Antenne - Gott um die Welt #5FEB23
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Mt 6,25 Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Mt 6,26 Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Mt 6,27 Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Mt 6,28 Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Mt 6,30 Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, wie viel mehr dann euch! Mt 6,31 Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Mt 6,32 Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Mt 6,34 Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.
Ich lese euch Teile dieser Bibelstelle vor, weil diese eines ganz klar sagt: Wir machen uns zu viele Sorgen. Und im gleichen Zug gibt Matthäus uns in seinem Evangelium das Versprechen, dass Gott da ist und dass er für uns sorgt.
Vor kurzem sprach ich mit jemanden darüber, wie unterschiedlich man Texte aus der Bibel verstehen kann. Das Evangelium nach Matthäus hab ich auch nicht ganz vorgelesen, ich hatte das herausgenommen, was für mich Sinn ergibt. Darum beschreibe ich es so, wie ich es verstehe.
Matthäus beschreibt, wie schön die Lilien sind und dass sie nicht danach streben schön zu sein - sie sind einfach schön! Wie sehr bemühen wir uns schön zu sein… schön angezogen für die Arbeit, für das Treffen mit Freunden…für die Familienfeier. Und welche Sorgen machen wir uns darüber, was andere über uns aufgrund unseres Aussehens denken könnten - als ob die Sorge darüber etwas ändert… Matthäus beschreibt weiter wie unbeschwert die Vögel am Himmel wirken. Sie leben einfach. Ja, einfach leben. Denn was machen wir Menschen uns nämlich immer zu viel? Gedanken … und Nudeln…
Matthäus schreibt im Evangelium, dass wir uns zu viele Sorgen machen. Bzw. dass es nichts bringt, sich Sorgen zu machen. Was ändern Sorgen? Außer dass sie einem den Schlaf rauben. Zu oft machen wir uns Sorgen um Dinge, die wir nicht beeinflussen können.
Sorge darüber wie das Wetter wird, Sorge darüber ob ein Angehöriger einen Unfall haben könnte, Sorgen darüber, was die Zukunft bringt. Matthäus trifft es mit einer Frage auf den Punkt: Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Meine Antwort: niemand. Für mich heißt das, dass ich Dinge, die nicht in meiner Hand liegen, in die Hände Gottes lege. Gottvertrauen kann man es nennen. Ich vertraue einfach darauf, dass alles gut wird, bzw. vertraue ich darauf, dass ich mit allem, was mir geschehen sollte, umgehen kann.
Zukunftsangst. Ja, die kennen wir alle, allein durch die Nachrichten. Sogar Kinder bekommen mit wie viel Schlimmes auf der Welt geschieht. Umweltkatastrophen, Klimawandel und Krieg machen es nicht gerade besser. Angst zu haben ist natürlich. Angst vor etwas zu haben, das vielleicht noch nicht geschehen ist, oder auch nie eintritt, ist vermeidbar.
Ich bin der Meinung, dass wir mutig in die Zukunft blicken sollen. Denn nur mit Mut lässt sich die Angst eindämmen. Ein Mutzuspruch aus dem Evangelium nach Matthäus:
Sorgt euch nicht um morgen denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.
Soll jetzt nicht heißen, dass wir den z.B. den Umweltschutz bleiben lassen sollen, oder so leben, als gäbe es kein Morgen. Was ich darin verstehe: wir sollen nicht Angst davor haben was morgen kommt, sondern einfach im hier und heute leben.
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Antenne - Gott um die Welt #29JAN23
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Auch den heurigen Advent habe ich wieder für einen musikalischen Adventkalender genutzt. Über social media-Kanäle konnten sich Menschen Lieder wünschen, die ich mit tollen Mitmusiker*innen für eine Spende für ein Sozialprojekt der Caritas einspielte. Durch diese Liedwünsche stoße auch ich immer wieder auf neue Songs, die ich noch nicht auf meinem Radar hatte – etwas, was mir viel Spaß macht.
Ein solcher Song ist auch der sogenannte „Winter Song“ von Sara Bareilles und Ingrid Michaelson. In diesem Lied werden Klischees aufgegriffen, die dem Winter zugeschrieben werden: „They say that things just cannot grow, beneath the winter snow, or so I have been told“. Ja, wir assoziieren den Winter immer wieder mit Attributen wie Kälte, „Grau in Grau“ oder anderen unangenehmen Gefühlen. Tatsächlich steckt im Winter aber mehr Potenzial als man ihm zutraut, finde ich zumindest. Winter kann für Neubeginn, für Geborgenheit, für Ruhe stehen, bis der Frühling dann vieles zum Aufblühen bringt – eine Message, die mir auch beim Anhören des „Winter Songs“ ein bisschen Wärme in den Raum bringt.
Der Jänner löste in mir eine vielleicht einigen von euch nicht unbekannte Neujahrseuphorie aus. Seit Beginn des Monats merke ich, wie ich mich in neue Projekte stürze: Der eine oder andere längst fällige Renovierungsschritt in der Wohnung, neue Impulse im Job, aber auch sportliche challenges: die geplante Absolvierung des Marathons in Wien Ende April.
Das Marathontraining im Winter bringt einige Schwierigkeiten mit sich: Die frühe Dunkelheit und die Kälte laden nicht immer zu einem hochmotivierenden Genusslauf ein. Doch einmal aufgerafft, bietet dieses Unterwegssein in der Natur einige Schönheiten. Man nimmt die Umgebung ein Stück weit bewusster wahr, merkt die Ruhe der Natur, unmittelbar bevor sie im Frühling wieder aufblüht. Und ja, ein Lauf bei 10 Grad ist vielleicht auch angenehmer als ein solcher bei 35 Grad. Man wird sehen, ob mich die Neujahrseuphorie tatsächlich bis zum Marathonstart tragen wird. Dass sich mein Blick auf den Winter aber dadurch positiv verändert, kann ich aus diesen Lauferfahrungen für mich jedoch schon einmal mitnehmen.
„Glaubst net a du, des war ein langer, kalter Winter“ - so singt STS in deren Interpretation des Beatles-Klassikers „Here comes the sun“. Mit Blick auf das Wetter ist dieser Satz seit längerem nicht mehr zu 100% aktuell. Lang ist unser Winter zurzeit oft nur noch kalendarisch. Und kalt an abgezählten Tagen. Die Klimakrise macht auch und gerade in unseren Breiten nicht mehr Halt.
Um dieser noch in irgendeiner Form entgegenzuwirken braucht es global große Schritte. Doch auch jede einzelne und jeder einzelne von uns kann das Ihrige bzw. das Seinige dazu beitragen, sei es, dass man das Auto für kurze Alltagsstrecken ab und zu mal stehenlässt, auf regionale Produkte und weniger Fleisch setzt oder achtsam im Haushalt Energie spart. Es liegt auch an uns, dass der von STS besungene „lange, kalte Winter“ in ein paar Jahren noch besungen werden kann und wir aus unserem klimaschädlichen Winterschlaf in einen hoffentlich umweltsensiblen, nachhaltigen Frühling kommen, auf den wir uns dann umso mehr freuen können.
Immer wieder animiert uns der Winter dazu, in unserem Alltag spontan und flexibel zu sein. Seltener als früher, aber doch immer wieder, fordert uns die Schneelage dazu auf, unsere Alltagswege kreativ und anders zu beschreiten. Flexibilität heißt auch, Geplantes mal hinter sich zu lassen und Dinge neu zu probieren. Ein Beispiel hierfür habe ich neulich erlebt, als ich mit Mitmusiker*innen einen Gig in Niederösterreich gespielt habe
Bunt zusammengewürfelt aus unterschiedlichen Bands sollten wir einen Feuerwehrball musikalisch gestalten. Als in der ersten Pause der Ballorganisator zu uns kam und uns mitteilte, dass wir zwar super spielen, die Musik aber nicht ganz zum Event passt, waren wir herausgefordert flexibel zu reagieren: Statt Cha Cha Cha, Rumba oder Tango hieß das Motto nach der Pause „Alles Austropop“: Mit Liedern, die wir noch nie miteinander gespielt haben, warfen wir unsere geplante Setlist total über den Haufen. Und siehe da der „Turn around“ war geschafft und es wurde doch noch ein gelungener Tanzabend. Spontaneität und Flexibilität sowie das Einlassen auf Neues zahlen sich also aus: in der Musik, im Winter, aber und vor allem auch im alltäglichen Leben.
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Antenne - Gott um die Welt #22JAN23
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2022 ist längst vorüber.
Es schleppte sich (wie auf einem Rollator gestützt) von dannen. In seinem Gepäcksnetz befanden sich Krieg, Korruption, gespaltene Gesellschaft, Neid, Missgunst, Dekadenz, Gier…
Zum Jahreswechsel hörte ich viele sagen: Hoffen wir, dass das neue Jahr besser wird als das alte.
Die 7 jährige Anna wünscht sich für 2023, dass die Leute wieder fröhlicher und glücklicher sind, und dass es weniger Streit gibt. Wäre das nicht schön, wenn wir in einem Jahr sagen könnten, dass ihre Wünsche in Erfüllung gegangen sind?
So, nun aber ist 2023 da.
Es kam jung und dynamisch daher – mit neuer Magie, neuen Gedanken, neuen Gelegenheiten, neuen Träumen, neuen Abenteuern, neuen Lichtblicken, neuen Hoffnungen, neuen Wegen, neuen Chancen, mit einem neuen Anfang.
Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“. Das mag schon richtig sein. Oder aber auch total falsch. Man kann den Tag schon vor dem Abend loben, oder das Jahr schon vor dessen Ende – dazu braucht es allerdings VERTRAUEN!
Denn nicht nur das Neue Jahr, sondern auch unser Leben hat wieder 12 neue Kapitel mit 365 neuen Seiten. Also genug Zeit, um richtig gute Geschichten zu schreiben…
Das Leben hat wieder 12 neue Kapitel mit 365 neuen Seiten. Also genug Zeit, um richtig gute Geschichten zu schreiben.
Z.B. eine solche: „Wo willst du hin kleines Fräulein?“, fragte ein Busfahrer in einer großen Stadt. Der einzige Fahrgast in dieser Etage des doppelstöckigen Wagens war ein noch sehr kleines Mädchen, das ruhig in einer Ecke saß. Zuerst gab es keine Antwort, aber nach einem Augenblick des Zögern sagte sie: „Ich will nach Hause.“ Der Fahrer pfiff ein paar Töne vor sich hin, fragte dann aber noch mal: „Sag mal, wo willst du denn nun wirklich hin?“ „Heim,“ lautete die Antwort, diesmal in einem etwas beunruhigtem Ton. „Aber wo willst du aussteigen?“ Das Kind sah den Fahrer mit seinem verwirrten Ausdruck an, doch plötzlich hellte sich sein Gesicht auf und es sagte glücklich: „Ich weiß es nicht, aber mein Papa weiß es.“ Dann zeigte sie gegen die Decke: „Da oben ist er.“
An der nächsten Haltestelle kam tatsächlich ein großer Mann aus dem oberen Stockwerk die Treppe herunter und rief: „ Komm, Sarah. Hier müssen wir aussteigen.“
Na, was sagen Sie? Der Papa, oben, weiß alles! Der kleinen Sarah gab dies Sicherheit. Wir können uns auf einen anderen Papa, da oben, verlassen. - Ich nenne es Gottvertrauen!
Das Leben hat wieder 12 neue Kapitel mit 365 neuen Seiten. Also genug Zeit, um richtig gute Geschichten zu schreiben.
Ich z.B. mag die Geschichte von dem kleinen Jungen, der einmal aus dem Bett gefallen war. Als seine Mutter ihn fragte, was passiert sei, da sagte er: „ Ich weiß nicht, Mama, vielleicht bin ich auch nur zu nahe an der Stelle geblieben, wo ich reingestiegen bin.“
Wissen Sie, im Glauben kann es uns genauso ergehen. Es ist sehr verführerisch, einfach dort stehen zu bleiben, wo wir eingestiegen sind und nicht weiterzugehen. Denken Sie an einen Zeitpunkt, der noch nicht allzu weit zurückliegt. Vielleicht ein oder zwei Jahre und jetzt stellen Sie sich einmal folgende Fragen:
Spreche ich heute mehr mit Gott als damals?
Habe ich mehr Freude gefunden?
Wie steht es mit dem Lesen der Bibel und dem Verstehen?
Kann ich feststellen, dass ich im Glauben gewachsen bin?
Ist mein Glaube tiefer und meine Liebe zu Jesus stärker geworden?
Die Beziehung zu Gott funktioniert am besten, wenn ich mich bemühe, ihm auch näher zu kommen. Genauso wie in Freundschaften auch. Machen wir nicht den gleichen Fehler wie der kleine Junge. Bleiben wir nicht dort, wo wir eingestiegen sind. Es ist ziemlich riskant am Bettrand des Glaubens liegen zu bleiben….
An den vergangenen Abenden versuchte ich richtig gute Geschichten zu schreiben.
Heute möchte ich auf die kürzlich veröffentlichten Kirchenaustrittszahlen des vergangenen Jahres eingehen. Ob das auch gute Geschichten sind? Durchaus möglich, aber nur dann, wenn sie für die Verantwortlichen auch ein Anlass sind, endlich einmal etwas zu verändern:
Es geht nämlich den Menschen nicht darum, ob ein Pfarrer verheiratet ist oder nicht;
es geht den Menschen nicht darum, ob ein Pfarrer ein Mann oder eine Frau ist;
die Menschen möchten lebendige Gottesdienste und von der Sonntagspredigt etwas für ihr Leben mit nach Hause nehmen;
die Menschen wollen nicht auf den Terminkalender schauen müssen, um zu wissen, wann in ihrer Kirche ein Gottesdienst gefeiert wird;
die Menschen wollen nicht immer nur mit dem Telefonanrufbeantworter im Pfarramt reden;
die Menschen wollen belebte Pfarrhöfe und nicht verkaufte;
Das sind nur einige wenige Beispiele, wo es in der Pastoral anzusetzen gilt.
Die Menschen möchten SEELSORGE, sie lechzen – gerade in Zeiten wie diesen – nach guten und positiven Gedanken, sie möchten ernst genommen und gehört werden, sie möchten eine Kirche, die anders ist, die voran geht und nicht hinten nachhinkt, eine Kirche, die wieder mehr mit Gott spricht, und nicht nur über ihn. Wenn Kirche wieder ein Gesicht hat, wieder für die Menschen da ist, dann wird sie auch den Menschen wieder etwas wert sein…
…meint Ihr Theologe Walter Drexler.
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Antenne - Gott und die Welt #15JAN23
https://www.katholische-kirche-steiermark.at/portal/home/podcatsuebersicht/gottunddiewelt/gottunddieweltartikel/article/43253.html
In meiner Familie reden wir viel und laut. Wenn wir alle zusammen an einem Tisch sitzen kann es da schon mal hoch hergehen. Meine Oma hat früher immer gesagt: „Kind sprich alles aus – sonst bekommst einen Kropf!“ – nicht umsonst gibt es die Redewendung „Sich etwas von der Seele reden“. Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich immer an dem Wegweiser zu einer Psychotherapie-Praxis vorbei. Auf dem Schild steht einfach nur „Reden hilft“. Noch immer weit verbreitet ist die landläufige Meinung, dass „nur Reden“ ja nichts helfen kann. Ich erlebe das ganz anders. Wie gut es tut, wenn man sich mal auskotzen kann, alles loswerden, was einen nervt, stört und belastet! Eine wichtige Voraussetzung dabei ist natürlich, dass einem jemand zuhört. Und zwar nicht nur mit halbem Ohr abgelenkt von etwas Anderem, sondern ganz bewusst und mit aufmerksamen Interesse. Zuhören ist eine besondere Kunst. Aber: Man kann es üben!
Es gibt da so eine Freundin, die rufe ich fast nur an, wenn sprichwörtlich „Feuer am Dach“ ist – und das weiß sie auch. Sie ist dann meistens für mich erreichbar, nimmt sich Zeit, hört mir zu. Und umgekehrt auch. Wir treffen uns nicht jede Woche, manchmal sehen wir uns ein paar Monate nicht. Aber wenn wir dann zusammen sind ist es, als wäre das letzte Treffen erst gestern gewesen. Nur mit dem Unterschied, dass wir dann selten einfach nur tratschen, sondern meistens gleich und sehr intensiv über die wichtigen Dinge reden – also ans Eingemachte gehen. So eine Freundschaft ist etwas ganz Besonderes und ich hüte sie wie einen Schatz. Denn es ist nicht immer einfach Menschen zu finden, die einen verstehen – und eine Freundschaft zu führen die von großem gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. Es ist Arbeit – und es ist ein Geschenk.
Es gibt Situationen, da hilft nur ein Gespräch mit der besten Freundin oder mit dem besten Freund. Man fühlt sich verstanden, angenommen – und vielleicht sieht man danach manches etwas klarer. Manchmal hat man aber vielleicht gerade keinen Freund in der Nähe, möchte die Menschen die einem nahe stehen nicht mit Dingen belasten, die einem schwer auf der Seele liegen. Und trotzdem: Was tun, wenn man weiß: Reden würde mir jetzt guttun.
Dafür gibt es in unserer Gesellschaft zum Glück Hilfe: Zum Beispiel Gesprächsangebote wie Rat auf Draht oder die Telefonseelsorge. Dort ist 24 Stunden 365 Tage im Jahr jemand erreichbar – und dieser jemand wartet nur darauf, angerufen und kontaktiert zu werden. Jemand wartet darauf, dass er dir zuhören kann.
Wenn man Seelsorgerin oder Seelsorger in der katholischen Kirche werden möchte, ist man angehalten zumindest eine Zeit lang, in geistlicher Begleitung zu sein. Geistliche Begleiter*innen sind eigens ausgebildete Seelsorger*innen. Sie tun vor allem eines: Zuhören. Und wahrnehmen, was im Leben der Menschen da ist. Im besten Fall können sie ein Wegweiser sein – hin zu mehr „gutem Leben“ – zu einem erfüllteren Leben. Im christlichen Sinn gehören dazu drei Dinge: Eine gute Beziehung zu mir selbst, zu meiner Mitwelt – Mensch wie Umwelt – und zu Gott.
Doch Geistliche Begleitung ist nicht nur etwas für „Profis“ im Glauben. Jede und jeder die oder den Fragen rund um Gott und die Welt hat oder alle die ein achtsames Leben führen möchten, in dem Gott eine Rolle spielt, oder Menschen die auf der Suche sind – nach Sinn – alle können sich an geistliche Begleiter*innen wenden und mit ihnen auf das eigene Leben schauen. In dem Wissen: Du bist geliebt. Zuallererst von Gott.
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Evangelium des Tages - #3 Buch Levitikus
Text + Stimme + Bild https://evangeliumtagfuertag.org/DE/gospel
Musik: Ashes by https://www.fiftysounds.com
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Antenne - Gott und die Welt #8JAN23
https://www.katholische-kirche-steiermark.at/portal/home/podcatsuebersicht/gottunddiewelt/gottunddieweltartikel/article/43252.html
Erste Woche im neuen Jahr. Ich überlege was möchte ich sagen, welche Ratschläge oder Fragen stellt man. Wie war sie denn die erste Woche mit neuen Vorsätzen. Bei dieser Überlegung kam mir die Idee vielleicht einfach einmal zu fragen was wollt ihr hören? Was willst du hören?
Nimm dir heraus, was du hören magst.
Du bist toll und ein bisschen wundervoll. Jemand der ruhig bleibt. Du hältst alles zusammen. Du bist laut und unüberhörbar dass ist gut denn was du zu sagen hast ist meistens wichtig. Du bringst andere zum Lachen. Bist verständnisvoll. Von dir bekommt man tolle Ratschläge. Du leitest gut an. Bist stark. Liebevoll. Wenn du zuhörst löst du schon viele Konflikte. Du bemühst dich. Denkst nach. Reflektierest. Du kannst gut kochen. Bringst Menschen zusammen. Sei stolz auf dein Organisationstalent. Du bist still. Deine Arbeit ist fordernd, du hältst gut durch. Du beherrscht das Chaos. Bist aufgeweckt und versprühst Freude. Du bist sportlich, musikalisch, kreativ, liebevoll, freundlich, schwach und stark.
Sei glücklich - dass du bist.
Bei uns gab es neulich eine kleine Situation zu Hause die mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Bei unseren Kindern war der Wunsch nach Schnee sehr groß besonders vor Weihnachten. Das Funklen in den Augen wenn dann ein zwei Flocken fallen, ist unbezahlbar. Obwohl der Wetterbericht nur Regen angesagte, glaubte meine Tochter fest an Schnee. Mir ging es auch immer so als ich ein Kind war. Diese nervigen Erwachsenen die immer schon vorher wussten was eintreffen würde und was nicht. Die keinen Platz für kleine Hoffnungen und Träume ließen. Doch hat genau diese Zeit eine ganz eigene Qualität. Die auf etwas zu hoffen. Und es noch nicht genau zu wissen. Für den vielleicht etwas unwahrscheinlichen Fall dass es doch eintritt. Diese Zeit lässt Raum für Vorstellungen und Zauber. Ich bekomme Gänsehaut wenn ich daran denke wie aufregend das ist. Als ich mit meiner Tochter dann so fest daran glaubte, dass bestimmt Schnee kommt sagte mein Mann diesen Satz. "Ihr seid wohl so richtige Believer (also Glaubende). Das stimmt, dass sind wir, das ist ein Geschenk. Das wusste Neil Diamond schon der mit den Monkees seinen Glauben ohne Zweifel in die Liebe gesteckt hat in dem Song. I'm a Believer.
Psst.Ich verrate ihnen noch etwas: Ich hatte mir wie immer Schnee gewünscht zu meinem Geburtstag….und…. es war ganz wunderbar.
Ich habe das letzte Mal mit einem Song aufgehört von Neil Diamond und heute beginne ich mit einem von Journey, dont stop believing .
Ich erkläre mir meine Welt gerne mit Musik. Warum nur eine Sprache benutzen, es stehen uns doch viele verschiedene Wege zur Verfügung um uns auszudrücken.
To believe, an etwas glauben, an jemanden glauben. Träume zu haben, sich Wünsche zu erfüllen, Ziele zu verfolgen und Glück zu spüren, das macht das Leben spannend. Sich Dinge vorstellen und auch versuchen sie zu erreichen.
Als ich klein war und Zeichentrickfilme sah, ging ich immer sehr positiv gestärkt aus dem Kino. Die Superheldin, der Held der für das Gute kämpft ist quasi fühlbar im eigenen Körper. Die Vorstellungskraft die in uns ist, kann uns so sehr voran treiben. Zu allen verschiedenen Wegen die Welt zu sehen, gibt es noch eine zusätzliche Perspektive, diesen anderen Blick, näher, tiefer, weiter, klarer. Eine Kraft die nochmal stärkt und Sicherheit gibt. Einen Glauben. Die positiven Gedanken, die Vorstellung, Träume, das Funkeln und der Glitzer macht uns doch glücklich und hilft uns zu glauben. An etwas Gutes das kommt, an uns selbst und an diese Welt, an Liebe und Gerechtigkeit. Also, plädiere ich auch im neuen Jahr für - don't stop believing.
Heil sein, heilig, was ist dir heilig, was ist mir heilig, was bedeutet das überhaupt? Heilig heißt , wahrhaftig, im christlichen Sinne erhaben, unantastbar, verehrungswürdig, rein. Wenn wir es im weltlichen Sprachgebrauch nutzen, meinen wir etwas ist besonders, oder wichtig. Aber was ist für uns denn jetzt heilig? Viele sagen, Freunde und Familie. Manchen auch der Ort an dem sie leben. Die Welt. Ist uns die Erde heilig? Denn auf jeden Fall ist sie nicht mehr heil. Heil sein das meint, dass etwas ganz, bzw. gesund ist. Was ist uns heilig? Um noch ein Wort einzubinden. Wovor haben wir Ehrfurcht?
Das klingt, so alt, mächtig und ein wenig autoritär. "Vor jemandem Ehrfurcht haben."
Aber es bedeutet etwas oder jemanden zu achten. Achtsamkeit ist doch ein wichtiges Thema, total aktuell, in der Familie und mit unserer Erde. Das Leben zu achten. Respektvoll sein. Die Würde des Menschen zu wahren. Vor allem in Zeiten des Krieges und der Umweltkatastrophen dürfen und sollen wir diesen Wörtern mehr Inhalt und Bedeutung schenken. Lassen wir uns die Welt wieder heilig sein, haben wir mehr Sorge um sie. Damit sie heilen kann, gehen wir behutsamer mit ihr um, dass nicht Krieg und Missgunst dieses Heil zerstört, sondern Würde und Achtsamkeit unsere Erde in eine heile Zukunft führt.
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Evangelium des Tages - #2 Buch Genesis
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https://www.vaticannews.va/de/tagesevangelium-und-tagesliturgie.html
Musik: Cinematic Cello von Lexin Music aus Pixabay
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Evangelium des Tages - #1 Apostelgeschichte
Evangelium Tag für Tag
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Musik: https://www.youtube.com/watch?v=7mEKtYtNISw
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Zeugen Jehovas - #3 Ist Gott überall?
Jehovas Zeugen
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Musik: Arrival of the Birds - Thieves Music https: //www.youtube.com/watch?v=Jobf9eKIFoc
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Zeugen Jehovas - #2 Geben - was sagt die Bibel darüber?
Jehovas Zeugen
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Musik https://www.jw.org/de/bibliothek/musik-lieder/singt-voller-freude/2-jehova-ist-dein-name/?media=sjji
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Zeugen Jehovas - #1 Wie kann man Gott besser kennenlernen?
Jehovas Zeugen
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Musik https://pixabay.com/de/music/chor-gospel-ballad-boys-choir-humming-4216/
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