Musikproduzenten und ihre Arbeit - heute über Serge Gainsbourg- ein Radiofeature von Wolfgang Krantz
Beinahe hätte er ZWEIMAL den Grand Prix gewonnen. Einmal mit France Gall 1965 mit "Poupée de cire, poupée de son" und 1990 ist er knapp am Sieg vorbeigeschrammt mit dem "White And Black Blues".
In Frankreich kann man auf der Straße jeden x-beliebigen Passanten fragen, wer der schlimmste Finger in Frankreich ist. "Qui est le pire des enfants terribles". Da werden neun von zehn Leuten wie aus der Pistole geschossen sagen: Serge Gainsbourg. Er hat seine Geliebte Brigitte Bardot und seine Ehefrau Jane Birkin dasselbe laszive Lied stöhnen lassen: Je t'aime. Und mit seiner Tochter Charlotte hat er dasselbe Spielchen grad nochmal getrieben. Musikalisch natürlich im "Lemon Incest". Aber wie kam es zu dieser Attitüde, daß er die Leute provozieren wollte um jeden Preis? Was waren seine Beweggründe? Die versucht Wolfgang Krantz in dieser Ausgabe herauszufinden.
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1998 Countdown Grand Prix 1998 - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Sieger: Guildo Horn
Datum 26. Februar 1998 um 20:15 Uhr (MEZ) - Teilnehmerzahl 10
Abstimmung: 100 % Televoting - Moderation: Axel Bulthaupt & Nena
Ort: Stadthalle Bremen
Die Deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest zum Eurovision Song Contest 1998 fand am 26. Februar 1998 unter dem Titel Countdown Grand Prix 1998 in der Bremer Stadthalle statt. Wie in den Vorjahren war der Norddeutsche Rundfunk für die Organisation verantwortlich. Moderatoren der Sendung waren Axel Bulthaupt und Nena.
Die Liebe zum deutschen Schlager und zum Grand Prix - das waren die Gründe für Guildo Horns Teilnahme am deutschen Vorentscheid in der Bremer Stadthalle. Seine Kritiker dagegen meinten, der Schlagerinterpret gebe den Song Contest der Lächerlichkeit preis. Doch Guildo Horns Anliegen war keineswegs Protest, sondern eine Hommage an den Schlager, der seiner Ansicht nach Raum für Träume und Illusionen biete.
Und warum trat er beim Grand Prix an? Wegen der echten Gefühle, die dort gezeigt werden. "Die Punktewertung. Die Lieder, die man nicht kennt. Man schaut es sich gemeinsam an, diskutiert, tauscht Meinungen aus, beginnt miteinander zu reden", sagt er. "Diese emotionalen Momente, wenn jemand gewinnt und sich freut oder verliert und traurig ist." Guildo Horn durfte sich am Ende der Show freuen, denn sein Lied "Guildo hat euch lieb" siegte mit großem Abstand (über 60 Prozent der Stimmen) vor Rosenstolz "Herzensschöner" und "Du bist ein Teil von mir" von Die 3 jungen Tenöre.
Geholfen haben ihm dabei sicherlich eine groß angelegte Kampagne der "Bild"-Zeitung, die den ironischen Spaßsänger systematisch aufbaute, sowie seine zahlreichen Fanclubs. Sein Lied hatte Fernseh-Moderator Stefan Raab geschrieben, unter dem Pseudonym Alf Igel. Die Anspielung ist klar. Ralph Siegel war auch der große Verlierer des Abends, denn seine drei Beiträge belegten die Plätze Sechs bis Acht.
Platz Interpret Titel
1. Guildo Horn Guildo hat euch lieb
M/T: Alf Igel 61,8 %
2. Rosenstolz Herzensschöner
M: Peter Plate; T: Peter Plate, AnNa R. 10,6 %
3. Die drei jungen Tenöre Du bist ein Teil von mir
M/T: Jörg Evers 10,1 %
4. Fokker Gel-Song (kleine Melodie)
M/T: Fokker –
5. Diana & Wind Lass die Herzen sich berühren
M/T: Peter Weigel, Dave Tchorz, Andreas Lebbing
6. Ballhouse Can Can
M: Ralph Siegel; T: Bernd Meinunger
7. Köpenick Carneval
M: Ralph Siegel; T: Bernd Meinunger
8. Sharon Kids
M: Ralph Siegel; T: Bernd Meinunger
9. Shana Es regnet nie in Texas
M: Franz Troja; T: Klaus Hirschburger
10. Maria Perzil Freut euch!
N: Markus Krüger, Dirk Schelpmeier T: Dirk Schelpmeier
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1997 Der Countdown läuft - Der deutsche Vorentscheid zum ESC 1997 - Siegerin: Bianca Schomburg
Vorentscheidung Deutschland 1997 - Sendungstitel: Der Countdown Läuft - Datum: 27. Februar 1997 - Ort: Lübeck, Musik- und Kongreßhalle - Abstimmung: Televoting - Moderation: Jens Riewa
Das Televoting hat zwar im Jahr davor nicht den erwünschten Erfolg gebracht, jedoch schien es, als ob dieses Auswahlverfahren sich durchsetzte. Die fünf größten deutschen Plattenfirmen werden aufgefordert, je einen Künstler für das nationale Finale vorzuschlagen. Das restliche Feld mit vier weiteren Beiträgen wird automatisch von den vier erstplatzierten Komponisten des vorigen Jahres aufgefüllt Hanne Haller vertraut ihr Lied ein weiteres mal dem unglücklichen Gewinner von 1996, Leon, an. Ralph Siegel darf zwei Lieder einreichen (als Komponist und Repräsentant von Jupiter Records). Die bekannte Schlagersängerin Michelle tritt zum ersten Mal auf der Grand Prix - Bühne an.
Bianca Shomburg aus Bielefeld gewinnt überragend diese Konkurrenz und fährt nach Dublin. Ihr Titel "Zeit" wird sehr hoch gehandelt, sie landet jedoch nur auf dem achtzehnten Rang. Sie sang schon als Kind in einem Gospel-Chor und später in diversen Bands, wo sie überwiegend in Englisch sang. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Bankkaufrau. 1996 gewann sie die europäische Soundmix-Show mit der Interpretation des Céline-Dion-Hits "Think Twice". Ralph Siegel wurde auf sie aufmerksam und nahm sie unter Vertrag. Ihr Grand-Prix-Titel war der erste von ihr in Deutsch gesungener Song. Trotz ihrer sehr guten und ausgebildeten Stimme blieb sie ohne Erfolg.
1. Verliebte Jungs: "Ich bin solo"
Platz 9 / 1,8 %
Musik & Text: Siemons, Arnz, Hörnig (Polydor)
2. Michaela: "Es lebe die Liebe"
Platz 5 / 9,3 %
Musik: Wayne Morris, Text: W. Morris & Sabine Morris (EMI)
3. Jeana: "Kein 'Bitte verzeih mir'"
Platz 6 / 5,8 %
Musik: Peter Hoff, Text: Mike Bordt (WEA )
4. All About Angels: "Engel"
Platz 7 / 4,3 %
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger (Jupiter)
5. Michelle: "Im Auge des Orkans"
Platz 3 / 11,8 %
Musik: Jean Frankfurter, Text: Irma Holder (Sony)
6. Leon: "Schein (Meine kleine Taschenlampe)"
Platz 2 / 13,0 %
Musik: Hanne Haller, Text: Bernd Meinunger (BMG Ariola)
7. Bianca Shomburg: "Zeit"
Platz 1 / 40,2 %
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger (BMG Ariola)
8. Viveca: "Komm zurück"
Platz 8 / 2,5 %
Musik: Martin de Vries, Roland Götz, Text: de Vries, P. Cassier (Universal)
9. Anke Lautenbach: "Zwischen Himmel und Erde"
Platz 4 /11,4 %
Musik: Thomas Natschinski, Text: Inge Branoner (Monopol)
Wieder werden nur die erste drei Plätze bekannt gegeben. Das restliche Resultat ist nicht offiziell bestätigt worden.
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Musikproduzenten und ihre Arbeit - heute über Frank Farian- ein Radiofeature von Wolfgang Krantz
Wir erzählen in unserer Radio-Doku die Erfolgsgeschichte des Saarländers, der Musikgeschichte geschrieben hat. Auch mit über 80 ist bei ihm von "Ruhestand" weit und breit keine Rede. Vor zwei Jahren - zu seinem "Runden" - hat er zusammen mit seiner Tochter eine neue Single veröffentlicht. Der SR hat ihm eine ausführliche Doku gewidmet. Zu hören gibt's Infos rund um die großen Erfolgsbands seiner Karriere: Boney M., Milli Vanilli, No Mercy, La Bouche, Eruption, und und und....
Frank, der eigentlich ja Franz heißt, kommt auch selber zu Wort, und seine allergrölßten Hits fehlen natürlich auch nicht.
Hier also unser Radiofeature über Frank Farian, der im Januar '24 im Alter von 82 Jahren in seiner Wahlheimat Miami gestorben ist.
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1996 Ein bisschen Glück - Der deutsche Vorentscheid zum ESC in Oslo mit Jens Riewa - Sieger: Leon
Vorentscheidung Deutschland 1996 - Sendungstitel: Ein bißchen Glück Datum: 1. März 1996
Ort: Hamburg, Friedrich-Ebert-Halle Harburg
Abstimmung: Televoting
Moderation: Jens Riewa
Die Vorentscheidung war die erste seit 1992, in der Zwischenzeit hatte die ARD den deutschen Beitrag intern ausgewählt. Mit bescheidenem Erfolg.
Der MDR war des ESC-Projekts überdrüssig: Vom Bayerischen Rundfunk hatte man die Betreuung des Eurovision Song Contest geerbt, aber man wusste in Leipzig nicht so recht etwas damit anzufangen. Es waren, auch popästhetisch, zwischen 1991 und 1995 peinliche deutsche ESC-Jahre. Atlantis 2000 und Wind bei Vorentscheidungen in Berlin und Magdeburg, danach die ohne öffentliche Show nominierten Acts wie Münchner Freiheit (1993), Mekado (1994) und Stone & Stone (1995): Das waren, abgesehen von Mekado 1994 in Dublin auf dem dritten Rang, Jahre mit sehr schlechten Platzierungen. 1996 gab der MDR die Verantwortung an die ARD zurück - und es griff der NDR zu. Dessen damaliger neuer TV-Unterhaltungsschef Jürgen Meier-Beer übernahm das Projekt, ohne die genauen europäisch-eurovisionären Dimensionen schon im Blick zu haben.
Die erste Entscheidung war, wieder einen Vorentscheid auszutragen. Unter dem Titel "Ein bisschen Glück" moderierte Tagesschau-Sprecher Jens Riewa am 1. März 1996 die Show - und zwar aus einer Halle in Hamburg, die abseitiger kaum liegen könnte: Es war die Friedrich-Ebert-Halle. Sie liegt in einem Stadtteil weit weg von der Innenstadt, getrennt von ihr durch die Elbe und ein ziemlich massiges Hafenviertel. Aber: Diese Location war in den frühen sechziger Jahren berühmt in der damals hippen Beatszene, die Beatles spielten in der Halle mit der famosen Akustik einige ihrer ersten Titel ein.
Stars oder Sternchen aus dem zeitgenössischen Pop waren keine dabei, der NDR musste in der chartorientierten Popindustrie immer wieder die Erfahrung machen, dass der ESC für keinen Newcomer - geschweige denn irgendeinen Etablierten - besondere Strahlkraft hatte. Nena, Udo Lindenberg, Marius Müller-Westernhagen, Nina Hagen, Herbert Grönemeyer? Unmöglich, sie selbst als Paten oder Patinnen zu gewinnen.
Und: Die damals schon öffentlich merkliche Schlager-Renaissance der ironischen Sorte, verkörpert durch Underground- und Szenehelden wie Petra Perle oder später Guildo Horn, war noch nicht geladen. Was Künstler wie diese als schwungvolles Entertainment zelebrierten - "ehrliche Schlager", so das Motto -, war beim deutschen Vorentscheid ziemlich ernst gehalten.
Die Titel werden aus 737 Einsendungen von einer neunköpfigen Fachjury ermittelt. Der in München lebende 26-jährige Friseur Leon (bürgerlicher Name Jürgen Göbel) meistert seinen ersten Fernsehauftritt mit Bravour. Mit dem von Hanne Haller komponierten Song "Blauer Planet" ("Planet of blue") gewinnt er mit 37,9 % der eingegangenen Anrufe den Wettbewerb, vor André Stade (18,4 %) und der volkstümlichen Sängerin Angela Wiedl (11,9%). Die bekannte Gruppe Rendezvous wie auch der Sänger Ibo können keinen Erfolg verbuchen.Der Sieger wird per TED ermittelt. 140.000 Anrufe werden registriert.
Der deutsche Beitrag war nicht automatisch für das ESC-Finale qualifiziert, sondern nahm an einer internen Ausscheidungsrunde teil, in der die Jurys aller teilnehmenden Länder die 23 Finalbeiträge auswählten. Diese interne Vorauswahl war kurzfristig eingeführt worden, da weitaus mehr Länder am ESC teilnehmen wollten, als Startplätze vorgesehen waren. Außer Gastgeber Norwegen mussten sich alle Länder der internen Vorauswahl stellen.
Der deutsche Beitrag bestand die interne Auswahl nicht, und Deutschland nahm damit zum ersten Mal nicht am ESC teil. Hätte es keine interne Auswahl gegeben, wäre Deutschland allerdings ebenfalls nicht qualifiziert gewesen. Der letzte Platz 1995 hätte automatisch ein Aussetzen Deutschlands bedeutet, so dass die interne EBU-Auswahl eine „zweite Chance“ bedeutet hatte.
Die Starterliste des deutschen Vorentscheids 1996:
1. Ibo: "Der liebe Gott ist ganz begeistert"
Musik & Text: Mick Hannes, Walter Gerke
(Platz 5)
2. Anett Kölpin: "Für dich...mein Kind"
Musik: Thomas Natschinski, Text: Inge Branoner
(Platz 4)
3. Enzo: "Wo bist du?"
Musik & Text: Michael Reinecke
(Platz 10)
4. Rendezvous: "Ohne dich"
Musik & Text: Werner Petersburg
(Platz 7)
5. Nina Falk: "Immer nur du"
Musik & Text: Klaus - Peter Schweizer
(Platz 8)
6. Leon: "Planet of Blue" ( Blauer Planet)
Platz 1 /37,9 %
Musik: Hanne Haller, Text: Anna Rubach
7. Angela Wiedl & Dalila Cernatescu: "Echos"
Platz 3 /11,9 %
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
8. André Stade: "Jeanny, wach auf"
Platz 2 /18,4 %
Musik: Jean Frankfurter, Text: Irma Holder
9. Euro-Cats: "Surfen-Multimedia"
Musik & Text: Erich Offierowski
(Platz 6)
10. Jacques van Eijck: "Ja, das kann nur die Liebe sein"
Musik: Jacques van Eijck, Text: John Möring
(Platz 9)
Nur die ersten drei Plätze wurden bekannt gegeben. Die Platzierungen in Klammern sind inoffiziell.
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1991 Ein Lied für Rom - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - "Sieger": Atlantis 2000
Vorentscheidung Deutschland 1991
Sendungstitel: Ein Lied für Rom
Datum: 21. März 1991
Ort: Berlin, Friedrichstadtpalast
Abstimmung: Repräsentative Stichprobe von 1000 Zuschauern
Moderation: Hape Kerkeling & Sylvia Wintergrün
Die erste gesamtdeutsche Vorentscheidung drohte zum Fiasko zu werden. Das Publikum im Friedrichstadtpalast ist offensichtlich über das Ergebnis ganz entsetzt. Selbst Hape Kerkeling, der Moderator des Abends, kann sich mit dieser Entscheidung nicht anfreunden. Er versucht weiter witzig zu bleiben, damit sich das Saalpublikum beruhigt. Die Münchener Gruppe Atlantis 2000 wird unter vielen Buhrufen noch einmal auf die Bühne geholt. Alle sechs Mitglieder spüren sofort, dass ihr Beitrag "Dieser Traum darf niemals sterben" nicht die Akzeptanz des Publikums genießt. Dabei hat sich der Bayerische Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem SFB und mit dem DFF viel Mühe gegeben, um einen fairen Wettbewerb durchzuführen. Wegen Manipulationsvorwürfen durch TED wird dieser abgeschafft und durch 1000 von der GfK ( Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung e.V.) repräsentativ ausgewählte Fernsehzuschauer als Juroren ersetzt. Sie sollen nach Beendigung der musikalischen Vorträge binnen 10 Minuten ihre Stimme telefonisch für ihren Favoriten abgeben. Außerdem hätte die Durchführung von TED wegen des schlecht ausgebauten Telefonnetz in der ehemaligen DDR sehr problematisch werden können.
Bei der Vorauswahl der Finalbeiträge werden automatisch Musiktitel aus den östlichen Bundesländer mit einbezogen, weil viele östliche Plattenfirmen bis zum 1. Oktober 1990 noch keine Mitgliedschaft im Phonoverband beantragen konnten. Jede Plattenfirma darf mindestens zwei Titel vorschlagen. Aus 55 Eingängen wählt eine Fachjury die 10 Finalsongs.
Am 9.03 und am 10.03.91 werden alle Beiträge im Hörfunk ausgestrahlt. Die Hörer wählen per Postkarte ihren Favoriten. Das sind die Strandjungs mit "Junge Herzen".
150 Journalisten vergeben unmittelbar nach der Vorstellung der Titel im Finale den Pressepreis. Die unbestrittene Favoritin des Abends, Cindy Berger, erhält ihn.
Den Interpreten werden zehn Paten zur Seite gestellt, um das Ganze etwas feierlicher zu gestalten.
Die Starterliste:
1. Tanja Jonak: "Hand in Hand in die Sonne"
Platz 6 / 9,5%
Musik: Jean Frankfurter, Text: Irma Holder
Pate: Harald Juhnke
2. Susan Schubert: "Du bist mehr"
Platz 5 / 10,8 %
Musik: Willy Klüter, Text: Anna Rubach
Pate: Wolfgang Lippert
3. Cindy Berger: "Nie allein"
Platz 7 / 6,4%
Musik: Rainer Pietsch, Text: Werner Schüler
Pate: Eberhard Feik
4. Barbara Cassy: "Hautnah ist nicht nah genug"
Platz 4 / 14,1%
Musik: Luis Rodrigez, Text: Peter Zentner
Patin: Hella von Sinnen
5. Conny & Komplizen: "Jedesmal"
Platz 10 /2,8 %
Musik & Text: Dirk Schiller
Patin: Vera Tschechova
6. Vox & Vox: "Tief unter der Haut"
Platz 3 / 14,9 %
Musik & Text: Andreas Lebbing
Pate: Carlo Thränhardt
7. Stefan de Wolff: "Herz an Herz"
Platz 9 / 3,7 %
Musik: S.de Wolff, Text: Andreas Bärtles
Patin: Katerina Jacob
8. Ziad & Sandrina: "Die Wächter der Erde"
Platz 2 / 15,2 %
Musik: Walter J.W. Schmid, Text: Alf Schwegeler
Pate: Karl Dall
9. Atlantis 2000: "Dieser Traum darf niemals sterben"
Platz 1 / 18,5 %
Musik: Alfons Weindorf, Text: Helmut Frey
Pate: Gerhard Konzelmann
10. Strandjungs: "Junge Herzen"
Platz 8 / 4,1 %
Musik: Marco Junge, Bernd Morawitz, Text: B. Morawitz
Pate: Leo
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1990 Ein Lied für Zagreb - Deutscher Vorentscheid zum ESC - Sieger Chris Kempers and Daniel Kovac
Vorentscheidung Deutschland 1990 - Sendungstitel: Ein Lied für Zagreb - Datum: 29. März 1990
Ort: München, Deutsches Theater
Abstimmung: Televoting
Modertion: Hape Kerkeling
Die zehn erfolgreichsten Produzenten des Jahres 1989, ermittelt durch Bestsellerlisten (TOP100 Singles und in diesem Jahr auch Langspielplatten) von Media - Control und der Zeitschrift Musikmarkt, werden vom Bayerischen Rundfunk gebeten, einen Titel ihrer Wahl zur Vorentscheidung zum Song Contest 1990 einzureichen.
Es sind Drafi Deutscher, Ralf Zang, Hanne Haller & Bernd Meinunger, Roland Kaiser & Peter Wagner, Michael Staab, Achim Volker, Volker Barber & Mino Siciliano, Tony Hendrik, Karin Hartmann, Martin Engelien, Uwe Busse & K. Ruppich, Günther Berle.
Am 24. März und am 25. März 1990 werden die 10 Teilnehmertitel dem Radiopublikum vorgestellt, das per Postkarte Isabell Varell zur Hörfunkssiegerin krönt. Im Finale in München landet sie nur auf dem sechsten Rang. Da ihr damaliger Ehemann Drafi Deutscher von der Korrektheit der TED-Abstimmung nicht überzeugt ist, schaltet er nach der Sendung einen Rechtsanwalt ein. Über Probleme mit dem TED gab es schon im Jahr davor Beschwerden. Angeblich seinen die Leitungen von abblockenden Fanclubs permanent besetzt, so dass eine telefonische Stimmabgabe innerhalb von zehn Minuten nicht möglich sei. Um dieses Problem zu beseitigen, stellte die deutsche Post im ganzen deutschen Gebiet 16 TED-Rechner zur Verfügung.
Hape Kerkeling moderierte bereits zum zweiten Mal das Ereignis, und die Künstler wurden von prominenten Gästen angekündigt.
Der Pressepreis, der durch 120 anwesende Journalisten direkt vor Ort ermittelt wurde, ging auch an den Siegertitel der Veranstaltung, "Frei zu leben". Die Gruppe Xanadu belegte, wie auch im Jahr davor, den zweiten Platz.
1. Isabel Varell : "Melodie d'amour"
Platz 6 / 3.837 Punkte
Musik: Drafi Deutscher, Text: Anna Rubach
Patin: Birgit Schrowange
2. Chris Kempers & Daniel Kovac: "Frei zu leben"
Platz 1 / 11.955 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Michael Kunze
Pate: Hans-Joachim Stuck
3. Jürgen Drews: "Alpenglühn"
Platz 9 / 1.267 Punkte
Musik & Text: Hanne Haller & Bernd Meinunger
Pate: Wolfgang Fierek
4. Mara Laurien: "Wetten, dass...?"
Platz 7 / 2.601 Punkte
Musik: Joachim Heider, Text: Roland Kaiser,
Friedhelm Lehmann
Pate: Fritz Rau
5. Bandit: "Alles was ich haben will"
Platz 5 / 4.064 Punkte
Musik & Text: Clemens Werner
Patin: Ulrike von Möllendorff
6. Divo: "Melissa"
Platz 4 / 6.004 Punkte
Musik: Mino Siciliano, Michele Centoza
Text: Deborah Sasson
Pate: Charly M. Huber
7. Xanadu: "Paloma Blue"
Platz 2 / 8.534 Punkte
Musik: Tony Hendrik, Karin van Haaren
Text: Anna Rubach
Pate: Max Schnautzer
8. Kennzeichen D: "Wieder zusammen"
Platz 8 / 2.454 Punkte
Musik: Erich Virch, Dieter Dehm
Text: D. Dehm, Martin Engelien
Pate: St. Wald
9. Malibu: "Eine Nacht voll Zärtlichkeit"
Platz 10 / 1.180 Punkte
Musik & Text: Uwe Busse & Karlheinz Rupprich
Patin: Ingrid Steeger
10. Starlight: "Hollywood ist besser als Latein"
Platz 3 / 6.723 Punkte
Musik & Text: Günther Behrle
Patin: Elke Sommer
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1992 Ein Lied für Malmö - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Sieger: die Gruppe Wind
Vorentscheidung Deutschland 1992 - Sendungstitel: Ein Lied für Malmö - Datum: 30. März 1992
Ort: Magdeburg, Stadthalle
Abstimmung: 11 Regionale Jurys
Moderation: Carmen Nebel
Zum Jahreswechsel 1991/92 nehmen der MDR und der ORB als neugegründete ARD-Anstalten ihren Sendebetrieb auf, einen Tag nach Auflösung des deutschen Fernsehfunks (DFF). Der MDR übernimmt die Durchführung der nationalen Vorauswahl zum Song Contest 1992. Etwa 40 Solisten bzw. Gruppen werden um eine Teilnahme gebeten. Fünf Künstler geben ihre Zusage (unter anderen auch Claudia Jung, die aus unbekannten Gründen kurz danach absagt, und auch die Gruppe Fux). Im Finale treten jedoch sechs namhafte Künstler auf. Der MDR startet einen Aufruf für Komponisten und Texter, innerhalb von nur 20 Tagen Lieder für die feststehenden Interpreten zu schreiben.
Aus 108 Einsendungen sucht eine 6-köpfige Fachjury die sechs Finalsongs aus. Die Presse verhält sich in diesem Jahr sehr zurückhaltend, obwohl es nicht an bekannten Namen mangelt: Die Gruppe Wind beteiligt sich bereits zum dritten Mal und gewinnt auch. Lena Valaitis stellt sich noch einmal dem Wettbewerb, wie auch Bernhard Brink und Susan Schubert. Einzige Neulinge: die Dresdener Gruppe Blaue Engel.
Der Sieger wird von jeweils elfköpfigen Zuschauerjurys in den elf ARD-Anstalten gekürt. Die maximale Punktzahl, die ein Lied pro Jury erreichen kann, ist 30, und jede Jury darf nur ihren Favoriten nennen. Sieben Jurys entscheiden sich für die Gruppe Wind, drei für die Gruppe Blaue Engel ( 25 Pkt. vom BR, 27 Pkt. vom SFB und 20 Pkt. vom MDR). Lena Valaitis wird mit 20 Pkt. nur vom Hessischen Rundfunk favorisiert.
Die Gruppe Wind trat in einer ganz anderen Formation als 1985 oder auch 1987 auf. Von den Gründungsmitgliedern waren nur noch Sami Kalifa & Petra Scheeser dabei. Oliver Hahn, Stefan Marò und Albert Oberloher (der spätere Ehemann der Schlagersängerin Michelle) sind neu dazu gekommen. Petra Scheeser, wie auch Sami Kalifa, verließen später die Gruppe. Andreas Lebbing bemühte sich in den späten 90er Jahren zusammen mit Albert Oberloher um eine Renaissance der Band, die Gruppe konnte jedoch an die früheren Erfolge nicht mehr anknüpfen.
Die Starterliste:
1. Bernhard Brink: "Der letzte Traum"
Musik: Francesco Bruletti, Eugen Römer,
Text: Ingrid Reith
2. Relax: "Blue Farewell River"
Musik: C. Matthias-Clamath, F. Förster
Text: Hans Greiner, Reiner Michl
3. Susan Schubert: "Shalalaika"
Musik & Text: Willy Klüter & Anna Rubach
4. Blaue Engel: "Licht am Horizont"
Platz 2 / 3 Jurys
Musik & Text: Hendrik Borsitz & Uwe Hiob
5. Lena Valaitis: "Wir seh'n uns wieder"
Platz 3 / 1 Jury
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
6. Wind: "Träume sind für alle da"
Platz 1 / 7 Jurys
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
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1989 Ein Lied für Lausanne - Deutscher ESC Vorentscheid mit Hape Kerkeling Sieger: Nino de Angelo
Ein Lied für Lausanne - Datum: 23. März 1989 - Ort: München, Deutsches Theater
Abstimmung: Televoting
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1989 fand unter dem Titel Ein Lied für Lausanne statt. Durch die Sendung führte erstmals Hape Kerkeling,
Der Bayerische Rundfunk war bemüht, das Image des Song Contest bzw. der nationalen Vorentscheidung aufzupolieren. Dieses Jahr gibt es keinen offenen Autorenwettbewerb. Die 10 erfolgreichsten Produzenten des Jahres 1988, ermittelt durch die Media-Control-Single-Charts anhand der Häufigkeit, mit der die Produzenten mit deutsch- oder fremdsprachigen Titeln im Zeitraum vom 01. Oktober 1987 bis 01. Oktober 1988 in diesen Verkaufslisten vertreten sind, sind berechtigt, an der Vorentscheidung teilzunehmen. Es sind dies:
Camouflage, Tony Hendrik, Dominoe, Fancy, Bernd Göke, Tato Gomez, Axel Henninger & Achim Völker, Dieter Rödel, Dieter Bohlen, John Antony Taylor
Um einen besseren Überblick über die Beiträge für die Fernsehzuschauer zu verschaffen, wird die Anzahl der Vorträge von 12 auf 10 gesenkt. Sie müssen schließlich per TED den Vertreter Deutschlands bestimmen. Auch eine Neuerung, die anscheinend sehr viel Erfolg verspricht. Am 25.02.89 und am 26.02.89 werden die zehn Finalbeiträge den Radiohörern vorgestellt, die ihren eigenen Favoriten wählen können. Im Finale in München bekommt die Gruppe Xanadu den “ARD-Hörfunkpreis“. 90 Journalisten wählen während der Veranstaltung Nino de Angelo und sein Team zum Sieger für den Pressepreis.
Hape Kerkeling, als aufkommender Komiker des deutschen Fernsehens gehandelt, führt durch die Sendung mit der Hilfe von Emily Wood und 10 prominenten Starthelfern (Paten). Leider bleibt diese Veranstaltung auch nicht ohne Pannen: In der zweiten und dritten Einblendung der Telefonnummern wird für den Titel "Diese Zeit" (Startnummer 10) eine falsche Durchwahlnummer angezeigt: Der Titel wird Letzter, und Gerüchte über Manipulation verbreiten sich sehr schnell.
Die Starterliste:
1. Die Erben: "Bitte nicht noch mal"
Platz 7 / 1.799 Punkte
Musik: Alexander Bassler, Text: Bernd Kusserow
Patin: Petra Schürmann
2. Xanadu: "Einen Traum für diese Welt"
Platz 2 / 10.891 Punkte
Musik: Tony Hendrik, Text: Burkhard Lasch
Pate: Max Greger
3. Clou: "Heut' Nacht sind sie allein"
Platz 9 / 1.156 Punkte
Musik & Text: Jörg Sieber
Patin: Katerina Jacob
4. Dorkas: "Ich hab' Angst"
Platz 3 / 7.973 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
Patin: Désirée Nosbusch
5. Francesco Napoli: "Viva l'amore"
Platz 8 / 1.659 Punkte
Musik: Peter Columbus, O.Kels, Text: Columbus, M. Krotus
Pate: Roberto Blanco
6. ZouZou: "Ich such dich"
Platz 6 / 1.941 Punkte
Musik: Stephan Gade, Text: ZouZou Eder
Paten: Alice & Ellen Kessler
7. Andreas Martin: "Herz an Herz"
Platz 4 / 3.855 Punkte
Musik: Andreas Martin, Text: Joachim Horn-Bernges
Pate: Heiner Lauterbach
8. Canan Braun: "Wunderland"
Platz 5 / 2.570 Punkte
Musik: Glen Stone / Tanja Penniston, Text: Penniston / Ira Rödel
Pate: Mandy Winter
9. Nino de Angelo: "Flieger"
Platz 1 / 14.625 Punkte
Musik: Dieter Bohlen, Text: Joachim Horn-Bernges
Pate: Jürgen von der Lippe
10. Caren Faust: "Diese Zeit"
Platz 10 / 841 Punkte
Musik: Th. Gesell/Hanswilli Großmann, Text: Bernd Reheuser
Pate: Kurt Felix
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1988 Ein Lied für Dublin - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Sieger: Maxi & Chris Garden
Vorentscheidung Deutschland 1988
Sendungstitel: Ein Lied für Dublin
Datum: 31. März 1988
Ort: Nürnberg, Frankenhalle
Abstimmung: Statistische Befragung von 600 Zuschauern
Moderation: Jenny Jürgens
Johnny Logan, der zweimalige Gewinner des Song Contests ist als Gast in der Frankenhalle. Die Tochter von Udo Jürgens, Jenny Jürgens, unternimmt ihre ersten Schritte im Showgeschäft als Moderatorin des Abends. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben.
Aus 566 Einsendungen erreichen zwanzig Titel die Radiovorentscheidung, aus denen dann mit Hilfe 600 ausgewählter Juroren die 12 Finalteilnehmer ermittelt werden. Unter ihnen auch Cindy Berger und Bernhard Brink, der zum vierten Mal versucht, die Fahrkarte zum internationalen Finale zu lösen. Gemeinsam mit Gilda singt er "Komm' ins Paradies".
Bernd Meinunger zeigt sich für sechs Beiträge als Texter verantwortlich. Die Saalabstimmung, ermittelt durch das Applausbarometer, fällt auf den einheimischen Christian Franke, vor Maxi & Chris Garden und Tammy Swift. Nach Dublin dürfen jedoch Maxi & Chris Garden mit "Lied für einen Freund", wo sie auf dem enttäuschenden vierzehnten Rang landen.
Die Starterliste:
1. Thomas & Thomas: "Träumen kann man nie zuviel"
Platz 12 / 2.388 Punkte
Musik: Jean Frankfurter, Text: Irma Holder
2. Tommy Steiner: "Insel im Wind"
Platz 6 / 3.185 Punkte
Musik: Hanne Haller, Text: Bernd Meinunger, Ramona Leiß
3. Tammy Swift: "Tanzen geh'n"
Platz 7 / 3.172 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: John O´Flynn (B. Meinunger)
4. Bernhard Brink & Gilda: "Komm' ins Paradies"
Platz 3 / 3.538 Punkte
Musik: Matthias Reim, Jörg Wiesner, Text: Ingrid Reith
5. Michaela: "Ein kleines Wunder"
Platz 8 / 3.171 Punkte
Musik: Rainer Pietsch, Text: Bernd Meinunger
6. G.G.Anderson: "Hättest du heut' Zeit für mich"
Platz 4 / 3.508 Punkte
M.& T.: Ekki Stein, Gerd G. Grabowski, Siegward Kastning
7. Rendezvous: "Du bist ein Stern für mich"
Platz 10 / 2.826 Punkte
M. & T.: Hans-Rolf Schade, Werner Petersburg, Jutta Gröters
8. Ann Thomas: "Regenbogenland"
Platz 5 / 3.351 Punkte
Musik: Hanne Haller, Text: Bernd Meinunger
9. Heartware: "Ich geb' dir mein Herz"
Platz 9 / 3.021 Punkte
Musik: Jacques van Eijck, Text: John Möring
10. Maxi & Chris Garden: "Lied für einen Freund"
Platz 1 / 4.475 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
11. Christian Franke: "In deiner Hand"
Platz 11 /2.596 Punkte
Musik: Christian Franke, Text: Andrea Andergast
12. Cindy Berger: "Und leben will ich auch"
Platz 2 / 3.769 Punkte
Musik: Rainer Pietsch, Text: Bernd Meinunger
1988 wurden abweichend zum Vorjahr die Endstände der einzelnen Interpreten bekannt gegeben.
Vor dem Finale fanden zwei im Radio übertragene Halbfinals statt.
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1987 Ein Lied für Brüssel - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Sieger: die Gruppe Wind
Vorentscheidung Deutschland 1987
Sendungstitel: Ein Lied für Brüssel
Datum: 26. März 1987
Ort: Nürnberg, Frankenhalle
Abstimmung: Statistische Befragung einer Zuschauergruppe
Moderation: Christoph Däumling
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1987 fand unter dem Titel Ein Lied für Brüssel statt. Durch die Sendung führte erstmals Christoph Deumling, der im Mai auch den Eurovision Song Contest 1987 kommentierte. Und zum erstenmal beim Grand Prix Vrentscheid auch auf der Bühne: Hape Kerkeling mit seiner kongenialen pseudo-mehrsprachigen Grand Prix Parodie.
Der Bayerische Rundfunk behielt den Modus der Vorjahre aufgrund der vielfachen Erfolge im letzten Jahrzehnt bei. Eine dreizehnköpfige Jury aus Fachleuten der Unterhaltungsbranche wählte aus 574 Einsendungen die zwanzig Halbfinalteilnehmer aus, woraus die Radiohörer die zwölf Finalteilnehmer wählten.
Nach Abschluss der Vorentscheidung, die in diesem Jahr fünf Wochen vor dem Eurovision Song Contest stattfand, wurden nach dem Durchlauf der zwölf Titel durch das Meinungsforschungsinstitut Infratest 519 repräsentativ ermittelte Radiohörer und Fernsehzuschauer telefonisch befragt. Diese hatten während der Sendung die zwölf Titel anhand einer vorgegebenen Punkteskala zu bewerten.
Zur Abwechslung fandf der Vorentscheid mal nicht in München statt, sondern in der Frankenhalle in Nürnberg. Christoph Däumling stellt die zwölf Finalisten aus insgesamt 574 Einsendungen vor. Die 12 Beiträge wurden jedoch aus 20 im Radio gespielten Titeln ausgewählt, per Demoskopie. Der Sieger wird genauso ermittelt. Ralph Siegel schafft es - teilweise unter Pseudonym - mit fünf Titeln ins Finale einzuziehen, Bernd Meinunger als Texter sogar mit sechs. Lediglich Heike Schäfer mit "Sonntag, Sonntag" kann sich nicht für das Finale qualifizieren. In diesem Jahr gibt es auch eine Saalabstimmung, gewertet nach der Messung der Applausstärke am Schluss jeder Darbietung. Die Gruppe New Generation gewinnt zwar diese erste Runde vor Cassy und Maxi & Chris Garden, sie wird jedoch von den 500 von Infratest ausgewählten Juroren nicht so hoch bewertet. Bernhard Brink ist bereits zum dritten Mal dabei, und Denise versucht es zum zweiten Mal, genauso wie die Gruppe Wind, die zum zweiten Mal als Sieger hervorgeht und auch im internationalen Finale in Brüssel zum zweiten Mal den zweiten Platz belegt, eine außergewöhnliche Leistung! Beim Finale in Brüssel steht als 6. Mitglied zusätzlich noch Rob Pilatus mit auf der Bühne, der ein Jahr später in der Formation Milli Vanilli zum Weltstar aufsteigt.
Die Starterliste in Nürnberg von 1987:
1. Helen Christie: "Lieder der Freiheit"
Platz 8 / 3.059 Punkte
Musik: Peter Elversen (R. Siegel), Text: Bernd Meinunger
2. Michael Hoffmann: "Ich geb' nicht auf"
Platz 5 / 3.190 Punkte
Musik: Günther Moll, Text: Michael Hoffmann
3. Rouge: "Einer von uns"
Platz 6 / 3.166 Punkte
Musik: Rainer Pietsch, Text: Werner Schüler, Peter Constanz
4. Wind: "Lass die Sonne in dein Herz "
Platz 1 / 4.445 Punkte
Musik: Peter Elversen (Ralph Siegel) Text: Bernd Bastino (Meinunger)
5. Sandy Derix: "Träume tun weh"
Platz 11 / 2.902 Punkte
Musik: Claus-Peter Bobard (Ralph Siegel), Text: Bernd Meinunger
6. Bernd Schütz Band: "Visionen in der Nacht"
Platz 10 / 2.929 Punkte
Musik & Text: Bernd Schütze, Frank Hoppe
7. Michaela: "Das Licht eines neuen Morgens"
Platz 9 / 3.054 Punkte
Musik: Rainer Pietsch, Text: Bernd Meinunger
8. Bernhard Brink: "So bin ich ohne dich"
Platz 3 / 3.355 Punkte
Musik: Joachim Heider, Text: Gregor Rottschalk
9. Maxi & Chris Garden: "Frieden für die Teddybären"
Platz 2 / 4.370 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
10. New Generation: "Viel zu schön"
Platz 12 / 2.864 Punkte
Musik & Text: Bernd Schütze, Frank Hoppe
11. Denise: "Die Frau im Spiegel"
Platz 4 / 3.320 Punkte
Musik: Walter Gerke & Mick Hannes, Text: Walter Gerke
12. Cassy: "Aus"
Platz 7 / 3.126 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
1986 Ein Lied für Bergen - Der deutsche Vorentscheid zum ESC in Bergen - Siegerin: Ingrid Peters
Vorentscheidung Deutschland 1986
Sendungstitel: Ein Lied für Bergen
Datum: 27. März 1986
Ort: München, Deutsches Theater
Abstimmung: Demoskopische Befragung von 500 Zuschauern
Moderation: Moderation: Sabrina Lallinger & Wencke Myhre
Zwölf Sänger traten gegeneinander an. Darunter waren bekannte Teilnehmer wie Joy Fleming, die Deutschland schon einmal vertreten hatte. Als Patin und Moderatorin stand den Sängern Wencke Myhre zur Seite. Nachdem beim ersten Zwischenergebnis „Headline“ mit Europa mit 1074 Punkten an erster Stelle stand, gewann schließlich Über die Brücke geh’n, eine Komposition von Hans Blum. Ingrid Peters hatte mit ihrem Titel 148 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Diese lagen wiederum 61 Punkte vor dem Drittplatzierten.
Die elfköpfige Jury musste sich in diesem Jahr besonders anstrengen, um aus 836 eingereichten musikalischen Beiträgen die 12 Finalisten für die am 27. März im Deutschen Theater ausgeführte Vorentscheidung auszusuchen. Eine Radiovorentscheidung fand auch nicht statt. Sabrina Lallinger führte durch das Programm, und Wencke Myhre stellte die 12 Beiträge vor, in Form gesungener Limericks. Dschinghis Khan Family , Joy Fleming und Ingrid Peters, die zum dritten Mal in einer nationalen Endrunde antrat, waren die bekanntesten Interpreten an diesem Abend. Letztere gewann die Konkurrenz mit dem Lied "Über die Brücke geh´n" von Hans Blum. Für den Komponisten war es seine vierte Teilnahme am Song Contest.
Zwei Mal (1979 und 1983) hatte sie sich schon bei einer deutschen Vorentscheidung versucht, im dritten Anlauf klappte es endlich mit dem Sieg: Die ehemalige saarländische Sportlehrerin und Sängerin Ingrid Peters gewann mit dem Titel "Über die Brücke geh’n" das deutsche Finale im Deutschen Theater in München. Noch auf der Bühne ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf. "Ich bin so glücklich. Das könnt’ ihr mir glauben. Immer wollte ich gewinnen, und heute hat es geklappt. Danke!", sagte sie vor Freude weinend.
Das Autorengespann Ralph Siegel und Bernd Meinunger war gleich mit mehreren Kandidaten im Vorentscheid vertreten. Doch weder die Dschinghis Khan Family mit "Wir gehör’n zusammen" noch Chris Heart und Band mit "Die Engel sind auch nicht mehr das, was sie mal war’n" oder die Clowns mit "Clowns" konnten überzeugen. Der Siegertitel erreichte beim späteren Finale im norwegischen Bergen kurz nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl den achten Platz. Über die Brücke geh’n erreichte im Jahre 1986 Platz 45 in den deutschen Charts. Er war Ingrid Peters’ letzter in den Charts platzierter Song.
Spätere Bekanntheit erlangte die Sängerin Gina Boys aus der Gruppe „That’s Life“ als Gabriele Inaara Begum Aga Khan.
1. That´s Life: "Telefon"
Platz 12 / 2.011 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Werner Schüler
2. Günther-Eric Thöner: "Du bist der Wind, der meine Flügel trägt"
Platz 9 / 2.893 Punkte
Musik: Günther-Eric Thöner, Text: Erich Offierowski
3. Dschinghis Khan Family: "Wir gehör´n zusammen"
Platz 2 / 4.088 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
4. Ingrid Peters: "Über die Brücke geh´n"
Platz 1 / 4.236 Punkte
Musik & Text: Hans Blum
5. Clowns: "Clowns"
Platz 6 / 3.597 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Michael Kunze, Bernd Meinunger
6. Steffi Hinz: "Ich habe niemals nie gesagt"
Platz 10 / 2.769 Punkte
Musik: Alexander Gordan, Text: Norbert Hammerschmidt
7. Mister Fisto: "Rein und klar, wie's früher war"
Platz 11 / 2.102 Punkte
Musik: Günther Eric Thöner, Text: Peter Rubin
8. Headline: "Europa"
Platz 5 / 3.871 Punkte
Musik & Text: Jürgen Triebel & Horst-Herbert Krause
9. Margit P.: "Der Sonne entgegen"
Platz 8 / 2.923 Punkte
Musik & Text: Margit Petraschka
10. Chris Heart & Band: "Die Engel sind auch nicht mehr das, was sie war'n"
Platz 3 / 4.027 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
11. Fleming & Berry: "Miteinander"
Platz 4 / 3.989 Punkte
Musik: Rainer Pietsch, Text: Werner Schüler
12. Tie Break: "Kopf oder Zahl"
Platz 7 /3.118 Punkte
Musik: Andreas Hofner, Text: Regina Simon (Tie Break)
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1985 Ein Lied für Göteborg - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Sieger: die Gruppe Wind
Vorentscheidung Deutschland 1985
Sendungstitel: Ein Lied für Göteborg
Datum: 21. März 1985
Ort: München, Deutsches Theater
Abstimmung: Demoskopische Befragung von 500 Zuschauern
Moderation: Margit Geissler & Wolfgang Mascher
Vor dem Finale fanden zwei im Radio übertragene Halbfinals statt.
Aus 877 Titeln wählt eine 11-köpfige Jury die zwanzig Titel aus, die in einer zweiteiligen Radiosendung 300 von Infratest repräsentativ ausgewählten Rundfunkhörern vorgestellt werden. Jeder Komponist darf maximal fünf Beiträge einreichen. Hanne Haller schafft es, mit drei Liedern ins Finale am 21.03.1985 im Deutschen Theater einzuziehen. Ca. 500 befragte Fernsehzuschauer dürfen wieder über Sieg und Niederlage entscheiden. Das Endergebnis überrascht: Die nach der ersten Wertung nur auf Platz acht liegende Gruppe Wind, die extra für den Song Contest zusammengestellt wurde, gewinnt die Fahrkarte nach Göteborg mit dem knappsten Vorsprung seit Einführung der Demoskopie (1979). Gerade 21 Punkte trennen die Gruppe von der zweitplatzierten Heike Schäfer. Margit Geissler und Wolfgang Mascher führen ohne besondere Höhepunkte in ihrer Moderation durch die Sendung. Sie werden zum Glück von 12 ehemaligen deutschen Grand- Prix-Teilnehmern, die als Starthelfer vor jedem Beitrag auftreten und in der Pause ein Medley der deutschen Beiträge seit 1956 präsentieren, unterstützt.
1. Jürgen Renfordt: "Am Anfang der Zeit"
Platz 9 / 3.073 Punkte
Musik: C.Rinacek, J. Renfordt, Text: H. H. Krause
Patin: Katja Ebstein
2. Susan Schubert: "Sehnsucht nach einem Gefühl"
Platz 10 / 2.994 Punkte
Musik & Text: Hanne Haller
Paten: Cindy & Bert
3. Conny & Jean: "Du bist da"
Platz 11 / 2.982 Punkte
Musik & Text: S. Minkow, Cora von dem Bottlenberg
Patin:Lena Valaitis
4. Wolff Gerhard: "Also lebe ich"
Platz 3 / 3.572 Punkte
Musik: G. E. Thöner, Text: S. Lego, Thöner
Patin: Mary Roos
5. Wind: "Für alle"
Platz 1 / 3.618 Punkte
Musik & Text: Hanne Haller
Patin: Wencke Myhre
6. Heike Schäfer: "Die Glocken von Rom"
Platz 2 / 3.597 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
Patin: Siw Malmkvist
7. MoMo: "Solang wir träumen, leben wir"
Platz 12 / 2.971 Punkte
Musik & Text: Jean Frankfurter
8. Silvia: "König und Dame"
Platz 8 / 3.113 Punkte
Musik: Andreas Bärtel, Text: Tony Hendrik
Patin: Ireen Sheer
9. Günther Stern: "Hier, da und überall"
Platz 6 / 3.291 Punkte
Musik & Text: Hanne Haller
Paten: Dschinghis Khan
10. Danny Fischer: "Kinder der Erde"
Platz 7 / 3.220 Punkte
Musik: Joe Pöhlmann, Text: Robert Jung
Patin: Margot Hielscher
11. Caro Pukke: "Grün, grün, grün"
Platz 4 / 3.535 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
Patin: Margot Eskens
12. Bernd Clüver: "Der Wind von Palermo"
Platz 5 / 3.424 Punkte
Musik: J. Heider, Text: Joachim Relin
Pate: Andreas W. Schwarz
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1983 Ein Lied für München - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Sieger: Hoffmann & Hoffmann
Vorentscheidung Deutschland 1983
Sendungstitel: Ein Lied für München
Datum: 19. März 1983
Ort: München, BR-Studio 4 Unterföhring
Abstimmung: Demoskopische Befragung von 513 Zuschauern
Moderation: Carolin Reiber
Die Anzahl der eingereichten Beiträge ist in diesem Jahr trotz des Sieges von Nicole auf 735 (1982: 807) leicht gesunken. Eine Jury wählt 24 Lieder aus, die - wie 1982 - in einer zweiteiligen Sendung im Radio vorgestellt und von 500 Personen bewertet werden. Pro Sendung erreichen die sechs erstplazierten Lieder das Finale. Mit der Methode der Demoskopie wird im Finale am 19.03.1983 in München der endgültige Sieger bestimmt. Carolin Reiber moderiert zum letzten Mal die Sendung.
Viele große Namen sind dabei , u.a. auch Wencke Myhre im Duett mit ihrem Sohn, die den für Veronika Fischer vorgesehenen Song "Wir beide gegen den Wind" singen. Veronika Fischer tritt mit dem Titel "Unendlich weit" auf. Bernd Clüver hätte der Sieger heißen können. Er entscheidet sich für den Dieter- Bohlen-Titel "Mit 17" statt für das Lied "Rücksicht", das ihm auch vorgeschlagen wurde. Costa Cordalis schafft es zum zweiten Mal nicht , ins internationale Finale zu kommen.
Der Sieg geht an die Brüder Hoffmann & Hoffmann, die beim Grand Prix in München den fünften Rang erreichen und einen weiteren Charts- Erfolg feiern können.
Die Starterliste:
1. Holger Thomas: "Mein Hit heißt Susi Schmidt"
Platz 10 / 2.609 Punkte
Musik: Jean Frankfurter, Text: Robert Jung
2. Veronika Fischer: "Unendlich weit"
Platz 11 / 2.523 Punkte
Musik: Achim Oppermann. Text: Christoph Busse
3. Hoffmann & Hoffmann: "Rücksicht"
Platz 1 / 4.251Punkte
Musik: Michael Reinecke, Text: Volker Lechtenbrink
4. Angela Branca: "Warum hältst du mich nicht fest?"
Platz 8 / 3.222 Punkte
Musik & Text: Alexander Gordan & Konrad Wolf
5. Bernd Clüver: "Mit 17"
Platz 3 / 3.933 Punkte
Musik: Dieter Bohlen, Text: René Marcardt
6. Ingrid Peters & July Paul: "Viva La mamma"
Platz 2 / 3.983 Punkte
Musik: Michael Hoffmann, Text: Werner Schüler
7. Peter Rubin: "Wie ein Mann"
Platz 6 / 3.427 Punkte
Musik: Günter-Eric Thöner, P. Rubin, Text: Barbara Wittner
8. Wencke Myhre & Sohn: "Wir beide gegen den Wind"
Platz 5 / 3.752 Punkte
Musik: Achim Oppermann, Text: Christoph Busse
9. Harry Belten: "Angelo"
Platz 12 / 2.111 Punkte
Musik: Michael Zai, Text: Theo Werdin
10. Leinemann: "Ich reiß´alle Mauern ein"
Platz 7 / 3.314 Punkte
Musik: Hansi Goldfuß, Text: Gerd Thumser
11. Mara: "Sternenland"
Platz 9 / 2.987 Punkte
Musik: Joachim Heider, Text: Norbert Hammerschmidt
12. Costas Cordalis: "Ich mag dich"
Platz 4 / 3.902 Punkte
Musik: Costa Cordalis, Text: Jean Frankfurter
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1984 Ein Lied für Luxemburg - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Siegerin: Mary Roos
Vorentscheidung Deutschland 1984
Sendungstitel: Ein Lied für Luxemburg
Datum: 29. März 1984
Ort: München, Deutsches Theater
Abstimmung: Demoskopische Befragung von 510 Zuschauern
Zahl der Beiträge 12
Moderation: Sabine Sauer
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1984 fand unter dem Titel Ein Lied für Luxemburg statt.
Durch die Sendung führte erstmals Sabine Sauer.
Der Bayerische Rundfunk behielt den Modus der Vorjahre aufgrund der Erfolge von Dschinghis Khan, Katja Ebstein, Lena Valaitis sowie des Sieges durch Nicole bei.
Eine dreizehnköpfige Jury aus Fachleuten der Unterhaltungsbranche wählte aus 972 Einsendungen die 24 Halbfinalteilnehmer aus, woraus die Radiohörer die zwölf Finalteilnehmer wählten.
Nach Abschluss der Vorentscheidung, die auch in diesem Jahr fünf Wochen vor dem Eurovision Song Contest stattfand, wurden nach dem Durchlauf der zwölf Titel durch das Meinungsforschungsinstitut Infratest 519 repräsentativ ermittelte Radiohörer und Fernsehzuschauer telefonisch befragt. Diese hatten während der Sendung die zwölf Titel anhand einer vorgegebenen Punkteskala zu bewerten.
Das Niveau der Lieder ist diesmal, bis auf den späteren Siegertitel, etwas niedriger, als man gewöhnt war. Jürgen Rendfordt, Mary Roos & Bernhard Brink sind die bekanntesten Künstler an diesem Abend. Mel Jersey und auch Kristina Bach scheiden in der Vorrunde aus. Dies ist bereits die fünfte Teilnahme für Mary Roos und bereits der zweite Sieg. In Luxemburg wirkt Mary sehr unsicher und sehr nervös, bedingt durch ihre private Situation zu dieser Zeit (Scheidung). Sie wird nur 13. und unterbricht damit die Erfolgsserie der deutschen Teilnehmer seit 1978. Für den Komponisten Michael Reinecke ist es der zweite Sieg hintereinander und zwar ein doppelter. Der von Bernhard Brink gesungene zweitplatzierte Song "Liebe ist" stammt auch von ihm.
1. Cosi & Relax: "Oh i woaß net"
Platz 9 / 2.949 Punkte
Musik: Bernd Vonficht, Todds Canedy, Text: Irmgard Klarmann
2. Jürgen Renfordt: "Als die Erde war geboren"
Platz 8 / 3.035 Punkte
Musik & Text: Hans Blum
3. Harmony Four: "Tingel Tangel Mann"
Platz 3 / 3.852 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
4. Madeleine: "Halt mich fest"
Platz 11 / 2.674 Punkte
Musik: Schmidde, Text: Schmidde, Madeleine Lang
5. Helmut Frey: "Hier ist einer zuviel"
Platz 7 / 3.072 Punkte
Musik: Dieter Bohlen, Text: Helmut Frey
6. Giorgia Lauda: "Jeder muss sein Leben leben"
Platz 6 / 3.350 Punkte
Musik: Alexander Gordan, Text: Heike Bubenheim
7. Frank Daniels: "Wo warst du, als ich starb"
Platz 10 / 2.669 Punkte
Musik: Michael Zai, Vanessa Sera, Text: Horst H. Krause, Sera, Zai
8. Mary Roos: "Aufrecht geh´n"
Platz 1 / 4.124 Punkte
Musik: Michael Reinecke, Text: Michael Kunze
9. Pas de bas: "Primaballerina"
Platz 12 / 2.599 Punkte
Musik: Klaus-Dieter Gebauer, Text: Kim Merz
10. Monitor: "Mensch aus Glas"
Platz 4 / 3.754 Punkte
Musik: Wolfgang Köbele, Michael Högl, Text: Erwin Posl
11. Anne Karin: "Niemand"
Platz 5 / 3.669 Punkte
Musik: Walter Gerke, Mick Hannes, Text: W. Gerke
12. Bernhard Brink: "Liebe ist"
Platz 2 / 4.003 Punkte
Musik: Michael Reinecke, Text: Erich Offierowski
Marianne Rosemarie Schwab, alias Mary Roos, kam am 9. Januar 1949 in Bingen zur Welt. Ihre Schwester Tina York ist ebenfalls erfolgreich im Musikgeschäft. Ihre erste Platte nahm sie im Alter von 9 Jahren auf, und sie spielte in dem Film "Die Straße". 1966 nahm sie mit dem Lied "Wie der Wind" an den deutschen Schlagerfestspielen teil. 1972 ersang sie für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Edinburgh einen hervorragenden dritten Platz. Ihr Titel "Nur die Liebe lässt uns leben" gehört neben "Arizona Man" zu den kommerziellsten Erfolgen der Künstlerin. Kurz nach ihrer Teilnahme beim Song Contest hatte sie als erste deutsche Interpretin ein Gastspiel im Pariser Olympia.
In dem französisch-englischen Film "Un enfant dans la ville" ( Ein Kind in der Stadt) übernahm sie die weibliche Hauptrolle. In der amerikanischen Muppet Show war sie, neben der Schauspielerin Elke Sommer, als einzige deutsche Interpretin zum Gast. Sie war verheiratet mit Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals. Nach ihrer zweiten Teilnahme wurde es zunächst ein bisschen ruhiger um sie. Ende der 90er Jahre brachte sie eine gecoverte Version des Hoffmann & Hoffmann- Songs "Rücksicht" auf den Markt. Sie lebt in Hamburg und ist noch immer als Sängerin und Entertainerin tätig: 1999 sang sie die deutsche Version des Cher-Hits "Believe".
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1982 Ein Lied für Harrogate - Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest - Siegerin: Nicole
Vorentscheidung Deutschland 1982
Sendungstitel: Ein Lied für Harrogate
Datum: 20. März 1982
Ort: München, BR-Studio 4 Unterföhring
Abstimmung: Demoskopische Befragung von 507 Zuschauern
Moderation: Carolin Reiber
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1982 unter dem Titel Ein Lied für Harrogate fand am 20. März 1982 im Fernsehstudio 4 des Bayerischen Rundfunks in München statt. Moderiert wurde die Sendung von Carolin Reiber und Rudolf Rohlinger. Regie führte Rainer Bertram.
Von 807 eingereichten Beiträge sucht eine 13-köpfige Jury die 24 Lieder aus, die in zwei Sendungen den Radiohörern vorgestellt werden. 500 von Infratest ausgewählte Personen wirken als Juroren und wählen pro Sendung sechs Titel (12 insgesamt), die das Finale im Fernsehstudio 4 des Bayerischen Rundfunks am 20.03.1982 bestreiten sollen. Zwei Tage vor der Vorentscheidung wird bekannt gegeben, dass die Grand-Prix-Gewinnerin von 1971, Séverine, und Denise bei der Radio-Vorentscheidung mit am besten abgeschnitten haben. Den Gerüchten nach hat damals Nicole dank des Einsatzes von Katja Ebstein (als Mitglied des 13-köpfigen Gremiums) ganz knapp ihren Einzug in die Runde der letzten 24 Lieder geschafft.
Ireen Sheer war als Interpretin des Liedes "So wie du bist" vorgesehen. Doch wegen einer Erkrankung wird sie durch Gabi Baginsky ersetzt. Marianne Rosenberg nimmt bereits zum vierten Mal an der Vorentscheidung teil, so wie auch Mary Roos. Für Jürgen Marcus ist es die dritte Teilnahme.
Durch den hochkarätigen Wettbewerb führte wieder Carolin Reiber.Der Sieger wurde wie auch die drei Jahre davor mit dem Modus der Demoskopie (507 befragte Personen) ermittelt. Die zwei erstplatzierten Beiträge des Abends stammten von Ralf Siegel, wie auch 1980 und 1981.
Der Siegertitel erreichte einen Monat später beim Eurovision Song Contest 1982 den ersten Platz und war auch kommerziell erfolgreich. Erst im Jahr 2010 konnte mit Satellite der Sängerin Lena ein weiterer deutscher Beitrag den Wettbewerb gewinne
1. Gottlieb Wendehals: "Der Ohrwurm"
Platz 11 / 2.029 Punkte
Musik: Harald Wolff Berg, Text: Bernhard Pohlmann
2. Séverine: "Ich glaub´an meine Träume"
Platz 10 / 2.717 Punkte
Musik: Jack White, Text: Kurt Hertha
3. Jennifer Kemp: "Wie Phönix aus der Asche"
Platz 12 / 1.965 Punkte
Musik: Alexander Gordan, Text: Norbert Hammerschmidt
4. Mel Jersey: "Schenk mir eine Nacht"
Platz 7 / 3.227 Punkte
Musik: Mel Jersey, Text: Judith Jupe
5. Gaby Baginsky: "So wie du bist"
Platz 9 / 2.802 Punkte
Musik: Dietmar Kawohl, Text: Michael Kunze
6. Marianne Rosenberg:
"Blue-Jeans-Kinder"
Platz 8 / 2.862 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
7. Mary Roos & David Hanselmann: "Lady"
Platz 6 / 3.358 Punkte
Musik: Werner Böhm-Thorn, Text: Michael Chambosse
8. Paola: "Peter Pan"
Platz 2 / 4.318 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
9. Denise: "Die Nacht der Lüge"
Platz 4 / 3.799 Punkte
Musik: Joachim Heider, Text: Michael Kunze
10. Hannes Schöner: "Nun sag schon Adieu"
Platz 3 / 3.914 Punkte
Musik: B. Vonficht, H. Steinhauer, Text: Andrea Andergast
11. Jürgen Marcus: "Ich würde gerne bei dir sein"
Platz 5 / 3.439 Punkte
Musik: Thomas Fuchsberger, Text: Joachim Fuchsberger
12. Nicole: "Ein bisschen Frieden"
Platz 1 / 5.116 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
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1981 Ein Lied für Dublin - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Siegerin: Lena Valaitis
Vorentscheidung Deutschland 1981
Sendungstitel: Ein Lied für Dublin
Datum: 28. Februar 1981
Ort: München, BR-Studio 4 Unterföhring
Abstimmung: Demoskopische Befragung ausgewählter Zuschauer
Moderation: Katja Ebstein
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1981 fand unter dem Titel Ein Lied für Dublin statt.
Durch die Sendung führte die dreifache Teilnehmerin am Eurovision Song Contest, Katja Ebstein, die im Vorjahr die beste Platzierung bis dato für Deutschland beim Eurovision Song Contest erzielt hatte. Der Bayerische Rundfunk behielt den Modus der Vorjahre aufgrund der Erfolge von Dschinghis Khan und Katja Ebstein bei.
Eine dreizehnköpfige Jury aus Fachleuten der Unterhaltungsbranche wählte aus 673 Einsendungen die zwölf Finalteilnehmer aus.
Nach Abschluss des Vorentscheids, der in diesem Jahr fünf Wochen vor dem Eurovision Song Contest stattfand, wurden nach dem Durchlauf der zwölf Titel durch das Meinungsforschungsinstitut Infratest 500 repräsentativ ermittelte Radiohörer und Fernsehzuschauer telefonisch befragt. Diese hatten während der Sendung die zwölf Titel anhand einer vorgegebenen Punkteskala zu bewerten.
In diesem Jahr wurden wie im Vorjahr die Endstände der einzelnen Interpreten bekannt gegeben.
Taco ist ein niederländischer Popsänger, der 1984 mit seinem Cover des Irving-Berlin-Titels Puttin’ on the Ritz erfolgreich wurde. Thomas Fuchsberger ist der Sohn von Joachim Fuchsberger, studierte am Berklee College of Music in Boston, machte 1979 seine ersten Schallplattenaufnahmen in Nashville, Tennessee. Er ist als Komponist vieler Filmmusiken bekannt.
Lena Valaitis nahm bereits beim Vorentscheid 1976 mit Du machst Karriere teil und hatte einige Charterfolge. Ihr Ehemann war der Schauspieler Horst Jüssen. Martin Mann ist Schlagersänger und Komponist. Sein größter Erfolg war als Sänger der Titel Meilenweit. Jürgen Renfordt ist ein Schlagersänger und Komponist aus Wetter (Ruhr), dessen Karriere mit dieser Teilnahme begann. Er ist heute auch ein bekannter Fernseh- und Radiomoderator beim WDR
Leinemann war eine deutsche Musikgruppe, die seit 1971 zusammen spielte. 1980 hatten sie ihren ersten größeren Erfolg mit Volldampf Radio. The Hornettes – bei ihnen sang Linda G. Thompson, ehemalige Sängerin bei den Les Humphries Singers und bei Silver Convention. Sie trat bereits bei der Vorentscheidung 1979 im Duett mit Jerry Rix an und wurde dort Elfte. Durch ihr Ausscheiden bei Silver Convention zum Ende des Jahres 1976 trat sie nicht mit Silver Convention beim Eurovision Song Contest 1977 in Wembley an.
Peter Cornelius ist ein österreichischer Liedermacher und Gitarrist. Er wurde 1973 in der ORF-Sendung Showchance entdeckt und war anschließend unter anderem Ensemblemitglied beim Musical Hair. Sein erster kleinerer Erfolg außerhalb Österreichs war der Titel Der Kaffee ist fertig, der von Michael Cretu komponiert wurde. Seinen Durchbruch in Deutschland hatte er Ende 1981 mit dem Titel Du entschuldige, i kenn di (Platz 8 in den deutschen Charts)
In Dublin wird Lena Valaitis unglückliche Zweite. Nur vier Punkten fehlen ihr zum Sieg. Die Schweizer Jury ignoriert als einzige an diesem Abend den deutschen Beitrag.
1. Janz: "Steine"
Platz 10 / 2.355 Punkte
Musik: Paul Janz, Text: Michael Kunze
2. Nina Martin: "Männer"
Platz 11 / 2.292 Punkte
Musik & Text: Nina Martinique
3. Taco: "Träume brauchen Zeit"
Platz 12 / 2.269 Punkte
Musik: Janine Terlohian, Text: Kathrin Brigl
4. Lenz Hauser: "Moment"
Platz 8 / 2.856 Punkte
Musik 6 Text: Harry Stümpfl, Lenz Hauser
5. Tommy Fuchsberger: "Josefine"
Platz 7 / 2.956 Punkte
Musik: Thomas Fuchsberger, Text: Joachim Fuchsberger
6. Rudolf Rock & die Schocker: "Mein Transistorradio"
Platz 9 / 2.735 Punkte
Musik: Michael Cretu, Text: Michael Kunze
7. Lena Valaitis: "Johnny Blue"
Platz 1 / 5.023 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
8. Martin Mann: "Boogie Woogie"
Platz 3 / 4.039 Punkte
Musik: Rudi Bauer, Text: Gerd Thumser
9. Jürgen Renfordt: "Barfuß durch ein Feuer"
Platz 4 / 3.963 Punkte
Musik: Walter Gerke, Mick Hannes, Text: Walter Gerke
10. Leinemann: "Das Ungeheuer von Loch Ness"
Platz 5 / 3.921 Punkte
Musik & Text: Ulf Krüger & Jörn-Christoph Seelenmeyer
11. The Hornettes: "Mannequin"
Platz 2 / 4.304 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
12. Peter Cornelius: "Träumer, Tramps und Clowns"
Platz 6 / 3.769 Punkte
Musik: Michael Cretu, Text: Michael Kunze
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1980 Ein Lied für Den Haag - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Siegerin Katja Ebstein - Theater
Deutsche Vorentscheidung 1980
Datum: 20.März 1980
Ort: München: BR-Studio 4
Sendungstitel: "Ein Lied für Den Haag"
Moderation: Carolin Reiber & Thomas Gottschalk
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1980 fand unter dem Titel Ein Lied für Den Haag statt.
Durch die Sendung führten wie im Vorjahr die Moderatoren Carolin Reiber, die für ihre Co-Moderation mit Maxl Graf bei der Fernsehsendung Lustige Musikanten bekannt war und dem Radiomoderator Thomas Gottschalk, der seit 1971 bei Bayern 3 moderierte (Pop nach acht). Regie führte Rainer Bertram.
Carolin Reiber und Thomas Gottschalk stellen dem Publikum aus dem Fernsehstudio 4 des Bayerischen Rundfunks die 12 Finalisten vor, die sich aus insgesamt 444 Einsendungen durch ein zehnköpfiges Gremium für das Finale qualifizierten.
Am 1979 eingeführten Wertungssystem hält man wegen des Erfolges der Gruppe Dschinghis Khan fest. 504 repräsentativ vom Meinungsforschungsinstitut INFRATEST in München ausgewählte Fernsehzuschauer werden unmittelbar nach dem Schnelldurchlauf der 12 Lieder gebeten, diese telefonisch mit 1 bis 12 Punkten zu bewerten. Im Verlauf der Pause werden die Zwischenergebnisse bekannt gegeben. Kurz vor der Verkündigung des Endergebnisses wird der nach dem dritten Zwischenergebnis an der Spitze liegende Sänger Costas Cordalis versehentlich bereits als Sieger auf die Bühne geholt. Er gewinnt jedoch nicht.
1. Mel Jersey: "Du bist nicht mehr frei"
Platz 6 / 3.310 Punkte
Musik: Walter Gerke & Mick Hannes, Text: Walter Gerke
2. Costa Cordalis: "Pan"
Platz 2 / 4.644 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Kurt Hertha
3. Marianne Rosenberg: "Ich werd´da sein, wenn es Sturm gibt"
Platz 12 / 2.169 Punkte
Musik: Joachim Heider, Text: Horst-Herbert Krause
4. Roland Kaiser: "Hier kriegt jeder sein Fett"
Platz 8 / 2.823 Punkte
Musik: Jürgen Triebel, Text: Horst-Herbert Krause
5. Stefan Waggershausen & Co.: "Verzeih´n Sie, Madame"
Platz 4 / 3.625 Punkte
Musik & Text: Stefan Waggershausen
6. Katja Ebstein: "Theater"
Platz 1 / 4.828 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Bernd Meinunger
7. Adam & Eve: "Hallo Adam, Hallo Eva"
Platz 7 / 2.847 Punkte
Musik: Alexander Gordan, Text: Norbert Hammerschmidt
8. Montezuma: "Montezuma Castle"
Platz 5 / 3.586 Punkte
Musik: Rudi Bauer, Text: Gerd Thumser
9. Tony & David: "Minnesänger - Mädchenfänger"
Platz 9 / 2.784 Punkte
Musik: Alexander Gordan, Text: Norbert Hammerschmidt
10. Stefan Hallberg: "Gib uns Zeit"
Platz 11 / 2.266 Punkte
Musik & Text: Stefan Hallberg
11. Suzanne Klee: "Wenn du nicht weißt, wohin"
Platz 3 / 3.968 Punkte
Musik: Jean Frankfurter, Text: John Möhring
12. Viel - Harmoniker : "In der Oper"
Platz 10 / 2.462 Punkte
Musik: Gert Wilden, Text: Wolfgang Hofer
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1979 Ein Lied für Jerusalem - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Sieger: Dschinghis Khan
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1979 fand unter dem Titel Ein Lied für Jerusalem statt.
Durch die Sendung führten die Moderatoren Carolin Reiber, die für ihre Co-Moderation mit Maxl Graf bei der Fernsehsendung Lustige Musikanten bekannt war, und Radiomoderator Thomas Gottschalk, der seit 1971 bei Bayern 3 moderierte (Pop nach acht). Regie führte Rainer Bertram.
Der Bayerische Rundfunk führte in diesem Jahr einen neuen Modus ein.
Eine dreizehnköpfige Jury aus Fachleuten der Unterhaltungsbranche wählte aus 443 Einsendungen die zwölf Finalteilnehmer aus.
Nach Abschluss des Vorentscheid, der in diesem Jahr 2 Wochen vor dem Eurovision Song Contest in Jerusalem stattfand, wurden nach dem Durchlauf der 12 Titel durch das Meinungsforschungsinstitut Infratest 500 repräsentativ ermittelte Radiohörer und Fernsehzuschauer telefonisch befragt. Diese hatten während der Sendung die zwölf Titel anhand einer vorgegebenen Punkteskala zu bewerten. Dieses System wurde zuvor in einer Generalprobe zwei Wochen vor dem Entscheid problemlos getestet.
Um den Plattenfirmen die Umsätze nicht zu gefährden, wurden beim Endergebnis die Plätze 4 bis 12 nicht bekannt gegeben. Symbolisch bekamen diese Interpreten alle den vierten Platz.
In der am Sonntag, dem 17. März 1999 von Moderator Thomas Brennicke präsentierten und im Hörfunk des Bayerischen Rundfunks ausgestrahlten Sendung Ein Lied für Jerusalem: 20 Jahre danach wurde jedoch, exakt zwei Jahrzehnte nach dem Ende der Veranstaltung, erstmals auch das im Archiv des BR überlieferte komplette Endergebnis bekannt gegeben.
Tony Holiday hatte seinen Durchbruch 1977 mit dem Titel Tanze Samba mit mir, der Cover von Raffaella Carràs Titel A far l’amore comincia tu war.
Hanne Haller war ausgebildete Tonmeisterin und hatte als Komponistin 1978 unter dem Pseudonym Hansi Echer Erfolg mit dem Titel Wohin der Wind die Blätter weht, der von Karel Gott gesungen wurde.
Die Gebrüder Blattschuss waren eine populäre Blödelgruppe, die bekannt dafür war, bekannte Melodien mit neuen Texten zu kombinieren. 1978 hatten sie einen Nr-2-Hit Kreuzberger Nächte, mit dem sie mehrere Wochen in den Charts waren. Mitglieder der Gruppe waren 1979 Beppo Pohlmann, Harald Wolff und Hans Marquardt.
Ingrid Peters hatte 1976 ihren Durchbruch mit Komm doch mal rüber und erhielt für die gleichnamige LP die Goldene Europa.
Linda G. Thompson war Sängerin bei den Les Humphries Singers und war Gründungsmitglied von Silver Convention, die sie bereits 1976 verließ. Silver Convention vertrat Deutschland beim ESC 1977.
Truck Stop ist eine 1973 gegründete Country- und Schlagerband aus Seevetal-Maschen. 1976 hatte sie ihren Durchbruch mit Ich möcht’ so gern Dave Dudley hör’n.
Bernhard Brink war bekannt als Interpret von deutschsprachigen Produktionen bekannter und erfolgreicher englischsprachiger Popsongs.
Dschinghis Khan war eine von Ralph Siegel zusammengestellte Castingband, die aus den Mitgliedern Steve Bender, Wolfgang Heichel, Leslie Mandoki, Edina Pop, Louis Hendrik Potgieter und Henriette Heichel bestand.
Edina Pop trat bereits beim Deutschen Vorentscheid 1972 an. Paola ist gebürtige Schweizerin, trat für ihr Heimatland beim Eurovision Song Contest 1969 in Madrid an und belegte hinter den vier Siegerinnen Platz 5. 1977 versuchte sie es in der Schweiz ein weiteres Mal, belegte aber bei der Schweizer Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1977 mit dem Titel Le livre blanc nur Platz 2.
Roberto Blanco, Schlagerurgestein mit vielen Hits, trat bereits bei den Vorentscheidungen 1970 und 1973 an. Orlando Riva Sound war ein deutsches Disco-Projekt von Anthony Monn und Rainer Pietsch. Der Sieg von Dschinghis Khan überraschte alle Fachleute. Truck Stop schafft es mit Take It Easy, altes Haus in die Charts. Sowohl für Ingrid Peters als auch für Bernhard Brink und Hanne Haller bedeutete dieser Vorentscheid den endgültigen Durchbruch. In Israel platzierte sich Dschinghis Khan mit dem gleichnamigen Titel 4 Wochen auf Platz 1 der Charts und schaffte es, sich 29 Wochen in den israelischen Charts zu halten.
Dschinghis Khan belegte beim Eurovision Song Contest in Jerusalem mit 85 Punkten den 4. Platz.
Nr. Interpret - Titel - Punkte - Platz
1 Tony Holiday - Zuviel Tequila, zuviel schöne Mädchen (3126) 9
2 Hanne Haller - Goodbye Chéri (3321) 7
3 Gebrüder Blattschuß - Ein Blick sagt mehr als jedes Wort (1854) 12
4 Ingrid Peters - Du bist nicht frei (3212) 8
5 Jerry Rix & Linda G. Thompson - Wochenende (2108) 11
6 Truck Stop - Take it easy, altes Haus (4394) 2
7 Jeanne de Roy - Was wir aus Liebe tun (2307) 10
8 Bernhard Brink - Madeleine (33696) 6
9 Dschinghis Khan - Dschinghis Khan (4807) 1
10 Paola - Vogel der Nacht (4127) 3
11 Roberto Blanco - Samba Si - Arbeit No (3852) 4
12 Orlando Riva Sound - Lady Lady Lady (3720) 5
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1975 Ein Lied für Stockholm- Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Siegerin: Joy Fleming
Die ESC - Vorentscheidung Deutschland 1975
Sendungstitel: Ein Lied für Stockholm
Datum: 3. Februar 1975
Ort: Frankfurt am Main, HR-Studios
Abstimmung: Jury
Moderation: Karin Tietze-Ludwig
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1975 fand unter dem Titel Ein Lied für Stockholm statt.
Wie in den Vorjahren beauftragte der damalige Programmdirektor des Hessischen Rundfunks Hans-Otto Grünefeld die Plattenfirmen geeignete Interpreten und Lieder für den deutschen Vorentscheid einzureichen. Insgesamt traten 15 Interpreten mit ihren Titeln an.
In diesem Jahr wurden die Beiträge von den Interpreten live gesungen. Durch die Sendung führte die als Lottofee bekannt gewordene Moderatorin Karin Tietze-Ludwig, die bereits den Vorentscheid Ein Lied für Edinburgh 1972 für den hr moderierte.
Jeder einzelnen der 9 Städtejurys gehörten, mit einem Journalisten, einem Musiker, einem musikinteressierten Laien und einem Fernseh-Unterhaltungschef, jeweils genau 4 Personen an. Jedes Jurymitglied konnte jedem Titel bis zu 5 Punkte als Höchstwertung vergeben. Aus der Addition der zugeteilten Punkte ergab sich jeweils die Gesamtsumme. Aus Zeitgründen wurden die Ergebnisse von Einzelwertungen im Detail nicht bekannt gegeben, sondern nur die von jedem Titel erreichte Gesamtpunktzahl veröffentlicht. Der Sieger wurde eine Stunde nach der Beendigung des Vorentscheids bekannt gegeben.
Teilnehmer
Dieser Vorentscheid gilt unter ESC-Fans als der am besten besetzte Vorentscheid Deutschlands.
Unter den Teilnehmern fanden sich die jungen Sängerinnen Maggie Mae (Die total verrückte Zeit), und Marianne Rosenberg (Er gehört zu mir), die mit diesem Lied später die Charts stürmte. Fünf mal hat sie versucht, am ESC teilzunehmen, hatte aber nie Glück.
Die gebürtige Französin Séverine mit Dreh dich im Kreisel der Zeit war bereits für Monaco Siegerin des Eurovision Song Contest 1971 in Dublin. Mary Roos (Eine Liebe ist wie ein Lied) vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 1972 in Edinburgh und erreichte damals mit Nur die Liebe läßt uns leben den dritten Platz.
Katja Ebstein (Ich liebe dich) vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 1970 in Amsterdam (Wunder gibt es immer wieder) und beim Eurovision Song Contest 1971 in Dublin (Diese Welt). Sie erreichte damals jeweils den dritten Platz. Auch bekannte Schlagerstars waren Teilnehmer, Jürgen Marcus mit Ein Lied zieht hinaus in die Welt und Peggy March mit Alles geht vorüber.
Der österreichische Sänger, Musiker, Komponist und Buchautor Peter Horton trat mit dem Lied Am Fuß der Leiter an. Norbert Daum vom Duo „Jokers“ trat ab 1979 insgesamt siebenmal beim Eurovision Song Contest als Dirigent an, von denen er fünfmal den deutschen Beitrag dirigierte.
Auch Norbert Daum war damals am Start im Duett mit seinem Gesangspartner Horst Hornung. Als "Die Jokers" belegten sie Rang 12. Norbert Daum stand apäter sieben Mal am Dirigentenpult beim Grand Prix - fünf mal für Germany und zwei mal für Luxemburg.
Während der Livesendung gab es vor dem Beitrag von Ricci Hohlt einen kurzzeitigen Stromausfall von ca. 30 Sekunden, über den die F.A.Z. im Nachhinein schrieb: „Die Tücke der Technik sorgte für einen einsamen Höhepunkt des Tralalas in Frankfurt. Inhalt und Form fielen zusammen“.
Joy Fleming (bürgerlich Erna Liebenow) ist 2017 verstorben. Ihr Beitrag "Ein Lied kann eine Brücke sein" erreichte in Stockholm zwar nur den 17. Platz, dennoch zählt es unter Fans zu den besten und beliebtesten deutschen ESC-Songs. Den größten Erfolg allerdings hatte bis heute die Zehntplatzierte Marianne Rosenberg mit dem Kultschlager "Er gehört zu mir".
Nr. Interpret Titel Punkte Platz
1 Marianne Rosenberg Er gehört zu mir 86 10
2 Peggy March Alles geht vorüber 128 2
3 Peter Horton Am Fuß der Leiter 79 11
4 Die Jokers San Francisco Symphonie 57 12
5 Séverine Dreh dich im Kreisel der Zeit 94 7
6 Joy Fleming Ein Lied kann eine Brücke sein 134 1
7 Maggie Mae Die total verrückte Zeit 94 7
8 Werner W. Becker Heut bin ich arm, heut bin ich reich 54 13
9 Mary Roos Eine Liebe ist wie ein Lied 115 3
10 Ricci Hohlt Du 38 14
11 Ricky Gordon Sonja (Ich rufe dich) 37 15
12 Jürgen Marcus Ein Lied zieht hinaus in die Welt 90 9
13 Love Generation Hör wieder Radio 115 3
14 Katja Ebstein Ich liebe dich 110 5
15 Shuki & Aviva Du und ich und zwei Träume 108 6
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1973 Ein Lied für Luxemburg - der deutsche Vorentscheid zum ESC - Siegerin Gitte
Vorentscheidung Deutschland 1973
Sendungstitel: Ein Lied für Luxemburg
Datum: 21. Februar 1973
Ort: Frankfurt am Main, HR-Studios
Abstimmung: Jury
Moderation: Edith Grobleben
Die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1973 fand unter dem Titel Ein Lied für Luxemburg statt.
Es wurden sechs Interpreten vorausgewählt, die einen Erfolg beim ESC 1973 versprachen.
Die Künstler und die Unterhaltungschefs der einzelnen Anstalten der ARD schlugen gemeinsam 12 Komponisten vor. Diese mussten sich jeweils einen Texter suchen. Komponist und Texter durften nur mit einem Titel teilnehmen.
In diesem Jahr wurden die Beiträge von den Interpreten live gesungen. Durch die Sendung führte die Moderatorin Edith Grobleben.
Die Entscheidung über den Siegertitel traf eine Jury von 10 Personen, die je zur Hälfte aus fünf Unterhaltungsexperten des Fernsehens (drei aus Deutschland und zwei aus dem Ausland) und fünf Musikinteressierten Laien (Pop-Interessierte junge Leute im Alter unter 25 Jahren, die teils beruflich oder zumindest Privat eng mit Pop-Musik verbunden waren) bestand. Jedes Jurymitglied konnte für jedes Lied zwischen einem und fünf Punkten vergeben.
Der Jury gehörten an:
Horst Wernstedt, Leitender Redakteur Unterhaltung beim Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg,
Arturo Caps, Unterhaltungschef des Spanischen Fernsehens TVE,
Hans Hirschmann, Leiter der Hauptabteilung Unterhaltung im Fernsehen des Südwestfunks (SWF) in Baden-Baden,
Max Ernst, Unterhaltungschef beim Schweizer Fernsehen SRG,
Christian Striegler, Musikproduzent und Redakteur der Hauptabteilung Unterhaltung im Fernsehen des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in Köln,
Gabriele Rogall, Schallplattenverkäuferin,
Dieter Heil, Bankkaufmann,
Claudia Dettmer, Schülerin,
Gerhard Schneidenbach, Schallplattenverkäufer,
und Alice Cymermann, Medizinstudentin.
In diesem Jahr waren nur bekannte Schlagerstars für den Vorentscheid zugelassen.
Roberto Blanco, deutscher Schlagersänger mit kubanischer Abstammung, hatte 1972 Erfolge mit Der Puppenspieler von Mexico, Ich komm zurück nach Amarillo und Ein bißchen Spaß muss sein.
Inga & Wolf hatten bereits im Vorjahr mit Gute Nacht, Freunde teilgenommen und den vierten Platz im Vorentscheid erreicht.
Michael Holm war vor allem durch Mendocino und Barfuß im Regen bekannt.
Cindy & Bert hatten bis zum Vorentscheid einige Hits, darunter die (psychedelischere) Coverversion von Black Sabbaths Paranoid.
Tonia war zum Zeitpunkt des Vorentscheides die bislang erfolgreichste Sängerin für ihr Heimatland Belgien. Sie erreichte beim Eurovision Song Contest 1966 in Luxemburg mit dem Titel Un peu de poivre, un peu de sel mit 14 Punkten den 4. Platz.
Gitte war als Sängerin etabliert. Sie gewann 1963 die Deutschen Schlager-Festspiele von Baden-Baden mit Ich will ’nen Cowboy als Mann, welches ein Nr.-1-Hit wurde.
Die fünf Laien votierten am höchsten für Hallo, wie geht es Robert von Gitte. Bei den Experten waren punktgleich Junger Tag von Gitte und Sebastian von Tonia vorne.
Als Pausen-Acts traten das tanzende Ehepaar Mechthild und Rudolf Trautz und der Zauberer Marvelli auf.
Jedes Jurymitglied konnte jedem Titel auf einer Skala von 1 bis 5 bestenfalls 5 Punkte als Höchstwert und noch einen Punkt als niedrigsten Wert vergeben. Damit hätte ein Titel in der Endsumme im ungünstigsten Fall mindestens 10 und im besten Fall bis zu 50 Punkten erreichen können.
Nr. Interpret Titel Punkte Platz
1 Michael Holm - Das Beste an dir 25 9
2 Tonia - Mir gefällt diese Welt 30 7
3 Inga & Wolf - Manchmal 32 6
4 Roberto Blanco - Ich bin ein glücklicher Mann 34 4
5 Gitte - Junger Tag 40 1
6 Cindy & Bert - Wohin soll ich geh'n? 26 8
7 Michael Holm - Glaub daran 19 12
8 Tonia - Sebastian 39 2
9 Inga & Wolf - Schreib ein Lied 36 3
10 Roberto Blanco - Au revoir, auf Wiedersehen 24 11
11 Gitte - Hallo, wie geht es Robert? 33 5
12 Cindy & Bert - Zwei Menschen und ein Weg 25 9
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1976 Ein Lied für Den Haag - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Sieger die Les Humphries Singers
Vorentscheidung Deutschland 1976
Sendungstitel: Ein Lied für Den Haag
Datum: 18. Februar 1976
Ort: Frankfurt am Main, HR-Studios
Abstimmung: Zuschauer konnten ihren Favoriten per Postkarte benennen
Nachdem in den Jahren zuvor interne Auswahlen und Juryentscheidungen nur schlechte Ergebnisse verursacht hatten, gab der Hessische Rundfunk die Verantwortung nun in die Hände des Publikums. Alle deutschen Staatsbürger konnten durch Einsenden von Postkarten entscheiden.
In diesem Jahr wurden die Beiträgen von den Interpreten nicht live gesungen, sondern von vorher aufgezeichneten Videos abgespielt, die Moderator Max Schautzer dann kommentierte. Zum ersten Mal wurde die Vorentscheidung am 31. Januar 1976 ausgestrahlt. Danach konnte man eine Woche lang Postkarten einsenden, bevor am 18. Februar die Ergebnissendung ausgestrahlt wurde.
Unter den Teilnehmern fanden sich auch die junge Sängerin Maggie Mae (Applaus für ein total verrücktes Haus), die bereits im Jahr zuvor an der deutschen Vorentscheidung teilgenommen hatte, mit Die total verrückte Zeit aber nur den 7. Platz erreichte und Ireen Sheer (Einmal Wasser, einmal Wein), die bereits 1974 Luxemburg vertreten hatte. Der gebürtige Niederländer Bruce Low war bereits an der niederländischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1958 beteiligt gewesen. Piera Martell (Ein neuer Tag) vertrat ihr Heimatland, die Schweiz, beim Eurovision Song Contest 1974, erreichte aber nur den letzten Platz.
Vier Tage nach der Ergebnissendung offenbarte die israelische Sängerin Nizza Thobi, dass sie das Siegerlied Der Star bereits im Jahr 1973 – also drei Jahre vor der Veranstaltung – gesungen hatte, dies sogar mit Erlaubnis des Komponisten Detlef Petersen. Auch der GEMA war das Lied bekannt. So wurde Tony Marshall disqualifiziert.
Er sagte, dass er nichts davon wusste, und weigerte sich, an einer erneuten Vorentscheidung teilzunehmen. So nominierte der HR einfach die Zweitplatzierten der Vorentscheidung, die Les Humphries Singers mit Sing Sang Song als Kandidaten für den Eurovision Song Contest. Und so kam Ralph Siegel zu seinem erestn Einsatz als Komponist für Deutschland beim Grand Prix. Zwei Jahre vorher hatte er bereits für Luxemburg mit Ireen Sheer teilgenommen. Mit 12 Punkten erreichte die Gruppe rund um Les Humphries den 15. Platz.
Nr. Interpret Titel Punkte Platz
1 Tina York Das alte Haus 17.562 12
2 Love Generation Thomas Alva Edison 58.846 5
3 Lena Valaitis Du machst Karriere 47.714 7
4 Bruce Low Der Jahrmarkt unserer Eitelkeit 43.352 9
5 Ina Deter Wenn du so bist wie dein Lachen 27.903 10
6 Nina & Mike Komm, geh mit mir 61.944 4
7 Maggie Mae Applaus für ein total verrücktes Haus 71.882 3
8 Les Humphries Singers Sing Sang Song 96.705 2
9 Ireen Sheer Einmal Wasser, einmal Wein 45.032 8
10 Meeting Point Es ist ein Mensch 53.568 6
11 Tony Marshall Der Star 118.250 1
12 Piera Martell Ein neuer Tag 24.525 11
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1972 Ein Lied für Edinburgh - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Siegerin: Mary Roos
Vorentscheidung Deutschland 1972
endungstitel: Ein Lied für Edinburgh
Datum: 19. Februar 1972
Ort: Berlin, SFB-Studios
Abstimmung: Jury
Moderation: Karin Tietze-Ludwig & Renate Bauer
In diesem Jahr wurden Künstler von den Plattenfirmen vorgeschlagen. Jeder Interpret trat mit drei Titeln an. Eine Kommission der ARD hat aus diesen Vorschlägen zwölf Interpreten mit je einem Titel ausgewählt, die gegeneinander antraten. In diesem Jahr wurden die Beiträge von den Interpreten live gesungen. Durch die Sendung führten die Moderatorinnen Karin Tietze-Ludwig und Renate Bauer. Eine Jury aus zehn Personen stimmte über den Titel im Vorentscheid ab. Diese waren je zur Hälfte Musikexperten und fünf musikinteressierte Laien mit einem Alter unter 25 Jahren. Die Auswahl erfolgte in zwei Durchgängen. Im ersten Durchgang konnte jedes Jurymitglied für jedes Lied zwischen einem und fünf Punkten vergeben. Für den zweiten Durchgang sind die drei führenden Titel des ersten Durchgangs qualifiziert. Hier kann jedes Jurymitglied nur einem der übriggebliebenen Titel eine Stimme geben.
In diesem Jahr waren folgende Interpreten für den Vorentscheid zugelassen:
Cindy & Bert, das singende Ehepaar aus Völklingen, stieg nach ersten Charterfolgen in die Profikarriere ein. Edina Pop hatte bereits in ihrer ungarischen Heimat Auftritte als Sänger und Schauspielerin und war mit dem Schauspieler Günther Stoll verheiratet. Sie sollte bereits 1970 beim Vorentscheid antreten, musste aber aus gesundheitlichen Gründen absagen und wurde beim Vorentscheid durch Mary Roos ersetzt. Sie war 1979 Mitglied von Dschinghis Khan und nahm am ESC in Jerusalem teil.
Teddy Parker hatte bereits einige Singles aufgenommen und war mit Nachtexpress nach St. Tropez mehrere Wochen in den Charts vertreten. Olivia Molina hatte zuvor ihren größten Erfolg mit einer Beatles-Coverversion von Let It Be – allerdings mit dem deutschen Titel Aber wie.
Marion Maerz hatte bereits 1965 mit dem von Christian Bruhn komponierten Titel Er ist wieder da ihren größten Erfolg und versuchte nach einem Karriereknick 1970 nun den Neustart ihrer Karriere.
Mary Roos trat bereits 1970 bei der Ausscheidung Ein Lied für Amsterdam an (für Edina Pop) und erreichte den zweiten Platz. Daraufhin bekam sie eine Personalityshow im Fernsehen.
Su Kramer spielte in der deutschen Aufführung des Musicals Hair die Rolle der Sheila. Ihr Debütalbum Frei sein wurde von 50 Musikjournalisten als die beste Produktion des Jahres 1971 ausgezeichnet. Inga & Wolf hatten bereits Auftritte in Talentsendungen des Fernsehens, unter anderem in der Drehscheibe im ZDF. Sven Jenssen sang 1963 ein Duett mit Peter Alexander und hatte einige weitere Veröffentlichungen und Auftritte im Fernsehen, unter anderem in der ZDF-Hitparade. Adrian Wolf kam Ende der 1960er Jahre zur Schlagermusik. Fernsehzuschauer konnten ihn u. a. in der Drehscheibe im ZDF, der aktuellen Schaubude des NDR und in Musik aus Studio B erleben.
Nach der ersten Runde führten noch Cindy & Bert, konnten aber, wie auch Su Kramer, im entscheidenden zweiten Durchgang nur drei Juroren für sich gewinnen. Überraschend siegte Mary Roos. Cindy & Bert erreichten mit Geh’ die Straße Platz 36 der Singlecharts.
Inga & Wolf gingen im zweiten Durchgang leer aus. Trotzdem erreichte der von Reinhard Mey unter dem Pseudonym Alfons Yondraschek komponierte Titel Gute Nacht, Freunde Platz 22 der Singlecharts, bekam eine goldene Schallplatte und wurde zum Evergreen.
Im Finale in Edinburgh landet Mary Roos auf einem sensationellen dritten Platz.
Die Starterliste in Berlin und die Platzierungen NACH DER ERSTEN RUNDE:
1. Edina Pop: "Meine Liebe will ich dir geben"
Platz 6 / 27 Punkte
Musik Ralph Siegel, Text: Fred Weyrich
2. Teddy Parker: "Ich setze auf dich"
Platz 11 / 18 Punkte
Musik: Teddy Parker, Text: Kurt Hertha
3. Olivia Molina: "Die größte Manege der Welt"
Platz 9 / 20 Punkte
Musik: Erich Becht, Text: Kurt Feltz
4. Cindy & Bert: "Geh´die Straße"
Platz 1 / 41 Punkte - Platz 2 / 3 Punkte
Musik: Werner Scharfenberger, Text: Kurt Feltz
5. Marion Maerz: "Hallelujah Man"
Platz 5 / 30 Punkte
Musik: Klaus Doldinger, Text: K. Frynik
6. Adrian Wolf: "Mein Geschenk an dich"
Platz 12 / 13 Punkte
Musik: Ralph Siegel, Text: Fred Weyrich
7. Su Kramer: "Glaub´an dich selbst"
Platz 3 / 38 Punkte - Platz 2 / 3 Punkte
Musik: Rudi Bauer, Text: Gerd Thumser
8. Inga & Wolf: "Gute Nacht, Freunde"
Platz 3 / 38 Punkte - - Platz 4 / 0 Punkte
Musik & Text: Reinhard Mey
9. Sandra: "Das Leben beginnt jeden Tag"
Platz 6 / 27 Punkte
Musik: Hans Blum, Text Kurt Hertha
10. Sven Jenssen: "Grenzenlos"
Platz 10 / 19 Punkte
Musik: Günter Tilgert, Text: Heinz Korn
11. Mary Roos: "Nur die Liebe lässt uns leben"
Platz 2 / 40 Punkte - Platz 1 / 4 Punkte - spätere Siegerin mit einem Punkt Vorsprung
Musik: Joachim Heider, Text: Joachim Relin
12. Peter Horton: "Wann kommt der Morgen?"
Platz 6 / 27 Punkte
Musik: Engelhardt, Text: Carl J. Schäuble
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1971 Ein Lied für Dublin - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Alleinige Interpretin Katja Ebstein
Ein Lied für Dublin - Der deutsche Vorentscheid zum Grand Prix in Dublin
Ort HR-Studio, Frankfurt am Main
Datum 27. Februar 1971
Teilnehmerzahl 1
Zahl der Beiträge 6
Abstimmung 100 % Juryvoting
Moderation: Günther Schramm
Aufgrund ihres Vorjahreserfolgs beim Eurovision Song Contest in Amsterdam, wo sie den dritten Platz erreichte, war Katja Ebstein von den Fernsehverantwortlichen erneut als Interpretin gesetzt worden.
Es wurden sechs Komponisten beauftragt, für sie jeweils ein Lied zu schreiben. Eine Jury aus 10 Personen stimmte über die Titel ab; dies waren je zur Hälfte Musikexperten und musikinteressierte Laien mit einem Alter unter 25 Jahren.
Diese Welt war der erste Titel über Umweltschutz beim Eurovision Song Contest. Michael Kunze war Texter von zwei Liedern beim Vorentscheid.
Als Pausen-Act traten die Pamela Davies Dancers auf. Beim Song Contest in Dublin erreicht Katja Ebstein mit ihrem Öko-Lied "Diese Welt" wieder den dritten Platz.
Die Titel, die Katja in der Vorentscheidung singt:
1. "Der Mensch lebt von der Liebe"
Platz 5 / 27 Punkte
Musik: Henry Mayer, Text: Michael Kunze
2. "Alle Menschen auf der Erde"
Platz 2 / 37 Punkte
Musik: Christian Bruhn, Text: Günter Loose
3. "Es wird wieder gescheh´n"
Platz 4 / 28 Punkte
Musik: Horst Jankowski, Text: Carl J. Schäuble
4. "Diese Welt"
Platz 1 / 43 Punkte
Musik: Dieter Zimmermann, Text: Fred Jay
5. "Ich bin glücklich mit dir"
Platz 6 / 25 Punkte
Musik: Joachim Heider, Text: Joachim Relin
6. "Ich glaube an der Liebe auf der Welt"
Platz 2 / 37 Punkte
Musik: Hans Blum, Text: Michael Kunze
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1970 Ein Lied für Amsterdam - Der deutsche Vorentscheid zum ESC - Siegerin: Katja Ebstein
Vorentscheidung Deutschland 1970
Sendungstitel: Ein Lied für Amsterdam
Datum: 16. Februar 1970
Ort: Frankfurt am Main, HR-Studios 2+3
Abstimmung: Jury (7 Experten)
Moderation: Marie-Louise Steinbauer
Dirigent: Willy Berking
Background: Günter Kallmann Chor
Ein Lied für Amsterdam war der deutsche Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 1970 in Amsterdam (Niederlande).
Es wurden die 30 erfolgreichsten Komponisten beauftragt, zusammen mit 15 Textern und Verlegern je ein Lied für einen weiblichen und einen männlichen Interpreten zu schreiben.
Es wurden 50 Lieder eingesandt, aus denen ein Gremium, welches aus den vier Unterhaltungschefs der ARD, vier Komponisten, die nicht am Wettbewerb teilnahmen, sowie zwei Vertretern der Plattenindustrie bestand, sechs Titel für das Finale auswählten.
Die Interpreten wurden von den vier Unterhaltungschefs der ARD nominiert.
Eine Jury aus sieben Experten stimmte über den Titel ab. Jedes Jurymitglied konnte für jedes Lied einen Punkt vergeben. Die drei Titel mit den höchsten Bewertungen kamen in eine finale Abstimmungsrunde, bei der jeder Experte seinen Favoriten benennen musste.
Mary Roos war Ersatz für die erkrankte Sängerin Edina Pop. Die beiden trafen beim deutschen Vorentscheid 1972 erneut aufeinander. Roberto Blanco ersetzte den Sänger Josef Laufer, der den für ihn bestimmten Titel Auf dem Kurfürstendamm sagt man „Liebe“ abgelehnt hat. Der Sänger David Alexandre Winter war nominiert, er sagte jedoch seine Teilnahme ab. Er nahm in diesem Jahr für Luxemburg am Eurovision Song Contest teil. Seine Startposition ging an Peter Beil.
Kirsti Sparboe nahm bereits für Norwegen dreimal am Grand Prix teil: 1965, 1967 und 1969. Mary Roos, Reiner Schöne und Peter Beil bringen Ihre Beiträge nicht auf den Markt. Katja Ebstein erreicht in Amsterdam mit dem dritten Platz, die bis zu diesem Zeitpunkt beste Platzierung Deutschlands beim Grand Prix. Als Pausen-Act traten „Pams People“ auf.
Nr. Interpret Titel Punkte Platz
1 Mary Roos Bei jedem Kuß 5 2
2 Roberto Blanco Auf dem Kurfürstendamm sagt man "Liebe" 1 5
3 Kirsti Sparboe Pierre, der Clochard 3 4
4 Peter Beil Blaue Augen, rote Lippen und kastanienbraunes Haar 0 6
5 Katja Ebstein Wunder gibt es immer wieder 7 1
6 Reiner Schöne Allein unter Millionen 5 2
In der ersten Voting-Runde bestimmen Juroren drei Superfinalisten, indem jeder Juror jeweils drei Lieder nominiert (Ergebnis siehe Tabelle). Im Superfinale entscheiden sich alle Juroren für Katja Ebstein.
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