Erfüllung Meiner Prophezeiungen und Vollendung der Zeiten ❤️ Buch des wahren Lebens Unterweisung 63
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Buch des wahren Lebens Unterweisung 63 von 366
Der Meister lehrt... Die Erfüllung Meiner Prophezeiungen und die Vollendung der Zeiten
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Warum erschrickt euer Herz vor Furcht, wenn ihr Mein Wort als Richter hört? Ach, wenn ihr doch immer Furcht hättet, aber nicht vor Strafe, sondern vor Scham, Mich zu verletzen und euch zu beflecken. Wie viel Gutes würdet ihr für eure Seele erreichen!
2. Ich habe euch gesagt, dass ihr euch Meiner Gegenwart in dieser Offenbarungsform würdig machen sollt, dass ihr nicht die Tore Meiner Barmherzigkeit verschliessen sollt.
3. Ich bin vollkommen und erwarte von euch Vollkommenheit. Nur auf diese Weise werdet ihr zum Gipfel des Berges gelangen. Dafür gebe Ich euch die Zeit, das Licht und die Kraft.
4. An diesem Tage, den die Menschen dem Gedenken jener widmen, die ins Jenseits abgeschieden sind, und den sie fälschlicherweise "Tag der Toten" nennen, gewähre Ich euch, dass jene Wesen mit euch in Verbindung treten, damit sie euch einen Beweis geben, dass sie leben. Sie werden euch sagen, dass ebenso, wie ihr geistige Missionen erhalten habt, die ihr auf Erden zu erfüllen habt, auch sie schwierige Aufträge im Geistigen Tale erfüllen.
5. Weint nicht um diese Wesen, belastet sie nicht mit euren materiellen Anliegen, lasst es ihnen gegenüber nicht an Achtung fehlen. Lasst sie mit euch in Verbindung treten, empfangt in euren Herzen ihre Botschaft und ihren guten Rat, und lasst sie dann in Frieden zu der Welt ziehen, in der sie leben und von wo aus sie über euch wachen. Diese Gnade, sie zu hören, wird bald vorübergehen. Danach werdet ihr ihre Gegenwart nur in euren Herzen fühlen.
6. Während Ich euch vereine - nicht nur mit allen, die auf der Erde wohnen, sondern auch mit denen, die in andern Welten leben - spüren viele der Nationen Meine Gegenwart nicht, weil sie in ihre Kriege verstrickt sind. Aber ohne es zu wissen, erfüllen sie Mein Wort der Zweiten Zeit, in welchem Ich euch ankündigte, dass Ich wiederkehren würde, wenn diese Ereignisse in der Menschheit einträfen.
7. Geht ans Werk, ergründet dies Wort mit Eifer. Was würde aus euch, wenn ihr es nicht mehr hören könntet, wenn diese Münder vor der festgesetzten Zeit verstummten? Was für eine Unterweisung würdet ihr denen geben, die noch kommen werden, da Ich euch noch nicht alle Meine Offenbarungen gegeben habe?
8. Bleibt beharrlich in eurer Erneuerung, wachet, betet und lernt. Hört Mir zu, soviel ihr wollt, doch gewöhnt euch nicht an Meine Gegenwart. Sucht Mich immer als Vater und als Meister, fordert niemals Meine Gerechtigkeit heraus.
9. Seht, wie ihr durch dieses bisschen Glauben, das ihr gehabt habt, viele Wunder erlangt habt, wie das jetzige, durch welches ihr die Stimme derer hören werdet, die auf der Welt eure Angehörigen waren.
10. Es werden nicht die Gräber sein, die sich öffnen, um jene hervorkommen zu lassen, die sich regungslos in ihnen befinden; es werden die Tore der Geistigen Welt sein, die jene hindurchlassen, die sich voll Licht und Leben einstellen, um euch ihr Weiterleben wissen zu lassen.
11. Wenn eines jener Wesen noch menschliche Neigungen oder Verlangen nach Irdischem äussern sollte, so habt Erbarmen mit ihm und gebt ihm durch euer Gebet das Licht. Denkt daran, dass ihr einander beistehen sollt.
12. So geht ihr Schritt für Schritt auf dem Wege voran, der auf den Gipfel des Berges hinaufführt, wohin ihr gelangen werdet, wenn ihr Reinheit und Vollkommenheit in der Seele habt.
13. Begreift, dass ihr Christus als Meister habt, dass euch Mein durch diese Menschenlippen gegebenes Wort vereint hat, und dass dies Wort das Buch der Liebe und der Weisheit ist. Ich gebe euch jedes Mal eine neue Lektion zur Erquickung eurer Seele. Heute fühlt ihr Wonne, wenn ihr Mir zuhört, morgen werdet ihr Freude empfinden, wenn ihr Meine Unterweisung in die Tat umsetzt. Ich habe gesagt, dass die Menschen zu euch kommen werden im Verlangen nach diesem Lichte, und es ist erforderlich, dass sie es in euren Worten, in euren Werken und in eurem Leben finden.
14. Ich habe den Tisch gedeckt und euch zu Meinem Festmahle geladen; aber Ich sage euch, später sollt ihr es sein, die den Tisch decken, um dann eure Brüder zu empfangen und somit bis in alle Ewigkeit dies Fest der Brüderlichkeit und der Liebe fortzusetzen. In dieser Dritten Zeit soll euer Geist seine Bestimmung erfüllen, eure Brüder zu lehren und alles mit ihnen zu teilen, was er von Meiner Barmherzigkeit empfangen hat. Es werden nicht materielle Güter sein - da ihr solche entbehrt - es werden geistige Güter sein, mit denen ihr überhäuft seid. Damit eure Tugend geglaubt wird und euer Wort Macht hat, zu überzeugen und zu bekehren, müsst ihr auf dem Weg des Guten bleiben. Wenn ihr fühlt, dass Meine Liebe euch vom Weg des Bösen entfernt hat und euch auf den Weg der Erneuerung gestellt hat, so tut dort feste Schritte und kehrt nicht mehr zu dem Orte zurück, aus dem ihr errettet worden seid. Wenn ihr euch dann aufmacht, um Erneuerung, Besserung und Beharrlichkeit im Guten zu predigen, werdet ihr das Herz des Sünders leicht gewinnen und bewegen können. Wenn ihr euer Herz und eure Lippen in den Augenblicken zu läutern versteht, in denen ihr eure Worte an das harte Herz eures Bruders richtet, wenn ihr in diesen Augenblicken eure Gedanken voller Vertrauen zu Mir erhebt, werde Ich es sein, der durch eure Vermittlung spricht und mit Seinem Wort die verborgensten Fasern jenes Herzens anrührt und es so Meine Gegenwart fühlen lässt.
15. Begreift, dass ihr euch seelisch und körperlich wandeln müsst, dass viele eurer Bräuche und Überlieferungen - ein Erbe eurer Vorfahren - aus eurem Leben verschwinden müssen, um der Vergeistigung Platz zu machen.
16. Seht diese Menschheit, wie sie sich in einen Abgrund stürzt, während ihr noch immer in einem tiefen Schlaf befangen seid, in welchem ihr nur eure Ruhe sucht und euch nicht um das kümmert, was andern geschieht. Ich sage euch nochmals, dass ihr euch nicht mehr mit Unnötigem, mit Schädlichem befassen sollt, damit ihr diese Augenblicke besser dazu verwendet, Werke der Barmherzigkeit zu tun, Meinen Liebessamen in die Seelen eurer Brüder zu sähen.
17. Dies ist die Zeit, welche Meine Propheten sahen und ankündigten, dies ist die Zeit, die Ich euch in Meinem Worte voraussagte. Erkennt, wie eine nach der andern jener Prophetien nun in Erfüllung gehen. Mein Königswort weicht niemals zurück, noch widerspricht es sich, noch verneint es sich selbst. Auch mittels dieser menschlichen Sprachrohre habe Ich euch viele Prophezeiungen gegeben, die ihr eine nach der andern habt in Erfüllung gehen sehen. Ich sage euch dies, weil das Jahr 1950 näherrückt und ihr danach Mein Wort nicht mehr durch das menschliche Verstandesorgan hören werdet.
18. Ich spreche zu euch mit gütigen Worten voller Liebe, um euch zu überzeugen, dass ihr euch für diesen grossen Tag vorbereiten müsst. Wohl denen, die darauf vertrauen, dass Mein Wort unwandelbar ist, und die sich für diese Zeit zurüsten, denn sie werden nicht bestürzt sein, dass diese Form Meiner Kundgabe endet.
19. Hört Meine Stimme, noch könnt ihr euch einige Jahre an ihr erquicken. Sie ist das Hohe Lied, das im Himmel ertönt und dessen Widerhall auf der Erde vernommen wird. Wenn dieses Lied nicht mehr durch den Mund Meiner Stimmträger zu hören ist, werde Ich bewirken, dass ihr es fortan im Verborgensten eures Herzens vernehmt, wenn ihr euch geistig mit Mir verbindet. Wahrlich, Ich sage euch, es ist nur noch eine kurze Zeitspanne bis dahin, dass diese Voraussagen in Erfüllung gehen. Doch sage Ich euch auch, dass der Mensch seinen Willen nicht über den Meinen wird stellen können, indem er versucht, Meine Kundgabe unter euch zu verlängern. Seid wachsam, denn viele werden sich anschicken, ihre Brüder zu täuschen. Ihr sollt weiterhin die Sünder in Meine Gegenwart bringen, jene, die sich durch Diebstahl, durch Ehebruch oder ein Verbrechen befleckt haben - nicht, um sie vor dem Herrn anzuklagen, sondern damit ihnen vergeben wird und sie von ihrer Finsternis und ihren Schandflecken befreit werden.
20. Ihr sollt auch weiterhin die Kranken salben mit Liebe und in Meinem Namen, mit ebenso grossem oder grösserem Vertrauen und Glauben als dem, den ihr jetzt besitzt, damit Ich auch in Zukunft Wunder unter euch tue. Dies wird die Saat sein, die Ich entgegennehme und in Meinen Kornkammern aufbewahre.
21. Welche eurer Taten ist wohl vollkommen gewesen? Euer Gewissen sagt euch, dass ihr bis heute keine einzige vollbracht habt.
22. Denkt daran, dass nur das, was vollkommen ist, zu Mir gelangt. Darum wird euer Geist nur dann in Mein Reich eingehen, wenn er die Vollkommenheit erreicht hat. Ihr seid ohne Erfahrung aus Mir hervorgegangen, doch werdet ihr mit dem Gewande eurer Verdienste und Tugenden geschmückt zu Mir zurückkehren müssen.
23. Volk, hebe dein Antlitz empor und beschaue den Himmel. Wenn ihr fühlt, dass Ich als Richter komme, erbebt ihr und beugt euren Nacken. Begreift, dass die Zeit Meiner geistigen Zwiesprache mit dem Menschen gekommen ist, wie es geschrieben steht.
24. Stimmträger dieses Volkes, die ihr die Werkzeuge seid, durch die Ich zur Menschheit spreche, hört auf Mein Wort, das euch sagt: Ihr seid die Quelle, Mein Wort ist das kristallklare Wasser. Lasst es überströmen, doch bewahrt seine Reinheit.
25. Auf dies Volk werden Meine Weisungen herabkommen, damit Meine Wahrheit verankert bleibt. Von euch werden die getreuen Niederschriften ausgehen, die sich später in die Herzen der Menschen aller Rassen prägen sollen. Unter euch befinden sich die Jünger, die die Schriften vereinen und ordnen werden.
26. Mein himmlisches Konzert wird auf Erden vernommen, damit die Voraussagen der Propheten und das Wort Jesu in Erfüllung gehen. Schon vor langer Zeit sprach Joel zu euch von einer Zeit, in welcher die Söhne und die Töchter Israels weissagen und Gesichte und Träume haben würden, und dass Mein Geist auf alles Fleisch ausgegossen würde (Joel 3,1). Wahrlich, Ich sage euch, jetzt ist die angekündigte Zeit.
27. Hier ist Mein Geist, der sich durch euch kundtut, die Geistige Welt, die durch euren Mund spricht. Hier sind Männer und Frauen aller Lebensalter, die mit ihrem Blick in das Geistige eindringen, und andere, die in ihren Träumen Ankündigungen und Offenbarungen empfangen.
28. Dies ist die Zeit, in der Meine geistigen Heerscharen sich der Welt nähern, um diejenigen aufzurichten, die Mir nachfolgen werden, und um die Giftpflanze und das Unkraut der Sünde zu zerstören.
29. Ihr Seher, betrachtet Mich! Ihr wollt irgendeine Gestalt entdecken und findet sie nicht. Ihr seht nur die Helligkeit Meines Lichts, denn dies bin Ich: Das Licht.
30. Ich lasse euch beim Lichte des Sechsten Siegels wachen. Ihm entspringt die Gabe des Wortes, aus ihm erhebt sich dies Konzert, das ihr in eurem Herzen hört und das euren Geist erbeben lässt; denn Ich bin der Herr. Vor euch ist das Lamm, das Das Sechste Siegel löst, um euch den Weg zu zeigen. Denn das Lamm ist Christus, und Christus ist der Weg.
31. Jeder achte den Platz, der den andern zugewiesen ist, und habe Achtung vor sich selbst.
32. Betet, tut Busse! - Wenn ihr Heuchler seid, so seid jetzt aufrichtig; wenn ihr unklug seid, so seid jetzt besonnen; wenn ihr im Dunklen lebt, so erhebt euch zum Licht; wenn ihr keine göttlichen Inspirationen habt, so hört Mir zu, und ihr werdet von Licht erfüllt werden. Der zu euch spricht, ist Ursprung und Urgrund alles Geschaffenen, und Er sagt euch: Nehmt das Liebeskreuz Jesu auf euch und kommt zu Mir!
33. Heute hat euch Mein Kommen überrascht, weil ihr nicht darauf vorbereitet wart; das ist der Grund für den Zweifel von einigen. Wenn jemand seine Frage zum Unendlichen erhoben und gefragt hat, ob diese Kundgebung Wahrheit ist, hat er mitten in Meiner Lehrrede sofort eine weise und liebevolle Antwort erhalten, die eine Flamme des Lichts in seinem Herzen entzündet hat.
34. Wer Glauben hat, fühlt niemals Ermüdung oder Überdruss, Mich zu hören. Er kann jedes Mal Täler überqueren und über Berge steigen, um Mein Wort zu vernehmen, wenn Ich Mich kundtue.
35. Wer erkannt hat, wie das Wasser beschaffen ist, das seinen Durst löscht, und das Brot, das seinen Hunger stillt, tauscht sie für keine Sache, und nichts hält ihn davon ab, sie zu finden. Wer die Beglückung fühlt, dem Göttlichen Meister zuzuhören, und die Wonne, für kurze Zeit in das Ewige einzudringen, bedauert nicht, dass er während dieser Augenblicke die Vergnügungen der Welt hinter sich lässt.
36. Jünger, es hat Augenblicke gegeben, in denen Mein Wort, voll gerechten Vorwurfes, euch bitter erschienen ist, und zwar, weil ihr es nicht zu begreifen vermochtet. Denn wahrlich, Ich sage euch, Ich komme nicht, um die Bitterkeit zu vermehren, die ihr auf Erden erleidet.
37. Meine göttliche Unterweisung hat euch von den unsicheren Wegen, den falschen Freuden und dem Laster abgebracht. Dafür hat sie bewirkt, dass ihr die Freude kennt und Gefallen daran habt, das Gute zu tun.
38. Ich werde euch nicht ohne Erbe lassen, wenn Mein Wort nicht mehr durch diese Übermittler zu hören ist, denn Ich will euch erhalten, damit ihr vor den neuen Generationen die Wahrheit Meiner Liebeslehren bezeugt, und damit ihr Ratgeber eurer Brüder seid.
39. Nicht alle werden in dieser Zeit das Wort kennenlernen, das Ich euch durch das menschliche Verstandesorgan gab, weil für sie noch nicht der Zeitpunkt ihres Erwachens gekommen ist. Sie werden gerufen, doch nicht auserwählt werden. Aber morgen, wenn sie dann bereit sind, Mir zu folgen, werden sie noch einmal gerufen werden, und dann werden sie gewiss zu den Auserwählten zählen.
40. Gleich einer tönenden Glocke erwecken nun die Elemente der Natur die Menschheit, die schläft, und rufen sie auf, zu beten und sich zu besinnen. Jene, die diese Stimme nicht verstehen, sind im Irrtum befangen oder taub für geistige Botschaften. Heute schreiben sie diese Ereignisse noch blossen Naturerscheinungen zu. Doch der Augenblick wird kommen, in welchem die Geistlichen der Konfessionen und die Menschen der Wissenschaft und der Macht sich voll Furcht fragen werden: Ist es tatsächlich die Gerechtigkeit des Herrn, die an unsere Türen pocht? Ist jetzt die Zeit Seiner Gegenwart unter uns?
41. Ich sage euch, die Halsstarrigkeit des Menschen ist gross! Noch immer beugt er sich nicht dem Schmerz und lehnt sich gegen Meine Gerechtigkeit auf, die ihn heimsucht. Doch wenn er seinen Nacken beugt, wird das ganze Menschengeschlecht in einer einzigen Hürde vereinigt werden.
42. Euch sage Ich: Auf was wartet ihr, um die Gute Botschaft weiterzugeben? Wollt ihr etwa auf Trümmern weissagen? Ich sage und offenbare euch alles, damit ihr jederzeit eine weise Antwort auf jede Frage habt, die euch eure Brüder stellen. Bedenkt, dass ihr mit schwerwiegenden Argumenten angegriffen werdet, die denjenigen mit Furcht erfüllen, der nicht vorbereitet ist.
43. Prägt euch Mein Wort ein und vergesst nicht die grossen Wunder, die Ich euch gewährt habe, damit jeder von euch ein lebendes Zeugnis Meiner Wahrheit ist. Dann wird der, der euch ausforscht und in Meinem Wort herumstöbert, erkennen, dass es in nichts dem widerspricht, was Ich euch in den vergangenen Zeiten gesagt und prophezeit habe. Der Kampf wird gross sein, so gross, dass einige, die Meine Jünger gewesen sind, von Furcht erfüllt werden und Mich verleugnen, indem sie behaupten, dass sie Mich nie gehört haben. Diejenigen, die Meinen Geboten treu bleiben und sich dem Kampfe stellen, werde Ich mit einem Mantel bedecken, unter dem sie sich verteidigen werden, und sie werden jede kritische Situation unversehrt überstehen. Wer diesen Samen schlecht sät oder wer die Reinheit dieses Werkes befleckt, dem wird zu jeder Stunde Gericht, Verfolgung der Menschen und Ruhelosigkeit zuteil. Jedermann soll den Baum, den er grossgezogen hat, am Geschmack seiner Frucht erkennen.
44. Ich halte für die Zeit des geistigen Kampfes Meines Volkes grosse Wunder bereit - Wunder und Werke, welche Gelehrte und Wissenschaftler in Erstaunen setzen werden. Niemals werde Ich euch euren eigenen Kräften überlassen. Lasst euch nicht verunsichern, wenn die Menschen euch verspotten; vergesst nicht, dass sich in der Zweiten Zeit die Menge auch über euren Meister lustig machte.
45. Während viele noch immer Meine Ankunft erwarten, ist bereits Mein Abschied sehr nahe. Doch wahrlich, Ich sage euch, der Heilige Geist wird von nun an jeden Verstand und jeden Geist immerdar erleuchten, denn ihr seid bereits auf dem Höhepunkt der Zeiten.
46. Von jedermann empfange Ich ein Geschenk: Die Kinder bieten Mir ihre Unschuld dar, die Jungfrauen Ihren Wohlgeruch (der Reinheit), die Mütter ihre Tränen, die Väter ihr Kreuz, die Greise ihre Müdigkeit. Doch Meine Liebe belebt euren Glauben, Ich hüte diese Leuchte, damit ihre Flamme niemals erlischt.
47. In dieser Zeit kam Ich nicht als Mensch auf die Erde herab, um von den Augen eures Körpers gesehen zu werden. Jene Zeit ist vorbei. Jetzt ist die Zeit, in der ihr Verdienste erwerben müsst für euer Heil. Sucht Mich im Unsichtbaren, und ihr werdet Mich bald finden. Sucht Mich als Vater, als Meister, und so werdet ihr Mich haben. Sucht Mich nicht als Diener, wenngleich Ich euch in Wahrheit sage, dass Ich euch immer gedient habe. Meine Dienste erwarten kein Entgelt; aber wenn ihr Meine Wohltaten in irgendeiner Weise entgelten möchtet, sage Ich euch nur, dass ihr einander lieben sollt. Denn wenn ihr also tut, wird Mein Werk gekrönt werden.
48. Wundert euch nicht, dass - obwohl Ich der Herr alles Geschaffenen bin - Ich unter euch erscheine und um Liebe bitte. Ich bin der Gott der Sanftmut und der Demut. Ich prahle nicht mit Meiner Grösse, vielmehr verberge Ich Meine Vollkommenheit und Meine Pracht, um eurem Herzen näherzukommen. Wenn ihr Mich in all Meiner Herrlichkeit schauen würdet - wie sehr würdet ihr über eure Verfehlungen weinen!
49. Seht, hier ist der Weg, geht auf ihm, und ihr werdet euch retten. Wahrlich, Ich sage euch, es ist nicht nötig, Mich in dieser Zeit gehört zu haben, um das Heil zu gewinnen. Jeder, der im Leben Mein göttliches Gesetz der Liebe ausübt und der jene am Schöpfer inspirierte Liebe in Nächstenliebe verwandelt, ist gerettet. Er gibt Zeugnis von Mir in seinem Leben und in seinen Werken.
50. Ihr vernehmt den Heiligen Geist, doch nicht einen Geist, der verschieden ist von dem, der zu euch als Christus oder als Jehova gesprochen hat. Es ist der gleiche, der einzige, der existiert, der sich jedoch in jedem der drei Zeitalter in verschiedener Weise kundgetan hat.
51. In der Ersten Zeit offenbarte sich euer Gott auf dem Sinai, und die Eigenschaft Seines Wesens, die Er euch darbot, war die Seiner Gerechtigkeit und Seines Gesetzes. In der Zweiten Zeit sprach derselbe Gott zu euch in Christus und offenbarte euch eine Seite Seines Wesens, die ihr nicht begriffen hattet: die Liebe. Und in der jetzigen Zeitepoche, welches die Dritte Zeit ist, spricht Mein Heiliger Geist aus der Unendlichkeit zu euch; Er tritt aus dem Geistigen mit eurem Geiste in Verbindung und zeigt euch so eine weitere Eigenschaft Seines Wesens, die Seiner Weisheit, welche Licht ist für die ganze Menschheit. Warum Geheimnisse sehen, wo es keine gibt? Das Mysterium der Dreieinigkeit ist aufgeklärt.
52. Was bewog Mich dazu, euch zu erschaffen? - Meine Liebe. Denn bevor Ich euch erschuf, liebte Ich euch schon in Mir. Der Herr liebte die, die Seine Kinder werden sollten, doch wollte Er sich auch von ihnen geliebt fühlen. Für die Kinder gestaltete Ich die Natur, die Naturkräfte, die Welten oder Heimstätten, damit ihr des materiellen Lebens teilhaftig sein könntet und so einen Weg der Vervollkommnung und der Aufwärtsentwicklung beginnen könntet. Ich gab den Seelen einen materiellen Körper, durch den sie ihre Empfindungen und ihre Fähigkeiten zum Ausdruck bringen könnten, vom Gewissen geleitet.
53. Dem so beschaffenen und beschenkten Menschen gewährte Ich den freien Willen, in sein Inneres legte Ich das Blatt Meines Gesetzes und Meiner Gerechtigkeit und stellte ihn an den Anfang des Entwicklungsweges.
54. Ohne dies innere Gesetz hätte Mich der Mensch niemals erkannt, verstanden und geliebt. Doch das Gewissen, welches das Leuchtfeuer gewesen ist, das den Weg erhellt, und die Stimme, die das Gute anrät, hat euch die Offenbarungen des Vaters begreifen lassen; und nun seid ihr in der Gegenwart angelangt, in der der inkarnierte Geist sich frei offenbaren und sich gegenüber dem Unnützen und dem Materiellen durchsetzen soll.
55. Warum musste Ich bei drei Anlässen zu euch herabkommen? Weil ihr auf der schweren Lebensreise gestürzt seid und Ich kommen musste, um euch aus dem Staub der Erde aufzurichten - weil ihr mit vollem Bewusstsein vom Wege abweicht. Doch wenn ihr euch dann zugrunde richtet und weint, sagt ihr Mir: "Vater, warum strafst Du mich?" Warum sagt ihr, dass Ich euch bestraft habe? Bedenkt, dass - während ihr lästert - das Leben, mit dem Ich euch umgeben habe, euch weiterhin seine Wohltaten schenkt. Lernt zu leben, dann werdet ihr nicht straucheln: dies lehrt euch Mein Gesetz. Erwartet nicht von den Lehren der Menschen den Frieden oder das wahre Leben.
56. Mein Gericht wird zu allen kommen. Wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist, werde Ich die "Diener Meines Gesetzes" und die Männer, die Dogmen bilden, fragen: "Was ist deine Ernte?" Und die einen wie die andern werden Mir nur Eitelkeit, Feindseligkeiten und ihre mangelnde Liebe zu den Menschen vorweisen.
57. Vor allen andern werde Ich die Hüter Meines Gesetzes richten, denn dieses ist Mein Testament der Liebe und Weisheit für alle Meine Kinder, denn von ihm geht die Erlösung der Menschen aus. Weh denen, die diese Unterweisungen in ihrem Verstand verborgen halten, denn dieser wird eine Höhle der Finsternis sein - oder in ihrem Herzen, denn es wird nur eine Höhle der Selbstsucht sein!
58. Seid zugerüstet und begreift Mich! Wer das Licht des Heiligen Geistes in sich hat, ströme Licht aus auf alle (geistig) Bedürftigen.
59. Wenn jemand fühlt, dass Mein Wort ihn verletzt, kommt dies daher, weil es wie ein Schwert ist. Aber die Wunden, die es schlägt, sind solche der Liebe. Morgen werdet ihr begreifen, dass Mein Wort immer gerecht ist.
60. Ich werde die Familienväter rufen und sie fragen: "O Väter der Menschen, was habt ihr mit euren Kindern gemacht?" Ich werde die Lehrer der Menschheit richten, unter denen die Philosophen, die Theologen und Wissenschaftler sein werden, und auch sie werde Ich fragen, wie der Same beschaffen war, den sie in das Herz und in den Verstand ihrer eigenen Brüder gelegt haben. Ich werde sie fragen, im Dienste welcher Sache sie die Gaben einsetzten, die Ich ihnen anvertraute.
61. In Meine Gegenwart werden die Regierenden der Völker, Nationen und Königreiche kommen, und Ich werde sie fragen, auf welchen Weg sie die menschlichen Geschicke gelenkt haben und was sie mit ihren Völkern gemacht haben. Ich werde von ihnen Rechenschaft fordern über das Brot ihrer Brüder, über die Arbeit und den Tagelohn, und wenn sie in ihren Herzen nur Habgier und Eitelkeit und in ihrer Hand Reichtümer darbieten, während ihre Völker vor Hunger umkommen - wie gross wird dann ihre Verantwortung sein!
62. Auch die Ärzte werden gerufen werden. Sie werde Ich fragen, was sie mit dem Geheimnis der Gesundheit gemacht haben, das Ich ihnen enthüllte, und mit dem Heilbalsam, den Ich ihnen anvertraute. Ich werde sie fragen, ob sie in Wahrheit den fremden Schmerz gefühlt haben, ob sie sich bis zum ärmlichsten Lager herabgebeugt haben, um den, der leidet, mit Liebe zu heilen. Was werden Mir jene antworten, die Pracht, Wohlleben und Luxus erreicht haben mit dem Schmerz ihrer Mitmenschen, einem Schmerz, den sie nicht immer zu lindern verstanden? Alle werden sich in ihren Herzen Fragen stellen, und sie werden Mir im Lichte ihres Gewissens antworten müssen.
63. Wenn ich euch offenbart habe, dass ihr ein Teil Israels seid, so denkt nicht, dass Ich euch mehr liebe als andere Volksgruppen. Warum sollte Ich euch mehr lieben als andere, da ihr doch alle Meine Kinder seid?
64. Wahrlich, Ich sage euch, wenn die Menschen an dem Gesetz festgehalten hätten, an das sie das Gewissen in ihrem Innern mahnte, wäre es nicht notwendig gewesen, euch Führer oder Propheten zu senden, noch wäre es nötig gewesen, dass euer Herr zu euch herabkam und dass Ich sogar in der Ersten Zeit Mein Gesetz in einen Stein meisseln musste, und dass Ich Mensch werden und als Mensch an einem Kreuze sterben musste in der Zweiten Zeit.
65. Wenn Ich ein Volk heranbildete und es mit Gnadengaben überhäufte, geschah dies nicht, damit es sich erhöhe und die andern erniedrige, sondern damit es ein Beispiel der Ergebung gegenüber dem wahren Gott und ein Vorbild der Brüderlichkeit unter den Menschen wäre.
66. Ich erwählte dies Volk, damit es ein Werkzeug Meines Willens auf Erden sei und ein Überbringer Meiner Offenbarungen, damit es alle einlade, in Meinem Gesetze zu leben, und so die ganze Menschheit schliesslich ein einziges Volk des Herrn bilde.
67. Dies Volk hat viel gelitten - obwohl es das Auserwählte gewesen ist - weil es glaubte, dass das Erbe nur für es selbst da sei, dass sein Gott nicht auch für die Heiden Gott sein könne, weil es die übrigen Völker als Fremdlinge betrachtete und sie nicht teilhaben liess an dem, was der Vater ihnen anvertraut hatte. Ich habe es nur darum eine Zeitlang von den andern Völkern abgesondert, damit es nicht von der Schlechtigkeit und dem Materialismus angesteckt werden sollte. Aber als es sich in seiner Selbstsucht abkapselte und gross und stark zu sein glaubte, bewies Ich ihm, dass seine Macht und seine Grösse trügerisch waren, und Ich liess zu, dass andere Nationen es überfielen und in die Knechtschaft führten. Könige, Pharaonen und Cäsaren waren seine Herren, obwohl Ich ihnen angeboten hatte, ihr Herr zu sein. Der Vater in Seiner unendlichen Liebe offenbarte sich aufs neue Seinem Volke, um ihm die Freiheit zu geben und es an seine Mission zu erinnern - und in der heutigen Zeit komme Ich, um ihm Meine Lehren der Liebe zu geben; doch nur Mein Blick kann unter der Menschheit die Kinder Israels entdecken, die Ich herbeirufe und sammle, damit sie das Licht des Heiligen Geistes empfangen.
68. Ich habe Mich vor eurem Geiste offenbart, denn die Zeit, in der Ich durch die Natur und mittels materieller Manifestationen, die ihr Wunder nanntet, zu euch gesprochen habe, ist längst vergangen. Heute könnt ihr Mich bereits in eurem Geiste empfinden, ebenso wie im Innersten eures Herzens.
69. In dieser Zeit ist nicht Palästina Zeuge Meiner Offenbarung gewesen; denn es ist nicht ein bestimmter Ort, den Ich suche, sondern euer Geist. Ich suche das "Volk Israel nach dem Geist", nicht nach dem Blut, das Volk, das den geistigen Samen besitzt, den es über die Zeiten hindurch meine Barmherzigkeit empfangen hat.
70. Bereite dich, Volk, nütze die Zeit, denn diese Zeit ist Licht. Das Jahr 1950 kommt näher, und Ich will nicht, dass ihr euch als Waisen fühlt, wenn Ich Mein Wort zurückziehe. Wahrlich, Ich sage euch, jene, die sich zurüsten, werden Mich dann näher fühlen, sie werden grosse Inspirationen haben, werden Kranke durch blosses Gebet heilen und werden mit ihrer Gabe des Wortes überraschen.
71. Ihr sollt diese Zusammenkünfte beibehalten, denn Ich werde in ihnen grosse Offenbarungen geben. Die Gabe des geistigen Gesichts wird sich entfalten, und durch eure Lippen werde Ich zu Gelehrten und Wissenschaftlern sprechen. Diese Voraussage soll von denen, die die Aufgabe haben, Mein Wort aufzuzeichnen, niedergeschrieben werden.
72. Männer und Frauen, die ihr dies Wort vernehmt: Glaubt ihr an Mein Kommen unter Euch? Glaubt ihr an Meine Kundgabe durch das Verstandesorgan des Menschen? Bei den einen antwortet der brennende Glaube: "Ja, Meister, ich glaube an Deine Gegenwart." Bei den andern antwortet ihr Schweigen, das kündet: "Wer weiss?"
73. Der Meister sagte euch: Prüft nicht nur Mich. Dringt ins Innere eures Herzens ein und erkennt, was aus ihm hervorgegangen ist. Wenn ihm Worte der Liebe und Wahrheit entsprungen sind, könnt ihr befriedigt sein; wenn es Trost für andere gespendet hat, könnt ihr sagen, dass aus eurer Quelle kristallklares Wasser hervorgesprudelt ist. - Wenn ihr auf einer hohen Stufe der Vollkommenheit stündet, hätte Meine Kundgebung unter euch keine Daseinsberechtigung. Aber wenn euer Gewissen euch viele Unvollkommenheiten vorwirft, warum fragt ihr Mich dann, wozu Ich gekommen bin? Ihr müsst wissen, dass Ich auf der Suche nach eurer Seele gekommen bin, welche die Bestimmung hat, sich auf dem von Meiner Vaterliebe vorgezeichneten Weg zu vervollkommnen, damit sie ihre Läuterung erreicht und das Glück erlangt, das jedes Wesen im Innersten ersehnt. Ich komme, um ihr zu zeigen, auf welche Weise sie Verdienste erwirbt, um dies Ziel zu erreichen.
74. Wahrlich, Ich sage euch, die Seelen der Gerechten, die nahe bei Gott wohnen, verdienten sich mit ihren eigenen Werken das Recht, jenen Platz einzunehmen - nicht, weil Ich ihnen diesen gegeben habe. Ich wies ihnen nur den Weg und zeigte ihnen am Ende desselben eine hohe Belohnung.
75. Gesegnet seien, die zu Mir sagen: "Herr, Du bist der Weg, das Licht, das ihn erhellt, und die Kraft für den Wanderer. Du bist die Stimme, die die Wegrichtung angibt und uns auf der Lebensreise neubelebt; und Du bist auch die Belohnung für den, der zum Ziele gelangte - Ja, Meine Kinder, Ich bin das Leben und die Auferstehung von den Toten.
76. Es genügt, zu wissen - wie Ich es euch in Meinem Wort gesagt habe - dass die Reinkarnation der Seele Wahrheit ist, und schon entzündet sich in euren Herzen ein Licht, und ihr bewundert Meine liebevolle Gerechtigkeit noch mehr. Vergleicht die Theorien und verschiedenen Deutungen, welche die Konfessionen diesen Lehren gegeben haben, und entscheidet euch für jene, die am meisten Gerechtigkeit enthält und am meisten Vernunft besitzt. Doch wahrlich, Ich sage euch, dies ist eine der Offenbarungen, die den Geist in dieser Zeit am meisten erregen wird, in welcher die innere Erkenntnis über diese grosse Wahrheit erwacht.
77. Wenn Mich die Menschen wiederum verurteilen, weil Ich der Welt die Wahrheit sage, können sie es tun; Ich werde zulassen, dass sie Mich verurteilen. Doch wenn sie Mich ergreifen und festnehmen wollen, werden sie es nicht können, denn Ich bin im Geiste und bin für sie unberührbar und unsichtbar.
78. Ihr seid beim Wunder dieses Wortes zum wahren Leben auferstanden. Ihr lebt nicht mehr gleichgültig dahin und sündigt auch nicht mehr, wie jene tun, die Mich nicht gehört haben; denn dann würdet ihr auf die Ebene der (geistig) Toten herabsinken. - Ich allein kann und darf so zu euch sprechen.
79. In der Zweiten Zeit kündigte Ich meinen Aposteln Meine neue Offenbarung an, und als sie Mich fragten, welche Zeichen jene Zeit anzeigen würden, kündigte Ich ihnen eines nach dem andern an, wie auch die Beweise, die Ich ihnen geben würde. Die Vorzeichen sind bis zum letzten erschienen, sie verkündeten, dass dies die von Jesus vorausgesagte Zeit ist, und nun frage Ich euch: Wenn diese geistige Kundgebung, an der Ich euch teilhaben lasse, nicht Wahrheit wäre - warum ist dann Christus nicht (in der von den Gläubigen erwarteten Form) erschienen, obwohl die Zeichen eintrafen? Oder glaubt ihr, dass der Versucher auch Macht über die ganze Schöpfung und über die Naturgewalten hat, um euch zu betrügen?
80. Ich habe euch einst gewarnt, damit ihr nicht der Verführung falscher Propheten, falscher Christusse und falscher Erlöser erliegt. Doch heute sage Ich euch, dass der inkarnierte Geist aufgrund seiner Entwicklung, seiner Erkenntnis und Erfahrung soweit erwacht ist, dass es nicht leicht ist, ihm Finsternis als Licht anzubieten, so viel Blendwerk diese auch zur Verfügung hat. Darum habe Ich euch gesagt: Bevor ihr euch diesem Weg mit blindem Glauben überlasst, prüft nach, soviel ihr wollt! Erkennt, dass dies Wort für alle gegeben worden ist, und dass Ich Mir nie einen Teil davon nur für bestimmte Menschen aufgespart habe. Macht euch bewusst, dass es in diesem Werke keine Bücher gibt, in denen Ich irgendeine Lehre vor euch geheimzuhalten suche. Doch habe Ich euch in jener Zweiten Zeit durch den Mund Meines Apostels Johannes auch gesagt: "So jemand Meine Stimme hört und die Tür auftut, werde Ich bei ihm einkehren und das Mahl mit ihm teilen und er mit Mir." Ebenso lehrte Ich euch das Gleichnis von den Jungfrauen, damit ihr es euch in dieser Zeit vergegenwärtigtet.
81. Elias, der zuerst kommen musste, um den Weg des Herrn zu bereiten, gab sich zum ersten Mal 1866 durch das menschliche Verstandesorgan kund. Wollt ihr nicht ein wenig Zeit darauf verwenden, die Zeichen und Ereignisse zu erforschen, die auf allen Gebieten eintraten und mit dem Zeitpunkt jener Kundgebung zusammenfielen? Von neuem werden es die Gelehrten sein, die die Sterne studieren und die in der Antike Magier genannt wurden, die bezeugen werden, dass der Himmel Zeichen gegeben hat, welche göttliche Rufe sind.
82. Euch, denen das Glück zuteil wurde, Mich zu hören, sage Ich: Ich habe an eure Tür geklopft, und ihr habt Mir geöffnet. Ich habe mit euch gespeist und ihr mit Mir. Ihr saht den Glanz des Blitzes und hörtet den Donner des Feuerstrahls, und hier bin Ich.
83. Sehet das Sechste Siegel, das gelöst ist und vor euren Augen offenliegt. Wer hat es gelöst? Wer löste die fünf vorhergehenden? Es war nicht Mose, nicht Elias, noch irgendein Patriarch. Ich war es, der Messias, Das Wort, das Opferlamm, denn jenes Buch der Weisheit ist der Weg und das Leben, und Ich habe euch gesagt, dass Ich der Weg, die Wahrheit und das Leben bin.
84. Ich sandte Elias, damit er der Welt verkünde, dass das Sechste Siegel sehr bald gelöst würde, und vom Lichte des Heiligen Geistes überströmt kam er zu den Menschen herab als Wegbereiter Meines Kommens in der Dritten Zeit. Ihr wisst schon, wie sich Elias kundgab, wie sich der Meister offenbart hat, wie viel Er euch gegeben und euch gelehrt hat. Ich sage euch jetzt nur, dass ihr diese Lehre in all ihrer Reinheit bewahren sollt, dass ihr euch auf die Erneuerung und die Vergeistigung zubewegen sollt, damit Mein Kommen im Geiste geglaubt und Mein Wort mit Achtung und Liebe gehört wird.
85. Sprecht immer die Wahrheit, und ihr werdet als Jünger des Heiligen Geistes erkannt werden, denn nicht einmal die Schneeflocken haben die Reinheit Meines Wortes. Der Widerschein der Sonne auf dem Schnee der Berge schmerzt eure Augen; doch das göttliche Licht schmerzt den Geist nicht, noch blendet es ihn.
86. Hört auf Mich, Ich bin Christus, das Wort des Vaters. Ich komme nicht, um irgendetwas aufzuheben, was seit den ersten Zeiten offenbart worden ist. Mein Gesetz ist das gleiche, es ist das Gesetz der Liebe. Die Formen können sich ändern, aber nicht der Inhalt. Darum habe Ich euch gesagt, dass ihr nicht deshalb, weil ihr Mein Wort durch Vermittlung menschlicher Wesen vernehmt, es in Zweifel ziehen sollt.
87. Seht, hier zeigt sich aufs neue Der Weg vor euren Blicken. Beginnt, eure Seele zu erheben, sagt euch selbst mit innerlichster Befriedigung, dass ihr Meine Jünger seid. Wer sind die Jünger des Göttlichen Meisters? Jene, die ihre Nächsten lieben, die Meine Lehre der Vergebung, der Barmherzigkeit und der Selbstlosigkeit ausüben.
88. Kleine Kinder seid ihr alle während des Lebens, und alle befinden sich unter dem Mantel Meiner Vorsehung.
89. Wer in seinem Gebet zu Mir spricht: "Vater, Dein Wille geschehe an mir", und, wenn ihn eine Prüfung überfällt, ausruft: "Herr, warum suchst Du mich in solcher Weise heim?" der ist noch kein Jünger, sondern kaum ein Kinderschüler, denn er hat den Unterricht nicht begriffen. Wenn ihr danach trachtet, Meine Jünger zu sein, schaut auf das Leben Jesu, eures Meisters auf Erden, erkennt Seinen Gehorsam und Seine Ergebung gegenüber dem Vater von Seiner Kindheit an. Er kam zur Welt, um den Willen Seines Vaters zu tun, und durchlebte Erniedrigung, Verleumdungen, Undankbarkeiten, Verachtung, Schmerz und Opferung, ohne von dem durch den Ewigen vorgezeichneten Wege abzuweichen.
90. Was werdet ihr bezüglich eures Lebenswandels antworten, wenn ihr einst in die Gegenwart des Herrn kommt? Früher wusstet ihr, dass jeder für sich selbst Rechenschaft geben muss. Jetzt habt ihr erfahren, dass von jedem von euch eine Anzahl Seelen abhängig ist, für die ihr euch ebenfalls verantworten müsst. Seht, darin besteht die Bedeutung eures Vorbilds im Leben, damit ihr morgen nicht statt einer süssen und angenehmen Frucht Bitterkeiten ernten müsst. Vergesst nicht, dass aus jenen Wesen, die Ich euch anvertraute, die neuen Generationen hervorgehen werden, die den Spiritualismus auf der Erde zum Erblühen bringen sollen. Jene gesegneten Generationen sind eine göttliche Verheissung für die Menschheit. Ihr habt die Pflicht, ihnen den Weg und die Heimstätte zu bereiten und sie in einer Atmosphäre der Geistigkeit und der Liebe willkommen zu heissen.
91. Werdet ihr sie erkennen können, wenn sie ankommen? Müsst ihr dann nicht wach sein? Spürt die Welt etwa dies Geschehen? - Zuvor müsst ihr eure warnende Stimme erheben, damit alle die Dornen entfernen, die sie auf dem Weg gelassen haben, und ebenso die Unreinheiten, damit ihre Kinder sich weder verletzen noch verunreinigen, wenn sie zur Erde kommen.
92. Einigkeit verlange Ich von dir, Volk, damit Mein göttlicher Same in deinem Schosse aufkeimt. Ich will nicht, dass ihr unter Tränen zu Mir kommt wegen eurer Verstösse gegen Mein Gesetz, oder dass ihr die vergeudete Zeit beklagt. Nichts würde euer Weinen in jenen Augenblicken wiedergutmachen.
93. Ich habe zu euch in dieser Zeit gesprochen, als ob ihr reine und unbefleckte Geschöpfe wäret, um euch durch die Liebe umzuwandeln.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 62 von 366
Der Meister lehrt... Ich bin das Tor zum Neuen Jerusalem & Bereitet jetzt eure Herzen zu
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Geliebte Jünger, Ich komme, um euch zu bestätigen, dass alles, was Ich euch in vergangenen Zeiten gesagt habe, jetzt in Erfüllung geht. In gleicher Weise wird sich das erfüllen, was Ich euch in dieser Epoche durch das Verstandesorgan des Menschen vorausgesagt habe. Dies ist der Grund, weswegen sich der Glaube in diesen Menschenscharen belebt hat, die anfänglich herbeikamen, Mein Wort auszuforschen, um festzustellen, ob es Wahrheit ist, dass der Göttliche Meister Seinen Kindern Seine Liebeslehren übergab, und die sich hernach dem Studium und der Erforschung (der Unterweisungen) gewidmet haben, um diese Lehre sogleich der Menschheit zu bringen.
2. Ihr beginnt alles zu lieben, was eures von Leidenschaften gereinigten Herzens und eures Geistes würdig ist, und unmerklich hört ihr auf, all das zu lieben, was ihr früher in der Welt erstrebt habt. - So spricht der Geist der Wahrheit in dieser Zeit zu euch, in der er sein Wort durch ungebildete, einfache und sündige Geschöpfe kundtut. Kleine und ärmliche Versammlungsstätten habt ihr in den abgelegensten Winkeln der Städte und Dörfer errichtet, und in ihnen hat sich das Volk versammelt, begierig, Meine Unterweisung zu vernehmen.
3. Einstens hörten die Menschen Jesus in den Dörfern, an den Ufern der Flüsse und auf freier Flur sprechen, bis der Augenblick kam, an dem Mein Werk vollendet werden sollte und Ich in Jerusalem einzog, der Stadt, deren Namen für immer mit dem des Meisters verbunden ist. Doch jenes Volk liess Mich nicht mehr fortziehen - nicht, weil es Mich liebte, sondern weil es Den töten sollte, der ihm die Botschaft einer höheren Unterweisung brachte als jene, die es bis dahin von seinem Herrn empfangen hatte.
4. Jetzt sagt euch Christus: Ich bin das Tor zum Neuen Jerusalem. Gesegnet seien all jene, die durch dasselbe die lichte und heilige Stadt betreten, denn sie werden auch nicht mehr von ihr fortgehen - doch nicht, weil sie dem Tod begegnen, im Gegenteil, dort werden sie das ewige Leben finden.
5. Während eure Körper in die Erde hinabgesenkt werden, in deren Schosse sie sich mit ihr vermengen, um sie fruchtbar zu machen - denn noch nach dem Tode werden sie weiterhin Kraft und Leben sein - wird euer Geist, der über eurem Wesen steht, nicht in der Erde bleiben, sondern er wird mit der Seele ziehen, um sich ihr als ein Buch zu zeigen, dessen tiefe und weise Lehren von der Seele studiert werden. Da werden sich eure seelischen Augen für die Wahrheit öffnen, und in einem Augenblick werdet ihr das zu deuten wissen, was ihr in einem ganzen Leben nicht zu begreifen vermochtet. Dort werdet ihr verstehen, was es bedeutet, ein Kind Gottes und ein Bruder eurer Nächsten zu sein. Dort werdet ihr den Wert all dessen begreifen, was ihr besessen habt, werdet das Bedauern und die Reue wegen der begangenen Fehler, der verlorenen Zeit empfinden, und die schönsten Vorsätze zur Besserung und Wiedergutmachung werden in euch geboren werden.
6. Es war notwendig, dass Ich in dieser Zeit mit einer ausführlichen und vollständigen Unterweisung (zu euch) kam, um Geheimnisse aufzuklären und Unwissenheit zu beseitigen, damit ihr alle Gaben erkennen könntet, mit denen euch euer Vater ausgestattet hat. Ohne diese Kenntnis und ohne diese Entwicklung hättet ihr Mir nicht näherkommen können und würdet ihr immerzu in eurem Meer von Ungewissheiten umherkreuzen.
7. Ihr konntet die Geistesgaben und Kräfte, die ihr besitzt, infolge eurer Unwissenheit nicht nutzen. Doch wenn sie sich bei irgendeinem Meiner Kinder in spontaner und natürlicher Weise offenbart haben, war immer jemand zur Stelle, der ihn für anormal erklärte oder ihm okkulte und widernatürliche Kräfte unterstellte.
8. Arme Menschheit, die - obwohl sie den wahren Gott als Gott hat - Ihn nicht kennt noch versteht, ebenso wie sie sich selbst nicht zu erkennen vermochte, weil sie aufgrund ihres religiösen Fanatismus eine dunkle Binde vor ihren Augen trägt - infolge jener unreinen und unvollkommenen Gottesverehrung, die immer ein Hindernis für ihren geistigen Aufstieg und ihre Entwicklung gewesen ist. Doch Ich, der Ich der wahre und einzige Hirte der Seelen bin, der sie in die Heimat zu führen vermag, die Meine Barmherzigkeit für sie vorgesehen hat - Ich gehe den verirrten Schafen nach, um sie auf den Weg des Lichtes zu bringen, der zum himmlischen Gehege führt.
9. Aus diesem Grunde zeige Ich euch eine neue Seite des Buches des Wahren Lebens.
10. Ich werde euch nichts wegnehmen, im Gegenteil, Ich überlasse euch alles. Noch ist es nicht Zeit, dass Ich zur Ernte komme.
11. Ich lehre euch mit Meinen göttlichen Unterweisungen, das Land zu bestellen, und wenn ihr in der Erforschung und Erkenntnis Meines Gesetzes Fortschritte gemacht habt, sollt ihr es euren Brüdern, zusammen mit dem Zeugnis eurer Werke der Liebe und Barmherzigkeit bekannt machen. Ich werde von der Ewigkeit aus eure Schritte verfolgen und eure Saat bewachen. Wenn der rechte Zeitpunkt gekommen ist, werdet ihr Mir eure Ernte überreichen.
12. Ihr lebt in einer Zeit der Prüfungen. Es vergeht nicht eine Stunde des Tages, in der ihr nicht unter irgendeiner Prüfung steht. Unter der Last derselben lästert der Weltmensch, und der überraschte Jünger fragt sich: Warum fühle ich mich von der Last der Prüfungen niedergedrückt, obwohl ich der Spur des Meisters folge? - Doch der Meister antwortet euch: Wer Mir nachfolgt, wird ein Kreuz tragen, und je gewissenhafter er sich an Mich hält und Mir nacheifert, desto bitterer wird sein Kelch sein. Denn was wäret ihr ohne Prüfungen? Wann würdet ihr zu Mir kommen?
13. Die Seligkeit des Geistes ist für jene, die auf ihrer Schulter die Last ihres Kreuzes tragen und einen Blick der Vergebung für diejenigen haben, die sie beleidigen, ein Wort des Trostes für die Leidenden, und eine Hand, die alle segnet, die ihren Weg kreuzen.
14. Gnade werden erlangen, die sich auf dem schmerzensreichen Wege ihres Lebens mit Ergebung aufzurichten vermögen, wenn sie zu Fall kommen, und die, ohne das Kreuz ihres Auftrags von sich zu werfen, mit ihm den Gipfel des Berges erreichen. Denn diese werden in ihrem Leben ihrem Meister nachgefolgt sein und werden mit Ihm in Seinem Reiche sein.
15. Glaubt nicht, dass Christus, weil Er Mensch gewordener Gott war, blutete und starb, ohne in Seinem Todeskampf Schmerz zu fühlen. Wahrlich, Ich sage euch, der Schmerz Christi war real, und es hat weder vorher noch danach einen Schmerz gegeben, der ihm gleichkam. Gerade in Seinem Fleische war der Schmerz so stark, dass dieses ausrief: "Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen!"
16. Auch euch wird man den Kelch des Leidens reichen. Weist ihn nicht zurück, denn nie wird euch eine Prüfung gesandt werden, die über eure Kräfte geht.
17. Ich erwecke euch mit Meinem Licht, und ebenso werde Ich die Konfessionen mit der Wahrheit dieses Wortes erwecken.
18. Meine erbarmende Liebe hat in dieser Zeit alle Geister erleuchtet, und in ihnen sind Fragen und Beunruhigungen aufgebrochen. Männer und Frauen erheben sich auf der Suche nach Licht, weil sie sich wie Schiffbrüchige inmitten eines Sturmes fühlen.
19. Alle - angefangen bei den Wissenschaftlern, die sich im Meer des Lebens verirrt haben, bis hin zu denen, deren Verstand unausgebildet ist - fühlen das Kommen der Neuen Zeit. Wie viele jener Menschen werden, wenn sie Mich suchen, auf euch stossen, um euch nach dem zu fragen, was euch der Meister lehrte! Nicht alle werden sanftmütig kommen, manche werden Beweise fordern, um zu glauben, und andere werden euch drohen! Dies ist die Zeit, auf die ihr vorbereitet sein müsst, dies wird die Gelegenheit sein, vor eurem Herrn Verdienste zu erwerben.
20. Ihr sollt reden, wie Ich euch gelehrt habe. Von euren Lippen sollen nicht wohlklingende Worte ohne Gehalt kommen, wie sie die Menschen gebrauchen. Lasst nur bescheidene, schlichte und aufrichtige Worte aus eurem Munde kommen, dann werden diese das ganze Herz dessen bewegen, der sie aufnimmt. - Macht euch auch dafür würdig, dass Ich euch die Geheimnisse offenbare, die in Meiner verborgenen Herzenskammer den Augenblick erwarten, ans Licht zu kommen. Ermutigt euch in Mir, weicht vor nichts zurück. Es ist nicht Mein Wille, dass die Menschen durch Verbreitung von Furcht euren Mund verschliessen und Mein Volk zum Verstummen bringen.
21. Gebt den Prüfungen, die ihr erlitten habt, den richtigen Wert, damit ihr euch nicht vor denen fürchtet, die noch kommen werden. Ihr habt Pharao besiegt, seid über die Götzen hinweggeschritten, die ihr früher angebetet habt, als ob sie euer Gott wären. Ihr habt die Traditionen vergessen und euch an das Gesetz gehalten, und habt den religiösen Fanatismus zurückgewiesen. Doch in diesem Kampfe wurde euer Geist gestählt.
22. Messt eurem Körper nicht mehr Bedeutung bei, als er in Wirklichkeit hat, und lasst auch nicht zu, dass er den Platz einnimmt, der nur eurem Geiste zukommt.
23. Begreift, dass die Körperhülle nur das Werkzeug ist, das ihr benötigt, damit sich der Geist auf Erden kundtun kann.
24. Ihr sollt bei der Erfüllung eurer Aufgabe mit Demut bekleidet ans Werk gehen, dann werdet ihr überrascht sein, zu sehen, wie eine geheimnisvolle Macht alles auf eurem Wege bereitstellt und vorbereitet. Wenn ihr den Samen Meiner Lehre in irgendein Herz legt, werdet ihr ebenso entdecken, dass - noch bevor ihr zu ihm kommt - es bereits aufmerksam gemacht und dafür aufnahmebereit war, und dass es daher den Samen in seinem Herzen aufzunehmen vermochte.
25. Verzagt nicht angesichts der Unfruchtbarkeit der Felder in dieser Zeit. Verliert nicht den Mut, wenn ihr beim Aussäen eines Samens entdeckt, dass unter der Erdkrume nur Steine vorhanden sind. Kämpft selbst gegen die Steine an! Ich gebe euch die Werkzeuge dafür. Habt Glauben, und Ich verspreche euch, Mich dort kundzutun, wo ihr Mich benötigt.
26. Wachet, denn die Menschen werden sich vorbereiten und sich zu grossen und mächtigen Gruppierungen vereinigen, ohne zu wissen, warum sie es tun. Doch ihr wisst, dass sie auf der Suche nach Meiner Dritten Offenbarung sind, auf der Suche nach Dem, der ihnen zurückzukommen versprach. Sie werden in den vergangenen Testamenten nach Licht suchen, in der Hoffnung, ein Wort zu finden, das ihnen ihre Überzeugung bestätigt, dass dies die Zeit Meiner Wiederkunft als Heiliger Geist ist.
27. Die Menschen befragen Mich und sagen Mir: "Herr, wenn Du existierst, warum offenbarst Du Dich nicht unter uns, obwohl Du zu andern Zeiten bis in unsere Erdenwelt herabgekommen bist? Warum kommst du heute nicht? Ist unsere Gottlosigkeit jetzt so gross, dass sie Dich hindert, uns zu Hilfe zu kommen? Immer hast Du den Verlorenen, den 'Blinden', den 'Aussätzigen' gesucht - jetzt ist die Welt voll von ihnen. Erregen wir nicht mehr Dein Mitgefühl? - Du hast zu Deinen Aposteln gesagt, dass Du zu den Menschen zurückkehren würdest und dass Du Zeichen Deines Kommens geben würdest, die wir nun zu sehen glauben. Warum zeigst Du uns nicht Dein Angesicht?"
28. Seht, so warten die Menschen auf Mich, ohne zu fühlen, dass Ich unter ihnen bin. Ich bin vor ihren Augen, und sie sehen Mich nicht, Ich spreche zu ihnen, und sie hören Meine Stimme nicht, und wenn sie Mich endlich für einen Augenblick schauen, leugnen sie Mich. Aber Ich gebe weiterhin Zeugnis von Mir, und die auf Mich hoffen, werde Ich fernerhin erwarten.
29. Doch wahrlich, die Zeichen Meiner Offenbarung in dieser Zeit sind gross gewesen, selbst das Blut der Menschen, in Strömen vergossen und die Erde tränkend, hat die Zeit Meiner Gegenwart unter euch als Heiliger Geist angezeigt.
30. Alles stand geschrieben im Buch der Sieben Siegel, das sich in Gott befindet und dessen Existenz der Menschheit durch den Apostel und Propheten Johannes offenbart wurde. Den Inhalt jenes Buches hat euch nur das Göttliche Lamm offenbart, denn weder auf der Erde noch in den Himmeln war ein gerechter Geist vorhanden, der euch die tiefen Geheimnisse der Liebe, des Lebens und der Gerechtigkeit Gottes erklären konnte. Doch das Göttliche Lamm, welches Christus ist, löste die Siegel, die das Buch des Lebens verschlossen, um Seinen Kindern dessen Inhalt zu offenbaren. Und jetzt wurde Elias gesandt als Repräsentant der Dritten Zeit und als Wegbereiter Meiner Kundgabe unter den Menschen, um euren Geist für das Verständnis dieser Offenbarung vorzubereiten. Er war es, der den ersten Stein des Tempels des Heiligen Geistes setzte und der euch enthüllte, dass ihr euch in der Zeit des Sechsten Siegels befindet und dass alle, die diese Kundgebungen hören und sehen werden, vor der Menschheit Zeugen sein würden, der sie Meine Wahrheit zu übergeben hätten, wobei sie mit ihren Werken die Realität Meiner Kundgebung bezeugen würden.
31. Die ersten Verstandesorgane, durch die sich dies Licht kundtat, waren durch Meine Gnade vorbereitet. Aber um Meiner Kundgebung würdig zu sein, beteten sie und verblieben im Glauben, in der Ehrfurcht und in der Erhebung. Unter ihnen war Mein Sohn Roque und Meine Dienerin Damiana - Stimmträger, durch die zuerst Elias in ihm und danach Das Göttliche Wort in ihr der Menschheit die Ankunft der Dritten Zeit ankündigte. Durch ihre Vermittlung begann Ich die Kinder Israel herbeizurufen und die Erwählten jedes Stammes zu kennzeichnen.
32. Seit damals haben einige Meiner Kinder versucht, dies Licht auszulöschen. Doch wahrlich, Ich sage euch, niemand wird dies zu tun vermögen, denn das Licht des Sechsten Leuchters kommt von Gott. Vielmehr haben die, die gegen dies Licht kämpfen wollten, seine Flamme angefacht.
33. Studiert also Meine Unterweisung und sagt mir, ob alle diese Prophetien im Schosse irgendeiner Religionsgemeinschaft hätten in Erfüllung gehen können.
34. Mit dem Wort der Liebe und des Lebens habe Ich euch eine vollkommene Gottesverehrung gelehrt, und ihr habt eine neue Verbindung mit eurem Vater kennengelernt, die euch für die vollkommene Verbindung von Geist zu Geist vorbereitet.
35. Es wurden euch die Fähigkeiten aufgedeckt, welche der Geist besitzt, und ihr habt begriffen, dass - obschon ihr ein Erbe besitzt - ihr es nicht kanntet. Ich überzeugte euch von Meiner Gegenwart, indem Ich euch auf eurem Lebensweg die Wohltaten gewährte, die nur Meine Barmherzigkeit vollbringen kann - sowohl an eurer körperlichen Gesundheit, als auch an eurer moralischen; denn nur das Licht des Glaubens wird euch bis ans Ende eures geistigen Wiedergutmachungsweges gelangen lassen.
36. Heute empfange Ich von jedem Meiner Kinder seine Opfergabe und seine Bitte.
37. Schüttelt die Müdigkeit ab von eurer Seele und eurem Körper, denn noch müsst ihr wandern und arbeiten. Die Zeit des Schmerzes ist mit derjenigen Meines Kommens zusammengefallen, so dass ihr nicht verlassen seid. Welche Freude werden die erleben, die den Leiden des Lebens die Ausübung Meiner Lehre entgegensetzen!
38. In dieser Zeit wird euer Herz lernen, in Liebe für die andern zu schlagen, denn ihr werdet euch in Wahrheit als Brüder in Gott erkennen. Die Hand dessen, der liebt, wird stark sein, um den Gefallenen aufzurichten. Der Felsen, der die Berührung Meiner Barmherzigkeit fühlt, wird unerschöpfliches Wasser hervorquellen lassen.
39. Heute bleiben die Lippen der Kinder dieses Volkes noch verschlossen und sie verkünden der Welt nicht, dass Christus, der Rabbi, zurückgekehrt ist. Aber eure Stummheit darf nicht länger währen, denn sonst werdet ihr morgen über euren Ungehorsam weinen.
40. Glaubt wirklich, dass eure Werke als Saat für die künftigen Generationen fortdauern werden, und dass ihr nur deshalb durch den Schmelztiegel des Leidens gehen musstet, um euch zu läutern und damit ihr die Gaben begreifen könntet, die Ich euch gegeben habe. Viele von euch mussten sich in den Wassern der Reinigung waschen. Es läuterte sich der Verstand des Stimmträgers, das Herz dessen, der Menschen zu führen hatte, die Hand dessen, der Kranke heilen sollte, die geistige Schau derer, die ins Jenseits eindringen sollten, um zu weissagen.
41. Der Schmerz, der Kelch der Bitterkeit und die Prüfungen eures Lebens haben euch gestählt, um dem Kampfe standzuhalten, der sich nähert; denn wahrlich, Ich sage euch, euer Glaube, eure Vergeistigung und eure Geduld werden von der Menschheit auf die Probe gestellt werden. Dies sage Ich nicht nur denen, die Mir gerade zuhören, sondern all jenen, die noch nach der Zeit dieser Kundgebung sich aufmachen und ihr Kreuz ergreifen, um Mir nachzufolgen.
42. Bekleidet euch mit Sanftmut, mit Erbarmen, mit Demut, damit ihr als Meine Jünger erkannt werden könnt. Wenn ihr euch wirklich als Jünger Jesu betragt, werden selbst die Pharisäer, wenn sie sich unter einer Maske verborgen an euch heranmachen, um über euch herzufallen, angesichts eures Vorbilds aus Wölfen zu sanften Lämmern werden.
43. Ich will euch mit Meinem Lichte retten. Es gibt nicht einen, der heute sagen könnte, dass er schon gerettet ist. Wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich euch in dieser Zeit für einen Gerechten die Rettung anbieten würde, wäret ihr verloren, denn ihr könntet Mir keinen Gerechten präsentieren.
44. Die Menschheit erleidet Schiffbruch inmitten eines Sturms von Sünden und von Lastern. Nicht nur der Mensch, wenn er erwachsen wird, befleckt seine Seele, indem er die Entwicklung seiner Leidenschaften zulässt; auch das Kind in seiner zarten Kindheit erlebt das Kentern des Bootes, in welchem es fährt. Mein Wort voller Offenbarungen erhebt sich inmitten dieser Menschheit wie ein riesiger Leuchtturm, der den Schiffbrüchigen die wahre Route anzeigt und in denen die Hoffnung belebt, die nahe daran waren, den Glauben zu verlieren.
45. Es steht geschrieben, dass "alle Augen Mich schauen werden", denn geistig werden alle Meine Wahrheit erkennen. Die Blinden werden ihre Augen dem Lichte öffnen und Elias sehen, der grosse Menschenscharen in Meine Gegenwart führt. Die ungläubige Welt wird sich mit dieser Art von Zeugnissen, von Überraschungen und Beweisen überhäuft sehen, und während die einen Mich leugnen und als Beweise die (heiligen) Schriften entgegenhalten, werden die andern jubeln, weil sie die Stunde der Erfüllung vieler Prophetien gekommen sehen, die Ich durch den Mund Meiner Propheten und durch den Mund Jesu ankündigte.
46. Diejenigen, die Mein Kommen im Schosse ihrer Kirchen erwarten, ahnen nicht einmal, in welcher Weise und wo Ich Mich kundtue, obwohl sich Meine Kundgebung durch zahlreiche Ereignisse fühlbar machte. Wie ein Blitz, der im Osten entsteht und im Westen erlischt, so ist Meine Ankunft gewesen. Aber die Schwingung und der Widerschein Meines Geistes ist unter euch in Menschenwort umgewandelt worden, damit ihr begreifen könnt, wer Der ist, der an die Tür der Menschenherzen pochte, und weshalb die Zeichen gegeben wurden.
47. Ich wollte Mich durch unverbildet einfache Verstandesorgane kundtun, weil sie frei von Vorurteilen, von verdrehten Auslegungen Meines Gesetzes sind und daher die Geeigneten sind, Mein Wort in grösster Reinheit zu übermitteln. Dies Wort wird von der Menschheit leidenschaftlich erörtert werden, auch wenn sie einen Schleier der Gleichgültigkeit über dasselbe breiten möchte. Denn es wird in dieser Zeit das einzige sein, das in viele Geheimnisse und viele Irrtümer Licht bringt.
48. Wahrlich, Ich sage euch, nach 1950 werde Ich mit Meiner Macht und Meiner Gerechtigkeit alle kirchlichen Rituale heimsuchen, die auf der Welt gefeiert werden, und wenn ihre Geistlichen und Pastoren bei diesem Weckruf nicht erwachen sollten, werde Ich zu ihnen sprechen, indem Ich Mich der Unmündigen bediene. Ebenso, wie die Nationen von Meiner Gerechtigkeit heimgesucht wurden, werden auch die verschiedenen Konfessionen der Prüfung unterworfen werden. Jede Krone, jedes Zepter, jeder Titel und jede Hierarchie wird gerichtet werden.
49. Volk, wo bewahrst du die Worte und die Unterweisungen auf, die Ich euch mit so viel Liebe gebracht habe? Bedenkt, dass dies Wort die göttliche Liebkosung gewesen ist, mit der euer Vater euch in dieser Zeit aufgeweckt hat. Oder wollt ihr etwa warten, bis euch die entfesselten Naturkräfte aus eurem Schlummer aufwecken?
50. Der Vater möchte bei Seinem Volke nicht mit Vorwürfen erscheinen, sondern seine Werke segnen; aber noch zeigt sich unter euch nicht der Vorsatz zur Erneuerung, und zwar, weil ihr nicht imstande wart, die ganze Liebe zu begreifen, die euer Meister bewiesen hat, indem Er euch aus dem Schmutz zog, um euch mit Seiner Gnade zu bekleiden.
51. Hört ihr nicht die Stimme des Geistes, die euch sagt, dass ihr die Jünger der Dritten Zeit seid? Hört auf diese Stimme und rafft euch auf! Euer Meister schrieb bereits mit Seinem Leiden, Seiner Lehre und Seinem Vorbild in das Herz der Menschen das Gesetz, dem ihr folgen sollt. Die Apostel, jene Märtyrer, kämpften für die Pflege der Saat Meiner Lehre. Kämpft jetzt ihr zum Wohle der Generationen von morgen, denn von dieser Saat werdet ihr die reife Frucht ernten, die eurer Seele Frieden und Beglückung schenken wird.
52. Die Liebe zu eurem Gott, das Erbarmen mit euren Brüdern und das Verlangen nach Vervollkommnung sollen euch zur Ausübung Meiner Unterweisung bringen. Ihr sollt nicht den Schmerz oder die Furcht vor Meiner Gerechtigkeit nötig haben, um euch zum Arbeiten angespornt zu fühlen, denn dann werden eure Verdienste in Meinen Augen nicht wahrhaftig sein.
53. Überlasst es andern Völkern, dass sie erst für die neue Zeit erwachen, wenn sie sehen, dass Landstriche durch Wasserfluten verheert sind, die Nationen durch Krieg zerstört sind und Seuchen das Leben vernichten. Diese Völker - hochmütig geworden in ihren Wissenschaften und eingeschläfert durch die Prachtentfaltung ihrer Religionen - werden Mein Wort in dieser unscheinbaren Form nicht anerkennen, noch werden sie Meine Offenbarung im Geiste empfinden. Daher muss zuvor die Erde erschüttert werden, und die Natur wird den Menschen sagen: Die Zeit ist erfüllt, und der Herr ist zu euch gekommen. - Damit die Menschheit erwacht, ihre Augen öffnet und bejaht, dass Ich es bin, der gekommen ist, muss erst die Macht und der Hochmut des Menschen heimgesucht werden. Doch eure Aufgabe ist es, zu wachen, zu beten und euch zuzurüsten.
54. Jemand sagt Mir in seinem Herzen: "Herr, wie ist es möglich, dass - obwohl Du uns so sehr liebst - Du Deine Gerechtigkeit auf diese Weise fühlen lässt?" Darauf antworte ich euch: Wenn Meine Gerechtigkeit euren Taten nicht in dieser Weise begegnete, würdet ihr unwiderruflich verlorengehen. Wenn Ich zulasse, dass der Schmerz über euch kommt und auch der Tod, geschieht es, weil der Schmerz die Seele läutert und der Tod sie erneuert. Warum solltet ihr nicht den Kelch des Leidens und des Todes trinken, obwohl ihr selbst ihn geschaffen habt? Wahrlich, Ich sage euch, der Schmerz und der Tod im Fleische sind weniger furchtbar als das, was die Seele aus Reue oder aus Gram darüber, mit ihren Verfehlungen ihren Schöpfer beleidigt zu haben, empfindet.
55. Ihr hört zu, ohne zu begreifen. Überlasst nicht die ganze Verantwortung für das Verständnis Meines Wortes entweder nur dem Geist, oder nur dem erdgebundenen Verstand, ohne dass jedes davon den Teil übernimmt, der ihm zukommt. Das Gewissen soll es sein, das bestimmt, wofür das eine oder das andere zuständig ist.
56. Wenn ihr erlebt, dass Ich voll Frieden zu euch gekommen bin - bewegt euch da nicht Mitgefühl beim Gedanken an jene eurer Brüder, die nicht einen Augenblick Frieden haben? Würde es euren Herzen nicht Freude machen, wenn Ich euch sagte, dass durch eure in Erbarmen gehüllten Gebete und Gedanken eure Brüder zum Lichte erwachen können?
57. Der Vater kam in damaliger Zeit, um Seine Kinder zu retten; in der heutigen Zeit sollen die Menschen es sein, die einander retten, und zwar durch die Liebe, die sie ihr Vater lehrte.
58. Meine Barmherzigkeit hat eine Brücke geschlagen zwischen Meinem Reich und der Erde. Diese Brücke ist Mein Volk; durch dieses werden die Menschen zum Verheissenen Lande gelangen.
59. Ich habe Meine Weisheit unter Meinem Volke verbreitet, Maria hat ihre Liebe in euer Herz verströmt - doch wo ist diese Liebe und diese Weisheit, die ihr Mir noch immer nicht darbietet? Was macht ihr mit dem, was ihr von der göttlichen Barmherzigkeit empfangt? Ihr zweifelt für Augenblicke, weil Ich im Geiste komme; fühlt Mich in dieser Form, denn wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet Mich nie mehr als Mensch haben.
60. Durch den Mund des Stimmträgers hört ihr Mein Wort, und diese Stimme hat den Ruf an jene ergehen lassen, die sich vom Wege verirrt hatten, indem sie den Menschen, Vergnügungen und Schätzen der Welt nachgelaufen sind, in der Meinung, bessere Orte zu finden als die, die der Vater für jedes Seiner Kinder bestimmt hat. Diese Kinder sind in Meine Gegenwart gekommen mit zerfetztem "Gewand", mit angeekeltem Herzen und mit Spuren, welche der Rausch des Materialismus in ihrem ganzen Wesen hinterlassen hat. - Wenn der Vater euch nach eurem Gewand fragt, so begreift, dass es das der Menschenwürde ist, welches weiss und rein ist, und so sollt ihr es Mir immer vorweisen.
61. Viele kehren nunmehr zu Mir zurück. Geschieht dies etwa, weil sie Mich lieben? Nein, der Grund ist, dass der Zeitpunkt kam, an dem die Welt ihnen nicht das bieten konnte, was sie von ihr forderten. Da erinnerten sie sich, dass es Mich gibt; aber Ich nehme sie an. Denn jetzt, da sie Mich hören, bereuen sie ihre Sünden, und in ihrem Herzen wird die Liebe zu ihrem Vater geboren. Das Licht Meines Wortes wird in Meinen Kindern wie eine neue Morgenröte sein, und ihre Vergangenheit wird wie die Nacht sein, wenn sie vorüber ist.
62. Löscht euren Durst vollständig, denkt daran, dass sehr bald euer Wort den Durst eures Bruders lindern soll. Wenn ihr noch Durst fühlt, obgleich ihr Mich hört und ihr von diesem Weine trinkt, so deshalb, weil euer Herz die Herrlichkeiten der Welt begehrt. Nur Mein höchst geduldiges und liebevolles Wort wird das Wunder eurer Umwandlung vollbringen können, und dann werdet ihr wirklich würdig sein, euren Weg zu beschreiten und euren Brüdern Meine Unterweisung zu bringen. Niemanden sollt ihr demütigen oder ihm Meine Barmherzigkeit verweigern, niemanden sollt ihr bevorzugen, denn dann würdet ihr nicht Mich zum Vorbild haben. Glaubt ihr etwa, dass Mein am Kreuz vergossenes Blut nicht mehr auf irgendeinen der Sünder niederfällt?
63. Als Johannes der Täufer das nahe bevorstehende Kommen des Himmelreiches ankündigte, war seine Weissagung für alle (bestimmt). Jener Prophet und Wegbereiter Christi ist in dieser Zeit unter euch gewesen. Er kam, bevor Mein Strahl sich durch das menschliche Verstandesorgan kundtat, und er kam auch, um anzukündigen, dass das Kommen des Heiligen Geistes sehr nahe war. Seine Ankündigung, seine Prophetie galt allen ohne Ausnahme, und ihr habt ihn in dieser Zeit unter dem Namen Elias gekannt, weil dieser Geist der jenes Propheten ist, der zu allen Zeiten bei den Menschen gewesen ist, und er ist der Vorbote, der die Wege des Herrn bereitet hat. Darum heisse Ich euch alle willkommen, denn Ich kam, ohne die Sünden zu richten oder den zu demütigen, der sich am meisten befleckt hat. Diese werden zu jenen gehören, die Mich am brennendsten lieben; denn ihrer Verfehlungen waren viele, und alle wurden sie vergeben.
64. Der "Stern", der Meine Gegenwart und Mein Wort anzeigt, ist nur von den einfachen Menschen "gesehen" worden. Die Könige und die Wissenschaftler haben in ihrer Grösse geschlafen und haben am Firmament das göttliche Licht nicht zu entdecken vermocht, um dann aufzubrechen und ihm zu folgen wie jene Magier des Ostens, die alles hinter sich liessen, um zu jenem Himmelslicht zu gelangen, das der Welt die Ankunft des Heilands verkündete. Wenn die Wissenschaftler Mein Licht suchen würden, und jene, die in grossem Reichtum leben, etwas von Meinen Lehren in die Tat umsetzen würden, würden sie Meine Gegenwart in ihren Herzen fühlen.
65. Einstens sagte Ich euch, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr ginge, als dass ein reicher Geizhals in das Himmelreich eingeht. Heute sage Ich euch, dass jene Herzen sich von ihrer Selbstsucht freimachen und an ihren Brüdern tätige Nächstenliebe üben müssen, damit ihre Seele auf dem engen Pfade der Erlösung durchkommen kann. Es ist nicht notwendig, sich von Besitztümern und Vermögen freizumachen, sondern nur vom Egoismus.
66. Wie viele von euch waren früher Besitzer irgendeines Vermögens auf der Erde, und ihr hattet das Elend und die Nöte eurer Nächsten vergessen. Als dann für eure Seele die Stunde ihres Gerichts kam, fühltet ihr, dass das Ausmass eurer Sünden so gross war und die geistige Pforte so eng, dass ihr begriffen habt, dass ihr nicht hindurchkommen konntet.
67. Heute ist es nicht ein Schatz an materiellen Gütern, die ihr mit dem Bedürftigen teilen sollt. Euer Reichtum in dieser Zeit besteht aus Licht und geistigem Wissen, weshalb ihr euch für geistig reich betrachten könnt. Doch bedenkt: Wenn es vor Gott eine schwere Verfehlung ist, dem Bruder die Reichtümer der Welt zu verweigern und sie festzuhalten - was bedeutet es dann wohl, wenn man ihm die geistigen Gnadengaben verweigert, die niemals weniger werden, soviel man auch von ihnen weitergibt? Wie wird dann die Gerechtigkeit für diese Reichen des Geistes beschaffen sein, die sich so egoistisch zeigen?
68. Ich habe euch dazu bestimmt, der Menschheit durch eure Vermittlung grosse Lehren zu geben. Wahrlich, Ich sage euch, dies Volk hat sich nicht von ungefähr gebildet, noch ist ein einziges Herz durch Zufall hinzugekommen. Die Hundertvierundvierzigtausend, die im Geiste und im Körper ans Werk gehen müssen, sollen wie ein offenes Buch voller Licht, Erfahrung und Wiedergutmachung sein. Darum berühre Ich ihre Seele durch das Gewissen, und wahrlich, Ich sage euch, wenn sie sich nicht am Tage bekehren, werden sie es bei Anbruch der Nacht tun. Aber sie werden ihren Blick zum Vater emporwenden und hernach den Weg der Erfüllung einschlagen.
69. Noch gebe Ich euch eine weitere Zeitspanne, damit ihr über eure Mission nachdenkt und euer Herz zubereitet. Ich sende euch in dieser Zeit aus, damit ihr von Meiner Wahrheit zeugt. Das Sechste Siegel spricht, sein Licht breitet sich aus, sein Geheimnis klärt sich auf. Ruft die Männer, Frauen und Kinder, damit sie Mein Wort hören, denn das Jahr 1950 wird kommen, und Meine Stimme wird dann nicht mehr in dieser Form zu hören sein.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 61 von 366
Der Meister lehrt... Der Anbruch eines neuen Zeitalters und der Glaube an die wahre Macht der Liebe
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Wenn Mein göttlicher Strahl zu euch herabkommt, vereinigen sich die Engel mit eurer Seele im Gebet und in der Verehrung für den Vater.
2. Die Furcht vor Meiner Gerechtigkeit hat die Inbrunst dieses Volkes erhöht, wenn es erlebt, dass die Naturgewalten in diesen Tagen der Prüfung entfesselt sind. Warum verzagt Ihr? Habe Ich euch nicht gelehrt, zu beten und euch mit Glauben zu wappnen?
3. Bedenkt, dass die Naturgewalten euch die Erfüllung der Prophetien der vergangenen Zeiten zeigen. Wenn es euch beschieden ist, diese Ereignisse mitzuerleben und anzuschauen, so erschreckt nicht vor dem Willen eures Vaters. Alles dient dazu, euch zu läutern.
4. Jedem einzelnen von euch vertraue Ich eine Anzahl Herzen an, damit er sie durch sein Wort und sein Vorbild führt. Doch wenn ihr in den Prüfungen schwach werdet - welches Vertrauen könnt ihr dann euren Brüdern hinsichtlich Meiner Unterweisung einflössen? - Unter den Menschen, die euch folgen, gibt es Herzen aus Stein, bei denen es nur mit guten Werken gelingt, sie zu bewegen und zu Meiner Lehre zu bekehren.
5. Lebt wach und seid feinfühlig, denn auf Schritt und Tritt und an jedem Ort werde Ich euch einen Bedürftigen zuführen, und ihr dürft nicht an ihm vorübergehen, ohne seine Not zu fühlen. Auch jene, die ihr nur einmal im Leben seht, gehören zu der euch anvertrauten Schar. Sie werden euch im Jenseits erkennen.
6. Seht nicht nur aus Neugierde auf Bilder des Schmerzes. Seid immer von edelsten Gefühlen beseelt, damit eure Werke wahre Nächstenliebe beinhalten und ihr euren Brüdern Trost bringt. Geht einem Krankenhaus nicht aus dem Weg, und entsetzt euch nicht vor einem Aussätzigen, vor einem Krüppel oder vor dem, der von irgendeiner ansteckenden Krankheit befallen ist. Blickt nicht mit Verachtung oder Widerwillen auf ein Gefängnis und geht nicht an ihm vorüber, ohne für die zu beten, die sich darin befinden. Streckt eure Hand mit Liebe nach denen aus, die gefallen sind, nach denen, die von den Menschen vergessen sind. Wie viel Gutes werdet ihr ihnen an ihrer Seele tun!
7. Stählt euer Herz für den Kampf! Ich will in Meinen Reihen keine schwachen Soldaten haben. Eure Gegenwart auf dem Wege eurer Brüder kann für sie Rettung, Befreiung, Gesundheit und Frieden bedeuten.
8. Bald werde Ich Mein Wort unter euch beenden, und die, die es nicht in ihrem Herzen tragen wollten, sollen darauf gefasst sein, dass der Schmerz sie abschleift. Wie könnten sie Zeugnis von Meiner neuen Kundgebung ablegen, wenn sie nicht zubereitet sind.
9. Wenn in der Zweiten Zeit Mein Wort durch das Kind Jesus zu den Lehrern des Gesetzes sprach und bewirkte, dass ihre Lippen bei Meinen Fragen schwiegen, und Ich sie durch Meine Antworten in Staunen versetzte, dann - wahrlich, Ich sage euch - wird auch in dieser Zeit Mein Wort zu den neuen Gesetzeslehrern, Theologen und Gelehrten gelangen, um sie zu befragen und ihnen zu antworten; dafür müsst ihr euch vorbereiten. Ich werde euch aussenden, um der Menschheit dies Zeugnis zu geben, und wenn die Menschen euch nicht glauben, werde Ich ihnen sagen: "Wenn ihr Meinen Sendboten wegen ihrer Armut und wegen ihrer Bescheidenheit nicht glaubt, so glaubt ihnen um ihrer Wundertaten willen." - Die Werke Meiner Jünger werden von Zeichen in der Natur und im Leben der Völker begleitet sein, welche die Menschheit zum Nachdenken über die Wahrheit Meiner Lehre bringen werden.
10. Ich will nicht, dass die Gekennzeichneten nach ihrem irdischen Tagewerk von Finsternis umhüllt ins Geistige Tal zurückkehren. Ich will sie von Licht, Kraft und Liebe erfüllt empfangen, um sie dann als Geistwesen zur Erde zu senden als ein unsichtbares Heer, das die Wege ebnet, die Gefangenen befreit, diejenigen wachrüttelt, die in Unwissenheit, in Hochmut oder in den Lastern dahinleben. Was wird mit denen geschehen, die - obwohl sie das Zeichen des Heiligen Geistes empfangen haben, - sich ohne Licht und ohne Verdienste im Jenseits einfinden? Wird der Herr sie unter Seine Heerscharen des Lichtes senden, oder muss Er sie von neuem inkarnieren lassen, damit sie ihre Unreinheiten abwaschen?
11. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, ihr wisst nicht, was für Zeiten die Menschheit auf dieser Erde erwarten, und verlangt auch nicht danach, in jenen Tagen auf ihr zu wohnen.
12. Lasst ab, lasst ab von der Sünde, denn Mein Schwert Göttlicher Gerechtigkeit kommt unversöhnlich, um das Böse zu vernichten. Ich werde denen helfen, die für ihre Rettung kämpfen, und werde denen mit Meiner Barmherzigkeit beistehen, die wegen der Verirrung der Menschen weinen. Ja, Volk, es gibt Männer und Frauen, die wachen, um in der Tugend, im Guten zu verbleiben, und Eltern, die beten, damit ihre Kinder nicht vom guten Weg abkommen.
13. Ich ermahne euch zu einer wohlverstandenen Busse, bei der ihr auf nichts verzichtet, was für die Seele und den Körper wohltätig ist, aber bei welcher ihr euch von allem befreit, was schädlich ist, so zuträglich und behaglich es euch auch erscheinen mag - auch dann, wenn diese Entsagung ein Opfer bedeutet.
14. Wo immer ihr geht, lasst eine Spur der Liebe und Barmherzigkeit zurück, damit der, der dort vorbeikommt, das Licht empfängt. Dann werdet ihr wirklich euren Meister zum Vorbild nehmen. Wahrlich, Ich sage euch, eine der tiefsten Spuren, die ihr im Herzen eurer Brüder hinterlassen könnt, ist die der Vergebung empfangener Beleidigungen.
15. Euer Herz hat sich voll Demut geöffnet, um vor seinem Herrn seine Schuld zu bekennen, und Ich, auf den alle Beleidigungen zurückfallen, gewähre euch Meine Vergebung als einen Hauch des Friedens, der euren Geist beruhigt und euer Herz mit Hoffnung erfüllt. Was kann eure Seele noch mehr verlangen in der Verbannung, in der sie sich befindet?
16. Der Vater spricht zu euch von Seinem Reiche aus, Maria bedeckt euch mit ihrem Mantel, und Elias wacht über euch. Achtet die Gnade hoch, die euch gewährt worden ist.
17. Siehe, hier ist das Buch des Wahren Lebens, das vor euren Augen aufgeschlagen ist, damit ihr nicht im Finstern wandelt. Da Ich euch mit Geist ausstattete, ist es das Natürlichste und höchst gerecht, dass Ich ihn etwas mehr als das erkennen lasse, was ihn die Natur lehren kann. Ein Geist darf inmitten Meiner Schöpfung nicht in Unwissenheit leben, da er höher steht als alles, was ihn umgibt.
18. Ich habe nicht nur Durst nach eurer Liebe, sondern auch nach eurem Verständnis.
19. Nehmt die Prüfungen und Wechselfälle des Lebens mit geistiger Erhebung hin, damit sie eurem Geiste nützlich sind. Denn wahrlich, Ich sage euch, durch sie werdet ihr viele Lehren eures Vaters klar verstehen.
20. Nehmt eure Bestimmung an, seid zufrieden mit dem, was ihr besitzt, habt Geduld. Warum verliert ihr bisweilen die Ruhe und verzweifelt? Weil ihr euren Ursprung vergesst und ebenso die Schuld, die ihr abzutragen habt.
21. Lasst zu, dass eure Seele begreift und sie mit ihrer Sühne einverstanden ist, dann werdet ihr fühlen, dass das Licht in euer Inneres eindringt und euch mit Hoffnung, Kraft und Freude erfüllt.
22. Versteht, dass es nicht Mein Wille gewesen ist, dass ihr weintet, und dass Ich kein Gefallen daran habe, in euren Augen Tränen zu sehen. Doch als Ich sah, dass eure Seele, die rein zur Erde kam, sich mit den Sünden der Welt befleckt hat, liess Ich zu, dass sie sich selbst läuterte, damit sie zu Mir zurückkommen könnte. Wenn der Unwissende Meiner Gerechtigkeit flucht und der Schwache zu Fall kommt, wird ihnen vergeben. Doch ihr, die ihr dies Wort gehört habt, die ihr dies Gesetz empfangen habt, könnt nicht verzweifeln oder lästern, es sei denn, dass ihr das Licht eures Glaubens auslöscht und in Verwirrung geratet. Glaubt ihr nicht - wenn ihr in dieser Weise fehlt - dass es so wäre, als ob ihr dies weisse Blatt, das Ich euch gegeben habe, beflecken würdet, oder als ob ihr das Brot, das Ich euch mit so viel Liebe darbot, von euch schleudern würdet?
23. Werdet nicht schwach, werdet nicht wieder krank, und lasst nicht zu, dass euch irgendjemand die Gaben entreisst, die Ich euch zu entwickeln lehre. Nützet die Unterweisung und die Kraft, die Ich euch gebe, damit ihr die Bitternis und das Leid in Frieden und in Liebe umwandelt. Wenn im Schosse eures Heims Zwietracht herrscht, so deshalb, weil ihr Meine Lehren der Liebe nicht in die Tat umzusetzen verstandet.
24. Solange ihr Mir zuhört, fühlt ihr euch sicher; aber sobald ihr den Versammlungsraum verlasst, fühlt ihr euch auf vielerlei Weise in Versuchung geführt. Bin Ich es etwa, der euch versucht, der euch zu Fall bringt und dem daran gelegen ist, dass ihr verderbt? Jünger, wenn Ich zugelassen habe, dass es Versuchungen gibt, so lasst sie euch zur Prüfung dienen! Eure Aufgabe ist es, ihnen im Glauben zu widerstehen, bis ihr die Finsternisse in Licht umgewandelt habt. Wenn Ich jenen auf euren Weg stelle, der gefehlt hat, geschieht es nicht, um euch zu Fall zu bringen, sondern damit ihr ihn rettet. Betet in der Erkenntnis, dass ihr in der Kampfzeit des Geistes lebt und dass ihr das Gebot erfüllen müsst, das euch sagt: Liebet einander.
25. Seid aktiv, schlaft nicht! Oder wollt ihr etwa warten, bis euch die Verfolgungen schlafend überraschen? Wollt ihr ein weiteres Mal in Abgötterei verfallen? Wartet ihr ab, bis fremde Lehren sich mit Gewalt oder unter Furcht durchsetzen? Seid wach, denn aus dem Osten werden falsche Propheten aufstehen und die Völker verwirren. Schliesst euch zusammen, damit eure Stimme auf dem ganzen Erdball widerhallt und ihr die Menschheit rechtzeitig alarmiert.
26. Um euch bei eurem Zusammenschluss zu helfen, mache Ich Mich unter euch in vielen Formen fühlbar, um euch die Zeit begreiflich zu machen, in der ihr lebt. Aber wie wenige sind derer, die Meine Gegenwart fühlen und sagen: "Es ist der Herr!" - Die Menschen schlafen geistig. Ihr, die ihr Mich hört, seid erwacht. Aber noch immer macht ihr euch nicht daran, die andern zu erwecken.
27. Aus dem Innern dieser bescheidenen Versammlungsstätten wird die neue Botschaft für die Menschheit hinausgehen, aus ihnen sollen die Scharen hinausziehen, die auf ihren Lippen das Zeugnis ihrer Erneuerung und ihres geistigen Fortschritts haben.
28. Wie ärmlich sind - materiell gesehen - diese Gebetshäuser gewesen; doch ihre Grösse ist geistig gewesen! Die Versammlungsstätten, in denen ihr Mein Wort vernommen habt, sind gleich einem mächtigen und dichtbelaubten Baume, dessen Schatten heilsam gewesen ist. Sein Vorhandensein hat Frieden und Zuversicht eingeflösst, und seine Früchte haben euch genährt. Die Versammlungsstätten haben dem Ehebrecher, der Kindsmörderin, dem Lasterhaften, dem Kranken Zuflucht gewährt, denen, die ihre Hand mit dem Blut ihres Nächsten befleckt haben, den Armen, den nach Liebe Hungernden. Bei allen sind Tränen geflossen, sie haben Gebete emporgesandt, und man hörte von ihnen Worte der Dankbarkeit. Schritt für Schritt hat sich dies Volk in diesen Gebetsstätten durch Tränen und Gebete gereinigt.
29. Jetzt läutert sich die Menschheit inmitten grosser Schmerzen, der Krieg hat seinen Einfluss auf die ganze Welt ausgedehnt, und der schwache Mensch ist zurückgewichen. Heute fliessen Ströme von Blut, Nationen erheben sich wider Nationen, selbst Mütter drängen ihre Söhne in den Krieg. Danach werden sich alle Folgen zeigen: Seuchen, Hunger und Tod. Es wird keinen Ort geben, der von dieser Vernichtung frei ist. Seltene Krankheiten werden auftreten, der Aussatz wird sich ausbreiten und die Blindheit ebenfalls. Die Sonne wird man wie Feuer brennen fühlen, die Felder, die früher fruchtbar waren, werden unfruchtbar sein, und die Gewässer werden verseucht sein. Daher müsst ihr euch zurüsten; denn Mein Zeichen wird nicht genügen, um gerettet zu sein. Wie viele, die nicht zu Meinen Gezeichneten gehören, werden gerettet werden, wie viele, die nicht zu Meinen Auserwählten gehören, werden den Weg zur Erlösung finden. Wachet und betet!
30. Wahrlich, Ich sage euch, so wie ihr in dieser Zeit auf der Erde Mein Wort durch Vermittlung eines menschlichen Verstandes hört, so wird es auch in andern Welten vernommen, wenn auch durch andere Kanäle, durch andere Mittel. Doch jene Wunder werdet ihr erst erfahren, wenn ihr in das Geistige Leben eingeht.
31. Wer hat noch nicht Beunruhigung empfunden angesichts des Lebens im Jenseits? Wer von denen, die einen Angehörigen auf dieser Welt verloren haben, hat nicht die Sehnsucht gefühlt, ihn noch einmal zu sehen oder wenigstens zu wissen, wo er sich befindet? All dies werdet ihr erfahren, ihr werdet sie Wiedersehen. Doch erwerbt jetzt Verdienste, damit nicht, wenn ihr diese Erde verlasst und im Geistigen Tale fragt, wo sich jene aufhalten, die ihr zu finden hofft, man euch sagt, dass ihr sie nicht sehen könnt, weil sie sich auf einer höheren Stufe befinden. Vergesst nicht, dass Ich euch schon vor langer Zeit gesagt habe, dass es im Hause des Vaters viele Wohnungen gibt.
32. Esset das Brot Meines Wortes, damit aus eurem Herzen Trauer und Schmerz entweichen und ihr das ewige Leben erahnt. Ich gebe euch ein wenig von diesem Frieden.
33. Hört Mich ein weiteres Mal und entfernt aus eurem Verstande die schlechten Gedanken, die euch die Welt eingibt, dann könnt ihr vorbereitet in die geistigen Lehren eindringen, die Ich euch offenbare. Gerade jetzt, im Augenblick eurer geistigen Erhebung, in diesem Moment, in dem ihr euch bemüht, euch im Innersten eures Herzens zu sammeln, widerspiegeln sich in eurer Seele die Leidenschaften des Fleisches. Wann werdet ihr in eurem Körper die Eigenschaften und Schönheiten des Geistes sich in Fülle widerspiegeln lassen?
34. Läutert euch, damit ihr Mich zu fühlen vermögt, legt Schritt für Schritt eure Vermaterialisierung ab. Verlasst die falschen Götzen, die in den ungesunden Vergnügungen wohnen, in den Eitelkeiten und in dem nutzlosen Geltungsstreben. Meistert eure Leidenschaften, die euch versuchen, und sprecht zu ihnen, wie Christus in der Wüste sprach: "Du sollst deinen Herrn nicht versuchen, sondern sollst ihn anbeten."
35. Ich erinnere euch auch daran, dass Ich euch lehrte, einen Tribut Gott zu geben und einen andern dem "Kaiser"; denn Ich sehe, dass ihr alles dem "Kaiser" gebt. Prüft euch jeden Tag für einen Augenblick, denn unerbittlich wird die Stunde kommen, in der ihr Meine Stimme vernehmt, die euch zum Gericht ruft, und dann muss eure Seele Rechenschaft ablegen über sich selbst und ihre Körperhülle. Fürchtet nicht Mich in jener Stunde, Ich bin nicht ungerecht; fürchtet euch vor euch selbst!
36. Wenn Ich euch auf Erden vor Augen geführt habe, dass Ich euer Wohltäter bin und euch liebe und vergebe - glaubt ihr da, dass wenn ihr in das Geistige Leben eingeht, ihr Mich verändert finden werdet?
37. Wenn Ich euch suche und euch mit so viel Eifer nachgehe, wenn Ich zu euch spreche und Mich bis dahin herabneige, wo ihr seid, so geschieht es, weil Ich nicht will, dass ihr beim Verlassen dieser Welt euch in der Unendlichkeit verliert, dass ihr ohne Licht seid, dass ihr Mich sucht und Mich nicht findet, dass ihr, obschon Ich euch sehr nahe bin, Mich sehr ferne fühlt und Mich weder hört noch seht.
38. Hört Meine Unterweisungen und bringt sie zur Anwendung. Selig sind jene unter euch, die unter grossen Entbehrungen, Heimsuchungen und Bitternissen leben und dennoch für die Weinenden bitten, sich selbst vergessen und für den Frieden der Nationen beten. Denn die, die so handeln, werden den Weg des Lichtes finden, der zum Reiche der Vollkommenheit führt, und in der Stunde ihres Gerichtes wird ihre Last sehr leicht sein.
39. Ich überschütte euren Geist mit Wohltaten, damit selbst der Notleidende, der sich beklagte, dass er nicht Barmherzigkeit üben könne, weil er nichts habe, heute erkennt, dass er geistig einen unerschöpflichen Reichtum besitzt.
40. Ich spreche zu euch durch ein Meiner Göttlichkeit höchst würdiges Mittel: den Menschen, und wahrlich, Ich sage euch, diese Verbindung ist nie unterbrochen worden. Ich bin "Das Ewige Wort", das immerdar zu seinen vielgeliebten Kindern gesprochen hat und sprechen wird.
41. Je dichter die Finsternis dieser Welt ist, desto intensiver ist das Licht, das Ich ihr sende, damit die Menschheit den wahren Weg erkennt. Wenn ihr bereits zugerüstet wäret - welche Wonne würdet ihr verspüren, wenn ihr bei jedem Schritt, an jedem Ort und in jedem Wesen Meine Gegenwart fühlen würdet! Ihr würdet Mich in eurem Herzen empfinden, Mich in eurem Geiste vernehmen, Mich in allen Meinen Werken erkennen, selbst in den kleinsten. Heute ruft die Menschheit: "Mein Gott, wie finster sind die Wege des Lebens!", ohne zu sehen, dass Elias, der göttliche Sendbote der Dritten Zeit, die Wege mit Meinem Lichte erhellt hat, und dass ihr auf ihnen deutlich die Spuren Meines Blutes erkennen könnt.
42. Mein Reich steht wider euer Reich, Ich habe Mich zum Streit wider die Welt erhoben. Doch niemand sei bestürzt, denn Mein Schwert besteht aus Liebe, und Meine Heere sind mit Frieden und Licht bewaffnet. Die Feinde Meines Reiches werden von der universellen Macht der Liebe bezwungen werden; doch mit diesen Feinden meine Ich nicht Meine Kinder, sondern ihre Unvollkommenheiten, ihren Ungehorsam und ihre Sünden, die Ich zum Verschwinden bringen werde.
43. Wie sollte Ich eure Waffen des Hasses und des Todes gebrauchen, um euch zu vernichten? Könnte Ich der Vernichter Meiner eigenen Kinder sein? Ist dies bei Gott vorstellbar? Ich sage euch: Siehe, hier ist euer König ohne Krone, ohne Zepter und ohne Mantel. Erforscht Mein Wort, richtet Mich durch dieses, wenn ihr wollt. Ich sage euch, Mein Reich hat sich euch in dieser Zeit genähert, um euch die Zwiesprache von Geist zu Geist mit eurem Vater zu lehren.
44. Ihr seid die Wanderer, denen es gegeben sein wird, das Neue Jerusalem zu schauen, die weisse und leuchtende Stadt, die sich nicht auf Erden befindet, weil sie geistig ist. Schreitet voran, bleibt fest im Glauben, durchlauft den Weg voller Bitterkeiten und Härten, bis ihr zu der grossen Pforte gelangt, wo ihr Mich sehen werdet. Dort werde Ich euch empfangen und euch die Pracht Meines Reiches zeigen, welches die Macht Meiner Herrlichkeit ist. Um euch zu helfen, dorthin zu gelangen, gebe Ich euch Meinen Stab der Liebe.
45. Heute sucht ihr Mein Wort, um eure Seele zu stärken, denn ihr wisst, dass es eine günstige Zeit ist, um den Weg der Vergeistigung zu beschreiten. Jeder Mensch trägt den Weg vorgezeichnet in seinem Herzen, er muss ihn nur finden wollen. Meine Liebe hat ihre Macht allen Meinen Kindern gezeigt, und Mein Licht hat niemanden im Finstern gelassen.
46. Tausende und Abertausende von Wesen leben in Verzweiflung und Angst. Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr sehen werdet, wie sie zum Lichte empordringen, weil ihr Schmerz sie auf den Weg des ewigen Lebens führt. Mein Licht senkt sich auf die Menschen herab als göttliche Inspiration; aber dann entsteht in den Menschen der Zweifel und sie glauben nicht, dass es die Stimme des Herrn ist, die zu ihnen spricht, und zwar deshalb, weil sie noch nicht begriffen haben, in welcher Zeit sie leben.
47. Mein Same, der aus Liebe, Wahrheit, Barmherzigkeit, Gesundheit und Frieden besteht, ist für jeden bestimmt, der ihn säen will.
48. Ihr, die ihr Mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan hört, seid nicht die einzigen, die geistige Botschaften empfangen. Ich weiss, wo sich andere Meiner neuen Jünger aufhalten, jene, die sich in Liebe zubereiten, um Meine göttlichen Gedanken durch Inspiration zu empfangen, und die intuitiv wissen, welche Zeit dies ist. Wisset, dass Ich nicht allen die Gnade gewährt habe, Mein Licht oder das der Geistigen Welt durch das menschliche Gehirn zu empfangen. Die einen sind in der einen Weise und andere in anderer Form zugerüstet worden. Aber sie alle werden in der Wahrheit, welche eine einzige ist, übereinstimmen, sie alle werden sich gegenseitig an der Vergeistigung, an den Werken der Liebe und Barmherzigkeit für ihre Brüder erkennen.
49. Die Menschheit hätte gern den Besuch eines neuen Messias, der sie aus dem Abgrund rettet, oder sie möchte wenigstens die Stimme Gottes wie eines Menschen Stimme hören, die in den Winden ertönt. Doch Ich sage euch, es würde genügen, ein wenig zu beobachten oder eure Seele in der Meditation zu sammeln, um ihr Empfindsamkeit zu geben, und schon würdet ihr hören, wie alles zu euch spricht. Wenn es euch unmöglich erscheint, dass die Steine sprechen, sage Ich euch, dass nicht nur die Steine, sondern alles, was euch umgibt, zu euch von eurem Schöpfer spricht, damit ihr von euren Träumen der Grösse, des Hochmuts und des Materialismus erwacht.
50. Dies ist der Untergang eines Zeitalters und der Anbruch einer neuen Zeit. Das Licht der Morgenröte erscheint schon, wenn sich auch die Schatten der Nacht noch nicht auflösen. Das Wunder ist vor euren Augen, aber wegen der Härte eurer Herzen ahnt ihr es noch nicht. Wie wollt ihr in die innere Stille einkehren, wenn ihr eure Verfehlungen noch nicht bereut habt?
51. Ihr habt euch an die Schlechtigkeit und das Laster, das euch umgibt, gewöhnt. Ihr seht den Totschlag, die Entehrung, den Ehebruch als etwas Natürliches an. Ihr bekämpft die Tugend und verschleiert dagegen das Laster, um euch in den Augen eurer Brüder dem Anschein nach rein zu zeigen.
52. Wahrlich, Ich sage euch, die Menschheit wird aus diesen Finsternissen den Weg zum Lichte finden. Doch dieser Schritt wird langsam geschehen. Was würde aus den Menschen, wenn sie in einem Augenblick alles Böse begriffen, das sie verursacht haben? Die einen würden den Verstand verlieren, die andern würden sich das Leben nehmen.
53. Volk, warte nicht, bis du dich im Geistigen Tal befindest, um dich aufzuraffen und der Welt die Nachricht von Meiner Kundgebung unter euch zu bringen. Diese Botschaft soll das Herz der Menschen erreichen, und dies wird der Beginn ihrer Vergeistigung sein.
54. Wenn die Menschen sich erneuert haben, werden sie Meine Gegenwart und Meine Liebe in ihren Herzen fühlen.
55. O Meine kleinen Kinder, ihr könnt euch die göttliche Sehnsucht nicht vorstellen, mit der Ich Mich eurem Herzen nähere! Ich komme, um mit euch zu sprechen, um Mich daran zu ergötzen, euch an Meinem Tisch zu sehen. Da ihr noch nicht gelernt habt, euch zu Mir zu erheben, komme Ich zu euch herab. Niemals werde Ich aufhören, euch zu lieben, niemals werde Ich müde werden, euch mit Zärtlichkeit anzublicken.
56. Diese Form, Mich durch einen menschlichen Dolmetscher zu hören, wird enden, und die Stunde wird schlagen, in der der Vater die Glocke läutet, um euch zur Versammlung zu rufen, damit ihr zum letzten Mal dies Wort vernehmt.
57. 1950 rückt näher, das Jahr, nach welchem ihr Mich nicht mehr hören werdet. Glaubt nicht, dass - wenn der Schall des letzten Glockenschlages verklungen ist - für dies Volk das Ausruhen kommen wird. Im Gegenteil, dies wird der erste Augenblick eures Kampfes sein, des grossen Tagewerks, das ihr dann in Angriff nehmen werdet.
58. Heute seid ihr wie Meine Jünger der Zweiten Zeit, als sie den Meister umgaben, Seiner Lehre lauschten und Seine Werke beobachteten. Der Meister war es, der zu den Menschenscharen sprach, der Wunder unter den Notleidenden tat, der sie anleitete und berichtigte, und der sie verteidigte. Aber Er hatte ihnen Seinen Weggang angekündigt, und sie wussten, dass sie in der Welt wie Schafe unter Wölfen zurückbleiben würden.
59. Wie fürchteten sie jene Stunde! Und als der Augenblick der Trennung kam, blieben sie allein auf der Erde zurück. Doch der Meister stand ihnen bei von Seinem Reiche aus, Sein Geist ermutigte sie zu jeder Stunde und erfüllte ihnen alle Seine Verheissungen ohne Ausnahme.
60. Warum erwartet ihr, die ihr wisst, dass diese Form Meiner Kundgabe zu Ende gehen wird, jenes Jahr 1950 mit Gleichgültigkeit? Warum denkt ihr, die ihr euch bereits müde fühlt, dass ihr euch nach jenem Zeitpunkt endlich zurücklehnen könnt, um zu schlafen? Denkt daran, dass ihr heute nur kleine Kinder seid, die hernach zu Meistern werden sollen! Doch fürchtet nicht die Erfüllung eurer Aufgabe, erinnert euch, dass - als Ich damals unter Meinen Jüngern war - auch sie Anfänger in Meiner Lehre waren.
61. Bei einer bestimmten Gelegenheit sagte Ich zu Andreas, der einer Meiner zwölf Apostel war: "Glaubst du an Mich?" "Ja, Meister", antwortete er Mir. "Glaubst du, dass du in Meinem Namen die Kranken heilen kannst?" "Ja, Herr, ich glaube es tun zu können." "Gut", sagte Ich zu ihm, "gehe auf jenen Weg, der nach Jericho führt, und du wirst auf ihm einen Kranken finden. Heile ihn in Meinem Namen und berichte Mir dann darüber."
62. Andreas machte sich auf die Wanderung und unterwegs fand er den Kranken, der ein Aussätziger war, und sprach zu ihm: "Im Namen Christi, Meines Meisters und Herrn, werde gesund!" Doch der Aussätzige blickte ihn nur traurig an, ohne irgendeine Besserung zu verspüren. Zum zweiten und dritten Mal sprach Andreas Meinen Namen aus; doch der Kranke wurde nicht gesund. - Tief bekümmert kehrte der Jünger zu Mir zurück und sagte kleinlaut zu Mir: "Meister, der Kranke ist nicht gesund geworden, er ist nicht rein geworden von seinem Aussatz. Mein Glaube an Dich war nicht ausreichend. Aber ich habe begriffen, dass das, was Du tust, wir nicht zu tun vermögen. Ausserdem ist die Krankheit jenes Menschen unheilbar."
63. Da sagte Ich zu ihm: "Andreas, folge Mir", und brachte ihn zu dem Kranken, den Ich nur mit Meiner Hand berührte, und zu dem Ich sagte: "Sei gesund!" Der Aussätzige war augenblicklich rein.
64. Andreas fragte Mich beschämt und zugleich verwundert, wie dies geschehen konnte, worauf Ich antwortete, dass die erbarmende Liebe Wunder tut, dass er es nicht erreichen konnte, weil er an dieser Macht zweifelte und Widerwillen davor fühlte, den Aussätzigen zu berühren. Und doch - wie viele Kranke, und unter ihnen wie viele Aussätzige heilte später Andreas, Mein geliebter Jünger!
65. Ich will euch begreiflich machen, dass ihr während dieser Zeit Meiner Verkündung eure Gaben entwickelt, und dass Ich euch berichtige, wenn ihr irrt. Doch eure besten Früchte werden kommen, nachdem ihr Mich gehört habt.
66. Nichts Unerledigtes oder Unvollendetes soll der Geist auf Erden zurücklassen.
67. Das, was Ich euch sage, hören nur einige wenige; dennoch wird es zu allen Herzen gelangen. Wie Mein Wort der Zweiten Zeit sich über das ganze Erdenrund verbreitete, wird dasjenige dieser Zeit wie ein befruchtender Regen für die Saat sein, die Ich früher säte.
68. Glaubt nicht, dass ihr das einzige Mittel seid, um den Menschen Mein Gesetz bekannt zu machen. Doch ist es notwendig, dass ihr die Aufgabe, die euch zukommt, ausführt; denn ihr seid ein Teil Meiner göttlichen Pläne. Die Verleumdung oder die Erniedrigung soll euch nicht einschüchtern. Vergegenwärtigt euch den Weg, den euer Herr auf Erden ging. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; Ich bin die Pforte.
69. Es ist Zeit, dass ihr Meine Lehre durch eure Werke zum Strahlen bringt, damit Mein Name bis in den verborgensten Winkel der Erde ertönt. Die einen werden Wegbereiter der andern sein, so wie Elias zu allen Zeiten Mein Wegbereiter gewesen ist.
70. Wenn ihr auf Meinem Wege wandelt, werdet ihr keine Müdigkeit fühlen, noch werdet ihr erschöpft zu Mir kommen. Ich habe auf diesen Pfad Mein Licht ausgegossen durch dies Wort, das Ich euch mittels des Stimmträgers gebe, ein Wort, das ihr bald nicht mehr hören werdet. Prägt die Spur eurer Schritte tief in diesen Pfad ein, damit man euch morgen Gerechtigkeit widerfahren lässt, wenn man euch für Meine guten Jünger hält, und damit euer Vorbild denen als Ansporn dient, die hernach kommen. Ich warte auf euch in der Ewigkeit; darum wird es nie zu spät sein, zu Mir zu kommen.
71. In Meinem Blute werdet ihr alle eure Schandflecken abwaschen; denn was bedeutet mein Blut, wenn nicht Liebe? Ich werde euch (einst) in Meinem Schosse leben sehen, auf dem höchsten Punkt der Stufenleiter zur Vollkommenheit, nachdem ihr die dürren und trostlosen Wüsten eures Sühneweges durchquert habt, nachdem ihr die Fallgruben eurer Leidenschaften umgangen habt, und nachdem ihr euch aus den Wogen des brausenden Meeres gerettet habt. Vergehen wird der Schmerz, die Kämpfe, und schliesslich werdet ihr zur Heimat gelangen, wo der wahre Friede wohnt - ein Glück, wie es das Menschenherz nicht geahnt hat, und wo das Licht der unendlichen Weisheit strahlt.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 60 von 366
Der Meister lehrt... Kriege & Naturgewalten, Die 144'000 Gekennzeichneten & Das Brot Meiner Unterweisung
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Kommt an Meinen Tisch, um das Brot Meiner Unterweisung zu essen.
2. Du wirst nun "Das Wort" hören, o Volk!
3. Ich sehe euren Eifer, Mir nachzufolgen. Es war für euch unwichtig, dass euer Herz durch eure Angehörigen verwundet ist; es ist zerrissen. Doch das Gewand eures Geistes sehe Ich unversehrt; denn die Bosheit des Menschen kann nicht bis dahin gelangen.
4. Selig, die um Meiner Sache willen verspottet und verwundet werden und trotzdem mit Sanftmut und Liebe ihr Kreuz auf sich nehmen, denn sie werden Wunder der Umwandlung an ihren Brüdern erleben.
5. Nicht alle, die die Schar bilden, die mir zuhört, haben Glauben. Ich entdecke unter ihnen die neuen Pharisäer, die sich verbergen und vergeblich versuchen, in der Wahrheit Betrug zu finden.
6. Ich bin gekommen, um euch zu lehren, eure Seele zu erheben, damit ihr den Wesenskern dieses Wortes entdeckt, welcher über jeder menschlichen Unvollkommenheit steht.
7. Ich werde die geistige Essenz, die von diesem Worte ausgeht, das Ich euch gebe, über alle Völker der Erde verbreiten, denn es ist der Same der Vereinigung. Diese Lehre wird die Menschheit zum Nachdenken über viele (geistige) Anschauungen bringen und sie diese begreifen lassen.
8. Die zerrissenen Bande werden vereinigt werden, und die Unterschiede der Rassen werden aufgrund der Vergeistigung verschwinden. Denn es wird nur eine einzige Verehrung für den alleinigen und wahren Gott geben.
9. So werdet ihr auf der Erde eine einzige Familie zu bilden beginnen, und Ich werde euch eine grosse, unendliche Fackel hinterlassen, die den geistigen Weg aller Meiner Kinder erhellt.
10. Meine durchbohrte Seite lässt noch immer einen Strom von Wasser hervorbrechen, welches Erlösung und heilender Balsam für euch ist.
11. Ich ebne die Wege, damit der Ausländer zu dieser Nation kommt und Mein Wort durch diese Kundgabe hört.
12. Wenn Ich euch in der Zweiten Zeit sagte: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater", so sage Ich euch heute, da Ich zu euch als Heiliger Geist spreche: Ich bin Christus, und Ich bin der Vater, denn Das Wort, das in Christus sprach, war das Wort Gottes, welches das gleiche ist, das ihr heute empfangt.
13. Es war notwendig, dass Ich zu euch mittels Symbolen, im Sinnbild und im Gleichnis sprach, damit ihr die Lehren der Vergeistigung begreifen lernt, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe.
14. Doch die Stunde ist gekommen, in der ihr jede äusserliche Kulthandlung aus eurer Gottesverehrung entfernt und Mich mit dem Geiste sucht.
15. Begreift, dass Ich nicht zu dem materiellen Hause komme, in das eure Körper eintreten. Ich komme zu der Heimstatt, die Mir eure Gedanken bereiten.
16. Erfreut euch heute an Meinem Wort. Wenn das Jahr 1950 kommt, wird euch Mein Geist nicht verlassen, denn er ist in euch und in allem Geschaffenen. Doch ihr werdet Mich nicht mehr in dieser Form hören. Wenn Ich geistig kam, um Mich der Menschheit kundzutun, sollt ihr euch hernach geistig zu Mir erheben.
17. Ihr kommt furchtsam vor den Meister, um Mich zu fragen: "Herr, wird unsere Saat in Deinen Augen wohlgefällig sein?" - Darauf antworte Ich euch: Wenn ihr mit Liebe gesprochen habt, wenn ihr dem Kranken Barmherzigkeit erwiesen habt, wenn ihr Beleidigungen vergeben habt, so seid ihr eurem Vater wohlgefällig gewesen.
18. Sät guten Samen, damit ihr gute Früchte erntet. Wenn ihr Liebe sät und auf der Welt Enttäuschungen erntet, so verliert nicht den Glauben und überlasst eure Sache Mir, denn Ich bin es, dem ihr dient und von dem ihr den Lohn empfangen werdet.
19. Ich habe euch gelehrt, in der Welt zu säen, um im Himmel zu ernten.
20. Sucht euren Lohn nicht auf der Erde und vergesst nicht, dass Mein Reich nicht von dieser Welt ist.
21. In dieser Zeit sind die Naturgewalten entfesselt, um Meine Auserwählten zu reinigen und sie zuzurüsten, um Mein Wort zu predigen.
22. Meine Inspiration erleuchtet die, die Mich gesucht haben, die dazu bestimmt sind, Meine Jünger zu sein. Die Stimme Elias' ist wie eine läutende Glocke, welche die Geister erweckt und Meine Gegenwart verkündet.
23. Das Werk, das Ich euch darbiete, ist die Arche, in der jene gerettet werden sollen, die sie betreten; denn zu der Zeit, da ihr die letzte dieser Botschaften empfangt, werden die Elemente entfesselt sein und die Menschen peitschen. Auch ihr werdet geprüft werden, und dann werde Ich den Glauben und das Vertrauen erkennen, das ihr in Mich gesetzt habt. Ihr werdet ausgeforscht werden, und viele eurer Brüder, die aus Unwissenheit schlecht über euch geurteilt haben, werden sich euch anschliessen, wenn sie Meine Lehre kennenlernen. Nicht nur der Mensch wird in dieser Zeit Meine Unterweisung erhalten, auch die Geister, die im Geistigen Tale leben, werden auf eine höhere Stufe erhoben werden.
24. Geliebte Jünger, wacht mit Eifer über Meinem Werk, befolgt Meine Anweisungen, und ihr werdet damit von Mir Zeugnis ablegen. Maria, eure liebevolle Mutter, kommt gleichfalls zu euch herab und erfüllt euch mit Gnade, lehrt euch die vollkommene Liebe und verwandelt euer Herz in eine Quelle der Barmherzigkeit, damit ihr grosse Werke der Liebe unter euren Brüdern vollbringt und die Wahrheit erkennt. Sie ist Meine Mitarbeiterin, und neben Meinem Wort als Meister und als Richter gibt es ihr Wort als Mutter und als Fürsprecherin. Liebe sie, Volk, und rufe ihren Namen an. Wahrlich, Ich sage euch, Maria wacht über euch und steht euch bei, nicht nur in diesen Tagen der Prüfung, sondern ewiglich.
25. Ich mache Mein Volk für diese Kundgebungen der Liebe verantwortlich, die Ich ihm übergebe. Jeder, der von Mir gelernt hat, bereite sich vor und lehre die "Letzten" Meine Wahrheit.
26. Viele nach Meinem göttlichen Worte Hungernde und Dürstende werden zu euch kommen und an Meiner Unterweisung ihr Verlangen nach Wissen stillen. Ich werde euch vom Jenseits aus betrachten, und jedes gute Werk, das ihr zugunsten eurer Brüder tut, wird gesegnet und seine Früchte vervielfacht werden. Dagegen wird jeder Verstoss gegen Mein Gesetz oder eine Verfälschung desselben gerichtet und durch Meine vollkommene Gerechtigkeit geahndet werden.
27. Glaubt und handelt ohne Fanatismus. Erhebt euch und stellt euch auf eine Stufe, von der aus ihr alle eure Brüder ohne Berücksichtigung der Glaubensbekenntnisse oder Lehren unterweisen könnt. Zögert nicht, einem Bedürftigen Gutes zu tun, nur weil er eine zurückgebliebene oder unvollkommene Gottesverehrung ausübt. Vielmehr soll euer selbstloses Werk sein Herz erobern. Schliesst euch nicht in Gruppen ab und schränkt damit nicht euer Tätigkeitsfeld ein. Seid ein Licht für jeden Geist und ein Balsam in jeder Trübsal.
28. Ihr seid wie der Wanderer, der sich im Schatten eines Baumes niederlässt, um auszuruhen, und hernach seinen Weg fortsetzt. Wenn euch der Durst quält - hier in Meiner Unterweisung ist ein Quell kristallklaren Wassers. Wenn eure Kräfte erschöpft sind - ruht euch aus. Wenn Traurigkeit euer Herz umfängt, so wartet, und ihr werdet das Singen der Nachtigall hören, das euch die Wechselfälle des Lebens vergessen lassen wird. Doch wenn ihr Hunger bekommt, so brecht die reife Frucht vom Baume und esst.
29. Hier ist der Meister und spricht in einfachen Gleichnissen zu euch, damit ihr Meine Lehre versteht.
30. Ich will nicht, dass ihr auf dem Wege stehenbleibt, und auch nicht, dass ihr morgen stumm bleibt, wenn die Menschen euch nach dem fragen, was ihr von Mir gehört habt. Es ist nicht Mein Wille, dass ihr Mir nach 1950 verzweifelt Vorwürfe macht, weil Ich Mich von euch entfernt habe.
31. Erkennt, mit welcher Sanftmut und Beständigkeit Ich Mich eingefunden habe, um euch Mein Wort zu geben und euch zu lehren, Meine göttlichen Worte Silbe für Silbe weiterzugeben.
32. Jünger, Ich fordere nicht von euch, dass ihr in euren Werken und Worten Vollkommenheit erreicht. Aber Ich verlange von euch die ganze Reinheit, Hilfsbereitschaft und Aufrichtigkeit, deren ihr fähig seid.
33. Bewahrt Meine Wesensart in eurem Herzen, damit, wenn ihr sprecht, eure Worte von ihr durchdrungen sind und das Herz eurer Brüder bewegen. Wenn euer Wort nicht diese Eigenschaft an sich hat, wird euch nicht geglaubt werden und man wird euch allein in der Wüste predigen lassen, der Wind wird jene Worte davontragen, und ihr werdet nichts gesät haben. Welcher Ansporn wird den bei seinem Tagewerk aufrechterhalten, der so arbeitet? Er wird in Mutlosigkeit versinken müssen.
34. Schon jetzt sage Ich euch, dass ihr euch für den Kampf mit Kraft, mit Mut erfüllen müsst. Denn erwartet nicht, dass in eurem Kleinmut und in den Augenblicken der Bitterkeit euch immer jemand tröstet.
35. Doch wenn ihr euch schon heute vorzubereiten versteht, werdet ihr euch nie verlassen fühlen und werdet auch nicht das Gefühl haben, dass Ich nicht bei euch bin, obwohl ihr Mein Wort nicht mehr hört. Wenn ihr Mich sucht und liebt, werdet ihr Meine Gegenwart spüren, wo immer ihr seid, und in dem Augenblick, da ihr sie benötigt.
36. Sucht Mich immer und auf die beste Art und Weise, die euch möglich ist, dann werdet ihr in Mir den Vater, den Meister und den Freund finden.
37. Niemals habe Ich Meine Barmherzigkeit dem verweigert, der nach ihr verlangt hat, auch wenn er "mit Aussatz bedeckt" herbeigekommen ist. Niemandem habe Ich verboten, das Brot von Meinem Tische zu nehmen.
38. So rüste Ich euch zu; denn von euren Lippen soll Mein Wort kommen, und es soll Trost, Prophetie, Balsam und Schutzwehr in den Heimsuchungen der Menschheit sein.
39. Seht die Leidensspur, die der Krieg hinterlässt, und doch wollen die Menschen nicht aus ihrer geistigen Trägheit erwachen. Aber bald werden auf der Welt Ereignisse eintreten, die die Menschheit erschüttern und sie dazu bringen, die Wegrichtung zu ändern.
40. Die Naturgewalten werden nach Gerechtigkeit rufen, und wenn sie entfesselt sind, werden sie bewirken, dass Teile der Erdoberfläche verschwinden und zu Meer werden, und dass Meere verschwinden und an ihrer Stelle Land auftaucht.
41. Die Vulkane werden ausbrechen, um die Zeit des Gerichts zu verkünden, und die ganze Natur wird in heftige Bewegung geraten und erschüttert werden. Betet, damit ihr euch wie gute Jünger verhaltet, denn dies wird die passende Zeit sein, in der sich die Trinitarisch-Marianische Geistlehre in den Herzen ausbreitet.
42. Voll Jubel kommt ihr heute zu Mir, um "Hosianna" zu singen, weil ihr Meine Stimme und Mein Wort in den drei Zeitaltern vernommen habt, und weil ihr erkennt, dass Ich der eine Gott bin, der sich der Menschheit in den Drei Zeiten offenbart hat.
43. Ihr seht kein Geheimnis in Meiner Dreieinigkeit, weil es in Wahrheit keines gibt. Ich bin ein einziger Gott, der sich in drei Zeitabschnitten offenbart hat. Die Menschen sind es, die beim Vertiefen in ihre Anschauungen und Wissenschaften in Verwirrung geraten.
44. Das Buch der Unterweisung liegt offen vor euch, doch es ist der Meister, der die Lektion auswählt. Alsdann fühlt ihr, dass ihr von Neulingen zu Jüngern werdet, gemäss der Liebe, dem Glauben und dem Willen, den ihr einsetzt, wenn ihr Mir zuhört.
45. Manche haben Mich nicht verstanden, obwohl sie Mich hören und an Meine Gegenwart glauben. Andere, die die Grösse Meiner Offenbarung erkennen, haben sich nicht zur Erneuerung und zur Erfüllung ihrer Aufgabe aufgerafft. Wieder andere möchten Meine Unterweisung unter den Menschen verbreiten, aber sie fürchten die Menschheit und fühlen, dass ihre Lippen verstummen. Und es gibt auch solche, die Mir gesagt haben: "Meister, lass mich die Freuden der Welt geniessen, und wenn ich ihrer einmal überdrüssig bin, werde ich zu Dir kommen." - O ihr Unwissenden, die ihr so zu eurem Herrn sprecht, ohne zu bedenken, dass ihr den letzten Tag eures Lebens nicht kennt! Doch wenn ihr ihn dann kommen seht, werdet ihr mit dem Tode, dem Unbesiegbaren, kämpfen. Aber eure Seele wird sich vom Fleische lösen und wird dann die Stimme ihres Gewissens hören, die ihr sagt, dass sie sich ohne gute Werke, mit leeren Händen in Meiner Gegenwart befindet, und die ihr vor Augen führt, dass sie die Gelegenheit, ihrem Vater näherzukommen, versäumt hat.
46. Ich wähle nun unter den Menschen jene aus, die Mir voll Glauben und Standhaftigkeit folgen sollen, damit sie nach dem Vorbild ihres Herrn das Gesetz über die ganze Welt verbreiten. Ihr wisst, dass Ich niemanden bevorzuge, aber dass ihr nicht alle soweit seid, um auserwählt zu werden.
47. Von den ersten Zeiten der Menschheit an habe Ich Mich derer bedient, die sich zugerüstet haben, derer, die Meine Belehrung ergründet haben, um durch ihre Vermittlung den anderen Meine Botschaften und Mein Gesetz zu übergeben.
48. Als Ich zu Abraham sprach, vernahm er Mein Wort, und durch den Glauben sah er seinen Herrn. Jene Stimme sagte dem Patriarchen: "Ich sehe, dass du gerecht bist auf Erden, und Ich mache mit dir einen Bund. Es ist Mein Wille, zahlreiche Geschlechter aus dir hervorgehen zu lassen, die ein Volk bilden werden, das Mich erkennen und lieben soll, und in ihm werden alle Nationen der Erde gesegnet werden."
49. Ich gab Abraham einen Sohn, den er Isaak nannte und den er innig liebte, und um seinen Glauben und Gehorsam auf die Probe zu stellen, forderte ich ihn auf, ihn zu opfern. Abraham erbebte in seinem Fleische und in seiner Seele; doch da er erkannte, dass es ein göttlicher Befehl war, den er empfing, bat er in seinem Gebet nur um Kraft, um jenen höchsten Auftrag zu vollbringen, und machte sich bereit zur Opferung seines Sohnes.
50. Dies genügte Mir, und als der Arm Abrahams sich erhob, um zuzustossen, hielt Ich seine Hand zurück, gab ihm das Leben des geliebten Sohnes zurück und gab ihm Meinen Friedenskuss. Nur einer Meiner Auserwählten konnte jene Prüfung bestehen; darum wählte ich ihn aus, damit sein Beispiel für die Menschen seiner Zeit und späterer Zeiten niedergeschrieben bleibe.
51. Hernach sandte euch Jehova Sein Wort, Mensch geworden in Jesus, den ihr der Prüfung unterworfen und dessen Leben ihr von Mir verlangt habt, um glauben zu können. Und Meine unendliche und für euch unbegreifliche Liebe überantwortete Ihn euch wie ein sanftmütiges Lamm, damit ihr durch die Annahme Seines Blutes zum ewigen Leben auferstündet. Nun könnt ihr wohl Meine Liebe zu euch, den Sündern, ermessen.
52. Heute suche Ich euch aufs neue. Aber ich schreibe das Gesetz nicht in Stein, und inkarniere Mein Wort auch nicht in einem Menschen. Mein Heiliger Geist kommt, um durch den Verstand des von Mir inspirierten Menschen zu sprechen, um euch vorzubereiten, damit ihr hernach direkt von Geist zu Geist mit Meiner Göttlichkeit in Verbindung tretet.
53. Es ist der Geist Elias', der die Tore zu diesem Zeitalter öffnete, in welchem Ich euch die neuen Unterweisungen offenbart habe, die auf der sechsten Seite des Buches der Sieben Siegel, des Buches des Lebens enthalten sind, dessen Licht selbst den letzten Winkel der Welt erleuchten wird.
54. Ihr gehört geistig zum Geschlechte Abrahams, zu dem Volk, in dem über die Zeiten hin alle Prophetien und Verheissungen in Erfüllung gingen, die Ich euch durch die Patriarchen gab.
55. Jetzt vertraue Ich euch ein neues Testament an, das wie eine Arche ist, damit sich die Menschheit in ihr rette.
56. Arbeitet, sät, aber tut es innerhalb Meines Gesetzes. Wenn Ich euch gesagt habe: Mein Wille ist der eure, und euer Wille ist der Meine, so kann Ich euch dies wiederholen, aber immer nur dann, wenn eure Absichten erlaubt sind. Bedenkt, dass von euch nichts Unlauteres hätte ausgehen dürfen, da ihr gerecht und rein aus dem Schosse Gottes hervorgegangen seid. Ich gab euch die Erde, erfüllt mit Segnungen, damit sie die Menschen als vorübergehende Heimstätte gebrauchten.
57. Wenn Ich Mich zu allen Zeiten den Menschen kundgetan habe - warum haben sie dann das Bedürfnis, mit ihren eigenen Händen Mein Bildnis herzustellen, um Mich in ihm anzubeten?
58. Volk, deine Sühne in dieser Zeit hat darin bestanden, im Morast ein Kleinod von unschätzbarem Wert zu suchen. Inwiefern? : Weil ihr auf der Erde, die ihr bewohnt und die ihr in einen stinkenden Pfuhl verwandelt habt, in vergangenen Zeiten euer Erbe verloren habt. Ihr seid ohne dasselbe in Meine Gegenwart gekommen, und Ich musste euch aussenden, es zu suchen, damit ihr es Mir bei der Rückkehr zu Mir vorweisen würdet. Dies Juwel ist die Gesamtheit der Tugenden. Tut das Gute, und je mehr ihr es ausübt, desto stärker werden die Lichtstrahlen sein, die es spendet.
59. Gebt nicht Mir die Schuld, dass Ich in Zeiten des Schmerzes und der Trübsal gekommen bin, um euch zu lehren, denn Ich habe den Schmerz nicht geschaffen.
60. Seid Meine guten Arbeiter, dann werde Ich euch in die Provinzen senden, um diese Lehre zu verkünden. Lehrt dann nichts Unnützes, und vermischt auch nicht den wahren Glauben an das Geistige mit abergläubischen Vorstellungen. Wenn ihr solche Ideen Meinem Werke beimengen würdet, wäre es viel besser für euch, zu verstummen.
61. Sprecht von Meiner Wahrheit, und Ich werde euch mit Meiner Inspiration belohnen, wie Ich die geistige Erwecktheit dieses Volkes und Meiner Stimmträger belohnt habe, indem Ich Mein Wort immer reicher strömen liess.
62. Fühlt Meine göttliche Gegenwart unter euch. Es ist Mein Wille gewesen, Mein Volk an diesem Tage zu überraschen.
63. Heute frage Ich euch: Was habt ihr mit dem Werk gemacht, das Ich euch anvertraut habe? Was habt ihr mit Meinen Unterweisungen gemacht, und wie habt ihr euren Brüdern Meine Botschaft weitergegeben? - Du schweigst bei Meinen Fragen, Volk, denn du weisst, dass eben diese Fragen euch bereits euer Gewissen gestellt hat.
64. Ihr fühlt euch als kleine Kinder gegenüber dem Meister und weint schweigend. Ich vergebe euch und gewähre euch eine weitere Zeitspanne, damit ihr in ihr endlich zu wahren Jüngern werdet.
65. Ihr wisst gut, dass es euch nicht an Unterweisung gefehlt hat, dass Ich euch auf eurem Wege viele Anreize gegeben habe, damit ihr auf dem Pfade weitergeht. Zwar zeige Ich Mich als Richter, aber zuvor lasse Ich euch Meine Vaterliebe fühlen.
66. Volk, wenn Ich den Nationen den Frieden geben würde um eurer Erneuerung und Besserung willen - würdet ihr diese Bedingung freudig annehmen und euch anstrengen, sie zu erfüllen? - Überlegt euch das, was Ich euch sage, Jünger!
67. Ich komme voll Liebe und Sanftmut, damit ihr lernt, euch zu lieben, und damit ihr demütig werdet. Ich bin das Vorbild und das Buch. Hört Christus von neuem, denn Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
68. Nicht nur Ich habe Mich kundgetan, auch Maria, eure liebevollste Mutter, und Elias, euer Geistiger Hirte, damit ihr begreift, dass dies der letzte Zeitabschnitt ist, in welchem Gott sich mittels des menschlichen Verstandes körperlich wahrnehmbar macht, um vom Menschen gesehen, gehört und empfunden zu werden.
69. Wenn ihr, die ihr dies Wort gehört habt, es mit Liebe umfangt und es bekanntmacht, wie Ich es euch gelehrt habe - wahrlich, Ich sage euch, eure Saat wird bis in die siebte Generation fortwirken. Doch wenn ihr keinen Gehorsam zeigt und keine Barmherzigkeit habt, wird der Schmerz sich in euren Kindern und in ihren Nachkommen fühlbar machen.
70. Viel werdet ihr im Schosse eurer Gemeinschaft zu arbeiten haben; aber damit eure Verdienste angerechnet werden, müsst ihr euch im Denken und im Wollen vereinen, müsst ihr euch wie Geschwister lieben und müsst bereit sein, euch eure Beleidigungen zu vergeben. Dann werdet ihr die Ketten gesprengt haben, die euch an den Materialismus, an die Eigenliebe und den Egoismus binden, und ihr werdet für die andern zu leben und zu leiden beginnen.
71. Elias ist bei euch, und sein Licht erleuchtet euch, damit ihr in eurem Herzen das Heiligtum vollendet, so wie er euch auch den Mut gab, eure Götzen von ihrem Sockel zu stossen. Der Strahl Elias' ist immer gekommen, um die Abgötterei, den Aberglauben, die Unwissenheit auszurotten, und hat bewirkt, dass die Menschen die Macht des Gottes der Wahrheit anerkennen.
72. Volk, suche in dieser Zeit der Drangsale deine Zuflucht unter dem Friedensmantel Marias und bete für alle Menschen, sowohl für jene, die sie als Göttliche Mutter anerkennen, als auch für die, die sie nicht anerkennen.
73. Seht, wie der Krieg sich ausbreitet wie Öl auf dem Wasser. Das Unkraut wird mit der Wurzel ausgerissen werden, damit die Erde von neuem rein ist.
74. Wachet und betet für den Frieden eurer Nation und bewahrt Mein Wort in euren Herzen, denn noch seid ihr in der Zeit, in der ihr es hören könnt. Doch bald wird diese Zeit vorüber sein.
75. Ich empfange das Gebet dieses Volkes, das seine Bitten auch zur Himmelskönigin emporsendet, die euch ihre Liebkosung zuteil werden lässt und in eurem Herzen eine geistige Blume niederlegt.
76. Gesegnet seien, die Meinen Spuren folgen. Ihr hört Meine Stimme, die Ich euch aus der Vollkommenheit zusende, eine Stimme, die im ganzen Universum in vielerlei Formen vernommen wird.
77. Niemand kann sich vor dem Blick des Schöpfers verbergen, da Er allgegenwärtig ist. Ich folge euch, wohin ihr auch geht, wie euer eigener Schatten. Kein Gedanke kann Meiner Göttlichkeit entgehen, und es gibt kein Werk, das Mir verborgen oder unbekannt geblieben ist. Ich bin sowohl bei den gerechten Geistern, die hohe Heimstätten bewohnen, als auch bei jenen, deren seelische Verwirrung sie Welten der Finsternis schaffen und bewohnen liess.
78. Ich bin bei allen. Für die einen bin Ich der Erwartete, für die andern bin Ich der (von ihnen) Verfolgte. Der Heilige Geist zieht nun den dunklen Schleier weg, der euch bedeckte, damit jedes Auge sich an diesem Lichte erquicken kann. Ich bin das Ewige Leben, das auf der Suche nach den "Toten" ist, um sie aufzuerwecken.
79. Erhebt euch geistig in eurem Gebet in der Art, dass ihr zu den Schwellen der Ewigkeit gelangen könnt, wo die Zeit nicht vergeht und wo alles Friede und Seligkeit ist; denn dort werdet ihr euch am wahren Leben sättigen.
80. Bedenkt, dass für jeden unerbittlich der Augenblick kommen wird, in dem er für immer in jene Welt eingeht. Warum versteift ihr euch dann darauf, in dieser Welt hier zu leben? Wie klein ist euer Glaube und eure Hoffnung auf das Geistige Leben, wenn ihr euch so sehr an die Erde klammert, und wenn Ich sehe, dass ihr auf ihr jene Wiedersehen möchtet, die eure Angehörigen waren und die heute im Geistigen leben, in besseren Welten als dieser. Warum wollt ihr, dass sie von neuem zum Tränental kommen, um zu weinen und euer bitteres Brot zu essen, obwohl sie von dort aus, wo sie wohnen, bereits den Abglanz des Verheissenen Landes erblicken können?
81. Ihr fühlt, dass sich die Gerechtigkeit des Vaters im ganzen Universum offenbart. Doch Ich sage euch, dass ihr Meine Gerechtigkeit nicht mit Bestrafung im gewöhnlichen Sinne verwechseln dürft. Die heutige Zeit hat euch unvorbereitet überrascht, weil ihr die Zeiten und eure Gaben ungenutzt liesset, und aus diesem Grunde fühlt ihr euch gezüchtigt.
82. Jünger, erwachet und erkennet die Zeit, in der ihr lebt. Ich sage euch: Ebenso, wie niemand Meine Gerechtigkeit aufzuhalten vermag, ebenso wenig kann jemand die Tore zum Jenseits verschliessen, die euch Meine Barmherzigkeit aufgetan hat. Niemand wird verhindern können, dass von jenen Welten Botschaften des Lichtes, der Hoffnung und der Weisheit zu den Menschen gelangen.
83. Ich bin der einzige Eigentümer jenes Reiches, und sein Schlüssel liegt in Meiner Lehre. Begreift daher all die Gnade, die Ich euch, den demütigen Spiritualisten, zuteil werden liess. Denn keine Glaubensgemeinschaft oder Konfession dieser Zeit hat die Kundgabe des Göttlichen Wortes oder die Gegenwart der geistigen Lichtwesen, die durch Meinen Willen gesandt sind.
84. Lasst die grossen Konfessionen oder Sekten diese Unterweisungen verkennen, lasst sie diese Kundgabe ablehnen und euch verurteilen. Der Grund dafür ist, dass sie vergessen haben, oder nicht verstehen wollen, dass Christus den Schlüssel zu allen Geheimnissen des Geistes besitzt. Nun werdet ihr erleben, wie viele derer, die Mir nachzufolgen behaupten, in Wirklichkeit jene sein werden, die Mich verfolgen. Doch Mein Wort wird in Erfüllung gehen müssen.
85. Dies ist die Dritte Zeit, in der Christus "auf der Wolke" zur Welt kommt, voller Majestät und umgeben von geistigen Lichtwesen, um die Menschen zu befreien und zu erlösen. Allen habe Ich Zeichen Meiner Gegenwart gegeben, an jede Türe habe ich geklopft. Doch obwohl sie Meine Schritte vernahmen, haben sie Mich geleugnet. Nur ihr seid es gewesen, die Demütigen, die in ihrem Geiste den Samen des Volkes Gottes tragen, die an Mich geglaubt haben; ihr habt Mich empfunden und in euren Herzen aufgenommen.
86. Niemand hat diese Kundgebungen hemmen oder euren Weg aufhalten können, denn die Wahrheit ist Licht und ein unbesiegbares Schwert.
87. Heute wisst ihr, dass Mein Kommen in dieser Zeit nicht geschah, um euch mit den Schätzen der Welt zu überschütten. Dennoch habt ihr, als einen weiteren Beweis Meiner Gegenwart unter euch, Meine fürsorgende Liebe spürbar erlebt - sei es, dass ihr die verlorene Gesundheit zurückgewonnen habt, sei es, dass sich die Tore zur Arbeit öffneten oder dass ihr Meine Manifestationen in so vielerlei Formen empfangen habt, wie Ich sie euch zuteil werden liess.
88. Euch allen werde Ich Beweise Meiner Gegenwart geben, sowohl im Geistigen, als auch im Materiellen.
89. Religionen und Konfessionen der Welt: Öffnet eure Tore und kommt in Strömen zu Mir! Männer der Macht: Macht euch auf und prüft Mein Werk! Männer, Frauen, sucht Mich, habt Erbarmen mit euch! Wenn dies Volk nicht bereit sein sollte, euch zu empfangen, so werde Ich euch empfangen, werde Ich euch heilen und euch das Brot Meines Wortes geben.
90. Menschheit, bete, Ich erwarte dich, um dir das Geheimnis der Dritten Zeit zu offenbaren.
91. Erwartet ihr Seligkeit auf der Welt? Ihr wisst gut, dass diese Erde, statt Milch und Honig zu spenden, nach dem Willen des Menschen Tränen und Tod beschert.
92. Bereitet euch vor, denn eure Hände werden es sein, die euren Götzenkult zerstören sollen, wenn ihr einmal mit ganzer Liebe die geistige Verehrung Gottes ausübt.
93. Wache, Volk, denn der Kampf rückt näher und der Widersacher naht. Es wird nicht der Pharao der Ersten Zeit sein oder der Cäsar der Zweiten. Was euch in die Knechtschaft zurückzuführen sucht - aus Furcht vor eurer Entfaltung und eurem Erkenntnislicht - wird die Finsternis aller Zeitalter sein, die euch einhüllt und bedroht. Dafür habe Ich euch das Schwert des Lichtes gegeben, damit ihr kämpft. In diesem Lichte wird Glaube, Weisheit und Nächstenliebe sein.
94. Die Vergebung wird eine der Tugenden sein, die vor Meiner Gerechtigkeit grösstes Verdienst haben werden. Ich sage euch noch einmal: "Liebet einander."
95. Meine Liebe wird alle Menschen und alle Welten zu einer Einheit verschmelzen. Vor Mir werden die Unterschiede der Rassen, Sprachen und Stämme verschwinden, und selbst die Unterschiede, die in der seelischen Entwicklung bestehen.
96. Zwischen Gott als Richter und dem Menschen gibt es eine vermittelnde Stufe, welches Maria ist, die liebevollste Mutter, in deren Liebe sich die Geister reinwaschen und läutern, um dann vor ihren Herrn zu treten.
97. Auch wenn der Ungehorsam Adams, das Verbrechen Kains und die Verwirrung Babels noch auf der Menschheit lasten - Ich werde euch Gelegenheit geben, euch von jenen Flecken zu befreien.
98. Ich biete euch diese Quelle kristallklaren und reinen Wassers an, damit ihr an ihr euren Durst löschen und euch von jedem Schmutze reinigen könnt. Aber wachet über der Quelle, denn es werden Menschen auftreten, die euch mit falschen spirituellen Lehren betören wollen und euch sagen werden, dass sie Gott und Maria lieben. Seid auf der Hut, denn damit wollen sie euch von der Hürde (des Herrn) trennen. Es werden jene erscheinen, die Meine Lehre mit menschlichen Lehren vermischen. Lebt wachsam! Denn schon naht die Stunde, in der Ich euch zum Gericht rufe. Dann wird Meine Gegenwart wie der Donner im Gewitter sein und Mein Licht wie der Blitz, der im Osten entsteht und im Westen erlischt. Dann werde Ich die hundertvierundvierzigtausend von Mir Gekennzeichneten herbeirufen, damit sie vor Meiner Gerechtigkeit ihre Ernte übergeben. Die einen werden in der Materie und die andern im Geistigen sein.
99. Jene, die mir 1866 folgten, werden bei diesem Gerichte gegenwärtig sein, damit sie sich für ihre erste Saat gleichfalls verantworten. Bevor der Friede kommt, wird das Gericht sein. Ihr werdet Starke gegen Starke sich erheben sehen; doch bei diesen Kämpfen wird ihre Kraft und ihr Hochmut ermatten. Dann wird die Erde im Blut von Sündern und auch von Unschuldigen gebadet worden sein. Doch wenn jene Heimsuchungen vorüber sind, wird der Friede zu den Nationen kommen, denn die Menschen werden als einzigen Starken und Gerechten Gott anerkennen.
Mein Friede sei mit euch!
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Wer an dieses Wort glaubt, wird zum Gipfel des Berges gelangen ❤️ Buch des wahren Lebens Unterweisung 59 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 59 / 366
Der Meister lehrt... Wer an dieses Wort glaubt, wird zum Gipfel des Berges gelangen
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Seid alle willkommen beim Meister! - Welche von euch sind die Jünger? Welche die Kinderschüler? Ihr wisst es nicht. Es gibt viele, die bereits Meister zu sein glauben, und dennoch sehe Ich, dass sie noch nicht einmal die erste Lektion verstanden haben. Andere dagegen fühlen sich unfähig, zu lehren, und verschliessen ihre Lippen, obwohl sie mit ihren Worten und mit ihren Werken schon zu lehren beginnen könnten.
2. Zu allen Zeiten habe Ich Mich begrenzt, um von den Menschen empfunden und verstanden zu werden. Wenn Ich in jener Zweiten Zeit bei Meiner Offenbarung als Christus - als Gott gekommen wäre und nicht als Mensch, hätten Mir die Menschen zu Recht Vorhaltungen gemacht und gesagt: "Herr, wir können Dich nicht zum Vorbild nehmen, denn Du bist Gott und wir sind Menschen."
3. Jetzt habe Ich euch neue Unterweisungen gebracht. Die Tür zu Meiner verborgenen Weisheit hat sich für die Menschen ein weiteres Mal aufgetan, und Ich will, dass dies Grund zur Freude für Mein Volk ist.
4. Unter den Menschen gibt es manche, die Mir in ihrem Herzen sagen: "Wenn Du uns so sehr liebst - warum leiden wir dann so viel? Warum hast Du uns zur Erde gesandt, um zu leiden ?" - Ich vergebe eure Lästerung, denn sie entspringt eurer Unwissenheit, und sage euch, dass es eure Verfehlungen und Stürze sind, die euch nach und nach der (guten) Gaben und Eigenschaften beraubt haben, und dass ihr aus diesem Grunde, obwohl reich an Geist, ohne irgendeine Tugend geblieben seid. Darum müsst ihr jetzt Verdienste erwerben, um auf eurem Entwicklungswege vorwärtszukommen. Das ist der Grund, weshalb Ich euch Meine innerste Herzenskammer öffne, ohne Unterschiede zwischen den Menschen zu machen, damit sich jeder von dieser Gnade das aneigne, von dem er fühlt, dass es seiner Seele fehlt - sei es der Friede, das Licht oder die Stärke. Aber vergesst nicht, dass es der Schmelztiegel des Schmerzes ist, in dem die Geister stark werden und Verdienste erworben werden, um grössere Erhebung zu erreichen. Ich spreche zu euch von der Bergeshöhe herab, und je nachdem, wie die innere Erhebung eines jeden beschaffen ist, werdet ihr empordringen und euch Mir nähern. Nachdem ihr Mich gehört habt, werdet ihr wieder ins irdische Tal hinabsteigen, wo ihr noch immer wohnt - doch nicht in die Abgründe, die der Mensch durch seine Sünden geschaffen hat.
5. Das "Tal", von dem Ich zu euch spreche, ist die Harmonie mit dem Geistigen, die ihr noch nicht erreicht habt. - Jedem Geiste wurde als Mittel, um sich in dieser materiellen Welt kundzutun, ein Körper anvertraut. In diesem Körper, welcher ein Meisterwerk Meiner Weisheit ist, gibt es ein Gehirn, in welchem sich die Intelligenz offenbart, und ein Herz, von dem die Tugenden und edlen Gefühle ausgehen.
6. Viele habe Ich im Abgrund des Verderbens gefunden, und zu ihnen bin Ich herabgekommen, um sie zu retten. Meine Liebe zu den Gefallenen bewirkte, dass sie auf Meine liebevolle Stimme hörten, die ihnen sagte: "Wo seid ihr, Meine Kinder?"
7. "Siehe, hier ist Mein Licht, folget Mir nach!"
8. In der Ersten Zeit hatte sich euer Glaube getrübt, Meine Kinder verstanden die Sprache ihres eigenen Gewissens nicht mehr, und es wurde notwendig, dass der Vater zu ihnen kam, um ihnen zu sagen: "Nehmt diesen Stein, in den Mein Gesetz gehauen ist. Vergesst nicht, dass dieses euch den Weg zeigt, der zum Gipfel des Berges führt, wo Ich euch erwarte. Und sie schworen angesichts jenes Steines, in den Mein Gesetz gemeisselt war, sich auf den Weg zu machen und bis ans Ziel ihrer Bestimmung zu wandern. - Doch die Zeiten vergingen, und auf der Wanderung stellten sich Bedrängnisse und Heimsuchungen ein, die immer grösser wurden, je mehr die Zeit verging. Da erhoben sie ihr Angesicht und ihre Stimme zum Vater und sprachen: "Wir verstehen Dich nicht. Seit langer Zeit kämpfen wir und ziehen wir umher, ohne das Ende unserer Wanderschaft zu sehen, und wir haben auch nicht den Frieden erlangt, den Du unserem Herzen versprochen hast."
9. Die Menschen fielen in ihren Ungehorsam zurück, doch der Vater suchte sie von neuem und näherte sich ihnen noch mehr, um zu ihnen als Vater und als Freund zu sprechen. Doch jene erkannten Ihn nicht und sprachen zu Ihm: "Du kannst nicht unser Gott sein, denn Er ist immer in der Höhe gewesen."
10. Der Grund war, dass Er zu ihnen als vollkommene Wahrheit kam, während die Menschen eine Wahrheit nach ihrem Geschmack suchten, und so führten sie voll Entrüstung den göttlichen Menschen zur Hinrichtung. Jener Mensch, der ganz Macht und Weisheit war, gab den Menschen nicht das, was sie in ihrer Verständnislosigkeit verlangten. Er war rein, und nur reine und vollkommene Werke konnten von Ihm ausgehen. Doch selbst vom Tode stand Er zum Leben auf und machte so offenbar, dass der Urheber alles Geschaffenen nicht sterben konnte. Und als der Herr von neuem in Sein Reich ging, auf den Berg der Vollkommenheit, da bekannten die Menschen, dass Jener, der bei ihnen gewesen war, Gott selbst war, denn Seine Werke und Wundertaten waren jenseits der Fähigkeiten des Menschen. Sie erinnerten sich, dass Er gesagt hatte, dass Er der Weg sei, und da sie sich danach sehnten, auf die Höhe des Berges zu gelangen, wo der Herr wohnte, kamen sie aus dem Abgrund (des Verderbens) heraus auf die Lebensebene, auf der sie das Licht sahen, das ihnen half, die Wanderung fortzusetzen. Aber der Weg war voller Dornen.
Da erinnerten sie sich daran, dass ihr Vater vor allem Liebe ist, und dass Er sie hatte wissen lassen, dass Er zu ihnen zurückkommen würde, wenn ihr Schmerz sehr gross wäre, und so begannen sie ihren Herrn aus tiefstem Herzen zu fragen: "Vater, warum kommst Du nicht? Du bist Liebe und Vergebung - warum hast Du uns gestraft?" Und sie ahnten die Zeit voraus, in der ihr Herr zum dritten Mal vom Berge herabkommen würde. Als Er zu ihnen kam, fragte Er sie: "Was begehrt ihr von Mir?" Und sie antworteten Ihm: "Vater, erlöse uns!" Da fragte der Herr sie: "Wollt ihr aus dem Abgrund herauskommen? Durchquert die irdischen Niederungen und ersteigt den Berg, nur von Meiner Stimme beseelt, was das einzige ist, worauf ihr in dieser Zeit hören sollt." Einige zweifelten, weil sie ihren Vater nicht in menschlicher Anwesenheit sahen. Aber andere glaubten dennoch, dass die Stimme, die sie hörten, von ihrem Herrn kam. Diese erhoben sich voll Glauben, um ihre Reise fortzusetzen, geleitet von jener göttlichen Inspiration, die das Licht auf ihrem Wege war.
11. Jünger, ihr seid jene. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich habe niemanden ausgesandt, um in den Abgründen zu leben. Ich habe euch ausgesandt, um im irdischen Gnadental zu leben, damit ihr von dort aus bis zur Wohnstätte eures Vaters emporsteigt. Die Menschen sind es, die vor ihren Füssen Abgründe aufgerissen haben, in die sie hinabstürzen. Jetzt frage Ich euch: Glaubt ihr, dass ihr mit diesem Worte, das Ich euch durch Vermittlung des menschlichen Verstandes übergeben habe, ins Himmelreich gelangen könnt? Seid ihr überzeugt, das Heil zu finden, wenn ihr das glaubt und ausübt, was ihr hört?
12. Selig, wer an dies Wort und an diese Kundgebung glaubt, denn er wird zum Gipfel des Berges gelangen. Doch dem, der nicht glaubt, sage Ich, dass dies das dritte Mal sein wird, dass er Mich verleugnet oder Mich nicht erkennt. Denn wer einmal an Mich glaubt, muss Mich immer erkennen, weil der "Geschmack" und der Wesensgehalt Meines Wortes sich niemals ändert.
13. Diejenigen, die zweifeln, werde Ich an der Stelle lassen, an der sie sich heute befinden, damit sie durch sich selbst erwachen. Wenn Ich nicht zuliesse, dass die Menschen die Folgen ihrer Handlungen kennenlernen - könnten sie dann wissen, wann sie gut oder böse gehandelt haben? Das Gewissen spricht zu ihnen bezüglich aller ihrer Werke, damit sie über ihre schlechten Taten Reue empfinden können und mit ihren Werken der Liebe Mein Gesetz erfüllen, das ihnen sagt: "Liebet einander!"
14. Christus sagte einstens zu den Menschen, die Ihn verkannten: "Ihr werdet warten müssen, bis Ich wiederkomme!" Darum rufe Ich euch heute, da Ich erneut bei euch bin, herbei, um euch zu sagen, dass ihr euch von dem Abgrund entfernen und Meiner Spur folgen sollt.
15. Was wird der Vater mit denen machen, die zu allen Zeiten an Seiner Gegenwart gezweifelt haben? Er wird sie grossen Prüfungen unterwerfen und die empfindlichsten Saiten ihres Herzens anrühren, damit in ihnen der Glaube, die Liebe und das Verlangen, Ihm zu dienen, erwacht. Wahrlich, Ich sage euch, in jeder Finsternis wird Licht werden, und Friede wird sein, wo lange Zeit nur Schmerzensseufzer waren.
16. In jedem Herzen entdecke Ich eine andersartige Vorstellung von Meiner Göttlichkeit. Ich kann euch sagen, dass Ich in der Glaubensüberzeugung eines jeden von euch einen andern Gott vorfinde. Dies liegt an dem unterschiedlichen Entwicklungsgrad, in dem sich jeder befindet.
17. Ein weiteres Mal zeige Ich euch "den Berg". Da er für euren Körper unsichtbar ist, zeige Ich ihn den Augen eures Glaubens. Auf dem Berge Sinai gab Ich euch in der Ersten Zeit das Licht, und auf dem Berge Tabor verklärte Ich Mich in der Zweiten Zeit, um euch Zeichen Meiner Göttlichkeit zu geben.
18. Ich will euch als diejenigen sehen, die an Mein drittes Kommen glauben. Ich habe euch gesagt, dass der, der Mir nachfolgen will, sein Kreuz annehmen und Mir bis auf die Höhe des Berges folgen soll. Doch ihr wisst bereits, dass der Weg Jesu der der Demut, des Opfers ist, und bis nach Golgatha mit Blut gekennzeichnet war. Ihr wisst, dass Mich Verleumdung, Rachsucht, Hohn, Unglaube und Neid verfolgten. Doch Ich sage euch noch einmal: Wer Mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich und folge Meiner Spur.
19. Warum fürchtet ihr euch? Ich verlange von euch nichts Unmögliches, sondern nur, dass ihr aufrichtig betet, dass ihr tätige Nächstenliebe übt, und dass ihr auf Entbehrliches verzichtet. Ist daran etwas unmöglich? - Wenn unter den Menschen von Anbeginn Vergeistigung geherrscht hätte, hätte Ich in dieser Welt nicht körperliche Gestalt angenommen, und die Menschen hätten mit Hilfe ihrer Inspiration, ihres Gewissens und ihrer Gabe der Offenbarung das dem Geiste verheissene Reich errungen.
20. Nach 1950 wird Mein Geist sich bei den Menschen nicht mehr in sinnfälliger Weise manifestieren. Von der Bergeshöhe aus, wo Ich wohne, werde Ich euch Schritt für Schritt aufwärtssteigen sehen, bis ihr bei Mir anlangt.
21. Ihr seid Wanderer, die auf der Suche nach ihrer Erlösung, in der Hoffnung, die Wahrheit zu finden, herbeigekommen sind. Ihr trugt ein schweres Kreuz auf euren Schultern und suchtet einen Helfer, der euch beistünde, dies Kreuz zu tragen. Doch wenn ihr hiergeblieben seid, so deshalb, weil ihr gefunden habt, was ihr suchtet.
22. Wer - der dies Wort wirklich mit geistigem Genuss aufgenommen hat - könnte seinen Meister verlassen? Wer könnte aus Unwissenheit vom Wege abkommen? Wer könnte Mir sagen, dass er nichts von Mir gelernt hat?
23. Wer diese göttliche Unterweisung nicht mit wahrer Liebe und wahrem Interesse entgegengenommen hat, um sie zu studieren, den kann Ich nicht Meinen Jünger nennen, sondern nur Mein Kind.
24. Niemandem habe Ich gesondert zu essen gegeben oder habe ihn draussen gelassen. Alle habe Ich an Meinen Tisch gesetzt, und an ihm habe Ich das Brot und den Wein gleichmässig verteilt.
25. Ich will, dass ihr alle Arbeiter auf Meinen Feldern werdet, aber Arbeiter, die zugerüstet sind und sich ganz ihrer Aufgabe widmen; die Meinen Samen anzubauen verstehen und nicht den nagenden Wurm in ihre Felder eindringen lassen, der auf die Frucht aus ist, um sie zu verschlingen.
26. Jünger, studiert diese Lektion, damit ihr euer Gewissen fragen könnt, ob ihr auf dem Wege standhaft seid, ob ihr die Unterweisung versteht, ob ihr euch schon Arbeiter in Meinem Weinberg nennen könnt.
27. Meine Barmherzigkeit hat sich an euch offenbart. Niemanden habe Ich nach seinen Taten gefragt, bevor er als Arbeiter auf Meinem Wege begonnen hat, und wahrlich, Ich sage euch, unter der Zahl derer, die Mir nachfolgen, ist auch jener, der seine Hand mit dem Blute seines Bruders befleckt hat. Niemand auf Erden hätte jenen Übeltäter in einen Wohltäter der Nächstenliebe verwandeln können ausser Mir. Meine Vergebung und Mein Wort der Liebe waren es, die ihn erlösten und die edlen Empfindungen weckten, die in seinem Herzen schlummerten.
28. Wenn Ich einige, die in Gefängnissen waren, gerufen habe, um sie an Meinen Tisch zu setzen und mit ihnen eine neue Jüngerschaft zu bilden, so soll niemand dieses Vorgehen verurteilen. Denn Ich kam wahrlich nicht, um die Gesunden zu heilen oder die Gerechten zu retten. Ich kam, um die zu suchen, die Mich brauchten - darin zeigt sich Meine Barmherzigkeit. Ich kam, um die Schlacke in ein nützliches Element zu verwandeln - darin zeigt sich Meine Macht.
29. Nur rein könnt ihr zu Mir gelangen, und nur, wenn ihr euer Herz reinigt, könnt ihr Mich empfangen. Oder verdiene Ich diese Opfergabe eurerseits nicht? Ich sehe, dass - wenn ihr im Begriff seid, in eurem Heim eine Person zu empfangen, die ihr für wichtig haltet - ihr alles reinigt und aufräumt, um euch ihrer würdig zu machen.
30. Haltet ihr es nicht für richtig, dass ihr euch an jedem Tage, wenn das Licht der Morgenröte anbricht, die Zeit nehmt, euch innerlich zu bereiten und zu reinigen, um Mich in eurem Herzen zu tragen?
31. Ich spreche in einfacher Weise zu euch, weil ihr von schlichtem Gemüte seid. Wenn ihr auf der Erde reich wäret, würdet ihr nicht auf Mich hören. Ich suche keine festlichen Gewänder oder Paläste unter den Menschen. Fragt die Seher nach dem geistigen Glanz, der euren Meister umgibt, und ihr werdet begreifen, dass nichts auf der Welt ihm gleichkommen kann.
32. Hört auf die Stimme dieser Propheten, die jene sein werden, die euch oftmals durch ihre Offenbarungen führen. Schenkt ihren Worten Glauben, in der Erkenntnis, dass Ich Mich in dieser Zeit des Geringsten bediene - jenes, den ihr für zu unvollkommen haltet, um die Gnade des Meisters zu empfangen.
33. Ich finde euer Herz von Frieden erfüllt, weil Ich bei euch bin.
34. Ich komme, um mit euch zu sprechen und euch Meine Unterweisung zu geben. In dieser Zeit wurde Ich nicht Mensch auf Erden und habe nicht den Schatten einer Palme aufgesucht, um von da aus zu den Menschen zu sprechen, und Mein Fuss hat den Staub der Erde nicht berührt.
35. Ich lehre euch die vollkommene Liebe zu eurem Schöpfer. Bin Ich etwa nicht wert, dass ihr Mich so liebt?
36. Die Spur, die Ich euch in der Zweiten Zeit hinterliess, diente dazu, die zu Brüdern zu machen, die als Feinde lebten, und die, welche bereits als Brüder zu leben verstanden, geistig zu erheben. Heute, da ihr Mich nicht mit körperlichen Augen seht, ist es Mein Wille, dass ihr Mich mit dem Blick des Glaubens seht. Doch unter euch gibt es viele, die nur an das glauben, was ihre Hände berühren, und die an allem zweifeln, was jenseits des Sehvermögens und des Verstandes ist. Sie sind es, die Mir sagen: "Vater, warum tust Du nicht Wunder wie in den vergangenen Zeiten, damit wir an Dich glauben?" - Wahrlich, Ich sage euch, jene Zeit ist vorüber, und wenn ihr behauptet, an Mich zu glauben und Mich zu erkennen - weshalb wollt ihr dann Wunder? Glaubt aufgrund des Glaubens!
37. Vereinigt Mein Wort jener Zeit mit dem von heute. Vergleicht seinen Wesensgehalt und ihr werdet finden, dass er der gleiche ist. Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Der Baum wird an seiner Frucht erkannt werden." Lasst Mein Wort euer Herz durchdringen, bis es zum Geiste gelangt, der euch sagen wird, von Wem dieses Wort stammt.
38. Solange ihr nicht den Geist den Geschmack dieser Frucht prüfen lasst, wie könnt ihr es da wagen, zu verneinen, dass der Vater es ist, der zu euch spricht?
39. Warum können manche, obwohl sie Mein Werk nicht verstehen, sich nicht von Mir trennen? Weil ihr Geist es ist, der sich von Meiner Gegenwart überzeugt hat. Warum versäumen andere, die noch immer zweifeln, es nicht ein einziges Mal, Mir zuzuhören? Weil sie den Zweifel zwar im Herzen tragen, aber der Geist sie zurückhält, weil er die Wahrheit erkennt. Wenn jene Herzen beharrlich bleiben, werden ihre dunklen Zweifel verschwinden.
40. Ihr, die ihr euch von Meinem Worte gesättigt fühlt - geht nicht weg in die Wüste (der Welt), und speichert die Nahrung, die Ich euch gegeben habe, nicht nur für euch auf. Ich rief euch, um euren Hunger zu stillen und damit ihr hernach das gleiche an euren Brüdern, den Hungernden, tut.
41. Jetzt, da eure Seele durch dies Wort Licht empfängt - lasst sie gewähren, sie will Mich kennenlernen, sie will wissen, wer Der ist, der sie erleuchtet, sie will den Weg kennen, der sie ans Ziel ihrer Bestimmung führt.
42. Wohl denen, die die Ketten der Sklaverei zerbrechen, die sie an die Welt binden, um bei Mir zu sein. Wohl denen, die die Schwächen für unnötige Dinge und die menschlichen Leidenschaften besiegen, um im Verstand und im Herzen Reinheit zu bewahren; denn Mein Wort wird als Same in fruchtbares Land fallen.
43. Glaubt nicht - weil ihr Mich in dieser Zeit gehört habt - dass ihr die Vollkommenheit erreicht habt. Ihr müsst euch auf dem Wege sehr anstrengen und Meine Lehren zur Tat werden lassen, um durch eure Werke der Liebe jene Vollkommenheit zu erreichen.
44. Hier auf Erden wird euer Geist nicht seine grösste Erhöhung erreichen, weshalb Ich euch sage: Haltet dieses Leben nicht für das einzige, und schaut auch nicht auf euren Körper, als ob er ewig wäre. Wahrlich, Ich sage euch, diese Körpermaterie, die ihr so sehr liebt, ist nur euer Kreuz.
45. Erfasst Mein Wort, erkennt, dass in seiner Schlichtheit Mein Wesen liegt, welches Leben, Heilung und Frieden ist. Die Menschen können wohl mit beredten Worten zu euch sprechen. Aber euch die Lebensessenz zu geben, die Mein schlichtes Wort enthält - dies werden sie niemals zu tun vermögen.
46. Heute höre Ich die Menschen von Gesetz, Gerechtigkeit, Frieden, Gleichheit und Brüderlichkeit reden. Doch wahrlich, Ich sage euch, wo keine Liebe ist, wird es weder Wahrheit, noch Gerechtigkeit, und noch viel weniger Frieden geben können.
47. Wenn Ich zu euch von Liebe spreche, meine Ich das göttliche Band, das alle Wesen vereint. Ich meine nicht die Liebe, wie die Menschen sie verstehen. Wo es Selbstsucht und niedere Leidenschaften gibt, gibt es keine wahre Liebe. Ich liebe sowohl den, der Mich leugnet und verletzt, als auch den, der Mich erkennt und Mich mit seinen Werken ehrt.
48. Wenn die einen glücklich sind, weil sie sich von Mir geliebt wissen, und ihnen die andern gleichgültig sind, so bedeckt Mein väterlicher Mantel weiterhin alle, weil die Liebe unwandelbar ist.
49. Niemand kann verhindern, dass Ich euch liebe, so wenig, wie er verhindern kann, dass die Sonne euch ihr Licht sendet. Aber vergesst nicht, dass Ich auch Richter bin und dass niemand Mein Gericht verhindern oder vermeiden kann, so wie kein menschliches Wesen von sich aus die Naturgewalten aufhalten kann, wenn sie entfesselt sind.
50. Wandelt in Meinem Gesetze, und ihr werdet begreifen, dass Meine Gerechtigkeit unerbittlich ist. Erfüllt Meine Weisungen, und ihr werdet selbst in den Stürmen des Lebens Frieden fühlen.
51. Die Menschheit ist gespalten, weil sie nicht durch ein einziges Gesetz regiert wird. Jede Nation hat ihre eigenen Gesetze. Jedes Volk richtet sich nach einer andern Lehre, und wenn ihr die Heime betretet, (seht ihr, dass) auch alle Väter ihre Kinder in unterschiedlicher Weise leiten.
52. Ich offenbarte dem Menschen die Gabe der Wissenschaft, welche Licht ist. Doch der Mensch hat mit ihr Finsternis erzeugt und Schmerz und Zerstörung verursacht.
53. Die Menschen meinen, sich auf dem Gipfel des menschlichen Fortschritts zu befinden. Dazu frage Ich sie: Habt ihr Frieden auf der Erde? Herrscht Brüderlichkeit unter den Menschen, Moral und Tugend in den Heimen? Achtet ihr das Leben eurer Mitmenschen? Nehmt ihr Rücksicht auf den Schwachen? - Wahrlich, Ich sage euch, wenn diese Tugenden in euch vorhanden wären, würdet ihr die höchsten Werte des menschlichen Lebens besitzen.
54. Unter den Menschen herrscht Verwirrung, weil ihr die, die euch ins Verderben geführt haben, auf den Sockel gehoben habt. Fragt daher nicht, warum Ich zu den Menschen gekommen bin, und enthaltet euch des Urteils darüber, dass Ich Mich durch Sünder und Unwissende kundtue; denn nicht alles, was ihr für unvollkommen haltet, ist es.
55. Der Mensch ist das Vollkommenste, das auf der Welt existiert. In ihm besteht Ähnlichkeit mit dem Schöpfer. Er hat in sich die Dreieinigkeit, die ihr in eurem Gott findet: Geist, Seele und Körper, drei Potenzen, die vereinigt ein vollkommenes Wesen bilden.
56. Der Körper könnte ohne Geist existieren, allein mittels des beseelten körperlichen Lebens; aber er wäre dann kein menschliches Wesen. Es würde Seele besitzen, aber ohne die Gewissensstimme des Geistes sein, wodurch es sich dann nicht selbst führen könnte, noch wäre es das höchste Wesen, welches das Gesetz durch den Geist kennt, das Gute vom Bösen unterscheidet und jede göttliche Offenbarung empfängt.
57. Dies ist das Licht der Dritten Zeit. Doch stellt den auf die Probe, der sagt, dass es nicht Gott ist, der zu euch spricht, sondern dieser Mensch hier. Wahrlich, Ich sage euch, solange Mein göttlicher Strahl seinen Verstand nicht erleuchtet, werdet ihr ihm keine Worte von geistigem Wert und von Wahrheit entlocken können, selbst wenn ihr ihn mit dem Tode bedrohen würdet.
58. Es ist nichts Befremdliches, dass ebenso, wie der Geist sich seines Körpers bedient, um zu sprechen und sich kundzutun, er sich für eine kurze Zeitspanne von demselben loslöst, um zu ermöglichen, dass sich an seiner Stelle der Vater aller Geister kundgibt: Gott.
59. Ich komme zu euch, da ihr nicht zu Mir zu kommen versteht, und Ich lehre, dass das wohlgefälligste Gebet, das zum Vater gelangt, jenes ist, das in der Stille aus eurem Geiste emporsteigt. Dies Gebet ist es, das Meinen Strahl anzieht, durch welchen ihr Mich vernehmt. Es sind nicht die Gesänge und Worte, die Meine Göttlichkeit erfreuen.
60. Mehr als die Tugendhaften suche Ich unter euch die Bedürftigen, die Unwissenden, die Sünder, um euch Meine Barmherzigkeit zu offenbaren und euch in Meine Jünger zu verwandeln.
61. In dieser Zeit muss Ich eure Seele und euren Körper von allen Flecken befreien, damit ihr wahre Erhebung erlangt.
62. Ich höre sowohl den, der sich in reiner Form zu erheben versteht, um Mich anzurufen, als auch den, der Mich in seiner Unwissenheit durch den unvollkommensten Kult sucht. Sie alle bedecke Ich mit Meinem Mantel der Liebe.
63. Ihr, die ihr Mich in dieser Zeit hört, sollt nicht glauben, dass ihr euch auf dem Gipfel der Vergeistigung befindet, denn noch fehlt euch viel, um zu jenem Entwicklungsgrade zu gelangen. Glaubt auch nicht, dass ihr kleine Kinder oder Anfänger in Meinem Gesetze seid; denn wenn ihr auch die ersten Schritte in dieser Dritten Zeit tut, so wart ihr bereits in vergangenen Zeiten ebenfalls Jünger des Herrn. Als euer Geist Mich in dieser Zeit vernahm, erbebte er, und danach, als er Mein Wort studierte, begriff er allmählich die Verehrung, die der Vater von Seinen Kindern erwartet.
64. Wenn ihr, obwohl ihr Mir nachfolgt, auf diesem Wege nicht frei von Prüfungen seid, so einfach deshalb, weil ihr noch nicht zur Wohnung des Vaters gelangt seid, wo Er euch erwartet, um euch den wahren Frieden und das vollkommene Glück empfinden zu lassen.
65. Jetzt sage Ich euch: Werdet nicht müde, weicht nicht vor den Dornen und Hindernissen zurück. Betet, und ihr werdet Mich nahe fühlen und werdet feststellen, dass Ich der gute Gefährte auf eurer Reise bin.
66. Verzweifelt nicht und seid auch nicht wie die Materialisten, die nur das sehen, was ihnen das materielle Leben darbietet.
67. Jeder, der in die Irre gegangen ist, muss die Wege zurückgehen und zum Ausgangspunkt zurückkehren, um den Frieden der Seele zu finden.
68. Es ist notwendig, dass ihr begreift, wofür Ich euch in der Dritten Zeit berufen habe, dass ihr eure Verantwortung und eure Aufgabe kennt. Denn ihr werdet nicht nur für euch verantwortlich sein, sondern auch für die Zahl der euch Anbefohlenen.
69. Warum fürchtet ihr euch? Bedeutet das "Liebet einander" etwa ein Opfer? Seht ihr nicht, wie eure Brüder in den (andern) Nationen weinen?
70. Der Krieg hat über viele Völker der Erde seinen Mantel gebreitet, und dies wird bewirken, dass auch Hunger, Seuche und Tod entfesselt werden.
71. Lasset ihr die Türe nicht für den Krieg offenstehen; denn er wird dann wie ein Dieb eindringen und euch überraschen. Wachet und betet!
72. Das Unkraut wird mit der Wurzel aus den Herzen der Menschen ausgerissen werden, und der gute Same wird erhalten bleiben, um mit ihm eine neue Menschheit zu bilden.
73. Viele Männer und Frauen beginnen sich wegen des so grossen Schmerzes und der grossen Zerstörung nach Meinem Gesetz, nach Meinem Wort und Meinem Frieden zu sehnen. Doch sie wissen nicht, wohin sie ihre Schritte lenken sollen, um Mich zu finden. Würde es euch nicht Freude machen, in jenen Augenblicken zu ihnen zu kommen und ihnen sagen zu können: "Dies ist der Weg, dort ist der Göttliche Meister."
74. Erkennt, wie ihr jede Seite der Unterweisung, die Ich euch gebe, begrabt, ohne den Zweck zu begreifen, den sie hat.
75. Ich bin das Buch, das Wort und das Licht. Könnt ihr Mich etwa verleugnen, indem ihr die Wahrheit verbergt?
76. Ich segne euch, weil ihr euer Herz als ein Heiligtum zubereitet habt. Die Felder, die eure Herzen sind, haben ihr Innerstes geöffnet, um den Tau Meiner Gnade zu empfangen, welcher den Samen Meines Wortes zum Keimen bringen wird.
77. An Meinem Tische ist niemand besser als ein anderer bedient worden, niemand ist bevorzugt oder erniedrigt worden. Die Menschen sind es, die Mich in unterschiedlicher Weise lieben: die einen mit Inbrunst, mit Beharrlichkeit und mit Glauben, die andern mit Kälte, mit Ablehnung und mit Unbeständigkeit. Wenn alle Menschen, die den Frieden suchen, ihn in Mir finden, werden sie begreifen, dass das Wort Christi und Seine Verheissungen ewiges Leben haben und dass jeder, der Mich in dieser Zeit findet, sich nie mehr von Mir trennen wird, weil der in dieser Zeit inkarnierte Geist eine hohe Entwicklung erreicht hat, welche Erfahrung und Licht ist.
78. Ich lasse euch als Fackeln unter der Menschheit zurück. Durch eure Werke soll sich in vielen Herzen der Glaube entzünden. Achtet auf eure Handlungen, Worte und selbst auf eure Gedanken!
79. Niemals soll eure linke Hand wissen, was die rechte tut, dann wird die Saat eurer Liebe überreich und fruchtbringend sein.
80. Was habt ihr mit der Unterweisung des Meisters angefangen? Noch immer sehe Ich nicht eure Erneuerung. Doch wartet nicht, bis Meine Gerechtigkeit eure Welt heimsucht, um euch zu veranlassen, für den Frieden zu arbeiten.
81. Weil ihr im voraus fühlt, dass euch vergeben wird, dürft ihr mit dieser Vergebung keinen Missbrauch treiben.
82. Die zwei vergangenen Zeitabschnitte (die Erste und Zweite Zeit) verstrichen, ohne dass euer Geist seine Bestimmung in Treue erfüllte. Heute hat sich eine neue Gelegenheit vor ihm aufgetan, damit er durch seine Verdienste die Erde mit Frieden überflutet und das Elend und der Schmerz aus ihr entweicht. Es ist die Gelegenheit, bei der ihr euer Vorbild dem Herzen eurer Brüder einprägen könnt, damit sie sich vom Laster, vom Schlechten trennen und durch die Erneuerung die Gesundheit der Seele und des Körpers zurückgewinnen.
83. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr in dieser Zeit an die Erfüllung eurer Aufgabe herangeht, ohne zu wachen und zu beten, werdet ihr erleben, wie die Erdoberfläche mit Leichen bedeckt wird.
84. Begreife, Volk, dass du niemals zur Erde entsandt wurdest, damit du gleichgültig bist gegenüber dem, was in der Menschheit geschieht.
85. Wachet und betet, erwartet nicht, dass dieses Jahr Annehmlichkeiten für euch bringt. Es sind Zeiten des Kampfes, der Besserung und Besinnung.
86. Entäussert euch nicht Meiner Gaben, denn ihr würdet dann wie Parias auf der Erde sein.
87. Betet für den Frieden der Nationen. Ich habe durch das Gewissen zu den Menschen gesprochen, zu denen, die diese Völker regieren, und habe gesehen, dass ihr Herz widerspenstig ist, dass sie aus ihm nicht ihren Hass und ihren Ehrgeiz vertreiben.
88. Wacht über euren Glauben, über euren Eifer, Meine Wahrheit zu bezeugen, und kümmert euch nicht um die Prüfungen, die euch eure Brüder verursachen, weil ihr Mich liebt. Denn Mein Werk, Meine Lehre und Mein Gesetz sind unzerstörbar, sind unbefleckt. Ich sage euch dies, denn ihr werdet verfolgt werden, weil ihr Meine Jünger seid. Das Übelwollen und die Falschheit werden euch nachstellen. Aber deshalb sollt ihr euch nicht in den Katakomben verbergen, um zu beten und Mir zu dienen suchen. Diese Zeiten sind vorbei.
89. Ich habe euren Geist befreit, und niemand wird ihn in seiner Entwicklung aufhalten können.
90. Meine ausführliche Unterrichtung in dieser Dritten Zeit wird euch alle auf eine höhere Entwicklungsstufe erheben, von wo aus ihr euren Alleinigen Gott schauen werdet. Dann wird Friede in eurer Seele sein, und dieser Friede wird der Wonne ähnlich sein, die euch zuteil wird, wenn ihr einst nach der Eroberung des Verheissenen Landes und nachdem ihr euch von den ewigen Speisen genährt habt, die Seligkeit erlebt, zu lieben und von eurem Himmlischen Vater geliebt zu werden.
Mein Friede sei mit euch!
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Mein Reich ist für Jene, die reinen Herzens sind ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 58 / 366
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Buch des Wahren Lebens
Unterweisung 058/366
Der Meister lehrt:
Mein Reich ist für Jene, die reinen Herzens sind & Die kleingläubigen Menschen
Göttliche Offenbarungen - Mexiko
1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Dieser mein Sohn, durch dessen Verstandesorgan Ich euch diese Botschaft übergebe, beansprucht nicht, für Jesus gehalten zu werden. Er ist einer der vielen Stimmträger, die Ich in dieser Zeit zubereitet habe, um Mein göttliches Wort zu euch gelangen zu lassen.
2. Rüstet euch zu, damit diese Stimme euer Herz erreicht und ihr euch zum wahren Leben erhebt.
3. Wahrlich, Ich sage euch, Mein Wort ist das Brot des Geistes. Wer daher von ihm isst, wird nie mehr Hunger haben.
4. Seid vor Mir wie Kinder, dann werde Ich euch wie in der Zweiten Zeit sagen: "Lasset die Kinder zu Mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich."
5. Mein Reich ist für die, die reinen Herzens sind. Darum sollt ihr jetzt, da ihr es wisst, niemanden von Meiner Gegenwart fernhalten: weder den Erwachsenen, der als Sünder vor den Meister kommt - denn er kommt, um sich an Meinem Worte zu läutern -, noch das Kind. Denn wenn ihr auch meint, dass sein Verständnis für die Unterweisungen Meines Werkes gering ist, besitzt es einen Geist, der oftmals entwickelter ist als der eure.
6. In dieser Zeit, in der Ich Mich durch das menschliche Verstandesorgan kundgebe, erkläre Ich euch Meine früheren Unterweisungen. Mein Geist ruht in dieser Zeit auf allem Fleisch und auf jedem Geist, damit von allen Meine göttliche Gegenwart empfunden wird und ihr den Weg schaut, der in die Ewigkeit führt.
7. Wenn die Menschheit Meinen Lehren vergangener Zeiten verkehrte Auslegungen gegeben hat, so könnt ihr auch heute in diesen Fehler verfallen. Das ist der Grund, weshalb Ich, obschon Ich im Geiste komme, für kurze Zeit Meine Unterweisungen körperlich hörbar mache, um sie euch begreiflich zu machen, da ihr euch nicht wachend und betend zuzurüsten verstandet.
8. Erkennet, dass der Zweck Meiner geistigen Lehre die Vervollkommnung eures Geistes ist, damit er sich den Frieden und das Glück erwirbt, die jeder Geist durch die Erkenntnis Meiner Wahrheit in sich aufnimmt.
9. Bevor Ich euch euer Kreuz gab, habe Ich euch gestärkt und eure Tränen getrocknet. Wohl dem, der sich an Meiner Brust ausgeweint hat, denn er wird fühlen, dass sein Schmerz schwindet. Wohl dem, der - nachdem er Meinem Gesetze gehorsam gewesen ist - in seinem Geiste Wonne empfindet; denn dies wird die Frucht seiner Verdienste sein.
10. Wenn ihr Mir nachfolgen wollt, so kommt immer reinen Herzens zu Mir. Ihr braucht keine Juwelen, noch kostbare Kleider. Ich will nur Reinheit in eurer Seele und in eurem Körper, damit ihr Mich in euch tragt.
11. Mein Wort ist klar, und trotzdem wollt ihr es manchmal nicht begreifen. In der Zweiten Zeit sprach Ich viel in Gleichnissen und Sinnbildern, weil die Menschen jener Epoche Mich nur auf diese Weise begriffen. Aber dennoch gebrauchten sie bei einigen Gelegenheiten den Vorwand, Mich nicht zu verstehen, und zwar, weil die Menschen das Göttliche mit ihren Händen betasten möchten und sie vor den materiellen Entsagungen und der Vergeistigung zurückschrecken, welches die Mittel sind, durch die sie das Licht der Göttlichkeit erblicken können.
12. Habt Vergeistigung, seid reinen Herzens, dann seid ihr beim Festmahle des Herrn niemals betrübt und werdet alles begreifen und empfinden, was Er zu euch spricht. Ihr werdet euch nicht unwürdig fühlen und werdet nicht das Verlangen haben, wegzugehen. Daher soll der, der sich von Meinem Tische erhebt, dies nur tun, um mit seinem Leben und seinen Werken die Wahrheit Meiner Unterweisung zu predigen.
13. Jünger, Ich bin in eurem Herzen. Jesu starb darum für euch, um für immer in eurem Herzen zu leben. Eure Seele wird sich entwickeln, indem sie Mein Wort hört. Seht, durch die Werke Meiner Jünger werde Ich in dieser Zeit erkannt werden.
14. Der Schmerz hat eure Körperhülle und eure Seele geläutert, damit ihr euch in Gedanken, durch das Gebet, selbst in ferne Gegenden versetzen könnt, um eure schwierige Aufgabe zu erfüllen, Frieden zu stiften und euren Brüdern Licht zu bringen.
15. Wenn euer Körper von seinem täglichen Kampfe ablässt und im Bette ausruht, nutzt die Seele diese Zeit, um sich zu befreien und sich mit Aufgaben zu beschäftigen, die für sie angemessen sind: mit Werken des Herrn. Aber wenn euer Herz, statt sich von seinen Sorgen und mancherlei Nöten zu erholen oder sich im Gebete zu erheben, sich der Verbitterung überlässt, wird der Geist dauernd damit beschäftigt sein, die Schwächen seines Körpers zu überwinden, wodurch er andere Aufgaben vernachlässigt. Auf diese Weise, aus Mangel an Glauben und Vergeistigung, verliert ihr eure Tugenden, anstatt daran zu denken, dass - wer seine Pflichten gegenüber den andern im Stich lässt, um nur für sich selbst zu sorgen - selbstsüchtig gegenüber seinen Nächsten ist und daher auch kein Erbarmen mit seiner Seele hat.
16. Bringt Meine Lehren in Anwendung, damit ihr stark werdet und Gleichmut in eurem Geiste und Güte auf euren Lippen habt, wenn jene an eure Türen kommen, die euch ablehnen und euch verleumden.
17. Wenn ihr mit dieser Zurüstung tätig seid, werdet ihr erleben, dass durch euer Gebet aus jenen Herzen der Kummer, den sie verbergen könnten, entweicht, als Beweis dafür, dass sie bei Meinen Jüngern waren.
18. Wenn ihr dagegen versuchen solltet, Meine Lehre zu verteidigen, indem ihr Schlag mit Schlag und Schmähung mit Schmähung beantwortet, dann werdet ihr erleben, wie die Menschen euch besiegen und Gründe finden werden, um zu beweisen, dass ihr wegen eures Mangels an Liebe und Barmherzigkeit für eure Nächsten nicht Meine Jünger sein könnt.
19. Lasst nicht zu, dass das Heiligtum, das Ich in eurem Herzen errichtet habe, durch unwürdige Gedanken zerstört wird. Lebt wach, betet, damit die Stürme euch nicht zu Fall bringen.
20. Wenn ihr die Propheten dieser Zeit hört, die ihr Seher nennt und die in ihren Gesichten von Gefahren zu euch sprechen und Heimsuchungen voraussagen, so erhebt eure Gedanken zu Mir und bittet Mich um Kraft, um zu bestehen, oder um Licht, um jene Klippe zu umgehen, und erfleht Meine Barmherzigkeit für alle eure Brüder.
21. Es ist Zeit, zu beten. Die Heime, die im Frieden leben, sollen für die zerstörten Heime beten. Die Witwen, die Ergebung und Trost gefunden haben, sollen in Gedanken jenen beistehen, die vom Schmerz betäubt ohne Sinn und Ziel dahinleben.
22. Mütter, die ihr euch freut, wenn ihr euch von euren Kindern umgeben seht - sendet denen euren Trost, die sie im Kriege verloren haben. Es ist nicht wichtig, dass eure Augen den Erfolg sehen. Euch soll euer Glaube genügen, und dass ihr den Schmerz eurer Geschwister teilen wollt, damit Ich jenen, für die ihr betet, Meinen Frieden, Meinen Trost und Meine Liebkosung, das Brot und die Vergebung zuteilwerden lasse.
23. Ich habe euch beschenkt, damit ihr durch eure Verdienste das Land der Verheissung erreicht.
24. Immer werde ich euch bei eurer Zurüstung behilflich sein, damit ihr stark sein könnt und euch als gute Soldaten dieser Sache aufmacht, wenn die Verwirrung ausbricht und sich Völker gegen Völker und Nationen gegen Nationen erheben.
25. Heute sage Ich euch: Willkommen sei der Erdenpilger, der schon seit längerem dem göttlichen Lichte folgt! - O flüchtige Bewohner dieser Welt, die ihr heute hier seid und nicht wisst, wohin euer Geist morgen geht! Wahrlich, Ich sage euch, nicht der Tod erwartet euch, sondern das ewige Leben, denn Ich habe nicht den Tod für die Seele vorgesehen. Doch Ich will, dass ihr im Augenblick Meines Rufes wie die treuen Jungfrauen Meines Gleichnisses seid, die die Ankunft des keuschen Gemahls mit brennender Lampe erwarten, damit ihr in dem Augenblick, da ihr Meine Stimme hört, die euch ruft, den Kelch der Bitternis hinter euch lassen könnt, den ihr in dieser Welt getrunken habt, und damit euch zu dieser Stunde niemand das entreissen kann, was ihr mit so viel Schmerz schon beinahe erreicht habt.
26. Hier werden sich die Augen eures Körpers, des Weinens müde, schliessen, während die Augen eures Geistes sich für das wahre Leben öffnen werden, wenn ihr die Schwellen der Ewigkeit überschreitet, wo euer Vater euch mit der Belohnung erwartet, die Er euch versprochen hat.
27. Wie viele für das Leben der Gnade Tote sind in dieser Zeit auferstanden, als sie dies Wort vernahmen! Wie viele Schwache haben sich voll Kraft aufgerichtet! Wie viele Furchtsame und Verzweifelte wurden von Mut erfüllt und haben den Frieden gefunden!
28. Die Menschenscharen, die Ich in den ersten Tagen dieser Kundgabe ankündigte, sind diese hier; die "Toten" und Bedürftigen, von denen Ich sagte, dass sie kommen würden, seid ihr selbst.
29. In eurer Einsamkeit und in eurer Bitterkeit habt ihr Tag für Tag auf den Augenblick gewartet, der euch die gute Botschaft von Meinem Kommen brächte. Angezogen von dem Gerücht Meiner Gegenwart und Meiner Wundertaten seid ihr unter den Schatten des Baumes gekommen, wo Ich euch erwartete, und hier werdet ihr nun zu Jüngern des Göttlichen Meisters.
30. Einige Zeit werde Ich noch bei euch sein, damit ihr Meine Lehren eurem Geiste einprägt und nicht in Entweihungen oder Verfälschungen geratet. Ich will, dass euer Herz das Wort, das der Meister euch lehrt, durch Werke der Liebe bestätigt, wenn eure Lippen von Meiner Lehre zu sprechen beginnen.
31. Achtet darauf, das Herz eurer Brüder nicht zu verletzen und ihr Glaubenslicht nicht auszulöschen; denn hier unter diesen Scharen sind meine neuen Jünger. Bringt sie nicht von diesem Wege ab. Glaubt nicht, dass ihr die einzigen seid, derer Ich Mich in dieser Zeit bedienen werde. Ihr werdet "Erste" genannt werden, und jene "Letzte". Auch jene werden müde des Wanderns und Leidens herbeikommen und zu Mir sagen: "Vater, ich komme erschöpft zu Dir. Ich wollte, Ich wäre Dir schon viel früher auf meinem Lebenswege begegnet. Ich hätte mir viele meiner Leiden und Irrtümer erspart." Doch Ich sage euch, kein Blatt vom Baume bewegt sich ohne Meinen Willen, und die so zu Mir sprechen, sollen wissen, dass es auch unter Meinen Arbeitern welche gibt, die Mir in ihrem Herzen sagen: "Wie glücklich wäre ich, wenn ich noch frei wäre, um alles zu geniessen, was die Welt mir anbietet." Das ist der, der die Prüfungen nicht zu nutzen verstand, welches die Lehren sind, die das Leben gibt, und der auch nicht den Sinngehalt Meiner Unterweisung zu begreifen fähig war. Darum ist er schwach, und in seiner Schwachheit führt er sich selbst in Versuchung.
32. Wer könnte Mir irgendeine Absicht oder irgendeinen seiner Gedanken verbergen - Mir, der Ich im Herzen eines jeden Menschen wohne? Wundert euch deshalb nicht, wenn Ich euch sage, dass aus eurer Mitte jene hervorgehen werden, die euch verfolgen und das von Mir Geschaffene zu zerstören versuchen. Einige von denen, die sich heute Jünger und Arbeiter des Herrn nennen, werden sich morgen gegen Meine Lehre erheben und diejenigen bekämpfen, die sie ihre Brüder nannten. Darum sage Ich euch immer: Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet.
33. Ein jeder begnüge sich mit der Gabe und dem Auftrag, die ihm anvertraut worden sind, und ziehe nicht hinaus auf die Strassen und in die Provinzen, sofern ihm nicht der richtige Augenblick angezeigt und ihm seine Aufgabe angewiesen wird. Ich sage euch dies, weil manche lehren, ohne sich vorbereitet zu haben, und es gibt auch solche, die sich zu Führern machen, ohne die nötige Zurüstung zu besitzen. Anderen dagegen, die meinen, die Aufgaben nicht erfüllen zu können, die Ich ihnen anvertraue, sage Ich: Warum haltet ihr das zu erfüllen für unmöglich, was euch Jener anvertraute, der weiss, wessen jedes Seiner Kinder fähig ist? Wie sollte Meine Kundgabe in dieser Zeit eurer Meinung nach erfolgen - etwa nicht durch das Verstandesorgan des Menschen?
34. Manche haben an Meiner Kundgabe in dieser Form gezweifelt und den Stimmträger als einen Betrüger angesehen. Doch Ich habe Mich auch jener bedient, die gezweifelt haben, und sie berufen und vorbereitet, um den Auftrag zu erfüllen, den sie in Zweifel zogen, und um ihnen Beweise Meiner Wahrhaftigkeit zu geben. Viele von ihnen gehörten zu Meinen besten Stimmträgern aufgrund des Glaubens und der Freudigkeit, mit der sie hernach gearbeitet haben. Als sie erkannten, dass ihren Lippen göttliche Worte entsprangen, haben sie ihre Augen Mir zugewandt, um Meinen Namen zu segnen.
35. Seit damals tun sie Meinen Willen und nicht den ihren, da sie erkennen, dass, wer auf Erden seinen eigenen Willen tut, dies zur Verherrlichung seiner selbst tut und sich daher von Mir entfernt.
36. Der Meister sagt euch: Heute ist es Mein Wort, das euch führt, korrigiert und unterweist; nach 1950 wird euch nur euer Gewissen führen. Gebt Meine Unterweisung in ihrer vollen Reinheit weiter, zeigt Mein Werk in voller Klarheit.
37. Ich habe euch nicht gerufen, damit ihr in diesem Kampfe umkommt, im Gegenteil, Ich will, dass ihr als gute Soldaten den Sieg davontragt. Aber dieser Sieg soll der des Friedens sein, den ihr gesät habt, jener der Gesundheit, die ihr den Kranken wiedergegeben habt, der des Lichtes, das ihr in der Finsternis entzündet habt.
38. Arbeiter, die ihr herbeikommt, um Mir eure Arbeit vorzuweisen, Ich empfange euch. Ihr kommt von den Feldern, die Ich euch anvertraut habe, und fragt Mich: "Göttlicher Meister, ist mein Wirken, mein Kampf wohlgefällig vor Dir?" Doch der Meister antwortet euch: Noch sind eure Werke nicht vollkommen, noch seid ihr nicht Meine Jünger. Ich sehe euch als kleine Kindlein, die Ich sehr liebe, und Ich nehme die Erfüllung (eurer Aufgabe) an, die ihr Mir vorweist. Euer Geist richtet sich auf und macht die ersten Schritte, macht den Körper fügsam und schenkt Meinen neuen Unterweisungen in der gegenwärtigen Offenbarungsepoche Gehör.
39. In der Ersten Zeit kanntet ihr den Namen Jehovas und erlebtet ihr Meine Kundgebungen im Schosse des Volkes Israel, dem ihr angehört habt, und Ich sagte euch: "Sehet, dies ist der Weg"; und der Weg, von dem Ich zu euch sprach, war das Gesetz. Später sprach Mein in Jesus fleischgewordenes Wort zu euch, und ihr wurdet durch Meine Gleichnisse und Gebote erleuchtet, und mit ihnen sagte Ich euch: Jeder, der erfüllt, indem er seine Nächsten liebt und ihnen vergibt, ist auf dem Wege Meines Gesetzes. - Und in der heutigen Zeit befindet ihr euch wiederum auf dem gleichen Weg zu eurer Entwicklung, und ihr habt den gleichen Göttlichen Geist bei euch, der euch lehrt und eure Schritte lenkt. Ich bin als strahlendes Licht gekommen, und jeder, der sich zurüstet, wird Mich schauen können.
40. Die Menschheit hat sich in dieser Zeit nicht aufgemacht, Meine Gebote zu erfüllen, doch Ich erwarte sie. Zu allen Zeiten habe Ich die Seelen gepflegt, doch ihr habt Mir noch keine Früchte angeboten, die Meiner würdig sind. Ich habe für alle Wesen vollkommene Gesetze erlassen, doch die Seele des Menschen, welche das Meisterwerk des Schöpfers ist, hat sich nicht vervollkommnet. Obwohl Ich sie unablässig inspiriert und beraten habe, hat sie nicht auf ihren Gott gehört und Ihm nicht gehorcht.
41. Ihr habt keinen guten Gebrauch von den Fähigkeiten gemacht, die Ich euch gewährt habe, und führt Mir nur Schmerz vor Augen. Wenn Schmerz in euch ist, so deshalb, weil ihr gegen das Gesetz verstossen habt. Obwohl ihr mit Kraft ausgestattet wurdet, seid ihr schwach gewesen.
42. Ich will, dass ihr wisst, dass ihr unter allen Geschöpfen dieser Welt das bevorzugte Wesen seid, das mit Seele und Geist ausgestattet worden ist. Ich habe euch den freien Willen gegeben, damit ihr aus eigenem Willen den rechten Weg einschlagt, der zu Mir führt. Es ist kein blumiger Weg, den Ich euch anbiete, sondern der des Gebetes, der Busse und des Kampfes, und auf diesem Pfade soll euch euer Gewissen führen.
43. Die Zeit kommt näher, in der ihr als Geistwesen zu Mir kommen werdet. Ihr seid in der Dritten Zeit, im sechsten Entwicklungsabschnitt, nahe der Schwelle zu jenem vollkommenen Leben, das euch erwartet. Wollt ihr zu Mir kommen und den Frieden geniessen, den Ich euch von den ersten Zeiten an verheissen habe? Ihr alle sagt Mir: "Ja, Meister, denn der Kelch, den wir trinken, ist bitter, und unser Tagewerk ist schwer. Jeden Tag wird eure Arbeit schwieriger, und ihr stosst auf die Verständnislosigkeit eurer Mitmenschen. Doch Mein Wort, das Balsam ist, lindert eure Schmerzen. Jener Quell der Gnade, den ihr hattet versiegen lassen, sprudelt heute von neuem, um euch Stärke zu geben.
44. Bedenkt, dass sich das Jahr 1950 nähert und das Volk nicht vereinigt ist. Noch sind die zwölftausend Geister von jedem Stamme nicht zugerüstet. Doch wenn jenes Jahr kommt, und ihr Mir nicht die Anzahl vorweist, die Ich von euch verlangt habe - wer vermöchte nach jenem Zeitpunkt die Auserwählten zu kennzeichnen? Wollt ihr sie etwa kennzeichnen und ihre Bestimmung anzeigen? - Nein, Volk, nur Ich schreibe mit unauslöschlichen Buchstaben die Aufgabe, die jedem Geiste zukommt.
45. Welches Verlangen ist in Mir, Mein Werk in andern Nationen zu offenbaren! - Die Zeit naht, in der diese Kundgabe abgeschlossen werden muss und diese Lippen nicht mehr in dieser Form sprechen werden.
46. Ich bin es, der in dieser Zeit spricht, der die Seelen pflegt und zubereitet. Denn auf Erden gibt es keine Meister des Geistes.
47. Und so, wie diese Menschenscharen hier, die früher klein waren, sich heute vervielfacht haben, ebenso will Ich in andern Nationen Meine Jünger zusammenführen.
48. Wenn ihr Mein ständiges Ringen erkennt, sagt ihr Mir: "Meister, wie gross ist Dein Werk; wie überreich Dein Wort, und wie viel Liebe und Macht lässt Du in dasselbe einströmen! Die Herzen wandeln sich, und die Kranken werden gesund, da sie Deine Gegenwart fühlen." - Hört Mir bis zum Ende zu, damit ihr von Mir lernt.
49. Ich habe Mich in allen Nationen geistig kundgetan, wie es geschrieben steht. Die Propheten sagten: "In der Zeit des Krieges und der Trübsale wird der Heilige Geist kommen, um sich den Menschen kundzutun." Die Menschheit sucht Mich, sehnt sich nach Meinem Wort, doch ihre Angst und Verwirrung ist so gross, dass es ihr nicht gelingt, Mich zu finden, obwohl Ich ihr so nahe bin. In einigen Städten sind die Kirchen zerstört worden, die Bücher wurden ins Feuer geworfen, der Glaube wurde bekämpft, die heiligen Gesetze verleugnet, und in manchen Nationen wurde Mein Name aus den Herzen ihrer Bewohner ausgelöscht. Dennoch habe Ich euch angekündigt, dass das Himmelreich eine Stätte im Herzen der Menschen finden wird. Wer könnte den inneren Tempel zerstören, wenn ihr ihn in eurer Seele zu erbauen versteht? Wie gross ist der Kampf, der dich erwartet, Volk!
50. Bald wird die Welt Kenntnis davon bekommen, dass das Volk Israel, in verschiedenen Nationen inkarniert, zur Erde zurückgekehrt ist, und Ich werde Mich desselben bedienen. Die Menschen werden erfahren, dass ihr nicht blutmässig, sondern geistmässig Nachkommen jenes Volkes seid und wie in den vergangenen Zeiten Zeuge Meines Kommens und Meiner Offenbarungen seid.
51. Ihr, die ihr Mich vertretet, werdet der Menschheit Meine Botschaft bringen. Ich habe euch ausgesandt, um die Erde zu erleuchten, das Gute zu predigen und von der Wahrheit Zeugnis abzulegen. Ihr werdet den Geist über die Seele und über den Körper stellen und werdet lehren, dass er euer Führer ist. Dann wird jeder Materialismus fallen, und die Seele wird sich wieder erheben und zu Meinem Jünger werden.
52. Ihr vergesst in diesem Augenblick eure Leiden, um an die der andern zu denken, weil ihr wisst, dass in andern Ländern der Schmerz den Kelch ihrer Bewohner gefüllt hat, und dieser Schmerz gelangt zu Mir, denn - welches Leid könnte das Kind fühlen, das nicht auch zum Vater gelangte? Doch dieser Schmerz läutert und erleuchtet den Menschen, er macht ihm das Warnsignal der Gerechtigkeit spürbar und wird ihn veranlassen, auf "den Weg" zurückzukehren. Nur der Schmerz wird ihn dazu bringen, sich zu besinnen und die Gesundheit und den Frieden, die er verloren hat, zurückzugewinnen.
53. Meine Gegenwart und Meine Liebe steht allen Meinen Kindern in dieser Stunde der Prüfung bei.
54. Unter den Berufenen dieser Zeit befinden sich jene, die den Vater um eine weitere Zeit der Freiheit gebeten haben, die Ich ihnen auch gewährt habe. Aber als der Zeitpunkt gekommen war, um von ihnen Rechenschaft zu fordern, habe Ich sie gefragt: "Was habt ihr mit jener Freiheit gemacht, um die ihr Mich batet ?" und sie konnten Mir nur antworten: "Wir haben unseren Willen getan, und die Frucht, die wir geerntet haben, ist sehr bitter."
55. Diese sind müde zu Mir zurückgekehrt, verbittert und angeekelt von den Früchten, die sie so sehr ersehnten - Früchte, die giftig und tödlich sind.
56. Der Herr erwartete sie. Er wusste, dass sie zurückkommen mussten, und als sie zurückgekehrt waren, habe Ich sie gefragt, ob sie noch immer den Weg des irdischen Vergnügens fortsetzen oder das Liebeskreuz des Meisters tragen und Ihm folgen wollen, und sie haben Mir mit dem Herzen gesagt, dass sie Mir bis ans Ende folgen werden.
57. Euch allen sage Ich: Betet, damit ihr Macht über euren Körper habt.
58. Während ein grosser Teil der Menschheit derzeit leidet, weil das Gesetz der Gewalt noch immer dasjenige ist, das unter den Menschen herrscht, und weil die Ungerechtigkeit regiert, komme Ich herab und erscheine geistig unter euch, um euch zu nähren, damit ihr euch erneuert, Meine göttliche Unterweisung versteht und hernach unter den Menschen vollkommene Werke tun könnt. Dazu habe Ich Meine Bäume gepflanzt, welches die grossen und kleinen Gemeinschaften in verschiedenen Städten, Provinzen und Dörfern sind - Bäume, die dem Wanderer Schatten spenden, der auf langen Wegen und durch weite Wüsten herbeikommt, und die den Hungernden ihre Früchte des Lebens geben. Liebt diese Bäume, pflegt sie durch eure Anteilnahme und euren Eifer. Peitscht sie nicht, als ob ihr ein Wirbelsturm wäret, weil ihr einige von Blättern entblösst und andere gealtert seht, denn ihre Äste werden zu neuen Bäumen werden. Vergesst nicht den Tag, an dem ihr den ersten Schatten empfinget und die erste Frucht asset.
59. Ich habe euch als kleine Kinder betrachtet. Wenn ihr eure ersten Schritte als Arbeiter zu machen beginnt, vertraue Ich euch zunächst kleine Felder an, damit ihr lernt, zu säen. Jene ersten Felder sind die Herzen eurer Angehörigen, sind eure Freunde und eure Feinde. Für jeden besonderen Fall gebe Ich euch Inspirationen.
60. Wenn dann ein Sturm gegen eure Felder herangezogen ist, haben die Menschen euch im Geiste gestählt gefunden, und wenn die Zeit zum Mähen und Ernten gekommen ist, werdet ihr mit Jubel im Herzen das geerntete Korn in die Kornkammer des Vaters tragen - eben jenes, das in der Zukunft eure Nahrung in der Ewigkeit sein wird.
61. Seit langem schon hat euch der Meister aufgefordert, auf Seinen Feldern zu säen, aber einige waren taub und abweisend gegenüber dem ersten Ruf. Doch der Vater wartet weiterhin auf sie, denn Er wusste, dass sie auf den zweiten Anruf hin voll Reue herbeieilen und Ihn um Vergebung bitten würden.
62. Um Mir zu glauben und nachzufolgen, baten Mich einige als Beweis um Gesundheit und inneren Frieden, die sie auf Erden nicht fanden, und als diese gesund wurden und in ihren Heimen und ihrem Leben den Frieden regieren sahen, sagten sie mir: "Du bist es, Vater!"
63. Gesegnet sei, wer die Werke erkennt, die Ich zu jedem Zeitpunkt auf seinem Wege bekunde, denn er macht seinem Vater eine Freude. Weh' dem, der zweifelt oder misstraut, denn er fühlt sich verlassen, verloren und schwach.
64. Höret, Jünger: In der Zweiten Zeit fuhr Jesus eines Tages in einem Boot hinaus, begleitet von Seinen Jüngern. Das Meer war ruhig, und jene Menschen begeisterten sich am Worte des Meisters. Hernach schlief Jesus ein; doch als das Meer zu schäumen begann und ein Sturm drohte, blieb Jesus weiter schlafend. Während einiger Augenblicke war das Boot ein Spielball der Wellen, und Furcht überwältigte jene Herzen bis zu dem Grade, dass sie den Meister mit angsterfüllter Stimme aufweckten und zu ihm sagten: "Herr, rette uns, wir verderben!" Woraufhin Jesus, sie liebevoll anblickend, Seine Hand gegen die Wasserwogen ausstreckte, welche augenblicklich ruhig wurden, und, Sich an Seine Jünger wendend, tadelte Er ihren Zweifel mit den Worten: "O ihr kleingläubigen Menschen!"
65. Manchmal sehe Ich euch ebenso, schwach im Glauben. Oft genügt es, dass das Brot auf eurem Tische knapp ist, oder dass sich für kurze Zeit die Tore zur Arbeit schliessen, und schon bemächtigt sich euer der Zweifel und ihr vergesst, dass ihr mit Jesus im Boote fahrt, der auch euch sagt: "O ihr kleingläubigen Menschen!"
66. Wenn Ich euch mit Gnadengaben überschütte, glaubt ihr an Mich; aber wenn Ich euch prüfe, dann zweifelt ihr.
67. Denkt nicht, dass Ich euch den Schmerz senden könnte, denn er ist nicht von Mir geschaffen. Er ist ein Same, der aus dem Herzen des Menschen geboren wurde, und dessen Ich Mich bediene, damit seine Früchte ihn erwecken und erleuchten. Denn Ich bin Jener, der gerade aus dieser Finsternis das Licht entspringen lässt.
68. Wie viele gibt es, die im Schmerz ihrer Prüfungen Mich einen unvollkommenen und ungerechten Gott genannt haben, ohne zu erkennen, dass das Leid, das sie gerade ernten, sie selbst gesät haben, und dass sie nur durch dieses rein werden und frei von ihrer Schuldenlast.
69. Wann wird die Menschheit den Schmerz beseitigen? Wann werden ihre Kriege und ihre Sünden ein Ende haben? Meine Stimme, gleich einer Glocke, sagt den Seelen in dieser Zeit: Erwachet! Erhebt euch! Hört auf euer Gewissen, damit ihr mit Ergebung und Sanftmut den Weg des Gesetzes geht. Euch ist die Zeit des Friedens und der Gnade verheissen, in welcher der Schmerz und die Tränen verschwinden werden. Aber zuvor werdet ihr kämpfen und im Guten beharrlich bleiben müssen.
70. Wenn einmal alle Menschen sich aufmachen und dieses Ideal mit Leben erfüllen, wird die Verwirrung Babels, die in diesen Zeiten fortdauert, verschwinden, und stattdessen werden sich alle Völker brüderlich umarmen.
Mein Friede sei mit euch!
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Ermahnungen für die Apostel der Dritten Zeit und wehe den Menschen... ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 57 / 366
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Göttliche Offenbarungen - Mexiko
1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Ruht euch einige Augenblicke von eurer ermüdenden Wanderschaft aus, ihr, die ihr über den Staub der Erde geht, und ihr, die ihr im geistigen Raume lebt.
2. Wenn ihr Meinem göttlichen Worte lauscht, läutert sich eure Seele allmählich.
3. Euch, die ihr im Geiste lebt und noch immer den materiellen Zielen zugetan seid, sage Ich: Wendet euch ab von dem, was euch nicht mehr zugehörig ist. Denn wenn die Erde nicht die ewige Heimat für den Menschen ist, ist sie es noch weniger für die Seele. Jenseits, im Geistigen Tale, erwartet euch ein Leben voller Licht, zu dem ihr auf dem Pfade des Guten Schritt für Schritt hingelangen werdet. Denen, die Mir als menschliche Wesen zuhören, sage Ich, dass sie - solange sie diesen Körper besitzen, der sie auf ihrer irdischen Lebensfahrt begleitet - diesen pflegen und bis zum allerletzten Augenblick erhalten müssen. Denn er ist der Stab, auf den sich die Seele stützt, und das Werkzeug zum Kämpfen. Durch seine materiellen Augen schaut der Geist auf dieses Leben, und durch seinen Mund spricht er und kann er seinen Brüdern Trost geben.
4. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um euch zuzurüsten, und Ich muss zur ganzen Menschheit sprechen, um ihr in ihrer geistigen Entwicklung beizustehen.
5. Lasst schon jetzt den Frieden in euer Herz einziehen, denn später werdet ihr unermüdlich für den Frieden der anderen beten und wachen müssen.
6. Ihr werdet ein sehr grosses und verdienstvolles Werk tun, wenn ihr den durch Schmerz und Sorgen erschütterten Herzen Ruhe und Gelassenheit gebt. Es werden Zeiten kommen, in denen ihr lernen müsst, auf diesem Frieden das Glück eurer Nächsten zu begründen.
7. Jünger und Neulinge, wenn ihr Mein Wort hört, fühlt ihr, dass die Schatten, die euren Verstand einhüllten, und die Last, die ihr in eurem Herzen tragt, sich entfernt haben. Es war die Bürde der Leiden, Sorgen und manchmal auch der Gewissensbisse, die euch im Leben immer mehr niederdrückten.
8. Vergesst nicht, dass niemand ein besserer Helfer für euch sein kann als Jesus. Hört Mein Wort und lasst zu, dass es euer Herz mit Frieden überströmt. Es wird Balsam sein auf eure Wunden.
9. Mein Wort heilt, liebkost und stärkt. Lernt es und empfindet es, damit ihr hernach mit Meiner Wahrheit und Meiner Liebe jene salbt, die ihr krank auf eurem Wege findet.
10. Die Zeiten werden vergehen, und wenn aussergewöhnliche Ereignisse eintreten, werdet ihr ausrufen: "Dies war bereits angekündigt!" Denn ihr werdet euch dessen erinnern, was Ich so viele Male prophezeit hatte.
11. Gebt die gute Botschaft Meiner Lehre jedem, zu dem ihr Mein Wort gelangen lassen könnt, auch wenn er nicht sogleich Glauben zeigt. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr in Liebe zu ihm sprecht, wird sein Geist niemals etwas von dem vergessen, was ihr ihm gesagt habt.
12. Dies ist das Ackerland, von dem Ich zu euch spreche - das Herz und der Geist eurer Brüder. Das Saatkorn ist Meine Lehre, die ihr ihnen bekannt machen sollt, und das kristallklare Wasser ist Meine Liebe und Meine Weisheit, mit der ihr jene Felder bewässern sollt.
13. Wann werden die Menschen Meine geistige Gegenwart empfinden? Wann werde Ich hören, dass die Menschheit Mich willkommen heisst?
14. Ihr, die ihr mich durch den menschlichen Stimmträger gehört habt - haltet euch nicht damit auf, die Mängel dieser eurer Brüder zu betrachten, durch die Ich heute zu euch spreche. Morgen wird Mein Wort niedergeschrieben sein, und der Einfluss des Stimmträgers wird verschwunden sein.
15. So wird Mein Wort dieser Zeit zu allen gelangen, die es nicht hörten - voll göttlicher Essenz und voll Reinheit.
16. Ich will, dass das einzige Kennzeichen, das die Boten dieser Kundgabe vorweisen, die Wahrheit ist. Sie ist der Schlüssel, der Schild und das Schwert.
17. Die Gelehrten, die Wissenschaftler, die Grossen dieser Zeit, die schwer gekämpft haben, um den Ruhm der Welt zu erlangen, werden verblüfft sein, wenn sie sehen, wie Meine neuen Jünger - Männer, Frauen und Kinder - in aller Demut göttliche Lehren verkünden, ohne mit Überlegenheit zu prahlen und ohne Eitelkeit.
18. Je grösser die Erkenntnis ist, die ihr vom Werte dessen habt, was ihr besitzt, desto wirklicher und wahrhaftiger soll eure Demut sein.
19. Wie glücklich ist der Geist, der - wenn er seine menschlichen Überreste in diesem Tal der Sühne gelassen hat - aus der Unendlichkeit erkennt, dass er auf der Erde eine Spur des Lichtes, der Wahrheit und der Liebe hinterlassen hat.
20. Mein neues Volk Israel, welches dem Geiste nach das gleiche wie zu allen Zeiten ist, wird die Aufgabe haben, Meine Offenbarung durch die ganze Welt zu tragen. Es wird den Menschen zeigen, wo sie das Gesetz entweiht und wo sie Meine Worte falsch ausgelegt haben.
21. Wie werdet ihr einen so hohen und schwierigen Auftrag ausführen können?: Indem ihr Liebe und Eifer für Meine Lehre habt und guten Willen, Mein Apostel zu sein.
22. Wer Mitgefühl für seinen Nächsten empfindet, wer den fremden Schmerz fühlt, und wer beim Gedanken an die Nöte der anderen seine eigenen Leiden vergisst, der besitzt den Samen, den Balsam, die Nahrung. Hernach wird er die geeignete Form erlernen, das weiterzugeben, was er von Mir empfangen hat, und das auszudrücken, was aus dem Herzen und dem Geiste aufsteigt.
23. Studiert das Buch Meiner Unterweisungen im Lichte eures Gewissens. Es wird euch sagen, ob ihr Fortschritte macht, oder ob ihr im Stillstand verharrt.
24. Denkt nicht, dass die Gabe der Liebe nur bevorzugten Wesen anvertraut worden ist. Wisset, dass ihr alle dafür bestimmt seid, und dass die einen früher und die anderen später - ihr alle lieben werdet, wie Ich es euch gelehrt habe.
25. Nützet, nützet diese Zeiten Meiner Kundgabe und studiert Mein Wort, damit es euch nicht seltsam vorkommt, wenn ihr jene, durch die Ich euch Meine Unterweisung gab, ohne Verzückung, in der Verbindung von Geist zu Geist mit ihrem Schöpfer sprechen seht.
26. Erhebet euren Geist, erhöht eure Moral. Zu allen Zeiten ist dies Meine Anweisung gewesen. Jakob erblickte die Gestalt des Vaters auf der höchsten Höhe der Himmelsleiter. Mose empfing das Gesetz auf dem Gipfel des Berges Sinai, Jesus hinterliess euch Seine göttliche Predigt auf dem Berge Tabor.
27. Erfasst die Symbolik jener Offenbarungen! - Doch wo ist der Berg, von dem aus Ich in dieser Zeit zu euch spreche und euch Mein Gesetz gebe? Ihr alle wisst es, jener Berg ist die Vollkommenheit, die Wahrheit und die Weisheit.
28. Wer in dieser Zeit Meine Barmherzigkeit verspürte, soll auf seinem Wege nicht mehr Disteln oder Dornen säen. Denn die Frucht, die er erntet, wird oftmals bitterer sein als die, die er säte.
29. Betrachtet euch als Teil jenes Samens, den Ich Jakob in seinem Traume verhiess, als ich ihm ankündigte, dass seine Nachkommenschaft zahlreich wie der Staub der Erde sein würde, und dass in seinem Samen alle Nationen gesegnet würden.
30. Heute kommt Meine (geistige) Wärme zu euch herab, um eurem Herzen Leben zu geben. Aber diese Wärme lässt die Blumen, die Ich in eurem Geiste pflege, nicht welken. Ich gebe euch alles, und je mehr Ich Meine Güter unter Meinen Kindern verteile, desto mehr vermehren sie sich. Ich fürchte nicht wie ein reicher Geizhals, schliesslich ohne jedes Vermögen zu sein. - Bittet, damit euch gegeben wird. Was könnt ihr Mich bitten, das Ich euch nicht gewährte? - Ich bitte euch nur, euch Meiner Wohltaten würdig zu machen und Mich recht zu bitten.
31. Einem jeden ist bestimmt, was ihm während seines Lebensweges zuteil werden soll. Während die einen es zur rechten Zeit annehmen und nutzen, verschwenden es andere, und manche haben sich nicht einmal vorzubereiten verstanden, um es zu empfangen. Doch als sie zur Geistigen Welt zurückgekehrt sind, wurden sie sich all dessen bewusst, was für sie bestimmt war und was sie weder zu erlangen noch sich zu verdienen wussten.
32. Meine Stimme spricht zu allen, es gibt keinen inkarnierten oder entkörperten Geist, an den Ich nicht Mein Wort gerichtet hätte, sei es als Vater, als Meister oder als Richter. Aber der Mensch hat es nicht verstanden, sich vorzubereiten, um die göttliche Sprache zu verstehen, obwohl Ich auf jede Weise und in allen Sprachen zu euch gesprochen habe. Wann werdet ihr von Geist zu Geist mit Meiner Göttlichkeit in Verbindung treten, um Meine Stimme in eurem Geiste zu hören, da ihr ja dazu bestimmt seid? Bereitet wenigstens ihr euch vor, die ihr Meine Stimme vernehmt, damit ihr Schritt für Schritt, auf dem Wege der Entwicklung des Geistes, diese Gnade erlangt. Glaubt ihr nicht, dass es das Natürlichste und Selbstverständlichste ist, dass euer Geist in Gemeinschaft mit seinem Schöpfer sein kann und Seine Stimme vernehmen kann, wo immer er sich befindet?
33. Lange Zeiträume sind über die Menschen hinweggegangen, ohne dass sie den Zweck begriffen haben, für den sie geschaffen wurden.
34. Meine Kinder, es ist nicht nötig, in die Gelehrsamkeit der Welt einzudringen, um den Endzweck eures Daseins zu erkennen. Nicht nur der Gelehrte kann Mich erkennen und sich selbst erkennen. Wie oft hat der einfache Mensch, dem auf Erden die Bildung fehlt, ein tieferes Innewerden der Wahrheit.
35. Dies ist der Grund, weshalb Ich in schlichter und einfacher Sprache zu euch spreche, die für jeden Verstand und jeden Geist verständlich ist, weshalb Ich Mich durch einen ungebildeten und sogar schwerfälligen Verstand kundgeben wollte. Wenn Ich, obwohl Ich klar und einfach zu den Menschen spreche, nicht verstanden werde - wie könnten sie Mich verstehen, wenn Ich in höherer Form zu ihnen spräche? - Ich spreche zu euch nicht von geheimnisvollen Lehren. Je höher und vollkommener das Geistige ist, desto klarer, natürlicher und schlichter zeigt es sich eurem Geiste.
36. Macht ein geistiges Studium aus Meinen Offenbarungen, doch macht nicht komplizierte theologische Lehren aus ihnen. Da der Meister einfach ist, sollen auch die Jünger einfach sein. Folgt Mir mit Bescheidenheit und Sanftmut, und Ich werde euch zu Besitzern des Verheissenen Landes machen. Denn wer im Ungehorsam lebt, ist Eigentümer von nichts. Seid umso bescheidener gegenüber den anderen, je mehr ihr besitzt.
37. Eure Ohren, die keine Schmeichelei vernommen hatten, sollen sich jetzt nicht vom Hochmut betören lassen. Eure Augen, die niemals die Wunder Meiner Schöpfung beachtet hatten, sollen sich nicht durch Eitelkeit blenden lassen. Sucht keine andere Krone als die der Frucht eurer Liebeswerke für eure Brüder.
38. Wartet nicht auf günstigere Zeiten, um mit der Arbeit zu beginnen. Denn wenn ihr diese kurze Zeit jetzt nicht ausnützt, werdet ihr euch morgen nach ihr zurücksehnen.
39. All dies sage Ich euch, damit ihr der Menschheit euer Zeugnis übergeben könnt. Fürchtet nicht, dass man euch nicht glaubt, denn die Naturgewalten werden eure Worte bestätigen. Die Erde wird erbeben, die Wasser werden über die Ufer treten, das Feuer wird wüten, die Winde werden entfesselt sein auf der Welt, die Meere werden aufschäumen, und die Seuchen werden ganze Landstriche verheeren. Der zügellose Lauf der Menschheit wird durch den Schmerz aufgehalten werden. Sobald dann die Menschheit sich von ihrem Materialismus reinigt, wird Mein Wort zu den Herzen gelangen, und niemand wird ohne es bleiben.
40. Wie eine Blume hat sich euer Herz geöffnet, um Mir den Wohlgeruch eurer Erhebung und eurer Danksagung darzubringen. Denn ihr wisst, dass es Meine Barmherzigkeit war, die die Dornen auf eurem Wege entfernte und eure Tränen trocknete.
41. Ich habe euch gelehrt, dass der Weg, euch Leiden zu ersparen, darin besteht, dass ihr der Erfüllung Meines Gesetzes näherkommt. Ich habe euch gesagt, dass ihr euch hierfür von vielen schwärmerischen religiösen Bräuchen abwenden müsst, die euch keinen Nutzen bringen.
42. Die Hoffnung auf ihre Erlösung ist im Herzen derer erwacht, die Mich in dieser Zeit gehört haben. Ich will, dass ihr am Ende des Weges die Freude erlebt, alle Hindernisse überwunden zu haben.
43. Tragt Mein Wort in eurem Munde. Dafür ist es nicht nötig, dass ihr die gleiche Ausdrucksweise gebraucht, in der Ich zu euch spreche. Sprecht von Mir und Meinem Werke in der gleichen Sprache, in der ihr mit euren Brüdern redet, und nur wenn ihr versucht, Meine Sätze zu wiederholen, so tut dies in der Form, in der Ich zu euch gesprochen habe. Doch seid vorbereitet, denn es wird Gelegenheiten geben, bei denen Ich es sein werde, der durch euren Mund spricht, und dann wird eure einfache und erdgebundene Sprache verschwinden, um im Ausdruck und Sinn Mein göttliches Wort offenbar werden zu lassen.
44. Bald werden die Menschenscharen herbeikommen, deren Geist die Zeit vergeudet und die Gelegenheiten nicht genutzt hat, die der Vater ihnen geboten hat, um sich aufwärtszuentwickeln. Wenn sie Meine Stimme vernehmen, werden sie zuerst innehalten, danach werden sie Reue fühlen, und später werden sie die Arbeitsgeräte ergreifen, um Meine Felder zu bestellen und die verlorene Zeit wiedereinzuholen.
45. Heute gehen sie an dem vorüber, der leidet, ohne den Schmerz ihres Bruders wahrzunehmen. Doch nachdem sie im Herzen von der Essenz Meines Wortes berührt worden sind, werden sie ihre Augen jenem zuwenden, der Trost bedarf, und werden ihm den Balsam bringen, mit dem Ich sie heilte. Dann werden sie sich fragen: Warum sah ich früher bei niemandem den Schmerz, auch nicht die Witwen, noch die Waisen, weder nach Gerechtigkeit Hungernde, noch Notleidende? Weil ich taub, blind und gefühllos war.
46. Wer auf Erden seinen Nächsten geliebt hat - wie ruhig und glücklich vergeht sein Leben, und wie sanft ist sein Todeskampf. Doch wer keine Liebe auf seinem Wege säte, hatte nie einen Augenblick wahren Friedens und nimmt mit Schmerz von dem Körper Abschied, in dem er wohnte.
47. Dies ist eine Zeit der Sünde, in der Ich euch Meine Macht erweisen werde, indem Ich im Herzen der Menschen ein Heiligtum der Liebe errichte. Der Mensch wird nicht nötig haben, Meiner Göttlichkeit Tempel oder Paläste zu erbauen, denn Meine geistige Lehre hat keine solchen Ansprüche. In der heutigen Zeit wird der wahre Tempel Gottes, in welchem Er wohnt, von den Menschen erkannt werden.
48. Um dieser Unterweisungen willen, die Ich euch heute gebe, werdet ihr von euren Brüdern verkannt werden. Aber fürchtet euch nicht, denn im Sinngehalt derselben ist Vernunft und Wahrheit, was bald erkannt werden wird, wenn Heimsuchungen drohend über der Menschheit hängen.
49. Alle werden begreifen, dass Meine Liebe jedem von euch einen Platz an Meinem Tische gegeben hat, damit alle nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden an ihm den Wein des Lebens trinken und das Brot des Geistes essen. Die Erde hat euch lange Zeit gefangen gehalten, und viele von euch sind in den Morast und Schmutz gefallen, den die Sünde der Menschen geschaffen hat. Daraus befreit euch Meine Barmherzigkeit, bis dorthin gelangt der Schall Meiner Stimme, die euch auf den Weg des Lichtes einlädt. Wenn Mein Wort immer in der unfruchtbaren Wüste eures Herzens ertönte, so haltet jetzt einen Augenblick inne, um es zu vernehmen. Denn in ihm könnt ihr das kristallklare und frische Wasser finden, das euren Durst nach Wahrheit löscht.
50. Stärkt euch an Meiner Unterweisung. Seid nicht länger das zerbrechliche Boot, mit dem die Wogen eurer Leidenschaften oder eurer Schwachheit ihr Spiel treiben. Macht Gebrauch von der geistigen und moralischen Kraft, die in Meinem Worte vorhanden ist, und wahrlich, Ich sage euch, die Stürme des Lebens werden euch nicht mehr erschüttern.
51. Seht, wie euch statt Strafe die freudige Überraschung Meines Wortes erwartete, das euch eure Unvollkommenheiten vergab, sowie die Meiner Liebe, als Ich euch an Meinen Tisch setzte, um euch mit göttlichen Speisen zu erfreuen.
52. Diejenigen, die heute durch Mich Vergebung erlangt haben, werden morgen denen vergeben, die sie verletzten, und jene, welche die Liebkosung Meines Wortes empfingen, nachdem sie lange den Kelch der Bitterkeit getrunken hatten, werden später auf ihrem Wege den Herzen Trost spenden.
53. Der Mensch hat der Natur viele Geheimnisse entrissen, und durch seine Wissenschaft hat er das menschliche Leben verwandelt. Das Licht des Wissens erstrahlt im Verstande, und jeden Tag kommt die Menschheit auf dem Wege des wissenschaftlichen Fortschritts voran, einem Ziel entgegen, das sie noch nicht zu ahnen vermag. Jedoch finde Ich im Herzen eurer Zivilisation keine Liebe.
54. Von Zeit zu Zeit komme Ich zu den Menschen, um ihnen Mein Gesetz zu bringen, um sie an Meine Lehre zu erinnern, um ihnen Meine Worte zu wiederholen. Denn eure Wissenschaft ohne Liebe kann nicht gut sein, euer Fortschritt kann nicht echt und dauerhaft sein, wenn er sich nicht von der Selbstsucht freimacht, um der tätigen Nächstenliebe Raum zu geben.
55. Zwischen einem Kommen Meiner Göttlichkeit und dem nächsten vergehen Tausende von Jahren, und wenn Ich Mich offenbare, geschieht es, um zu euch von ein- und derselben Liebeslehre zu sprechen. In ihr ist Mein ganzes Gesetz und Meine ganze Lehre zusammengefasst, wenn Ich euch sage: "Liebet einander."
56. An dem Tage, an dem die Menschen ihre Wissenschaft und ihren Fortschritt vom göttlichen Lichte der Liebe inspirieren lassen, werden sie aus dieser Welt ein nie erträumtes Paradies voll Leben, Licht und Gesundheit machen. Denn der selbstsüchtigen Wissenschaft von heute werde Ich nicht alle Wunder offenbaren, die Ich für die Menschheit bereithalte.
57. In dieser Zeit sage Ich euch, dass das Böse nicht die Oberhand behalten wird, denn in Meinem Werke kann das Unvollkommene nicht bestehen. Euer Geist ist geschaffen worden, damit er durch seine Entwicklung den höchsten Grad der Vollendung erreicht.
58. Meine Jünger werden überall auf Erden erscheinen, und auf ihrem Wege wird sich der Nebel auflösen, der die Wahrheit verborgen hatte. In ihren Herzen werden Meine Lehrworte eingeprägt sein, so wie in einer anderen Zeit Meine Gebote in Stein gemeisselt waren.
59. Volk, hier ist das Licht, sättige dich an ihm! Aber zerstört zuvor jenes Gewand des Materialismus, das euch eingehüllt hat und das niemals mehr eure Seele bedecken soll.
60. Nicht die ganze Menschheit wird sich durch Vergeistigung läutern. Auch die Naturgewalten werden über die neuen Sodoms und Gomorrhas Gericht bringen, um die Erde für die neuen Generationen vorzubereiten.
61. Jene Sintflut, welche die Erde von den menschlichen Unreinheiten säuberte, und das Feuer, das auf Sodom herabfiel, kennt ihr heutzutage als Sagen. Dennoch werdet ihr auch in dieser Zeit erleben, wie die Menschheit erschüttert werden wird, wenn die Erde unter der Gewalt der Luft, des Wassers und des Feuers erbebt. Jedoch sende Ich euch aufs neue eine Arche - welche Mein Gesetz ist -, damit sich rettet, wer sie betritt.
62. Nicht alle, die in der Stunde der Heimsuchung "Vater, Vater" sagen, werden Mich lieben, sondern jene, die an ihren Nächsten immer Meine Liebe üben. Diese werden gerettet werden.
63. Geliebte Jünger, alle, die ihr Mir nachfolgt - machet, dass in den Schatten der Nacht eure Schritte geistig leuchten, damit sie einen Lichtpfad markieren, der jene führt, die verirrt sind.
64. Bevor ihr daran gedacht hattet, herbeizukommen und Mir zuzuhören, bin Ich schon in euren Herzen gewesen und habe Mich mit eurem Geiste in Verbindung gesetzt, denn er ist es, den Ich suche. Es ist Mein Wille, dass die Menschen sich in dieser Zeit aufraffen, ihre Gleichgültigkeit aufgeben und sich von der verkehrten und unmoralischen Welt abwenden, die sie geschaffen haben. Ich will, dass ihr Jünger des Heiligen Geistes seid.
65. Sorgt dafür, dass zwischen der Seele und der Körperhülle Harmonie herrscht, damit ihr Meine Weisungen mit Leichtigkeit erfüllen könnt. Macht den Körper in liebevoller Weise gefügig, wendet Strenge an, wenn es nötig ist. Achtet jedoch darauf, dass euch nicht Fanatismus blind macht, damit ihr dabei nicht grausam an ihm handelt. Bildet aus eurem Wesen einen einzigen Willen.
66. Es ist nicht die Zeit, stehenzubleiben oder in Schlaf zu versinken. Erkennt, dass etwas euch wachhält, das stärker ist als ihr, sei es eine geistige Beunruhigung oder ein körperliches Leiden. Nur wach könnt ihr Meine Eingebungen wahrnehmen, denn wer "schläft", macht seinen Geist unempfänglich und kann das Licht nicht sehen noch das Leben begreifen, weil seine Augen der Wahrheit verschlossen sein werden.
67. Es gibt viele, die nur auf ein Wort warten, um zu Mir zu kommen. Darum bereite Ich euch vor und sende euch in die Provinzen, um die Gute Botschaft weiterzugeben. Deshalb stelle Ich die Dürstenden auf euren Weg, damit ihr ihnen dies Wasser anbietet, das in Wahrheit den Durst stillt.
68. Ich habe euch gelehrt, nicht wie der reiche Geizhals zu handeln, der seinen Schatz vor fremden Augen verbirgt, da ihr wisst, dass diese Gabe, die ihr heute besitzt, nicht allein für euch ist, sondern für jeden, der ihrer bedarf. Es ist Mein Wille, dass Mein Wort auf dem ganzen Erdkreis widerhallt - zuerst durch den Stimmträger, und hernach durch Meine Sendboten.
69. Die wenigen Jahre, die noch verbleiben, um euch Mein Wort zu geben, werdet ihr vorübergehen sehen, als ob sie ein Augenblick wären. Erquickt euch und hütet Mein Wort, damit ihr es nach Meinem Weggang in seiner vollen Reinheit bekannt macht.
70. Wartet nicht, bis das Jahr 1950 euch in Bestürzung versetzt, weil ihr unvorbereitet seid. Legt es nicht darauf an, erst dann die verlorene Zeit wiedereinzuholen. Macht euch schon jetzt auf, nutzt und erforscht Meine Unterweisungen, dann werdet ihr nicht irregehen. Bleibt beharrlich in der tätigen Nächstenliebe, seht nicht auf den Splitter im Auge eures Bruders, und wendet euch nicht ab von den "Aussätzigen", denn Ich führe sie auf euren Weg, damit ihr sie heilt.
71. Ich komme, um euch zu retten, um euch alle herbeizurufen. Ich will euch um Mein Wort versammeln.
72. Ich will, dass ihr mit Gehorsam und Demut bis ans Ende des Weges gelangt. Der Weg ist mit Prüfungen übersät; jede davon ist ein Schritt vorwärts zum Gipfel des Berges, oder eine weitere Stufe auf der Himmelsleiter zur Vollkommenheit. Wandelt mit dem Blick auf die Unendlichkeit gerichtet.
73. Ich segne jene, die sich für ihre Nächsten geopfert haben, jene, welche die Lustbarkeiten der Welt verschmäht haben, um die Leidenden zu trösten. Ich will, dass im Buche der Ewigkeit eure Vorbilder niedergeschrieben bleiben, welche die Menschen brauchen, um sich aufzuraffen und Mir nachzufolgen.
74. Ich gebe der Menschheit das Licht, denn ihre Wissenschaft wird sie nicht retten, und sie befindet sich in einem wütenden Meer. Doch Ich werde die Schiffbrüchigen retten, um sie zu Fischern zu machen, und werde ihnen ein Boot geben, damit sie den Verlorenen Hoffnung und Rettung bringen.
75. Diese werden die Jünger der Dritten Zeit sein, die neuen Menschenfischer, die als Führer Meine Unterweisung und als Vorbild und Ansporn das Leben und die Taten Meiner Apostel der Zweiten Zeit haben werden.
76. Wachet und betet, Jünger; wann immer ihr es in geistiger Verbundenheit tut, werdet ihr Meinen Frieden empfinden. Wenn euch Klatsch und abfällige Urteile verfolgen, so verschliesst eure Ohren, denn jene Stiche sind nicht tödlich. Wenn ihr Meine göttlichen Unterweisungen befolgt, werdet ihr auf eurem Wege Beweise von Dankbarkeit und Achtung erhalten, und diese werden euch beleben und ermutigen.
77. Je mehr ihr arbeitet, desto kürzer wird euch die Zeit und der Weg erscheinen. Wenn die Welt euch Schmerz bereitet, und ihr begreift, dass es in ihr niemanden gibt, der euch tröstet, dann legt eure Klage bei Mir nieder, und Ich werde euch trösten. Ihr alle tragt Mein Licht im Geiste, jenen göttlichen Funken, der niemals erlischt. Aber während jenes Licht das Herz der einen erleuchtet, finde Ich das der anderen, die jenem Lichte gegenüber widerspenstig gewesen sind, in Finsternis gehüllt. - Ich empfange alle, und heisse euch an diesem Tisch der Liebe willkommen. Wenn ihr diesen Wein zu euch nehmt und dies Brot esst, sollt ihr euch an Meine Lehrworte erinnern.
78. Labt euch an diesem Festmahl, denn nicht immer werdet ihr es geniessen. Stillt euren Hunger und Durst für immer, denn sehr bald müsst ihr die langen Wege zurücklegen und werdet Mut und Stärke des Körpers und des Geistes benötigen.
79. Wie ein Dieb bin Ich in dieser Zeit in euer Herz gekommen und habe die einen überrascht und die anderen erweckt, indem Ich zu euch sprach: Siehe, hier ist euer Meister, hört auf Ihn und reinigt euer Leben, damit ihr mit euren Werken Zeugnis von Meinem Kommen ablegt. Wenn es nicht also geschieht, wird Mein Wort und Meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan verspottet und geleugnet werden. Machet, dass eure Werke in den Sündern Reue auslösen, und dass ihre Lippen, die nur Lästerung gekannt haben, Meinen Namen mit Liebe aussprechen.
80. Ich lege mein Wort auf eure Lippen, damit ihr den Verlorenen rettet.
81. Obwohl die Menschen aus der Erde eine Welt des Unrats und der Übeltaten gemacht haben, soll sie sich durch eure Anstrengung und eure Verdienste in eine Welt des Friedens und der Vergeistigung verwandeln, und ihr werdet Meine Hilfe bei diesem Werke in jedem Augenblick haben.
82. Wehe der Menschheit, wenn in ihrem Herzen nicht endlich die Barmherzigkeit und tätige Nächstenliebe aufbricht! Wehe den Menschen, wenn sie nicht endlich volle Erkenntnis ihrer bösen Werke erlangen! Ihre eigene Hand entfesselt über ihnen die Wut der Naturgewalten und versucht auf die Nationen den Kelch des Schmerzes und der Bitterkeit auszugiessen. Selbst wenn sie das Resultat ihres Wirkens ernten, werden manche noch immer sagen: Es ist die Strafe Gottes.
83. Ich habe euch nur Beweise der Liebe gegeben. Ich sandte euch zur Erde, die wie eine fruchtbare, liebevolle und zärtliche Mutter war. Ich gab euch das Feuer des Lebens, die Luft, welche Odem des Schöpfers ist, und das Wasser, das Fruchtbarkeit und Erfrischung bedeutet. Doch alles habt ihr verwendet, um Zerstörung und Tod zu säen. Alles ist entweiht worden und wird es noch mehr werden. Eure Flüsse werden von Blut sein, euer Feuer der Vernichtung dienen, die Luft wird vom Hauch des Todes geschwängert sein, und die ganze Erde wird sich in Krämpfen schütteln. In der Stunde der Gerechtigkeit werden viele zu Mir sagen: "Herr, vergib, ich hatte eine dunkle Binde vor meinen Augen."
84. Ich werde ihnen vergeben und werde sie wissen lassen, dass in dieser Zeit niemand unwissend im Geiste ist.
85. Als Eigentümer alles Geschaffenen werde Ich von euch über alles, was auf der Erde geschah, Rechenschaft fordern. Dann werdet ihr erfahren, wie Meinem durchdringenden Blicke nichts entgeht, und nichts aus dem Buche des Wahren Lebens gestrichen wird.
86. Lasst zu, dass der Meister in euer Herz einzieht, ladet Mich ein, in euer Heim einzutreten, lasst Mich bei euch leben. Folgende Worte gelten allen Völkern der Erde: Habt Erbarmen mit euren Brüdern und mit euch selbst und beseitigt die Bedrohung, die über der Menschheit schwebt. Mit ein wenig gutem Willen werdet ihr selbst in den schwierigsten Augenblicken den Frieden erreichen können!
87. Seit langem schon klopfe Ich an eure Tür. Erkennt Mein Klopfen an seiner sanften Art; überlasst euch nicht dem geistigen Schlaf, damit - wenn ihr endlich öffnet, es nicht die Hand des Todes ist, die anklopft. Die von Christus, von seinem Apostel Johannes und von den Propheten angekündigten Zeiten sind gekommen. In den Augen der Menschen haben diese Zeiten lange auf sich warten lassen. Ich aber sage euch, dass - von der Ewigkeit aus betrachtet - nur ein Augenblick vergangen ist. Erinnert euch, dass euch gesagt wurde, dass jene, die Meinem Liebesgesetz bis ans Ende treu bleiben, gerettet würden. Wachet, betet und bleibt im Guten beharrlich, damit ihr nicht in diesem von Leidenschaften, Verzweiflung und Tod aufgewühlten Meere zugrunde geht. In der Stunde des Gerichts ist Mein göttliches Gesetz bei allen, meine Liebe steht euch ewig bei.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Mit Jubel in Meinem Geiste sehe Ich euch Meinem Worte lauschen. In Scharen kommt ihr zu diesen Versammlungsstätten, um euch an Meinen Lehren der Liebe zu erquicken. Nicht alle kommen, um Mich zu hören, die meisten kommen in der Hoffnung auf Linderung eines Leidens oder Befreiung von einem Herzeleid. Viele sind gerufen, doch wenige sind es, die Mir nachfolgen. Es sind hier viele von denen, die in der Zweiten Zeit gerne die Stimme des Rabbi gehört hätten und keine Gelegenheit hatten, Ihn kennenzulernen. Auch solche sind zugegen, die Ihn hätten hören können, dies aber nicht wollten. Die einen und die anderen hören in dieser Zeit begierig Mein Wort und warten nicht, bis Ich es zurückziehe, um später von neuem ihre Nachlässigkeit zu beklagen. Ich rede daher nicht ins Leere. Auch wenn viele Mein Wort nicht interessiert, gibt es doch einige Meiner Kinder, die es wie ein Juwel von unschätzbarem Wert zu hüten verstehen, um es der Menschheit bekannt zu machen, wenn der Augenblick dafür gekommen ist.
2. Mit Barmherzigkeit und Liebe bin Ich zu allen gekommen und habe Meine Gegenwart in vielen Formen fühlbar gemacht. Die einen haben Mich mit ihrem geistigen Gesicht erblickt, andere fühlen Meine Kraft, die ihr Wesen erbeben lässt, andere werden vom geistigen Sinn Meines Wortes tief bewegt, wieder andere fühlen, wie der Friede Meines Geistes ihr Herz umfängt. Die Kranken erleben, wie sie bei Meinen liebkosenden Worten von ihren Übeln genesen, und die Sünder fühlen sich von einem durchschauenden und eindringlichen Blick betrachtet, der in ihre Seele dringt. Da habt ihr gesagt: Der Herr ist bei uns. Als Meine Jünger Mich in der Zweiten Zeit fragten, ob Ich wiederkommen würde, gab Ich ihnen das Versprechen, von neuem unter der Menschheit zu sein, und sagte ihnen, welches die Zeichen wären, die die Zeit Meiner Wiederkunft kennzeichnen würden. Viele Jahrhunderte vergingen, bis diese Zeichen erschienen, die Meine neue Offenbarung ankündigten, so, wie ihr sie heute erfüllt seht. Wenn Ich nach 1800 Jahren, die für die Menschheit ein Zeitalter dargestellt haben, euch Mein Versprechen treu erfüllt habe - glaubt ihr da, dass jetzt, wo Ich euch Mein Scheiden für 1950 angekündigt habe, der Herr sein Wort nicht einhalten wird?
3. Als die Theologen und die Menschen, welche die Schriften der vergangenen Zeiten studierten, die Zeichen erfüllt sahen, mit denen Ich euch Meine Wiederkunft und Meine Gegenwart unter euch ankündigte, und als sie sahen, dass die Zeit verstrich, ohne dass sie Mich kommen sahen, schlossen sie traurig ihre Bücher, weil sie glaubten, sich hinsichtlich der Zeit und der Zeichen geirrt zu haben, ohne zu wissen, dass sie das Richtige erkannt hatten. Sie wussten nicht, dass Ich gegenwärtig bin und in dieser Form zu euch spreche. Doch Ich sage euch, dass sehr bald - wenn die Beweise, dass Ich bei euch war, der Menschheit bekannt sind, alle werden feststellen können, dass Meine Kundgebung gerade in jenem Zeitabschnitt stattfand, in welchem die Weissagungen in Erfüllung gehen sollten. Welche Freude wird in vielen Herzen sein, und welches Interesse wird es geben, Meine Jünger zu befragen und ebenso die neuen Schriften zu erforschen!
4. In dieser Zeit waren nicht nur einige wenige die Zeugen Meiner Offenbarung, es waren Tausende und Abertausende von Menschen, die ihr Herz aus Liebe oder aus Furcht pochen fühlten, als sie Mein Wort vernahmen. Viele von ihnen werden Meine treuen Zeugen und Meine guten Jünger sein, die Mich nicht verlassen werden, wenn Mein Wort vor Tribunalen und Konzilien gerichtet wird, und die Meine Wahrheit mit ihren Werken der Liebe bezeugen werden.
5. Wahrlich, Ich sage euch, unter diesen Menschenscharen hier gibt es nicht einen, den der Zufall hergeführt hat. Aufs neue versichere Ich euch, dass sich kein Blatt vom Baume ohne Meinen Willen bewegt. Im Leben eines jeden von euch gibt es einen Grund, weshalb ihr herbeigekommen seid, um Mein Wort zu bezeugen. Ihr kommt von verschiedenen Wegen, aus verschiedenen Sekten, Religionsgemeinschaften und Lehren, wobei ihr an den Steinen des Weges gestrauchelt seid und in eurem Geiste das Licht der Erfahrung angesammelt habt.
6. Wenn ihr hierherkommt, fühlt ihr eine unbekannte Kraft, ein unerklärliches Fluidum, und ihr fragt euch: Was mag das sein? Woher stammt dieses Wort, das tief bewegt, und dieser Friede, der das Herz durchströmt? Ich habe euch geantwortet: Es ist euer Vater, der euch stärkt. Doch Ich nötige euch nicht, an Meine Gegenwart in dieser Form zu glauben, und es ist auch nicht nötig, euch zum Glauben zu zwingen, da Ich ja offenbar und spürbar bei euch bin und schon eine Spur von Feinfühligkeit genügt, um Mich wahrzunehmen.
7. Dies ist die Zeit, euch begreiflich zu machen, dass der Gebrauch, den ihr von eurem freien Willen gemacht habt, falsch ist, und dass euch jetzt die Durchführung einer geistigen Mission unter der Menschheit erwartet. Seht, Ich richte eure vergangenen Werke nicht, um euch dann zu sagen, ob ihr würdig seid, diesen Auftrag zu empfangen, oder nicht. Denn es ist nicht der Zufall, der euch in diese Welt gebracht hat, es ist Mein Wille gewesen.
8. Denkt über euer Schicksal nach, fragt nach dem euch Unerklärlichen, und Ich werde euch antworten. Niemand, der an Meine geheime Herzenskammer Fragen gestellt hat, ist ohne Antwort geblieben. Denn in jenem Augenblick wird das Licht eures Geistes erstrahlen und die grossen Gaben offenbaren, die ihr von eurem Herrn empfangen habt.
9. Ich möchte sehen, dass ihr euren Geist erhebt und in der Unendlichkeit Meine Weisheit sucht. Nehmt euch hierin die Schriftsteller und die Wissenschaftler zum Vorbild, die Ich inmitten der Nacht überrasche, während die einen Inspiration und die anderen Antwort auf die grundlegenden Fragen der Natur suchen. Ich will euch (damit) nicht sagen, dass ihr auf dieser Erde die Gelehrsamkeit suchen sollt, die euch Ruhm bei den Menschen bringt. Ich will, dass jene Erhebung und jene Grösse innerlich ist und dass alles, was ihr in eurem Kampfe und Studium erreicht, eine Frucht des Lebens und der Liebe für eure Brüder ist.
10. Wenn Ich Mich den Wissenschaftlern nahe, die in ihre Überlegungen versunken und im Studium alt geworden sind, frage Ich sie: "Weshalb plagt ihr euch so sehr? Für wen kämpft und leidet ihr so?" Doch es hat nicht einen gegeben, der Mir gesagt hätte: "Meister, ich kämpfe aus Liebe zur Menschheit." Sie lieben die Wissenschaft, und ihr opfern sie ihr Leben. Doch jenen, welche von edlen Zielen beseelt zu fragen verstanden, sind grosse Erkenntnisse offenbart worden, die der Menschheit immer eine süsse Frucht geschenkt haben; dies ist ein Beweis dafür, dass Der, welcher jenes Licht inspirierte, Ich gewesen bin. Doch jene, die die Natur ohne Liebe und ohne Achtung ausgeforscht haben, sind am Anfang des Weges steckengeblieben oder sind ins Verderben gestürzt, da es nicht das Gute war, von dem sie inspiriert wurden, sondern die Eitelkeit, der Hass und der Ehrgeiz.
11. Doch so, wie dem Menschen die Wissenschaft offenbart wird, so gebe Ich ihm auch das Licht für den Geist durch Inspiration. Auf diese Weise sprach Ich zu den Patriarchen der ersten Zeiten, ebenso inspirierte Ich Mose, den Ich zum Stimmträger Meines Wortes machte, um zu Meinem Volke zu sprechen, und Ich diktierte ihm Gesetze und Lebensregeln, die er niederschrieb, damit sie verewigt würden und die späteren Generationen sie kennenlernten.
12. Nachdem Christus auf der Erde gewesen war, erleuchtete Er vier Apostel Seiner Lehre und gewährte ihnen, dass sie sich in ihrer geistigen Betrachtung und Verzückung Seines göttlichen Wortes erinnerten, damit sie der Menschheit das hinterliessen, was ihr Geist mittels ihres Verstandes zu empfangen vermochte. Es waren Markus, Lukas, Matthäus und Johannes.
13. Der Tag wird kommen, an dem die Bücher als unnütz ins Feuer geworfen werden, was geschehen wird, wenn ihr geistiger Gehalt in eurem Herzen lebt und ihr das Gesetz, das sie enthalten, befolgt. Doch zuvor wird dieses letzte Testament - als Ergebnis eines Kampfes - mit den zwei ersten vereinigt werden, wie es mit dem ersten und dem zweiten geschah.
14. Heute habe Ich Mich nicht darauf beschränkt, nur von der Gegenwart zu euch zu sprechen. Viel habe Ich zu euch über die vergangenen Zeiten gesprochen und habe euch sogar im voraus Prophezeiungen über die Zukunft gegeben. Ich habe euch enthüllt, was man euch verborgen hatte, habe das richtiggestellt, was verfälscht worden ist, und habe euch zukünftige Ereignisse offenbart.
15. Wohl denen, die sich zurüsten, denn morgen werden sie diese Unterweisung mit gutem Willen zu lesen verstehen, die von der Bestimmung der Menschheit, von der Zukunft der Nationen und dem Sieg des Lichtes zu euch sprechen, welcher der der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit ist. Diese Lehre wird den Menschen wahrhaft frei machen; denn als er sich für frei hielt, und dabei vor seinem Gewissen und Meinen Gesetzen floh, hat er nicht gewusst, dass er Eigenschaften, Fähigkeiten und Gaben in sich trägt, die er nicht zu entwickeln verstand, weshalb er, statt frei zu sein, Sklave seiner selbst, Sklave seiner Unwissenheit gewesen ist. Wie könnte eine solche Menschheit in ihrem Herzen den Frieden Meines Reiches fühlen und Mich in ihrem Herzen tragen, wenn der Verstand der Menschen durch ehrgeizige, materialistische Ziele verdunkelt ist, wenn ihr Herz für menschliche Leidenschaften schlägt, und ihre Seele vermaterialisiert ist?
16. Diese Menschheit ist geistig tot; doch Ich, der Ich die Macht habe, Tote zu erwecken, rufe sie ins Leben zurück und bahne ihr den Weg in eine Zeit, in der die Menschen ihre Seele frei machen, ihre Gaben erkennen und durch sie Fortschritt und Höherentwicklung erreichen.
17. Heute beginnt ihr von allen Fähigkeiten des Geistes Gebrauch zu machen. Dies wird euch aus dem Abgrund emporheben.
18. Hier ist ein Volk, das mit Anteilnahme nach Meinem Wort verlangt und Meine Unterweisungen sammeln will, weil es weiss, dass die Zeit Meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan kurz ist.
19. Nutzt Meinen Unterricht, o Jünger! Geht hernach ohne Furcht hinaus, Mein Wort und Meine Lehren unter den Menschen zu verbreiten. Seid nicht verzagt angesichts derer, die eure Mission mit Theorien zu entkräften versuchen.
20. Die Menschheit sucht, ohne zu wissen, was sie will. Heute komme Ich, um euch zu sagen: Ich bin das, wonach ihr sucht. Wer wünscht sich nicht sehnlichst den Frieden? Wer sehnt sich nicht danach, die Wahrheit zu erkennen? Wer möchte nicht seine Gesundheit erhalten?
21. Ihr müsst Mich suchen, denn der Friede ist nicht auf der Erde, und es fehlen Menschen guten Willens. Doch Meine Gerechtigkeit ist herabgekommen, der Tag des Herrn ist da.
22. Wenn der Mensch Meinen Willen tut, werden selbst die Naturgewalten sich als Diener vor ihm beugen. Solange der Mensch in seinem Ungehorsam verharrt, werden die Elemente entfesselt sein und ihn so seinen Mangel an Harmonie mit allem Geschaffenen erkennen lassen.
23. Ich komme nicht als Gegner Meiner Kinder. Ich komme nur, um die Sünde zu zerstören, damit ihr Mein Licht erkennen könnt.
24. Bete, Volk, und ich versichere dir, dass Ich deine Opfergabe annehmen werde - nicht die materielle, sondern jene, die euer Geist Mir gibt.
25. Meine Gerechtigkeit ist in jedem Herzen, sowohl in dem, das Mir seine Türen öffnet, als auch in dem, das sie Meinem Rufe verschliesst. Mein Blick ist durchdringend und vermag alles in ihnen zu entdecken, was sie bergen. In einigen habe ich die Opfergabe ihrer Liebe und ihrer Demut gefunden, in andern die Wonne, bei Mir zu sein, und ihre Dankbarkeit für die empfangenen Wohltaten. In den einen entdecke Ich Hoffnung, in andern Schmerz. Doch wahrlich, Ich sage euch, Mein Altar wird in jedem Augenblick mehr von Tränen als von Opfergaben bedeckt.
26. Hier bei Mir reinigt ihr euch von jedem Schandfleck. Ach, wenn ihr doch diese Reinheit während eures ganzen Lebens zu bewahren vermöchtet! Aber diese Atmosphäre der Vergeistigung und der Brüderlichkeit, die ihr in diesen Stunden der Gemeinschaft und der Unterweisung schafft, herrscht nicht in der Welt. Die Luft, die ihr atmet, ist durch die Sünde vergiftet.
27. Doch ihr habt empfunden, wie in dem Masse, in dem ihr euch Meine Lehre zu eigen macht, allmählich Glied für Glied der Kette von euch abfällt, die euch an die Welt schmiedet.
28. Ich richte euch. Doch seht, wie gütig das Wort eures Richters ist. Erkennt, dass Ich euch statt einer Verurteilung Meine Vergebung schenke, damit ihr fortan nicht mehr sündigt. Ihr selbst seid es, die sich ihr Urteil sprechen, wenn ihr erkennt, dass es gerecht ist, dass der Schmerz euch heimsucht. Dann segne Ich diese Reue und befreie euch mit Meiner Unterweisung vom Kelch des Leidens. Dies ist der Weg Gottes, folgt Mir auf ihm.
29. Wer auf die Stimme seines Gewissens hört, erkennt und begreift seine Verfehlungen und nimmt zugleich seine Sühne an. Doch wer die Schwere seiner Vergehen nicht begreift, wird nicht fähig sein, sich von seinen Schandflecken zu befreien, und solange dies nicht geschieht, kann er nicht zu mir kommen.
30. Flucht nicht gegen den Schmerz. Das, was ihr zunichte machen müsst, ist die Sünde. Der Schmerz hat euch immer dazu gedient, euch in eurem atemberaubenden Lauf in den Abgrund aufzuhalten.
31. Heute seid ihr keine kleinen Kinder mehr und könnt den Sinngehalt Meiner Unterweisungen verstehen. Auch wisst ihr, dass eure Seele nicht zugleich mit dem Körper, den ihr besitzt, entstand, und dass der Ursprung des einen nicht der des anderen ist. Jene Kindlein, die ihr in euren Armen wiegt, tragen in ihren Herzen Unschuld, doch in ihrer Seele bergen sie eine Vergangenheit, die zuweilen länger und unheilvoller ist als die ihrer eigenen Eltern. Wie gross ist die Verantwortung derer, die jene Herzen pflegen sollen, damit deren Seele Fortschritt auf ihrem Entwicklungswege erreicht.
32. Blickt deswegen nicht mit weniger Liebe auf eure Kinder. Bedenkt, dass ihr nicht wisst, wer sie sind, noch was sie getan haben. Vermehrt vielmehr eure Zuwendung und Liebe ihnen gegenüber und dankt eurem Vater, dass er seine Barmherzigkeit in euch gelegt hat, um euch zu Führern und Beratern eurer geistigen Geschwister zu machen, im Hinblick auf deren Körper ihr dem Blute nach vorübergehend Eltern werdet.
33. Auch ohne diese geistigen Kenntnisse zu haben, stehen sich die Menschen gegenseitig auf ihrem Entwicklungswege bei, denn der Weg zur Vollkommenheit ist für alle geschaffen und wird von allen bis zum Ende durchlaufen werden, selbst von jenem, den ihr sehr fern von Meinem Gesetze glaubt. Könnt ihr euch vorstellen, dass irgendjemand von euch nicht zu Mir kommt, selbst wenn die Ewigkeit über ihn hinweggeht? Könnte der vollkommene Vater irgendeines Seiner Kinder vernachlässigt haben?
34. Jünger, glaubt ihr also, dass dem Geistwesen ein einziges Erdenleben genügt, um seine Aufgabe zu vollenden und sich zu vervollkommnen? - "Nein, Meister", sagt ihr Mir mit innerster Überzeugung.
35. Dies ist die "Auferstehung des Fleisches"; doch nicht in der Form, in der sie von den Menschen aufgefasst wurde. Wenn das Fleisch starr geworden ist, kommt es in das Innere der Erde, während die Seele ins Jenseits abscheidet und wartet, bis Meine Gerechtigkeit sie zur Einkörperung in einen neuen Körper aussendet. Auf diese Weise vereinigen sich Seele und Materie wieder in dieser Welt, doch nicht im Geistigen Tale.
36. Weil der Vater euch mehr als eine Gelegenheit für die Erfüllung eurer Aufgabe gewährt, sollt ihr (dennoch) die, die ihr jetzt habt, nicht ungenutzt lassen, denn niemand kennt die Zahl der Erdenleben, die Meine Gerechtigkeit ihm zuweist. Darum soll sich sowohl der Greis, als auch der junge Mann und das Kind beeilen, die Aufgabe zu erfüllen, die ihnen angewiesen worden ist, um ihre Schuld zu begleichen.
37. Auch sage Ich euch, dass dies die Zeit der Auferstehung der Toten ist, denn dieses Mein Licht wird den Glauben derer entzünden, die in der Finsternis der Gewissensbisse, der Verzweiflung und des bitteren Leides zugrunde gingen.
38. Das Sechste Siegel ist gelöst und das Buch vor euch aufgetan. Der Leuchter erhellt das Universum, und das Göttliche Wort, symbolisiert durch eine Feuerzunge, spricht zu euch aus der Unendlichkeit. Es ist die Stimme des Lammes, welches in der Zweiten Zeit geopfert wurde, das die Menschen überrascht, sie erleuchtet und sie zum Leben der Gnade erhebt.
39. Lebt wachsam, denn bald werden viele Propheten auftreten, und es ist notwendig, dass ihr die wahren von den falschen zu unterscheiden versteht.
40. Die Menschen, deren Auftrag es ist, auf der Erde Gerechtigkeit zu schaffen, und die als Werkzeuge Meiner Göttlichkeit verwendet werden, werden alle jene zurechtweisen, die sie bei einer Falschheit ertappen, einen jeden, der mit Meiner Unterweisung ein Geschäft macht und der hinter einer Maske von Heiligkeit seine Ruchlosigkeit verbirgt.
41. Wehe jenen, die, während sie versprechen, die Menschen zur Seligkeit zu führen, diese in Krieg und in Verwirrung stürzen!
42. Ich will, dass Meine Jünger sich zu erkennen geben, indem sie Kranke heilen, Verlorene retten, Schwache wiederaufrichten. Um diese heilige Mission zu erfüllen, macht euch frei vom Unnützen, gebt jeden zwecklosen irdischen Zeitvertreib auf, betrügt nicht euer Herz oder eure Sinne mit falschen Schönheiten oder schädlichen Eindrücken.
43. Erhebt euren Geist, damit ihr nur am Ewigen, Schönen und Guten Gefallen findet. Wenn es nicht so sein sollte, wird eure Seele - vermaterialisiert durch das Leben, das ihr geführt habt - viel leiden, um sich von ihrem Körper und allem, was sie zurücklässt, zu lösen, und sie wird eine Zeitlang in Verwirrung und bitterem Schmerz in den (geistigen) Räumen umherstreifen, bis sie ihre Läuterung erreicht.
44. Lebt in Meinem Gesetz, dann braucht ihr den Tod nicht zu fürchten. Doch ruft oder wünscht ihn nicht vor der Zeit. Lasst ihn kommen, denn er gehorcht immer Meinen Befehlen. Sorgt dafür, dass er euch zugerüstet findet, dann werdet ihr in die Geistige Welt als Kinder des Lichtes eingehen.
45. Setzt euch heute an Meinen Tisch, esst, damit dies Brot euch umwandelt und ihr es später dem anzubieten versteht, der seiner bedarf.
46. Heute bringt ihr die zu Meinem Worte, die ihr auf eurem Wege ohne Gesundheit, ohne Frieden und ohne Ideal findet. Morgen, wenn Meine Stimme nicht mehr in dieser Form zu hören ist, werdet ihr es sein, die ihre Brüder empfangen und mit dieser Lebensessenz nähren sollen.
47. Nichts ist dem Zufall überlassen worden, alles ist also nach Meinem Willen geschehen. In der Bestimmung, die Ich euch zuweise, liegt Meine Gerechtigkeit. Wenn ihr den Weg mit Dornen besät findet - wahrlich, Ich sage euch, es war nicht Mein Wille, der sie daraufstreute, um eure Füsse zu verwunden; doch sollt ihr auf dem Pfade voll Ergebung vorwärtsgehen und euch bewusst sein, dass jene Leiden, die ihr erduldet, eure Seele von Flecken befreit.
48. Wenn diese Ergebung in eurem Herzen geboren wird, werdet ihr fühlen, wie Meine Barmherzigkeit euren Weg ebnet.
49. Ihr, die ihr jetzt mein Wort vernehmt, empfangt es als Balsam auf euren Wunden. Doch begnügt euch nicht damit, Meine Wohltaten zu empfangen, ohne in den Sinngehalt Meiner Lehre eindringen zu wollen; denn der Augenblick wird kommen, an dem ihr dies Wort nicht mehr hören werdet, und wenn ihr euch nicht vorzubereiten verstandet, um euch in den kommenden Zeiten von Geist zu Geist (mir Mir) zu verbinden, werdet ihr euch verwaist fühlen.
50. Ich will, dass ihr in dem Kampfe, der sich naht, der starke Soldat seid, der seine Sache verteidigt, damit er im Leben wie Jakob "das starke und kluge Israel" genannt werden kann; dass ihr bereit seid, auf den Ruf des Vaters hin immer herbeizueilen und Ihm zu antworten.
51. Schwankt nicht zwischen Zweifel und Glaube hin und her, denn dann können eure Schritte niemals sicher und eure Entschlüsse niemals fest sein. Fordert auch nicht Beweise von Mir, um zu glauben, denn ihr wisst nicht, in welcher Form Meine Gerechtigkeit euch diese Beweise geben könnte.
52. Ahnt ihr nicht eine unsichtbare Hilfe, die jene aufrichtet, die in den Morast gefallen waren? Seht ihr nicht die grossen Scharen, die krank herbeikommen und die die Gesundheit und Lebensfreude zurückgewinnen? Bemerkt ihr nicht, wie die Parias des Lebens in Meine Gegenwart kommen und - wenn ihnen die Gaben offenbart werden, die sie besitzen - sie von den Menschenmengen gesucht und sogar bewundert werden?
53. Entdeckt alle Beweise, die Ich euch von Meiner Macht und Meiner Gegenwart gegeben habe, und ihr werdet überzeugt sein, dass Ich jedem ein Wunder gewährt habe, damit er an Mein Kommen in dieser Zeit glaubt.
54. Begreift: Wenn ihr eure Schritte zu dem dichtbelaubten Baume gelenkt habt, werdet ihr unter seinem Schatten die allmächtige Stimme eures Vaters hören. Die Jünger sollen Meine Gegenwart nutzen und Mich fragen, ob die Frucht, die sie nach und nach ernten, erlaubt und Meiner Göttlichkeit wohlgefällig ist. Darauf antworte Ich euch: Wenn ihr Meinen Samen gesät habt, werdet ihr eine gute Ernte einbringen.
55. Warum leben manche in so grosser Trägheit dahin? Steht auf, erkennt, wie die Augenblicke verstreichen, ohne dass ihr sie nützt. Jetzt ist noch Zeit. Nehmt euch nicht vor, ans Werk zu gehen, wenn eure Zeit schon knapp ist; denn dann werdet ihr versuchen, den Weg mit Riesenschritten zurückzulegen, und werdet nichts Gutes erreichen und nichts ernten können, weil die Saat Zeit braucht zum Keinem, die Pflanzen zum Wachsen, und die Frucht zum Reifen.
56. Schon nähert sich das Jahr 1950, in welchem Ich Mein Wort zurückziehen werde. In jenem Jahre werde Ich das letzte Meiner Kinder kennzeichnen, und die Zahl der Hundertvierundvierzigtausend wird dann voll sein. Diejenigen, die Mein Wort vernommen haben und ihre Gaben und Aufträge kennen, und die diese Gnade genutzt haben, werden sich sicher fühlen. Doch jene, die dies Werk nicht begreifen wollten, werden viel zu leiden haben, werden viele Verdienste und Opfer zu erbringen haben, um die Höhe zu erreichen, in der Mein Friede wohnt, der wie eine Pforte ist, die sich vor dem Geiste auftut.
57. Ihr, die Jünger der Dritten Zeit, die ihr den Heiligen Geist kommen saht, seid diejenigen, die unter diesem Lichte die gegenwärtigen, die vergangenen und einige der zukünftigen Unterweisungen verstehen. Zweifelt nicht, dass dies eine Zeit der Aufklärung ist; doch seid nicht zu selbstsicher. Seht, wie die Begabung des Wissenschaftlers wie nie zuvor glänzt. Seht das Kind, wie viel es von den ersten Schritten an versteht. Erkennt, was rings um die Erde vor sich geht. - Noch seid ihr Schiffbrüchige, die auf der Suche nach (andern) Schiffbrüchigen sind, die inmitten eines wütenden Meeres Hilferufe ausstossen.
58. Studiert Mein Wort eingehend, damit ihr eine wahre Kenntnis von ihm erlangt und nicht jeder aus Meiner Lehre eine andere Theorie bildet. Erwartet nicht die Zeit der Verfolgung, ohne Waffen zu haben, mit denen ihr euch verteidigt. Jene Waffen werden eure Art zu leben, euer Wort und eure Gottesverehrung sein.
59. Ich verlange nicht von euch, dass ihr unfehlbar seid, denn der einzige Unfehlbare bin Ich. Was Ich jedoch von euch verlange, ist Aufrichtigkeit und guter Wille bei allen euren Handlungen. Das übrige wirke Ich, um euer Werk zu vervollständigen und zu vervollkommnen; denn so, wie eure Werke sind, so wird euer Lohn sein.
60. Wenn jemand von euch Neid auf seinen Bruder fühlt, weil er meint, der Meister liebe ihn mehr, und beide einen Platz zu Meiner Rechten beanspruchen sollten, würde Ich ihnen sagen, dass Ich euch nicht zu Meiner Rechten setzen darf. Dies ist etwas, das jeder durch seine eigenen Verdienste erarbeiten muss. Wahrlich, Ich sage euch, Ich könnte ein Kind nicht mehr lieben als ein anderes.
61. Von Meinen Aposteln der Zweiten Zeit liebte Ich Judas nicht weniger als Johannes. Jene Geister waren Tropfen des unendlichen Ozeans Meiner Liebe, und als sie zum Vater zurückkehrten, wusste Er allein in Seinen hohen Ratschlüssen, was jeder für sich erworben hatte.
62. Damit die Menschheit in dieser Zeit aufbrechen kann, um Mir nachzufolgen, sie in die Geheimnisse eindringen kann, die Ich euch erklärt habe, und von Licht erfüllt werden kann, ist es notwendig, dass sie im Geiste, im Denken und in ihrem Wollen Freiheit besitzt. Und darum bin Ich gekommen, die Seelen von ihrem Joch zu befreien, und habe begonnen, Throne und Reiche zu stürzen, um Zepter und Kronen zu Fall zu bringen. Seid frei, sucht nicht hier euer Reich oder euren Himmel. Macht die einfachen Leute nicht zu euren Sklaven, und seid nicht Sklaven der Eitelkeit. Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt, hier sind nicht Mein Thron und Meine Heerscharen." Ebenso wenig ist hier das Reich eures Geistes und sein Lohn.
63. Mit Wahrheit sprach Ich zu euch, und mit Wahrheit spreche ich derzeit zu euch. Nach einer so langen Zeit, in der Ich euch grosse Offenbarungen gegeben habe, wäre es nicht recht, wenn ihr Mich wie Pilatus fragtet: "Was ist Wahrheit?"
64. Wollt ihr zu Mir kommen? Sehnt ihr euch danach, eines Tages dahin zu gelangen, wohin jene gekommen sind, die Mir nachgefolgt sind? - Alles, was ihr benötigt, um euer Verlangen zu stillen, habe Ich euch schon gegeben. Wenn Ich einst Mensch wurde und jetzt im Geiste zu euch spreche, geschah es, um euch den Weg zu weisen, der zur Vollkommenheit führt. Ich bin Das Ewige Wort, das euch sagt: Hört auf Mich, denn 1950 ist nicht mehr fern, und dann wird es euch so vorkommen, als ob sich die Pforten des Himmels geschlossen hätten.
65. Ich sagte euch einstens: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater." Jetzt füge Ich hinzu: Wer den Sohn kannte und durch Ihn den Vater, kennt den Geist der Wahrheit, der heute zu euch spricht.
66. Kommt in voller Erkenntnis eurer Aufgabe zum Schosse des Sechsten Siegels. Ruft Mich, und Ich werde kommen, um zu euch zu sprechen; doch tut dies nur bis zum Jahre 1950, in welchem nach Meinem Willen das Ende Meiner Kundgabe mittels des menschlichen Verstandes festgesetzt ist.
67. Ich empfange sowohl den, der Meinen Namen in seinem Herzen preist und Meine neue Offenbarung segnet, als auch den, der nur herbeikommt, um Mein Wort zu beurteilen - in der Erwartung, Irrtümer in ihm zu finden, um es zu verleugnen. Für alle halte Ich eine Lektion bereit. Ich spreche zum Herzen des Kindes und zu dem des Greises, zum Herzen des Mannes und zu dem der Frau, Ich spreche zum Philosophen und zum Wissenschaftler. Niemand geht unbeachtet an Meiner Weisheit vorüber. Darum sage Ich den Menschen: Entnehmt Meinem Worte das, was jedem einzelnen zugedacht ist.
68. Einst sagte Ich euch: "Ich bin der Weg." Erst später habt ihr begriffen, was Jesus mit jenen Worten sagen wollte, da ihr verstanden habt, dass "der Weg" das Göttliche Gesetz der Liebe ist.
69. Heute sage Ich euch wiederum: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", und wenn ihr den Wesenskern Meines Wortes in dieser Zeit sucht, werdet ihr in ihm das ewige Gesetz der Liebe finden, eben jenen Weg, den Ich euch auf Erden vorzeichnete.
70. Damals glaubten viele, dass Christus den Weg verfehlte und das Gesetz verfälschte. Daher bekämpften und verfolgten sie Ihn. Doch die Wahrheit setzt sich wie das Licht der Sonne gegen die Finsternis immer durch. Jetzt wird Mein Wort von neuem bekämpft werden, denn manche glauben in seinem Sinngehalt Widersprüche, Unklarheiten und Irrtümer zu finden. Aber sein Licht wird erneut in die Finsternisse dieser Zeit hineinleuchten, und die Menschheit wird erkennen, dass der Weg und das Gesetz, das Ich euch offenbart habe, das gleiche wie in jener Zeit ist und es immer sein wird.
71. Hört Mich in dieser Zeit, damit ihr die göttliche Unterweisung nutzt. Wiederholt nicht, was viele in der Zweiten Zeit taten: Während sie Jesus zuhörten, verspotteten sie Ihn; doch als sie die Wundertaten des Meisters am Kreuze und noch nach dem Tode sahen, wurden sie von Gewissensbissen und Furcht erfüllt, weil sie begriffen, dass Gott durch die Welt gegangen war. Weiss etwa jemand, ob nicht diese Jünger, durch die Ich Mich kundtue, jene waren, die Mich damals am meisten verkannten und verspotteten? Seht sie jetzt, wie sie das Urteil, den spöttischen Blick und den Hohn der Menge ertragen! Nennt dies nicht Vergeltung, es ist Gerechtigkeit, und es ist notwendig, dass der, welcher aus Unwissenheit fehlt, dies an sich selbst erfährt und durchlebt, damit er später seinen Irrtum zu begreifen vermag.
72. Wisst ihr etwa, ob nicht diese Stimmträger in einer andern Zeit zu jenen gehörten, die sich danach sehnten, Meine Apostel zu sein, und die warten mussten, um Mir dienen zu können?
73. Die Menschheit läutert sich nun durch den Schmerz, damit Mein Reich des Friedens und der Vergeistigung im Herzen der Menschen und Völker gegründet werden kann.
74. Im Jahre 1924 sagte Ich euch alles voraus, was sich in der Gegenwart ereignet!
75. Einer nach dem andern, so kommen sie allmählich in Meine Gegenwart, die in dieser Zeit berufen sind, Meine Wegbereiter und Propheten zu sein, und jeder, der im Innern den Ruf empfunden hat, sagt Mir: "Herr, hier bin ich, ich möchte in Deinem Werk mitarbeiten, befiel, ich bin Dein Diener."
76. Von diesem Augenblick an habe Ich Mich bemüht, die Unebenheiten seines Herzens mit dem Meissel Meines Wortes zu glätten, ihn mit Nächstenliebe und Heilkraft, mit Frieden und Güte zu erfüllen. Entsinnt euch, dass Ich euch gesagt habe: eure Lippen werden aus der Überfülle eures Herzens heraus sprechen.
77. Ich will, dass ihr wie Bäume seid, deren Schatten viele bedeckt. Doch wie wenige von euch sind es, die wirklich lernen, dem Wanderer Schatten zu spenden.
78. Seid wie euer Vater, der einem mächtigen Baume gleicht, der Schatten spendet, und der Seine Früchte allen Seinen Kindern darbietet.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Das Licht des Heiligen Geistes schwingt über allen Geistern.
2. Wohl euch, die ihr euch vorbereitet, Meine Aufträge zu erfüllen, denn immerdar werdet ihr Meine Hilfe fühlen. Doch sage Ich euch gleichfalls: Bringt nicht die Stimme des Gewissens zum Schweigen, wenn sie euch auf eure Fehler hinweist, hört auf sie, denn es ist Meine Stimme. Wenn ihr Mir so wohlgefällig sein wollt, so erhebt euren Geist im Gebet, nachdem ihr eure Fehler wiedergutgemacht habt, dann werdet ihr Mich immer auf euch wartend finden, um euch den Frieden zu geben.
3. Je mehr ihr fühlt, dass Ich euch vergebe, desto mehr sollt ihr eure Pflichten erfüllen. Missbraucht diese Vergebung niemals!
4. Alle, die sich aufmachen in dem Bestreben, sich geistig höherzuentwickeln, werden sich auf dem Wege der Erfüllung Meines Gesetzes von grossen Menschenscharen umgeben sehen, die ihnen nachfolgen werden. Doch wenn Ich euch an die Spitze einer Menschengruppe stelle, so bemächtigt euch nicht derselben. Bedenkt, dass selbst die Könige in dieser Zeit von ihren Thronen herabstiegen, um zu Dienern ihrer Völker zu werden; denn es naht ein Zeitalter der Gleichheit und Brüderlichkeit für alle Menschen. Erinnert euch - als Ich euch rief, habt ihr demütig geantwortet und Mir gesagt, dass ihr folgsam sein würdet und euer Kreuz mit Liebe annehmen wolltet, um Meiner Spur zu folgen, mit der Ich in der Zweiten Zeit den Weg zu eurer geistigen Entwicklung für euch kennzeichnete.
5. Wenn ihr euch zurüstet, werden die grossen Heimsuchungen, die auf die Menschheit wie Wirbelstürme zukommen, für euch wie eine sanfte Brise sein, die euch liebkost. Danach wird das Licht einer neuen Morgenröte erglänzen, und die Sonne wird euch ihre Wohltaten schenken. Doch wenn ihr nicht wacht, und ihr in euren Herzen die Heuchelei keimen lasst und euch mit einem Schafspelz bedeckt, während ihr im Innern hungrige Wölfe seid, werdet ihr auf Schwierigkeiten stossen, und die Dornen des Weges werden eure Füsse verletzen.
6. Weh euch, wenn die bösen Neigungen mehr vermögen als die Tugenden, die ihr in eurem Geiste tragt, und wenn Meine Unterweisung keine Früchte hervorbringt! Wenn ihr nicht über Mein Wort nachdenkt und es ergründet, und dabei meint, dass ihr Meinen Willen erfüllt, wird Mein Licht euch wachrütteln. Doch wenn ihr (dann) die ganze Wahrheit erkennt, werdet ihr euch daran erinnern, dass Ich euch zur Welt gesandt habe, um wohltätige Werke zu tun.
7. Auch wenn ihr eurer Bestimmung entfliehen wolltet, könntet ihr es nicht tun. Sooft ihr vom Wege auch abweichen mögt, wird euch Meine Barmherzigkeit auf ihn zurückbringen. Mein Gesetz steht in jedem Geiste geschrieben, und ihr müsst ihm gehorchen.
8. Ich habe gesehen, dass ihr mit den Führern der Nationen nicht einverstanden seid, wobei ihr nicht begreift, dass sie Werkzeuge sind, derer Ich Mich bediene, um die Völker zu beugen und abzuschleifen. Ihr habt es nicht verstanden, euch in Gedanken zu vereinen, um demjenigen beizustehen, den Ich dazu bestimmt habe, die Geschicke der Nation zu lenken. Ihr widersetzt euch und verursacht Spaltungen, obwohl Ich euch Vereinigung und Gehorsam gegenüber Meinem Willen empfohlen habe. Liebt euch, auf dass euer Gebet sie zubereitet und geistig unterstützt.
9. Vereinige dich, Israel, höre auf Mich! Ich werde euch grossen Prüfungen unterwerfen und will euch dann nicht weinen sehen. Betet für die, die es nicht zu tun verstehen, für die, die sich schwach fühlen. Dass ja nicht in den einen Freude über den Misserfolg der andern ist! Denn ihr wisst nicht, ob ihr nicht alle die gleichen Prüfungen durchleben werdet und - wenn sie euch treffen - ob ihr nicht gleichfalls schwach werdet.
10. Weist die Versuchung ab, denn dies ist die Zeit, in der jene Macht ihre Ernte zu vervielfachen sucht, und nur das Gebet und die guten Werke werden sie von euch fernhalten.
11. Viele Lehren werden euch zum Zusammenschluss aufrufen, wenn sie euch uneinig sehen, und Ich will, dass ihr alle euch in Mir vereint und eure Gottesverehrung in derselben Weise ausübt, in der Ich sie euch gelehrt habe.
12. Um euch bei eurer Erhebung zu helfen, habe Ich für Meine Kinder den besten Platz vorbereitet; denn Ich will euch nahe zu Mir ziehen und euch Meinen Frieden geben. Wer immer sich ermattet fühlt, komme zu Mir und erhole und stärke sich.
13. Jünger, habt Erbarmen mit denen, die gegen das Gesetz verstossen, die sich aufgelehnt haben, denn es sind die Menschen, die eurer Hilfe und eurer Nächstenliebe am meisten bedürfen.- Warum sündigt der Mensch, obwohl er das Gute kennt und weiss, dass nur dessen Ausübung ihn glücklich machen wird?: Weil er nicht auf die Stimme seines Gewissens hört und weil die Hirten zugelassen haben, dass ihre Herde sich auf verschiedene Wege verstreut, und weil ihr Wort keine Kraft mehr hat und auch nicht die Macht, die Schafe zur Rückkehr in die Herde zu veranlassen. Wo sind Meine Jünger, die Nachfolger jener Apostel der Zweiten Zeit?
14. Euch, die ihr derzeit Meine Zöglinge seid, sage Ich: Nennt euch nicht Pastoren oder Priester, lasst Mich die Menschen führen, denn in Mir werden sie ihren Vater, ihren Richter, ihren besten Freund und Ratgeber haben. Ihr sollt nur Überbringer der Guten Botschaft und Zeugen Meiner Kundgebung sein. Wenn dann die Menschen mittels ihrer Gaben die Verbindung mit Meinem Geiste erreicht haben, werden sie ihren Entwicklungsweg sicheren Schrittes gehen, und Ich werde ihnen Werke und Handlungen eingeben, die auf Mein Gesetz gegründet sind. Dies wird nach der Sühne und Wiedergutmachung sein, die ihr jetzt durchlebt.
15. Wenn ihr nicht gesündigt hättet, hättet ihr nicht die Härte des Sühnegesetzes kennengelernt, sondern wärt immer vorwärtsgegangen in eurer Entwicklung. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr nicht erfüllt, die ihr beauftragt seid, euren Brüdern diese Botschaft zu bringen, werdet ihr von der Menschheit gerichtet werden und die Härte dieses Richters kennenlernen, der weder Mitleid noch Liebe kennt.
16. Wenn Ich euch einer Prüfung unterworfen habe, um eure Seele emporzuheben, bin Ich euch beigestanden, damit euch nicht die Kräfte versagen, und wenn ihr euch Meinem Willen unterstellt und jene Lektion genutzt habt, fühlt ihr euch Mir näher. Dafür dankt ihr Mir, und Ich gebe euch den Frieden.
17. Ich habe von der Menschheit Einigkeit und die Rückkehr zum einfachen, geistigen Leben verlangt, weil ich will, dass die Geister sich in einem einzigen Glauben zusammenschliessen, indem sie Mich erkennen und Mich lieben. Die unterschiedlichen Lehren werden verschwinden, und nur Mein Gesetz und Mein Wort werden überdauern.
18. Ich habe euch immer Meine Liebe kundgetan, doch ihr habt Mich nicht verstanden. Wisst ihr nicht, dass - wenn Ich euch einen neuen Auftrag gebe - es in der Absicht geschieht, dass ihr durch seine Erfüllung eure Schuld abtragt? Ich habe euch erwählt, weil Ich euch liebe und weil Ich will, dass ihr Meine Jünger werdet. Doch damit ihr euch so nennen könnt, müsst ihr euch bei allen Handlungen eures Lebens Demut und Sanftmut zu eigen machen.
19. Ihr seid in der Zeit der Ernte, in der ihr das ernten werdet, was ihr gesät habt. Aber wenn ihr von neuem sät, um später zu ernten, so verwendet guten Samen und pflegt ihn, denn Ich gebe euch eine neue Gelegenheit dazu.
20. Begreift: Weit mehr, als ihr Mir nachgefolgt seid, bin Ich euch zu allen Zeiten nachgegangen, um euch eure Aufgabe zu zeigen und euch zu lehren, Mein Gesetz zu erfüllen, damit euer Geist niemals vom Wege abkommt, und er wie eine Glocke zu sein vermag, welche die Menschenscharen herbeiruft.
21. Wie viele Prüfungen musste eure Seele durchleben, um endlich sanft und demütig zu werden und mit Entschiedenheit den Weg des Gesetzes einzuschlagen! Früher kam von euren Lippen Lästerung, wenn sich auf eurem Lebensweg eine Prüfung fühlbar machte. Wenn ihr heute fühlt, dass ihr eine harte Lektion des Lebens durchmacht, betet ihr, weil das Licht eure Seele immer mehr durchdringt.
22. Wenn Ich euch sage, dass "jene (Menschen früherer Zeiten) und ihr dieselben sind", will Ich euch begreiflich machen, dass ihr durch die Wiedereinkörperungen eures Geistes nach und nach dessen Höherentwicklung erreicht. Von dem Zeitpunkt an, an dem die Stimme des Vaters euch sagte: "Wachset, und mehret euch", bis zur Gegenwart, ist eure Entwicklung nicht einen Augenblick stehengeblieben. Doch wie langsam geht ihr euren Weg!
23. Ihr habt euch vermehrt, und damit habt ihr jenen göttlichen Auftrag erfüllt. Doch danach bedurfte es eines neuen Gebotes, damit eurem Herzen Früchte entsprössen, die Gottes würdig sind, und da sagte Ich euch: "Liebet einander". Ich gab euch diesen Lehrsatz in der Zweiten Zeit als die Zusammenfassung des ganzen Gesetzes, und noch immer warte Ich darauf, dass er in euren Herzen Frucht trägt. Jetzt bin Ich mit neuen Lehren und neuen Offenbarungen gekommen; jedoch wende Ich euer Herz nicht von jenem göttlichen Gebote ab, euch untereinander zu lieben, und auch nicht von jenem anderen, euch zu mehren.
24. Ja, Menschenkinder, wachset an Tugenden und an Weisheit, vervielfältigt euch durch die Vergeistigung, liebt euch alle, ohne Unterschiede zu machen zwischen Rassen, Klassen, Glaubensbekenntnissen und Welten.
25. Ich will den Weizen wachsen sehen auf den Feldern, auf denen das Unkraut derart gedieh und sich das Böse so sehr vermehrte. Der Tag der Gerechtigkeit ist gekommen, und das Feuer des Krieges verbrennt und verzehrt die böse Saat, von der nicht einmal Asche übrigbleiben wird, da die Winde sie verstreuen, und danach werden die Wasser - und Schneemassen die Menschheit reinigen und läutern. Wenn der Schmerz unter den Menschen sehr heftig sein wird, werden sie Mir Altäre errichten, Weihrauch verbrennen und sagen, dass sie Mich lieben. Doch Ich werde ihnen sagen, dass dies nicht die rechte Art ist, um Meinem Geiste wohlgefällig zu sein, und dass das, was sie für Liebe zu Mir halten, Furcht vor der (göttlichen) Gerechtigkeit und vor dem Tode ist. - Die Menschen müssen begreifen, dass der einzige Weihrauch, der zu Mir gelangt, jener der Werke der Liebe und Barmherzigkeit ist, die ihr einander erweist, wenn ihr euch die Liebe eures Vaters zum Vorbild nehmt.
26. Euch, die ihr dies Wort hört, sage Ich, dass ihr Mich zum Vorbild nehmen sollt, dass ihr Mir folgen sollt auf dem Wege der Liebe, den Ich euch in der Zweiten Zeit zeigte, damit - wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form hört - ihr befähigt seid, die Menschenscharen in diesen Gebetsstätten zu versammeln und sie durch die Wahrheit und Überzeugungskraft eurer Worte und eures Vorbilds bei euch zu halten. Nicht nur an diesen Orten sollt ihr die Lehre weitergeben, sondern wo immer die Umstände euren Einsatz erfordern. Vergesst nicht, dass Ich euch gesagt habe, dass ihr "in der Wüste, auf den Wegen, auf dem Meer und in den Tälern" von den Prüfungen und auch von Meiner Inspiration überrascht werdet.
27. Damit ihr diese Aufgabe erfüllt, will Ich, dass dies Volk, das Ich durch Meine Unterweisung heranbilde, Mein Gesetz ehrt und durch seine Werke und sein Beispiel von seinem Meister Zeugnis ablegt. In euren Häusern soll der Friede regieren, in euren Familien sollen nicht die einen gegen die andern sein, es soll keinen Streit unter Brüdern geben oder Unstimmigkeiten zwischen Eltern und Kindern. Wenn unter euch der Friede zu herrschen beginnt und euer Heim nicht wie ein kleines Schlachtfeld ist, werden die Kriege nach und nach verschwinden; denn der, welcher Friede in seinem Herzen hat, wird ihn überall hinbringen. Denkt an eure Kinder und erkennt, dass ihr es noch nicht verstanden habt, durch euer Vorbild Mein Gesetz in ihre Herzen zu prägen, und dass sie die neuen Generationen darstellen, die dazu bestimmt sind, das geistige Licht in der Menschheit zu verbreiten.
28. Gross ist ihr Geist, doch erkennt, dass sie in der Kindheit ihres materiellen Lebens eures Schutzes und eurer Führung bedürfen. Beginnt diese Aufgabe bei den kleinen Kindern, seid verständnisvoll und geduldig. Lernt von Mir: Ich kann Jahrhunderte, Jahrtausende oder eine Ewigkeit lang auf die Entwicklung und die Vervollkommnung eines Geistes warten. - Ihr alle gleicht dem Brillanten in seinem Urzustand, welcher sorgfältig geschliffen werden muss, damit er schöne Strahlen aussendet. Haltet ihr euch etwa für unwürdig, mit dem Brillanten verglichen zu werden?
29. Eines der schönsten und wunderbarsten Kunstwerke, mit denen Ich diese Erde ausgestattet habe, sind die Blumen, die euren Blick ergötzen, die Umgebung mit Wohlgeruch erfüllen und euch inspirieren. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr seid vollkommener und schöner als Blumen.
30. Wenn ihr bereits die Vergeistigung besässet, die ihr erreichen sollt, würdet ihr die Sprache alles Erschaffenen verstehen, Ich würde durch dasselbe zu euch sprechen und da wäre kein Anlass dazu, dass sich euer Vater unter euch materialisiert bis zum Verbluten an einem Kreuz, und dass Ich Mein göttliches Wort in dieser Zeit durch Lippen unreiner Menschen geben muss. Aber es ist notwendig, dass ihr euren Vater kennt, und darum habe Ich Mich niemals verborgen und habe es auch nicht abgelehnt, zu euch zu kommen - trotz eurer Sündhaftigkeit. Wenn Ich Mich den Menschen gezeigt habe, und sie (trotzdem) immer falsche Götter geschaffen haben: Was geschähe, wenn Ich Mich aus Widerwillen vor euren Sünden verbergen würde?
31. O Jünger, die ihr euch erquickt, wenn ihr Mich hört, und sagt: "Meister, wir bedauern, dass nicht die Freiheit besteht, die uns gestattet, von Deinem Worte unumwunden zu unsern Nächsten zu sprechen." Doch Ich sage euch: Fürchtet eure Brüder nicht, wessen könnt ihr euch schämen? Wartet, wartet nur kurze Zeit, denn bald wird die Menschheit die Begrenzungen und Hindernisse überspringen, die sie durch ihren Fanatismus und ihre Unwissenheit geschaffen hat, und die sie gehindert hat, zum Kern der Wahrheit vorzudringen, welche sie nur oberflächlich erkannt hat.
32. Esst von der Speise, die Ich euch heute anbiete, und ihr werdet Meinen Frieden fühlen. Doch lasst nicht zu, dass irgendetwas euch denselben raubt.
33. Ich nenne euch Jünger der Dritten Zeit, weil ihr einen neuen Bund mit Meiner Göttlichkeit geschlossen habt.
34. Ich vertraue euch neues Land an, auf dem sich die Stämme Israels vervielfachen werden. Aber werdet nicht von Eitelkeit erfüllt, weil ihr wisst, dass ihr zu Meinem Volke gehört; denn wenn ihr gründlich nachdenkt über eure Aufgabe, werdet ihr eure grosse Verantwortung begreifen.
35. Ich bin von neuem zu euch gekommen und frage euch: Wollt ihr euren Herrn noch einmal opfern? Glaubt ihr, dass Mein in der Zweiten Zeit vergossenes Blut nicht genug war?
36. Nehmt in dieser Zeit euren Geist wahr, wie er das Kreuz seiner Sühne mit sich trägt und ihm ausgedehnte Felder anvertraut sind, damit er sie bebaue. Doch soll er keinen andern Samen auf sie säen als nur den Meinen. Die Ernte, die ihr in dieser Zeit einbringt, wird der Schlüssel sein, der euch das Tor zu eurem Heile öffnet.
37. Ich bin gekommen, um die Last eurer Sündhaftigkeit durch die süsse Bürde Meines Kreuzes zu ersetzen, damit ihr euch von der Sünde erholt, die euch jahrhundertelang niedergedrückt hat.
38. Eure Lippen sollen keine Lästerungen aussprechen, sie sollen nur Meinen Namen verherrlichen. Die Gabe des Wortes, die Ich euch zuteil werden liess, ist nicht dazu da, dass ihr die Ehre eures Nächsten besudelt.
39. Jetzt, wo ihr wisst, dass Ich euch gerufen habe, um euch zu Meinen geliebten Jüngern zu machen, unterzieht euch jeden Tag im Lichte eures Gewissens einer Prüfung, besonders wenn ihr wisst, dass ihr Mein Wort hören werdet.
40. Hütet euch davor, falsch verstandene Bussen zu vollbringen, und entzieht eurem Körper nicht das, was er braucht. Erspart ihm dagegen, was für ihn schädlich ist, auch wenn es für ihn ein Opfer bedeutet. Dies wird die Busse sein, die eurem Geiste dienlich ist, und daher jene, die dem Vater wohlgefällt.
41. Allmählich lernt ihr, eure Gedanken zum Unendlichen zu erheben, ohne die Notwendigkeit von Bildnissen, die auf einer Leinwand gemalt sind oder nach eurem Sinn geformt wurden. Nach und nach fallen die Hindernisse, die euer Geist immer vorfand, wenn er zu beten beabsichtigte. Jetzt ist er auf dem Wege, die geistige Verbindung mit seinem Herrn zu erreichen.
42. Vergesst nicht: Damit euer Gebet euch eine tiefe Befriedigung schenkt und euch wahren Frieden fühlen lässt, müsst ihr euer Herz reinigen, wenn ihr euch anschickt, eure Gedanken emporzusenden, damit sie zu Meinem Heiligtum gelangen.
43. Morgen werdet ihr grosse Menschenscharen euch nachfolgen sehen. Sie müssen eine tiefe und leuchtende Spur entdecken, die sie zur Wahrheit führt, und jene Spur soll die eurer guten Werke sein.
44. Ihr müsst Zeugnis davon geben, dass ihr jenes Volk seid, das der Herr zur Pilgerreise auf die Erde sandte, um in der Menschheit das Licht zu entzünden. Die Weisheit, die eurem Geiste entspringt, wird das Licht des Sechsten Siegels sein, das in dieser Zeit gelöst ist.
45. Wenn ihr Mich liebt, werdet ihr Meine Aufträge erfüllen können; wenn ihr Mich liebt, werdet ihr eure Brüder zu lieben verstehen.
46. Einige sagen Mir in ihrem Innern: "Herr, wenn wir hier versammelt sind und Dein Wort hören - geschieht es nicht, weil wir Dich lieben?" - Doch Ich sage euch: Sehr wenige kommen aus Liebe herbei, um Mich zu hören; die meisten kommen, weil sie vom Schmerz gebeugt sind.
47. Ich tadle nicht, dass euch der Schmerz in Meine Gegenwart gebracht hat; denn nachdem dieser seine Aufgabe erfüllt hat, vergeht er wieder, und er machte die Herzen derer aufnahmebereit, die später Meine Jünger sein werden.
48. Ihr könnt nicht sagen, dass Ich nie menschlichen Schmerz gefühlt habe und euch daher nicht verstehe. Ich wurde Mensch und litt, um euch in jeder Prüfung und in jeder kritischen Situation ein Beispiel zu geben. Wenn Ich euch heute darum bitte, den Weg, den eure Kinder zu gehen haben, mit Licht und guten Beispielen zu versehen, so deshalb, weil Ich in Jesus immer der gehorsame Sohn des Vaters war. Ich kenne und fühle alle eure Leiden, und deshalb, weil Ich im Geiste zu euch gekommen bin, bin Ich doch nicht ferne. Wahrlich, Ich sage euch, Meine Kundgebung in der Dritten Zeit ist der grösste Beweis, dass Ich euch liebe und euch verstehe.
49. Vertieft euch in euren Augenblicken der Ruhe in Mein Wort. Begreift, dass Ich der Friede bin, der sich herabsenkt, wenn euch der Sturm peitscht. Bewahrt diesen Frieden trotz aller Prüfungen und lasst nicht zu, dass er aus euren Herzen weicht und zu Mir zurückkehrt.
50. Lehnt euch nicht auf, wenn Krankheiten euer Heim befallen, sie läutern die Seele. Ich hindere euch jedoch nicht daran, dass ihr nach dem heilenden Balsam (dafür) sucht, vielmehr sage Ich euch, dass ihr euch an Mich als den Göttlichen Arzt wenden und mit Liebe das entgegennehmen sollt, was euch zu gewähren Mein Wille ist.
51. Es gibt viele, die nur durch die Leiden des Lebens zum rechten Weg zurückgekehrt sind. Einige lästerten, während sie den Schmerz durchlebten. Doch als sie erkannten, dass er es war, der sie auf dem Weg ins Verderben aufhielt, segneten sie ihren Leidenskelch. Diese setzte Ich an Meinen Tisch, und Ich gebe ihnen das Lamm zu kosten, das in eine köstliche Speise von Liebe und Barmherzigkeit verwandelt ist.
52. Wahrlich, Ich sage euch, wenn die Menschen das gleiche an denen täten, die undankbar zu ihnen gewesen sind - welcher Friede würde unter den Menschen herrschen!
53. Lebt in Frieden, dies wird das beste Zeugnis sein, das ihr ablegt, dass ihr Meine Jünger seid. Vergesst nicht, dass euch immer viele Augen beobachten - sei es, um sich zu versichern, ob das, was ihr tut, wahrhaftig ist, oder um Beweise zu sammeln und euch dann Lügen zu strafen.
54. Seid Meine treuen Soldaten! Seid niemals der Grund dafür, dass eure Brüder Mich verkennen. Nicht ein einziges Mal habe Ich euch Mein Wort gegeben, ohne dass nicht zumindest ein Herz zugegen war, das es kritisch untersuchte. In jenen Augenblicken wurde Mein Wort, Meine Kundgebung in jeder Hinsicht genau geprüft, und ebenso die Handlungen Meiner Diener. Mit all ihren Sinnen und Fähigkeiten haben sie sich eingefunden, um Meine Kundgabe auszuforschen, und derer, die in der Erwartung gekommen sind, dass das Gerücht von Meiner Gegenwart falsch ist, sind mehr gewesen als jener, die mit dem brennenden Wunsche herkamen, dass die gute Nachricht wahr ist. Wer hätte ihnen sagen sollen, dass - während sie alles beobachten und beurteilen - Mein Blick ins Innere ihres Herzens dringt und Meine Stimme sie durch ihr Gewissen ruft? Gerade in jenem Augenblick ist in vielen, die zweifelten, der Glaube entflammt, und er ist in denen übermächtig geworden, die ihn bereits besassen. So hat sich die Zahl Meiner Jünger ständig vermehrt, welche nun ein Volk bilden, dem Ich sage, dass es Meinen Frieden gut verwahren soll, damit er sein grösster Schatz sei. Denn dies wird das beste Zeugnis sein, das es vor den andern Völkern der Erde von der Wahrheit Meiner Kundgebung ablegen kann.
55. Ich will, dass ihr begreift, dass diese Nation eine hohe Bestimmung zu erfüllen hat und dass jeder von euch einen schwierigen Auftrag hat. Dies Volk wird ein Quell der Liebe und des Friedens sein, zu dem Menschen anderer Rassen kommen werden, um daraus zu trinken. Nicht ferne ist jene Zeit, doch zuvor müsst ihr so vieler Kämpfe unter Brüdern müde werden, zuvor müsst ihr euch von so viel Lüge und Falschheit überzeugen, aus denen die Menschen einen Kult gemacht haben. Dann werden sie zu Mir kommen und feststellen, dass Christus, der am Kreuze starb, lebt und voll Herrlichkeit und Majestät erscheint, so, wie Er gesehen wurde, als Er in der Zweiten Zeit in den Himmel fuhr.
56. Heute fühlt ihr, dass die Verhältnisse durchaus nicht günstig sind, um von Meinem Werke zu sprechen. Doch der Tag rückt näher, an dem eure Lippen unablässig von Meinem Worte sprechen werden; denn der Schmerz, die Not, die Angst und die Verwirrung (der Menschen) werden von euch alles in Erfahrung zu bringen suchen, was Ich euch gegeben habe.
57. Schon jetzt bereite Ich euch darauf vor und unterrichte Ich euch, damit ihr Meine Lehre mit Worten und Werken zu predigen versteht, denn die Menschheit ist der Heuchler müde. Bildet eine gehorsame Familie, vereint euer Denken, euer Wollen und euer Geschick mit dem Bande der Vergeistigung, und ihr werdet stark und unsterblich sein.
58. Grosse Heimsuchungen erwarten die Menschheit; bleibt bei jedem Schmerz und jeder Katastrophe wachend und betend. Viele Leiden werden gemildert werden, andere werden nicht eintreten, weil sie durch jene, die beten, auf ihrer Bahn aufgehalten werden.
59. Wenn Anhänger anderer Konfessionen und Sekten sehen, dass diesem Volke grosse Menschenscharen nachfolgen, werden aus diesen Konfessionen jene aufbrechen, die euch verfolgen. Doch fürchtet euch nicht, denn wenn ihr gefasst bleibt, wird der Heilige Geist Worte des Lichts auf eure Lippen legen, die jene, die euch verleumden, verstummen lassen.
60. Ich gebe euch nicht das tötende Schwert, um euch zu verteidigen, Ich gebe euch das Schwert der Liebe. Jeder seiner Lichtblitze wird eine Tugend sein, die von ihm ausgeht.
61. Wie viel Gnade werdet ihr beim Vater finden, wenn ihr die Scharen der Verfolger Meines Werkes durch eure Worte bezwingt und sie durch eure Liebeswerke bekehrt zu Mir bringt.
62. Dies ist die Lehre, die Ich euch in der Zweiten Zeit gab und die ihr bereits vergessen hattet.
63. Der menschliche Verstand wird Beunruhigungen erleiden, wenn er versucht, die Trinitarisch-Marianische Geistlehre zu verstehen. Denn der vermaterialisierte Mensch ist dem Geistigen gegenüber unbeholfen.
64. Ich bin gekommen, um Mich ein weiteres Mal in dieser Welt zu offenbaren und der Menschheit begreiflich zu machen, dass Ich Mich nicht auf einer (Himmels)-Höhe befinde, die ihr nicht erreichen könnt. Ich lehre euch die Form, euren Geist durch das Gebet zu erheben, bis ihr Meine Gegenwart findet und euren Geist durch ein dem Guten geweihtes Leben Meiner Göttlichkeit näher bringt. Nur wer in Meinem Gesetze lebt, weiss, dass Ich tatsächlich im Menschen bin und dass dies kein bildlicher Ausdruck ist.
65. Ihr, die ihr Mir zuhört - behindert nicht euer Verständnis für die geistigen Unterweisungen. Verdunkelt nicht euer Licht, und lasst nicht zu, dass euer Herz, das in den Augenblicken, da es Mein Wort hört, feinfühlend und veredelt ist, wieder gleichgültig und kalt wird. Die Freuden, die die Welt beschert, habt ihr bereits gekostet, ihr habt schon ihren Honig kennengelernt. Kommt und geniesst jetzt die Frucht des Baumes, den Ich gepflanzt habe. Aber wenn ihr dann euren Hunger gestillt habt, so hütet euch, auf jene Wege zurückzukehren. Bedenkt, dass es nicht recht ist, dass ihr das in den Morast tragt, was Ich euch aus Gnade gegeben habe.
66. Hört Mein Wort, welches Binden der Finsternis wegreisst und in jedem Geiste Licht entzündet, damit ihr in Zukunft den guten Weg gehen könnt, und ebenso auch das Verbotene erkennen und in euch selbst Kräfte finden könnt, um nicht in Versuchung zu fallen. Wer diese Unterweisung empfangen hat, kann sich nicht mehr unwissend nennen. Hört und versteht Mich, Jünger, heute, da Ich noch in diesem Worte bei euch bin.
67. Wer auf der Welt Untergebener gewesen ist, wird sich nicht verwundern, wenn Ich ihm Anweisungen gebe. Wer Herr gewesen ist, vergesse seinen Stolz und sei Mein Diener. Dann werdet ihr alle die so liebevolle Weise Jesu verstehen, Seinen Jüngern Anordnungen zu erteilen.
68. Unterwerft euren freien Willen Meinem Gesetz und eurem Gewissen, dann werdet ihr euch nicht versklavt, sondern wahrhaft frei fühlen.
69. Gerade jetzt, da das Unkraut sich auf dem ganzen Erdenrund ausgebreitet hat, sage Ich euch, dass ihr euch bereitmachen sollt, Meine Arbeiter zu sein, um Meinen Friedenssamen auszusäen. Jeder Meiner Erwählten in dieser Zeit möge sich in seinem Innern fragen, ob er nicht, bevor er dies Wort vernahm, im Schmerz geläutert und gestählt und oftmals in dem, was ihm am liebsten ist, geprüft wurde.
70. Erlangt Überzeugung und Glauben, hört Mir zu, ohne zu ermüden und ohne euch an diese Kundgebung zu gewöhnen. Wachet, Ich will euch am Tage Meines Abschieds nicht im Schlaf überraschen. Heute seht ihr, dass dies Jahr vergeht und ein anderes kommt, doch Mein Wort gelangt unwandelbar zu euch. Aber das Jahr 1950 wird kommen, und ihr werdet Mich nicht mehr in dieser Form hören. Dann will Ich, dass ihr gestärkt und überreich an Unterweisungen seid.
71. Studiert Mein Werk, das Ich durch alle Meine Stimmträger geoffenbart habe, habt keine Vorlieben. Denkt daran, dass Ich zu allen herabkomme und durch alle die Wahrheit sage. Wollt ihr, dass das Jahr 1950 kommt, ohne dass ihr Meine Gegenwart genutzt und Meine Lehre gelernt habt? Wartet ihr, bis die Welt, die gegenüber Meiner Kundgebung als Heiliger Geist ungläubig ist, sich auf euch stürzt und, da sie euch schwach findet, euch ausrottet? Wollt ihr, dass die Regierungen der Erde, wenn sie Zwist und Verwirrung unter euch entdecken, Gesetze erlassen, die eure Schritte aufhalten? Wie würdet ihr jammern, gegenwärtige Generationen, wenn ihr es herausfordern würdet, dass sich diese Prophezeiungen erfüllen! Wie hart und traurig würdet ihr dann euer Dasein machen, und wie viele Dornen würdet ihr auf dem Wege derer zurücklassen, die nach euch kommen! Erhebt euch voll Liebe und Hoffnung, Ich habe euch noch vieles zu offenbaren und anzuvertrauen.
72. Wenn ihr irgendeine Prüfung durchlebt, so zweifelt nicht. Seid aufmerksam, damit ihr seht, wie der Meister euch in jeder kritischen Situation von allem Übel befreit; dann werdet ihr fühlen, wie euer Geist sich entfaltet und stärker wird. Denkt daran, dass niemand vor Schmerz gefeit ist, dass die, die Mich am meisten geliebt haben und Mir am nächsten gefolgt sind, jene sind, die ihr Herz am meisten bluten fühlten. "Wer Mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich". - Warum sind viele auf dem Weg zurückgeblieben?: Weil die Liebe nicht wahrhaftig war, die sie zu fühlen glaubten.
73. Vergeistigt euch, meidet das Unnütze und das Leichtfertige, strebt nicht länger nach den Eitelkeiten der Welt, sucht die geistigen Tugenden auch nicht als einen blossen Schmuck für euren Geist, damit ihr bewundert werdet. Verschönt euren Geist durch die Tugenden, die Ich euch in Meinen Unterweisungen der Liebe gelehrt habe.
74. Ich erwarte euch auf dem Gipfel des Berges, wo Ich euch euren Lohn geben werde. Wendet euren Blick nicht zurück, um die Spuren eurer Vergangenheit zu betrachten. Geht euren Weg ruhig voran, ohne die Dornen zu fühlen, die ihr selbst verstreut habt, und gelangt zum Gipfel eurer Vollendung, wo Mein Licht strahlt. Wenn ihr einmal dort seid, werdet ihr endlich Mein Liebesgesetz segnen.
Mein Friede sei mit euch!
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Die Erde ist eine Schule für die Geister und der Leib ist ein Werkzeug ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 54 / 366
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Buch des Wahren Lebens
Unterweisung 054/366
Der Meister lehrt:
Die Erde ist eine Schule für die Geister & Der Leib ist ein Werkzeug
Göttliche Offenbarungen - Mexiko
1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Wohl denen, die ihre materiellen Güter verlassen, um Mich zu hören.
2. Diejenigen, die Meine Unterweisung genutzt haben, sind stark geworden, und wenn sie sich von einer Prüfung betroffen sahen, haben sie, statt zu verzweifeln, nachzudenken und zu beten begonnen und haben empfunden, dass in jenen Augenblicken die göttliche Inspiration zu ihrem Verstande kommt gleich einem Lichtstrahl, der den Weg ihrer geistigen Entwicklung erhellt.
3. Wahrlich, Ich sage euch, wer sich in der Erfüllung Meines Gesetzes vorzubereiten und zu stärken versteht, wird alles heil überstehen, selbst wenn er durch Unwetter oder durch Feuer geht. - Auch denen, die im Glauben die Prüfung zu bestehen vermochten, die ihren Geist heimsuchte, sage Ich noch einmal, dass sie sich nicht "schlafenlegen" sollen; denn es werden neue Prüfungen kommen, und sie müssen dann vorbereitet sein. Es gibt viele, die am Ende einer grossen Prüfung, wenn das "Tagewerk" schon beinahe vollbracht ist, nahe daran waren, zu fallen, von der Last ihres Kreuzes bezwungen. Doch in jenen Augenblicken hat sich Meine Stimme vernehmen lassen, die sie ermutigt hat, das Endziel zu erreichen, das schon nahe ist.
4. Wenn ihr die Prüfungen des Lebens dem Zufall zuschreibt, werdet ihr schwerlich stark sein können. Doch wenn ihr eine Vorstellung von dem habt, was Sühne ist, was Gerechtigkeit und Wiedergutmachung ist, werdet ihr in eurem Glauben Erhebung und Ergebung finden, um in den Prüfungen zu siegen.
5. Es ist Mein Wille, eure Seele auf verschiedene Weise zu prüfen, denn Ich bilde, forme und vervollkommne sie. Dafür bediene Ich Mich aller Dinge und aller Menschen; als Werkzeuge gebrauche Ich sowohl einen Gerechten, als auch einen Bösewicht. Das eine Mal bediene Ich Mich des Lichtes, ein andermal mache Ich die Finsternis zu Meiner Dienerin. Darum sage Ich euch: Wenn ihr euch in einer kritischen Situation befindet, so denkt an Mich, an euren Meister, der euch in aller Liebe den Grund für jene Prüfung erklären wird.
6. Es gibt Kelche, die alle trinken müssen, die einen früher, und die andern später, damit alle Mich verstehen und lieben lernen. Das Elend, die Krankheit, die Verleumdung, die Entehrung sind sehr bittere Kelche, die nicht nur an die Lippen des Sünders gelangen. Erinnert euch, dass der Allergerechteste in jener Zweiten Zeit den bittersten Kelch leerte, den ihr euch vorstellen könnt. Der Gehorsam, die Demut und die Liebe, mit welcher der Leidenskelch getrunken wird, werden das Kreuz leichter machen und die Prüfung schneller vorübergehen lassen.
7. Die Welt ist eine Schule für die Geister, euer Körper ist nur ein Werkzeug. Auf Erden durchlauft ihr die verschiedenen Stufen der Leiter zur geistigen Vollkommenheit, auf der die Geister zu Mir aufsteigen, angetrieben durch die Kraft ihrer Verdienste, ihres Bemühens, zum Vater zu gelangen durch die Liebe, die sie ihren Brüdern gegeben haben. Wer diesen Weg des Kampfes nicht durchläuft, wird weder wissen, wer sein Schöpfer ist, noch wird er sich selbst erkennen.
8. Wer seine Bestimmung verleugnet, weist den Ehrennamen "Kind Meiner Göttlichkeit" zurück. Wenn er nicht an Mein Dasein glaubt, kann er keinen Glauben an Meine Liebe haben.
9. Wenn für manche dies Leben überaus bitter und leidvoll gewesen ist, so wisset, dass dieses Dasein nicht das einzige ist, dass es nur dem Anschein nach lang ist, und dass es im Schicksal jedes Geschöpfes ein Geheimnis gibt, in das nur Ich eindringen kann.
10. Diese Stimme hat euch nicht gesagt: ihr müsst diesem Wort gehorchen. Sie hat euch nur gesagt: sucht die Wahrheit, strebt nach Liebe, strebt nach Frieden, und wenn ihr dies in Meiner Unterweisung, die ihr derzeit hört, findet, so bleibt dabei. Doch wenn ihr es hier nicht gefunden habt, so suchet weiter.
11. Ich tue Mich bei jedem von euch kund, manchmal über euer Herz, ein anderes Mal in eurem Geiste.
12. Bei Meiner Stimme der Vergebung werden die Toten zum Leben der Gnade auferstehen, von der Verwirrung ihrer Seele frei werden und Mein Gesetz erfüllen, das euch sagt: "Liebet einander." Wo keine Vergebung ist, - die immer der Liebe entspringt - wird es weder Reue noch gute Werke geben, und dann wird es auch keine Erlösung geben.
13. Wie viele geistig Tote müssen auf der Welt umherirren und warten, bis der körperliche Tod sie in Meine Gegenwart bringt, um die Stimme des Herrn zu vernehmen, die sie zum wahren Leben aufrichtet und sie liebkost. Welche Sehnsucht nach Erneuerung hätten sie auf Erden nähren können, da sie sich unwiderruflich für immer verloren hielten, obwohl sie sich einer wahren Reue und der Wiedergutmachung ihrer Verfehlungen fähig fühlten?
14. Doch ausser jenen, denen man das Heil ihrer Seelen abgesprochen hatte und die ohne Hoffnung zu Mir gekommen sind, sind auch die in Meine Gegenwart gelangt, die von Wissenschaftlern hinsichtlich des Körpers zum Tode verurteilt worden sind. Ich, der Ich das Leben besitze, habe sie den Klauen des körperlichen Todes entrissen. Doch was tun in der Welt jene, denen Ich die Gesundheit der Seele sowie die des Körpers anvertraut habe? Kennen sie etwa nicht die hohe Bestimmung, die der Herr ihnen anvertraut hat, damit sie diese erfüllen? Muss Ich, der Ich sie mit einer Botschaft der Gesundheit und des Lebens ausgesandt habe, unaufhörlich ihre Opfer in Empfang nehmen?
15. Jetzt, da ihr Mir euren Kummer darlegt und Mich um Kraft bittet, sage Ich euch: Vertraut auf Mich, und ihr werdet alle getröstet werden. Nicht alle hören Mein Wort wie ihr es hört, aber Meine Kraft und Mein Licht sind das väterliche Erbe für alle Geister. Ihr jedoch werdet schwach und lasst euch besiegen durch die Prüfungen.
16. Nur Ich, euer Vater, höre und verstehe euer Herz. Ihr habt noch nicht die wahre Liebe zueinander gefunden. Auch sage Ich euch, dass ihr nicht Heiligenbilder oder Symbole aufsuchen sollt, damit sie euch Erleichterung gewähren. Lernt, mit dem Geiste zu beten, erweckt die empfindsamen Fasern eures Wesens, damit ihr Meine Gegenwart fühlt und Meine Liebe bei Mir geniesst. Fühlt euch eurem Vater gegenüber nicht fremd. Oder habt ihr euch etwa so weit (von Mir) entfernt, dass ihr Mich nicht mehr erkennt?
17. Ich sehe in dieser Zeit, dass die Menschen sich an die Sünde gewöhnt haben. Die Leidenschaften sind entfesselt, die Kinder verlieren schon in frühem Alter ihre Unschuld und nehmen verbotene Früchte. Die Menschheit hat den Weg zum Bösen eingeschlagen, und von Generation zu Generation wird sie hinfälliger und sinkt tiefer. Darum bin Ich noch einmal gekommen, um Mich unter euch zu offenbaren.
18. Betet, und versteht Mein Wort. Bittet nicht nur für euch, bittet für die euch bekannten und unbekannten Brüder, die materiellen und die geistigen.
19. Ihr wisst nicht um die geistige Armut, in der heute die Menschheit lebt. Die Fürsprache eines Volkes und sein Kampf sind notwendig, um das Licht zu allen Geistern zu bringen.
20. Reinigt die, die sich befleckt haben. Enthüllt ihnen die Gaben ihres Geistes, bringt sie wie kleine Kinder auf den Weg und führt sie zu Mir. Ihr werdet auf eurem Wege viele Kranke finden, die von der Wissenschaft nicht geheilt werden; unter euch jedoch werdet ihr die Möglichkeit finden, ihren Leiden Heilung zu verschaffen: Ihr werdet sie mit eurer Liebe heilen, durch den guten Einfluss, den ihr ausübt, durch die Erneuerung, zu der ihr sie anregt. Und durch die Kenntnis Meiner Lehre, die ihr ihnen übermittelt, werden sie entdecken, dass der Heilbalsam im Frieden des Geistes liegt und in der Erfüllung der Pflichten, in der Liebe zueinander.
21. Ich will nicht zusehen, wie Meine Kinder die Gelegenheit zu ihrer Rettung versäumen. Wenn die grossen Sünder Mich in Demut und Reue suchen, werde Ich ihre Verfehlungen vergeben und ihnen eine Gelegenheit bieten, ihr Leben neu aufzubauen. Ich lasse Meinen Ruf an die grössten Sünder ergehen, um sie zu erlösen und zu retten.
22. Ich habe das Herz der jungen Menschen, der Jünglinge und Jungfrauen dazu inspiriert, neue Generationen zu bilden. Hierfür läuterte Ich sie, und wenn sie an ihren Kindern die Aufgabe zu erfüllen verstehen, die Ich ihnen anvertraut habe, und sie jene Geister zurüsten und auf den Weg des Guten führen, werde Ich mit ihnen in Verbindung treten, und ihr werdet euch auf diese neuen Generationen stützen, und sie werden die Fortsetzer dieses Werkes sein.
23. Bewahrt die Gnade, die Ich unter euch lasse. Bald wird es welche geben, die verhindern wollen, dass Mein Werk fortschreitet. Doch es wird andere geben, die, nachdem sie Meine Hilfe erfleht haben, ein Wunder empfangen werden; und auch wenn sie nicht zu Meinen Jüngern gehören, werden sie von Mir Zeugnis geben und sagen: "Der Herr hat mich geheilt." Andere werden sagen: "Ich hatte das Liebste verloren, und Er hat es mir zurückgegeben."
24. Verteidigt Mein Werk nicht mit falschen Zeugnissen und lügt niemals, denn Ich habe euch nicht gelehrt, zu lügen. Meine Werke sind immer lauter, und wenn ihr sie zu deuten versteht, werdet ihr in ihnen Meine Liebe und Barmherzigkeit für die Menschen finden.
25. Wenn ihr törichte Worte hört, so schweigt, wie Jesus vor den Pharisäern schwieg. Doch fürchtet nicht, dass eure "Kleidung" zerrissen wird. Ich werde euch rechtfertigen und euch vor euren Brüdern emporheben. Diese Menschen, die euch verurteilen, werden dann einsehen, dass ihr nicht vom Wege abgeirrt seid, sondern dass ihr Mir nähergekommen seid. Wachet über eure Handlungen und fürchtet nur den ewigen Richter, der euch immer sieht.
26. Mit Sanftmut und Vergeistigung sollt ihr davon zeugen, dass ihr Mich gehört habt, dann werden sich viele bekehren. Wenn ihr kein Verständnis findet, so schweigt und vergebt. Wenn ihr euren Körper mit eurem Geiste eint und Mein Gesetz erfüllt, werdet ihr für die Menschheit Gnade erlangen.
27. Erinnere dich, gesegnetes Volk, dass Ich dir in allen Versammlungsstätten gesagt habe, dass sich Zeiten des Schmerzes, der Prüfung und des Gerichts für die Menschheit nahen, was ihr zur Läuterung dienen wird. Auch kündige Ich euch an, dass nach jener Zeit auf Erden Freude herrschen wird.
28. Seit Jahren hört ihr diese Botschaften, welche Lehren sind, mit denen Ich euch als Jünger vorbereite, damit ihr morgen in das Leben eurer Brüder Licht bringen könnt und ihnen den guten Weg weist - sowohl den im Körper lebenden, als auch den entkörperten Wesen. Es ist Mein Wille, dass ihr als Same für die künftigen Generationen ein gutes Vorbild hinterlasst; dass die Offenbarungen, die Ich euch gegeben habe, euch dazu dienen, euren Geist in Meiner Weisheit und euer Herz im Guten zu stärken und alles Unkraut aus ihm zu entfernen, das lange Zeit hindurch in eurem Wesen gewachsen ist. Doch sage Ich euch voll Traurigkeit, dass ihr Mein Wort noch immer nicht fühlt, dass ihr diesen Kundgebungen gegenüber schlaft, und dass eure Werke Meine Lehre nicht bezeugen.
29. Ich wollte, dass ihr alle ein einziges Herz, einen einzigen Willen bildet; aber Ich sehe, dass ihr noch immer in eurer Uneinigkeit verharrt.
30. Ich habe euch gesagt, dass Ich Mich in allen euren Versammlungsstätten als der alleinige Gott kundtue, der euch alle in gleicher Weise liebt. Dennoch streiten die einen den andern die Geistesgaben und die Wahrheit ab. Wie könnt ihr glauben, dass ihr auf diese Weise Meine Lehre verherrlicht?
31. Nicht nur durch das Verhalten, das ihr in diesen Versammlungsstätten zeigt, sollt ihr Mich suchen, um Mir wohlgefällig zu sein und Mir zu dienen, sondern mit allen Handlungen eures Lebens. Aber bis zu diesem Augenblick habt ihr euch weder im Geistigen noch im Materiellen an Mein Gesetz gehalten, und ihr seid immer noch Anfänger, die nicht glauben wollen. Wollt ihr nicht, dass euch fernerhin Christus führt, Jener, der euch sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben"? Wollt ihr nicht, dass die Liebe euch rettet, euch stark, froh und gelassen macht, damit in der Stunde der Stürme und der Heimsuchungen sie es ist, die euch aufrichtet und schützt?
32. Erkennt, dass Ich euch eine Weisheit gegeben habe, die jeder menschlichen Wissenschaft überlegen ist: jene, die Kräfte der Natur zu beherrschen. Aber ihr habt es nicht verstanden, auf Meine Stimme wie folgsame Schafe zu reagieren. Beansprucht ihr, dass jene Elemente sich bei eurem Ungehorsam wie ergebene Diener vor euch beugen?
33. Seht ihr nun, warum es nötig ist, dass ihr Meine Unterweisungen hört, ebenso wie es unerlässlich ist, dass ihr über sie nachdenkt, dass ihr sie erfühlt und in Anwendung bringt? Wachet und betet, habe Ich euch gesagt, damit euch nicht unvermutet ein Leid zustösst; doch ihr wolltet weder wachen noch beten. Wenn die Prüfungen euch gepeitscht haben, habt ihr geglaubt, dass Ich euch gestraft oder euch verlassen habe. Erst dann fällt euch ein, zu beten, um Mich zu bitten, euch nicht allein zu lassen. Ach, wenn ihr doch begreifen würdet, dass Ich euch nicht im Stich lasse und dass ihr es seid, die Mich vergessen! Ihr müsst wissen, dass es nicht eine Sekunde gibt, in der Ich euch nicht etwas gebe, und dass dagegen ihr oftmals ein ganzes Leben lebt, ohne Mir irgendetwas darzubringen.
34. Ich gebe euch diese Lehren, damit ihr wisst, dass Ich immer bei euch bin, dass Ich alles vernehme und alles weiss, - damit ihr Meine Wohltaten nicht zurückweist und euch auch nicht allein und traurig fühlt in euren Prüfungen.
35. Wie viele von euch benehmen sich nach ihrer Menschwerdung wie undankbare Kinder, die nicht auf die Ratschläge ihrer Eltern hören und sich wie Unsinnige auf die gefahrvollen Wege des Lebens stürzen, um hernach, wenn sie viel gestrauchelt sind und Enttäuschungen erlebt haben, innezuhalten und unter Reuetränen auszurufen: "Ach, wenn Ich doch auf meinen Vater gehört hätte, dann hätte ich nicht soviel Leid erfahren und wäre auch nicht so weit vom rechten Wege abgekommen!"
36. Manchmal ist es schon zu spät, wenn sie ihre Schuld erkennen. Sie werden vom Tod überrascht, der ihnen nicht erlaubt, zum Vaterhaus zurückzukehren und vor jenen auf die Knie zu fallen, denen sie die Autorität absprachen.
37. Welch übergrosser Schmerz für jene, die ihren letzten Augenblick kommen sahen, ohne mit ihren Tränen die Gesichter ihrer Eltern benetzen zu können, noch von ihren Lippen Worte der Vergebung hören zu können!
38. Wenn ihr über diese Prüfungen nachdenkt, sagt ihr zuweilen: "Wie ist es möglich, dass Gott in Seiner vollkommenen Gerechtigkeit soweit geht, jene Freude dem zu verwehren, der bereits seine Schuld erkannte und bereute?" - Doch Ich antworte euch, dass nicht der Körper jene Gnade empfangen soll, sondern die Seele, für die immer genügend Zeit zur Verfügung stehen wird, ihre Flecken reinzuwaschen, und ebenso auch Zeit, die Frucht ihrer Reue zu ernten.
39. Damit eure Seele sich nicht auf der gefahrvollen Erdenpilgerschaft verirrt, ist sie mit einem höheren Licht ausgestattet worden, welches der Geist ist. Ausserdem wurde die Welt immer durch das Licht Meiner Lehre und Meiner Offenbarungen erleuchtet, von den ersten Tagen eures Daseins in dieser Welt bis in Ewigkeit.
40. Ich habe euch immer erleuchtet, damit, wenn euer inkarnierter Geist ins geistige Leben zurückkehrt, er in hohen Seinsebenen wohnen kann.
41. Geliebtes Volk, Werkzeug für Meine Kundgebungen in dieser Zeit, vergeistige dich, damit - wenn du der wahre Interpret Meines Wortes sein wirst - du es durch dein Denken, dein Leben und dein Wort bist. Begreife, dass lebende Vorbilder vonnöten sind, damit die Menschheit an Mich glaubt.
42. Welche von euch werden die grossen Geister sein, die die Menschen zur wahren Vergeistigung führen? Die Vergeistigung, das heisst die geistige Aufwärtsentwicklung, muss sich durch den Verstand und die Empfindungen offenbaren, damit sie die Rettung der Menschheit ist.
43. Jünger, für die grossen Werke sind hohe Gesinnungen und reine Herzen nötig. Entwickelt eure Eigenschaften und seid gross. Warum verlange Ich von dir Zusammenschluss, Volk?: Weil Ich weiss, dass der Krieg als Folge des Fehlens von Brüderlichkeit unter den Menschen gleich einem Wirbelsturm näherrückt, der alles niederreisst, und weil Ich will, dass ihr wacht und ein Volk des Friedens bildet, ein Heer von Soldaten im Dienste des Guten. Wenn ihr euch aufmacht, diese Mission zu erfüllen, so tragt Mich in euren Herzen; ohne Mich könnt ihr nichts tun. Wer bin Ich?: Christus. Und wer ist Christus?: Er ist die Liebe Gottes. Darum sage Ich euch: Tragt Mich in euch, dann werdet ihr nicht umkommen. Vielmehr werdet ihr alle Widrigkeiten überwinden und die Ewigkeit erringen.
44. Vergesst nicht, dass die göttlichen Kräfte nur bei den Demütigen sind und dass sie niemals herabkommen, um den menschlichen Eitelkeiten zu schmeicheln.
45. Zwar beflecken viele ihre Seelen; doch verurteilt sie nicht, denn sie wissen nicht, was sie tun. Auch sie werde Ich retten, ungeachtet dessen, dass sie Mich derzeit vergessen haben, oder Mich durch die falschen Götter ersetzt haben, die sie auf der Welt schufen. Auch sie werde Ich in Mein Reich bringen, selbst wenn sie jetzt - weil sie den falschen Propheten folgen - den gütigen Christus vergessen haben, welcher für sie Sein Leben hingab, um sie Seine Lehre der Liebe zu lehren.
46. Für den Vater ist niemand "böse", niemand kann es sein, da sein Ursprung in Mir ist. Verirrte, Blinde, Gewalttätige, Rebellen, so sind viele Meiner Kinder aufgrund ihres freien Willens geworden, mit dem sie ausgestattet wurden. Doch in allen wird Licht werden, und Meine Barmherzigkeit wird sie auf den Weg zu ihrer Erlösung führen.
47. Heute hat euch die Kraft der Materie und der Einfluss der Welt zu Egoisten gemacht. Aber die Materie ist nicht ewig, auch nicht die Welt und ihr Einfluss, und Ich bin der geduldige Richter, dessen Gerechtigkeit Herr des Lebens und der Zeit ist. Ihr dürft nicht jene richten, die Mich leugnen, denn dann werde Ich euch für schuldiger befinden als sie.
48. Erhob Ich etwa Meine Stimme, um Meine Henker zu verurteilen? Habe Ich sie nicht mit Liebe und Sanftmut gesegnet? Wenn ihr doch verstündet, dass viele von jenen, die wegen dieses Vergehens zeitweilig auf der Welt in die Irre gingen, sich heute geläutert in der Geistigen Welt befinden!
49. Seht, wie Mein Wort euch den Weg zeigt und euch führt! Ich gebe es allen, weil Ich euch alle liebe und euch alle suche. Wartet nicht, bis euch die Wirbelstürme als Verirrte oder Schlafende überraschen, denn dann wird "Zähneklappern" sein. Noch kennt ihr nicht Meinen Rettungsplan; deshalb braucht ihr nur auf Mich zu vertrauen und Mir zu gehorchen.
50. Merkt ihr, wie bescheiden Mein Wort ist, wie unbedeutend die Diener sind, durch die Ich Meine Stimme übertrage, und wie ärmlich das Milieu ist, in dem Ich Mich kundgebe? Wundert euch nicht, zu erfahren, dass in dieser Zeitepoche diese Lehre es sein wird, die die Geschicke der ganzen Menschheit regieren und lenken wird!
51. Die göttlichen Gedanken sind durch Meine in Verzückung befindlichen Stimmträger in Worte übertragen worden, welche, zu Sätzen vereint, eine geistige Lehre gebildet und festgelegt haben, welche voll von Offenbarungen und vollkommenen Unterweisungen ist.
52. Dies ist der verheissene Tröster, dies ist jener angekündigte Geist der Wahrheit, der euch alles lehren würde. Die Zurüstung nimmt schon ihren Anfang, es kommen die Zeiten, in denen ihr jenen benötigt, der, weil er Stärke in seinem Geiste besitzt, euch mit dem Adel und der Schlichtheit seines Herzens, mit Weisheit und Gerechtigkeit führt.
53. Die Menschen bedürfen derer, die in den Prüfungen standhaft zu bleiben vermögen, derer, die mit den grossen Kämpfen der Welt und des Geistes vertraut sind. Sie sind es, die der Menschheit die Richtung weisen und sie führen können, denn in ihren Herzen wird nicht das Verlangen sein, irgendjemanden zu unterdrücken oder zu beherrschen. Sie können der Selbstsucht keine Herberge gewähren, weil sie in ihren Augenblicken der Erhebung die Barmherzigkeit des Herrn empfunden haben, der sie mit Liebe überschüttet, damit sie von dieser Barmherzigkeit an ihre Brüder weitergeben.
54. Wenn ihr euch nicht vereint, werdet ihr den Menschen nicht zu antworten vermögen; wenn ihr euch nicht zusammenschliesst, werdet ihr euch vor ihren Angriffen nicht schützen können. Bald wird der Kampf kommen, und dann ist es notwendig, dass Ich euch geschützt und zugerüstet finde durch Herzen, die Licht und Glauben besitzen. Alsdann sollt ihr schon fähig sein, denen zu vergeben, die euch beleidigen, weil ihr wisst, dass eure Brüder euch jene Wunden aus wirklicher Unwissenheit zufügen.
55. Wenn der Kampf einsetzt, will Ich, dass ihr auf die Beleidigungen eurer Brüder mit eurer Vergebung und eurer Liebe antwortet.
56. Nehmt euer Kreuz gleichfalls auf euch! Oder glaubt ihr etwa, dass das Kreuz von Christus keine Bürde ist? Glaubt ihr, dass Meine Aufgaben klein sind? - Die Aufgaben derer, die Mir nachfolgen, werden weder klein noch leicht sein. Die leichten Werke sind für die geistig Schwachen, für die Herzen ohne Liebe.
57. Es ist keine Zeit mehr zu verlieren, denn der Zeitpunkt rückt näher, an dem die Starken dieses Volkes in Erscheinung treten sollen, um die Wege zu ebnen, die euch zu jenem hohen Feste leiten, bei dem ihr Meinen Geist euch näher fühlen werdet.
58. Ich sehe unter den Anwesenden jene, die - von Wonne erfüllt, weil sie Meine Inspiration fühlen und begreifen - sich für jenen Kampf vorbereiten. Sie wissen, dass nur die Wahrheit, die Vergeistigung und die Liebe die Waffen sein können, um siegreich zu bestehen.
59. Kommt zu Mir, eilt herbei auf den liebevollen Ruf, den euer Vater an euch richtet, damit ihr fern den dunklen Wegen des Schmerzes oder der Unwissenheit euch an Meinem Frieden und Meinem Lichte sättigt und danach das gleiche bei euren Nächsten tun könnt.
60. Ich bin nicht nur gekommen, um euch Aufgaben oder Verantwortungen zu übertragen. Ich habe Mich euch auch genähert, um eure Tränen zu trocknen und eure Klagen anzuhören.
61. Heute folgt ihr eurem Heiland nach, und Ich helfe euch bei eurem Kreuz. Aber bevor eure Wanderschaft auf dieser Welt endet, sollt ihr die gute Botschaft in die Provinzen tragen.
62. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein", und diese Welt hat geistigen Hunger. Daher könnt ihr euren Brüdern von dieser Nahrung anbieten, die ich euch anvertraut habe.
63. Meine Lehre ist der Weg, der euch zeigt, auf Erden in Frieden zu leben, und der euch näher zum Vater bringen wird, wenn ihr einmal im Geiste lebt. Wo ist die Brüderlichkeit, die Ich die Menschen gelehrt habe? Sie existiert nicht auf der Erde, denn seit langem habt ihr zugelassen, dass das Unkraut unter dem Weizen wächst. Die Lieblosigkeit unter den Menschen nimmt überhand, ebenso wie die Zwietracht. Sie haben sich nicht als Brüder in Gott erkannt, und dennoch behaupten sie, dass sie Mich erkennen und Mich sogar lieben.
64. Da gibt es Herren und Knechte, Richter und Angeklagte, Henker und Opfer, doch alle sind Brüder. Gross wird die Erschütterung sein, die Mein Wort dieser Zeit in der Menschheit hervorruft, denn es wird als Richter zu allen Geistern gelangen.
65. Wachet und betet, Jünger, damit ihr Meine Gegenwart empfindet; denn falls ihr schlafen solltet, wird beim Erwachen grosses Leid in eurem Geiste sein. Achtet genau auf Mein Wort, damit euch nichts unvorbereitet trifft. Wenn dann die Wege geebnet sind und die Länder ihre Tore öffnen, sollt ihr bereit sein, eure Mission zu erfüllen, und wenn die Herzen ein Wort des Lebens ersehnen, soll es sogleich von euren Lippen kommen. Ebenso soll - wenn leidende Menschen an eurer Tür vorübergehen - diese nicht verschlossen bleiben.
66. Es ist nicht mehr Zeit, weiterhin den Freuden der Welt nachzujagen. Es ist an der Zeit, mit allen Sinnen und Kräften wach zu leben und aufmerksam zu sein für alles, was zu euch spricht und euch umgibt. Die Zeit eures Aufenthalts in dieser Welt ist schon sehr kurz (geworden) und es ist notwendig, dass ihr die kurze Zeitspanne nutzt, die ihr noch auf ihr lebt. Für die, die sich zurüsten, wird nichts unbeachtet vorübergehen, ob es menschliche Ereignisse, Zeichen in der Natur oder geistige Kundgebungen sind. Grosse Wunder wird derjenige erleben, der vorbereitet ist, damit er aufklären, lehren und denen Voraussagen machen kann, die weder sehen, fühlen noch verstehen.
67. Geliebtes Volk, erkenne, wie gross das Glück des Geistes sein wird, der auf seinem Lebensweg seinen Brüdern als Führer, Ratgeber oder Stütze diente. Dies ist eure Aufgabe: stark, redlich und gehorsam gegenüber Meinem Gesetz zu sein, damit ihr euren Nächsten als Leuchtfeuer dient.
68. Wann wird diese Menschheit wie eine unermessliche Blume sein, deren Blütenblätter eure Herzen sind und deren Duft eure Liebe zu Mir ist?
69. Wenn ihr seht, wie die Welt in dieser Stunde der Prüfung beschaffen ist, in welcher ihre ehrsüchtigen Leidenschaften und ihre Hassgefühle überschäumen, denkt ihr, dass diese Worte, die Ich euch sage, nur ein göttlicher Traum sind. Doch Ich weise euch darauf hin, dass Ich nur deshalb in der Zweiten Zeit das Kreuz annahm, das ihr Mir gabt, und jetzt "auf der Wolke" zu euch gekommen bin, weil Ich wusste, dass der Same Meiner Liebe über die menschliche Unvollkommenheit triumphieren wird. Warum zweifelt ihr, dass Ich euch erlösen kann? Glaubt ihr, dass Christus Sein Blut umsonst auf Golgatha vergossen hat, dass es euch nichts lehrte? Glaubt ihr, dass Meine neue Kundgebung unfruchtbar ist? - Wahrlich, Ich sage euch, Gott kann sich nicht irren, und Er kann auch nicht scheitern in Seiner Liebesmission.
70. Gross, sehr gross ist in euren Augen die menschliche Verderbtheit, furchtbar erscheint euch die Macht und die Kraft des Bösen, welche die Menschen ausüben, und dennoch sage Ich euch, dass sie schwach ist gegenüber der Kraft Meiner Gerechtigkeit, gegenüber Meiner Göttlichkeit, welche Herr des Schicksals, des Lebens, des Todes und der ganzen Schöpfung ist.
71. Aus dieser gesegneten und fruchtbaren Erde hat der Mensch eine Hölle gemacht, weil er alle Kräfte und Elemente, mit denen Ich ihn für das Leben umgab, dazu verwendet hat, sich den Tod zu verursachen. Trotz alledem kann Ich euch sagen, dass der, der bereut, seine Verfehlung begreift und sich bemüht, sie wiedergutzumachen, bald zu den geistigen Toren des wahren Paradieses gelangen wird, wo der Engel des Herrn sein Schwert in die Scheide stecken und ihn in das ewige Reich des Friedens eintreten lassen wird, wo die Liebe des Vaters ihm den Lohn geben wird, der allen Menschen guten Willens verheissen ist.
Mein Friede sei mit euch!
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Auftrag zur Verbreitung der neuen Botschaft und Himmel und Hölle sind Seelenzustände ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 52 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 52 / 366
Der Meister lehrt... Aufruf zur Verbreitung der neuen Botschaft & Himmel und Hölle sind Seelenzustände
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Nährt euch von Meinem göttlichen Wesen, seid stark in der Erfüllung Meines Gesetzes, dann werdet ihr als Lohn Frieden und Trost in euren Werken finden. Seid wahrhaftige Fürsprecher eurer Brüder und bringt ihnen durch eure Gebete und eure Verdienste den Frieden Meines Geistes. Beraubt euch nicht Meiner Gnade in diesen Zeiten voller Verführungen. Stärkt euren Geist, damit ihr aus den Prüfungen siegreich hervorgeht.
2. Legt Fürbitte ein und erwerbt euch sogar Verdienste an jenen, die euch nicht lieben. Handelt wie Maria, eure Himmlische Mutter, die Göttliche Fürsprecherin, die sowohl für den eintritt, der seine Hoffnung auf sie setzt, als auch für den, der ihr sein Herz verschlossen hat, oder für den, der ihre Reinheit und ihr göttliches Wesen leugnet.
3. Schwierig ist deine Aufgabe und edel deine Bestimmung, Volk. Weiche nicht mehr von dem Wege ab, den Ich dir vorgezeichnet habe. Ich habe ein Heiligtum in euren Herzen errichtet; doch lasst nicht zu, dass in ihm die Flamme des Glaubens erlischt, oder das Ideal, euch zu vergeistigen, stirbt. Hüllt euren Tempel nicht in Finsternis; denn wenn jemand an seine Pforten klopft, wird er das Licht nicht finden, das er sucht, noch kann er das Echo Meiner Stimme vernehmen. Tragt Meine Gegenwart und Mein Wort in euren Herzen, und wahrlich, Ich sage euch, es wird niemanden geben, der euer Heiligtum zerstört oder euch veranlasst, auf dem Wege zurückzuweichen. Wer wird verhindern können, dass ihr Mich liebt?
4. Mein Licht erstrahlt in jedem Verstande, und Meine Stimme ertönt in jedem Gewissen; dennoch wollen die Menschen sich nicht der Zeit bewusst werden, in der sie leben. Es ist nötig, dass sich ein "Volk" zurüstet, um der Menschheit die gute Botschaft zu geben, und Ich will, dass dies Volk dieses hier ist, das Ich ausgewählt habe, um es Mein göttliches Wort hören zu lassen. Wenn Ich euch ständig sage, dass ihr euch zurüsten sollt, so geschieht es, weil ihr von Meiner Kundgebung durch den menschlichen Verstand Zeugnis ablegen müsst, und dies Zeugnis soll sich nicht darauf beschränken, die Lehrsätze zu wiederholen, die ihr von Mir gelernt habt, sondern ihr sollt Beweise von geistiger Vollmacht geben - sei es, dass ihr hartnäckige Sünder bekehrt, aufgegebene Kranke heilt, oder irgendein anderes der Werke tut, die Ich euch gelehrt habe. Denkt daran: Falls ihr ans Werk geht, ohne zuvor die Erneuerung eures Lebens und einen Anfang von Vergeistigung erreicht zu haben, werdet ihr, wenn ihr Liebe und Barmherzigkeit predigt, es den heuchlerischen Pharisäern gleichtun, die ihre falsche Tugend zur Schau stellten und ihre Verderbtheit verbargen. Ich will keine Unaufrichtigen oder Heuchler unter Meinen neuen Jüngern.
5. Wenn ihr sehnlichst wünscht, dass Meine Lehre auf Erden erblüht, so sät sie so rein, wie Ich sie euch übergeben habe, und bewässert dies göttliche Saatkorn mit dem Wasser eurer guten Werke. Geht euren Weg im Vertrauen auf Meinen Schutz.
6. Wer könnte euch aufhalten oder zum Schweigen bringen, wenn ihr euch, durch Mein göttliches Licht inspiriert, ans Werk macht? - Niemand, Mein Volk, so wie zu Seiner Zeit niemand Jesus zum Schweigen brachte. Wenn Er gegenüber einigen Sündern verstummte, geschah es, um euch eine Lehre der Demut zu geben, da Er mit seinen Werken Zeugnis von der Wahrheit Seines Wortes gab.
7. Werdet euch der Jahre bewusst, die verstrichen sind, während denen Mein Wort durch diese Stimmträger ertönt ist, und niemand vermochte die göttliche Stimme zum Schweigen zu bringen, die von ihren Lippen kommt. Wahrlich, Ich sage euch, das Jahr 1950 wird kommen, ohne dass sie unterbrochen wird. Doch wenn einmal das Ende jenes Jahres gekommen ist, werden Meine Nachtigallen für die Übermittlung Meiner Unterweisungen verstummen; denn alles, was Ich euch durch ihre Vermittlung während dieser Etappe Meiner Kundgebung zu sagen habe, wird dann abgeschlossen sein.
8. Ihr werdet mit Werken, Worten und Gedanken Zeugnis von Meiner Lehre geben, und nichts wird den Lichtstrom aufhalten, den Ich aus eurem Geiste hervorbrechen lassen werde. Aber auch eure Stunde des Schweigens wird kommen: Ich werde eure Lippen versiegeln und euch (zu Mir) heimholen; denn das, was Ich durch eure Vermittlung zu sagen hatte, wird dann bis zum letzten Wort gesagt sein.
9. Ich will, dass ihr euch alle vereinigt, ohne Unterschiede zu machen, weil ihr verschiedene Versammlungsstätten besucht. Denn die Unterweisung, die alle erreicht hat, ist ein- und dieselbe, das Licht, das euren Verstand erleuchtet, ist in den einen wie in den andern das gleiche.
10. Ich habe euch Mittel gegeben, um euren Glauben zu verteidigen und um über das Werk zu wachen, das Ich euch anvertraut habe; doch niemals habe Ich euch Waffen gegeben, damit ihr euch gegenseitig verletzt. Ich will, dass die, welche dies Volk bilden, die Soldaten Meiner geistigen Sache sind, aber niemals die Feinde derselben.
11. Meine geheime Herzenskammer tat sich in dieser Zeit auf, um die geistig Armen, die nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden zu Besitzern eines geistigen Schatzes zu machen. Seid ihr darüber nicht glücklich? Bebt dein Herz nicht aus Dankbarkeit, o Volk? - "Ja", sagt ihr Mir. Aber Ich will, dass dieses Ja nicht aus Worten, nicht aus Gedanken besteht, sondern dass ihr es mit Werken der Liebe für eure Brüder zum Ausdruck bringt.
12. Jetzt sage Ich euch: Ruht euch einige Augenblicke von eurer irdischen Mühsal aus. Ihr seid viel mit eurer Schmerzenslast auf den Schultern gewandert. Kommt zum Quell der Gnade, um von diesem Wasser, das erlöst, zu trinken. Derzeit seid ihr noch schwach; doch bald werdet ihr euch in Starke verwandeln, um für Meine Sache zu kämpfen und den Prüfungen die Stirne zu bieten.
13. Schnürt eure Sandalen, denn ein neuer Weg erwartet euch, auf dem ihr Gelegenheiten ohne Ende finden werdet, um Barmherzigkeit und Liebe zu säen. Noch seid ihr furchtsam, und darum wolltet ihr der Menschheit die neue Zeit nicht ankündigen. - Ihr müsst begreifen, dass das, was der Vater in euch gelegt hat, euren Brüdern gehört, und dass ihr es ihnen bekannt machen müsst.
14. Ich gebe euch in dieser Zeit keine neuen Geistesgaben oder Fähigkeiten, denn das, was euch als euer Besitz bewusst geworden ist, ist immer in eurem Geiste gewesen. Doch die Zeit verrinnt, und Ich frage euch: Worauf wartet ihr, um mit der Erfüllung eurer Aufgabe zu beginnen? Wartet ihr, bis die ungläubigen Menschen sich über Mein Wort, über Meine neue Kundgebung lustig machen und überall Fälschungen veröffentlichen?
15. Lasst Meine Unterweisungen zur Tat werden und lebt sie: Wahrlich, Ich sage euch, die lästernden Lippen werden schweigen, diejenigen, die widerspenstig waren, werden sich euch aufmerksam nähern, um die Auslegung Meiner Lehre zu finden, und sie werden sehr grosse und beredsame Zeugnisse Meiner Wahrheit finden, wenn eure Werke von Liebe und Barmherzigkeit geprägt sind. Wie viele von ihnen werden - wenn sie sehen, wie ihr die Kranken heilt - euch ihre Angehörigen zuführen, voll Hoffnung, Linderung für ihre Leiden zu finden.
16. Übergebt Meine Unterweisung rein, dann braucht ihr euch nicht zu verbergen, um den Kranken zu heilen. Denn wahrlich, Ich sage euch, in dieser Zeit werdet ihr keine Katakomben aufsuchen, um Meine Lehren ausüben zu können, sondern ihr werdet es am Lichte des Tages tun. - Habt keine Furcht! Wenn man euch in eurer Umgebung nicht glaubt, werdet ihr einfach in andere Provinzen gehen, wo ihr inbrünstige Herzen finden werdet.
17. Die Ersten, die von der Wahrheit, die ihr verkünden wollt, überzeugt sein müssen, müsst ihr sein, damit ihr diesen Glauben euren Brüdern mitteilt. Wenn der Zweifel in euren Geist eindringen sollte, wird er wie ein Dolch sein, der eurer Hingabe den Todesstoss versetzen würde.
18. Drei Zeitepochen sind schon über euch hinweggegangen. Begreift, dass ihr euch aufmachen müsst, um das Höchste eurer Bestimmung zu erfüllen. Erwacht aus eurer geistigen Trägheit und geht mit festem Schritt auf dem Wege eurer Entwicklung vorwärts.
19. Fragt Mich nicht, warum ihr noch immer von Versuchungen überrascht werdet, obwohl ihr auf dem Weg des Herrn seid. Begreift, dass ihr gerade dann am meisten geprüft werdet. Darum sage Ich euch immer: "Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt."
20. Der Tag ist nahe, an dem eure Brüder kommen werden, um euch Fragen zu stellen. Wollt ihr dann das, was Ich euch mit soviel Liebe offenbart habe, verheimlichen? - Ich habe euch in Meinen Unterweisungen nichts gegeben, dessen ihr euch zu schämen braucht.
21. Wartet nicht, bis sich die Wehklagen auf Erden vervielfachen und sich die Kriegsgerüchte mehren, um euch aufzuraffen. Betet und vollbringt täglich Werke der Barmherzigkeit, denn damit werdet ihr der Macht des Bösen entgegenwirken.
22. Wenn jemand von euch sich nicht bereitmacht, seine Aufgaben zu erfüllen, so deshalb, weil er die Fähigkeiten nicht kennt, die Ich seinem Geiste gegeben habe.
23. Gesegnet seien, die den geistigen Sinn Meines Wortes zu finden verstehen, denn ihrer wird dies Erbe sein. Die Sucher der göttlichen Wahrheit sind jene, die immerdar ihrem Schöpfer gefolgt sind. Diese werden die Gegenwart des Meisters in dieser bescheidenen Kundgebung finden.
24. Äusserlich mag Meine Kundgebung in dieser Zeit ärmlich erscheinen. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich habe im Herzen des Menschen, der Mein Wort vernimmt, ein Heiligtum errichtet. Glaubt nicht, dass unter denen, die Ich in dieser Zeit erwählt habe, Rangordnungen existieren - alle liebe Ich in gleicher Weise. Denkt nicht, dass die Gabe des Stimmträgers, die jene besitzen, die Mein Wort übermitteln, dies durch eigene Verdienste erreichten. So gross ist diese Gnade, dass es dem Menschen nur durch Meine Liebe möglich war, sie zu empfangen.
25. Diese Aufgabe ist schwer erfüllbar für den, der sie erhalten hat. Gross ist die Last dieses Kreuzes; denn ohne sich von den Notwendigkeiten der Welt abzuwenden und ohne seine materiellen Pflichten im Stich zu lassen, muss der Stimmträger den Grad von Vergeistigung erreichen, der ihm erlaubt, den göttlichen Strahl Meiner Inspiration aufzunehmen.
26. Es gibt Augenblicke, in denen ihr euch wundert, dass Gott bei euch sein und sich mit soviel Liebe kundtun kann. Euer Erstaunen kommt daher, dass ihr im Bewusstsein eurer Flecken und Unvollkommenheiten euch dieses so grossen Beweises der Liebe eures Vaters unwürdig fühlt. Immer hat euch Meine Liebe überrascht, da ihr Mich beurteilt habt, wie ihr es mit euch selbst zu tun gewohnt seid. Warum habt ihr die Vorstellung, dass sich in Mir Groll, das Gefühl der Rache oder Selbstsucht verbirgt? Ich sage euch: Wenn ihr euch in einer (Selbst)-Prüfung im Lichte eures Gewissens durch das ehrliche und demütige Bekenntnis eurer Verfehlung innerlich richtet, macht ihr euch würdig, dass Ich herabkomme, um zu euch von Meinem Reiche zu sprechen; denn eure Betrübnis darüber, dass ihr Mich verletzt habt, hilft euch, euch zu reinigen.
27. Wundert euch nicht, dass Meine Liebe euch trotz eurer Sünden überallhin folgt. Ihr alle seid Meine Kinder. Auf dieser Welt habt ihr ein Abbild der göttlichen Liebe in der Liebe eurer Eltern gehabt. Ihr könnt ihnen den Rücken kehren, ihre Autorität nicht anerkennen, ihren Anordnungen nicht gehorchen und ihren Ratschlägen kein Gehör schenken; ihr könnt mit euren bösen Handlungen eine Wunde in ihrem Herzen verursachen, könnt Anlass geben, dass ihre Augen von so vielem Weinen austrocknen, dass sich auf ihren Schläfen weisse Haare zeigen und ihre Gesichter von den Spuren des Leides gezeichnet werden; doch niemals werden sie aufhören, euch zu lieben, und sie werden nur Segen und Vergebung für euch haben. Doch wenn diese Eltern, die ihr auf der Erde gehabt habt und die nicht vollkommen sind, euch so grosse Beweise einer reinen und erhabenen Liebe gegeben haben ─ warum seid ihr dann erstaunt, dass Der, welcher diese Herzen schuf und ihnen jene Aufgabe, Eltern zu sein, gab, euch mit vollkommener Liebe liebt? ─ Die Liebe ist die höchste Wahrheit. Um der Wahrheit willen wurde Ich Mensch, und um der Wahrheit willen starb Ich als Mensch.
28. In dieser Zeit verlange Ich von euch kein Blutopfer. Dennoch haben manche ihr Leben in Meinem Namen hingegeben, für einen Augenblick durch ihren Fanatismus geblendet, und nachdem sie ein unreines Dasein geführt hatten. Jene Handlungsweisen werden keine wahrhaftige Saat emporspriessen lassen können, sondern weiterhin den Fanatismus fördern.
29. Darum sage Ich euch, dass ihr beim Reden euer eigenes Wort empfinden sollt, und dass ihr die Unterweisung, die ihr gebt, in eurem Herzen lebt. Nichts wird besser sprechen als euer eigenes Leben.
30. Meine Liebe soll euch nicht in Erstaunen setzen, doch zweifelt auch nicht an ihr, wenn ihr erlebt, dass ihr in der Welt oft einen sehr bitteren Kelch leert. - Der Mensch kann tief sinken, von Finsternis erfüllt sein oder zögern, zu Mir zurückzukehren. Doch für alle wird der Zeitpunkt kommen, an dem sie Mich in ihrem eigenen Wesen spüren, Mich nicht (mehr) ferne fühlen und Mich auch nicht als einen Fremden betrachten oder Mein Dasein, Meine Liebe und Meine Gerechtigkeit leugnen können.
31. So, wie der Mensch sich auf Erden eine Welt geistigen Friedens ähnlich dem Frieden Meines Reiches schaffen kann, kann er durch seine Verderbtheit auch ein Dasein führen, das wie eine Hölle von Lastern, Schlechtigkeiten und Gewissensbissen ist.
32. Auch im Jenseits kann der Geist Welten der Finsternis, der Verderbtheit, des Hasses und der Rache antreffen, je nach der Neigung der Seele, ihrer Verirrung und ihren Leidenschaften. Doch wahrlich, Ich sage euch, sowohl der Himmel, als auch die Hölle, von denen sich die Menschen nur mittels irdischer Formen und Bilder eine Vorstellung machen, sind nichts Anderes als verschiedene Entwicklungsstadien der Seele: die eine aufgrund ihrer Tugend und Entwicklung auf dem Gipfel der Vollkommenheit, die andere im Abgrund ihrer Finsternis, ihrer Laster und ihrer Verblendung.
33. Für die gerechte Seele ist der Ort, an dem sie sich befindet, gleichgültig, denn überall wird sie den Frieden und den Himmel des Schöpfers in sich tragen. Die unreine und verwirrte Seele hingegen kann sich in der besten der Welten befinden, und sie wird im Innern unaufhörlich die Hölle ihrer Gewissensbisse fühlen, die in ihr brennen werden, bis diese sie geläutert haben.
34. Glaubt ihr, dass Ich, euer Vater, Orte geschaffen habe, die ausdrücklich dazu bestimmt sind, euch zu strafen und Mich so auf ewig für eure Beleidigungen zu rächen?
35. Wie beschränkt sind die Menschen, die diese Theorien lehren!
36. Wie ist es möglich, dass ihr glaubt, dass ewige Finsternis und ewiger Schmerz das Ende ist, das manche Geister erwartet? Auch wenn sie gesündigt haben, werden sie dennoch für immer Kinder Gottes sein. Wenn sie Belehrung brauchen - hier ist der Meister. Wenn sie der Liebe bedürfen - hier ist der Vater. Wenn sie sich nach Vergebung sehnen - hier ist der vollkommene Richter.
37. Wer nie versucht, Mich zu suchen und seine Fehler zu berichtigen, der wird nicht zu Mir kommen. Doch es gibt niemanden, der Meiner Gerechtigkeit oder Meinen Prüfungen widersteht. Nur geläutert könnt ihr zu Mir kommen.
38. Jünger, wenn ihr in dem Augenblick, da ihr Mein Wort hört, es nicht versteht, so bewahrt es in eurem Gedächtnis auf und erinnert euch desselben und ergründet es in den Augenblicken der Ruhe. Dann werdet ihr vieles von dem, was Ich euch gelehrt habe, begreifen lernen. Wenn ihr nicht (Erkenntnisse) aufspeichert - was könnt ihr dann den Menschenscharen weitergeben, die noch kommen werden?
39. Ich lasse euch alle ohne Unterschied in Meine Gegenwart kommen, um euch Meine Lehren zu geben. Bevor Ich euch ein Amt anvertraue, trockne Ich eure Tränen, schliesse Ich eure Wunden, stille Ich euren geistigen Hunger und Durst. Und als Ich euch Beweise Meiner Liebe gegeben und das Licht des Glaubens und der Hoffnung in euren Herzen entzündet hatte, habe Ich euch gesagt: "Ihr alle seid gerufen worden - Wollt ihr zu den Auserwählten gehören? Daraufhin fragen die einen: "Auf welchen Weg und wohin führst Du uns?" - Dies sind jene, die sich nach der Welt und ihren Freuden sehnen. Die andern sagen Mir: "Herr, wir sind nicht wert, uns Deine Auserwählten zu nennen, doch Dein Wille geschehe an uns." - Dies sind jene, die schon soweit sind, aufwärts zu streben.
40. Denen, die Mir folgen, lege Ich den Frieden der Welt ans Herz, damit sie für ihn "wachen" und beten. Die Nationen werden bald ihre Gebete emporsenden, um Mich um Frieden zu bitten, den Ich ihnen zu jeder Zeit angeboten habe. Vorher habe Ich zugelassen, dass die Menschen die Frucht ihres Werkes kosten, dass sie Ströme von Menschenblut fliessen sehen und Bilder des Schmerzes schauen, Berge von Leichen und in Trümmer verwandelte Städte. Ich wollte, dass die Menschen mit versteinerten Herzen die Verwüstung der Heime, die Verzweiflung bei den Unschuldigen, die Mütter sehen, die ausser sich vor Schmerz die zerfetzten Körper ihrer Kinder küssen, dass sie die ganze Verzweiflung, Angst und alles Wehklagen der Menschen aus nächster Nähe erleben, damit sie in ihrem Hochmut die Demütigung empfinden und ihr Gewissen ihnen sagt, dass ihre Grösse, ihre Macht und ihre Weisheit Lüge ist, dass das einzig wahrhaft Grosse dem Göttlichen Geiste entstammt. Wenn diese Menschen ihre Augen der Wahrheit öffnen, werden sie sich entsetzen - nicht über die (Schreckens) Bilder, die ihre Augen schauen, sondern über sich selbst, und da sie dem Blick und der Stimme ihres Gewissens nicht entfliehen können, werden sie in sich die Finsternis und das Feuer der Gewissensbisse fühlen; denn sie werden für jedes Leben, für jeden Schmerz und selbst für den letzten Tropfen Blut, der ihretwegen vergossen wurde, Rechenschaft ablegen müssen.
41. Ich werde die Menschen nicht nur dafür zur Verantwortung ziehen, was sie mit fremdem Leben gemacht haben, Ich werde von ihnen auch darüber Rechenschaft verlangen, was sie mit ihrem eigenen Leben, mit ihrem Körper getan haben. Wer kann dann sagen, dass er gerade zu dem Zeitpunkt als Geist zu Mir gekommen ist, an dem die Uhr der Ewigkeit ihn abberufen sollte? - Niemand! - Denn häufig verkürzt ihr euer Dasein durch vorzeitiges Altern, manchmal seid ihr aus Gründen verbraucht, die nicht eine eurer Tränen oder ein einziges eurer grauen Haare wert sind.
42. Ich bin unerbittliche und vollkommene Gerechtigkeit, die der reinsten Liebe entspringt, welche euer Schöpfer ist, und Ich verlange nur von euch, dass ihr euch von den Freuden der Welt abwendet, um Mein Wort zu vernehmen. Der Meister öffnet gerne Sein Buch der vollkommenen Unterweisungen, um euch mit einer neuen Lektion zu erfreuen. Wie oft war ein einziger Meiner Lehrsätze fähig, euch zu retten. Hierbei ist euer Geist erwacht und hat die Aufträge empfunden, die er von seinem Lebensursprung an empfing.
43. Ich habe entdeckt, dass euer Herz den eitlen Samen birgt, den es auf Erden geerntet hat; aber jetzt muss es sich in eine Kornkammer verwandeln, in der ihr die gute Frucht eurer Liebeswerke aufbewahren sollt.
44. Unter den Menschenscharen kommen die grossen Sünder herbei, jene, die ihre Seele im Schmutz der Leidenschaften gewälzt haben, die (andern) die Ehre geraubt haben, die die grauen Haare des Greises entwürdigt haben, die fremdes Gut gestohlen haben, die die Unschuld des Kindes befleckt und ihren Nächsten körperlich oder moralisch getötet haben.
45. Es hören Mich solche, die das Heim entweihen, die gegen göttliche oder menschliche Gesetze verstossen, die den Glauben der Herzen auslöschen. Doch wenn sie Mein Wort vernehmen, das an die zarten Saiten ihrer Herzen rührt, dann sagen sie: "Es ist der Richter, der spricht; aber mit welcher Güte lässt Er uns unsere Irrtümer begreifen, und mit welchem Zartgefühl lehrt und berichtigt Er uns." Wenn jene Herzen die Versammlungsstätte verlassen haben, wo sie diese Stimme hörten, scheint es ihnen, als ob sie das Leben und alles, was sie umgibt, nicht nur durch das materielle Licht erhellt sehen, sondern mit einem göttlichen Lichte überströmt, das überall in der Schöpfung zum Menschen spricht. Dann ersteht vor den Augen dessen, der sich geläutert hat, dort, wo er nur Materie, fleischliche Freuden oder Sünden sah, ein wunderbares Leben. Vor seinem Geiste zeigt sich ein Dasein, das er nicht geahnt hatte - voller Offenbarungen, Verheissungen und Inspirationen. Es ist das Wunder der Liebe, nicht nur des Wortes; denn wie oft haben Menschen in erlesenerer und vollkommenerer Weise gesprochen als diese bescheidenen und ungebildeten Stimmträger, durch die Ich Mich kundgebe. Aber der geistige Sinngehalt, der in jedes dieser Worte hineingelegt ist, kann nur der Göttlichen Liebe entspringen.
46. Wenige haben Mein Wort in dieser Form gehört; doch wahrlich, Ich sage euch, alle Menschen vernehmen Meine Stimme in der Stille des Heiligtums, das in ihrer Seele vorhanden ist, auch wenn es ihrem Verstande nicht gelingt, diese Eingebungen zu begreifen, und ihre Lippen auch nicht alles auszudrücken wissen, was sie mittels ihrer geistigen Gaben beständig empfangen. Wenn ihr zugerüstet seid, werdet ihr diese Wahrheit verstehen.
47. In dieser Dritten Zeit ist Elias der Hirte, der euch Tag für Tag aus den Gefahren errettet. Er ist es, der bis in den trauten Winkel eurer Schlafkammer dringt, wenn ihr betet, der euch in der "Einsamkeit der Wüste" beisteht und der euch auf den "langen Tagereisen" folgt. Überall, wo ihr jemanden braucht, der euch verteidigt, oder eine Stimme, die euch Mut gibt, da ist Elias, der Geistige Hirte der Dritten Zeit.
48. Wenn ihr wissen wollt, wo Elias lebt, sage Ich euch, dass es im Geistigen Reich ist. Wer von euch kann sich bis dahin erheben, um ihn zu schauen? - Noch niemand. - Deshalb kommt er zu euch, um die Wege zu bereiten, die zu eurem Herzen führen, damit danach der Meister kommt und euer ganzes Wesen erleuchtet. Doch glaubt nicht, dass Ich zu denen herabkomme, die Mich mit grösserer Reinheit und Vollkommenheit suchen; nein, Ich komme zu jedem, der Mich sucht - zu dem, der vor seinem Götzen niederkniet, zu dem, der Mich in Formen oder Vorstellungen begreift, die der Wahrheit sehr ferne sind. Jeder sucht Mich gemäss der Fähigkeit seines Geistes, und Ich werde die Flamme des Glaubens nicht auslöschen, die sie im Verborgensten ihres Wesens in Bezug auf das Dasein Gottes haben.
49. Mein Wille ist es, dass die Menschen in dieser Zeit fähig werden, von Geist zu Geist mit ihrem Herrn in Verbindung zu treten, dass im Herzen des Menschen ein wahres Heiligtum vorhanden ist, in welchem er die Stimme des Vaters hört.
50. Um zu diesem Grade der Vergeistigung zu gelangen, werden die Menschen sich an den grossen Kämpfen der Religionen beteiligen müssen, welche die eingeschlafenen Geister zum Erwachen bringen werden, die (dann) das Licht der Wahrheit schauen werden.
51. Meint ihr nicht, dass es an der Zeit ist, dass die Menschen ihrem Gott, ihrem Schöpfer, eine Verehrung darbringen und einen Tribut zollen, die Dessen würdig sind, der sie empfängt, und dessen, der sie darbringt? Wenn ihr die verschiedenen Reiche der Natur studiert und beobachtet, werdet ihr in ihnen eine unendliche Zahl von Beispielen, Lehren und Gleichnissen finden, die wert sind, dass ihr sie euch zum Vorbild nehmt. Ich will euch (damit) nicht sagen, dass die tieferstehenden Wesen eure Meister sein sollen. Aber Ich sage euch doch, dass die Natur, das ganze Leben ein Buch ist, dessen Autor Gott ist. Jenes Buch habe Ich vor den Menschen aufgeschlagen, damit sie in ihm Meine Vollkommenheit, Meine Liebe und Meine Gerechtigkeit erkennen - nicht im Worte, sondern im Werk.
52. Sucht Mich nicht in Büchern falscher Gelehrsamkeit oder in euren Theorien, die im allgemeinen irrig sind wegen des Materialismus, in dem ihr lebt. Es wurde euch bereits gewährt, im vollen Genüsse eures freien Willens auf allen Wegen zu wandeln. Heute sage Ich euch, dass ihr euren schnellen Lauf zügeln und einige Augenblicke über die Erfahrung nachdenken sollt, die ihr im Leben gewonnen habt, über alles, was ihr auf dem langen, zurückgelegten Wege gesehen, empfunden und erlitten habt. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, wer dieses Licht (der Erkenntnis) nutzt, wird den Pfad der Wahrheit finden, der ihn zu seinem eigenen Ursprung führen wird. Der Weg bin Ich; wer ihn erkannt hat, hat Mich erkannt. Ich bin der Anfang und das Ende des Weges. Ich bin das Alpha und das Omega.
53. Ich bin der Meister der Einfachheit, der zu euch wie ein guter Freund in vertrautester Sprache spricht, um euch Geheimnisse zu erhellen und die Geheimnisse zu enthüllen, die eurem menschlichen Wissen bisher verborgen waren.
54. Gebt eurem Geiste die Gelegenheit, sich in der Betrachtung des Göttlichen und in der Ausübung der Gesetze, die ihn leiten, zu erquicken. Haltet dieses Leben nicht für das einzige, und die körperliche Arbeit auch nicht für das einzige Mittel, um Wohlergehen zu haben. Beschränkt euch nicht auf die Liebe zu eurer Familie, denn eure Felder sind ausgedehnter. Die Selbstsucht ist kein Same Gottes.
55. Die Menschen haben dies Leben derart geliebt, dass sie sich - wenn die Stunde naht, es zu verlassen - gegen Meinen Willen auflehnen und den Ruf nicht hören wollen, den Ich an sie ergehen lasse. Sie verschmähen den Frieden Meines Reiches und bitten den Vater um eine weitere Zeitspanne auf der Erde, um weiterhin ihre zeitlichen Güter zu besitzen.
56. Werdet feinfühlig, damit ihr das geistige Leben erahnt und euch nicht mit dem Anfang eurer Entwicklung begnügt - denn das ist dieses Leben -, weil über ihm höhere Schöpfungswerke existieren.
57. Versucht nicht, den Tod zurückzuweisen, wenn er nach Meinem Willen an euch herantritt, und verlangt auch nicht nach dem Wissenschaftler, damit er für euch das Wunder vollbringt, Meinen Ratschlüssen zu widerstehen und euer Dasein zu verlängern, denn beide werdet ihr diesen Fehler bitter bereuen. Bereitet euch in diesem Leben vor, und ihr werdet keinen Grund haben, euren Eintritt ins Jenseits zu fürchten.
58. Ihr weint, wenn einer der Euren ins Geistige Tal abscheidet, statt dass ihr euch voll Frieden fühlt, weil ihr begreift, dass jener sich seinem Herrn einen weiteren Schritt nähert. Dagegen feiert ihr ein Fest, wenn ein neues Wesen in euer Heim kommt, ohne in dieser Stunde daran zu denken, dass jener Geist ins Fleisch gekommen ist, um in diesem Tränental eine Sühne zu erfüllen; dann solltet ihr um ihn weinen.
59. Wann werdet ihr für Fremde das empfinden, was ihr für eure Angehörigen fühlt? - Aus einer einzigen Ehe liess Ich den endlosen Samen dieser Menschheit hervorgehen, die sich sehr bald in Familien, in Stämme, in Völker und Nationen teilte, woraus die Unterschiede in den Sitten, in den Sprachen und Religionen entstanden. Diese Unterschiede erzeugten Hassgefühle und schufen Abgrenzungen zwischen den einen und den andern. Es entstanden Kriege und Rivalitäten. Der Same Kains hat viele Früchte getragen. Doch jetzt, da der Geist sich entwickelt hat und ihr euren Verstand geschult habt - warum seht ihr euch weiterhin als Fremde an, hasst und tötet ihr euch? Heute wisst ihr, dass alle Geister aus Meinem göttlichen Geiste hervorgegangen sind und dass die Menschheit von einem einzigen Paar abstammt, dass ihr also nach dem Geist und sogar nach dem Blute Brüder seid.
60. Wie ferne seid ihr dem wahren Weg, wenn ihr den Schmerz eures Nächsten nicht fühlt, obwohl er ein Teil von euch selbst ist! Ihr seht jemanden vorübergehen, den ihr nie zuvor gesehen habt, und - da ihr ihn für einen Fremden haltet - grüsst ihr ihn nicht. Wenn ihr dagegen einen Leichenzug vorübergehen seht, entblösst ihr euer Haupt. Warum widmet ihr eure Aufmerksamkeit, eure Liebe und Barmherzigkeit nicht den Lebenden? Es war Mein Wille, dass ihr mit eurer Liebe die Grenzen und Unterschiede auslöscht, die in der Welt bestehen; doch die Menschen haben es nicht so gewollt. Wollt ihr, dass es Menschenblut ist, das die Abgrenzungen aufhebt und die Menschen einander näherbringt? Wollt ihr, dass der Krieg die Rassen verschmelzt? Von den frühesten Zeiten an rüstete Ich ein Volk zu, das Mich erkennen und lieben sollte, damit es unter der Menschheit wie eine Fackel wäre, und dieses ist zeitweilig stark gewesen und zu andern Zeiten ist es schwach geworden. Heute habe Ich es zur Erde zurückkehren lassen, auf dass die Weissagungen erfüllt werden. Dies Volk ist jenes, das geistig die drei Testamente empfangen hat; und da es wusste, dass Ich Mich in dieser Zeit durch den menschlichen Verstand kundtat, wagte es nicht, Mich offen zu leugnen. Denn ihr Geist erinnert sich, dass sie in der Zweiten Zeit "Kreuzige den Betrüger" geschrien haben und sie hernach bitter zu leiden hatten. Heute haben viele von ihnen an Meine Wiederkunft geglaubt, andere jedoch nicht. Aber diese werden nach Meinem Weggang 1950 ebenfalls glauben, denn sie werden Meine Weissagungen erfüllt sehen und Mir sagen: "Herr, als Du zu Mir sprachst, zweifelte ich; doch nun, da Du weggegangen bist, und Ich Dein Wort erfüllt sehe, glaube ich an Dich."
61. Bevor Ich Mein (äusserlich hörbares) Wort verstummen lasse, werden jene herbeikommen, die ihr Ausländer nennt, und die - ohne dies Wort aufgrund der Sprachunterschiede klar zu erfassen - fühlen werden, dass ihr Geist von Frieden erfüllt wird und sich von Meinem göttlichen Wesen nährt. Denn Meine Liebe wird es sein, die sie in ihrem Herzen empfinden, und ihr wisst bereits, dass die Liebe die Sprache des Geistes ist. Diese (Ausländer) werden sich ebenfalls aufmachen, um Mir nachzufolgen; denn Mein Volk ist über die ganze Welt verstreut.
62. Inmitten eines Sturmes bin Ich in dieser Zeit zu euch gekommen. Der Regenbogen des Friedens hat noch nicht geschienen, die Taube mit dem Ölzweig hat sich noch nicht eingefunden. Doch der Augenblick wird kommen, an dem Ich, die Höchste Liebe, allen Menschen sagen kann: Hier bin Ich. Dann werden Mich alle erkennen und sich vereinigen. Heute bin Ich noch dabei, die Lebenden und die Toten zu richten.
63. In der Dritten Zeit bin Ich dem Grab des Vergessens, in das die Menschheit Mich verwiesen hat, entstiegen, um sie zu neuem Leben zu erwecken; denn Ich bin das Leben. Niemand kann sterben. Selbst jener, der sich das Dasein mit eigener Hand raubt, wird hören, dass ihm sein Gewissen seinen Mangel an Glauben vorwirft.
64. Ich will, dass ihr nach und nach eine Familie bildet, ein Volk, das an Seele und Körper heil ist.
65. Wann wird sich unter euch die geistige Erhebung Abels, der Gehorsam Abrahams, die Stärke Jakobs, die Geduld Hiobs und die Vergeistigung des Johannes zeigen? Erkennet eure Verantwortung in der Welt.
66. Männer, flieht die Laster, damit euer Blut fruchtbarer Same ist und die Früchte von morgen wohlgefällig sind.
67. Frauen, Ich bereite euch vor, damit ihr der Welt Kinder des Friedens und des guten Willens schenkt. Den Unfruchtbaren sage Ich: Betet, habt nicht das Gefühl der Schande wegen eurer Sühne. Seid ergeben, denn Ich werde euch überraschen und bewirken, dass ihr in eurem Schoss den Herzschlag eines neuen Wesens spürt.
68. Zeugt vollkommene Kinder wie euer Schöpfer, der nur vollkommene Wesen geschaffen hat, und erfüllt das göttliche Gebot, das von euch verlangt, dass ihr einander liebt.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 51 / 366
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Jünger, mit welcher Freude und Zärtlichkeit empfängt Mich heute euer Herz! Der Grund dafür ist, dass zuvor eure Geistige Mutter unter euch war und euch in ihr göttliches Wesen einhüllte.
2. Welche Freude wird in eurem Geiste sein, wenn er einmal ausserhalb der Materie, die ihn gefangen hält, in den Regionen des Friedens lebt und immerdar die Stimme der Himmlischen Mutter wie einen göttlichen Gesang hören kann.
3. Der Glaube und die Liebe zu eurer Geistigen Mutter ist ein Same, den Ich euch anvertraue, damit ihr ihn in den Herzen eurer Brüder pflegt. Alle, die durch Meine Barmherzigkeit das Zeichen an ihrer Stirne empfangen haben, werden vorangehen und den Weg erhellen. Vor langer Zeit gebot Ich eben diesen Geistern, als Symbol des Bündnisses und der Reinigung die Türen ihrer Häuser mit dem Blut eines Lammes zu kennzeichnen. Ich allein weiss, warum Ich euch zu allen Zeiten gekennzeichnet habe, Ich allein kenne eure Bestimmung und euren Sühneweg, und darum sucht euch immerzu Meine Gerechtigkeit heim, damit ihr dem Bösen fernbleibt.
4. Als Meine Stimme in dieser Zeit wie der Schall einer läutenden Glocke ertönte, habt ihr augenblicklich erkannt, Wer da rief, und habt euch aufgemacht, um Mich zu hören und Mir später nachfolgen zu können. - Keiner von euch fühle sich als König oder Herr wegen der Gaben, die er von Mir empfangen hat, oder wegen der Würde, mit der er bekleidet worden ist. Seid die Demütigsten und doch auch die Eifrigsten (in der Beachtung) Meines Gesetzes.
5. Dies ist die Zeit eures geistigen Tätigseins, in der euch die Erfahrung helfen wird, die ihr auf dem Entwicklungsweg gesammelt habt. Immer, wenn ihr auf der Erde gewesen seid, habt ihr Annehmlichkeiten und Vergnügungen gesucht, und wenn ihr im Jenseits lebtet, habt ihr euch auf ein beschauliches Leben beschränkt. Erst jetzt begreift ihr allmählich den Zweck eures Daseins und das eigentliche Wesen eurer geistigen Aufgabe.
6. Täglich öffnen die Menschen neue Furchen für das sittliche Verderben, und gerade dort müsst ihr diesen Samen hineinlegen, Arbeiter Jesu, damit das Beispiel eurer guten Werke die Wahrheit Meiner Lehre bezeugt und eure Brüder von ihrem "Materialismus" befreit. Lasst euer Leben immer auf dem rechten Weg hingleiten. Wenn dann der Tod eurem Geiste die Tore zur Ewigkeit öffnet, können eure Brüder sagen: "Seht, das war ein Gerechter!" Und wenn ihr in Meine Gegenwart kommt, kann der Vater zu euch sagen: "Kommt, ihr sollt ewig bei Mir leben!"
7. Elias, welcher der Geistige Hirte der Dritten Zeit ist, ist derjenige, dem die Geister als Schafe der Hürde des Herrn anvertraut wurden. Er ist es, der die Hundertvierundvierzigtausend sammeln wird, die Ich mit dem Zeichen Meiner Göttlichkeit kennzeichne, und wenn sie gezeichnet worden sind, wird Meine Gerechtigkeit über die Erde hereinbrechen. Heute entzündet Elias in jedem Geiste ein Licht, damit in der Stunde der Prüfung niemand verlorengeht.
8. Volk, Mein Lichtstrahl wird durch Meine Stimmträger zum Wort, um euch Meine Lehre zu erläutern. Dies Wort hat eure Herzen berührt, es hat euch den Weg gewiesen, der zur Glückseligkeit führt und die Last eures Kreuzes leichter macht. Stärkt euch an Meinem Worte, damit ihr euren Prüfungen mutig standhaltet und es mit Liebe und Sanftmut in die Tat umsetzt. Fürchtet nicht die losen Zungen der Menschen - vergesst nicht, dass ihr sehr geprüft werden müsst.
9. Es ist notwendig, dass die Menschheit sich von neuem gegen Mich erhebt, es ist notwendig, dass die Menschen Mein Werk auskundschaften. Nur so werden sie imstande sein, die Wahrheit und das gerechte Gesetz zu entdecken, nur so werden sie Meine Gegenwart finden und Meine Weisheit und Liebe klar erkennen können.
10. In diesem Kampfe müsst ihr eine sehr wichtige Aufgabe erfüllen. Doch haltet euch nicht für die Besitzer Meines Gesetzes, denn das Gesetz bin Ich, und ihr seid nur seine Ausleger.
11. Seid glücklich bei dem Gedanken, dass ihr keine prächtigen Tempel besitzt, die jemand zerstören kann; denn ihr könnt eure Zusammenkünfte sowohl in einer schlichten Kammer, als auch in einem Tale oder auf einem Berg abhalten. Wo Meine Kinder sich versammeln und Mich rufen, da werde Ich bei ihnen sein. Auch sage Ich euch, dass es keine menschliche Macht geben wird, die dies Wort aufhält, das ohne Unterbrechung bis zu dem Tage (zu euch) kommen wird, der durch Meinen Willen festgesetzt ist. Und wenn die Menschen die Lippen Meiner Jünger vor dieser Zeit zum Schweigen brächten oder sie töten würden, so würden ihre toten Körper schreien!
12. Die Prophetien, die Ich euch in Meinem Wort gegeben habe, werden sich treulich erfüllen. Denn Ich habe euch nicht betrogen, habe euch nicht Steine statt Brot oder Schlangen statt Fische gegeben. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
13. In der Zweiten Zeit gab Ich euch nur Kunde von dem Reich, aus dem Ich kam und zu dem ihr eingehen müsst. Jetzt komme ich, um euch viele Schönheiten dieses göttlichen Vaterhauses zu offenbaren. Dieses neue Leben ist der Beginn des Friedensreiches, das Ich euch versprochen habe.
14. Meine Spur ist seit der Ersten Zeit deutlich sichtbar. Wandelt auf ihr, geht voran, ohne euer Kreuz im Stich zu lassen, denn ohne dasselbe könnt ihr nicht erkannt werden.
15. Was die Menschen zerstört haben, werde Ich wiederaufbauen.
16. Dringt in das Licht und den geistigen Sinn des Sechsten Siegels ein, des Buches, in welchem eure Bestimmung niedergeschrieben ist.
17. Ich gebe euch belehrende Worte des Trostes, andere zur Unterweisung, wieder andere zur Wachsamkeit, und einige auch zur Zurüstung, damit euch nichts in eurem Reisesack fehlt.
18. Wie viele der Prophezeiungen Meiner Propheten gehen bereits in Erfüllung! Joel sagte: "Ich werde Meinen Geist auf alles Fleisch ausgiessen." Der Apostel Johannes sah diese Zeit in seinen prophetischen Gesichten, und Mein Wort wird weiterhin bis in Ewigkeit in Erfüllung gehen.
19. Das Göttliche Wort findet Widerhall im Herzen dieses Volkes. Ihr habt die Wohnung vorbereitet, und hier bin Ich bei euch. Das Buch des Wahren Lebens liegt aufgeschlagen vor euch, und jedes Mal, wenn ihr es studiert, empfangt ihr eine neue Belehrung. Doch jene, die in ihrer Teilnahmslosigkeit tief schlafen, sollen nicht bis zum Jahr 1950 warten, nicht warten, bis Meine laut tönende Glocke Meinen Abschied ankündigt, und sich erst zu dieser Stunde aufmachen wollen, Mich zu hören. Ihr wisst, dass Mein Wort und das Meiner Geistigen Welt nach jenem Jahr, das Ich euch angezeigt habe, nicht mehr zu hören sein wird.
20. Ich habe euch befreit, und Mein Blut war das Symbol der Liebe, die Ich zu euch habe. Ich will nicht, dass ihr zur Sünde, zur Finsternis zurückkehrt.
21. Eine weltweite Heimsuchung naht, und Ich will, dass Mein Volk vorbereitet ist, damit es inmitten des Unwetters der Leuchtturm der Hoffnung ist, der den Weg der Schiffbrüchigen erhellt. Wahrlich, wahrlich, drei Viertel der Erde werden heimgesucht werden, sie wird der Schmerz reinigen. Höre auf Mich, Volk, denn du musst diese Worte allen deinen Brüdern bringen.
22. Ihr sollt in euren Herzen die Selbstsucht, die es enthalten könnte, töten und der Nächstenliebe Raum geben. Ist es etwa möglich, dass ihr Liebe predigt, ohne sie zu empfinden? Bevor ihr diese Maske der Heuchelei auf euer Gesicht setzen solltet, werde Ich euch lehren und euch prüfen, bis Ich bewirke, dass die Aufrichtigkeit in euren Herzen geboren wird.
23. Der Tag Meines Abschieds wird kommen, und wer sich vorzubereiten verstanden hat, wird sich geistig zur Rechten des Herrn stehen fühlen. Doch wahrlich, Ich sage euch, die Zahl der Ungehorsamen, jener, die den verbotenen Kreis überschreiten, wird gross sein. Dies werden jene sein, die, obwohl sie Mir oft zugehört haben, den Unterricht weder zu nutzen noch zu verstehen wussten, und in ihrer Unwissenheit werden sie den Vater bitten, dass Er noch eine Zeitlang bei ihnen sei, obschon Ich ihnen viele Male gesagt habe: "Mein Wort ist das eines Königs und wird niemals zurückgenommen"; und: "Eher würden Himmel und Erde vergehen, oder das Königsgestirn würde zu strahlen aufhören, als dass ein einziges Meiner Worte nicht in Erfüllung ginge." Darum sage Ich euch, dass es Mein Wille war, euch von den ersten Tagen Meiner Kundgabe an das Ende dieser Manifestation anzukündigen, damit ihr alle es wüsstet und vorbereitet wäret.
24. Elias kündigte dem Volke Meine bevorstehende Ankunft an, und ebenso bezeichnete er durch den Mund von Roque Rojas das Jahr 1950 als das Meines Abschieds, das heisst das Ende des Zeitraums für die Kundgabe durch den menschlichen Verstand.
25. Zum jetzigen Zeitpunkt sage Ich euch, dass Mein Unterricht weit vorausgeht und dass ihr im Begriff seid, zurückzubleiben. Wenn ihr euch am Tage der Heimsuchung nicht schwach fühlen wollt, müsst ihr euch beeilen und euch anstrengen, um mit Meinen Lektionen Schritt zu halten. Nur so werdet ihr euch stark genug fühlen, um in den folgenden Zeitabschnitt einzutreten, in den der Zwiesprache von Geist zu Geist.
26. Ich habe euch die Gegenwart der Geistigen Welt offenbart, damit ihr die Nähe eurer Brüder fühlt und ihre weisen Ratschläge annehmt. Sie sind gekommen, um euch Vergeistigung zu bringen. Warum wolltet ihr sie alle Augenblicke zum Materiellen herabzerren? Das wird euch zwar nicht gelingen, aber ihr verursacht ihnen Leiden.
27. Diese Geister leben in Harmonie mit Meiner Göttlichkeit, ihr seid die Toten, die sie auferwecken wollen. Meine Stimme wird euch beständig sagen: Rüstet euch zu! Denn wenn es nicht so geschehen würde, falls ihr euch nicht bewusst werden solltet, dass ihr in einer Zeit der Gefahren und Fallstricke lebt, werdet ihr vor euren Augen die falschen Christi, die falschen Elias' und die falschen "Lichtgeister" aufkommen sehen.
28. Wollt ihr, dass es die Welt, die Menschen oder der Schmerz ist, die euch von euren Fehlern freimachen? Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: "Der Baum wird an seiner Frucht erkannt", was so zu verstehen ist, dass ihr nach euren Werken beurteilt werdet. Gesegnet seien jene, die mit Ergebung und Gehorsam ihr Kreuz auf sich nehmen. Doch immer wird es unter Meinen Aposteln den verräterischen, selbstsüchtigen und falschen Jünger geben, der, wenn er könnte, Mich von neuem dem Opfertod überantworten würde - wenngleich es nicht notwendig ist, dass Ich in einem materiellen Körper bin, um Mich kreuzigen oder Mein Gesicht bespeien lassen zu können.
29. Ich will, dass ihr alle gehorsam seid, will keinen sehen, der diese harten Worte verdient; denn wenn eure Brüder euch nach Mir fragen, sollt ihr euch nicht verbergen, noch ihnen gegenüber leugnen, Mir zugehört zu haben. Denn niemand soll Mir im Augenblick der Prüfung den Rücken kehren, keiner soll sein Erbe verheimlichen.
30. Ausführlich ist Mein Unterricht bei jeder Meiner Lehransprachen; denn Ich will in eurem Herzen ein geistiges Heiligtum errichten, in dem Ich wohne, und einen Ort des Friedens für eure Brüder.
31. Nutzt diese Zeit, in der Mein Wort durch den Stimmträger euren Geist liebkost. Öffnet euer Herz und bewahrt in ihm dies Buch, denn der Augenblick wird kommen, in dem ihr aus eurer tiefen Lethargie erwacht und auf der Suche nach Licht euch zu ihm wendet.
32. Ich spreche von Meinem Kreuz der Liebe herab zu euch. Doch jetzt ist es nicht Blut, das aus Meinem Körper fliesst, sondern Licht, das in Strahlen hervorbricht, die auf die Menschen herabfallen. Ich habe euch die Gabe des Wortes und das Licht der Inspiration gegeben. Aus eurem Munde wird die Erklärung des Geheimnisses der Sieben Siegel kommen, damit die Menschheit Meine Wahrheit kennt. Dies Wort, das Ich euch gebe, wird die dunkle Binde von den Augen der Menschen wegnehmen. Alles Unkraut wird ausgerissen werden, und an seiner Stelle wird der gute Same gesät werden.
33. Ihr geht auf Spuren von Blut, von Laster und von Sünde und verwünscht jene, die sie hinterliessen, ohne dass ihr wisst, ob diese Spuren nicht diejenigen sind, die ihr in einem früheren Leben zurückgelassen habt. Fühlt euch daher nicht frei von Verantwortung in dieser Zeit. Dann werdet ihr zur Einsicht kommen, dass Meine Gerechtigkeit, so hart und unerbittlich sie euch erscheinen mag, nur Liebe enthält. Einen Schatz an Weisheit habe Ich in dieser Zeit durch Meine Stimmträger ausgeschüttet; doch erst nach Meinem Weggang 1950 werdet ihr diesem Worte seinen vollen Wert beimessen, wenn Meine Nachtigallen für diese göttlichen Gesänge verstummt sind.
34. Mein Wort ist das eines Königs, Mein Wille ist ein einziger, und wenn jener Zeitpunkt gekommen ist, wird nichts und niemand die Anordnung Meiner Gebote und Ratschlüsse ändern. Manche sagen, dass 1950 noch fern ist und dass noch Zeit ist, um sich des freien Willens zu erfreuen, dass später noch Zeit sein wird, sich zu bekehren und Mein Gesetz zu erfüllen. Wie armselig und unwissend erweist sich, wer so denkt und fühlt! Wer weiss die Tage, die er noch auf Erden zu leben hat? Wer ist Herr darüber, sein Dasein nach seinem Willen zu verlängern?
35. Niemand wünsche sich, dass seine Seele zu einem elenden Überbleibsel wird, wenn sein Erdenkleid aufhört zu existieren; und macht aus eurer Seele auch nicht einen leidenden Schatten, der von Tür zu Tür und von Herz zu Herz um ein Almosen von Licht bettelt, obwohl Mein Geist Ströme davon auf sie ergoss.
36. Hört zu, Neuankömmlinge: der Meister will, dass - wenn dies Wort nicht mehr vernommen wird - ihr die geistigen Meister eurer Kinder sein könnt, der neuen Generationen, die Ich euch anvertraue. Ihr sollt Vergeistigung und Sittlichkeit lehren, dann wird eure Saat in Meiner Kornkammer aufgenommen werden.
37. Die heuchlerischen Pharisäer der Zweiten Zeit kreuzten auf Schritt und Tritt Meinen Weg, in der Hoffnung, einen Makel in Meinem Werk, eine Lüge in Meinen Worten zu entdecken, und konnten dies niemals finden.
38. In der heutigen Zeit werdet ihr ausgeforscht werden wie Jesus; doch da ihr nicht die Stärke und die Weisheit des Meisters besitzt, will Ich, dass ihr wenigstens auf dem wahren Weg seid. Nach allem, was Ich zu euch gesprochen habe, und der Zeit, die Ich euch gewährt habe, müsste euer Gebet nahezu vergeistigt sein. Aber noch habt ihr die Welt nicht überwunden, noch hat sich der Geist gegenüber der Materie nicht durchgesetzt.
39. In der Zweiten Zeit suchte Ich Jünger an den Ufern des Galiläischen Meeres, und als Ich diejenigen fand, die Mir folgen sollten, sagte Ich zu ihnen: "Kommt!", und sie folgten Mir. Sie liessen alles zurück, um Mir nachzufolgen. - Den Menschenmengen, die an Mein Wort glaubten, sagte Ich: "Wer Mich anhören will, verteile seine Güter unter die Notleidenden und folge Mir. Ich lehre den Weg, der in Mein Reich führt." Jene Jünger, die später zu Aposteln der Liebe und der Wahrheit geworden waren, die Christus predigte, verstanden es, die geistigen und moralischen Grundfesten der Völker jener Zeit zu erschüttern. Mit Liebe und mit Blut besiegelten sie ihr Werk der Ergebung gegenüber dem Vater. Aus jenen Scharen, die Mir zuhörten, und aus jenen Völkern, die später Meine Jünger hörten, gingen die Meiner Lehre Treuen, die Märtyrer hervor.
40. Heute verlange Ich nicht euer Leben, noch euer Blut, denn es ist eine andere Zeit, in der ihr heute lebt. Dennoch - könntet ihr nicht etwas Ähnliches tun wie das, was jene in Liebe, in Selbstverleugnung und im Glauben taten?
41. Mancher sagt Mir: "Vater, ich bin bereit, Mein Leben für Dich hinzugeben"; doch Ich antworte euch: "Nein, Mein Sohn, gib dein Leben nicht hin, ohne zu wissen wofür. Erhalte es lieber, damit du deinen Brüdern nützlich bist, und wenn du deine Mission vollendet hast, dann übergib es Mir in Demut."
42. Heute sagt ihr: "Herr, wir leben nicht vom Brot allein. Komm zu uns und gib uns Dein Wort."
43. Inmitten der Wechselfälle eures Lebens erinnert ihr euch an Mich. Ihr seid "das starke Volk", doch in den Augenblicken schwersten Leidens besinnt ihr euch auf den Gekreuzigten, um Ihn um Kraft zu bitten.
44. Ihr seid stark genug gewesen, um Mich zu suchen und mir zu folgen, und eure Intuition hat euch zu Mir geführt, obwohl die Menschen alles daran setzten, das Licht des (wahren) Weges, Mein Versprechen wiederzukommen, Meine Prophetien der Zweiten Zeit und die Offenbarung Meines Apostels Johannes zu verbergen.
45. Trotz allem habt ihr es verstanden, euch von der Abgötterei und vom Fanatismus zu trennen und den Glauben eures Geistes zu verteidigen. Und als ihr hörtet, dass Christus zurückgekommen war und dass Er derzeit die Menschen lehrte, seid ihr dem Ruf gefolgt und erkanntet an der Einfachheit der Form, in der Er sich kundgab, an der Bescheidenheit des Ortes und an der Schlichtheit derer, die Ihm folgten, dass es der Meister war. Wenn man euch gesagt hätte, dass Er sich in den Palästen der Menschen kundgäbe, hättet ihr es nicht geglaubt; denn die Erinnerung an die Demut des Rabbis aus Galiläa ist noch nicht aus eurem Geiste verschwunden. Auch hättet ihr es nicht begreifen können, wenn Er erneut in einem Menschen inkarniert gewesen wäre. Doch als ihr Ihn in geistiger Form zur Welt kommen saht, fühltet ihr, dass dies Licht vom Heiligen Geist ausging, und zwar, weil ihr wisst, dass Ich nicht zweimal in der gleichen Form komme. Jünger, verschliesst eure Ohren gegenüber dem Gerede und den Meinungen, welche die Menschen sich von euch bilden; bedenkt, dass sie einfältig sind. Doch seid immer gewappnet, dass sie nicht das Licht eures Glaubens auslöschen.
46. Ich offenbare euch das Geheimnis, damit ihr niemals vom Weg des wahren Lebens abirrt, da es in dieser Zeit niemanden auf der Welt gibt, der euch auf dem Weg der Wahrheit zu führen vermag. Das Geheimnis besteht darin, euch vom Gewissen leiten zu lassen, denn in ihm bin Ich.
47. Alle Menschen und alle Völker haben Führer; doch wenn Ich sie fragen würde: "Wohin seid ihr geführt worden?", würden Mir alle sagen: "In den Schmerz, in den Abgrund und in die Zerstörung."
48. Ich gebe euch eine ausführliche Erklärung darüber, wie der Weg ist, der zu Mir führt, indem Ich euch lehre, auf der Erde in Reinheit zu leben, damit eure geistige Anbetung wohlgefällig und lauter ist. Ich sage euch, dass ihr (wirkliche) Menschen sein sollt, damit ihr Spiritualisten seid, welche ihre Verpflichtung gegenüber dem "Kaiser" erfüllen und die auch ihre Pflichten gegen ihren Gott zu erfüllen verstehen.
49. Das menschliche Leben hat Gesetze, die ihr erfüllen müsst, um mit ihm in Harmonie zu sein; die Natur verlangt von euch ihren Tribut. Gebt jedem Gesetz die Erfüllung, die ihm zukommt; doch irrt euch niemals dabei, indem ihr Mir den Tribut darbringt, welcher der Welt gebührt, und gebt ihr nicht die Opfergabe, die für Mich sein müsste. Begreift: Wer beide Gesetze erfüllt - sowohl das geistige als auch das materielle - verherrlicht Mich und wird zu Mir gelangen.
50. Daher beschränkt sich Meine Unterweisung nicht nur auf den Geist, sondern sie bezieht sich auch auf das menschliche Leben, auf die Moral, die der Mensch in ihm haben muss. Denn wenn ihr euch in diese Unterweisungen vertieft, werdet ihr sehen, dass das Leben ein einziges ist und Der Weg ebenfalls ein einziger. Wundert euch nicht, dass Ich euch sage, dass ihr den Familien Würde verleihen sollt, dass ihr eure Eltern lieben, die Gatten sich lieben sollen, dass der Mann in der Frau nicht eine Dienerin, sondern seine würdige Gefährtin sehen soll, dass die Frau im Manne ihre Schutzwehr, ihren Schild erblicken soll, dass die Eltern der Welt gesunde Kinder bescheren sollen, die sie auf den Weg des Guten führen.
51. Seid auch nicht erstaunt, so Ich euch sage: Wenn der "Kaiser" (d. h. der Staat) von euch den Tribut von eurer Arbeit fordert, so kommt dem nach, denn es ist gleichfalls ein Gesetz, das auf dem Menschen lastet. Ergreift die Arbeitswerkzeuge und entreisst der Erde ihre Schätze und ihre Früchte der Liebe.
52. Sucht euren Fortschritt innerhalb des menschlichen Lebens, doch lasst euch niemals von übermässigem Ehrgeiz beherrschen; denn dann werdet ihr eure Freiheit verlieren, und der Materialismus wird euch versklaven.
53. Legt in jede eurer Handlungen das, was euch euer Gewissen anzeigt, damit sie Gerechtigkeit beinhalten. Achtet die, die euch regieren, folgt ihren Aufrufen und wirkt mit ihnen zum Wohle aller. Respektiert die religiösen Überzeugungen eurer Brüder, und wenn ihr ihre Kirchen betretet, so entblösst eure Häupter in aufrichtiger Andacht, da ihr wisst, dass Ich bei jeder Gottesverehrung gegenwärtig bin. Verleugnet die Welt nicht, um Mir nachzufolgen, und trennt euch auch nicht von Mir unter dem Vorwand, dass ihr Pflichten in der Welt habt. Lernt, beide Gesetze in ein einziges zu verschmelzen.
54. Ich befreie eure Seele nur vom Unnützen, vom Falschen, damit sie sich in den harten Prüfungen des irdischen Lebens über jedes Elend, jede Knechtschaft oder Erniedrigung zu erheben vermag. Hört Meine Stimme, die euch sagt: Es gibt niemanden auf der Erde, der Macht über euren Geist besitzt.
55. Ich muss so zu euch sprechen, um die schlechten Auslegungen zu zerstören, die man Meiner Lehre gegeben hat. Heute tue Ich es durch diese Menschen, durch die Ich Mich kundgebe, die nicht gerecht sind und die Ich dennoch - wie es Mein Wille gewesen ist - erwählt habe.
56. Sie wissen: Je grösser ihre Zurüstung und ihre Reinheit ist, desto grösser ist die Inspiration, die in ihren Verstand gelangt. Dies ist der Grund für die Erneuerung und Besserung dieser Meiner Kinder, die früher sündigten und die heute darum ringen, sich würdig zu machen, Mein Wort kundzutun.
57. Wenn ihr Vollkommenheit suchen wollt, werdet ihr sie nicht in den Stimmträgern finden. Sucht sie im geistigen Sinn Meines Wortes, dort werdet ihr Meine Gegenwart finden.
58. Volk, lerne Barmherzigkeit zu üben in all ihren verschiedenen Formen. Doch macht eure Werke nicht bekannt, weil ihr Bewunderung oder Lob sucht; denn dieser Lohn ist gering, und ihr verliert so die grosse Belohnung, die Ich für euch bereithalte.
59. Ich sage euch nicht nur, dass ihr eure Seele reinigen sollt, sondern auch, dass ihr euren Körper kräftigen sollt, damit die neuen Generationen, die aus euch hervorgehen, gesund sind, und ihre Seelen ihren schwierigen Auftrag erfüllen können.
60. Betet, aber euer Gebet soll kurz sein, damit ihr die übrige Zeit zur Ausübung des Gesetzes verwendet. Nur fünf Minuten des Gebets verlange Ich von euch; aber in ihnen sollt ihr euch Mir hingeben, damit ihr Meine Stimme in eurem Gewissen vernehmt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid nicht alle wachend und betend; denn Mein scharfer Blick ist in euer Herz gedrungen, wohin oftmals nicht einmal ihr selbst eindringen könnt, und hat alles entdeckt, was ihr in ihm verbergt.
61. Dies ist die Zeit des Gerichts für die Menschheit. Mensch für Mensch, Volk für Volk und Nation für Nation werden durch Meine Göttlichkeit gerichtet. Trotzdem haben die Menschen dies nicht bemerkt, noch wissen sie, in welcher Zeit sie leben. Daher bin Ich im Geiste gekommen und habe Meinen Strahl auf den menschlichen Verstand herabgesandt, und durch seine Vermittlung habe Ich euch offenbart, Wer zu euch spricht, welche Zeit es ist, in der ihr lebt, und was eure Aufgabe ist.
62. Ich habe den Inhalt Meiner drei Testamente in das Herz dieses Volkes gelegt, und obwohl ihr wisst, dass ihr die Wahrheit und das Gesetz besitzt, verkennt ihr euch noch immer untereinander. Dies geschieht, weil der Einfluss des Krieges, der über den Nationen schwebt, auch euch befallen hat.
63. Es spricht zu euch der einzige Gott, der existiert, den ihr Jehova nanntet, als Er euch Seine Macht zeigte und euch auf dem Berge Sinai das Gesetz offenbarte; den ihr Jesus genannt habt, denn in Ihm war Mein Wort; und den ihr heute Heiliger Geist nennt, weil Ich der Geist der Wahrheit bin.
64. Wie kommt es, dass ihr drei Gottheiten gesehen habt, wo nur Eine existiert? Ihr alle seid Kinder dieses Gottes. Warum versteht ihr euch hier auf der Erde nicht als Brüder zu lieben, die ihr seid? Ihr wisst, dass Menschen durch Menschen getötet werden, dass das Blut in Strömen fliesst, doch der Schmerz, der die Erde überflutet, erschüttert eure Herzen nicht. Ich habe euch gesagt: Betet, und wenn ihr meine Gebote erfüllt, braucht ihr die Kriege, den Hunger, die Seuche oder die unbekannten Krankheiten nicht zu fürchten. Doch wenn ihr frei von diesen Plagen seid, so deshalb, damit ihr für eure Nächsten betet und für sie Sorge tragt. Zweifelt nicht an der Macht des Gebetes, denn es ist die grösste Waffe des Geistes.
65. Die törichte Hand des Menschen hat die Tore geöffnet, welche die Kräfte und Elemente der Reinigung zurückhielten, die über die Menschheit gekommen sind.
66. Nationen der Erde, ihr trinkt einen sehr bitteren Kelch und fühlt den Schmerz bis in die tiefste Tiefe eurer Herzen, da ihr es so gewollt habt. Trinkt in Geduld, damit ihr aus dieser Erfahrung Licht und Nutzen für euren Geist ziehen könnt, wenn ihr euch auf die Suche nach dem wahren Weg macht, auf dem ihr zu den Ruinen des Tempels gelangen werdet, den ihr in euch selbst zerstört habt und den ihr wiederaufbauen müsst, damit in ihm Meine Stimme zu euch spricht und ihr wieder Mein Gesetz besitzt.
67. Bete und erwirb dir Verdienste, Volk, denn der Krieg umlauert eure Nation. Eure geistige Mission wartet auf euch. Lasst nicht zu, dass Hunger, Krankheit und Tod bei euch Einzug halten. Wenn eurem Glauben Stärke fehlen sollte, werdet ihr euch vor Verzweiflung die Haare raufen müssen, wenn ihr erlebt, wie eure Brüder sich töten, eure Kinder Hunger leiden. Das Wasser, das ihr trinkt, wird bitter sein, eure Berge und eure Täler werden austrocknen, die Bäume werden keine Früchte tragen, und dies Land, das von vielen wegen seiner Reichtümer und seines Überflusses als Land der Verheissung betrachtet wird, wird dem Ausländer, der sich ihm auf der Suche nach Freiheit oder Brot naht, nichts anzubieten haben.
68. Wahrlich, ich sage euch, während Mein verborgener Weisheitsschatz voll Offenbarungen und Barmherzigkeit nur auf die Stunde wartet, in der die Menschheit ihren Blick dem Vater zuwendet und sich lauter und demütig zeigt, um sie mit allem zu überschütten, was Ich für sie bereithalte, habt ihr immerzu Meine Gerechtigkeit herausgefordert, und in dieser Zeit habe Ich eure Herausforderung angenommen. Ich komme in kriegerischer Absicht, Meine Macht ist gross, Meine Heere sind zahlreich, und Meine Waffen sind unüberwindlich. Zuletzt werde Ich siegen; doch ich werde Mich nicht über Toten (siegreich) erheben, sondern vor Lebenden. Niemanden werde Ich erniedrigen, alle werden ihr Antlitz emporrichten, um Meinen Namen zu preisen. Darum will Ich unter dir, Meinem Volke, Einigkeit, Barmherzigkeit, Achtung und Liebe eines "Arbeiters" zum andern und einer Gemeinschaft zu den andern sehen.
69. Ich gewähre euch diese Zeit, damit ihr in euren Herzen die Abgötterei, den Fanatismus, alles Unnütze und Schlechte zerstört, das in euren Gewohnheiten und eurer Gottesverehrung vorhanden ist. Fühlt das göttliche Wort, wie es auf die Menschheit herabkommt, doch inmitten Meiner Gerechtigkeit fühlt Meinen Frieden.
70. O Tal der Tränen und des Blutes, in welchem die Menschen ihren Thron errichten, um sich selbst anzubeten und danach mit ihren Händen ihr eigenes Grab zu schaufeln! Ich komme, um sie von der Sünde und vom Tode zu befreien; denn sie haben sich gebunden und versklavt. Wahrlich, Ich sage euch, diese Welt gehört nicht mehr diesen Menschen, deshalb stösst sie dieselben alle Augenblicke von sich.
71. Die Erde, welche die Menschen wie eine aufopferungsvolle und duldsame Mutter beherbergt hat, wird ihnen von jetzt an auf Schritt und Tritt den Weg weisen, der nicht in ihren Schoss, sondern zum Höchsten führt, wo eine andere Mutter, die Himmlische Mutter, die Ankunft ihrer Kinder erwartet, um sie in ihren Mantel zu hüllen, welcher eine ewige Verheissung der Seligkeit ist.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 50 / 366
Der Meister lehrt... Der verlorene Sohn des Himmelreiches & Maria als geistige Mutter der Menschen
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Wie die Lerche, die ihre Flügel ausbreitet, um ihre Jungen zu bedecken, so breitet sich Meine Liebe über euch aus.
2. Diese Stimme, die euch ruft, ist die des Göttlichen Meisters; dies Wort ist von Dem, der alles geschaffen hat. Wer Macht hat, alles zu tun, wird den Stein eures Herzens in ein Heiligtum der Liebe und Erhebung verwandeln und wird das Licht entzünden, wo nur Finsternis war.
3. Einige von euch werden umgewandelt und zugerüstet werden durch Meine Lehre, damit sie sich auf die Suche nach denen machen, die sich in der Wüste verirrt haben; denn so sehe Ich das menschliche Leben - als eine Wüste. Mancher fühlt sich allein inmitten von Millionen Seelen und verschmachtet vor Durst, ohne dass es jemanden gibt, der ihm ein wenig Wasser darreicht; dorthin werde Ich Meine neuen Apostel senden. Ich will, dass Mein Name von den einen wieder mit Liebe ausgesprochen wird und von den andern mit Ergriffenheit vernommen wird. Ich will, dass er denen bekannt wird, die ihn nicht kennen. Es gibt Menschen - Greise, Frauen und Kinder, - die nichts von Meinem Dasein wissen. Ich will, dass alle Mich kennenlernen und wissen, dass sie in Mir den liebevollsten Vater haben, dass alle Mich hören und Mich lieben.
4. Ihr müsst euch zubereiten, denn der Augenblick ist sehr nahe, in dem Ich Mich in eurem Geiste fühlbar machen werde. Ich werde zu euch kommen und an die Türe eines jeden Herzens klopfen: Selig, wer Mir Herberge zu geben versteht. Die einen werde Ich um Brot bitten, andere um Wasser, wie euch Mein Jünger Johannes weissagte: "Siehe, Ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand Meine Stimme hören und die Türe auftun wird, zu dem werde Ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit Mir."
5. Begreift, dass es nicht die materiellen Dinge sein werden, um die Ich euch bitte; es werden die Liebeswerke eures Geistes sein. Denn Mein Hunger und Mein Durst ist der, dass ihr euch untereinander liebt und dass ihr in Frieden lebt.
6. Lasst Meine Liebe in euren Herzen keimen und stillt mit ihr den Durst, der diese Menschheit verzehrt.
7. Ich bin nicht müde geworden, euch zu erwarten; ihr jedoch seid müde geworden von so vielem Wandern, denn ihr habt euren (Entwicklungs-)Weg lang gemacht. Niemand fürchte sich, Mir nachzufolgen, denn Ich werde sein Stab sein.
8. Kämpft, damit die Menschheit sich vergeistigt. Wenn ihr es verwirklicht seht, werdet ihr euch freuen und eurem Vater danken. Doch wenn euch nicht vergönnt sein sollte, dies zu erleben, so ängstigt euch nicht, lasst den Samen ausgesät. Denn wenn ihr die Frucht nicht hier erntet, werdet ihr sie in dem Leben ernten, das euch erwartet. Wie wird jenes Leben sein? - Seid unbesorgt, glaubt an es, denn es ist unendlich schöner und vollkommener als das, in dem ihr heute lebt. In eurer Sprache gibt es keine Worte, die das Göttliche beschreiben oder ausdrücken können, und wenn Ich euch jenes Leben in irgendeiner Form beschriebe, würdet ihr es weder geistig erfassen noch verstehen. In jeder Welt und auf jeder Stufe, die ihr erreicht, werde Ich euch das sagen, was ihr dort wissen müsst. Dennoch habe Ich euch viel zu offenbaren in dieser Welt, damit ihr euch zu jenen erheben könnt, die euch erwarten, ohne durch die Hindernisse des Weges zum Straucheln zu kommen.
9. Ich will, dass der Mensch die Weisheit erlangt, demütig und zugleich wohltätig zu sein. Seht, wie viele durch ein wenig Wissen eitel werden, sich gross fühlen, ein Zepter ergreifen und sich vor ihren Brüdern krönen. Seid von Herzen demütig, seid einfach und umgänglich, dann werde Ich euch krönen, doch nicht mit menschlichen Eitelkeiten. Es ist nicht nötig, dass die Menschheit diesen Lohn sieht. - Sucht keine Belohnungen unter den Menschen, die euch recht wenig zu geben haben. Strebt danach, dass euch Der entschädige, der ganz Gerechtigkeit ist und alles besitzt.
10. Haltet euch nicht auf bei eurer Lebensreise, macht keine Rückschritte in eurer Entwicklung. Bedenkt, unter wie vielen Leiden und wechselvollen Fügungen ihr bis hierher gelangt seid. Der Fischer der Herzen hat euch befreit und in Sicherheit gebracht; befleckt euch nicht von neuem. Ich sandte euch zur Erde, um eure Vergehen zu sühnen, und nicht, um sie zu vervielfachen. Denkt nicht - weil ihr seht, dass Ich euch jede Verfehlung vergebe - dass Meine Gerechtigkeit nie zu euch kommen kann und euch zwingt, aus eurem Traum von Grösse zu erwachen. Lasst den Frieden Meiner Liebe euch alles offenbaren, was ihr nach Meinem Willen wissen sollt, auf dass es nicht der Schmerz Meiner Gerechtigkeit ist, der zu euch spricht.
11. Lernt, nutzt die göttliche Unterweisung und lasst sie zur Tat werden. Dies wird die (beste) Art sein, zu beweisen, dass ihr von Mir gelernt habt. Doch wenn Ich euch frage, was ihr mit Meinem liebevollen Unterricht angefangen habt, werdet ihr hoffentlich nicht antworten, dass ihr nicht verstanden habt, was ihr gehört habt, und dass euch alles unbekannt ist. Wenn ihr, die ihr Meine Worte gehört habt, mit euren Werken Meine Liebe und Meine Gerechtigkeit Lügen strafen solltet - welche Saat würdet ihr dann auf Erden hinterlassen?
12. In diesem Augenblick ist es Mein Wille, dass ihr für die Nationen der Welt, für eure Menschenbrüder betet, und Ich verspreche euch, dass Ich zu allen als "Lerche" herabkomme, so wie Ich bereits zu euch hernieder gekommen bin.
13. Mit Liebe und Freude sehe Ich, dass ihr alle euch vorbereitet habt, um Mich zu empfangen - die einen mit ihren guten Werken, andere mit ihrem Schmerz, und wieder andere mit geistiger Busse. Dornenvolle Wege musstet ihr zurücklegen, um bis zu dem Baume zu gelangen, auf dem die Nachtigall singt, deren Gesang dem Herzen Frieden gibt.
14. Als ihr hinausgegangen seid auf die Wege des Lebens, der Erfahrung und der Entwicklung, gingt ihr mit eurem Erbe; doch jetzt, da ihr Meine Stimme hört, die euch auf halbem Wege überrascht hat, finde Ich euch ohne Erbe.
15. Welches Erbe meint der Meister? - Das des Geistes. Denn während die einen es verloren haben, vertauschten es die andern für die Eitelkeiten der Welt. Doch der Augenblick kam, in welchem ihr das Bedürfnis nach den geistigen Gaben empfunden habt, und da ihr sie nicht in euch selbst fandet, habt ihr sie voller Angst auf dem einen oder andern Weg zu suchen begonnen. Daher nenne Ich euch häufig "verlorene Söhne"; denn ihr seid jenem ähnlich, von dem Ich zu euch in Meinem Gleichnis sprach.
16. In euren Herzen sind die Spuren der Stürme eingeprägt, die über sie hinweggegangen sind, an euren Füssen sind die Narben noch frisch, welche die Dornen des Weges auf ihnen zurückgelassen haben, und in eurem ganzen Wesen sehe Ich die Mühsal eines Lebens, von dem ihr heute begreift, dass es nicht das ewige sein kann.
17. Euer Geist durchlebte eine lange Nacht der Schlaflosigkeit und der Tränen; doch die Hoffnung, auf die ihr setztet, als ihr euch aufmachtet, Mich zu suchen, wurde nicht enttäuscht. Denn eine schöne Morgenröte überraschte euch und blendete für Augenblicke euren Geist.
18. Endlich kehrte der verlorene Sohn - gegenwärtig in den Herzen all derer, die dies Volk bilden - zum Heim seines Vaters zurück, hörte von neuem Seine Stimme und fühlte sich mit unendlicher Liebe umfangen. Die Scham, seine Kleider zerrissen und seine Füsse ohne Sandalen zu zeigen, verschwand, als er auf seiner Stirne den väterlichen Kuss fühlte, als Beweis dafür, dass alles vergeben war von jenem Vater, der lange Zeit hindurch auf die Rückkehr des Sohnes gewartet hatte.
19. Darum habe Ich euch an diesem Tage gesagt, dass ihr alle euch zugerüstet habt, um Mich zu empfangen, und dass ihr euch Meiner Liebkosung würdig gemacht habt. Als ihr ausgeruht wart, und die Schluchzer in eurer Brust aufgehört hatten, da hat euch euer Vater, sich in den Meister verwandelnd, Seinen Unterricht erteilt, damit ihr die Aufgabe zu erfüllen begännet, für die ihr erschaffen und zur Erde entsandt worden seid.
20. Wer seine Liebe zum Vater mehrt und zu Seinem Jünger wird, kann danach nicht mehr den Weg verfehlen. Sie alle lasse Ich in Mein Heiligtum eintreten, damit sie beim Anblick der Reinheit und der Vollkommenheit, die in ihm herrschen, nicht wagen, es jemals zu beflecken.
21. Der Neuling gerät bei der Lehrrede des Göttlichen Meisters in freudige Begeisterung, und beim Eindringen in die Essenz Seiner Unterweisung wird er sich bewusst, dass das Erbe, das er auf seinem Lebensweg verloren zu haben glaubte, immer bei ihm gewesen ist. Doch seine Augen sahen es nicht, und sein Herz fühlte es nicht, weil er taub, blind und unempfindlich für seine geistigen Gaben war. Wieder erstarkt, sicher und vertrauensvoll, hat er das Verlangen - da er seinen Schöpfer liebt und sich von Ihm geliebt fühlt - noch einmal die Wege zurückzulegen, die er hinter sich liess. Doch nicht, um sich zu verirren, sondern um sie zu erhellen, die Dornen zu entfernen und die verirrten Wanderer aufzusuchen und ihnen die Richtung nach jenem Baume zu zeigen, bei dem er selbst das Leben und den Glauben zurückgewann.
22. Selig, die unermüdlich die Wahrheit suchen, und noch mehr jene, die sie nicht für sich behalten, nachdem sie diese gefunden haben, sondern sie zu den Menschen bringen, um mit ihrem Licht den Weg ihrer Brüder zu erhellen.
23. Ich habe euch "Arbeiter" genannt, und ihr könnt es in Wahrheit sein. Ich habe euch die Zeit, das Saatkorn, das Wasser, die Äcker und die Arbeitsgeräte gegeben.
24. Einfach ist das Sinnbild, in welchem Ich zu euch spreche, damit ihr alles verstehen könnt, was Ich euch in diesen Unterweisungen sagen will.
25. Ich lasse auf eurem Geiste Meinen Liebestau, der euch fruchtbar macht und liebkost. Weder auf die Berge, noch in die Täler, noch auf die Blumen habe Ich so grosse Gnade strömen lassen wie auf euch. Meine Liebe wird euch immer begleiten; aber dies Wort, das Ich euch derzeit durch Vermittlung des menschlichen Verstandes gebe, dies wird nicht ewig bei euch sein.
26. Hört Meine Worte und bewahrt sie in euren Herzen. Wenn Ich der Menschheit nicht gewährte, dass Ich - von neuem Mensch geworden - zur Erde zurückkehrte, wie es der Wunsch und die Glaubensüberzeugung vieler ist, so werde Ich euch ebenso wenig gewähren, dass ihr Mich nach dem angezeigten Zeitpunkt, der am Ende des Jahres 1950 ist, weiterhin in dieser Form hört. Heute wisst ihr noch nicht, was Ich nach dieser Zeit für euch bereithalte.
27. Ich will euch zurüsten, damit ihr die Kranken heilt, damit ihr die Witwen und die Waisen tröstet, damit ihr die Sünder mit Worten der Vollmacht bekehrt, damit ihr die "Aussätzigen" heilt und den geistigen Weg eurer Brüder mit Licht erfüllt.
28. Von neuem vererbe und überlasse Ich euch den Samen des Lebens, der Liebe und der Vergeistigung. Verliert euer Erbe nicht mehr in eurem Leben.
29. Ich lasse euch Meinen Frieden, denn Ich bin der Friede, der sich über die Welt ausbreitet, ähnlich den Flügeln der Lerche, die im Nest ihre Jungen bedeckt. Wann werdet ihr geistig wie Lerchen des Friedens sein?
30. Ich liess euch in diesem Liebesnest geboren werden, wo es euch nie an Nahrung gefehlt hat, und wo Meine Unterweisung euer Herz mit Wonne erfüllt. Noch seid ihr schwach, eure Flügel sind noch nicht gewachsen, das Gefieder ist spärlich. Aber der Tag wird kommen, an dem ihr euch stark genug fühlen werdet, um im Fluge aufzusteigen, Entfernungen zu überwinden und dem Toben der Stürme zu trotzen. Handelt nicht wie jene, die das Nest vor der Zeit verlassen wollten und zu Boden gestürzt sind, weil sie noch nicht mit ihren Flügeln zu schlagen verstanden. Wartet, bis Ich euch den Weg bezeichne, dann werdet ihr euch nicht verirren. Wie eine grosse Lerchenschar werdet ihr euch zerstreuen, als Symbol des Friedens einen Olivenzweig mitnehmend, und im Laub der Bäume werdet ihr neue Nester bauen.
31. Ihr fragt Mich, warum Ich in dieser Zeit zu euch gekommen bin, und Ich sage euch: Seid ihr euch nicht all dessen bewusst, was in eurer Umwelt vor sich geht? Wisst ihr nicht, dass das, was in jüngster Zeit auf der Welt geschehen ist, und das, was sich in der Gegenwart abspielt, die Verkündung Meiner Ankunft und Meiner Gegenwart unter den Menschen bedeutet?
32. Seht, wie der Krieg die fortgeschrittensten Nationen erfasst hat, die Bosheit seinen höchsten Entwicklungsgrad erreicht hat. Die Lüge wird aufgenommen, als ob sie Wahrheit wäre; die Wissenschaft hat erlaubt, als sie der Menschheit grosse Geheimnisse enthüllte, diese zur Zerstörung zu verwenden. Und wie viele unlautere Betätigungen hat die Welt als gut sanktioniert! Gerade dann erscheine Ich bei euch, um euren Verstand zu erleuchten und euch in eurem rasenden Lauf in den Abgrund aufzuhalten.
33. Ich spreche zu euch mit Meiner ewigen Wahrheit und sage euch: Wenn ihr Vergnügungen sucht und nach Wissenschaft verlangt, so werdet ihr in Mir die wahre Wissenschaft und die wahre Wonne finden.
34. Wie klein ist euer Planet, und dennoch - wie ferne lebt ihr voneinander! Wie viel Zwietracht gibt es in eurer Welt!
35. Der Mensch ist nicht mehr unwissend, seine geistige und intellektuelle Entwicklung ist gross; darum ist seine Verantwortung in dieser Stunde der Prüfung ebenfalls sehr gross. Der Mensch dieser Zeit wird vielleicht sagen, dass er Meine Gesetze und Meine Gerechtigkeit nicht kennt. Doch dies ist nicht die Wahrheit, weil er einen Geist des Lichtes in sich trägt. Der Grund (für seine Gesetzesverstösse) ist der, dass der Geist gegenüber den Versuchungen und Vergnügungen der Welt nachgibt, denen er seine Geistesgaben zu Füssen legt und vor denen er seinen Nacken beugt.
36. Menschheit, aus Liebe zu dir bin Ich herabgekommen und habe Mich in dieser Form materialisiert. Mein Geist steigt in die Abgründe hinab, und Meine helfende Hand streckt sich aus, um das verirrte Schaf zu retten. Ich lehre euch, mit dem Geist, und nicht mit den Lippen zu beten und zu bitten; denn es ist nicht der Körper, der bitten soll, sondern der Geist ist es, der weiss, was beide bedürfen. Die Sprache gab Ich euch, damit ihr euch mit euren Brüdern verständigen könnt.
37. Die Sprache des Geistes ist jenseits eurer Sprache und eures Denkens. Wie kann der Körper das ausdrücken, was der Geist empfindet? Immer werden diese Ausdrucksweisen armselig sein, und unvollkommen diese Äusserungen im Gebet. Immer wird eine Träne, die eurem Auge entquillt und die oft niemand sieht, besser zum Vater sprechen - ein Schluchzen, das in eurer Brust erstickt, ein Schmerz, den ihr schweigend vor Mich bringt und den ihr mit Geduld ertragt, oder eure guten Werke, deren geistiger Gehalt zu Mir aufsteigt, so wie von den Blumen Wohlgeruch ausgeht.
38. Ich beweise Meine Gegenwart unter euch mit der Tatsache Meiner Unterweisung. Jemand mag sagen: "Meister, es ist schwer, Deine Lehre in die Tat umzusetzen, und vielleicht ist sie ungeeignet für unsere materialistische Zeit." Doch Ich sage euch, das gleiche sagte man in der Zweiten Zeit von Meinem Wort, und dennoch waren gerade die Heiden und Götzenanbeter diejenigen, die sich am schnellsten zu ihm bekehrten.
39. Ebenso, wie Ich euch diese Zeiten grossen Leidens ankündigte, so sage Ich euch auch, dass, wenn die Verwirrung vorüber ist, die Harmonie unter den Menschen kommen wird.
40. Die Hochmütigen, die sich gross Dünkenden, die, welche ohne Nächstenliebe und Gerechtigkeit sind, werden eine Zeitlang im Jenseits zurückgehalten werden, damit das Gute, der Friede und die Gerechtigkeit auf der Erde Fortschritte machen und inmitten derselben die Vergeistigung und die gute Wissenschaft wachsen. Denn es wird nicht nötig sein, dass ihr ein mystisches Leben führt, um Mir zu gefallen, auch wird keiner genötigt werden, Mir zu folgen. Denn die Werke, die ihr Mir unter Zwang darbringt, werden von Mir nicht angenommen werden. Zu Mir gelangen allein die Opfergaben aus gutem Willen, die aufrichtigen Impulse, die spontane Liebe. Auch will Ich nicht, dass ihr Mir aus Furcht vor einer Strafe dient. Es ist Zeit, dass ihr wisst, dass Gott Seine Kinder nicht bestraft. Verletzt Mich darum nicht mehr durch eure schlechten Urteile (über Mich).
41. Niemals soll euch der Eigennutz leiten, und gebt auch nie etwas, weil ihr im Voraus an den Lohn denkt; denn dies ist weder Liebe noch Barmherzigkeit. Euer Geist erwarte nicht, auf der Welt Liebe zu ernten als Lohn für seine guten Werke; denn ihr seid nicht zur Erde gekommen, um Liebe zu ernten, sondern um sie zu säen. Die Ernte ist nicht von dieser Welt.
42. Jene, die ihre Aufgabe in diesem Leben erfüllt haben, haben es mit Frieden in ihrem Herzen, mit einem Lächeln auf den Lippen, voll Befriedigung und Demut verlassen und haben alle gesegnet, ohne an all den Schmerz zu denken, den sie für die Liebe ernteten, die sie gesät haben. Ich bin der vollkommene und gerechte Lohn für eure Werke. Vergesst nicht, dass Ich euch sagte: "Alles, was ihr an euren Brüdern tun werdet, tut ihr an Mir."
43. Wenn um eines kurzen Aktes der Reue und der geistigen Erhebung willen Mein göttlicher Strahl auf diese Körper (der Stimmträger) herabfällt und das Wort auf ihre Lippen legt, das Meine göttliche Unterweisung zum Ausdruck bringt, die euch bewegt und durch ihre Liebe erbeben lässt - was wird euch der Vater erst geben, wenn ihr euch voller Verdienste in eurem Geiste in jener andern Welt einfindet?
44. Ich sage euch sogar: Bittet Mich um Mein Zepter, und Ich werde es euch geben! Ja, Meine Kinder, versteht zu bitten, und alles wird euch gegeben werden; denn wenn ihr euch eines Tages Meines Zepters würdig macht, würde Ich es euch nicht verweigern. Doch Ich will, dass ihr dies Wort richtig auffasst, damit ihr nicht verwirrt werdet.
45. Viele Menschen von anerkannter Gelehrsamkeit in der Welt werden Mich in dieser Form nicht erkennen können und Mich verneinen. Doch seid dadurch nicht überrascht, da Ich es euch schon vor langer Zeit ankündigte, als Ich euch sagte: "Sei gesegnet, Vater, dass Du Deine Wahrheit den Unmündigen offenbart und sie den Gelehrten und Klugen verborgen hast." Dies geschieht jedoch nicht, weil Ich Meine Wahrheit irgendjemandem verberge, sondern vielmehr, weil die, deren Verstand unbelastet ist, in ihrer (geistigen) Armut oder Bedeutungslosigkeit Mich besser empfinden können, während die Menschen mit Begabung, deren Verstand voller Theorien, Philosophien und Glaubenslehren ist, Mich weder begreifen noch empfinden können. Doch die Wahrheit, die für alle ist, wird zum vorbestimmten Zeitpunkt zu jedem kommen.
46. Viele werden kommen und euch sagen, dass nicht Ich es bin, der zu euch spricht, dass es nicht Mein göttliches Wesen ist, das sich in dies Wort ergiesst. Daraufhin werden einige von euch Zweifel bekommen und Mir in ihrem Kummer sagen: "Meister, wie ist es möglich, dass ich den Glauben verliere und (nun) ohne Gesetz und ohne Gott weiterleben muss?" Doch wahrlich, Ich sage euch, wer Mich empfunden und erlebt hat, kann Mich nicht mehr leugnen.
47. Ein Sturm von Ideen und finsteren Kräften hat seit langem die Menschen entzweit. Ein Sturm des Lichts wird sie in dieser Zeit vereinen. Der Turm von Babel, den die Menschen errichteten, ist zerstört worden, aber im Herzen der Völker und Rassen ist jener Turm des Hochmuts weitergewachsen. Nur ein geistiger Sturm kann ihn niederreissen, und dieses Unwetter beginnt nun seine Grundfesten und seine Mauern zu erschüttern. Doch wenn dieser Turm zerstört ist, wird sich dort an seiner Stelle ein anderer erheben, der nicht zerstört werden kann, weil seine festen Grundmauern nicht aus Uneinigkeit, sondern aus Brüderlichkeit und Harmonie bestehen werden.
48. Um euch zu helfen, Meinen Unterricht zu verstehen, sage Ich euch: Empfangt Mich in eurem Herzen, damit ihr die Lehre begreifen könnt, die Ich euch in dieser Zeit offenbare. Dies Wort, das Ich euch übergebe, ist das neue Testament, das euch zum ewigen Leben führen wird. Selig, wer die hohen Werte dieses Wortes erkennt; denn dann wird er in der jenseitigen Welt die hohen Werte erkennen, die dort vorhanden sind. Verlangt nicht Beweise, um zu glauben, denn ihr würdet die heidnischen Völker des Altertums nachahmen, und dies sind jetzt andere Zeiten. Treibt eure Vermaterialisierung und eure Zweifel nicht so weit, eure Propheten zu leugnen und sie sogar umzubringen, wie ihr es in der Ersten Zeit getan habt. Ihr seid wieder ins Fleisch geboren worden, um einen Schritt vorwärts auf dem Entwicklungsweg zu machen, nicht um bei der gleichen Lektion stehenzubleiben. Falls Meine neue Unterweisung tiefgehender ist - seht, wie Ich Selbst sie euch erkläre, damit ihr sie versteht.
49. Ihr alle erhaltet die gleiche Unterweisung, ihr habt jedoch nicht alle die gleiche Anzahl von Reinkarnationen. Ihr lebt in der Dritten Zeit, und noch immer wissen manche nicht, in welcher Zeit sie leben, noch was die Wahrheit ist, noch welches der rechte Weg ist.
50. Dies ist die Zeit des Lichtes und des Geistes, und viele kennen noch immer nicht die wahre Verehrung Gottes. Während die einen nicht die geringste Furcht vor Meiner Gerechtigkeit haben, fürchten die andern Gott auf eine irrtümliche und unberechtigte Weise. Ich sage Meinen Jüngern, dass der Mensch sich vor sich selbst fürchten soll, denn er ist es, der wirkt, der aufbaut oder zerstört. Wie ungerecht zeigt ihr euch gegenüber eurem Vater, wenn ihr im tiefen Schmerz, den ihr euch verursacht, zu Mir sprecht: "Herr, warum züchtigst Du mich?" - Ich setze keine Dornenkrone auf das Haupt Meiner Kinder, auch lege Ich auf ihre Schultern kein schweres Kreuz. Sie verurteilen sich, krönen und überhäufen sich mit Mühsalen.
51. Jesus, der Gerechte, nahm die Krone an, die ihr Ihm zuteil werden liesset, und das Kreuz, das ihr Ihm auferlegtet; denn Sein Opfer und Sein Blut waren das Einzige, was würdig war, um durch sein Beispiel den Weg vorzuzeichnen, auf dem ihr aufwärtssteigen müsst, um euch von euren Sünden zu reinigen.
52. Ich bin euer Richter, doch Mein Urteil, das unwiderruflich und unerbittlich ist, entspringt der Liebe. Heute richte Ich Lebende und Tote; doch lernt begreifen, wer die Lebenden und wer die Toten sind. Ich bin Auferstehung und Leben und erwecke die zu neuem Leben, die für die Wahrheit tot waren. Ich komme als König, doch Ich trage keine Krone der Eitelkeit, denn Mein Reich ist das der Demut. Für viele bin Ich der Tote, der aufersteht, weil Ich im Geiste zur Menschheit gekommen bin, um ihr aufs neue zu sagen, dass "Mein Reich nicht von dieser Welt ist", und dass - um die Stimme eures Königs und Herrn zu hören - es notwendig ist, den Geist zu erheben, um so zu Ihm zu gelangen.
53. Wer während seines Aufenthaltes auf der Erde den Versuchungen erlegen ist und Sklave der Welt und seiner Leidenschaften gewesen ist, den wird der Tod ohne Kraft und ohne Entwicklung der Seele überraschen, was so ist, als ob er den Tod in sich trüge.
54. Dem Bösen errichtet man Throne in der Welt und erweist man in allen möglichen Formen Verehrung. Das Gute verspottet und bekämpft man, als ob es schädlich oder unnütz wäre. Doch wenn Meine Stimme euch von der Unendlichkeit aus ruft, damit ihr auf dem Weg des Guten zu Mir kommt, welches der einzige (Weg) ist, der zu Mir führt, so geschieht dies, weil Ich euer Schöpfer bin und weil ihr Mir gehört. Wenn Ich euch suche, so deshalb, weil Ich euch liebe und nicht will, dass jemand die Glückseligkeit verliert, die Ich für alle bereithalte. Wie ein Dieb bin Ich gekommen, um euch zu überraschen; doch was Ich gesucht habe, ist euer Geist. Da Ich euch ein schweres Kreuz tragen sah, brauchte Ich sein Gewicht nicht noch vermehren durch Mein Gericht; vielmehr helfe Ich es euch tragen.
55. Wahrlich, Ich sage euch, noch kann Ich keine vollkommenen Werke von euch verlangen, weil ihr in Sünde geboren werdet und in Sünde lebt. Ich versichere euch aber, dass Ich durch die Macht Meines Wortes aus euren Herzen Tugenden hervorspriessen lassen werde. Die Gaben, die in eurem Geiste vorhanden sind und von denen die Menschheit glaubt, dass sie nur den Gerechten und den Propheten einer andern Zeit zu eigen waren, erscheinen jetzt selbst bei den grossen Sündern, und mittels dieser Gaben wird die Menschheit gerettet werden.
56. Ich habe Durst nach eurer Liebe, Hunger nach eurem Frieden. Doch wenn auch ihr Hunger und Durst habt - was könnt ihr Mir dann geben? Eure geistige Auftragserfüllung ist die des Friedens. Wachet und betet, damit ihr diese Gabe, die Ich euch anvertraute, Wirklichkeit werden lasst. Betet täglich für kurze Zeit und verwendet den Rest eurer Zeit dazu, eure geistigen und auch materiellen Pflichten zu erfüllen.
57. Sagt den Menschen, dass Ich den Weg der Sünder erhellt habe, damit sie dem Verderben entrinnen können. Ich komme auf der Suche nach den Verirrten, denn die Gerechten sind schon bei Mir.
58. Ich werde euch lehren, mit Sanftmut und zugleich mit Festigkeit durch die Welt zu gehen. Als Meine Kundgabe in dieser Zeit begann - wer hätte euch da von allen geistigen Gnadengaben sagen können, die ihr geniessen würdet?
59. Ihr habt die Prophezeiungen der vergangenen Zeiten erforscht und habt festgestellt, dass Meine neue Offenbarung angekündigt worden war. Doch als ihr die Kundgabe Marias, eurer Himmlischen Mutter, erhieltet, fragte sich mancher: Sollte die Gegenwart Marias auch angekündigt sein? - Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr die Weissagungen des Apostels Johannes richtig auslegtet, würdet ihr entdecken, dass ihre "Gegenwart" gleichfalls in dieser Zeit sein musste.
60. Wie viele derer, die zu diesem Volke gehören, haben nicht einmal die Schriften erforscht; denn die Eingebung ihres Geistes und der Glaube ihres Herzens haben ihnen im Innersten gesagt: Es ist der Göttliche Meister. Es ist unsere Geistige Mutter.
61. Wahrlich, Ich sage euch, wo immer sich Mein Geist kundgibt, dort wird die mütterliche Zärtlichkeit und Güte Marias gegenwärtig sein.
62. Warum haben viele sie verkannt? Bedenkt: Wenn sie nur als Frau gelebt hätte und sich ihre Mission darauf beschränkt hätte, den Körper zur Welt zu bringen, in welchem sich "Das Wort" kundgab, so hätte Ich sie euch nicht direkt am Fusse des Kreuzes als Mutter zurückgelassen, noch hätten Meine Jünger sie wie ihre eigene Mutter angesehen, nachdem der Meister weggegangen war. In der heutigen Zeit, in der ein Teil der Menschheit ihre Reinheit und Göttlichkeit verneint und ein anderer Teil sie als Universelle Mutter anerkennt, sie mit fanatischen, unwissenden und abgöttischen Kulten anbetet, sende Ich euch Mein Licht und gewähre euch ihre Gegenwart, damit ihr euch durch ihr Wort, welches mütterliches Wesen, unendliche Zärtlichkeit und göttlichen Trost verbreitet, euch zu den Menschen aufmacht und in euren Herzen ein Heiligtum tragt, in welchem eure zarteste Opfergabe jene sein soll, die ihr eurer Himmlischen Mutter weiht. Dann werdet ihr mit Recht den Namen Trinitarisch-Marianische Spiritualisten tragen.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 49 / 366
Der Meister lehrt... Ich zeige euch Meine Wahrheit, damit ihr sie beurteilen und prüfen könnt
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Euer Gebet steigt zu Mir auf wie der Duft der Blumen, und Ich nehme es an.
2. Lasst euren Geist das Brot des ewigen Lebens geniessen. Dies ist nicht die erste Unterweisung, die euch Mein göttlicher Geist gibt; als Mensch offenbarte Ich Mich bereits zu einer andern Zeit, um euch zu lehren, die Demut zu entfalten, zu leben, um den andern Gutes zu tun, und zu sterben am Kreuz der Liebe. Wenn ihr Mein Wort hört, erscheint es euch, als ob es die erste Unterweisung wäre, die euer Geist erhält, weil ihr den früheren Unterricht nicht verstanden habt. Heute komme Ich von neuem auf der Suche nach den Kranken, die alle Meine Kinder sind, weil ihr alle in diesem Tal der Sühne stöhnt und eure Klagen zu Mir gelangen.
3. Wenn der Schmerz sehr stark wird, dann erinnert sich der Mensch an Gott - so gleichgültig und kalt er sich auch gegenüber Meiner Lehre gezeigt hat - er richtet seine Augen im Verlangen nach Meiner Barmherzigkeit auf Mich und sendet in seiner Verzweiflung dies Gebet empor: "Herr, warum gewährst Du mir nicht, worum ich Dich so sehr bitte? Wenn Du mein Flehen nicht erhören kannst, so verkürze meine Tage auf Erden, da es keinen Sinn hat, nur um zu leiden auf ihr zu sein." Wie viel Unwissenheit zeigt ihr, wenn ihr so zu eurem Vater sprecht, der ganz Liebe ist für Seine Kinder!
4. Darum hole Ich euch mit Meiner Unterweisung in dieser Zeit aus den Dunkelheiten des Unverständnisses heraus, damit ihr selbst im grössten Schmerz nicht vom Pfade des Lichtes abweicht. Bald werdet ihr verstehen, dass Ich euch nicht für den Schmerz geschaffen habe, denn das Leiden kam nicht von Mir, sondern von euch. Jetzt müsst ihr den ganzen Weg zurücklegen, um das Licht und die Reinheit zurückzugewinnen, die ihr in Fetzen an den Dornen des Weges zurückgelassen habt.
5. Zwar ist euer Leben wie ein stürmisches Meer, in welchem ihr zeitweilig unterzugehen fürchtet. Doch da ihr wegen eurer Unvollkommenheiten so tief gesunken seid, so glaubt wenigstens in jenen Augenblicken an Meine Gegenwart und Meine Macht, wenn eure Prüfungen sehr hart sind. Gebt keinen Anlass, dass Ich zu euch wie zu Meinen Jüngern der Zweiten Zeit spreche, die mit Mir in einem Boot fuhren und die, als sie das Meer schäumen und Jesus schlafen sahen, voll Furcht und Angst zu Ihm sagten: "Meister, rette uns, wir verderben." Da war Meine tadelnde Antwort dies: "O ihr kleingläubigen Menschen!"
6. Geliebtes Volk, ergründe Meine Unterweisung, orientiere dein Leben nach den Vorbildern jener Jünger, denn auch ihr sollt Jünger werden. Denkt daran, Meine Kinder, dass ihr vom Jahre 1950 an dies Wort nicht mehr hören werdet. Nützt es jetzt, damit es euch läutert und ihr nicht länger auf dem Weg der Sünde seid.
7. Mein Liebesopfer in der Zweiten Zeit zeigte euch, wie die Flecken abzuwaschen sind, die ihr am Körper und an der Seele tragt, selbst jene, die euch Sodom und Gomorrha als Erbschaft hinterliessen. Ich opferte Mich um der Unterweisung der Menschen willen, um ihnen den Weg des Gehorsams und der Liebe zu zeigen, auf dem sie ihre Erlösung erlangen können.
8. Jetzt, nachdem Ich euch zahllose Unterweisungen gegeben habe, seid ihr zugerüstet, um euch zu retten und euch selbst zu reinigen. Ich kündigte euch damals an, dass Ich unter die Menschen zurückkehren werde, und hier bin Ich in Erfüllung Meines Versprechens.
9. Wenn nicht alle, die dies Wort vernehmen, Meine Gegenwart empfinden, so ist dies darauf zurückzuführen, dass ihr Materialismus, ihre Sünde und die Vorstellungen, die in ihrem Verstand verwurzelt sind, sie vom Meister trennt. Aber ein Augenblick der Reue wird genügen, dass sie Mich in ihrem Geiste fühlen. Das Licht Meiner Liebe wird sie wie Petrus erleuchten, als er auf die Frage des Meisters die Göttlichkeit Jesu bekannte. Sie werden mit ihren Schlechtigkeiten Schluss machen, werden mit Entsetzen auf ihre Vergangenheit blicken und ein neues Leben beginnen - rein, nützlich und würdig. Darum sage Ich euch, dass ihr eure Brüder nicht richten sollt, wenn sie mit ihrer Last von Sünden und Lastern unter euch treten. Weist sie nicht zurück, denn diese Absicht würde der jener Gruppe ähnlich sein, die eine Frau beim Ehebruch ertappte und sie vor Jesus brachte um Meine Gerechtigkeit auf die Probe zu stellen. Welch strenge Lektion erteilte Ich jenen, die sich für frei von Sünden hielten im Vergleich mit der Ehebrecherin, als Ich ihnen sagte: "Wer sich frei von Sünden glaubt, der werfe den ersten Stein auf diese Frau", und sie sich beschämt zurückzogen.
10. Wie verständnisvoll, aufrichtig und demütig müsst ihr sein, wenn ihr nicht wollt, dass Ich euch Heuchler nenne wie die Pharisäer, die Ich weissgetünchte Gräber nannte - äusserlich schön hergerichtet und in ihrem Innern unrein.
11. Mein Blick ist forschend und dringt ins Tiefste eures Wesens und ins Innerste eures Herzens. Meine Barmherzigkeit ist bereit, eure Werke in das Buch eures Lebens einzutragen, welches das eures Gerichts sein wird. Sorgt dafür, dass sie nur gute Werke aufzeichnet, dann wird der Friede, den euer Geist dadurch erlangt, das Vorzeichen für grosse Belohnungen im geistigen Leben sein.
12. Heute gedenkt ihr jenes Tages, an dem Jesus Angeklagter der Menschen war, und an dem selbst die Kinder, dem Beispiel der Erwachsenen folgend, in ihrer Unschuld schrien: "Kreuzige Ihn!"
13. Ich sah Mich den Richtern gegenüber, und gross war die Freude unter denen, die Meinen Tod wünschten, als Ich dazu verurteilt wurde, gekreuzigt zu werden. Wie ein Lamm, das zur Opferung geht, so neigte Ich sanftmütig den Nacken und nahm das Martyrium an, wie es geschrieben steht.
14. Heute stehe ich erneut vor Meinen Richtern. Ich zeige euch Meine Wahrheit, damit ihr sie erforscht und sie beurteilt, und Ich weiss, dass ihr Fehler in ihr finden werdet, die sie nicht hat, um sie hernach zu verdammen. Richtet Mein Werk, doch lasst alle jene in Frieden, durch die Ich euch Mein Wort gegeben habe.
15. Es gibt Geister unter euch, die sich schon seit alter Zeit, und im Schosse Israels bis in eure Tage auf der Erde von ihren grossen Fehlern geläutert haben, um rein zu sein, wenn sie den geistigen Raum bewohnen. Diese sind es, die an Meine Gegenwart in dieser Zeit geglaubt haben, und sie werden diejenigen sein, welche die Verfolger Meines Werkes fragen: "Um welcher Unvollkommenheiten willen beanstandet ihr diese Lehre?" Ebenso wie seinerzeit Pilatus die Menge fragte: "Wessen beschuldigt ihr diesen Menschen?" - Meine Stimme wird schweigen, ebenso wie die Lippen Jesu bei jener Gelegenheit schwiegen, und Ich werde zulassen, dass - während die einen Mein Wort richten - andere es verteidigen, denn aus diesem Kampfe wird das Licht hervorbrechen. Mein liebevoller Blick wird alle umfassen, und Meine Vergebung wird gleichfalls allen gelten.
16. Ich wurde vor Hannas und Kaiphas gebracht und angeklagt, dann vor Pilatus und Herodes, um gerichtet zu werden. Wahrlich, Ich sage euch, in dieser Zeit wird Mein Werk, Mein Wort, vor den Hohen Rat kommen und danach vor den neuen Pilatus, um gerichtet zu werden. Es wird Staatsbeamte geben, die an Meine neue Verkündigung und an diese Botschaft glauben; doch aus Furcht vor der Welt werden sie schweigen und zulassen, dass Meine Lehre und Meine Nachfolger verfolgt werden, während sie sich die Hände reinwaschen, aber nicht die Schandflecken, die sie auf ihre Seele geladen haben.
17. Ein neues Kreuz wird Mir in der Dritten Zeit zuteil werden. Dieses wird den sterblichen Augen nicht sichtbar sein, doch von seiner Höhe herab werde Ich der Menschheit Meine Liebesbotschaft senden, und Mein Blut, welches die geistige Essenz Meines Wortes ist, wird in Licht für den Geist verwandelt werden.
18. Jene, die Mich seinerzeit richteten, bringen heute den Herzen der Menschen mit ihrem Geiste reuevoll das Licht, um ihre Fehler wiedergutzumachen.
19. Damit Meine Lehre über die Schlechtigkeit der Menschen triumphiert, muss sie zuvor wie Christus an der Martersäule gegeisselt und verspottet werden. Aus jeder Wunde muss Mein Licht strömen, um die Finsternis dieser Welt ohne Liebe zu erhellen. Es ist notwendig, dass Mein unsichtbares Blut auf die Menschheit niederfällt, um ihr erneut den Weg zu ihrer Erlösung zu zeigen.
20. Das Kreuz, das ihr Mir jetzt auferlegt, ist schwerer als das der Zweiten Zeit. Damals hattet ihr Christus nicht erkannt, jetzt kennt ihr Ihn alle, und trotzdem werdet ihr Ihn verurteilen. Diesmal werdet ihr Jesus nicht unter der Last des Kreuzes keuchend vor eurem Haus vorübergehen sehen. Man wird Meinen Geist nicht von der Last eurer Sünden niedergedrückt sehen. Dennoch werdet ihr Meine Stimme hören, die euch sagt: "Mich dürstet, Menschheit"; doch Mein Durst wird jener nach Liebe sein.
21. Maria, die liebevolle Mutter Jesu, wird ihre Tränen nicht mit der Blutspur ihres geliebten Sohnes vereinen; aber sie wird euch für eure Undankbarkeit vom Himmelreich aus ihre zärtliche Liebe als Mutter des Alls zusenden.
22. Ich werde auf dem Wege zu Meinem neuen Golgatha nicht stürzen; daher wird es nicht nötig sein, dass Mir ein Beistand zu Hilfe kommt, denn Ich bin der Starke unter den Starken. Jedoch wird Mein Blick Meine Jünger suchen, in der Erwartung, dass sie treu sind, wie es Mein Apostel Johannes war.
23. Wohl dem, der richtig auszulegen versteht, was der Meister euch in dieser Gedenkstunde gesagt hat. Seid gesegnet, die ihr in dieser Zeit dem Göttlichen Meister bei Seinen Unterweisungen der Erinnerung zugehört habt. Die dichte Finsternis, welche durch die Sünde der Menschheit gebildet wird, ist der Anlass, dass der Meister das Kreuz des Martyriums umfängt und noch einmal den Leidensweg zurücklegt. Ihr lebt jetzt in der Dritten Zeit, und noch immer reicht ihr eurem Herrn den Kelch der Bitternis; doch Ich nehme ihn demütig an, um euch ein weiteres Mal eine Liebeslehre zu geben. Über Mein Antlitz rinnen Blut und Tränen, die Ich aus Liebe zu euch vergiesse, und beim Hören Meiner Worte kommen auch euch Tränen, die euch die Erinnerung und die Reue abnötigen. Dies Weinen reinigt euch und bringt euch Mir näher.
24. Ihr Frauen, die ihr eure Verfehlungen gesühnt habt, seid getrost, denn euer Übel soll von euch genommen werden, damit ihr stark seid auf dem Lebensweg. Ihr seid Magdalena nachgefolgt, doch nach eurem Fall habt ihr Reue empfunden. Seid stark, genest an Seele und Körper und werdet heil.
25. Ich bin zu den Sündern gekommen, nicht zu den Gerechten; entrüstet euch daher nicht. Ich liebe alle Meine Kinder, gesunde und kranke, reine und befleckte, und kümmere Mich um alle. Das eine Herz bittet Mich um Licht für seine Kinder, ein anderes legt Fürbitte ein für seine kranke Mutter, und allen gewähre Ich Meine Barmherzigkeit.
26. Wenn ihr viel geweint habt, so tröstet euch; wenn andere von euch Mich um Empfindsamkeit bitten, um über eure Sünden zu weinen, so nehmet sie hin und beruhigt euch, denn das Weinen ist auch Erleichterung und Frieden für das Herz, das mit Gewissensbissen und Schuld beladen ist.
27. Erinnert euch: Als das Opfer vollbracht war und jene, die Mich verfolgt hatten, glaubten, dass das Licht für immer ausgelöscht war, das den Weg Meiner Jünger erhellt hatte, und dass mit dem Verstummen Meiner Stimme alles zu Ende sein würde, erblickten sie im Herzen derer, die Mir nachfolgten, einen unauslöschlichen Lichtstrahl von jenem Lichte der Ewigkeit, das niemals erlischt. Denn wenn die einen Mich verkannten, liebten Mich andere, und da sie Mir nachzufolgen verstanden, erwarteten sie - als Ich ihnen wiederzukommen versprach - wachend und betend Meine Rückkehr, und bei allen Meinen Kundgebungen fühlten sie Meine Gegenwart.
28. Ebenso wird es in der heutigen Zeit sein. Diejenigen, die in den Kern Meiner Lehre eingedrungen sind, werden weiterhin wachen und ehrfurchtsvoll die Erfüllung Meiner Worte erwarten, während die andern die Liebe, die Ich ihnen erzeigt habe, und Meinen Eifer, sie zu erlösen, vergessen werden.
29. Ich sehe den Schmerz, der in jedem Herzen ist, und während die Lippen schweigen, weil sie nicht mit Worten auszudrücken vermögen, was sie empfinden, erhebt sich der Geist und hat Gemeinschaft mit Mir. - Sehr nahe eurem Herzen pulsiert der Geist des Vaters, bewacht euch und segnet euch. Ausserdem stärke Ich euren Mut, trockne eure Tränen und segne euch alle, die ihr an diesem Tag zusammengekommen seid, um die Stimme des Vaters zu hören, der euch gesagt hat, dass ihr nach dem Jahre 1950 Sein Wort nicht mehr über den menschlichen Verstand hören werdet. Ihr seid Meinen Aposteln der Zweiten Zeit ähnlich, denn auch sie haben Mir viel zugehört. Tragt Mein Wort in euren Herzen, damit ihr es denen weitergeben könnt, die Mich nicht durch einen Stimmträger hörten.
30. Ihr auf der Erde gedenkt bestimmter Zeiten und Tage, die euch an die grossen Taten eures Meisters auf seinem Weg durch die Welt erinnern, und Ich bin mit Meinem Wesen und Meiner Gegenwart bei euch in den Augenblicken, in denen ihr euch Meiner Werke erinnert. Doch nur die Menschen haben ihre bestimmten Tage, um mit Feierstunden das Gedächtnis Meiner Passion zu begehen. Im Geistigen feiert man diese Ereignisse nicht, denn in der Ewigkeit gibt es keine (bestimmten) Zeitpunkte oder Tage; es gibt nur einen einzigen "Tag", der fortdauert und niemals endet. Doch Meine göttlichen Werke sind im Geiste der Gerechten, die nahe bei ihrem Schöpfer leben, gegenwärtig, und die Anbetung, die sie ihrem Vater darbringen, erweisen sie nicht nur in bestimmten Augenblicken, sondern immerdar.
31. O Jünger, die ihr an Meinem Gastmahl teilgenommen und das Brot des ewigen Lebens gegessen habt, das euer Geist ersehnte! Ihr glaubt, dass Ich jedes Jahr sterbe und von den Toten auferstehe; doch dies geschieht nur in eurer Vorstellung, denn Ich lebe in der Ewigkeit. Ihr glaubt, dass Mein Geist zu den Lasterhöhlen und Sühnestätten herabkommt, um denen, die verirrt sind, Licht zu bringen, und Ich sage euch: Wenn ihr es wünscht, wenn ihr Mich darum bittet, werde Ich es tun, denn immerzu gewähre Ich Meine Gnaden, damit die Verirrten den Weg zu ihrer Erlösung finden. Mein Blick ruht immer auf dem, der seine Sühnekette an sich trägt, und ewig ist Mein Geist auf allen Welten und auf allen Ebenen gegenwärtig, ohne bei irgendjemandem einen Unterschied zu machen wegen seiner mehr oder weniger grossen Erkenntnis oder geistigen Reife.
32. Wisset, o Meine neuen Jünger, dass eure Huldigung und euer Tribut für den Herrn beständig sein sollen, ohne dass ihr auf bestimmte Zeitpunkte oder Tage wartet, um sie darzubringen, so wie die Liebe eures Vaters zu euch gleichbleibend ist. Doch wenn ihr wissen wollt, wie ihr euch täglich an Meine Werke der Liebe erinnern sollt, ohne in Fanatismus zu verfallen, werde Ich es euch sagen: Euer Leben soll eine ständige Huldigung für Den sein, der alles geschaffen hat, indem ihr einander liebt.
33. Handelt so, und Ich werde euch gewähren, worum ihr Mich demütig bittet: dass eure Verfehlungen euch vergeben sind. Ich tröste euch und schenke euch Erleichterung; aber Ich sage euch: Wenn ihr eure Fehler entdeckt, und euer Gewissen euch richtet, so betet, berichtigt euren Fehler, wappnet euch mit Stärke, damit ihr nicht wieder die gleiche Sünde begeht und ihr Mich nicht wiederholt bitten müsst, dass Ich euch vergebe. Mein Wort lehrt euch, damit ihr aufwärtssteigt und dem Licht und der Vergeistigung Zugang gewährt.
34. Diese Lehre ist der Weg, der euch zu Mir führt. Wollt ihr in den Genuss des verheissenen Reiches kommen? - Ich erinnere euch an das Bündnis, das ihr mit Mir für alle Zeiten geschlossen habt, und belebe es aufs neue, damit dieser Bund nicht gebrochen wird. Ich frage euch, Männer Israels: Wollt ihr in das ewige Leben eingehen und bei Mir sein? - Fühlt Mich jetzt, wo Ich die Prophezeiungen bestätige und erfülle und euch mit Geduld lehre, damit in Zukunft jedes Wort, das aus eurem Munde kommt, aus eurem Geiste geboren ist, der zuvor durch Meine Liebe zubereitet wurde, und es sich in Werke der Barmherzigkeit für eure Brüder verwandelt.
35. Beginnt Nächstenliebe zu üben, ertragt eure Leiden mit Ergebung, erarbeitet euer Brot im Schweisse eures Angesichts. Liebt euch, wie Ich euch liebe, und wachet für diese Nation, die Ich unter allen erwählt habe und die Ich "die Perle" genannt habe, in die Ich Meine Gnadengaben gelegt habe.
36. Handelt nicht wie Thomas, wenn Ich euch auf die Probe stelle, verlangt nicht von Mir, dass Ich euch erlaube, eure Finger in die Wunde an Meiner Seite zu legen, um zu glauben. Wenn Ich euch eine Belehrung geben muss, die euren Geist erzittern lässt, so verkennt Mich nicht, zweifelt nicht, um nicht danach aus Reue zu weinen. Denn euer Leben ist ein Weg der Prüfungen und Wunder, der Schmerzen und hernach der Freuden, in denen der Geist auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit geformt wird.
37. Seid nicht wie Petrus, verleugnet nicht Den, der euch Seine Unterweisungen mit soviel Liebe gegeben hat, und schämt euch auch nicht, zu diesem Volke zu gehören und die Geistesgaben zu besitzen, die Ich euch anvertraut habe; denn dann werdet ihr Mich verleugnen - nicht dreimal wie jener Jünger, sondern tausend mal tausend mal, weil ihr euch vervielfacht habt an Zahl und euer Mangel an Glauben sich in andern Nationen auswirken wird.
38. Wachet, damit Meine Sache nicht verraten wird und nicht der Same des Judas in den Herzen zum Keimen kommt, und - wenn die Stunde des Erwachens für diese Herzen kommt - sie in ihrer Verwirrung nicht wie jener Jünger glauben, dass der körperliche Tod sie von den Gewissensbissen befreien wird, die ihnen die begangene Verfehlung verursacht. Denn sonst werden sie in das Geistige Tal eingehen, ohne für ihren Geist, der niemals stirbt, Frieden zu finden.
39. Seht, wie Ich euch das wahre Leben zeige, wenn Ich Mich euch nahe und euch Meine Gegenwart fühlbar mache. Aber ihr seid wenige, die ihr Interesse daran habt, es kennenzulernen; ihr andern "sterbt" allmählich aus Mangel an Glauben, weil ihr nicht an Mich geglaubt habt, als Ich in der Zweiten Zeit Mensch wurde. Heute zieht ihr Mein Wort und Meine offenkundigen Werke wiederum in Zweifel und stellt Mich auf die Probe, auch wenn Ich nur gekommen bin, um euch zum geistigen Leben aufzuerwecken und euch mit der Wahrheit bekanntzumachen.
40. Mein Geist durchlebt eine Passion, die nicht endet. In jedem Augenblick wird er am Kreuz erhöht, und die Dornenkrone umklammert Meine Schläfen. Meine Wunden brechen auf und Ich werde von neuem geopfert, damit ihr an Meinem Vorbild die Lehre der Liebe zu euren Brüdern findet und für immer lebt.
41. Heute komme Ich im Geiste zu euch und sage euch, dass Ich ewig lebe, während ihr oftmals gestorben seid, weil ihr, obwohl ihr Mich um euch habt und Mein Wort vernommen habt, dieses nicht in euer Herz aufzunehmen versteht, wie es das Erdreich tut, wenn es vom Sämann umgebrochen wird und das Keimen des Samens unterstützt. Darum hat Mein Liebessamen nicht hundertfältig Frucht getragen und sich vervielfacht, wie es Mein Wille ist.
42. In dieser Zeit richte Ich Lebende und Tote. Das Licht Meiner Liebe ergiesst sich in jeden Geist und auf alles Fleisch. "Selig, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden." Selig sind die Demütigen, denn sie werden Ruhm und Preis ernten.
43. Wenn die Zeit gekommen ist, sollst du dich aufmachen, geliebtes Volk, und deinen Brüdern Mein heiliges Wort fühlbar machen. Ihr werdet euch als gute Jünger über die Welt verstreuen, und dies neue Evangelium, das Ich euch hinterlasse, wird sich ausbreiten. Dieses Licht, das vom Sechsten Siegel ausgeht, wird die Menschheit dieser Zeit erleuchten, und mit ihm werden die Geheimnisse aufgeklärt werden. Meine Lehre wird in verschiedenen Nationen Fuss fassen, und alles, was die Menschen nicht entdeckt haben, werden sie durch das Licht erkennen, das die Sieben Siegel spenden. Doch ihr sollt von diesen Unterweisungen, die ihr empfangen habt, sprechen und die Menschen in der Erfüllung Meiner Gebote unterweisen.
44. Wenn Meine Kinder in den Kern Meiner Unterweisungen eindringen, werden sie begreifen, dass es Mein Wille gewesen ist, Mich von Geist zu Geist mit den Menschen zu verbinden, dass Ich zu ihnen zurückgekommen bin, weil Mein Bund unauflöslich ist.
45. Niemand kann sich lebendig nennen, wer Meine Wahrheit nicht kennt, oder Jünger, wer verbrecherische Handlungen begeht, obwohl er diese Unterweisung hat. Ich bin gekommen, um die Geister, die den Weg verloren haben, zurückzubringen und von der Unwissenheit und Sünde zu befreien.
46. Läutert euch wie Magdalena und lebt für Meinen Dienst. Sie bekehrte sich aus Liebe und Reue. Da die Welt nicht zu Meiner Liebe erwacht ist, so ehrt Mich (wenigstens) ihr, die ihr Mich gehört habt, indem ihr das Gebot erfüllt, das euch sagt: "Liebet einander."
47. Die Nationen, die heute im Kriege leben, sind die "Törichten Jungfrauen", die nicht wach bleiben wollten, und als der Gatte erschien und an ihre Tür klopfte, schliefen sie. Dies Volk (hier) hat Mich empfunden und hat darum erreicht, den Frieden zu bewahren.
48. Ich bin euer Diener gewesen, um euch die Demut zu lehren. Immer, wenn ihr Mich gerechterweise gebeten habt, habe Ich es euch gewährt, euer Wille ist der Meine. - Ihr bittet Mich, dass euch nicht der Lebensunterhalt fehlt, dass Ich den Mangel von eurem Heime fernhalte, und Ich gebe euch das Notwendige. Ich gewähre euch alles, ohne dass ihr es erbittet, denn Ich bin euer Vater und liebe euch. Welcher Schmerz kann das Kind quälen, den der Vater nicht fühlt? Wer von euch hat kein Brot zum Munde geführt, ist unbekleidet, oder wem fehlt ein Dach? - Ich wache über allen Meinen Kindern. Die reine Luft nährt euch, die Felder bieten euch ihre Samen und Früchte, um euch zu ernähren. Es hat nicht an einer Quelle gefehlt, die euch ihr Wasser beschert, um euren Durst zu stillen. Ich habe dem Menschen Intelligenz verliehen, damit er die Mittel zum Leben sucht und ein auskömmliches Leben führen kann, indem er in der Natur das Notwendige für sein Wohlbefinden entdeckt. Begreift, dass nicht ihr es seid, die die Wesen geschaffen haben und ihnen das Leben erhalten, sondern Ich, der Ich euch liebe und jedem Geschöpf seine Bestimmung zuweise.
49. In dieser Zeit, in der Ich Mich im Geiste kundgetan habe, um euch Meine Unterweisung zu geben, sage Ich euch: Erfüllt das Dritte Testament, das Ich euch hinterlasse. Lasst euren Geist eilends zu Mir kommen, nehmt Meine Gnade an, damit Mein Licht in euch erstrahlt und "das Wort" auf euren Lippen ist.
50. Wascht euch mit euren Tränen der Sühne und Reue. Erhöht euer Verständnis durch das Gebet, damit eure Folgerungen richtig sind. Dann werdet ihr auf euch das Licht Meiner Inspiration fühlen, und eure Wonne wird unermesslich sein. Nachdem ihr jene göttliche Inspiration empfangen habt, werdet ihr aufbrechen, um zu euren Brüdern von Meinem Werke zu sprechen, und wahrlich, Ich sage euch, euer Wort wird ein Zeugnis der Wahrheit sein.
51. Ich habe euch Meine Lehre durch das Wort kundgetan, das durch die Lippen vieler Stimmträger verkündigt wurde, im Innern vieler Versammlungsstätten, mit ein und demselben geistigen Sinngehalt und in ein und derselben Form, und welches (bei allen) den gleichen Weg vorzeichnete und auf ein gleiches Ziel hinwies.
52. Niemand von denen, die Mich in dieser Zeit gehört haben, kann - ohne zu lügen - behaupten, dass er Mich nicht verstanden hat, denn jeder, der gerufen worden ist, ist vorher zubereitet worden. Mein Wort ist ein göttlicher Schatz, von dem Ich nicht will, dass ihr ihn nur für euch aufbewahrt. Werdet nicht zu reichen Geizhälsen, denn sonst werdet ihr - in der Meinung, viel Weisheit zu besitzen - nichts haben. Wahrlich, Ich sage euch, die Selbstsucht ist Finsternis, und Finsternis in der Seele ist Unwissenheit.
53. Ausführlich und klar ist Mein Unterricht in der Dritten Zeit, eine Unterweisung, die Elias euch mit seinem Wort erklärt und die eure Geistigen Brüder mit ihren Ratschlägen leicht verständlich machen, damit ihr nicht im Irrtum lebt. Welcher Meiner Jünger, der diese Unterweisung erhalten hat, wird sich zu schwach fühlen können, um Mein Gebot zu erfüllen, den Menschen diese Botschaft zu bringen?
54. Ich will, dass ihr alle Mittel und Möglichkeiten lernt, um tätige Nächstenliebe zu üben, damit ihr Mir nicht sagt: "Vater, wie kannst Du wollen, dass ich mein Brot oder mein Geld mit meinen Nächsten teile, wenn es so knapp ist?" - Wenn ihr nicht wisst, wie ihr Barmherzigkeit üben sollt, könnt ihr eure Brüder nicht in diesen Lehren unterweisen.
55. Wahrlich, Ich sage euch, wenn eure Hände bei vielen Gelegenheiten leer sind angesichts des Notleidenden, so wird doch euer Geist in sich immer etwas zum Geben finden. Wenn ihr in materieller Hinsicht nichts habt, um es mit euren Brüdern zu teilen, so lasst euren Geist von dem Vielen anbieten, was er besitzt. Doch erkennt: Wenn es notwendig ist, dass eure Nächstenliebe in Materiellem besteht, dürft ihr der Erfüllung eurer Pflicht nicht ausweichen, indem ihr sagt, dass es mit der (guten) Absicht genug war. Lernt von eurem Vater, der euch alles gibt, sowohl für den Geist wie für den Körper. Lernet von Jesus, der euch lehrte, alles aus Liebe zu euren Brüdern hinzugeben.
56. Tragt euer Kreuz mit Geduld und Liebe, damit Ich zu euch sagen kann: Seid gesegnet! Im Herzen einiger Meiner Kinder sehe Ich entfesselte Stürme, und ihnen sage Ich: Wachet und betet, denn das Gewitter wird vorübergehen, und ihr werdet von neuem den Regenbogen des Friedens erstrahlen sehen.
57. Wenn morgen Drangsal die Menschheit umfängt, werdet ihr danken, weil ihr aufgrund der Prüfungen, die ihr heute durchlebt, erreicht habt, euren Geist zu stärken. Wenn ihr die Bilder des Schmerzes, des Hungers und Elends zu sehen vermöchtet, die es in den Nationen, die im Kriege sind, millionenfach gibt, würdet ihr euch nicht zu beklagen wagen; und wahrlich, Ich sage euch, wenn Mich viele jener eurer Brüder auch nicht segnen, so lästern sie wenigstens nicht!
58. Wachet und betet, macht euch Meiner Wohltaten würdig und zerstört mit dem Gebete alles, was die menschliche Verderbtheit verursacht.
59. Nach dem Chaos, das sich naht, werden die Menschen Meine Vaterliebe suchen und werden Mich finden in Erwartung aller Meiner Kinder. Denn in der Dritten Zeit wird die ganze Menschheit Mich erkennen, und alle werden sich geistig in der gleichen Gottesverehrung vereinigen.
60. Die Menschen haben wie der "Verlorene Sohn" gehandelt; doch wenn sie selbst den letzten Rest ihres Erbes verschwendet haben, werden sie sich an ihren Vater erinnern und zu Ihm zurückkehren.
61. Euch alle warne Ich mit Meinem prophetischen Worte. Hört darauf und verbreitet es, damit ihr morgen, wenn ihr es erfüllt seht erkennt, dass euer Vater es war, der euch gelehrt hat.
62. Wie ferne steht die Menschheit dem geistigen Kampfe, der auf sie zukommt! Wie viele Meiner Kinder, deren Lippen Meinen Namen niemals ausgesprochen haben, werden überrascht sein, ihn überall rühmen zu hören!
63. Ich sage euch, dass ihr Meinen Namen nur aussprechen sollt, wenn ihr es für unerlässlich haltet, damit ihr eure Brüder die Ehrfurcht vor dem Vater lehrt.
64. Wenn ihr seht, dass jede Moral, Tugend und Gerechtigkeit von der Welt gewichen ist, erscheint euch ihre Erneuerung unmöglich; doch gerade darin wird sich die Grösse Meiner Lehre offenbaren.
65. Lasst Meine Unterweisung in euren Herzen erblühen. Betrachtet euch mit Liebe, helft einander in eurer geistigen Aufgabe, steht euch bei in den Prüfungen.
66. Wenn ihr euch zubereitet habt, indem ihr Mein Gesetz erfüllt, werde Ich der Menschheit Zeichen geben, die euren Zusammenschluss kund machen.
67. Wann werdet ihr zugerüstet sein, damit eure Brüder in ihren Herzen das Verlangen fühlen, im Schosse dieses Volkes zu leben? Begreift, wie schwerwiegend die Aufgabe und die Verantwortung derer ist, die Mich in dieser Zeit Meiner Kundgabe durch den menschlichen Verstand gehört haben.
68. Liebt einander, und ihr werdet erleben, dass euch grosse Menschenmengen folgen, denn die Menschen warten nur auf ein Beispiel wahrer Barmherzigkeit und Liebe, um Meiner Wahrheit nachzufolgen. Wenn ihr im Herzen eurer Brüder Glauben erntet, werdet ihr in eurem Wesen Meine Liebe fühlen, und für euren Geist wird es dann keinen grösseren Lohn geben als den Frieden.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 48 / 366
Der Meister lehrt... Der Sinn des Abendmahl & Das Kreuz eines wahren Nachfolgers Christi
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Ihr Scharen, die ihr den Schatten des weitausladenden Baumes aufsucht, wo ihr ausruhen könnt - hier vernehmt ihr Mein Wort, das euch Trost und Kraft gibt, damit ihr in Ergebung den Weg betrachten könnt, den ihr zurücklegen müsst.
2. Wenn ihr fühlt, dass euer Geist schwach wird, so bittet Elias um seinen Stab, damit ihr auf ihn gestützt zur kristallklaren Quelle des Vaters gelangen könnt, wo die Wasser Seiner Liebe und Weisheit als Anreiz und zur Wonne der Wanderer überfliessen.
3. Ich lehre euch, den wahren Tempel zu errichten; denn es gibt viele, die Heiligtümer errichtet haben, ohne ihnen die Grundmauern des Glaubens gegeben zu haben. Mein Tempel muss wie ein Baum sein, dessen Äste sich liebevoll über das ganze Universum ausbreiten, wo die Vögel in verschiedenen Weisen jubilieren und beim Vereinen ihrer Stimmen ein harmonisches, liebliches und vollkommenes Konzert bilden, das sie dem Schöpfer darbringen. Dabei wird euer Geist aufwärts steigen, um seinen Herrn zu suchen - als Vater, als Meister, als Arzt; doch niemals sollt ihr Ihn als Richter suchen.
4. Der wahre Gott wird in wahrhaftiger Weise geliebt werden, die falschen Gottheiten werden zerstört werden, und die unreinen und unvollkommenen Kulte werden der Anbetung des Geistes weichen, welche ein Liebeslied an den Vater sein wird.
5. Wahrlich, Ich sage euch, viel habe Ich in dieser Zeit zu euch gesprochen, doch manchmal begreift ihr Mich nicht und ein andermal lasst ihr Mich nur ins Leere reden. Dennoch wird das Echo dieses himmlischen Wortes nicht verhallen und wird von den Menschen im gesamten Universum vernommen werden.
6. Wenn das Geistige sich in materielle Dinge verwandelte, würdet ihr euch in diesem Augenblick an einem Tisch von ungeheuren Ausmassen sitzen sehen, und vor jedem von euch würdet ihr das Brot Meines Wortes erblicken, dargestellt durch erlesene Speisen.
7. Diejenigen, die sich allmählich vergeistigen, sagen Mir, dass sie Mein Wort nicht für die leckerste und verführerischste Speise vertauschen würden. Jene, die ihren Materialismus noch nicht zu besiegen vermochten, würden es vorziehen, dass ihr Vater, statt ihnen geistige Gaben und Güter zu bringen, ihnen im Überfluss die Reichtümer der Welt brächte.
8. Wie viele haben an Meinem Tische die Speisen stehen lassen, die Ich ihnen mit soviel Liebe anbot, ohne sie auch nur angerührt zu haben. Wann werden sie je wieder eine Gnadenzeit wie die gegenwärtige erleben, in der ihnen beschieden war, auf die Erde zu kommen, um Mein Wort zu vernehmen? - Sie sind harte Felsen, welche Unwetter benötigen und Zeit brauchen, um mürbe zu werden. Ihr Erbe wird ihnen vorenthalten werden, solange sie es nicht zu hüten und zu schätzen wissen. Doch sie werden es wieder besitzen, denn Ich habe euch gesagt, dass das, was der Vater Seinen Kindern gibt, ihnen niemals genommen, sondern nur für sie zurückbehalten wird.
9. Dies ist der mächtige Baum, unter dessen Schatten die Wanderer Rast machen, um von ihrer ermüdenden Wanderschaft auszuruhen und ihre Kräfte zurückzugewinnen, indem sie sich von seinen Früchten nähren.
10. Unter diesem Baume erwarte Ich alle; die einen werden durch die erfüllte Aufgabe befriedigt zurückkehren, die andern mit hängendem Kopf und leeren Händen.
11. Als der Friede aus euren Herzen gewichen ist und unaufhörlich Tränen über eure Wangen liefen, habt ihr nachzudenken begonnen, um den Grund für eure Betrübnis zu erkennen. Da hat euch das Gewissen offenbart, dass die Ursache eures Verdrusses und der Friedlosigkeit auf die geringe Vergeistigung zurückzuführen ist, die ihr gehabt habt, auf die mangelnde Erfüllung eures Auftrags, darauf, dass in euren Lebenswerken keine Liebe und Barmherzigkeit zu euren Brüdern vorhanden ist.
12. Euer jetziges Leben ist die Sühne dafür gewesen; denn ihr wisst nicht, von wie vielen Sünden, mit denen ihr eure Seele in vergangenen Leben befleckt habt, ihr euch heute reinigt. Das ist der Grund, warum ihr keinen Frieden in euren Herzen gehabt habt.
13. Wer selbst den letzten Rest von Frieden verloren hat, kämpft mühsam darum, ihn zurückzugewinnen, und kommt zu der Einsicht, dass jene Gnade nur auf dem Wege der Gerechtigkeit und des Guten existiert, auf den Ich die Menschen in jedem Augenblick durch das Gewissen hinweise. Daher kommt es, dass jene, die Mein Wort vernommen haben, sich bemühen, Meiner Spur zu folgen, weil sie wissen, dass auf Meinem Wege der Friede ist, und wenn eine Schwierigkeit oder eine Heimsuchung eintritt, Meine Barmherzigkeit nahe ist, um sie aufzurichten.
14. Mein Gesetz verlangt keine übermenschlichen Opfer, es bedeutet nicht Sklaverei und bindet auch niemanden mit Ketten. Gewiss ist es ein Kreuz, aber eines von Liebe, ein Kreuz, dessen Gewicht stärkt, statt zu erschöpfen.
15. Erinnert euch, dass ihr bei verschiedenen Gelegenheiten in eurem Leben wahren Frieden empfunden habt, und ihr werdet erkennen, dass dies geschah, als ihr das Gute getan habt, als ihr vergeben habt, als ihr euch mit jemandem ausgesöhnt habt, als ihr das bequeme Bett verliesset, um zu dem eines Kranken zu gehen, um ihm Trost zu bringen. Da war der Friede Meines Reiches für einen Augenblick in eurem Geiste. Euch, die Ich lehre, den Frieden euer ganzes Leben hindurch zu bewahren, sage Ich in Wahrheit, dass eure Aufgabe von Anbeginn der Zeit die gewesen ist, euren Brüdern Frieden zu bringen. Daher bitte Ich euch jedes Mal, wenn Ich Mich euch kundtue, dass ihr für die Menschen beten sollt; denn eure in einem einzigen Gedanken und in der gleichen Absicht vereinigten Seelen werden zu den Herzen als ein Hauch von Glück und Frieden gelangen. Auch habt ihr die Unterweisung und Vollmacht erhalten, den Wesen, die (für euch) unsichtbar im Geistigen Tale wohnen, innere Ruhe, Licht und Gelassenheit zu geben.
16. Voller Gefahren und Versuchungen sind die Wege der Welt. Daher geraten die Geister oftmals unter die Herrschaft der Welt und der Materie, obwohl sie voll Erkenntnislicht und Ahnungsvermögen, mit Waffen und Mitteln, um sich zu verteidigen und zu siegen, aus Mir hervorgegangen sind.
17. Ich fand euch besiegt, doch ihr habt auf Meine Stimme gehört, die euch mit Güte suchte, und so habt ihr euch voll Glauben und Hoffnung aufgerichtet. Wahrlich, Ich sage euch, es wird nicht einen Verirrten oder Besiegten geben, der diese Stimme nicht vernimmt, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist.
18. In dieser Zeit werden jene, die sich am weitesten entfernten, die sich am meisten verirrten, diejenigen sein, die Mich am inbrünstigsten lieben und Mir folgen werden.
19. Der Meissel Meiner Liebe wird die härtesten Felsen behauen.
20. Um dieses Ziel zu erreichen, suche Ich euren Geist, weil er Meine Lehre verstehen kann; aber zuvor musste Ich zu eurem Herzen sprechen, wobei Ich Mich durch den Stimmträger begrenze und Mein Wort vermenschliche. Dies ist die Stufe, die euch zur Zwiesprache von Geist zu Geist emporführen wird. Dann wird es Meine geistige Stimme sein, die zu euch als Eingebung kommt, welche euch den Weg zu eurer Entsühnung weist; denn euer Körper ist manchmal eine schwere Kette oder ein dichter Schleier, der euch nicht über das Materielle hinaussehen lässt. Um euch zu helfen, in diesem Kampfe zu siegen, habt ihr hier Meine göttliche Inspiration, die aus Liebe zu euch in menschliches Wort verwandelt wird, das wie eine Liebkosung für den Verstand und das Herz zu euch kommt.
21. Dies sind Tage des Gedenkens, und darum habt ihr euch der Andacht und Zurüstung hingegeben. Ach, wenn ihr doch diese Vergeistigung in eurem ganzen Leben zu bewahren vermöchtet, ohne in Fanatismus zu fallen; wie gross wäre eure Entwicklung.
22. Wonne ist in den Herzen dieser Zuhörerscharen, weil sie wissen, dass sich vor ihrem Geiste das himmlische Festmahl befindet, zu dem der Meister sie erwartet, um ihnen das Brot und den Wein des wahren Lebens zu essen und zu trinken zu geben.
23. Der Tisch, um den sich damals Jesus mit Seinen Aposteln versammelte, war ein Symbol des Himmelreiches. Dort war der Vater von Seinen Kindern umgeben, dort waren die Speisen, die das Leben und die Liebe darstellten; es erklang die göttliche Stimme, und ihr Wesen war die weltumfassende Harmonie, und der Friede, der damals herrschte, war der Friede, der im Reiche Gottes besteht.
24. Ihr habt versucht, euch in diesen Andachtsstunden zu reinigen, da ihr dachtet, dass der Meister euch in Seinen Worten ein neues Testament bringen werde, und so ist es: Heute erlaube Ich euch, dass ihr des Brotes und des Weines gedenkt, mit denen Ich Meinen Körper und Mein Blut darstellte. Doch ebenso sage Ich euch, dass ihr in dieser neuen Zeit jene Nahrung nur im göttlichen Sinn Meines Wortes finden werdet. Wenn ihr Meinen Körper und Mein Blut sucht, müsst ihr sie im Göttlichen der Schöpfung suchen, denn Ich bin nur Geist. Esset von jenem Brot und trinket von jenem Wein, doch füllt auch Meinen Becher, Ich möchte mit euch trinken: Ich habe Durst nach eurer Liebe.
25. Tragt diese Botschaft zu euren Brüdern und lernet, dass das Blut, da es Leben ist, nur ein Symbol des ewigen Lebens ist, welches die wahre Liebe ist. - Durch euch beginne Ich die Menschheit mit Meinen neuen Offenbarungen zu erleuchten.
26. Männer und Frauen, Kinder, Jünglinge und Greise werden das Apostolat Christi in dieser Dritten Zeit bilden. Doch wahrlich, Ich sage euch, mehr als Herzen - der Geist wird es sein, den ich suche. Wenngleich nicht die ganze Menschheit Mein Wort vernimmt, will Ich, dass sie Meine Gegenwart in dieser gesegneten Stunde fühlt. Die Familienväter in ihren Heimen, die Kranken auf ihrem Lager, die nach Gerechtigkeit Hungernden, die von den Menschen Bestraften, die, welche keinen Frieden in ihren Herzen haben, die Beleidigten, die Armen - ihr alle, gehet still hinein in Mein Heiligtum, damit ihr die Stimme eures Herrn hört, der euch sagt: "Friede sei mit euch!"
27. Volk, in diesem Augenblick umgeben Mich im Unsichtbaren - wie in damaliger Zeit - Meine Apostel, die nun im Geiste sind: Petrus, Johannes, Jakobus der Ältere und der Jüngere, Thaddäus, Thomas, Matthäus, Bartholomäus, Simon, Philippus, Andreas und sogar Judas, der von Schmerz erfüllt ist. Sie alle begleiten Mich bei diesem neuen Abendmahl. An welchem andern Ort der Erde könnte man euch das Bild vor Augen führen, das Ich euch zeige? - Man wird euch Darstellungen ohne Leben zeigen, während Ich veranlassen kann, dass jene Geistwesen sich in der Vollkraft des Lebens und des Lichtes kundtun.
28. Wie zu jener Zeit ist Freude und gleichzeitig Schmerz in Meinem Geiste, denn noch sind nicht alle Meine Kinder erlöst.
29. Während ihr Mein Wort vernehmt, das euch sagt, dass ihr euch an Meinem Tische befindet, kommen eure Gedanken nicht von jenem Jünger los, der in einem Augenblick der Verwirrung seinen Meister und seine Brüder verriet; dann stellt ihr euch die Frage, ob es in dieser Zeit auch einen Verräter geben wird, und euer Geist fragt Mich: "Vielleicht werde ich es sein?" - Tränen kommen euch in die Augen und ihr bittet Mich um Stärke, um niemals in Versuchung zu fallen. Wahrlich, Ich sage euch, auch in dieser Zeit wird es solche geben, die Mich verraten; doch wird es nicht an Meinem Körper sein wie in der Zweiten Zeit, sondern sie werden die Wahrheit Meiner Lehre mit ihren Werken zu verbergen suchen und damit bewirken, dass die Menschen das, was ein Unterricht der Göttlichen Weisheit gewesen ist, für Betrug halten.
30. Ihr alle gelobt, Mich zu lieben und Mir nachzufolgen bis in den Tod; doch Ich sage euch, dass ihr wachen und beten müsst, denn auch Judas hatte gelobt, sein Leben für Mich hinzugeben.
31. Wenn damals Meine körperliche Marter eine Nacht und einen Tag währte, und der Tod die Qualen des Leibes beendete, so empfinde Ich jetzt im Geiste den Schmerz in all denen, die leiden; in jedem Angeklagten werde Ich von den Richtern der Erde verurteilt, und in jeder Gefängniszelle bin Ich gefangengesetzt im Herzen derer, die jene Sühne erleiden. Weint nicht nur bei der Erinnerung an jene Stunden des Schmerzes, die Jesus auf der Welt erlebte, denn noch immer ist Meine Passion nicht zu Ende.
32. Schon beginnt euer Geist an Meiner Traurigkeit teilzuhaben, da er begreift, dass er erst noch Verdienste erwerben muss durch seine Werke der Liebe und Barmherzigkeit, um die Wonne und den Frieden zu erlangen, die Mein Wort dem verheisst, der Mir bis zum Ende folgt.
33. Erhebt euren Geist im schlichten Gebet, denn das Gebet ist Verbindung und Annäherung an den Herrn.
34. Dieses Abendmahl besteht aus Liebe, vergesst es nicht. Nehmt das Brot vom Tische und teilt es mit euren Brüdern; und wenn ihr einmal alle in der Ewigkeit seid, werdet ihr begreifen, dass diese Offenbarung, die Ich euch derzeit zuteil werden lasse, ein Symbol des ewigen Lebens war. Kommt herbei, ihr Menschenscharen, denn wenn es in der Zweiten Zeit nur zwölf waren, die sich an Meinem Tische niederliessen, so werden es heute hundertvierundvierzigtausend sein: doch Mein Liebesruf gilt allen Menschen. Ich will, dass ihr Mich alle in dieser Zeit begleitet. Manche erbeben bei Meinem Worte, einige weinen, und andere fühlen sich unwürdig, es zu hören. Ich, der weiss, wer jeder von euch ist, sage euch, dass unter diesem Volk, das jetzt in Scharen herbeieilt, um Meine Unterweisungen zu hören, auch jene herbeikommen, denen seinerzeit Wunder zuteil wurden, um an Mich zu glauben; dass jene dabei sind, die an Jesus zweifelten, und auch die, die vor Pilatus schrien: Kreuzige Ihn, kreuzige Ihn!
35. Viele (von euch) sahen Mich mit dem Kreuz auf den Schultern nach Golgatha gehen, ohne zu wissen, Wen sie begleiteten, und sahen die Tränen Marias, ohne sich bewusst zu sein, wer jene war, die da weinte. Seht, wie Ich jetzt aufs neue diejenigen lehre und in Meine Jünger verwandle, die Mich damals nicht zu erkennen vermochten.
36. Am Kreuze bat Ich um Vergebung für euch, weil ihr nicht wusstet, was ihr tatet. Jene Vergebung fand ihren Ausdruck in einer neuen Gelegenheit, die der Vater euch bietet, damit ihr eure Augen für die Wahrheit öffnet, euch rettet und euch Mir nähert. Doch trotz Meiner Barmherzigkeit euch gegenüber gibt es noch manche, die Unvollkommenheiten in Meinem Worte suchen, um so einen Grund zu haben, nicht zu glauben und Mir nicht nachzufolgen. Aber wahrlich, Ich sage euch, in der geistigen Essenz Meines Wortes ist keinerlei Makel enthalten; hingegen habe Ich mit diesem unscheinbaren und schlichten Worte viele Makel aus euren Herzen getilgt.
37. Ihr alle untersteht Meinem Gericht. Es wird nichts geben, was euch nachdrücklicher bewegt, als die Barmherzigkeit Meiner Liebe zu euch; denn Mein Gericht besteht aus Liebe.
38. Seinerzeit öffnete Joseph von Arimathia die Tore seines Hauses, damit der Meister in ihm im Kreise Seiner Jünger das Passahfest feiern würde, als diese noch nicht wussten, dass das Lamm, das an jenem Fest geopfert würde, Jesus sein werde.
39. Jetzt bitte Ich euch, in euren Herzen die Herberge zu bereiten, wo Ich einkehre, um euch mit Meinem Worte an die Werke und die Unterweisung zu erinnern, die Ich damals mit Meinem Blut besiegelte. Beschränkt euch jedoch nicht darauf, Meine Passion nur während dieser Gedenktage ins Gedächtnis zurückzurufen. Ihr müsst das Heiligtum in eurem innersten Wesen errichten, wo ihr euch ewiglich an die Liebeslektion erinnert, die euch Christus auf die Erde brachte. Jenes Heiligtum wird unzerstörbar sein in den Stürmen, die darauf abzielen, den Glauben der Menschheit zu zerstören.
40. Heute bewirke Ich, dass Meine Stimme in vielen Provinzen, Städten und Dörfern vernommen wird, damit viele zu Berufenen werden. Auf Meinem Wege säe Ich Balsam, Trost und Frieden in die Herzen, erwecke die Hoffnung in denen, die sich für das Leben der Gnade verloren glaubten, und gebe denen Leben, die im Laster und in der Sünde tot waren.
41. Auch in der damaligen Zeit ging Ich von einer Provinz in die andere, und Meine Anwesenheit löste Jubel aus unter den Notleidenden, den Kranken und den geistig Armen. Nicht alle folgten Meinen Schritten, doch blieben diese als lebende Zeugen der Wunder zurück, die Ich an ihnen tat. Männer, Frauen und Kinder kamen zu Jesus, ihre bekümmerten Gesichter und ihre Klagen sprachen zu Mir von ihrem Elend und ihrem Leiden. Sie hatten Gerüchte und Nachrichten über Meine Wundertaten gehört, und sehnsüchtig erwarteten sie den Durchzug des Rabbi aus Galiläa, um ihre Hände nach Ihm auszustrecken und Ihn um einen Beweis Seiner Macht zu bitten. Es waren einfache Herzen, doch es gab auch andere, die Schriftgelehrten, die Gesetzeslehrer und die Pharisäer, die in ihrer Abneigung gegen Jesus schliesslich von Ihm verlangten, dass Er ihnen Seine Hände zeigen solle, um zu sehen, ob an ihnen die Macht erkennbar war, mit der Er die Kranken durch blosses Berühren heilte.
42. Mein Mitleid galt unterschiedslos allen. Ich war der Vater, der kam, um alle Seine Kinder von ihren Schmerzen zu erlösen. Jesus, der Arzt, war ganz Balsam, und es war nicht nötig, dass Er den Körper eines Kranken berührte, um ihm die Gesundheit zurückzugeben. Manchmal - um den Menschen einen Beweis dessen zu geben, was der Glaube vermag - liess Ich zu, dass irgendein Kranker an Mich herantrat und Mein Gewand berührte, um ihn gesund zu machen.
43. In der heutigen Zeit ist es nicht mehr der Mensch Jesus, der auf der Suche nach den Sündern und Notleidenden zu eurer Welt kam. Jetzt ist es Jesu Geist, der sich der Menschheit kundgibt, um unter den Menschen dieser Zeit die neuen Jünger zu entdecken, die Ihm bis ans Ende treu sein werden. An einem geistigen Tische hat Er ihnen Brot und Wein angeboten, unsichtbar für menschliche Augen, aber real für den Geist. Viele von denen, die heute Mein Wort inbrünstig hören, glaubten Mir einst nicht; doch Ich frage euch: Auf welche Wunder und auf welche Zeiten warten jene, die - obwohl sie Mich jetzt hören - nicht an Meine Kundgabe glauben? Sie zweifeln, weil Ich Mich durch ungebildete und einfache Leute kundtue und nicht durch Gelehrte oder Theologen; doch Ich sage euch, dass ihr Mich zu allen Zeiten immer unter "Geringsten" finden werdet.
44. Jene, die den Wert dieses Wortes erfasst und es erforscht haben, bis sie seinen göttlichen Sinngehalt fanden, sind diejenigen, die es als den Samen der Vergeistigung hüten werden, den sie morgen unter den Menschen werden verbreiten müssen.
45. In der Ersten Zeit wurde die Stimme des Herrn im Allerheiligsten vernommen, in der Zweiten Zeit gab Ich euch Meine Liebeslehren im Worte Jesu; jetzt hört ihr Mein Wort durch einen menschlichen Stimmträger, und morgen wird es Meine Inspiration sein, die jeden Geist in einer innigsten Verbundenheit zwischen dem Vater und Seinen Kindern erleuchtet.
46. In der Zweiten Zeit sagte Ich euch: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das von Gott kommt." Daher war das Brot, mit dem Ich Meinen Körper zur Darstellung brachte, nur ein Symbol. Heute sage Ich euch: Nehmt das Brot Meines Wortes, trinkt den Wein seines geistigen Sinnes, und ihr werdet euch für ewig nähren.
47. Begreift, dass Ich vom Reich des Friedens zum Tal der Tränen komme, vom Wohnsitz der Gerechten niedersteige, um mit den Sündern zu sprechen. Ich trage weder Krone noch Zepter eines Königs, Ich komme voll Demut, um Mich euch durch einen unbeholfenen Körper kundzutun, den Ich durch Mein Licht verwandle, und überrasche euch durch die unbegrenzte Wahrheit Meiner Unterweisung.
48. Ich schäme Mich eurer nicht, und trotz eurer Sünden und Unvollkommenheiten werde Ich niemals leugnen, dass ihr Meine Kinder seid, weil Ich euch liebe. Vielmehr sind es die Menschen gewesen, die sich Meiner schämen, wenn sie Mich bei vielerlei Gelegenheiten verleugnen.
49. Heute giesse Ich Meinen Geist unter euch aus, damit ihr lernt, Mir eine geistige und schlichte Verehrung darzubringen, frei von Materialismus, von Traditionen und Fanatismus.
50. Ihr, die ihr die falschen Götter gestürzt habt, welche ihr in vergangenen Zeiten angebetet habt, werdet in das Heiligtum einzutreten verstehen, das Ich derzeit mit Meinem Worte in eurer Seele bilde.
51. Ich sehe in euren Herzen den Wunsch, dass Ich bei euch bleiben und euch immerzu in dieser Form lehren soll; dies darf jedoch nicht sein, denn wenn Ich eure Bitte erfüllte, würdet ihr keine Anstrengungen machen, um Mich durch eure Liebeswerke zu suchen, und ihr würdet euch damit begnügen, Meinen Unterweisungen zuzuhören.
52. Von alters her habe Ich euch gesagt, dass Mein Reich nicht von dieser Welt ist; und wahrlich, Ich sage euch, geistig ist die Erde auch nicht eure Heimat. Das Reich des Vaters ist in Seinem Lichte, in Seiner Vollkommenheit, in Seiner Heiligkeit. Dies ist euer wahres Zuhause, dies ist euer Erbe. Erinnert euch, dass Ich euch sagte, dass ihr die Erben des Himmelreiches seid. Dieser Planet ist wie eine Wohnung, die euch vorübergehend beherbergt, in der eure Seele den Prüfungen ihrer Läuterung unterworfen ist, damit sie bei der Rückkehr zur geistigen Heimat Weiterentwicklung und Fortschritt erlangt hat. Daher sollt ihr euch nicht fragen: "Warum habe ich in dieser Welt keinen vollkommenen Frieden und kein vollkommenes Glück gefunden?" Wahrlich, Ich sage euch, nicht einmal die, welche rein gewesen sind, haben in diesem Erdental den wahren Frieden gefunden.
53. Wenn diese Erde euch alles bescheren würde, was ihr wünscht, wenn es auf ihr nicht die grossen geistigen Prüfungen gäbe - wer von euch hätte dann Verlangen, in Mein Reich zu kommen? Lästert oder verflucht auch nicht den Schmerz, da ihr ihn mit euren Verfehlungen geschaffen habt. Tragt ihn mit Geduld, dann wird er euch läutern und euch helfen, Mir näherzukommen.
54. Erkennt ihr, wie stark eure Verwurzelung in den Herrlichkeiten und Befriedigungen dieser Welt ist? Nun, der Zeitpunkt wird kommen, in dem das Verlangen, euch von ihr zu entfernen, sehr heftig sein wird.
55. Wer seine Prüfungen durch geistige Erhebung zu bestehen vermag, erlebt in dieser Überwindung Frieden. Wer auf Erden mit zum Himmel gerichtetem Blick wandelt, strauchelt nicht, noch verletzen sich seine Füsse an den Dornen auf seinem Weg der Sühne. Ihr, die ihr Mich hört - ertragt mit Liebe eure Prüfungen, damit ihr zum Vorbild werdet. Trachtet danach, dass ihr immer mehr in eurer Vervollkommnung fortschreitet. Denn wenn es nicht so wäre - wozu seid ihr dann an diesem Tage gekommen? Warum habt ihr eure Arbeit verlassen, um euch auf diese harten Bänke zu setzen?: Weil ihr auf der Suche nach Frieden, nach Licht, nach der Heilkraft des Balsams seid. Unter diesen Scharen sind jene, die Meine Weisheit und Meine Offenbarungen suchen, um diese Botschaft morgen in die Provinzen zu tragen. Auch solche sind da, die viel gesündigt haben, die Mir mit tränenüberströmtem Gesichte gesagt haben: "Vater, wir sind nicht wert, Dein Wort zu hören." Doch Ich sage euch, dass Ich gerade um euretwillen gekommen bin, um jener willen, die vom Entwicklungswege abgeirrt sind. Nie bin Ich gekommen, um Gerechte auf Erden zu suchen - sie sind schon gerettet. Ich suche nach denen, die in sich selbst nicht mehr die Kraft finden, um sich zu retten; ihnen schenke Ich Meinen Segen und Meine zärtliche Liebe.
56. Wenn jemandem von euch gesagt wurde, dass sein Geist wegen seiner Sünden verloren ist, und er möchte noch seine Fehler wiedergutmachen und sich retten, der komme zu Mir und Ich werde ihm Meine Vergebung zuteil werden lassen und ihn zu einem neuen Leben erheben. Er wird wie Lazarus sein, der sich erhob, als er die Stimme Jesu vernahm, da Er zu ihm sprach: "Stehe auf und wandle."
57. Ebenso suche Ich den Unwissenden, um vor seinen Augen das Buch der Wahrheit aufzuschlagen, das "Buch des Wahren Lebens". Ich will, dass die, die Mich früher leugneten und gegen Mich lästerten, sich heute unter den Menschen erheben und ein Volk bilden, das ein Vorbild der Vergeistigung, Demut und Nächstenliebe ist, das durch Liebeswerke für ihre Brüder von Meiner Unterweisung Zeugnis ablegt.
58. Ich sehe, dass ihr euch Meinen Unterricht zunutze macht; doch noch immer seid ihr ferne der Vollkommenheit. Ihr seid noch schwach, denn ihr macht keine drei Schritte, und schon bringt euch die Versuchung zu Fall.
59. Seid stark, und wenn euch eure Eltern oder eure Kinder wegen Meiner Lehre verkennen, so gebt Beweise von Festigkeit und Glauben und fürchtet euch nicht, denn Meine Macht und euer Vorbild werden sie von dieser Wahrheit überzeugen. Wenn einige von denen, die euch verkannten, diese Welt verliessen, ohne dass ihr sie bekehrt habt, so verliert nicht den Mut; denn den Samen, den ihr in sie gelegt habt, nahmen sie in ihrem Geiste mit, und er wird in andern Welten erblühen.
60. Ergründet die Lehren, die Ich euch in der Zweiten Zeit mit Meiner Passion gab. Ich lade euch ein, euch mit Mir jener Lehren zu erinnern und über sie nachzudenken. Bedenkt, dass Ich nur noch wenige Male über sie zu euch sprechen werde. Ihr wisst nicht, was danach kommt, doch müsst ihr euch zubereiten, um die neuen Offenbarungen zu empfangen, die Ich euch geben werde. Wenn jene Gedenktage für euch gekommen sind und ihr in eurem Geiste Frieden haben und eurem Herrn Wohlgefallen wollt, so tut Werke der Barmherzigkeit an den Notleidenden, vergebt euren Feinden und habt mit niemandem "unbeglichene Rechnungen"; denn wenn ihr in den Augenblicken, in denen Ich Meine sieben Worte (am Kreuze) spreche, Gewissensbisse in eurem Geiste hättet - wie bitter und schmerzlich würden jene Worte in euer Herz fallen! Denn euer Gewissen wird euch dann sagen, dass - als Ich euch um Wasser bat, um Meinen Durst zu löschen - ihr Mir Galle und Essig zu trinken gabt.
61. Betet, denn ihr lebt in Zeiten der Versuchungen und Verführungen und wisst nicht, ob die, welche in diesem Moment in Frieden sind, nicht innerhalb weniger Augenblicke im Streit liegen oder Gott lästern. Haltet immer im Gedächtnis, was Ich euch heute sage, damit ihr allezeit bereit seid in (geistiger) Wachsamkeit und im Gebet.
62. Seht, wie Meine göttliche Essenz fähig ist, durch die Lippen eines Sünders zu euch zu gelangen. Ist dies nicht ein Wunder an Macht und Liebe? Es geschieht, weil Ich Der bin, der Wasser aus dem Felsen und Licht aus der Finsternis hervorbrechen lässt.
63. Durch bescheidene Vermittler habe Ich zu den "Geringsten" gesprochen; denn wenn die Herren der Welt der Menschheit diese Botschaft vermittelt hätten - wahrlich, Ich sage euch, ihr wäret ohne die Kenntnis eurer Gaben geblieben und ohne Ämter, die ihr erfüllen dürft. Ihr hättet nicht von diesem Festmahle gegessen und hättet euch damit begnügen müssen, dem Fest von ferne zuzusehen. Durch diese Verstandesorgane (der Stimmträger) hingegen, die unberührt sind von Theorien, Wissenschaften und religiösen Vorurteilen habe Ich an die ganze Menschheit einen Ruf ergehen lassen, ohne jemanden wegen seiner Gesellschaftsklasse, seiner Nationalität, seiner Religion oder seiner Sprache zu bevorzugen.
64. Meine Stimme kommt aus dem Reiche des Geistes, wo Ich König bin, aus jenem Paradies, wo ihr alle bei eurem Herrn sein werdet, wenn ihr wie Dimas von eurem Kreuze aus demütig und voll Glauben zu Mir sprecht: "Herr, gedenke meiner, wenn Du in Deinem Reiche bist." Euer Kreuz ist jenes, das Ich euch anvertraut habe, als Ich euch diese Aufgabe übertrug: zu lehren, Kranke zu heilen, zu trösten, der Menschheit Meine göttlichen Botschaften kundzutun. Diese Mission ist schwer, weil sie Verantwortung einschliesst, weil sie heikel ist, weil sie lauter ist, und bei der Ausübung derselben gehen die Spöttereien der Ungläubigen, der Verleumder und der Spötter auf euch nieder, die die Wahrheit in Meiner Lehre nicht finden wollten.
65. Ebenso ging Jesus auf dem Leidensweg und ertrug die Last des Kreuzes, die unvergleichlich geringer war als die der Undankbarkeit jener Menschenscharen.
66. Hier ist der Meister, der Seine Kinder an Taten früherer Zeiten erinnert und diese mit Werken der Gegenwart in Beziehung bringt, damit ihr Meine Unterweisungen besser versteht. Ich will, dass diese Lehre sich über die Welt ausbreitet, dass sie die Menschheit erleuchtet, damit sie angesichts eines Lebens, das sie nicht kannte, erwacht und sich aufmacht, um in der Welt ein einziges Heim zu bilden, eine einzige Familie. Diese wird das wahre Volk Israel sein, das Volk Gottes, in welchem Unterschiede der Abstammung, Gesellschaftsschichten und Stämme verschwinden werden, weil sie alle Zweige sein werden, die aus einem einzigen Stamm hervorgehen, wo alle Mein Gesetz erfüllen, das euch sagt: "Liebet einander."
67. Ihr, die ihr dies Kreuz auf eure Schultern genommen habt - erkennet die Verantwortung, die ihr habt, der Menschheit die Wahrheit Meiner Kundgebung und Meiner Wunder vor Augen zu führen. Daher fordere Ich von euch Adel der Gesinnung und vollkommene Erkenntnis dessen, wer ihr in Bezug auf Gott und die Menschheit seid, und hierzu gebe Ich euch Meine Lehre der Vergeistigung.
68. Bereitet euch in dieser Weise vor, und ihr werdet die guten Soldaten dieses Kampfes sein, die wahren Israeliten nach dem Geist, die treuen Jünger. Scheut keine Anstrengungen, um die Wahrheit dieses Wortes zu beweisen. Vergesst nicht, dass Christus, um Zeugnis von der Wahrheit abzulegen, die Er predigte, zuliess, dass Sein Körper zerstört wurde. Warum hätte Er das Leben jenes Körpers verteidigen sollen, da er zuvor gesagt hatte, dass Sein Reich nicht von dieser Welt ist? - Ebenso auch ihr - denkt, dass man, um das ewige Leben zu erreichen, das euren Geist erwartet, ihm viele ehrgeizige Ziele opfern kann.
69. Wenn ihr von eurem Bruder die dunklen Flecken entfernen wollt, die er in seiner Seele trägt, müsst ihr zuvor selbst fleckenlos werden; wenn ihr Vergebung erlangen wollt, müsst ihr zuvor vergeben.
70. Wie schön wird es für eure Seele sein, wenn ihr letzter Augenblick auf Erden gekommen ist, und der Geist, von Frieden erfüllt, so zum Vater sprechen kann: "Herr, alles ist vollbracht!"
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 47 / 366
Der Meister lehrt... Die Naturgewalten rütteln die Menschheit auf... Fürchtet die Prüfungen dieser Zeit nicht
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Menschheit, Ich unterweise dich in dieser Zeit mit Meinem Worte, damit du Meine Lehre verstehst. Ich lasse den Ruf an die Geister ergehen, um ihnen ihre Geistesgaben kundzutun, und damit sie Meine Kundgebungen studieren und nicht darüber erstaunt sind, sondern mit ihnen das bestätigt finden, was für diese Zeit verheissen war.
2. Ich will, dass jeder von euch als Jünger den Platz einnimmt, auf den Ich ihn gestellt habe. Ihr alle seid zur Erde gesandt worden, um eine Aufgabe zu erfüllen. Ich habe geduldig auf deren Verwirklichung gewartet, habe euch viele Gelegenheiten gegeben, und noch immer habt ihr euch nicht vervollkommnet. Wollt ihr, dass diese neue Ära vorübergeht, ohne dass ihr sie nutzt, weil euch das Kreuz der Erfüllung eurer Aufgabe zu schwer erscheint? Die Zeit ist euer, doch sie ist begrenzt, und Ich will nicht, dass ihr morgen, wenn ihr euch an die Arbeit macht, am Rande des Grabes seid, nahe dem bevorstehenden Abschied ins Geistige Tal, und ihr eure körperlichen Kräfte verloren habt. Arbeitet vom Augenblick eurer Erleuchtung an, sei es, dass ihr in der Kindheit, in voller Reife oder im Greisenalter seid. Säet, damit ihr erntet, und bewahrt euer Korn in Meiner Kornkammer auf, dort, wo die Zeit es nicht zerstört und der Dieb es nicht rauben kann.
3. Heute ist der Mensch in grosse Kämpfe verstrickt: während die einen grausame Kriege führen, kämpft ihr andern, um die Leidenschaften zu besiegen und den Geist zu befreien. Die Menschheit hat sich gespalten, und das Leben ist wie ein Boot, das inmitten eines Sturmes kentert. Sogar ihr, die ihr in dieser Nation lebt, die im Frieden geblieben ist, fühlt keine Ruhe; ihr alle leert einen Schmerzenskelch.
4. Warum bleiben einige, obwohl sie den Klang der himmlischen Glocke hören, noch immer taub für ihren Ruf? Diese Glocke ist Meine Stimme, die sich in dieser Zeit an allen Orten hören lässt, wo Meine Kinder wohnen. Beim Hören Meines Wortes fühlt ihr, dass es nicht der Widerhall der menschlichen Stimme ist, deren Ich Mich bediene, um zu euch zu sprechen, sondern dass Meine Stimme euch ins Herz dringt, dass sie euch ermutigt und Leben gibt.
5. Ich werde von euch nur eine reine Verehrung annehmen; nur eure Werke der Liebe und Barmherzigkeit werden euch Meinen Frieden geben.
6. Hört auf Meinen väterlichen Rat, lauft nicht vor Mir davon! Ich habe euch gesagt, dass um eines Gerechten willen ein Landstrich gerettet werden wird. Doch wenn ihr nicht fähig seid, gerecht zu sein, so bessert euch wenigstens, arbeitet, denn so werdet ihr die Gnade zurückgewinnen und Meine Sendboten in allen Nationen sein. Seid nicht gleichgültig angesichts des Schmerzes; euer Gebet soll zu Mir gelangen, dann werden viele Tränen getrocknet werden durch dasselbe, und eure Brüder werden Frieden und Segen erlangen. Bevor die Menschheit unter der Bürde ihres Kreuzes zusammenbricht, werde Ich ihr Helfer sein und ihre schwere Last übernehmen, damit sie weiter vorangeht.
7. Gesegnet sind, die ihr Herz zu läutern verstehen, um Mein Wort aufzunehmen, denn dieses wird sie ewiglich nähren. Gesegnet sind, die seufzen und leiden, wenn sie die Zerrüttung betrachten, in der ihre Brüder leben, denn ihr Gebet wird zu Mir gelangen; sie werden das Erblühen und die Wiederherstellung der Tugend in den Herzen der Menschen erleben.
8. "Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden". Ich habe euch Meinen Geist kundgetan, damit ihr in ihn eindringt, und Ich erinnere euch an die Worte, die Ich euch in der Zweiten Zeit sagte: "Thomas, lege deine Finger in Meine Seite und sei nicht ungläubig." - Kommt zu Mir durch den Glauben, lasst euren Unglauben, erkennt, dass Ich euch in der Unendlichkeit das Verheissene Land zeige, das mit seinen offenen Pforten die Ankunft Meiner geliebten Jünger erwartet.
9. Ich habe euch das "Brot" in Fülle gegeben, damit ihr satt seid und euch morgen nicht hungrig fühlt nach diesem Worte, das ihr heute geringschätzt. Erhebt euch geistig, damit ihr euer Entwicklungsziel erreicht. Betet für alle und denkt daran, dass ihr wie ein Lichtstrahl auf dem Lebensweg eurer Brüder seid. Seid die guten Hirten jener Herde, welche die Menschheit ist. Ihr alle, die ihr im Geiste Licht, Vernunft und Inspiration habt, werdet diejenigen führen und wiederbringen können, die sich verirrt haben.
10. Es ist prophezeit, dass der Schmerz sehr gross sein wird. Ihr werdet ruhig bleiben, wenn ihr betet und Meine Lehre ausübt, denn ihr werdet Meine Kraft in jedem Augenblicke fühlen. Doch weh denen, die - obwohl sie diesem Unterricht zugehört haben - nicht an Meine Kundgebung geglaubt haben, denn ihr Zweifel wird sie in der Heimsuchung verzagt machen. Ihr, die ihr die Worte der Propheten in eurem Gedächtnis aufgenommen und bewahrt habt - lästert nicht Gott, wenn die Zeit kommt, in welcher der Schmerz die Menschheit überwältigt, verzweifelt nicht, schweigt und rüstet euch zu, denn Ich werde euch mit Meiner Liebe beschützen.
11. Bittet Mich nicht, dass Ich in Meinen Gesetzen und Gerichten zurückweiche. Bittet mit Demut, und Ich werde euch das geben, was euch in Gerechtigkeit zusteht, damit ihr das Heil findet.
12. Ergründet und versteht die Unterweisungen, die Ich euch in der Dritten Zeit unermüdlich gegeben habe. Mein Wort erschien bei euch wie ein strahlender Leuchtturm, der den verirrten Schiffbrüchigen den Weg wies.
13. Meine Unterweisung hat euch geistige Stärke gegeben - nicht nur, um den Widrigkeiten standzuhalten, die der Welt eigen sind, sondern auch, um den geistigen Auftrag auszuführen, den ihr mitgebracht habt. Erwartet nicht, dass euch alle mit offenen Armen empfangen, wenn ihr Meine Lehre verbreiten werdet. Manche werden euch Fallstricke legen, um euch zu Fall zu bringen.
14. Ich reinige euch und bereite euch geistig und körperlich vor, damit ihr die Inspirationen des Vaters versteht und sie später in der gleichen Reinheit, mit der Ich sie euch sandte, in die Herzen eurer Brüder legt und dabei mit euren Werken von der Wahrheit Meiner Unterweisung Zeugnis ablegt.
15. In den Herzen, die durch Meine Barmherzigkeit begnadet wurden, habe Ich dies Gebet vernommen: "Herr, du gewährst uns unermüdlich geistige Gaben und Wohltaten." Doch Ich sage euch: Ich bin euer Vater und kenne eure Bedürfnisse. Wie sollte Mein Geist bei eurem Gebet und eurer Bitte nicht bewegt werden? Ich habe euch in der Einsamkeit eures Kämmerleins getröstet und habe euch erleuchtet, damit eure Andacht nutzbringend ist. Eilends kommt ihr herbei, um Meinem Worte zu lauschen; doch zuvor bereitet ihr euer Herz wie einen Altar, und auf ihm bringt ihr Mir eure Werke als eine Opfergabe dar.
16. Ihr kommt zu Mir wie ein Kind, das seinem Vater die Hand reicht, damit er es auf dem Wege führt; und wahrlich, vor Mir seid ihr Kinder! Doch seht, Ich gleiche dem Hirten, der seine Schafe hütet und sie mit liebevoller Stimme von der Schafhürde aus herbeiruft. Ihr habt Meine Stimme in dieser Dritten Zeit durch Vermittlung des menschlichen Verstandes vernommen, doch ihr suchtet Mich erst, als eure Lippen trocken vor Durst waren, während ihr die Wüste eurer Leidenschaften durchquertet. Erst dann hörtet ihr den Ruf eures Himmlischen Vaters.
17. Immer, wenn ihr Mich zu Hilfe ruft, werdet ihr Meine Gegenwart fühlen, die euch Trost und Frieden gibt. Doch der Augenblick kam, in welchem ihr Hunger fühltet, Mich zu hören, und ihr habt euch aufgemacht im Verlangen nach Meiner Unterweisung.
18. Für jeden zeigte die Uhr der Ewigkeit die Stunde an, und die Glocke rief und verkündete, dass der Augenblick gekommen war, in welchem euer Geist das Wasser finden sollte, das seinen Durst löschen würde.
19. Einige zweifelten angesichts der unerwarteten Art und Weise, in der sie Mich fanden; doch hernach, als sie in die Bedeutung des Wortes eindrangen, das sie vernahmen, fanden sie, dass sein "Geschmack" und sein geistiger Sinn nur von Gott kommen konnte. Da sprachen sie innerlich voll Jubel zu Mir: "Vater, Vater, wir glauben an Deine neue Kundgebung unter den Menschen!" - Ihr saht euch mit geistigen Gaben geschmückt, habt in euren Herzen den Frieden erfahren, und in eurem Heim habt ihr das Licht der Eintracht strahlen sehen. Und während die Kinder sich in der Gegenwart und unter dem Blicke des Vaters erquickten, fühlte dieser gleichfalls, wie Sein Durst nach Liebe gestillt wurde, als Er die Freude Seiner Kindlein betrachtete, ihre sittliche Erneuerung sah und durch ihre Gebete ihre Liebkosungen empfing.
20. Da sagte Ich euch: Folgt Mir nach, Ich habe euch bereits Beweise Meiner Gegenwart gegeben, schon ist das Licht des Glaubens in euren Herzen angezündet. Darum seid ihr von diesem Zeitpunkt an nicht verzagt, wann immer sich auf eurem Lebenswege Prüfungen eingestellt haben, noch habt ihr euch gegen Mein Gesetz aufgelehnt.
21. Ihr habt eure geliebten Angehörigen in die andere Welt scheiden sehen, habt erlebt, dass sich die Türen zur Arbeit schlossen und das Brot auf dem Tische knapp wurde, habt eure irdischen Güter verloren; doch der Glaube hat euch wie ein Leuchtturm den sicheren Hafen erreichen lassen. Es gab auch solche, die inmitten der Prüfung schwach wurden und sich bezüglich Meines Wortes Fragen gestellt haben und ihren Glauben erlöschen fühlten.
22. Doch Mein Wort, welches durch das Gewissen in ihr Herz gelangte, sprach so zu ihnen: Warum seid ihr schwach geworden? Warum habt ihr nicht den Glauben bewahrt und habt Meine Worte vergessen? Erinnert euch, dass Ich euch sagte, dass die Erwählten immer geprüft werden, damit ihr Glaube, ihre Festigkeit und ihre Liebe sich bewähren.
23. Die, welche stark geblieben sind, haben erlebt, wie die Stürme vorübergingen und es von neuem Licht auf ihrem Wege wurde. Sie haben erlebt, dass der Friede, die Gesundheit und die verlorenen Güter zurückkehrten.
24. Auf diese Weise forme Ich allmählich das harte Herz jener, deren Ich Mich bedienen werde, damit sie morgen Meine guten Zeugen und Diener unter der Menschheit sind, in die sie die Saat Meiner Wahrheit säen sollen.
25. Der Geist ist edelmütig angesichts der Mahnung Meines Wortes, das Fleisch ist gebrechlich. Darum sage Ich euch: Wenn Ich euren Geist stärke und aufrichte, so muss er es übernehmen, seine Materie auf ihrem Wege neu zu beleben und zu erhalten.
26. Ihr seid sehr geprüft worden, liebste Jünger. Weil jede Prüfung für euch ein Geheimnis birgt, wisst ihr nicht, ob sie dafür da ist, um euch im Kampfe zu stärken, um euch etwas zu offenbaren, das ihr nicht kennt, oder um irgendein Vergehen zu sühnen. Doch weicht niemals vor den Prüfungen zurück, denn dazu sind sie nicht gesandt worden; auch gehen sie nicht über eure moralischen oder geistigen Kräfte.
27. Gehört zu denen, die in den grossen Prüfungen stark bleiben. Aus euch werde Ich Generationen voll Licht und Gnade hervorgehen lassen.
28. Kommt, um für eure Zurüstung Meine Liebeslehre zu empfangen, durch welche alle verworrenen Vorstellungen, die ihr auf Erden angesammelt haben könntet, aus eurem Verstand entfernt werden. Dieses Wort wird euch den wahren Weg zeigen, falls ihr ihn verloren habt. Meine himmlische Stimme kommt zu eurem Herzen, um euch die Dritte Zeit anzukündigen und von ihr zu sprechen.
29. Eure Fehler und Unvollkommenheiten waren kein Hindernis für Meine Kundgebung unter euch - im Gegenteil, sie waren der Grund dafür. Ich komme auf der Suche nach euch, weil ihr euch verirrt hattet und dort, in eurer Verbannung, krank und vom Leiden ermattet wart. Bis dahin ist euer Meister herabgekommen, um euch zu sagen: "Kommt zu Mir!" Da seid ihr eilends aufgebrochen, um dem Weg des Gesetzes zu folgen, das von Jenem geschrieben wurde, welcher Eigentümer und Herr der Schöpfung ist.
30. Das Licht der Dritten Zeit erhellt die Wege, damit euer Blick die Dornen entdeckt und ihr sie entfernen könnt; denn dieser Pfad ist mit Prüfungen übersät.
31. Unablässig hat Meine Liebe an die Tür eurer "Wohnung" gepocht, damit ihr wachet. Wie kann es jemanden geben, der nach so vielen Liebesbeweisen noch immer Mein Wort leugnet?: Weil sie, obwohl sie Augen haben, nicht sehen, obwohl sie Verstand haben, nicht verstehen, obwohl sie ein Herz haben, nicht fühlen.
32. Ihr kennt Mich noch immer nicht. Erst wenn ihr einander liebt, wie Ich euch gelehrt habe, werdet ihr eine sehr grosse Erkenntnis und ein sehr grosses Verständnis der Geistesgaben erlangen. Ich habe euch gesagt, dass eure Lippen von der Fülle an guten Empfindungen in euren Herzen sprechen werden. Doch kann der von Liebe sprechen, der sie nicht in seinem Herzen trägt? Erschüttert euch nicht der Gedanke, dass die, denen Ich diese Unterweisungen gebe, eben jene sind, denen Ich schon zu andern Zeiten Liebeslehren gegeben habe? Seht, Ich vertraue euch in Meiner Liebe als Vater und als Meister diese Lehre als ein Buch an, das ihr mit der Reinheit und Weisheit, welche die göttliche Gnade des Herrn in dasselbe gelegt hat, bewahren sollt, damit, wenn die Menschen es kennenlernen - unter denen sich auch Auskundschafter als neue Schriftgelehrte und Pharisäer befinden werden, um Mich auf die Probe zu stellen - ihr ihnen ein vollkommenes Werk vorzeigen könnt, eine geistige Lehre von überströmender Gerechtigkeit und Liebe, eine Gottesverehrung, die in ihrem Innern tief und in ihrem Äussern schlicht ist und bestätigt wird durch eure Werke der Liebe und Barmherzigkeit für eure Brüder.
33. Wachet und betet, seid vorbereitet, denn Meine Lehre wird verfolgt werden. Diese Offenbarungen sollen euch nicht beunruhigen; lasst sie, wenn sie Wirklichkeit werden, euch bei eurer Mission überraschen, während ihr Kranke heilt und die Leidenden tröstet. Ich werde euch die Kraft geben, indem Ich euch gewähre, dass der Saft des Lebensbaumes in jedem von euch ist. Setzt euch an diesen Tisch, unter diesen Schatten, aber hütet euch, das blendendweisse Tischtuch zu beflecken. Dieses reine Weiss ist ähnlich jenem des Weges, den ihr danach zurückzulegen habt. Mein Mantel der Liebe bedeckt alle Meine Kinder, und Meine Barmherzigkeit bereitet den Lebensweg aller, die Mich in dieser Zeit hören sollen.
34. Die entfesselten Naturgewalten rütteln die Menschheit alle Augenblicke auf. Wachet, damit sie die Spuren ihrer Bahn nicht in euren Landstrichen hinterlassen.
35. Lasst die Menschenscharen zu euch kommen; jedes Herz und jeder Geist trägt einen Kummer in sich. Bringt sie in Verbindung mit Meiner Geistigen Welt - jetzt, da noch die Zeit dieser Kundgebung ist, damit sie den geistigen Balsam empfangen, der von Meinem Reiche herabkommt. Ich will euch zugerüstet sehen, mit Hingabe in Meinem Liebeswerke arbeitend, sodass die Stunde Meiner Gerechtigkeit euch antrifft, während ihr den Kranken heilt, den Trauernden tröstet, jenen lehrt, den nach Wahrheit dürstet, und den beratet, der sich vom Wege verirrt hat. Bedenkt: Wenn jener Tag euch nicht bei dieser Auftragserfüllung überrascht, werdet ihr die Betrübten sein.
36. Ich will euch in Meiner Gegenwart nicht mit gesenktem Haupte sehen, Ich will euch immer würdig und froh sehen. Mit diesem Frieden und dieser Kraft will Ich euch unter den Menschen zurücklassen, wenn der Augenblick Meines Abschieds gekommen ist; denn wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet kämpfen müssen. - In diesen Prüfungen sehe Ich die, die Mir folgen werden, und die, die Mir den Rücken kehren werden. Denn jeden von euch habe Ich heimgesucht und geprüft, um ihn stark zu machen.
37. Ich will, dass das Laub und die Früchte des Baumes, den ihr bildet, heilsam und belebend sind. Dann wird Meine umsichtige Fürsorge euch die Menschen zuführen, die nur auf den Augenblick warten, dass sie gerufen werden, weil der Kelch sehr bitter ist, den sie trinken.
38. Kranke der Seele, des Verstandes und des Körpers, Witwen, Waisen, hilflose Männer und Frauen, nach Liebe und Frieden Hungernde werden es sein, die herbeikommen, um ihre Last niederzulegen und ihren Glauben wiederzugewinnen. Für die, die nicht kommen können, sollt ihr beten, Mich bitten, und Ich werde euch erhören.
39. Bleibt beharrlich in der Erneuerung, lasst nicht zu, dass die Körpernatur in ihrer Entwicklung (zum Besseren) zurückfällt. Begreift, dass - wenn ihr diesen Fortschritt erreicht - ihr die Grundmauern für eure Vergeistigung gelegt habt.
40. Fühle, o Volk, den Jubel, den der Göttliche Geist empfindet, wenn Er zu euch spricht und fühlt, dass Er gehört wird. Seht, wie viel Licht Mein Wort auf viele Geheimnisse wirft, die ihr nicht begreifen konntet.
41. Menschen dieser Zeit, die ihr glaubtet, euch am Abend des Lebens zu befinden - Meine Unterweisung hat euch wie eine Morgenröte überrascht und euren Geist neu belebt.
42. Gesegnet seien, die ihre Aufgabe erkennen und ihr Kreuz in dieser Zeit umfassen; denn die Felder, die sie betreten, werden fruchtbar sein für Mein Wort, und sie werden in sie das Saatkorn Meiner Lehre säen können.
43. Lasst euch nieder, Kindlein und Jünger, beruhigt in eurem Verstand und in euren Herzen die Stürme, die in ihnen toben, und lasst den Regenbogen des Friedens am geistigen Firmament erscheinen.
44. Ihr werdet bei Meinem göttlichen Unterricht überrascht sein, wenn ihr verborgen in eurem Wesen zahllose Gaben und Kräfte entdeckt, mit denen ihr in der Zukunft in den Prüfungen siegen und in den Wechselfällen des Lebens triumphieren könnt.
45. Euer Führer in dieser Zeit wird Mein Geist sein. Ich werde euch den Weg durch das neue Rote Meer bahnen wie in den Zeiten Moses. Ich werde euch erretten und in der Wüste erhalten. Ich verlange nur von euch, dass ihr Mein Vorbild der Liebe unermüdlich lebt und dass ihr treu seid bis ans Ende. Denn das Endziel werdet ihr finden, wenn euer Geist sich vor den Toren des Verheissenen Landes einfindet, wo ihr von den menschlichen Kämpfen ausruhen werdet und die Befreiung von den Leidenschaften und vom Elend dieser Welt findet. Dort werdet ihr das wahre Licht des Geistes kennenlernen, das diesem die Wahrheit in solcher Fülle zeigen wird, wie ihr in dieser Welt das Licht der Sonne schauen könnt.
46. Vom Vater seid ihr ausgegangen, und zu ihm werdet ihr zurückkehren müssen, wobei ihr nicht nur eure ursprüngliche Reinheit besitzen müsst, sondern auch die Grösse, welche euch die Entfaltung der Gaben, die ihr besitzt, geben wird, wenn ihr Meine göttlichen Gesetze erfüllt. Doch niemand wird allein in Meine Gegenwart kommen, jeder wird alle diejenigen mitbringen, die er rettete, die er heilte, die er tröstete und auf den Weg des Heils führte. Um eurem Geiste auf seinem Entwicklungswege beizustehen, habe Ich ihm in dieser Zeit Meine Lehren der Liebe gegeben.
47. Jetzt ist die Zeit des Lernens. Seht, wie Mein Geist sich auf alles Fleisch und auf jeden Geist ergiesst. Die einen geben Mein Wort in ihrer Verzückung kund, die andern ohne Verzückung. Die Greise, die Jünglinge und die Kinder sprechen von Meinem Geistigen Reich. Sind das nicht die Beweise, die sowohl Meine Propheten, als auch Ich euch einstens bezüglich Meiner neuen Kundgebung ankündigte?
48. Reinigt euer Herz und euren Verstand, damit eure Seele sich aufschwingt und sich läutert. Dann werde Ich Mein Licht durch euer Wesen offenbaren und die Menschheit durch eure Werke der Liebe in Staunen versetzen. Durch das Kind werde Ich zum Greis sprechen, durch den Ungebildeten und Unwissenden zum Gelehrten, und durch den Demütigen zum Hochmütigen. Heute begreift ihr noch nicht, was euch erwartet, aber morgen werdet ihr es wissen und euch willig aufmachen, um in die Provinzen zu gehen, die heute (noch) schlafen und die morgen, wenn sie Meine göttliche Botschaft empfangen, bereit sein werden, Mir nachzufolgen.
49. Heute wartet ihr mit Sehnsucht darauf, dass euer Meister herabkommt, um euch zu lehren und euch an die Unterweisungen vergangener Zeiten zu erinnern. Ihr lebt wachsam, mit willigem Gehör und einem Herzen, das in Liebe für Mich schlägt. Euer Verstand ist aufmerksam, bereit, über Mein Wort nachzusinnen; und hernach, in der Stille, erinnert ihr euch an Meine Ratschläge und Gebote und versucht, sie zu verstehen, um sie in die Tat umzusetzen. Dann begreift ihr, wie rein Meine Lehre und wie schwierig eure Aufgabe ist, und ihr fragt Mich, ob es wohl nötig ist, dass ihr um eifriger zu sein, zuvor zu geistigen Wesen werden müsst, indem ihr die Körperhülle ablegt, die ihr heute tragt; denn ihr fühlt, dass sie ein Hindernis für euren geistigen Aufstieg und eure Auftragserfüllung ist. Doch Ich sage euch, dass ihr diese Hülle mit Liebe annehmen und euch derselben mit Geschick bedienen sollt. Ich habe sie nicht umsonst geschaffen und sie euch gegeben. Wenn ihr sie zu lenken versteht, wird sie eure Mitarbeiterin sein, und ihr werdet euer Dasein auf Erden durch die Ernte, die ihr aus eurer Liebessaat bei euren Brüdern erlangt, zu schätzen und zu geniessen vermögen.
50. Nehmt Mich zum Vorbild und tut Wunder, da ihr Meine Auserwählten seid. Seid Ärzte und Berater eurer Brüder, Anwälte und Fürsprecher der Menschen, und legt eure ganze Seele in euer Werk um sie zum sicheren Hafen zu bringen und damit sie fühlen, dass sie auf dem Wege der Wiedergutmachung auf sicherem Boden gehen.
51. Geht auf die Felder, die Ich vorbereitet habe, und legt den Samen in sie. Lockert das Erdreich wie ein guter Landmann mit eurer Liebe auf, denn das menschliche Herz hat sich verhärtet und man muss es geduldig bearbeiten. - Wenn ihr auf widerspenstige Geister gestossen seid, wolltet ihr ihnen aus dem Wege gehen und sagtet: "Der gehört nicht zu denen, die Gott sucht: Er will demütige Herzen." - Wisst ihr nicht, dass es gerade diese Herzen sind, die zu suchen und umzuwandeln Ich gekommen bin? Ich frage euch: Als ihr zu Mir kamt, war da euer Herz schon wie ein Heim oder wie ein Tempel für Mich? Wendet euren Blick zurück und erkennt, dass ihr eure schwere Last bereits abgelegt habt und dass ihr zum wahren Leben wiedergeboren seid.
52. Warum zweifelt ihr zuweilen an Meiner Kundgabe durch den menschlichen Verstand und verlangt Beweise von Mir, und warum fehlt euch der Glaube, solange ihr die Gunst, die ihr erbittet, nicht erfüllt seht? Ihr wollt Mich in einer gewählteren Sprache reden hören, um zu glauben, und mischt euch in Meine hohen Ratschlüsse ein. Ich frage euch: Seid ihr schon auf dem Gipfel der Vergeistigung, um Meine Eingebungen auslegen zu können? Seid ihr schon so hoch entwickelt, dass ihr Meinen Willen in Meinem Geiste lesen könnt? - Ihr seid noch zu klein, um Mich zu verstehen; doch Ich führe euch auf den Weg, auf dem ihr den geistigen Kontakt mit Mir erreichen werdet, damit ihr Mein Geheimnis kennenlernt.
53. Ihr habt die Mission, die eurem Geiste anvertraut wurde, entwertet, obwohl Ich euch eine Bestimmung zu eigen gegeben habe, die euch zum Frieden und zur Vollkommenheit des ewigen Lebens führen soll.
54. Wenn ihr demütig seid, werdet ihr gross sein. Grösse ist nicht im Hochmut und in der Eitelkeit, wie viele glauben. "Seid von Herzen sanft und demütig", so habe Ich euch zu allen Zeiten gesagt. Erkennt Mich als Vater und liebt Mich, sucht für eure Körperhülle keinen Thron noch einen Namen, der euch vor den andern auszeichnet. Seid einfach ein Mensch unter andern Menschen und habt guten Willen in euch.
55. Rüstet euch zu, damit ihr Mich in all Meiner Herrlichkeit schaut und von Mir Zeugnis ablegt; und in dem Masse, wie ihr geistig höher steigt, werde Ich Mein Wissen in euch strömen lassen.
56. O Menschen, die ihr euch nicht von den Eitelkeiten der Welt zu lösen vermochtet, um die Gesetze des Geistes zu erfüllen! Ihr liebt diese Erde, die euch Tränen verursacht, und kommt immer wieder zu ihr, ohne den Zweck zu verstehen, weshalb ihr hingeschickt worden seid. Ich sage euch: Erfüllt euren Auftrag und bereitet euch vor für die Reise zu dem Land, das Ich euch verheissen habe, damit ihr Meine Vaterstimme hört, die euch empfängt und euch die Ruhe gibt, die ihr durch eure Werke der Liebe und Barmherzigkeit für eure Brüder erlangt habt.
57. Fürchtet nicht die Prüfungen dieser Zeit. Wappnet euch mit Stärke und helft euren Nächsten. Ihr werdet unter ihnen viele finden, die der Schmerz entmutigt hat. Ihr werdet eure Brüder in Angst sehen und sollt für alle heilenden Balsam haben, ein Wort der Stärkung und der Ermutigung und einen Strahl des Lichtes von eurem Vater. Macht den Schmerz derer, die leiden, zu dem euren, dann habt ihr die Trübsal mit ihnen geteilt und ihnen Liebe und Barmherzigkeit gegeben.
58. Euch, die ihr im Stillen weint, sage Ich: Gesegnet sind, die auf der Suche nach Trost herbeikommen. Euch hat weder nach Sinnbildern noch nach Bildnissen verlangt, um zu beten, weil ihr wisst, dass Ich bei euch bin, und ihr habt Mich in eurem Innern gefunden. Ich habe euren Körper und euren Geist mit Kraft durchströmt.
59. Gesegnet seien, die die Menschenscharen zu führen verstanden, und die, als sie die Bürde des Kreuzes fühlten, Mich als Helfer gesucht haben. Ich erhelle den Weg aller Wesen, die in den geistigen und materiellen Regionen leben. Betrachtet einander nicht als Fremde, gebt euch Wärme und liebt euch in Wahrheit; denn wenn ihr eure Brüder liebt, habt ihr Mich geliebt.
Mein Friede sei mit euch!
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Wer nicht hören will, muss fühlen... Jesus erklärt ❤️ Buch des wahren Lebens Unterweisung 46 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 46 / 366
Der Meister lehrt... Wer nicht hören will muss fühlen...
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Selig seid ihr, die ihr herbeigeeilt seid, als ihr den Liebesruf hörtet, der euch zum geistigen Festmahle lud, um die Speisen des ewigen Lebens zu geniessen. Ich habe euch diese gebracht in Erfüllung des Versprechens, das Ich eurem Geiste durch Jesus gegeben habe.
2. Wenn Ich sehe, dass ihr auf dem Wege eurer Entwicklung ermattet, nahe Ich Mich euch, um euch mit Kraft zu erfüllen, und sage euch: "Geht Schritt für Schritt bis zum Ende des Lebensweges, mit der Hoffnung, das Verheissene Land zu erreichen. Dort werdet ihr die Belohnung für euren Glauben und eure Beharrlichkeit in jenem gesegneten und wahren Frieden finden, den euer Geist so sehr ersehnt."
3. O Volk, das Mein Wohlgefallen hat und das Ich Israel nannte, Kind des Lichtes und Jünger des Heiligen Geistes: Beachtet es nicht, falls euer Körper in Lumpen gehüllt ist oder eure Füsse nackt sind - eure geistige Würde beruht nicht auf dem Materiellen. Prüft die Werke eures Lebens im Lichte eures Gewissens, damit ihr wisst, ob eure Seele rein von Sünde ist.
4. Wenn ihr angesichts des Zweifels und des Spottes eurer Brüder Schmerz empfindet, so bejaht ihn. Wisst ihr etwa, ob nicht ihr zu jener Zeit schreiend von Pilatus gefordert habt, dass er Mich kreuzige? Wisst ihr etwa, ob ihr nicht zu denen gehörtet, die Meine Apostel verfolgten und ihnen den Leidenskelch zu trinken gaben?
5. Bei dieser Frage verstummt ihr, doch Ich sage euch: "Vergebt, wenn ihr beleidigt werdet, macht aus Meinen Worten nicht zweischneidige Waffen, um eure Brüder zu verwunden. In dieser Zeit soll euer entwickelter Geist Gelassenheit erlangen; sie soll alle eure Werke, Worte und Gedanken leiten. Euer geistiges Alter ist nicht mehr das eines Kindes, und durch Meine Unterweisung habt ihr aufgehört, kleine Kinder zu sein, und seid zu Jüngern geworden. Vollbringt eure Werke innerhalb Meiner Lehre, ohne diese zu verändern oder zu entweihen. Entfernt niemanden aus eurem Umgang, auch wenn ihr in einem eurer Brüder Flecken oder Fehler erblickt. Sagt nicht, dass es Unkraut ist, wenn jemand Meiner Lehre unvollkommene Vorstellungen beimischt oder schlechten Gebrauch von seinen Gaben macht. - Berichtigt ihn liebevoll und führt ihn mit Barmherzigkeit. Nur in dem Falle, dass er sich in seinen bösen Neigungen versteift und euch verkennt, lasset ab von ihm, betet für ihn und überlasst die Sache Mir.
6. Ich bereite euch zu, damit ihr mit Meinem Lichte denen die Auferstehung bringt, die für das Leben der Gnade tot sind, und damit euer Gebet sie rettet und eure Werke ein heilsames Vorbild für eure Brüder sind. Meine Kinder, denkt an das, was ihr eurem Vater darbringen werdet, wenn ihr euch in Seiner Gegenwart befindet.
7. Es ist der Geist der Wahrheit, der zu euch spricht. Ihr habt den Baum an seiner Frucht erkannt, und diese Quelle an seinem klaren Wasser; darum folgt ihr dieser Spur. Aber es ist notwendig, dass ihr diese so grosse Liebe, die ihr für Mich fühlt, von jeder Selbstsucht, von jedem Zwist mit euren Nächsten reinigt, damit sie rein und des Vaters würdig ist.
8. Seid demütig, auch wenn ihr fühlt, dass der Schöpfer grosse Gaben in euer Wesen gelegt hat. Bedenkt, dass Ich niemandem eine Krone gebracht habe, um ihn zum König zu machen.
9. Menschenscharen, die ihr versammelt seid und Meinem Worte lauscht: Schon nähert sich der Tag, an dem ihr dieses Wort nicht mehr hören werdet und euch allein fühlt, obwohl Meine geistige Gegenwart bei euch ist. Dann wird ein neuer Zeitabschnitt beginnen, in welchem Ich euch an Körper und Seele reinigen werde, in welchem Ich die Gottesverehrung und die sich darauf beziehenden Bräuche dieses Volkes läutern werde, damit es dann in andere Provinzen und in andere Länder geht, um die gute Botschaft Meines Wortes hinzubringen und mit ihren Werken die Liebesunterweisungen Meiner Lehre zu bezeugen.
10. Ich habe vorausgesagt, dass nach dem Jahre 1950 die Scharen, die dieses Volk bilden, bereits versuchen werden, die Verbindung von Geist zu Geist zu erreichen, denn dann werde Ich euch Mein Wort nicht mehr über den menschlichen Verstand geben. Was werdet ihr dann mit Meinen Geboten und Meinen Lehrsätzen machen? Worin wird das Vorbild der Vergeistigung, des Gehorsams und des Glaubens bestehen, das ihr denen darbieten sollt, die noch in euren Kreis eintreten sollen? Was wird das Vorbild und der Samen sein, den ihr den kommenden Generationen hinterlasst?
11. Erkennt, dass jene Zeit schon nahe ist, und dass sie der Anfang der geistigen Verbindung (mit Gott) sein wird, das Ende der Herrschaft der Abgötterei und des religiösen Fanatismus.
12. Aus fernen Ländern werden Gruppen von Menschen zu dieser Nation kommen auf der Suche nach diesem Zeugnis. Ihr werdet sie mit der ganzen Liebe eures Herzens empfangen und ihnen das "Buch des Wahren Lebens" zeigen, das ihr aus den Unterweisungen gebildet habt, die Ich euch gegeben habe, ohne dabei zu vergessen, dass eure Werke und Empfindungen einen Bestandteil des Buches bilden müssen, das ihr vorstellt.
13. Nutzt die Jahre, die euch noch zur Belehrung und geistigen Wonne durch das Hören Meines Wortes verbleiben; gebt nicht Anlass, dass diese Zeit eine solche des Gerichts und der Beanstandungen ist. Lasst es nicht soweit kommen, dass ihr vom ersten Worte an, das euch der Sendbote Elias zu Beginn dieser Kundgabe brachte, bis zum letzten, das Ich euch gebe, (um eures Ungehorsams willen) mit Sühne und Schmerz bezahlt.
14. Um jede Entweihung zu vermeiden, werde Ich dieses "Arbeitsfeld" säubern und alle heimsuchen, die Ämter erhalten haben. Diese Reinigung werde Ich auf alle Bereiche eures Lebens ausdehnen, nicht nur auf den geistigen. Dieselben, die Mein Gesetz entweiht haben, sollen dafür sorgen, dass die Flecken abgewaschen werden, die sie ihm aufgedrückt haben.
15. Volk, Ich will, dass Mein Friede sich durch euren Geist, euren Blick und euer Lächeln kundtut. Ich will nicht, dass sich in einem vom Leiden abgezehrten Gesicht Verbitterung oder Friedlosigkeit widerspiegeln. Ihr seid ein Volk, das im Schmerze geboren wurde und das die Aufgabe hat, ihn zu besiegen; das sein Kreuz mit Aufopferung und Liebe trägt, seinen Nacken beugt und die Schwächen des Körpers überwindet. Leert euren Kelch mit Geduld, erkennt, dass Mein göttliches Wort euch zu jedem Zeitpunkt von euren Wunden heilt.
16. Wann wird dies Wort zur ganzen Menschheit kommen? Die Triller dieser "Nachtigallen" sind nicht in die Ferne gedrungen, sie haben den süssen Klang Meiner Unterweisungen nicht zu den Luxushäusern der Grossen oder zu den Wohnsitzen der Mächtigen gelangen lassen. Sie sind nicht zu den Schlachtfeldern gelangt, die mit dem Blute der Männer getränkt wurden, noch zu den Geistern, die damit beschäftigt sind, den neuen Turm von Babel zu errichten, oder die im neuen Sodom wohnen. Doch das Wort, das während der letzten Jahre Meiner Kundgabe über eure Lippen kommt, wird die Botschaft sein, die morgen alle eure Brüder erreichen soll; denn dazu reinige Ich euch in diesen Augenblicken und bereite euch vor.
17. Zu euren Ohren sind nur die Klagen der Witwen und Waisen gelangt, zusammen mit den Kriegsgerüchten, den Nachrichten über grosse Nöte und Tragödien, die ihr noch nicht erlebt und erlitten habt.
18. Ihr habt durch Mich erfahren, dass ihr Kinder des Volkes Israel seid, und durch die Geschichte wisst ihr, dass dies Volk sich in den vergangenen Zeiten das "Volk Gottes", das Auserwählte, nannte, jenes, auf das sich alle Gnaden des Himmlischen Vaters ergossen. Heute will Ich, dass ihr wisst, dass jenes Volk, das Ich in dieser Zeit von neuem zur Erde gesandt habe, niemals mehr geliebt worden ist als die übrigen Völker, und wenn es viele Gnadenerweise von Mir empfing, es in der Absicht geschah, dass es diese mit den andern (Völkern) teilen sollte, damit es für alle seine Nächsten Licht, Weg, offenes Buch und Erlösung wäre.
19. Erfüllte dies Volk etwa seinen Auftrag in den vergangenen Zeiten? Erfüllt es etwa dies Gesetz der Liebe und Brüderlichkeit in der Gegenwart? - Wenn ihr die alte Geschichte dieses Volkes kennt, wird euch nicht unbekannt sein, dass auch auf ihm grosse Heimsuchungen, Nöte, Gefangenschaft, Hunger, Seuche und Erniedrigung lagen, wegen seiner Treulosigkeiten und seines Ungehorsams. Es war weder die Liebe, noch der Gehorsam gegenüber Meinem Gesetze, noch die Vergeistigung jenes Volkes, die ein Buch für die zukünftigen Generationen schrieben. Das Buch jenes Volkes ist mit dem Blut von Brüdern, von Propheten und Gerechten geschrieben, es ist durch Missgunst, Ungehorsam und Uneinigkeit befleckt und ist mit dem Blute des Sohnes Gottes gesiegelt.
20. Es ist notwendig, dass dies Volk all jene Schandflecken abwäscht und reinigt, dass es alle seine Vergehen aus dem Buch tilgt und an deren Stelle gute Werke einträgt, Handlungen, die seines Herrn würdig sind.
21. Ihr Jünger, schreibt in dieser Zeit nicht ein neues Buch voller Ungehorsamkeiten und Entweihungen, denn später hättet ihr nicht genug Tränen, um eure Schandflecken aus diesem Buche zu beseitigen. Schreibt eine neue Geschichte, aber sie soll aus sittlicher Erneuerung, aus Versöhnung, Brüderlichkeit, Gehorsam und Vergeistigung bestehen. Euer Bündnis (mit Gott) in dieser Zeit ist von eurem Gewissen geschrieben.
22. In den Jahren, in denen Ich euch weiterhin Meine Unterweisung zuteil werden lasse und welche dazu dienen, euch auf Meinen Weggang vorzubereiten, sollt ihr der Erfüllung (der Aufgabe) nachkommen, die Ich von euch verlange. Wisset, dass Ich nach dieser Zeit nicht will, dass die Menschen den Betrug kennenlernen, auch nicht eure jetzigen Unvollkommenheiten. Wenn diese Zeit gekommen ist, werden die Menschen Mein Wort durch die Schriften kennenlernen, die Ich Meinen "Goldfedern" anvertraut habe. In dieses Buch werdet ihr euch vertiefen, wenn ihr Mein Werk studieren werdet, wenn ihr euch durch die Heimsuchungen verstört fühlt, oder wenn ihr Verlangen nach Trost habt.
23. Das Licht Meines Geistes ergiesst sich in euren Verstand, damit ihr diejenigen zu führen versteht, die euren Schritten folgen werden.
24. Heute gebe Ich euch Meine Unterweisung wie in jener Zeit, in der Ich bei euch lebte und euch mit Meinem Vorbild zeigte, wie das Menschengeschlecht erlöst wird.
25. Die Menschheit, nicht zufrieden mit jener Lektion, verlangt in dieser Zeit noch immer, dass das unschuldige Blut ein weiteres Mal vergossen wird, aber der Göttliche Meister ist im Geiste gekommen, und jener Liebesbeweis wird sich nicht in der gleichen Form wiederholen. Heute spreche Ich zu euch durch den Verstand des Menschen und sende euch zahllose Strahlen Meines Lichtes, mit denen Ich euch Meine Weisheit gebe, damit ihr das Heil findet und euer Geist den Pfad der Liebe zu euren Brüdern einschlägt.
26. Ich habe gesehen, dass von Meiner Lehre der Liebe und Demut im Herzen vieler Völker nichts zurückgeblieben ist. Die einen haben sich gegen die andern erhoben, die Starken demütigen die Schwachen, und Meine geistigen Boten, denen Ich die Aufgabe anvertraut habe, den Regierenden Frieden und Eintracht zu inspirieren, sind mit Betrübnis in ihrem Geiste zu Mir zurückgekehrt, weil man nicht auf sie gehört hat und ihnen auch keinen Gehorsam leistete. Da habe ich zugelassen, dass die Menschheit ihren Kelch leert, damit dieser Schmerz sie erleuchte und sie veranlasse, auf den Weg ihrer (geistigen) Entwicklung zurückzukehren.
27. In dieser Stunde der Prüfung habt ihr Elias, der euch das Gebet und gute Handlungen eingibt, damit ihr dem Bösen entgegenwirkt. Ihr habt eure Himmlische Fürsprecherin, welche näher denn je über diese Menschheit wacht, die nicht auf ihre Ratschläge und Warnungen gehört hat. Und ihr habt Mich, euren Vater, unwandelbar in Meiner Liebe, der euch eine weitere Gelegenheit gibt, euch zu erneuern und euren Geist zu entfalten, damit ihr den Lohn erlangt, den Ich euch versprochen habe.
28. Wenn ausserhalb eurer Nation eure Brüder sich erbarmungslos verwunden und töten, den Frieden zerstören, die schwachen Völker vernichten und auf ihrem Wege Schrecken, Elend und Trauer säen, so sollt ihr, die Ich zubereitet habe und denen Ich seit langer Zeit diese Geschehnisse angekündigt habe, wachen und beten. Sendet Gedanken des Friedens aus; euer Herz soll Liebe und Barmherzigkeit unter euren Brüdern verbreiten. Lasst Meine Unterweisung zur Tat werden, auf diese Weise werdet ihr dem Bösen entgegenwirken.
29. Ich habe euch unter den grossen Menschenmassen, die diese Menschheit bilden, ausgewählt, um euch Meine Lehre, Meinen Willen kundzutun, und Ich habe jeden Geist dazu aufgefordert, sich auf dem Wege der Erfüllung (Meiner Gebote) zu vervollkommnen. Aber ihr seid mehr verantwortlich, weil ihr die Erfüllung aller Meiner Worte miterlebt habt.
30. Die Elemente und Kräfte der Natur werden losgebunden sein, um alles zu reinigen und wiederherzustellen, was durch den Menschen auf der Erde befleckt und entweiht worden ist.
31. Die Kinder in dieser Zeit sind erschüttert angesichts des Chaos, das sie aus nächster Nähe erleben, und ihr unschuldiges Herz erhebt sich zu Mir, um Mich um Licht für die Regierenden und um die richtige Führung bei ihren Entscheidungen zu bitten. Auch legen sie bei Mir Fürsprache für die Völker ein, die unter dem Joche anderer, stärkerer gelitten haben, und bitten Mich, dass sie wieder frei werden. Ihre Tugenden der Liebe und Gerechtigkeit sind lebendig in ihnen, und ihr Klageruf verlangt nach Frieden und gutem Willen unter den Menschen. Ich empfange ihr Gebet und lasse es als Balsam über die Nöte dieser kriegführenden Nationen kommen.
32. Ihr Kinderseelen, weicht nicht ab vom Wege der Ergebung, des Gehorsams und der guten Gefühle. Lasst euch nicht anstecken, flieht vor dem Einfluss des Bösen. Vertraut Mir und lasst Mein Licht euch leiten und den Weg eurer Entwicklung erhellen.
33. Euch, die ihr Erwachsene seid, betrachte Ich auch als Kinder, und Ich bewerte eure Werke. Nehmt das Licht Meiner Unterweisung auf und vertraut Mir eure Sorgen an. Seid stark angesichts des Schmerzes und ergebt euch in euer Los. In eurem Gebet legt ihr Mir eure leidenden Brüder ans Herz, und Ich nehme eure Fürsprache an. Euch wie allen Meinen Kindern lasse Ich Meine Liebe gleichermassen zuteil werden. Ich empfange euer Gebet, und durch euch segne Ich alle Meine Kinder, sowohl die, die Mich lieben und an dieses Wort glauben, als auch die, die zweifeln und Mich noch leugnen. Euer Herz, das früher gefühllos wie ein Fels war, habe Ich angerührt, und es beginnt aus ihm Wasser der Liebe und der Vergebung für die Menschen zu quellen. Das ist es, was Ich immer von euch gefordert habe: Es ist das ewige Gesetz ohne Anfang und Ende, das Gesetz der Liebe, der Barmherzigkeit, das bis heute vom Menschengeschlecht nicht ausgeübt worden ist.
34. Heute nähert ihr euch Mir im Verlangen nach dem Worte, das die Leiden auslöscht, das euer von schweren Stürmen gepeitschtes Herz liebkost. Ich gebe euch Wärme, wie es die liebevolle Lerche mit ihren Jungen macht, da Ich gesehen habe, dass in viele Herzen der Winter eingezogen ist: die einen zittern vor Kälte, andere sind gestorben. Meine Gegenwart gibt euch Stärke in den Prüfungen. Ich will nicht, dass euer Glaube erlischt.
35. Nur der Glaube wird euch in dieser Zeit des Schmerzes eine Stütze sein, wenn ihr für eure Brüder Vorbild sein wollt und mit euren Werken Zeugnis ablegen wollt von Meinem Worte. Seid stark, rüstet euch zu, lebt wachsam und lasset das zur Tat werden, was Meine Lehre euch lehrt, damit euch geglaubt wird. Ich will euch durch Meine Unterweisung stark und erleuchtet sehen, sodass ihr die verlorene Zeit wieder reinholt.
36. Wenn Ihr Mich liebt, wird sich euer Herz ändern: ihr werdet euch voll Leben fühlen, voll Eifer, für euren geistigen Aufstieg zu kämpfen. Ihr werdet Meine wahren Jünger sein, und wenn euch die Widrigkeiten des Lebens treffen, werdet ihr euch nicht von Mir abkehren und Mir auch nicht die Prüfungen bei eurer Sühneleistung vorwerfen. Ihr werdet mit der Erfüllung (eures Auftrages) einverstanden sein, weil ihr wisst, dass die Seele sich in diesen Prüfungen läutert und vervollkommnet.
37. Nützt die Zeit aus, in der ihr Meinen Unterricht erhaltet, denn nach diesem Zeitabschnitt werdet ihr Meine Unterweisung nicht mehr in dieser Art haben. Doch wartet auch, bis Ich euch sage: "Dies ist die Anzahl Herzen, die ihr in eure Obhut nehmen sollt". Dies sind die Grenzen, die Ich euch ziehe; nicht Grenzen im Lieben oder Vergeben, sondern Grenzen in eurer Arbeit. Denn - selbst wenn ihr Mir eine karge Ernte darbringt - wenn sie mit Liebe gepflegt worden ist, wird es Mir genügen, und Ich werde euch annehmen und eure Arbeit segnen. Ihr sollt darüber wachen, dass eure Schritte sich nicht vom Pfade des Guten entfernen, und dass das Licht, das Ich euch gegeben habe, wie ein Leuchtturm ist, der den Weg jedes Geistes erhellt. Es wird alle Zweifel zerstreuen und euch bei euren Handlungen das Gefühl der Sicherheit geben. Doch wenn ihr den (rechten) Weg verlasst, wird es euch immer auffordern, zur Erfüllung eures Auftrags zurückzukehren.
38. Anderen von Meinen Kindern sage Ich: Seid nicht ungeduldig, bittet Mich nicht um ein Amt, ohne zuvor die Verantwortung dafür zu verstehen. Geht nicht in Eile, denn ihr werdet bald müde werden, und der Überdruss wird euch dann einschlafen lassen, um (erst wieder) in einem andern Zeitabschnitt zu erwachen. Die Lebensreise ist lang und der Weg holprig; ihr müsst Schritt für Schritt vorwärtsgehen, ohne euch aufzuhalten. Wenn ihr die Anreize der Materie überwindet und fähig seid, euren Geist zu erheben, werdet ihr auf höheren Ebenen leben, von wo aus ihr das Geistige Leben, das euch erwartet, mit grösster Klarheit schauen könnt.
39. Begreift Meine Liebe, bedenkt, dass Ich nicht wie der reiche Geizhals bin, der alles für sich will. Alles, was Mein ist, ist auch euer, weil ihr Meine sehr geliebten Kinder seid.
40. Ihr seid die Generationen, die in dieser Zeit dazu auserwählt wurden, Meine Kundgebungen zu empfangen. Auf euch habe Ich Meine Gnaden und Segnungen ausgegossen, denn Ich will nicht, dass ihr zur Erde zurückkehrt, um vergangene Verfehlungen zu sühnen. Ich will euch nach der Erfüllung eurer Aufgabe den Frieden Meines Reiches geniessen lassen.
41. Ihr sagt Mir, dass die Erde ein Ort der Leiden und Qualen ist; doch Ich sage euch, dass ihr aus ihr (erst) eine Welt des Unglücks und des Zwistes gemacht habt infolge fehlender Erfüllung (eures Auftrags). Ich habe euch die Ergebung und den Gehorsam gelehrt und euch immer das Gute angeraten. Ich habe euch gesagt, dass ihr Frieden säen sollt, damit ihr Frieden erntet, dass ihr den neuen Generationen den Weg bereiten sollt, und ihnen von eurem Samen gebt, damit ihr ihn bei ihnen erblühen und fruchtbringen seht.
42. Ich habe euch Gaben gewährt, die euch Mir näherbringen. Ich habe erlaubt, dass ihr über eure Welt hinausschaut und Zeugnis ablegt von Meinen Unterweisungen in der Dritten Zeit. Niemand wird das Offenbarwerden dieser Geistesgaben verhindern können, ebenso wie niemand Meine euch gewährte Barmherzigkeit an sich reissen kann. Nur der Geist wird euch begreifen lassen, wie gross die Gnaden sind, die Ich euch gewährt habe. Läutert euch und arbeitet, damit ihr bald bei Mir seid und ihr die Befriedigung habt, Meine Gebote verstanden und befolgt zu haben.
43. Gebt heute, in der Zeit der Wiedergutmachung, denen den Frieden zurück, die ihr in ihrem Glauben "getötet" habt; heilt die, die ihr mit eurem Worte verwundet habt; bezahlt eure Schuld, lasst auf eure Brüder die Wohltat eurer Liebe überfliessen, und ihr werdet Mein Gesetz erfüllen.
44. Der Mensch hat - als er sich von der Erfüllung Meines Gesetzes abwandte - verschiedene Ideen, Theorien, Religionen und Doktrinen geschaffen, welche die Menschheit spalten und verwirren und den Geist an die Materie binden und ihn hindern, sich frei zu erheben. Doch das Licht Meines Heiligen Geistes erleuchtet alle Menschen und zeigt ihnen den Weg des wahren Lebens, auf dem es nur einen Führer gibt, welcher das Gewissen ist.
45. Wenn die grossen Seuchen ausbrechen und die Wissenschaftler wegen ihres Mangels an Liebe und innerer Anteilnahme die Leidenden nicht zu heilen vermögen, werden die "Arbeiter", die Jünger in Erscheinung treten und mit Liebe ihre Aufgabe erfüllen, ihre Brüder zu heilen und zu trösten. Und die Geistige Welt, die sich mit ihnen verbindet, wird der vom Schmerz gebeugten Menschheit ihre Wohltaten zuteil werden lassen. Wachet und betet, denn wenn Ich euch derzeit Meine Unterweisung mittels des Verstandes gebe, werden morgen nur diejenigen, die sich zurüsten, Meine Inspiration empfangen und mit Mir von Geist zu Geist Zwiesprache halten.
46. Die "Goldfedern" sollen Meine Unterweisung für die kommenden Generationen niederschreiben, denn Mein Wort soll nicht verlorengehen; es wird wie ein Schatz sein, den ihr über die Zeiten hin bewahren werdet. Doch Ich sage euch, dass der, welcher den göttlichen Sinn auf dem Grunde Meines Wortes findet, derjenige sein wird, der Meinem Vorbild mit grösster Beharrlichkeit und Festigkeit nachfolgt. Wer an dieses Wort glaubt, ist wie jemand, der eine brennende Fackel trägt, um seinen Weg zu beleuchten, ohne durch falsche Theorien oder schön-klingende Worte verwirrt zu werden. Denn er wird dann das Geheimnis entdeckt haben, wie man die Wahrheit findet, er wird dann die unermessliche Liebe begriffen haben, die Ich zu euch hege, und er wird spüren, dass Ich bei allen Meinen Kindern bin und ihnen Mut zur Fortsetzung des "Tagewerks" einflösse.
47. Ihr habt Stürmen und Unwettern standgehalten, die eure "Kleider" in Fetzen davongetragen haben, aber ihr habt euch im Gebete erhoben und eure Bitte war, dass Meine Barmherzigkeit verhindere, dass eure Lampe verlöscht, und ihr habt den Meister bereit gefunden, euch zu Hilfe zu kommen.
48. Der Weg ist leidvoll, und in dieser Welt erntet man nicht die Früchte der Saat; aber wahrlich, Ich sage euch, in dieser Zeit der Prüfungen und des Gerichtes ist ein wenig Frieden im Geiste und ein Stück trockenen Brotes auf eurem Tische mehr wert als schöne Kleider oder üppige Speisen und selbst als die Throne der Herren der Erde. Ich, der Ich in jene Herzen eindringe, sage euch, dass sie wie Gräber sind und dass auf ihren Lippen Bitterkeit liegt.
49. Auf diesem Wege der Demut gibt es Freuden, Befriedigungen und Schätze von grossem Wert für den Geist. Wohl dem, der sie zu würdigen weiss.
50. Unter euch befinden sich jene, die angeekelt von den Vergnügungen der Welt herbeikamen, zu denen sie nicht mehr zurückkehren werden. Aber manche fühlen sich noch immer von den falschen Freuden angezogen, die sie verschaffen. Doch wenn ein schlechter Freund sie auf den bösen Weg einlädt und in diesem Augenblick sich ein Kranker an sie wendet und um einen Tropfen "Balsam" bittet, so kämpfen der Geist und die Materie innerlich miteinander, die Gefühle der Liebe und Barmherzigkeit zu ihren Brüdern siegen, und sie entfernen sich von dem, der sie versuchte, um an das Lager dessen zu treten, der in seiner Not das Rettungsboot für jenen "Arbeiter" gewesen ist. Wie gross war die Wonne und der Friede, die dieses Herz erfahren hat, als es den Kranken gesund sah! Da hat es sich im Gebete erhoben und Mir gesagt: Dank, Meister, dass Du mir die Kraft gegeben hast, in der Prüfung zu siegen.
51. Seht, wie euch die segnen, die durch eure Vermittlung gesund geworden sind; seht, wie viel Freude in dem ist, der durch eure Hilfe das Bett verlassen hat. Hört die Worte der Dankbarkeit jener Verirrten, die ihr auf den Weg des Guten zurückgebracht habt. Wie sehr hat sich euer Herz bei der Erfüllung eurer Aufgabe erquickt! Doch wehe jenen, die diese Freuden nicht begreifen!
52. Dies Wort, das Ich euch durch Vermittlung des Menschen gebe, ist keine menschliche Theorie. Der Kern dieser Kundgebung ist eine göttliche Offenbarung.
53. Mein Geist muss die Schwellen eurer Unwissenheit überschreiten, um euch das ewige Leben zu enthüllen, da ihr, solange ihr inkarniert seid, mit all eurer Inspiration und Erhebung das nicht zu erfassen vermögt, was euer ist, was jedoch als Mein Geheimnis auf euch wartet.
54. Dies ist die dritte Offenbarung, das Dritte Testament; deshalb seid ihr Trinitarier. Jeder, der in dieser Zeit das geistige Zeichen an seiner Stirne empfangen hat, war schon zuvor in den zwei vorhergegangenen Perioden bei Mir.
55. Ich habe euch ausgesandt, um einen grossen Kampf unter der Menschheit zu bestehen. Darum zeigt ihr Mir häufig eure in den Schlachten des Lebens zerfetzten "Kleider". Doch ihr wisst gut, dass euer liebevoller Meister euch eure Leiden und Wunden heilt, so wie ihr in Meinem Namen den Schmerz eurer kranken Brüder heilt.
56. Ich segne eure durchwachten Nächte, den Trost und die Liebkosung, die ihr dem Leidenden gegeben habt, die Tränen, die ihr um den vergossen habt, der auf der Welt leidet; und alles, was ihr eingebracht habt, nehme Ich entgegen. Vergesst nicht, dass das, was ihr an euren Nächsten tut, ihr an eurem Vater und für euch selbst tut. Auf Meinen Feldern geht kein einziges Saatkorn verloren.
57. Wenn das Wort, das Ich euch zu Gehör bringe, und alles, was Ich euch lehre, vollkommen ist, so deshalb, weil euer Geist vollkommen ist, insofern als er aus Mir hervorging. Seht, wie er - durch das Gewissen erleuchtet - die guten Taten billigt und keine Unvollkommenheiten annimmt.
58. Wer von euch kann etwa beweisen, dass er vor diesem Leben nicht existiert hat? Welche von denen, die absolut sicher sind, dass sie eine erneute Inkarnation durchleben, können wohl beweisen, dass ihre Rechnung mit dem Vater beglichen ist und dass sie noch Verdienste auf ihrer "Haben"-Seite besitzen?
59. Niemand kennt die Stufe der Vollkommenheit, auf der er sich befindet. Darum kämpft, liebt und bleibt beharrlich bis ans Ende.
60. Für einige wird das "Tagewerk" im Körper noch lang sein, andere werden es bald im Geiste fortsetzen müssen. Wahrlich, Ich sage euch: Es ist sehr schön, im Geiste zu wirken, wenn man auf Erden erfüllt hat. Doch glaubt nicht - weil ihr eure Aufgabe in der Welt erfüllt - dass ihr das Ziel der Vollkommenheit erreicht habt. Die Stufenleiter der geistigen Vervollkommnung ist sehr hoch und um zu ihrer Spitze zu gelangen, müsst ihr sieben Stufen durchlaufen.
61. Betet, damit ihr in den Heimsuchungen stark seid. In diesem Jahr wird sich der Schmerz ausserordentlich fühlbar machen in den Herzen der Menschen, denn wieder einmal wird die bittere Frucht der Wissenschaft und des menschlichen Machtstrebens grosse Volksmassen vergiften und töten.
62. Alles Befleckte wird rein werden, und jedes Unkraut wird mit der Wurzel ausgerissen werden. Eben jener, die heute auf Abwegen sind, werde Ich Mich zu bedienen wissen, um Meine Göttliche Gerechtigkeit auszuüben, und dieses "Tal", das bis jetzt ein Tränental gewesen ist, wird eines von Blut sein, denn dieses wird in Strömen auf der Erde fliessen.
63. Ich gab dem Menschen den freien Willen; doch wenn dieser in seiner Verblendung so weit gehen sollte, Mir deshalb Vorwürfe zu machen, werde Ich ihm sagen, dass Ich ihm auch Willenskraft und Verstand gab. Zugleich offenbarte Ich ihm Mein Gesetz, welches der Weg ist, um nicht zu straucheln oder sich zu verirren, und entzündete in ihm das Licht des Gewissens, welches das innere Leuchtfeuer ist, das den Weg der Seele erhellt und ihn zum ewigen Leben führt.
64. Warum gibt es die Sünde, überwiegt das Böse und brechen Kriege aus?: Weil der Mensch nicht auf die Stimme des Gewissens hört und schlechten Gebrauch von seinem freien Willen macht.
65. Die Menschen werden ans Ende ihres eigenen Weges gelangen und auf demselben zurückkehren, wobei sie die Früchte all dessen ernten werden, was sie säten - die einzige Verfahrensweise, durch die in den Herzen Reue aufsteigt. Denn wer seine Verfehlungen nicht erkennt, kann nichts tun, um seine Irrtümer zu berichtigen.
66. Eine neue Welt ist in Vorbereitung, die neuen Generationen werden bald kommen; doch zuvor müssen die hungrigen Wölfe beseitigt werden, damit sie die Schafe nicht zur Beute nehmen.
67. Ihr seid als Soldaten des Friedens ausgesandt. Schreckt nicht vor dem Kampfe zurück, lasst euch nicht von den Vertretern der Sekten und Konfessionen beeindrucken. In all eurer Bescheidenheit seid ihr nicht weniger als sie.
68. Auf dem Wege der Vervollkommnung, auf dieser unendlichen Stufenleiter, hat es immer Wesen gegeben, die vorne gehen, und andere, die hinten gehen. Doch alle werden zur gleichen Heimstatt gelangen, denn in der Sphäre Meiner Göttlichkeit gibt es keine Rangordnungen, sondern nur Kinder, alle sehr geliebt von Meinem Geiste. Ich bin in allen, Ich verberge Mich ebenso im Herzen des Mächtigen wie in dem des Bettlers. Darum sage Ich euch: Wenn ihr einen Bedürftigen an eure Türen kommen seht, so verweigert ihm nicht eure liebevolle Hilfe, denn es wird euer Vater sein, der an euer Herz pocht.
69. Mich dürstet nach eurer Liebe, o vielgeliebte Kinder!
70. Meine Kundgabe in dieser Zeit ist ein weiterer Beweis dafür, dass Ich euch Meine Liebe schenke. Doch bereitet eure Herzen, denn diese Kundgabe wird bald vorüber sein, und Ich sage euch noch einmal, dass Ich am letzten Tag des Jahres 1950 zum letzten Mal zu euch sprechen werde. Denn nach diesem Tage sollt ihr Mich auf geistige Weise im Unendlichen suchen, und wenn ihr zubereitet seid, werdet ihr Meine Stimme in Form von Inspiration vernehmen - nun ohne die Unvollkommenheiten des menschlichen Stimmträgers.
71. Bete, Volk, denn in den Augenblicken deines Gebetes beruhigt sich das Kriegsgeschehen, die Herzen ruhen aus, die Mütter finden Trost und die Kinder Zuflucht.
72. Weh denen, die sich nicht vorzubereiten verstanden, denn sie werden sich auf der Erde wie Waisen fühlen!
73. Grosse geistige Ereignisse wird man auf der Welt erleben; in den Nationen werden Propheten in Erscheinung treten, der Inhalt der Sieben Siegel wird allen bekannt werden, das Licht des Sechsten Siegels wird als dasjenige erkannt werden, das in dieser Zeit scheint; denn in dieser Offenbarung werden sich alle Menschen vereinigen und alle Glaubensbekenntnisse und Geschlechter der Erde verschmelzen.
Mein Friede sei mit euch!
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Setzt euch an den Tisch der Liebe und esst das Brot des ewigen Lebens ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 45 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 45 / 366
Der Meister lehrt... Setzt euch an den Tisch der Liebe und esst das Brot des ewigen Lebens
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Das Licht Meines Geistes fällt auf euch herab. Ich komme, um euch den Schatz des Friedens zu geben und euch mit dem Festgewand der Demut zu bekleiden. Wenn die Menschheit euer Gewand in Fetzen reissen möchte, so lasst sie es tun, denn diese Fetzen werden ihr dazu dienen, ihre Blösse zu bedecken.
2. Unter diesen Scharen hier sind jene, die - ohne Mich gesehen zu haben - Mir glauben, Mich lieben und Mir nachfolgen. Wohl ihnen, denn sie werden im Verheissenen Lande sein.
3. An diesem Tage gedenkt ihr der Auferstehung eures Meisters, und wahrlich, Ich sage euch, viele von euch werden durch das Licht Meines Wortes zum Leben der Gnade auferstehen.
4. Nur als Mensch wurde Ich geboren und starb Ich; denn als Gott hatte Ich weder einen Anfang, noch werde Ich ein Ende haben. Jesus wurde aus der Reinheit der Liebe geboren, die der Vater zur Menschheit hat, indem Er im Schosse einer keuschen Jungfrau, die im voraus vom Schöpfer dazu auserwählt war, menschliche Gestalt annahm.
5. Die Worte und Werke Jesu waren der Weg, den Er euch vorzeichnete, der Pfad, der euch ins Himmelreich führen wird. Durch den Körper Jesu fühlte Christus alle Schmerzen und Ängste der Welt, erlebte Er den Todeskampf, und Er war gewillt, im Geiste in die Höhlen der Finsternis einzudringen, wo Ihn die Geistwesen ebenfalls erwarteten. Aber Ich sage euch, der Schmerz Jesu in der erhabenen Stunde Seines Todeskampfes am Kreuze wurde von niemandem verstanden. Es gab einen Augenblick, in welchem Er sich allein zwischen Himmel und Erde fühlte, gepeitscht von den entfesselten Elementen und von seinen Jüngern verlassen. Da geschah es, dass er ausrief: "Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?" - Die Menschen verstiessen Ihn aus ihrer Mitte, und Sein Geist verliess Ihn.
6. Aufgrund Meiner Macht hätte Jesus gegenüber körperlichem Schmerz unempfindlich sein können; doch Ich kam nicht, um euch hinsichtlich Meiner menschlichen Natur zu täuschen. Mein Schmerz war beispiellos, Mein Tod war wirklich, und Mein Blut wahrhaftiges Blut.
7. Während der Körper des Meisters im Grabe lag, erleuchtete der Göttliche Geist die Stätten, wo Ihn Gerechte und Sünder erwarteten, damit Seine Barmherzigkeit sie in eine neue Zeit führen würde. Denn das Blut des Lammes bahnte nicht nur den Wesen dieser Welt den Weg ihrer geistigen Entwicklung, sondern auch denen des Geistigen Tales. Nachdem an allen jene Liebesmission erfüllt war, verschmolz der Körper Christi mit dem Göttlichen Geiste in der gleichen Weise, wie er menschliche Gestalt angenommen hatte.
8. Da der Körper Jesu nicht aus der "Erde" hervorgegangen war - warum hätte er ihr Tribut zollen sollen wie alle Menschen? Er hatte euch gesagt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
9. Beim Hören Meiner Unterweisung erwacht euer Geist zu neuem Leben, weil er das Brot des ewigen Lebens gegessen hat, welches Mein Wort ist. Stärkt euch mit Meiner Lehre, denn der Zeitpunkt nähert sich, an dem die Menschen sich wie hungrige Wölfe auf euch stürzen, um euch zu richten, und es ist nicht Mein Wille, dass ihr euren Glauben und euren Frieden in den Händen eurer Verfolger lasst.
10. Nützet die Zeit, solange Meine Kundgebung in dieser Form noch bei euch ist; denn wenn ihr heute eure Lampen nicht entzünden solltet, werdet ihr euch morgen nach dieser Zeit der Unterweisungen und Gnadenerweise zurücksehnen und weinen im Verlangen, Mein Wort noch einmal zu hören. Viele werden sagen: "Meister, was würde ich dafür geben, um durch jene, die ich so sehr als unvollkommen verurteilte, noch einmal eine Deiner Lehransprachen zu hören."
11. Nutzt Meine Unterweisung wirklich - jetzt, da Ich sie euch durch Vermittlung dieser Meiner Kinder zuteil werden lasse, die Ich erwählt und zubereitet habe. Ich habe über ihre Lippen Worte der Weisheit und Liebe fliessen lassen. In Ergebung haben sie sich von der Welt abgewandt, und euretwegen trinken sie einen Leidenskelch, da sie wissen, dass sie das Werkzeug des Vaters sind für Seine Verbindung mit euch.
12. Auch wenn ihr, um Mein Wort in dieser Zeit zu hören, zu diesen bescheidenen Versammlungsstätten eilt, könnt ihr doch euer Gebet an dem Orte emporsenden, an dem ihr euch (gerade) befindet: Sei es im stillen Kämmerlein, oder dort, wo ihr das tägliche Brot verdient, unterwegs, im Tal oder am Ufer eines Flusses - überall vernehme ich eure Bitten.
13. Lernt, euer Herz zu reinigen und euren Geist zu Mir zu erheben, damit ihr die geistige Gemeinschaft (mit Mir) empfangt. Vergesst nicht, dass ihr Mich im Innersten eures Wesens in euch tragt. Erhebt euch zu Mir, damit, wenn der letzte Augenblick von 1950 kommt, euer Geist nicht von Schrecken erfüllt ist und spricht: "Meister, du hast Dich von uns abgewandt." Wahrlich, Ich sage euch, wer sich zurüstet, wird sich von jenem Augenblick an von Geist zu Geist mit Meiner Göttlichkeit verbinden.
14. Wenn ihr von den vielen Unterweisungen, die Ich euch gegeben habe, eine einzige genutzt hättet, und die Lehre derselben das Gesetz wäre, das alle Handlungen eures Lebens lenkt - wahrlich, Ich sage euch, es wäre nicht mehr nötig, dass Ich unter euch bin; denn in dem, was ihr bis heute gehört habt, ist Meine ganze Lehre enthalten.
15. Ein weiteres Mal übergebe Ich euch Mein Wort, damit euer Geist fühlt, dass er sich beim Festmahle des ewigen Lebens befindet. Erquickt euch wie Mein Apostel Johannes bei der Betrachtung der Offenbarungen der jenseitigen Welt.
16. In dieser Zeit wird aller Unglaube unter euch verschwinden, denn Ich werde euch als eine Leuchte des Glaubens zurücklassen, die unter den Menschen angezündet ist.
17. Jedes Mal, wenn Ich Mich bei euch einstelle, und während Ich euch Mein Wort zuteilwerden lasse, weicht euer Schmerz, weil euer Geist Meine Gegenwart empfindet und sich an Meiner Liebe erquickt.
18. Nicht nur die, die an diesen Versammlungsorten zusammenkommen, hören Mir zu, sondern es sind auch grosse Legionen von Geistwesen bei dieser Kundgebung anwesend und empfangen Mein Licht. Unter diesen Scharen sind jene, die auf Erden eure Eltern, eure Gefährten, eure Kinder waren. Alle sind dabei, auf der Leiter der Entwicklung aufwärtszusteigen.
19. Euer Herz wird von Freude erfüllt, wenn ihr Mich so sprechen hört, und ihr fühlt, dass es die Herrlichkeit des Vaters selbst ist, die sich in diesen Augenblicken öffnet, um ihre Gnade auf jedes Geschöpf des Herrn zu ergiessen.
20. Das Licht Meiner Liebe, das den Entwicklungsweg aller Meiner Kinder erhellt hat, bewirkte bei einigen Wissenschaftlern die Verwirrung ihrer Vorstellungen, als sie daraufstiessen, dass der Ursprung der Schöpfung nicht so ist, wie sie ihn sich vorgestellt hatten. Doch Ich werde zu ihnen von der "Bergeshöhe" aus sprechen, und die Gewalt Meiner Stimme wird durch die Elemente die Erde erzittern lassen und ihnen die Wahrheit zeigen.
21. Volk, wenn du in die Gemeinschaft mit Meiner Göttlichkeit kommen willst, so schaue nicht auf diese Stimmträger, durch die Ich Mich kundtue, wie auf höhere Wesen. Studiere und ergründe Mein Wort, dann wirst du dich wie in Meinem Heiligtum fühlen und dich am geistigen Sinn Meiner Lehre erfreuen. So werdet ihr stark werden, um Zeugnis dafür abzulegen, dass dies die Dritte Zeit ist und dass Ich Mich in ihr den Menschen als Heiliger Geist offenbart habe.
22. Ich wähle derzeit unter der Menschheit Meine neuen Jünger aus, wobei Ich den Männern sage: "Erneuert euch", und den Frauen: "Sündigt nicht mehr". Euch alle hat Meine Vergebung geläutert, damit ihr ein neues Leben beginnt.
23. Ihr, die ihr viel Bitteres gekostet habt - trinket nun Milch und Honig aus diesem Kelch der Liebe, den Ich euch darreiche.
24. Freut euch, dass ihr dies geistige Gut besitzt. Grämt euch nicht allzu sehr wegen des Unterhalts des Körpers, denkt daran, dass Ich euch gesagt habe: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das von Gott kommt."
25. Euch alle fand Ich verirrt, und Ich habe euch den Weg gezeigt, indem Ich euch sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, folgt Mir bis ans Ende."
26. Ich habe niemanden gezwungen, Mir nachzufolgen, und Ich drohe niemandem, wenn er es nicht tut. Gewiss gibt es das Gesetz der Sühne - die jeder sich selbst verursacht - damit seine Seele sich entwickelt und ihre Läuterung und ihr Licht erlangt. Doch die Hölle ewigen Feuers gibt es nicht, wie es auch keine Strafe Gottes gibt. Legt das, was euch in vergangenen Zeiten durch Sinnbilder gesagt wurde, nicht falsch aus.
27. Heute hört ihr Mir zu, und jeder erkennt seinen Auftrag, während Elias als unermüdlicher Diener des Herrn die 144.000 neuen Jünger sammelt, 12.000 Kinder von jedem Stamm dieses Volkes, damit sie an ihrer Stirne das Zeichen empfangen, das sie als Trinitarisch-Marianische Spiritualisten kennzeichnet.
28. Wenn ihr euch auf dem Lebensweg erschöpft fühlt, so kommt zu Mir und ruht euch aus, während ihr diesem Worte lauscht, denn noch bin Ich bei euch.
29. Dies Wort ist das Brot, das Ich euch zum Munde führe. Sein geistiger Sinn ist das kristallklare Wasser, das euch hilft, eure Seele von all ihren Befleckungen zu reinigen.
30. Ihr habt Angst, dass euch die Stürme von diesem Pfad hinwegreissen und ihr wiederum schwach werdet gegenüber den Leidenschaften des Fleisches. Ihr fürchtet das Gerede der Leute, ihre Urteile, ihr fürchtet die Welt, die euch mit ihren vielfachen Versuchungen von Mir entfernt.
31. Da ihr Mein Wort nicht verstanden habt, glaubt ihr, dass Ich von euch verlange, dass ihr alles Materielle aufgebt und darauf verzichtet, während Ich euch lehre, dass ihr dem Geiste das geben sollt, was ihm zukommt, und der Materie, was ihr angehört. Solange ihr im "Tränental" seid, werdet ihr die Vollkommenheit nicht erreichen. Doch müsst ihr euch zurüsten in der Liebe und Barmherzigkeit, die ihr unter euren Brüdern verbreitet, um zum Geistigen Tale zu gelangen und die Frucht eurer Saat zu ernten.
32. Das Geheimnis, das Ich euch offenbare, ist Mein eigener Geist, der sich jenseits der Jakobsleiter befindet. Ich bin nicht auf der "Leiter", denn Ich bin vollkommen. Auf ihr sind nur die Wesen, die der Vollkommenheit entgegengehen. - Wer kann das Gefühl haben, dass Meine Lehre für seinen Geist wie eine schwere Last ist? Wenn ihr ihr Gewicht mit dem eines Kreuzes vergleicht, werdet ihr begreifen, dass Ich jetzt euer Helfer bin.
33. Wer kann sich von Mir entfernen, da Ich überall bin? Manche versuchen, sich aus Meiner Gegenwart zu entfernen, um heimlich die Saat zu säen, die Ich ihnen anvertraut habe, und die Ernte für sich einzubringen; doch Ich beschere euch die fruchtbaren Felder. Wer sich zu entfernen versucht, wird in die Wüste gehen müssen. - Wann hat man erlebt, dass im weissglühenden Sand irgendein Same keimt? Dort werden sie nicht dem Festmahle beiwohnen, das ihr bei Mir geniesst, noch werden sie in ihrer Einsamkeit dem Trillern der Vögel lauschen, die euch mit ihrem Gesang entzückt haben.
34. Wer in seinem Herzen den Wunsch verspürt hat, das Kreuz im Stich zu lassen, hat weder seine Aufgabe noch seine Bestimmung erahnt.
35. Wie viele von euch bekennen sich vor Mir schuldig und sündig und gehören (doch) zu denen, die Mich lieben! Wie viele posaunen aus, dass sie Mich lieben, und haben nicht einmal Glauben an Mich! Sie glauben, wenn sie Wohltaten empfangen; doch wenn sie eine Prüfung trifft, leugnen sie Mich!
36. Diese Dritte Zeit ist eine Einladung für euren Geist gewesen, ein Ruf, damit ihr die Gnade besitzt, zu denen zu gehören, welche die göttliche Frucht der Drei Zeiten entgegennehmen.
37. Als die Menschheit sich auf der höchsten Höhe der Verderbtheit befand, kam das Licht Meines Geistes herab, - umgewandelt in Worte, die für den Menschen verständlich sind - um ihn zu retten. Sie zeigen ihm den Weg seiner Sühne, helfen ihm, dieselbe zu erfüllen, und lassen ihn die Belohnung begreifen, die ihn erwartet.
38. Euch, die ihr Mich hört, sage Ich: Tragt nicht schmutzigen Staub an euren "Sandalen", sucht Mich, Ich bin eure Rettung. Ich bin das Boot, das euch aus dem Schiffbruch errettete, euch aus dem wütenden Meer der Sünde forttrug, um euch ins Land der Verheissung zu bringen.
39. Warum seid ihr auf eurem Lebensweg dem Schmerz begegnet? Warum haben sich eure Füsse an den Kieselsteinen des Weges wundgestossen? Warum quält euch der Durst wie ermattete Wanderer? Darum, weil ihr früher denselben Pfad zurücklegtet und den Weg nicht gesäubert habt für die, die nach euch kamen, weil ihr nicht wusstet, dass ihr dort noch einmal hindurchgehen müsstet. Doch wenn ihr nie den Durst eines Dürstenden gelöscht habt - wie könnt ihr dann erwarten, dass jemand den euren löscht?
40. Ich allein lindere den Durst eures Geistes nach Liebe und Frieden. Mein Wort ist kristallklares Wasser, das unter euch ausgegossen wird. Geniesst es, wenn ihr es trinkt, ladet eure Brüder dazu ein, und wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet schliesslich die Einigkeit und den Frieden in den Seelen erleben.
41. Wenn Mich in der Zweiten Zeit eure Augen gesehen haben, weil Ich als Mensch kam, so komme Ich heute im Geiste. Wenn Mich eure körperlichen Augen nicht gesehen haben - die Empfindsamkeit eures Geistes hat Mich gewiss gespürt, weil Ich euch Meine Gegenwart fühlbar mache. Wer von denen, die Mich hören, hat Mich nicht an dem beschleunigten Klopfen seines Herzens gefühlt? Wer von euch ist nicht erbebt bei Meinem Worte, das wie ein durchdringender Blick ist, der mit seinem Lichte euren Geist erreicht?
42. Ich spreche als Meister zu euch, nicht als Richter. Sucht Mich nicht als Richter, denn statt Urteilssprüchen will Ich Trost und Leben unter euch verbreiten.
43. Ich habe euch eure Augen geöffnet, damit ihr gewahr werdet, dass Mein Gesetz auf der Erde befleckt wird, jedoch nicht, damit ihr den richtet, der es verletzt. Lernt Mein Gesetz kennen, damit ihr euch nicht vom Wege verirrt, wenn die Menschen es euch verheimlichen, und damit ihr den zu führen versteht, der im Finstern wandelt.
44. Ihr seid nicht (auf die Welt) gekommen, um irgendjemanden zu demütigen. In Wahrheit sage Ich euch: Bevor dies geschieht, wäre es für euch besser, nicht von Meinem Werke zu sprechen, oder dass der Tod euer Leben abschneidet.
45. Volk, du weisst nicht, was Ich für dich bereithalte. Glaube nicht, dass das, was du bis heute gehört hast, alles ist, was Ich dir zu sagen habe; Ich werde dir noch grosse Lehren offenbaren; sehr grosse Gaben werden sich in euch entfalten.
46. Meine Unterweisung kommt euch zu Hilfe, damit es euch gelingt, euch von Geist zu Geist mit eurem Vater zu verbinden, denn darin liegt euer Heil. Öffnet euer Herz, damit ihr in ihm den Schatz Meines Wortes bewahrt, bis der Augenblick kommt, an dem ihr es euren Brüdern offenbaren müsst. Denn dies ist das Wort, das den Sünder umwandelt und den Kranken heilt.
47. Die Spur, die Ich euch in dieser Zeit zurücklasse, ist nicht von Blut, sondern von Licht. Kommt zu Mir, Jünger, und erholt euch von euren Leiden. Lindert mit Meinem Worte euren Hunger und Durst nach Liebe und Frieden, damit - wenn Ich euch mit geistigen Gütern überhäuft habe - ihr wie die Jungfrauen Meines Gleichnisses seid: mit brennenden Lampen wachend in Erwartung des keuschen Gemahls, damit ihr ihn empfangen könnt, wenn er an eure Türe klopft.
48. Wer Mein Wort in seinem Herzen bewahrt und daran glaubt, wird Frieden und Glück haben auf den Wegen der Welt und wird seinen geistigen Aufstieg auf dem Pfade erreichen, der in Mein Reich führt.
49. Mit Liebe übergebe Ich euch Mein Wort, um euch das wahre Leben zu schenken und um euch zu lehren, das gleiche unter den Menschen zu tun, wo es so viele für den Glauben Tote gibt. Alles, was ihr in Meinem Namen tut, werdet ihr bei euren Brüdern sich verwirklichen sehen. Doch wenn ihr auf eurem Wege statt zu segnen über eure Nächsten lästert oder sie richtet - wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet euch selbst verurteilen; denn mit der Elle, mit der ihr messt, werdet ihr gemessen werden.
50. Wenn ihr Mich verletzt habt, so bittet Mich um Vergebung. Wenn euer Bruder euch verletzte, so vergebt ihm, vielleicht weiss er nicht, was er getan hat. Wenn ihr dagegen immer noch verletzt, obwohl ihr durch die Unterweisungen, die ihr empfangt, so viel Licht besitzt, so könnt ihr nicht sagen, dass ihr unschuldig seid. Wenn ihr Kränkungen verursachen solltet, wärt ihr härter als der Fels; denn Ich lehre euch, damit ihr zu euren Brüdern edelmütig seid.
51. Studiert Mein Wort, damit euch der Tod nicht unvorbereitet überrascht und die Finsternis eurem Geiste nicht den Weg zu seiner Entwicklung verhüllt. Meine Unterweisung ist das einzige Buch, das vom ersten bis zum letzten Wort Wahrheit enthält. Dies Buch habe Ich von neuem vor euch aufgeschlagen in dieser Zeit, um euch zum ewigen Leben zu erwecken und euch in Meinem Liebesgehege zu vereinigen; denn Ich sehe euch verirrt wie Schafe ohne Hirten.
52. Hier ist die Stimme Dessen, der die Geister ruft, um sie von den Mühsalen der Welt zu befreien. Einige Meiner Kinder erkannten die Stimme, andere nicht, weil ihr vom Materialismus dieser Zeit verblendeter Geist sie nicht wiedererkannte. Doch Ich, der Hirte, der Ich in der Hürde Meiner Liebe - welches Mein Reich ist - die neunundneunzig Schafe habe, kam auf der Suche nach dem Verirrten herab zur Erde.
53. Wie lange habt ihr euch von bitteren Früchten genährt, die euch die Süsse der Frucht des wahren Lebens vergessen liessen, und erst, als ihr Mein Wort vernahmt, habt ihr wieder erfahren, was die wahre Nahrung des Geistes ist.
54. Früher habt ihr euch aufgemacht und den Weg zu eurem geistigen Aufstieg vergebens gesucht, weil ihr durch den Schmerz über eure Sünden niedergedrückt wart. Heute habe Ich euch vereinigt, habe euch vermehrt und euch eure Gaben erkennen lassen. Doch wahrlich, Ich sage euch: Ehe ihr aufgrund dieser Gnade in Eitelkeit fallt und ihr den Sünder richten wollt, oder den zu demütigen versucht, der gefehlt hat - erinnert euch und denkt über die Lehre nach, die Ich euch in der Zweiten Zeit gab, als das ehebrecherische Weib vor Mich gebracht wurde; erinnert euch an das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner und an das des guten Samariters. Der geistige Sinn jener Lehren ist ewig gültig. Heute, morgen und für alle Zeit könnt ihr sie in eurem Leben in Anwendung bringen. Es sind Gleichnisse, die Ich euch in der Zweiten Zeit gab, zuweilen am Ufer eines Flusses, ein andermal in der Wüste oder auf einem Berg; es war die Göttliche Botschaft, die Ich euch in Jesus brachte, bevor die Menschen Mich ergriffen, um Mich zu verurteilen und in Jerusalem zu kreuzigen.
55. Es war Mein Wille, dass Mein Wort in euren Herzen lebt, damit ihm Barmherzigkeit und Liebe entströmt und ihr euch auf den Weg macht, um die Kranken zu heilen, ohne ein Entgelt zu erwarten, weil ihr das Gute aus Liebe zu euren Brüdern tut.
56. Nennt euch nicht Spiritualisten, wenn ihr in eurem Herzen Abscheu vor den Kranken empfindet oder Ekel, wenn ihr Körper in Lumpen gehüllt ist. Ihr werdet nicht Meine Jünger sein, solange ihr euch von den Sündern absondert, aus Angst, dass euer Herz angesteckt wird.
57. Siehe, hier ist Mein neues Wort, das ihr mit dem vereinen sollt, das Ich euch in vergangenen Zeiten gab. Über den Verstand verschiedener Vermittler habe Ich es euch in dieser Zeit gegeben, damit ihr darin die Bestätigung habt, dass das, was durch einen Mund gesagt wurde, durch alle gesagt wurde.
58. Rüstet euch zu, Männer und Frauen, denn unter euch befinden sich jene, durch die Ich euch Mein Wort geben werde.
59. Hier ist der Gemahl, der an die Türen der Jungfrauen klopfte, und da diese ihn erwarteten, öffneten sie ihm, hiessen ihn eintreten, und in ihrem Hause fand ein Fest statt.
60. Einige von euch haben sich an den Tisch der Liebe gesetzt, um das Brot Meines Wortes zu essen und den Wein zu trinken, welcher die göttliche Essenz Meines Wortes ist. Wie viele von euch waren auch in der Zweiten Zeit bei Mir und haben Mir zugehört. Andere sahen in den Provinzen Meine Apostel, die den Samen des Glaubens an Christus in die Herzen säten und den Menschen Wahrheitsbeweise erbrachten, indem sie Kranke heilten, Aussätzige rein machten und den Betrübten Trost spendeten. Doch die, welche zu jener Zeit nicht am Mahle teilnahmen, werden heute essen, und die nicht auf der Welt waren, werden es heute sein.
61. Ich bin dabei, von neuem Meine Jünger auszuwählen. Erinnert euch, dass Ich in der Zweiten Zeit den zwölf Aposteln, die Ich nach Meiner Barmherzigkeit erwählt hatte, die Füsse wusch und einen Kuss der Liebe auf sie drückte, damit ihr begreifen solltet: Wenn dies der Herr tat - was solltet dann erst ihr an euren Brüdern tun?
62. Voll Demut komme Ich, um euch zu trösten und zu erretten, damit - wenn ihr euch an die Erfüllung eures Auftrags macht, den Menschen den Weg zu zeigen - ihr eine Spur der Sanftmut auf dem Weg zurücklasst. Wer seine "Füsse" nicht gewaschen hat, bevor er das Tagewerk beginnt - welche Spur von Reinheit wird er hinterlassen können?
63. Hier ist Das Lamm, das sich freiwillig opferte, damit Sein Blut als Symbol des Lebens in allen Seinen Kindern sei und seine Spur den geistigen Entwicklungsweg der Menschen vorzeichnete.
64. Ich sehe unter euch diejenigen, die Mir nachfolgen werden, jedoch auch jene, die Tränen vergiessen müssen und die grosse Gelöbnisse ablegen, um Mir dann später den Rücken zu kehren. Noch bin Ich unter euch; nützet die Augenblicke, denn bald werde Ich euch zurücklassen und von der Unendlichkeit aus die Erfüllung derer betrachten, die dieses Erbe empfingen. Jeder, der sein Herz läutert, um Mein Wort weiterzugeben, wird stark sein durch seine Reinheit, Barmherzigkeit, Liebe und Demut. Doch der, der sich erhöht und Mein Werk verrät, wird gegenüber den Versuchungen schwach sein.
65. Eure Nation hat ihre Tore geöffnet, durch welche grosse Menschenscharen aus verschiedenen Nationen herbeigekommen sind; denn Ich habe euch gesagt, dass es in dieser Zeit nicht zwölf Erwählte sein werden, sondern zwölftausend von jedem der zwölf Stämme - hundertvierundvierzigtausend, die der Menschheit Mein Wort bringen werden. Die einen befinden sich im Geistigen Tal, die andern in der Materie. Die, welche im Jenseits leben und diese Unterweisung nicht kennengelernt haben, werde Ich wieder ins Fleisch kommen lassen, um sie alle auf der Erde zu versammeln. Diese werden es sein, die aus Liebe zu ihren Brüdern das Opferkreuz tragen und den Kelch der Bitterkeit trinken werden.
66. Heute esst ihr das Brot und trinkt den Wein des Himmelreiches durch den geistigen Sinn Meiner Unterweisung, während die Menschheit diese Lehre weiterhin mit dem Brot und Wein der Erde darstellt.
67. Schart euch um Mich, damit ihr euch gegenseitig schützt und euch stark fühlt, denn die Wölfe lauern euch auf, und die Pharisäer, die sich unter den Menschenscharen verbergen, sind diejenigen von gestern. Noch können sie Mich nicht erkennen, weil sich ihre Sinne verwirrt haben. Es sind die Heuchler, die ihre Sünden hinter einer vorgetäuschten Reinheit verbergen.
68. Wachet und betet, denn sie werden die ersten sein, die euch sagen, dass Ich der falsche Christus bin. Die einen werden euch auf die Prophetien der Ersten Zeit hinweisen, und die andern auf die der Zweiten Zeit, um euch zu beweisen zu suchen, dass dieser als falsch vorausgesagt war. Sie werden euch sagen, dass ihr euch durch diese Kundgebungen nicht betören lassen sollt. Wahrlich, Ich sage euch: Hütet euch vor ihnen und vor denen, die nur Mein Wort (in Anspruch) genommen haben und keine Macht besitzen, um Werke zu tun, die durch ihre Wahrheit überzeugen.
69. Prüfet ihr euch vor eurem Gewissen und fragt euch, ob die Kranken gesund geworden sind, ob ihr Frieden empfunden habt, wenn ihr Mir zugehört habt, ob ihr euch angeregt fühltet, das Gute zu tun und euch untereinander zu lieben, ob ihr euch erneuert habt? - "Ja", hat euch euer Gewissen geantwortet.
70. Erinnert euch und durchlebt die vergangenen Zeiten. Hier ist der Tisch, auf dem die Speisen stehen, die das ewige Leben geben. Aufs neue sage Ich euch, dass Mein Körper und Mein Blut heute durch Mein eigenes Wort vertreten sind. Ein Krümel von diesem Brot genügt, um einem Geiste das ewige Leben zu geben. Die Kranken, die von diesem Brote kosten, werden die Gesundheit erlangen, und wer diesen Wein mit Erhebung des Geistes und mit Ehrfurcht vor Meiner Lehre trinkt, wird für immer den Frieden empfangen.
71. Wer sich in der erhabenen Stunde des menschlichen Todes an Mein Wort erinnert, in dessen Geiste werden die Gaben und Gnaden sein, die in ihm (meinem Worte) sind, damit er auf seinem Hingang das Licht Meines Heiligen Geistes schaue.
72. Die geheimen Gedanken des Vaters wurden für Arme und Demütige offenbart. Wer von diesem Weine trinkt, wird fühlen, dass sich sein Geist stärkt; wer seine Lippen verschliesst, um ihn aus Furcht vor dem Tode nicht zu trinken, in dem wird der Tod sein, und nur Meine Liebe wird ihn auferwecken können. Doch dann, wenn es Mein Wille ist, werde Ich zu ihm kommen, um ihm zu sagen: "Warum hast du nicht von Meinem Weine getrunken? Stehe auf, Ich bin Jener, der durch Menschenmund sprach, und derselbe (ist es), der dich heute zum Leben der Gnade auferweckt. Wer ausser Mir hat Vollmacht, die Toten zum Leben zu erwecken?"
73. Während Ich euch Meine Unterweisung gebe, betrachte Ich das Herz eines jeden der Anwesenden. Einige übergeben Mir ihr Herz, das sich von Meinem Worte genährt hat, bis es seinen Hunger nach Liebe und Trost gestillt hatte. Andere denken an die Art und Weise, wie sie dieses Werk zerstören können, weil sie nicht daran glauben und sie beunruhigt sind wegen der grossen Menschenmengen mit inbrünstigen Herzen, die sich in diesen Versammlungsstätten zusammendrängen, um Mein Wort zu hören.
74. Esset von diesem Brote, in ihm ist das ewige Leben. Trinket den Wein, sein Geistgehalt ist der göttliche Wohlgeschmack, den Mein Wort besitzt.
75. Vergesst nicht die Werke, die Ich an euch getan habe, damit ihr sie auch an euren Brüdern tut. Wie Ich euch geliebt habe, so liebet eure Nächsten. Setzt die Notleidenden an euren Tisch und gebt ihnen an ihm den besten Platz.
76. In jedem Meiner Worte ist eine Fülle an Offenbarungen enthalten, damit ihr euch in sein Studium vertieft; denn der Augenblick Meines Abschieds kommt näher, an dem ihr euch einsam fühlen werdet. Ihr werdet wie Schafe unter Wölfen zurückbleiben, doch Ich werde euch trösten. Dann wird eure Mission beginnen, und die einen werden in die Wohnungen (ihrer näheren Umgebung) gehen, andere in die Provinzen, und einige weitere in andere Nationen. Ihr sollt gute Arbeiter auf Meinen Feldern sein und unermüdlich Meinen Samen des Friedens und der Liebe säen. Doch wird es nicht nötig sein, dass ihr doppelte Vorratstaschen für die Reise mitnehmt - Ich werde für euch sorgen. Ihr sollt weder die Unbilden der Witterung, noch die der Elemente fürchten, Meine Gegenwart ist in allem Geschaffenen.
77. Ich werde euch zu den Häusern führen, wo jene wohnen, die euren Glauben teilen werden. Sie werden euch mit Freuden empfangen, und dort sollt ihr noch weitere berufen, um euch zum Gebet zu versammeln und ihnen Meine Botschaft zu bringen. Diese "Letzten" werden zu "Ersten" werden und sich als neue Apostel aufmachen, um zu säen, wie ihr sie gelehrt habt.
78. Sehr ausgedehnt sind Meine Felder, und sehr spärlich sind noch die Sämänner; doch es ist Mein Wille, dass in der Zeit, in der Ich euch Meine Unterweisung noch in dieser Form gebe, die Hundertvierundvierzigtausend gezeichnet werden. Denn jene werden es sein, durch deren Vermittlung Ich Mich der Menschheit in dieser Zeit kundtun werde, und von jedem, der von Mir Zeugnis ablegt, werde Ich auch Zeugnis ablegen, ebenso wie jeder, der Mich verrät, vor Meinem Gericht wird erscheinen müssen.
79. Siehe, ihr alle habt vom Lamme gegessen; dennoch sehe Ich unter euch den, der Mich verraten wird. Nicht in diesem Augenblick, noch in dieser Nacht, sondern wenn er, von den Versuchungen der Welt verführt, die glänzenden Geldstücke für die Preisgabe seiner Brüder annimmt. Da niemand weiss, wer es sein könnte, fragt ihr in euren Herzen: "Meister, wer ist es?" - Ich sage euch nur: "Wachet und betet, dass ihr nicht in Versuchung fallet."
80. Es gibt auch einen, der Mich in dieser Zeit verleugnet, und es wird bald sein; noch in dieser Nacht wird jemand leugnen, wo er gewesen ist und wem er zugehört hat. - Niemand verleugne Mich aus Furcht vor der Welt, denn sein Schmerz wird sehr gross sein.
81. Einst ging Jesus in den Olivengarten, um zu beten, denn Sein Opfergang rückte näher. Heute sage Ich euch: Betet und ruft euch jenes Vorbild ins Gedächtnis zurück, damit ihr im Herrn Stärke findet. Denn wahrlich, Ich sage euch, der Kelch, den Ich in jener Nacht trank, war sehr bitter; aber auch der, den Mir diese Menschheit heute aufs neue reicht - wie bitter ist er! In ihm sind alle Tränen, das Blut und der Schmerz der Menschen.
82. Deshalb, o geliebte Jünger, lehre Ich euch, zu beten, um auf die grossen Heimsuchungen gefasst zu sein. Niemals jedoch wird die Sünde aller Menschen auf einem einzigen lasten. Nur Christus trug auf Seinen Schultern die Sünde der ganzen Menschheit, von Adam bis zum letzten.
83. Diejenigen, die sich innerlich über diese Kundgebungen lustig machen, sind jene, die Mir ins Gesicht spien, und die, die Mich jetzt richten, sind diejenigen, die Mich in jener Zweiten Zeit geisselten. Die Sünde und die Finsternis dieser Menschheit sind der Kerker, in welchem Ich alle Martern empfange.
84. Bereitet euch vor, denn die Scharen von Ungläubigen und die Legionen von verwirrten Geistern werden euch verfolgen. Doch dann werde Ich ihnen sagen: Lasst ab von Meinen Jüngern, sie sind nicht schuldig.
85. Wachet und betet, lebet in Frieden, und ihr werdet Meine Stärke in eurem Geiste haben, denn ihr nährt euch von dem Brote des ewigen Lebens.
86. Die Stunde ist gekommen, in der ihr euch an Christus, den Göttlichen Meister, in Seinen letzten Augenblicken am Kreuze erinnert, an jene Stunden der Finsternis auf der Welt, in denen Meine Gegenwart die Geister erleuchtete, die Mich erwarteten.
87. Auf einem neuen Golgatha hat Mich die Menschheit in dieser Dritten Zeit erhöht, und von Meinem Kreuze herab betrachte Ich euch, o Menschen. Das Licht Meines Geistes fällt auf die Menschen herab, wie in jener Zeit, als sich Mein Blut Tropfen für Tropfen auf die Menschheit ergoss. Meine Göttlichen Leiden sind wie Wunden, die angesichts der Undankbarkeit und der Sünden der Menschen aufbrechen. Doch heute wird aus ihnen Wasser der Gnade quellen, damit die Blinden sehen und die Bösen erlöst werden. Wenn ihr einen Baum verletzt, wird ihm Lebenssaft entquellen: Ich bin der Baum des wahren Lebens, der euch Leben schenkt, wenn ihr ihn zu zerstören sucht.
88. Wer wird Mir in dieser Zeit Mein Kreuz tragen helfen? - Ihr, Jünger! Und wer über seine Sünden weint und sie bereut und sich erneuert, der wird im Gedächtnis der Menschheit bleiben wie jene Sünderin, die Meine Füsse mit ihren Tränen benetzte und sie mit ihren Haaren trocknete.
89. Gesegnet sind, die in ihrem Herzen den Schmerz ihres Herrn, Seinen Durst nach Liebe empfinden, denn Ich werde sie in der jenseitigen Welt Mich in all Meiner Herrlichkeit schauen lassen.
90. Während auf der Erde der Tod, den die Menschen Jesus bereiteten, Ihn von den Armen Seiner liebevollen Mutter trennte, sind heute in der Ewigkeit Mutter und Sohn in der göttlichen Liebe vereint. Denn ihr müsst wissen, dass - wenn Christus das Wort Gottes ist, Maria die mütterliche Zärtlichkeit Gottes ist, und von der Unendlichkeit aus, nahe dem Kreuze, das ihr Mir von neuem bereitet habt, breitet sie liebevoll ihren Mantel aus, um euch zu decken, und richtet sie ihren mütterlichen Blick voll Vergebung auf euch.
91. Vergesst diese Kundgebungen nicht, und wenn das Jahr 1950 vorüber ist, so versammelt euch, um euch diese Unterweisungen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dann werden eure Augen von Tränen überfliessen, aus Traurigkeit und zugleich vor Freude - aus Traurigkeit, weil ihr euch an die Zeit erinnern werdet, in der ihr Meinem Worte gelauscht habt, und vor Freude, weil ihr endlich in die Zeit der Verbindung von Geist zu Geist eingetreten seid.
Mein Friede sei mit euch!
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Ein abtrünniger Apostel im Abgrund und seine Erlösung ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 44 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 44 / 366
Der Meister lehrt... Ein abtrünniger Apostel im Abgrund & Seine letztendliche Erlösung
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Mit Liebe empfange Ich den verlorenen Sohn, der lange Zeit abwesend war und der heute auf der Suche nach Frieden und Trost für sein Herz herbeikommt. Einige Meiner Kinder nähern sich Mir auf der Suche nach ihrem Erbe, andere sind (davon) noch weit entfernt, aber bei allen ist der Geist aufmerksam und hofft, dass meine Stimme ihm sagt: Hier bin Ich.
2. Sie haben Meine Worte der Zweiten Zeit nicht vergessen, und wenngleich ihr Fleisch schwach ist, ist der Geist stark; er glaubt und vertraut Meiner Verheissung, als Tröstergeist wiederzukommen.
3. Ihr, die ihr Mir heute zuhört, erinnert euch der Finsternis, die ihr durchquert habt, der Wechselhaftigkeit des Weges, den ihr zurückgelegt habt, um zu Mir zu gelangen. Ihr befindet euch am Ufer eines Flusses, unter dem Schatten eines Baumes, und hört diese Stimme, auf die ihr lange Zeit gewartet habt. Doch trotz allem Licht, das ihr besitzt, seid ihr noch nicht zum Gipfel des Berges gelangt, und seid auch nicht auf dem Höhepunkt der Vollkommenheit. Ihr seid nur vor euren Meister gelangt, der im Geiste kommt, und als ihr Mich hörtet, wurdet ihr zu Schülern und danach zu Jüngern Meiner neuen Unterweisung. Wenn ihr von Mir lernt, werdet ihr stark werden, und obschon ihr arm seid auf der Erde, werdet ihr die Reichtümer des Geistes besitzen.
4. Die Nachricht von Meinem Wort wird in kurzer Zeit die Grenzen eurer Nation überschreiten, die Wissenschaftler und die, welche die heiligen Schriften studieren, werden sich anschicken, Meine Kundgebung zu leugnen; doch Ich werde Zeichen geben und Wunder tun durch Meine Auserwählten und dadurch die Menschen in grosse Erregung versetzen. In alle Nationen verstreut gibt es Menschen von hohem Geist, Propheten Meiner Trinitarisch-Marianischen Geisteslehre, denen Ich ein Schwert des Lichtes gegeben habe, um jede falsche Theorie und Glaubenslehre zu bekämpfen, damit nur jene überdauern, welche die Liebe und die Wahrheit zur Grundlage haben.
5. Zu allen Zeiten habe Ich tugendhafte Geister zur Erde gesandt, damit sie euch lehren und euch mit ihren Werken ein Vorbild geben, wie ihr leben müsst, um zu Mir zu gelangen. Berater, Diener Meines Gesetzes, Gesetzgeber und Führer: Sie haben euch eure Pflichten gezeigt, haben euch gesagt, dass sich eure Aufgabe nicht nur auf die Liebe zu eurer Familie beschränkt, sondern dass ihr über diese Grenzen hinaus eure Mitmenschen lieben und ihnen helfen sollt. Auch haben sie euch gelehrt, dass nach diesen Prüfungen im Leben euch das Geistige Leben erwartet, wo ihr die Früchte eurer Saat auf Erden ernten werdet.
6. Ich habe Geister zugerüstet und sie Mensch werden lassen, nachdem Ich sie mit Weisheit und Macht ausgestattet hatte; und als ihr Körper entwickelt war und sie im Vollbesitze ihrer Fähigkeiten waren, hat sich ihr Geist stark und gross erwiesen. Dies sind die Wissenschaftler, die Seelsorger und Regierenden; doch sind es wenige, die ihren Auftrag erfüllt, ihre Gaben entwickelt und mit festem Glauben gearbeitet haben. Die meisten sind eitel geworden oder haben schlechten Gebrauch von ihren Fähigkeiten gemacht, und sie haben den Geist der Menschen nicht genährt, sie verstanden nicht zu führen, noch den Schmerz ihrer Brüder zu lindern.
7. Als Ich daher in dieser Zeit Meine Herde verirrt und ohne Führer auf der Erde sah, bin Ich als der gute Hirte gekommen, um euch Meine lautere und reine Lehre zu geben. Ich habe euch die Gebote Meiner Lehre gegeben, damit ihr in Frieden lebt und Mein Gesetz erfüllt und auf dem Wege eurer geistigen Entwicklung aufwärtssteigt, indem ihr dem Beispiel folgt, das Ich euch mit Meinen Werken der Liebe gab.
8. Wo sind die Nachfolger Meiner demütigen Apostel, die der Bosheit der Menschen zum Opfer fielen? Worin bestehen die Wohltaten, die die Wissenschaft der Menschheit erwiesen hat? - Es gibt viele, die behaupten, weise zu sein, und die nicht lieben, noch die Liebe lehren. Weisheit bedeutet Licht, und Licht ist Liebe und Verstehen der göttlichen und menschlichen Gesetze.
9. In der Zweiten Zeit wurde Ich Mensch aus Liebe zur Menschheit. Jener Körper war das Werk Meines Geistes, und wie sehr haben die Wissenschaftler dieses Geheimnis erörtert, das zu Meinen innersten Ratschlüssen gehört! Wahrlich, Ich sage euch, die göttlichen Werke können von der menschlichen Wissenschaft nicht beurteilt werden.
10. Der Geist, der Jesus belebte, war Mein eigener, euer Gott, der Mensch wurde, um unter euch zu wohnen und sich anschauen zu lassen, weil dies notwendig war. Ich fühlte als Mensch alle menschlichen Leiden. Die Wissenschaftler, die das Wesen des Menschen studiert hatten, kamen zu Mir und entdeckten, dass sie von Meiner Lehre nichts verstanden. Grosse und Kleine, Tugendhafte und Sündige, Unschuldige und Schuldige empfingen die Essenz Meines Wortes, und sie alle würdigte Ich Meiner Gegenwart. Doch obschon viele berufen wurden, waren es nur wenige Auserwählte, und noch weniger, die bei Mir blieben.
11. Ich verteidigte die Sünder. Erinnert ihr euch nicht an die Ehebrecherin? Als sie zu Mir gebracht wurde, von der Volksmenge verfolgt und verdammt, kamen die Pharisäer und fragten Mich: "Was sollen wir mit ihr machen?" - Die Priester erwarteten, dass Ich sagen würde: "Lasst die Gerechtigkeit walten", um dann zu erwidern: "Wie kommt es, dass du die Liebe predigst und erlaubst, dass diese Sünderin bestraft wird?" Und wenn Ich gesagt hätte: "Lasst sie frei", hätten sie geantwortet: "In den Gesetzen Moses, die du - deinen Worten nach - bestätigst, gibt es eine Vorschrift, die besagt: "Jede Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde, soll gesteinigt werden." Da Ich ihre Absicht erkannte, antwortete Ich nicht auf ihre Worte, beugte Mich nieder und schrieb in den Staub der Erde die Sünden jener, die (sie) verurteilten. Von neuem fragten sie Mich, was sie mit jener Frau tun sollten, und Ich antwortete ihnen: "Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein." Da erkannten sie ihre Verfehlungen und entfernten sich, wobei sie ihre Gesichter bedeckten. Keiner war rein, und da sie sich von Mir bis auf den Grund ihres Herzens durchschaut fühlten, klagten sie jene Frau nicht mehr an; denn sie alle hatten gesündigt. Doch die Frau und mit ihr andere, die gleichfalls die Ehe gebrochen hatten, bereuten und sündigten nicht mehr. Ich sage euch, es ist leichter, einen Sünder durch Liebe zu bekehren als durch Strenge.
12. Meine Lehre wurde in das Gewissen geschrieben, und sie kann nicht ausgelöscht werden, weil ihr Wesensgehalt unsterblich ist wie der Geist, den ihr besitzt.
13. Ihr, die ihr Mich jetzt hört - lernet, und lehret die, die in andern Nationen leben. Erinnert sie an Meine Worte der Zweiten Zeit, bis Meine Botschaft dieser Dritten Zeit zu ihnen kommt.
14. Ich will, dass ihr dafür sorgt, dass Mein Wort zu andern Ländern gelangt, bevor deren Bewohner sich anschicken, über Meine neue Kundgebung zu sprechen, und dass, wenn ihr euch begegnet, ihr euch nicht verkennt, sondern dass ihr Zeugnis ablegt und sie Meine Worte und Werke bestätigen, in Erfüllung Meines Gebotes, das euch sagt: "Liebet einander."
15. Ich habe euch zu Meinen Unterweisungen "herbeigelockt", um euch zu lehren und von der Sünde zu befreien. Wenn eure Verfehlungen auch gross sind - grösser ist Meine Vergebung. Lebt, sammelt Erfahrung, erkennt Mein Gesetz auf diesem Weg der Prüfungen und Unbeständigkeiten, und wenn ihr euch durch das Gewissen führen lasst, werdet ihr weder gegen Mein Gesetz, noch gegen die Gesetze der Welt verstossen. Doch wenn ihr Fehler begeht, sollt ihr sie bereuen und eure Vergehen bereinigen; und wenn ihr dann ans Ende der Reise kommt, wird es weder Schmerz noch Gewissensbisse geben - ihr werdet im Frieden sein.
16. In dieser Dritten Zeit wird das Buch des Meisters von neuem vor den Jüngern aufgeschlagen, um sie die Lektionen des wahren Lebens zu lehren. Während euer Körper sich der Stille und der Sammlung hingibt, erhebt sich euer Geist, um sich an Meinem Worte zu erquicken. Er kommt zu Meinem Tisch, um sich von dem einzigen Brote zu nähren, das ihm Leben schenkt.
17. Für jeden, der sich in diesen Augenblicken (geistig) zu erheben versteht, verschwindet der Körper, durch den Mein Wort übertragen wird, und er nimmt es aus dem göttlichen Quell direkt in seinen Geist auf. Ihr erkennt, dass seit dem Augenblick, in dem ihr Mich zum ersten Mal gehört habt, ein Licht in eurem Verstande strahlt. Es ist das Licht Meiner Weisheit, das euren Weg zu erhellen beginnt, obschon Ich euch sagen muss, dass die, die Mich hören und Meine Unterweisung nicht ergründen, noch im Finstern wandeln. Das Licht ihrer Seele ist noch immer erloschen.
18. Es ist Mein Wille, zwölftausend Kinder von jedem Stamme zu kennzeichnen. Doch wahrlich, Ich sage euch, nicht nur die Gezeichneten werden Mein Licht besitzen; jeder, der Meine Unterweisung befolgt, wird "Kind des Lichtes" genannt werden.
19. Posaunt nicht aus, dass ihr Meine Jünger seid, beweist es mit Werken der Barmherzigkeit. Manch einer verkündet öffentlich, dass er zu Meinen Auserwählten gehört. Doch Ich prüfe ihn, indem Ich Mich im Herzen seines eigenen Feindes verberge, dem er, statt zu vergeben, den Schlag zurückgegeben hat - ein Schlag, der mehr Mein Antlitz getroffen hat als die Wange seines Bruders. In jenem Augenblick habe Ich durch sein Gewissen zu ihm gesprochen, und er, der sich damit brüstete, Mein Jünger zu sein, hat Mir mit einer schwachen Reue gesagt: "Vergib mir, Meister." Als er sich dann wieder für geläutert und Meiner Vergebung würdig hielt, hat er seinen Weg wiederaufgenommen. Da habe Ich gesehen, wie eine Jungfrau zu ihm kam, deren Herz und deren Jugend wie eine duftende Rose ist. Sie sagt zu ihm: "Ich komme zu dir voll Vertrauen in deine Tugend, um dich um einen Rat zu bitten, der in meinem Leben wie ein Schild gegen die Anfechtungen sein soll." Doch jener, seine Aufgabe und Meine Lehren vergessend, lässt sich von den niederen Instinkten beherrschen und schaut das Mädchen mit unreiner Absicht an. In diesem Augenblick mache Ich Mich bei dem schlechten Jünger bemerkbar, indem Ich ihm sage: "Ist dies etwa das, was Ich dich gelehrt habe?" Der Ertappte hat Mir geantwortet: "Herr, nichts bleibt dir verborgen." Beschämt hat er sein Tagewerk fortgesetzt, während Meine Stimme ihn unversöhnlich fragt, sooft er damit prahlt, Meinem Vorbild zu folgen: "Bist du Mein Apostel?" Darauf habe Ich zugelassen, dass er Hunger litt, und alsbald habe Ich Mich im Herzen eines reichen Kranken verborgen, der, obwohl er die Truhen voll Gold hat, nicht die Gesundheit besitzt, um es zu geniessen. Als dieser erfährt, dass sich in seiner Gegend einer Meiner Jünger aufhält, macht er sich auf den Weg zu ihm und sagt ihm: "Ich weiss, dass du mir die Gesundheit zurückgeben kannst, und darum habe ich dich aufgesucht. Ich bin reich, doch all mein Reichtum hat mir nicht dazu verholfen, ein Heilmittel für meine Krankheit zu finden." In das Herz des Apostels dringen finstere Gedanken ein, als er jenes Geständnis hört, und er sagt zu dem Kranken: "Ich werde meine Hand auf dein Haupt legen, und während ich den Namen meines Herrn ausspreche, werde ich dir die Gesundheit zurückgeben; doch diese Gnade wirst du grosszügig vergelten müssen." Der reiche Patient antwortet ihm: "Nimm meine Festkleider, meine Truhen, mein Haus, nimm alles, aber heile mich!" Und der Kranke wurde gesund, denn sein Glaube und sein Schmerz waren so gross, dass der Meister Erbarmen mit ihm hatte. Voll Jubel übergab der Patient jenem Manne, von dem er glaubte, dass er ihn geheilt hatte, alles, was er besass, während der schlechte Apostel zu sich sprach: "Jetzt bin ich nicht mehr arm; denn da ich gekämpft und mich abgemüht habe, ist es gerecht, dass ich meine Belohnung empfange." Doch siehe, in diesem Augenblick ertönte Meine unerbittliche Stimme in seinem Gewissen und sagte ihm aufs neue: "Ist etwa dies Meine Lehre? Erinnerst du dich, dass Jesus, als Er auf der Welt war, Bezahlung für Seine Liebe genommen hätte? - Er, der sich Kronen aufsetzen und alle Schätze besitzen konnte, als Er durch blosses Berühren heilte und mit Seinem Rufe Tote auferweckte?"
20. Ein Kampf entbrannte im Herzen jenes Jüngers, und er sagte zu seinem Meister: "Warum bist Du so unnachgiebig bei Deinen Jüngern? Warum lässt Du uns nicht etwas in dieser Welt besitzen?" Doch der Meister antwortete ihm mit gütiger Stimme: "Weil ihr im Augenblick eurer Erwählung versprochen habt, auf die menschlichen Nichtigkeiten im Tausch gegen einen wahren Schatz zu verzichten."
21. Der Jünger erwidert noch immer: "Schwer ist der Weg, sehr lange das Tagewerk, wir arbeiten viel und bringen auf Erden keine Ernte ein. Du willst, dass wir die Menschen sehr lieben, obschon sie uns nicht lieben." Als der Meister ihn so lästern hörte, sagte er ihm: "Es ist gut, Kind, wandle nach deinem Willen, erlange, was du so eifrig erstrebst." Und jener Mensch, der von sich sagte, dass er Mein Diener sei, der ausposaunte, dass er Mein Apostel ist, und der nicht auf die Stimme des Gewissens hörte, hat sich auf den Weg gemacht und fand auf ihm eine Menge Kranke, die er herbeirief, um ihnen zu sagen, dass er der Besitzer des Heilbalsams sei, welcher alle Übel heilt; aber er sagt ihnen auch: "Ich bin bedürftig, was könnt ihr mir für das, was ich euch gewähre, geben?" Jene, die arm sind, sagen ihm, dass sie nichts haben, dass sie aber bereit sind, unter Überwindung ihrer Leiden zu arbeiten, um das Nötige für seine Bezahlung zu beschaffen. - Dieser Handel erscheint jenem Menschen gut, der den Kranken die Hände aufzulegen beginnt, wobei er gleichzeitig aus deren Händen die Bezahlung entgegennimmt, die von mal zu mal grösser wird. Er "salbte" die Kranken, aber sie wurden nicht gesund, im Gegenteil, sie wurden noch elender. Er versuchte ihnen Mut zu machen, doch sie verfielen immer mehr. Als der Apostel dann sah, dass die Leute das Vertrauen zu ihm verloren hatten, verschwand er heimlich aus ihrer Mitte, wobei er ein Vermögen an Geld mitnahm und sie in Angst zurückliess.
22. Schon fern von jenen, wandte er sich dem Wohnsitz eines Reichen zu, zu dem er sprach: "Herr, ich kann euch Dienste erweisen, ich verstehe zu arbeiten, ich habe den Wunsch, dass ihr mich in eurem prächtigen Wohnsitze beschäftigt. Ich kann euch trösten, wenn ihr traurig seid, kann eure Interessen wahrnehmen, wenn ihr euch müde fühlt." "Wer bist du?" fragte ihn der Reiche, worauf der Apostel antwortete: "Ich bin der Besitzer eines Gesetzes, einer Lehre, die so machtvoll und überzeugend ist, dass, wenn eure Untergebenen sich einmal gegen euch auflehnen sollten, es genügen wird, dass ich zu ihnen spreche, um sie wieder zum Gehorsam zu bringen."
23. Jener Reiche wurde von diesen Worten beeindruckt, er glaubte an diesen Mann und sagte ihm: "Deine Worte offenbaren Grösse, und wenn du sie erfüllst, wie du sagst, werde ich sie immer für wahr halten." Darauf gab der Reiche jenem Manne eine Stelle und überreichte ihm die Schlüssel seines Palastes. Dieser gewann durch Schmeichelei das Herz seines Dienstherrn; doch da er seinen Herrn aus seinem Herzen verstossen hatte und nicht auf die Stimme seines Gewissens hörte, verursachte er bald einen Wandel im Leben jenes Herrschaftshauses: er demütigte die kleinen Leute, erhöhte die, die ihm schmeichelten, sorgte dafür, dass die besten Diener das Haus verliessen, und verschwendete hinter dem Rücken des Herrn dessen Reichtümer bei Festlichkeiten. Doch der Tag kam, an welchem dem Herrn jenes Besitztums die Augen für die Wirklichkeit aufgingen. Überzeugt von der Falschheit dessen, auf den er sein ganzes Vertrauen gesetzt hatte, als er ihn Worte von grosser Macht und Weisheit aussprechen hörte, rief er ihn zu sich, um ihm entrüstet zu sagen: "Ist dies die Lehre, die du verbreitest? Beweist du so die Macht, die du zu haben behauptest?" Und unverzüglich liess er ihn in ein Verliess bringen, um ihn später zum Galgen zu verurteilen. Dort im Gefängnis begriff jener nicht, wie ein Jünger des Göttlichen Meisters in Gefangenschaft kommen konnte, und noch weniger, dass er zum Tode verurteilt würde. Er konnte nicht glauben, dass diese Prüfungen der Weckruf waren, die ihn zur Reue riefen, um ihn wieder auf den (rechten) Weg zu bringen. Da richtete er eine inständige Bitte an den reichen Herrn, den er betrogen hatte, und versprach ihm, niemanden mehr zu bereden oder zu täuschen und der Reiche, davon überzeugt, liess ihn ziehen.
24. Als jener Mann nun frei war, fühlte er das Verlangen, neue Wege kennenzulernen, und nachdem er sie gefunden hatte, stürzte er sich auf sie. Von neuem überhörte er den Ruf seines Gewissens, gab sich wie nie zuvor den Vergnügungen hin, wobei seine Lippen zum Lästermaul wurden. Sein Körper erkrankte, und sein Herz verfiel in den tiefsten Ekel. Von Stufe zu Stufe war er allmählich gesunken, bis er willenlos in die Tiefe eines Abgrunds (der Verkommenheit) stürzte. Er wusste nicht, wie viel Zeit er dort verbrachte, doch als er erwachte, fragte er: "Wo bin ich? Wo ist mein Erbe? Ich spreche zu meinem Vater, und Er antwortet mir nicht; ich bin krank und niedergeschlagen, und Er kommt mir nicht zu Hilfe; ich bitte um ein Wort des Trostes, der Ermutigung, und Er kommt nicht in mein Herz. Wo ist nun jene Unterweisung und jener Heilbalsam, den Er mir gab und mit dem ich mich von so grossem Kummer befreien könnte? Ich will meine Wunden schliessen, doch sie bluten noch mehr. Ich will meinem Herzen Frieden geben, doch es ängstigt sich noch mehr. Wer bin ich? Ist es etwa Betrug, was der Vater mir gab?" Und er weinte herzzerreissend.
25. Menschen aller Gesellschaftsschichten gingen an ihm vorüber und sahen ihn gleichgültig an, niemand hörte ihn an, niemand machte sich Gedanken über ihn oder blieb stehen, niemand fühlte seinen Schmerz. Da schien es ihm, als ob ihn tiefe Finsternis umhüllte, und als er vermeinte, so grosses Leid nicht mehr ertragen zu können, und er fühlte, dass sein Geist im Begriffe war, seinen unreinen Körper zu verlassen, vernahm er eine gütige Stimme, die ihm bekannt war und die ihm sagte: "Hier bin Ich; Ich bin bis dahin herabgekommen, wohin du gesunken bist, um dir zu helfen." Als jener Mann die gütige Stimme seines Vaters, voll Vergebung und Zärtlichkeit, hörte, vermochte er der Last seiner Gewissensbisse nicht mehr standzuhalten und sprach zu seinem Herrn: "Komm nicht in meine Nähe, steige nicht in diesen Abgrund herab und betrete nicht diese Lasterhöhle, denn hier ist Finsternis und Morast. Zerreisse Dein Gewand nicht an den Disteln, lass mich hier, da ich mich selbst dazu verdammt habe."
26. Der Sohn weinte, und durch seine Tränen hindurch erkannte er, wie gerecht sein Vater war. Der Vater schaute nicht auf die Unreinheiten des Sohnes, noch auf die Finsternis, die ihn umgab, oder auf den Morast, in welchem er sich befand. Er sah nur, dass er Sein vielgeliebter Sohn war, den er fragte: "Warum ist es soweit mit dir gekommen?" Und der Sohn antwortete Ihm: "Weil ich annahm, dass Du mir nicht so nahe bist, und ich auch nicht glauben wollte, dass die Stimme meines Gewissens die Deine war. Heile mich nicht, heute begreife ich, dass ich die Gesundheit nicht verdiene. Vergib mir nicht, ich verdiene Deine Vergebung nicht. Lass mich in diesem Abgrund leiden, lass mich meine Vergehen sühnen." Da der Vater sah, dass der Sohn endlich das Ausmass seiner Verfehlungen erkannt hatte, liess Er ihn nicht länger leiden und erlaubte, dass es in diesem Wesen Licht wurde, dass jene Tränen die Schandflecken abwuschen, und dann drückte der Vater auf jene gebeugte Stirne einen Kuss des Friedens; Er hob den schwachen und besiegten Körper auf und drückte ihn mit unendlicher Liebe an sich.
27. Als jenes Herz die zarte Liebe seines Vaters fühlte, machte es sich bereit, Ihm für immer nachzufolgen und ihn immerdar zu lieben. Da gewahrte er, dass das Licht, das der Herr auf seine Stirne gelegt hatte, von neuem erglänzte; denn die Gaben, die Gott gewährte, entzieht Er Seinen Kindern niemals. Was ihnen jedoch Seine Gnade vorenthält, sind ihre Verstösse gegen Mein Gesetz. So machte sich jener Geist auf, den Lebensweg neu zu beginnen, aber mit grösserem Licht - dem seiner schmerzlichen Erfahrung. Die Stimme des Gewissens wurde von ihm mit Klarheit vernommen.
28. Wer von denen, die Tag für Tag Meinen Unterricht empfangen haben, mag wohl wünschen, die Wege des Leidens zurückzulegen? Erkennt, dass ihr diese Wege bereits gegangen seid, dass euer Geist schon durch grosse Prüfungen ging, dank deren ihr Mir heute mit Entschiedenheit nachfolgen könnt.
29. Ich habe euch ausgesandt, um euren Samen zu vervielfältigen, und dafür habe Ich euch mit Meinem Lichte an eurer Stirne gezeichnet, damit, wenn ihr zugerüstet seid, ihr euch auf die Wege (der Welt) verstreut, wo die Menschen euch erwarten. Die Türen der Heime werden sich öffnen, um euch willkommen zu heissen, und die Herzen werden euch mit Jubel empfangen.
30. Dort werden die Kranken sein, die auf ihre Genesung hoffen.
31. Ich, der Göttliche Heiland, werde durch Meine treuen Jünger zu allen kommen. Doch nicht wie in der Zweiten Zeit: heute werde Ich - im Herzen Meiner Sendboten verborgen - zu den Menschen kommen, indem Ich durch ihren Mund spreche und Meine Inspiration in ihren Verstand einströmen lasse. So werde Ich durch die Werke der Liebe und Barmherzigkeit Meiner Jünger zu den Kranken, zu den Notleidenden und zu den nach Frieden des Geistes und des Körpers Dürstenden kommen.
32. Wohl den Nationen, die ihre Wege nicht versperren und ihre Tore Meinen Boten öffnen; denn wahrlich, Ich sage euch, jene Nation wird gerettet werden.
33. Während dieses Kampfes werden die einen früher berufen und auserwählt werden als die anderen; doch für alle wird diese Stunde kommen, und alle werden die Erfüllung (ihres Auftrags) unter den Menschen erleben. Die einen werden ihre Arbeit früher beginnen und beenden, die andern werden später kommen; aber zuletzt, wenn ihr an die Grenzen der Vollkommenheit stosst, wird es weder Grosse noch Kleine geben, ihr alle werdet gleich sein in der Liebe des Vaters und Seiner vollkommenen Familie angehören.
34. Allen habe Ich bei ihrem Lebensbeginn die gleichen Gaben geschenkt; doch während einige durch die Entwicklung ihrer Tugend emporzustreben und gross zu werden verstanden, sind andere stehengeblieben, und wieder andere sind auf Abwege geraten.
35. Ich habe unter alle Meine Kinder gleich grosse Gaben verteilt, weshalb ihr nicht urteilen dürft, dass den einen mehr gegeben wurde als den andern, auch nicht, dass ein Auftrag grösser ist als der andere. In Meiner vollkommenen Weisheit und Gerechtigkeit und in Kenntnis der Schuld jedes Meiner Kinder habe Ich ihnen je nachdem, was ihnen nottat, gegeben.
36. Ich gebe euch diese Erklärungen, damit ihr ergeben seid, denn ihr wisst nichts von eurer Bestimmung, von eurer Vergangenheit und eurer Sühnelast.
37. Wenn ihr Meine Kinder, durch die Ich Mich kundtue, für sehr begnadet haltet und sogar ihre Gabe gewünscht habt, so sage Ich euch hierzu, dass es wirklich eine übergrosse Gnade ist, ebenso, wie es auch die geistige Verpflichtung ist, die sie gegenüber dem Vater haben, und ihre Verantwortung kennt keine Grenzen.
38. Jeder nehme mit Liebe sein Kreuz auf sich; doch strebt nicht nach Vergnügungen, Ehrungen oder Belohnungen, denn ihr werdet nur Schmerz ernten.
39. Erinnert euch, dass Ich euch mit Meiner Liebe heilte, dass Ich euch von euren Schandflecken reinigte und eure Wunden schloss. Denkt daran, dass Ich die Bitterkeit von euren Lippen nahm, euch der schmutzigen und zerlumpten Kleidung entledigte, die ihr trugt, um sie durch andere - weiss wie Schneeflocken - zu ersetzen. Ihr wart die Verachtetsten und seid es nun nicht mehr. Ihr seid ohne Erbe gekommen, und heute wisst ihr, dass ihr eine Gabe besitzt. Fordert nicht mehr den Schmerz heraus, werdet nicht wieder Parias, kehrt nicht mehr zu den Sündern zurück und haltet euch auch nicht für unantastbar, dadurch, dass ihr vergeben könnt, wenn ihr gekränkt werdet.
40. Wie oft habt ihr mir versprochen, euren Brüdern zu vergeben, ganz gleich, in welcher Art sie euch beleidigen. Ihr habt Mich um Kraft gebeten, um erfüllen zu können, und Ich habe sie euch gegeben. Doch wie selten habt ihr eure Gelöbnisse erfüllt.
41. Die, welche versucht haben, Vergebung zu gewähren, teile Ich in drei Gruppen ein: Die erste wird von jenen gebildet, die, wenn sie eine Beleidigung empfangen haben, sich nicht zu beherrschen wussten und, Meine Unterweisung vergessend, sich von finsteren Gefühlen hinreissen liessen und sich gerächt haben, indem sie Schlag um Schlag zurückgaben. Diese Gruppe ist die von der Versuchung besiegte, ist Sklave ihrer Leidenschaften.
42. Die zweite Gruppe besteht aus denen, die, nachdem sie beleidigt worden sind, sich an Mein Vorbild erinnern, ihre Lippen verschliessen und ihre Regungen zurückhalten, um Mir danach zu sagen: "Herr, man hat mich beleidigt, aber statt mich zu rächen, habe ich vergeben." Doch Ich, der Ich in die Herzen eindringe, habe bei jenem den Wunsch entdeckt, dass Ich ihn rächen soll, indem Ich Meine Gerechtigkeit auf seinen Bruder entlade. Diese Gruppe steht noch mitten im Kampf.
43. Die dritte Gruppe, die kleinste, besteht aus denen, die Jesus zum Vorbild nehmen, und die, wenn sie beleidigt worden sind, sich voll Mitleid mit ihren Brüdern zum Vater erheben und Mir sagen: "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie haben mich verletzt; doch (in Wirklichkeit) haben sie nicht mich, sondern sich selbst verletzt. Darum erbitte ich für sie Deine Barmherzigkeit und dass du mir gewährst, ihnen nur Gutes zu vergelten." Dies ist die Gruppe, die überwunden hat.
44. Euer Gewissen, das von euch vollkommene Werke fordert und erwartet, wird euch nicht in Ruhe lassen, bis ihr an euren Brüdern wahre Vergebung auszuüben versteht.
45. Warum solltet ihr jene hassen, die euch beleidigen, wenn sie nur Stufen sind, damit ihr zu Mir gelangt? Wenn ihr vergebt, werdet ihr Verdienste erwerben, und wenn ihr im Himmelreich seid, werdet ihr auf der Erde diejenigen erkennen, die euch bei eurem geistigen Aufstieg behilflich waren. Dann werdet ihr den Vater bitten, dass auch sie die Mittel finden, um sich zu retten und zu ihrem Herrn zu kommen, und eure Fürsprache wird sie diese Gnade erlangen lassen.
46. Versucht auch nicht, die verborgenen Gefühle eurer Nächsten aufzudecken, denn in jedem Wesen existiert ein Geheimnis, das nur Ich kennen darf. Doch wenn ihr das entdecken solltet, was - da es nur eurem Bruder gehört - für euch heilig sein soll, so macht es nicht bekannt, zerreisst nicht diesen Schleier, macht ihn lieber dichter.
47. Wie oft habe Ich die Menschen in das Herz ihres Bruders eindringen sehen, bis sie seine moralische oder geistige Blösse entdeckt haben, um sich daran zu ergötzen und es sogleich bekanntzumachen. Keiner von denen, die so die Vertraulichkeit eines Mitmenschen entweiht haben, soll sich wundern, wenn ihn jemand auf seinem Lebensweg blossstellt und verspottet. Er soll dann nicht sagen, dass es die Elle der Gerechtigkeit ist, die ihn misst; denn es wird die Elle der Ungerechtigkeit sein, mit der er seine Brüder gemessen hat.
48. Achtet die andern, bedeckt mit eurem Mantel der Barmherzigkeit die Blossgestellten und verteidigt den Schwachen gegenüber der Klatschsucht der Menschen.
49. Jünger, Ich verbiete euch nicht, in den Büchern zu studieren, die euch das Gute lehren; doch wenn ihr diese nicht finden solltet - hier habt ihr Meine Unterweisung, die in all ihrer Schlichtheit und Bescheidenheit mehr Weisheit enthält als alle Bücher. Prägt sie euch daher im Innersten eures Herzens ein, ergründet sie, damit sie es sei, die euch bei allen euren Werken leitet.
50. Die, welche durch die mancherlei Prüfungen des Lebens weinend unter den Schatten dieses Baumes gekommen sind, haben den Trost und die Stärkung Meiner Liebe gefunden.
51. Selig, wer Meinem Worte in der Dritten Zeit lauscht, denn er wird nicht irregehen. Im Augenblick seines (körperlichen) Todes wird sein Geist zum ewigen Leben auferstehen und wird den Weg, der ihn jenseits dieses Lebens erwartet, sicher beschreiten.
52. Selig, wer sein Leid mit Geduld trägt, denn gerade in seiner Sanftmut wird er die Kraft finden, um auf seinem Entwicklungswege weiterhin sein Kreuz zu tragen.
53. Gesegnet sei, wer die Erniedrigung mit Demut erträgt und denen zu vergeben vermag, die ihn beleidigt haben, denn Ich werde ihn rechtfertigen. Doch wehe denen, die die Handlungen ihrer Brüder richten, denn sie werden ihrerseits gerichtet werden!
54. Gesegnet sei, wer das erste Gebot des Gesetzes erfüllt und Mich über alles Erschaffene liebt.
55. Gesegnet sei, wer Mich seine gerechte oder ungerechte Sache richten lässt.
56. Meine Lehre erneuert euch, stärkt euren Geist, damit, wenn eure Lippen sich öffnen, um Meine Lehren zu wiederholen, sie sich für Lästerung oder Fluch verschliessen.
57. In dieser Zeit bin Ich gekommen, um von neuem den Samen zu bewässern, den Ich in der Zweiten Zeit in euer Herz gelegt habe.
58. Von den ersten Zeiten an habe Ich die Form gesucht, in der Ich Mich den Menschen hörbar und verständlich machen konnte. Darum habe Ich Gerechte und Propheten in diese Welt gesandt, damit sie mit ihren Worten und Werken Sendboten Meines Willens und Meiner Gebote seien.
59. In der Ersten Zeit schloss Ich mit Abraham aufgrund seines Gehorsams gegenüber Meinem Befehl einen Liebesbund und belohnte seine Standhaftigkeit, seinen Eifer und seine Treue, indem Ich seine Nachkommenschaft segnete und vervielfachte. Um seinen Gehorsam und seinen Glauben zu erproben, forderte Ich von ihm das Leben seines Sohnes Isaak, den er so sehr liebte, und mit der Ergebung der grossen Geister war er bereit, ihn zu opfern. Doch Ich hielt ihn zurück, da er in seinem Herzen seinen Gehorsam bereits bewiesen hatte, und dieser genügte Mir.
60. Isaak war der Vater von Jakob, dem es gegeben war, den Weg der Vervollkommnung des Geistes zu schauen, symbolisiert in einer Stufenleiter, die auf der Erde stand und sich im Unendlichen verlor, und auf welcher Geister in Gestalt von Engeln auf- und niederstiegen.
61. Diese drei Patriarchen bilden den Stamm des Volkes Israel, dem zwölf Äste und eine unendliche Zahl von Blättern entsprossen; doch seine Frucht ist noch immer nicht ausgereift.
62. Das Volk Israel empfing das Gesetz, als es sich auf seiner Pilgerschaft am Fusse des Berges Sinai befand. Mose, sein Führer, empfing die Gesetzestafeln und die (göttliche) Inspiration. Die Durchquerung der Wüste geschah, um die Herzen zu läutern, um sie zu vergeistigen, und um in ihnen den Glauben an den unsichtbaren Gott zu entzünden. Als das Volk zum Verheissenen Lande kam und von ihm Besitz nahm, hatte es den Glauben an seinen Herrn tief in seinen Geist eingeprägt, und es übte eine schlichte, aber erhabene Gottesverehrung aus, an der sein Herz erstarkt war. Doch siehe, die Kinder der Kinder blieben nicht beharrlich im Glauben und in der Vergeistigung, und als andere - heidnische - Volksstämme ihren Götzendienst und Aberglauben im Schosse des Volkes Israel einführten, entzweiten sie es geistig und irdisch. Daraufhin traten die Propheten auf, die die Volksmengen ermahnten und ihnen wegen ihrer Untreue und ihrer Sünde Mein Gericht an ihnen ankündigten; doch die Propheten wurden verlacht und einige wurden getötet.
63. Ich sage euch dies, weil ihr geistig in Wahrheit Same jener ersten Patriarchen und die "Schafe" Moses seid; doch sage Ich euch auch, dass ihr zu den Früchten gehört, die in dieser Zeit Reife erlangen und der Menschheit Leben und Würze geben sollen.
64. Christus begoss damals den Baum des Lebens mit Seinem Blut, und heute kommt Er, um ihn mit Seinem göttlichen Worte erneut zu bewässern, damit die Früchte der Liebe und Barmherzigkeit aller seiner Kinder reif werden.
65. In dieser Zeit komme Ich, um jeden Fanatismus und Götzendienst eurer Herzen zu bekämpfen, denn die Vergeistigung lässt keine Vermaterialisierung zu. Wer Meine geistige Lehre mit Fanatismus ausübt, tut nicht Meinen Willen, noch hat er Meine Unterweisung richtig ausgelegt.
66. Warum vermaterialisieren die Menschen noch in dieser Zeit die Verehrung Meiner Göttlichkeit, obwohl Ich seit der Ersten Zeit im ersten Gebot Meines Gesetzes verbot, dass man Mich in Figuren und Bildern verehre, die von Menschenhand gemacht sind?
67. Mein Wort in dieser Zeit wird wie ein zweischneidiges Schwert kämpfen, um aus dem menschlichen Herzen alle Irrtümer zu beseitigen, damit es sich frei von Unwissenheit zu Meiner Göttlichkeit erhebe und die Verbindung von Geist zu Geist erreiche.
Mein Friede sei mit euch!
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Kriege, Nöte und Gleichnis der 3 Wanderer... Der Meister lehrt ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 43 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 43 von 366
Der Meister lehrt... Kriege, Nöte & Das Gleichnis der Drei Wanderer
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Warum fühlt ihr Furcht in eurem Herzen, wenn Ich zu euch als Jehova komme? Wenn Ich euer Vater bin, bin Ich die Liebe, bin Ich Der, der euch das tägliche Brot gibt, der euren Geist leitet und ihm hilft, sich von seinen Stürzen wiederaufzurichten.
2. Ich gebe euch Kraft in diesen Augenblicken der Prüfung, in denen die Naturreiche der Schöpfung vom Getöse des Krieges erschüttert werden. Fürchtet euch nicht, strebt danach, dass sich eure Erhebung und Inbrunst belebt und euch dem Schmerz eurer Brüder immer näher bringt - jenen, die durch die brudermörderischen Kriege niedergedrückt sind - damit ihr den Kelch der Bitterkeit mit ihnen teilt, und das Gebet, das ihr im Stillen emporsendet, wie ein Aufruf zum Frieden, zur Einheit und zum guten Willen unter den Menschen ist.
3. Eure Söhne werden gerufen werden, um die Waffen zu ergreifen; lasst sie ziehen, sie werden nicht umkommen. Schon heute mache Ich sie zu Trägern Meiner Gnade, und sie werden das Licht Meiner Lehre unter ihren Brüdern verbreiten.
4. Ich will, dass ihr trotz aller Übel, die der Krieg verursacht hat, die Bewohner jener Nationen nicht als Feinde betrachtet, damit ihr sie morgen als Brüder ansehen könnt.
5. Heute haben sich die Menschen zusammengetan, um den Krieg zu entfesseln. Völker haben sich auf Völker gestürzt, wobei sie Grenzen auslöschten und Sprachen vermischten. Nicht die Liebe zueinander ist es gewesen, welche den Zusammenschluss erreicht hat: der Hass ist es gewesen, der den brudermörderischen Krieg hervorruft. Doch Ich, der Ich Macht bin, werde euch beweisen, dass Ich euch vereinigen kann, indem Ich Mich eurer Fehler bediene. Denn wenn dieser Streit endet, werden die Herzen durch den Schmerz geläutert sein, in den Gedanken wird es Licht werden, und die Menschen werden nahe daran sein, den Frieden zu erlangen.
6. Gesegnet seien, die für den Frieden gekämpft und gearbeitet haben. Gesegnet seien, die Meiner Stimme glaubten, sich aufmachten und auf den Wegen Mein Licht und Meine Wahrheit verbreiteten.
7. Mein Geist ist tief bewegt angesichts des Schmerzes der Menschheit, ihr Weinen hört man in den Himmeln; doch wahrlich, Ich sage euch, Mein Schmerz als Vater soll sich in einen Tau der Gnade verwandeln und auf Meine Kinder niedergehen.
8. Leert diesen Leidenskelch mit Geduld und Sanftmut, denn euer Weinen wird sich in Jubel verwandeln.
9. Wenn euch der Vater in diesem Augenblick fragen würde, ob ihr euren Auftrag auf Erden erfüllt habt, ob ihr in euren Händen die goldene Ähre eurer Arbeit tragt, ob ihr euch untereinander geliebt habt, und ob ihr euch vergeben habt, müsstet ihr Mir antworten, dass ihr nichts davon erfüllt habt. Glaubt ihr da, dass ihr euch durch eigene Verdienste würdig gemacht habt, Mein Wort zu hören? - Nein, sagt Mir euer Geist.
10. Mein Volk, Zeitalter sind dahingegangen, und noch immer seid ihr geistig schlafend; erwacht und erkennt, dass ihr das Leben, dessen ihr euch auf dieser Erde erfreut habt, nicht richtig genutzt habt.
11. Meine Stimme hat euch mit Liebe, mit Güte aufgeweckt; doch fasst dieses Wort nicht als ein Wiegenliedchen auf, um euch noch mehr dem Schlafe hinzugeben, denn in seinem Wesenskern ist der Richter gegenwärtig, der jede eurer Handlungen richtet.
12. Ihr sollt nicht zu denen gehören, die abwarten, bis Meine Gerechtigkeit sie heimsucht, um zu glauben und zu erwachen.
13. Sagt noch nicht, dass ihr Mich in Wahrheit liebt; wartet, denn wenn dies geschieht, sollen es nicht eure Lippen sein, die es öffentlich verkünden: eure Werke sollen dies tun. Prahlt nicht mit eurer Lauterkeit und versucht nicht gleichzeitig, eure Schandflecken zu verbergen, denn damit würdet ihr die heuchlerischen Pharisäer nachahmen.
14. Erkennt, dass Ich noch immer als Meister und als Vater komme; denn wenn Ich nur als Richter käme, gäbe es keinen Ort, wo ihr euch verbergen könntet, weil überall, wo ihr hinginget, Meine Gerechtigkeit gegenwärtig wäre.
15. Wenn ihr in Meine Gegenwart kommt, werdet ihr Rechenschaft ablegen müssen über das Wort, das ihr gehört habt und das ihr in euer Gewissen geschrieben sehen werdet.
16. Fühlt ihr nicht, wie der unermüdliche Geist Elias' euren Weg erhellt, die Hindernisse auf ihm beseitigt und euch mit dem Stabe seiner Barmherzigkeit beisteht, wenn ihr euch erschöpft fühlt? Sucht ihn, ruft ihn an in eurem Gebet, und ihr werdet seine Gegenwart (euch) sehr nahe fühlen. Denn er ist der Hirte der Geister in dieser Dritten Zeit, der euch direkt bis vor die Tore des Verheissenen Landes führen wird, welches das "Himmlische Gehege" ist.
17. Euer Geist soll von Freude erfüllt sein in dem Bewusstsein, dass ihr in drei Zeitepochen die Stimme Meiner Göttlichkeit vernommen habt; denn einmal mehr werdet ihr Meine Zeugen sein. Darum bereite Ich euch vor und segne eure Lippen, damit ihnen morgen Worte des Lebens entströmen für die Menschenscharen, die noch herbeikommen werden.
18. Euer Glaube ist entflammt und belebt worden durch die Wunder, die Ich euch gewährt habe und die ihr für unmöglich hieltet. Denn Ich bin der Weg, der gute Pfad, den Ich euch immer gewiesen habe. Wenn man ihn geht, erleidet man Gefahren, Versuchungen und Hinterhältigkeiten; doch um euch zu helfen, habe Ich euch das Licht des Gewissens gegeben als ein Leuchtfeuer, das euch den Weg weist und die Richtung zeigt. - Ausserdem habe ich euch als Führer und Beschützer für euer ganzes Leben ein Geistwesen gewährt. Glaubt ihr, dass ihr euch auf dem Lebensweg verirren könntet, wenn ihr diese Gnade richtig nützt? Gibt es unter Meinen Kindern eines, das nicht Freude in seinem Geist empfindet, wenn es dieses Wort hört? Wahrlich, Ich sage euch, für Mich ist es eine Freude, wenn Ich bei eurer Erhebung im Gebet eure geistige Stimme höre.
19. Erweckt eure geistige Empfindsamkeit, damit ihr euch an dem Glanze Meiner Kundgebung erfreut, die aus Mangel an Erhebung unbemerkt an eurem Geist vorübergeht. Erquickt euch an der geistigen Schau des Jenseits, so, wie ihr zuweilen bei der Betrachtung der Natur von Staunen ergriffen seid, wenn ihr ihre Harmonie, ihre Schönheit und Vollkommenheit bewundert und entdeckt, dass kein Wesen ohne das andere leben könnte, sondern dass alle leben, weil sie das Gesetz der Harmonie vereint. - So ist auch das Jenseits. - Ich habe euch gesagt: Solange es Geister gibt, die sich ausserhalb des geistigen Entwicklungsweges befinden, wird es weder vollkommenen Frieden, noch vollkommene Harmonie geben; denn es ist, wie wenn im Kosmos einige Sterne aus ihren Bahnen gerieten. Was würde mit den übrigen geschehen? Würde nicht das Ganze sein Gleichgewicht verlieren?
20. Wenn die Menschen die Gebote Meines Gesetzes befolgten und ihre materielle Natur mit der geistigen in Einklang bringen würden, wäre ihr Dasein angenehmer; der Lebensweg wäre ohne Schwierigkeiten und die Arbeit wäre leicht. Keine Krankheiten würden sie geisseln, noch würden sie vorzeitig altern.
21. Die Geister existierten schon vor der Erschaffung der Materie. Unschuldig gingen sie aus Mir hervor. Doch damit sie wüssten, von wem sie geboren wurden, was ihre Bestimmung war, und wer sie selbst waren, liess Ich sie Meine Stimme hören und sprach zu ihnen: "Siehe, hier ist euer Gott; Ich bin euer Vater, Ich bin der Geist der Liebe. Doch obwohl ihr aus Mir hervorgegangen seid, müsst ihr diesen Liebesgeist entwickeln und begreifen. Lebt, wandelt, erkennt und bleibt beständig im Guten, damit diese Stimme, die ihr vernommen habt, für immer das Licht über eurem Geiste ist; sie ist euer Gewissen, das euch dazu bringen wird, zu Mir zurückzukehren - nicht mehr als eben geborene Kinder, sondern als Wesen, die in der Tugend, in der Erfahrung und in allen Fähigkeiten, die Ich euch gegeben habe, entwickelt sind. Dann werdet ihr Mich lieben, werdet Mich wahrhaft erkennen und in Harmonie sein mit allem Bestehenden".
22. Es gibt Wesen, die nie auf der Erde gelebt haben; doch wenn die, die gesündigt haben und grossen Schmerz auf dieser Welt ertragen haben, der Meinung sind, dass es ungerecht ist, dass die einen das "Tal der Tränen" bewohnen, während andere, nahe dem Vater, niemals den Schmerz kennengelernt haben, so sage Ich euch: Obschon einige nicht zur Erde gekommen sind, haben sie im Jenseits ihren Brüdern bei deren Sühneleistung mit ihrer Liebe geholfen.
23. Heute leben die Wesen geistig getrennt, welche die verschiedenen "Täler" bewohnen. Doch Ich habe zwischen die Liebe der Brüder keinen (trennenden) Abstand gelegt. Wenn ihr wüsstet, wie nahe ihr einander seid! Der Mensch war es, der mit seinem Materialismus die Bande zerriss, die ihn mit all seinen Brüdern vereinten, und je mehr die Menschheit gesunken ist, desto grösser ist ihre Spaltung und ihr Mangel an Harmonie gewesen. Sie hat sich nicht nur vom Geistigen entfernt, selbst in ihrer eigenen Welt hat sie sich in Reiche, in Völker und Nationen aufgespalten und sich dabei mehr und mehr im Egoismus abgekapselt.
24. Daher ist das Licht eures Glaubens erloschen, und die innere Erkenntnis über das ewige Leben wurde verwirrt.
25. Wenn euch heute ein Familienangehöriger "Auf Wiedersehen" sagt, um in ein fernes Land zu ziehen, verabschiedet ihr ihn unter Tränen, weil ihr wisst, dass, wenn er als Kind fortgeht, er vielleicht als Herangewachsener zurückkehrt, und wenn er ein junger Mann ist, er als Greis wiederkehrt. Aber immer hegt ihr die Hoffnung, ihn zurückkommen zu sehen, um ihn von neuem zu umarmen, weil ihr wisst, dass er sich - wenn auch ferne - noch in dieser Welt befindet. Doch wenn dieser Angehörige ins Jenseits abscheidet, und ihr seht, dass der Körper starr und kalt unter der Erde bleibt, dann fühlt sich euer Herz wie von einem Schwert durchbohrt, weil ihr die Hoffnung, ihn wiederzusehen, verloren habt, und (dabei) vergesst, dass der Geist den Körper überlebt, und dass ihr wieder eng mit ihm verbunden sein werdet, wenn sich beide bei ihrem Aufwärtssteigen auf dem Entwicklungswege wiederfinden.
26. Es war notwendig, dass Gott in Jesus Mensch wurde und unter den Menschen lebte, damit ihr euch vergessener Lehren erinnert. Er lehrte euch neue Lektionen und kündigte euch an, dass Er euch neue Offenbarungen geben werde, wenn die Zeit dafür gekommen sei.
27. Christus, der Göttliche Meister, musste kommen, um euch die Wahrheit zu lehren, denn die Menschheit war schon im Begriff, Seinen Samen der Vergeistigung zu verlieren, da sie in diesem Leben ihre Seligkeit, ihre Ewigkeit und ihr Glück suchte, wobei sie jenes Dasein vergessen hatte, das sie unerbittlich erwartete.
28. Die, welche in diesem Leben keine Freuden und Reichtümer genossen, die nur Tränen vergossen, verfluchten es und nannten es ungerecht; in ihren wirren Betrachtungen nannten sie ihr Schicksal widrig und verfehlt. Doch Christus brachte euch von neuem das Licht. Dem Toten gab Er den Geist zurück, als dieser bereits in einer andern Welt lebte, den Besessenen befreite Er, und mit all diesen offenbaren Zeichen gab Er der Welt Beweise dafür, dass das geistige Leben existiert und dass es das wahre Leben ist. Auch nach Seiner Kreuzigung zeigte Er sich im Geiste vor Gläubigen und Ungläubigen, als ein Beweis für die Wahrheit, die Sein Wort verkündete.
29. Warum vergesst ihr jene und haltet sie für tot, die aus eurer Welt schieden, da sie doch fühlen, kämpfen und leben? Das ist der Grund, weshalb Ich euch sage, dass sie die Lebenden sind und ihr die Toten. Bald werdet ihr euren Mangel an Glauben wie in der Zweiten Zeit beweinen, als ihr, nachdem Jesus gestorben war, sagtet: "Christus war es, den wir getötet haben, Er war der Gesandte Jehovas, der kam, um uns von unsern Sünden zu erlösen. Er war das wahre Leben, das die Toten auferweckte und das sich am dritten Tag in den Himmel erhob."
30. Jetzt, da Ich im Geiste zu euch zurückgekehrt bin, seht ihr Mich von Geheimnis umhüllt, obwohl Ich Mich euch in grösster Schlichtheit zeige; und um Glauben zu finden, musste Ich Meine Kundgebung materialisieren und euch alles gewähren, was ihr bittet. Dann hat das Volk geglaubt, weil die Menschen Mich gesehen haben - einige mit dem geistigen Gesicht, andere durch den Glauben, wieder andere im Lichte ihres Gewissens.
31. Mein Licht erleuchtet euch in dieser Zeit, damit ihr die Stimme vernehmt, die euch aus der Ewigkeit ruft.
32. Die Bande, die euch mit eurem Vater und mit der Geistigen Welt verbinden und die ihr zerrissen hattet, verknüpfe Ich von neuem, damit ihr fühlt, dass ihr alle in Harmonie (miteinander) lebt, dass es hierbei keine Entfernungen gibt. Doch wann werden die Menschen ihr Leben mit Banden der Liebe verknüpfen? - Wenn sie zum Wege Meines Gesetzes zurückgekehrt sind, auf dem die Gerechtigkeit wohnt. Wenn sie Mein Gebot erfüllen, das euch sagt: "Liebet einander."
33. Erkennet, Jünger, dass jene, die diese Welt verlassen haben, nicht tot sind. Wohl denen, die dem Körper, den sie in die Erde legen, Lebewohl sagen und ihn nicht mehr aufsuchen, um ihm von ihren Nöten zu erzählen; denn dieser hat bereits aufgehört zu bestehen und hört (sie) nicht.
34. Wenn der Körper stirbt, ist er wie eine Blume, die man abschneidet und die hernach verwelkt; doch ihr Duft ist wie der Geist, der sich löst und die Umgebung mit seiner Essenz durchflutet.
35. Seinerzeit sagte Ich euch: "Lasst die Toten ihre Toten begraben." Heute sage Ich euch: Erweckt die einen wie die andern zu neuem Leben.
36. Sagt ihnen, dass, während der Körper in der Erde verwest, die Seele sich im Jenseits reinigt. Der Tod ist Ausruhen für das Fleisch und Befreiung für den Geist; doch niemand soll versuchen, sich aus eigenem Willen zu befreien, das heisst ausserhalb der von Mir bestimmten Stunde. Glaubt nicht, dass ihr gerettet seid, weil ihr in der letzten Stunde einen Beichtvater an eurem Lager habt, der euch geistig beisteht, und glaubt auch nicht, durch eure Reue in jener Stunde zu Mir zu gelangen, in der Meinung, das Ende eurer Entwicklung erreicht zu haben. Lernt, in eurem Leben zu lieben, zu vergeben und zu segnen, und bewirkt durch eure Werke der Liebe und Barmherzigkeit für eure Brüder die Reinigung eurer Seele.
37. Erfüllt auf Erden Mein Gesetz als Menschen guten Willens, und der Friede wird in euer Herz kommen. Wenn euer Geist sich von dieser Welt löst und in die Geistige Welt eingeht, wird er seine Augen öffnen und bei der Betrachtung jenes Lebens in Verzückung geraten, das die Rückkehr aller Geister erwartet, um sie zu erlösen und sie mit seiner Liebe und seinem Lichte zu umfangen.
38. Um jedoch die Erlösung zu erlangen, müsst ihr euch aufmachen, mit dem Vorsatz, euren Auftrag zu erfüllen. Ich bringe euch geistige Reichtümer von unschätzbarem Wert, weil ihr die Erben Meiner Gnade seid. Wenn ihr mit Liebe euer Kreuz auf euch nehmt und euren Weg geduldig geht, werdet ihr am letzten Tage bei Mir sein und in das wahre Leben eingehen, wo ihr den Trost und Frieden finden werdet, den ihr so sehr gesucht habt.
39. Ich habe in dieser Zeit einfache Menschen (mit geringer Bildung) als Diener genommen, um euch den Beweis dafür zu geben, dass dies Wort, das ihr vernehmt, nicht von einem Theosophen oder einem Wissenschaftler kommt, da ihr von Natur aus ungläubig seid. Deshalb habe ich vor euren Augen eure Geschwister, Eltern oder Kinder erwählt, um aus ihnen Meine Stimmträger zu machen, die mit Meiner geistigen Eingebung begnadet sind. Doch Ich sage euch, dass ihr Mein Wort in seinem geistigen Sinn studieren müsst, denn der Tag wird kommen, an dem Männer und Frauen aufstehen werden, die unter Verwendung Meines Namens Worte scheinbaren Lichtes zu euch sprechen werden, und dann dürft ihr euch von ihnen nicht überrumpeln lassen.
40. Wachet und betet. Ich bin der Blick, der die Leiden, die in jedem Herzen sind, erforscht und kennt.
41. Ihr seid bedrückt und furchtsam, weil die Konfessionen auf euch zeigen und eure Handlungen tadeln. Fürchtet euch nicht, trocknet eure Tränen und empfangt den Trost:
42. Selig, die in ihrer Trübsal im Stillen die Verbindung mit Mir suchen, denn Ich werde sie stärken. Sie sind nicht verlassen von Mir, vielmehr habe Ich sie gesucht, um ihnen eine göttliche Gnade zuteilwerden zu lassen. Elias führt euch in der Dritten Zeit, und in dem Masse, wie ihr auf dem (Entwicklungs-) Wege vorankommt, werdet ihr euch Mir näher fühlen.
43. Hört Mein Gleichnis dieses Tages:
44. Auf einem Wege befand sich ein Greis von schlichtem und ehrwürdigem Aussehen, der weder Stab noch Reisesack bei sich trug. Unterwegs begegnete er drei jungen Wanderern, deren Herzen froh gestimmt waren und aus deren Kehlen liebliche Lieder erklangen. Der Greis wandte sich an den ersten von ihnen und sprach zu ihm: "Wanderer, Ich habe Hunger, Ich habe Durst und bin dürftig bekleidet; schenke mir etwas von dem, was du in deinem Reisesack trägst, und gib mit ein Stück von deinen Kleidern." Der Jüngling suchte in seinem Ranzel und fand weder Brot noch Wasser, und von seinen Kleidern wollte er sich nicht trennen. "Geh zu meinem Bruder", sagte er zu ihm, "er wird dir wohl geben können, was du benötigst; ich habe nichts, das ich dir anbieten könnte."
45. Der Greis wandte sich an den zweiten und bittet ihn in gleicher Weise. Dieser sucht in seinem Reisesack, doch es findet sich in ihm weder Nahrung noch Wasser, das seinen Durst löscht. "Wende dich an den dritten", sagt der zu ihm, "er wird dir geben, was ich dir nicht geben konnte". Der dritte sucht auf die gleiche Bitte hin, und seine Antwort ist dieselbe: "Ich habe nichts, um es dir zu geben." Da fühlt der Greis Angst, der Durst und der Hunger haben ihn ermattet; doch da er sieht, dass die Reisesäcke der jungen Männer leer sind, spricht er zu ihnen: "Wie wollt ihr diesen Weg, den ich zurückgelegt habe, fortsetzen, ohne zu wissen, was euch erwartet? Der Weg ist lang und mit Disteln und Dornen übersät. Die Felder sind dürr, es gibt keine Bäume, um Schatten zu finden; es gibt keine Früchte, die Sonne ist brennend heiss, und es gibt weder Flüsse noch Quellen, die dem Wandersmann Kühlung bieten."
46. Die Wanderer hörten dem Alten zu und sprachen: "Das macht nichts, wir werden weiterziehen, wir sind jung und stark, wir fühlen uns voller Energien und fähig, die Wechselfälle des Lebens hinzunehmen." Mit spöttischem Lächeln wollten sie den Greis verlassen, doch dieser sagte zu ihnen: "Wartet, ich rate euch, zuvor etwas für euren Unterhalt zu suchen. Sammelt in eure Vorratstaschen das für die Reise Notwendige, damit ihr diesen Weg zurücklegen könnt, ohne zugrunde zu gehen." Nachdem sie den Greis angehört hatten, erwiderten sie: "Wenn du erschöpft, bloss und hungrig bist, so kommt das daher, weil du alt bist, die Anstrengung hat dich müde gemacht. Du hast viele Morgenröten erscheinen sehen, und dein Haupthaar ist weiss wie Schnee geworden - deshalb bist du entmutigt. Wir sind jung und fürchten das Leben nicht."
47. Da antwortete ihnen der Greis: "Auch Ich war (einst) jung und stark, auch ich sang auf den Wegen, hatte Energie in meinem Körper; doch die Zeit lehrte mich und gab mir Erfahrung. Ich will euch zeigen, was ihr durchwandern müsst." Und indem er sie auf den Gipfel eines Berges führte, zeigte er ihnen die Welt. Von hier aus sahen sie, wie sich zur Rechten und zur Linken Stürme erhoben, welche die Nationen peitschten und Zerstörung in ihnen verursachten. Die Wasser des Meeres überfluteten die Lande, und die Menschen gingen unter der Gewalt der entfesselten Elemente zugrunde. Die jungen Männer sprachen zu dem Greis: "Was haben wir mit diesen Ereignissen zu tun?" Und der Alte antwortete ihnen: "Das, was ihr jetzt seht und was euch betroffen macht, werdet ihr beim Durchwandern dieser Wege erleben müssen." - Doch jene zweifelten. Noch einmal sprach er zu ihnen: "Seht hin!" und zeigte gen Osten. Dort sahen sie, wie die Nationen sich in einem grausamen Kriege bekämpften. Sie sahen, wie die Mütter und die Söhne weinten und wie letztere ihr Leben auf dem Schlachtfeld verloren und in der letzten Stunde nach ihren Angehörigen riefen. Sie sahen trauernde Frauen, die den Verlust des Gatten oder des Sohnes beklagten, sahen hungernde und nackte Kinder. Später breitete ein lichter Geist vor ihren Augen seinen Mantel wie Schnee über die verwüstete Erde, und eine herzzerreissende Klage stieg von ihr empor, und wo dieser Geist erschien, wurde das Leben der Menschen abgeschnitten wie das Gewächs auf den Feldern, wenn es Zeit zum Einbringen der Ernte ist. Und die Jünglinge fragten: "Was bedeutet dies alles?" - "Ich zeige euch die kommenden Zeiten", antwortete der Greis, "Zeiten, die ihr erleben werdet."
48. Zuletzt hielt sie der Alte zurück, damit sie schauten, und sie sahen die Naturgewalten entfesselt: das Feuer verzehrte Wälder und Städte, die Seuche hüllte die Menschen wie Nebel ein, die Vulkane spien Feuer und begruben ganze Landstriche unter ihrer Asche. Er zeigte ihnen das Meer, auf dem sich grosse Katastrophen abspielten: während einige Meere austrockneten, veränderten andere ihre Lage. Zuletzt sahen sie am Firmament vier Engel mit Posaunen erscheinen, welche die Vollendung der Zeiten verkündigten.
49. Die Jünglinge waren entsetzt vor Schrecken. Da sprach der Greis zu ihnen: "Seht, jetzt habe ich euch die Ereignisse gezeigt, die kommen müssen und die ihr durchzustehen habt."
50. Mit entstelltem Angesicht riefen jene jungen Männer die Natur an - doch diese hörte sie nicht. Doch in dem Augenblick, da ihr Herz voller Angst und ohne Trost weinte, sprach die Stimme des Alten voll väterlicher Güte zu ihnen: "Verzweifelt nicht, kniet nieder und betet zum Allmächtigen - Er streckte schweigend seine Hand aus, und alles war Stille, Ruhe und Frieden. Die Vision verschwand. Sie sahen das Licht eines neuen Tages, und da sie begriffen, dass der Greis diese Ereignisse vorausverkündet hatte, warfen sie sich zu Boden und sprachen: "Wir wollen beten, damit der Vater, der allmächtig ist, unseren Weg bereitet und wir bis zum Ende unseres Lebens in Seinem Lichte wandeln." (Ende des Gleichnisses)
51. Volk, denke eingehend darüber nach und öffne deine Augen dem Lichte. Ihr seid die drei Wanderer, die Ich über die Zeiten hin gerufen und gelehrt habe, damit ihr voll Meiner Weisheit seid und euren Glauben entzündet; damit ihr euch für den Lebensweg vorbereitet, zum Ziele gelangt und in das Geistige Leben eingeht, wo ihr Meinen Frieden finden werdet.
52. In den vergangenen Zeiten habt ihr euch von Meinem Worte nicht überzeugen lassen, und als der Meister von euch ging, fand euer Geist keinen Frieden. Ich habe euch gesagt: Selig sind, die glauben. Selig die Menschen des Glaubens, denn sie werden ewiges Leben haben.
53. Euch, den Zugerüsteten dieser Zeit, sage Ich: Ich habe Hunger und Durst nach eurer Liebe. Meine Kinder, ihr habt es aus Mangel an Vergeistigung nicht erreicht, mit eurem Gotte Zwiesprache zu halten. Ihr habt die Tugenden, mit denen Ich euch überschüttet habe, verschmäht und habt euren Schatz verloren.
54. Jetzt sage Ich euch: Nehmt Meine Lehre auf, die Ich euch während der sechsten Offenbarungszeit gebe. Sucht nicht in den Büchern der Welt das Licht für euren Geist, denn ihr werdet es (dort) nicht finden. Sucht nicht in ihnen Antworten auf eure Fragen oder die Lösung für eure Probleme. Betet, verbindet euch mit Mir, Ich werde eure Bitten erhören.
55. Noch bevor ihr euer Herzeleid vor Mich bringt, legt die Göttliche Mutter Fürsprache für euch ein und segnet euch und bittet euch ihrerseits um Fürbitte und um euer Gebet für die, welche leiden. Sie bittet die Menschheit, von ihrem Machtstreben und ihren Kriegen abzulassen und nicht länger unschuldiges Blut zu vergiessen. Ihr liebevoller Geist schützt euch und harrt in Demut, dass Mein Wille geschehe.
56. Auch ihr segnet und verehrt sie, weil ihr wisst, dass sie in den Tagen des Friedens und in denen der Heimsuchung eure untrennbare Begleiterin ist.
57. Mein Blut wurde vergossen, damit der Friede und die Gerechtigkeit unter den Menschen herrsche; doch Ich wurde nicht richtig verstanden. Wenn ihr jene Lektion genutzt hättet, hättet ihr einen höheren Entwicklungsgrad erreicht, und das Licht, das Ich im Verlaufe der Zeiten verbreitet habe, würde euren Geist voll erleuchten.
58. Ihr habt Mich nicht zum Vorbild genommen: Ich habe euch die Demut gelehrt, und ihr seid hochmütig. Ich gab euch das Geheimnis des Friedens und der Gesundheit, und ihr lebt im Krieg und werdet krank. Ich lehrte euch, die Leidenden zu trösten, und ihr fühlt den Schmerz eurer Brüder nicht und seid hartherzig.
59. Menschheit, wie sehr hast du Mein Dasein und deine Geistesgaben verleugnet! Wahrlich, Ich sage dir, du gehst nicht auf festem Felsen, sondern auf losem Sand, und dieser Weg wird dich nicht zu dem Ziele führen, für das du geschaffen wurdest.
60. Leset und lernet im grossen "Buch des Wahren Lebens", das Ich euch gewährt habe, und wenn ihr seine Lehre befolgt, so seid gewiss, dass ihr auf diesem Wege zu Mir kommen werdet. Doch bedenkt: Wenn ihr nicht also tut, werdet ihr euch von Mir entfernen und eure Sühne wird sehr gross sein.
61. Männer und Frauen, die ihr ohne Trost umherirrt, warum stärkt ihr euch nicht in Mir? Nennt Mich nicht einen ungerechten Vater, wenn ihr in eurer Verbannung weint und leidet. Bevor ihr zur Erde kamt, habe Ich euch angekündigt, dass diese Welt ein Tal der Tränen ist, dass es kein Tal des Friedens und der Belohnung ist. Die Erde ist nicht eure ewige Heimat. "Selig sind die Weinenden, denn sie sollen getröstet werden."
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Ich entferne von eurem Wege die Hindernisse, die eure Arbeit auf Meinen Feldern behindern könnten; denn ihr seid die Erwählten, um diesen Auftrag zu erfüllen, ihr sollt der Menschheit die Wahrheit Meiner Lehre bekanntmachen. - Seid stark! Denn Ich habe gesehen, dass euch Glauben fehlt, dass ihr euch von Mutlosigkeit besiegen lasst und euch nicht mit Entschlossenheit von euren Stürzen erhebt. Ihr zweifelt wiederum, wie ihr es in der Zweiten Zeit tatet, und um zu glauben, bittet ihr Mich um materielle Beweise, die Ich euch nicht gewähren darf. Seid nicht wie die Schriftgelehrten und Priester, die mit den Schriften in ihren Händen dachten, dass Meine Ankunft unter den Menschen jener Zeit sich in einer ganz bestimmten Form vollziehen würde, und als sie sahen, dass die Durchführung Meiner Mission in einer andern Offenbarungsform geschah als der, die sie erwarteten, zweifelten sie. Denn die Wunder, die sie verlangten, wurden ihnen nicht gewährt, weil der Weg bereits von Mir vorgezeichnet war und alles so vollendet wurde, wie es von Ewigkeit her geschrieben war.
2. Ihr zweifelt, weil euer Herz nicht zubereitet ist. Ihr kanntet Meine Prophetien nicht, und sehr wenige haben Meine Offenbarungen in ihrer ganzen Wahrheit ergründet und verstanden. Doch wenn auch euer Herz unwissend war - der Geist ahnte, dass Ich noch einmal zu euch kommen müsste, und heute formt euch Mein Wort gleich einem feinen Meissel und beweist euch die Wahrheit Meiner Kundgebungen. Wahrlich, Ich sage euch, ihr dürft euren Vater nicht der Prüfung unterwerfen. Betet und versenkt euch in tiefer Betrachtung. Es ist jetzt an der Zeit, dass ihr zu Mir zurückkehrt, und dass ihr euch eurem Schöpfer nähert und euch wieder mit Ihm vereint.
3. Denkt daran, dass - wenn ihr auf Erden geweint habt - nicht Ich es bin, der euch dieses Leid verursacht hat. Ich habe Mich nicht an eurer Sühne ergötzt, noch bin Ich gegenüber eurem Schmerze gleichgültig gewesen; Ich habe euren Geist nur formen und erheben wollen. Ich habe euch immer geliebt und euch immer vergeben.
4. Dringt in den Sinn Meines Wortes ein und entdeckt all das, was Ich euch durch die ungeschickten Lippen der Stimmträger zum Ausdruck bringen will. Doch sucht Mich nicht nur durch ihre Vermittlung zu hören: Ich habe euch das vollkommene Gebet gelehrt, damit ihr die Verbindung von Geist zu Geist mit eurem Vater erreicht, durch die ihr zu Mir in der Sprache sprechen könnt, die dem Geiste entspricht, und Meine weisen und liebevollen Antworten empfangen könnt.
5. Warum lasst ihr Mein Werk der Vergeistigung unbeachtet und überhört die Stimme des Gewissens, die in eurem Innern zu euch spricht? Warum schenkt ihr nur den menschlichen Worten und Urteilen Glauben und lasst zu, dass der Geist, der in seiner Zeit lebt, welk wird wie die Blumen unter einer sengenden Sonne, wenn ihnen die Bewässerung fehlt?
6. Die Kinder werden sich mit Mir verbinden, werden Meine Botschaften empfangen und euch mit ihrem Fortschritt in Erstaunen setzen. Sie werden euch in Meiner Liebeslehre unterrichten, und ihre Überzeugungen werden fest sein. Doch fühlt euch darum nicht gedemütigt! - Wenn ihr im Schosse eures Heimes seht, dass sie Beweise von Vergeistigung geben, so lenkt ihre Schritte. Lasst sie sich erfreuen und in Verzückung geraten bei der Betrachtung der hohen Regionen, in denen die Gerechten leben; und sie werden während ihrer Entrückung empfinden, dass sie Mir nahe sind, und werden ihre Schmerzen vergessen.
7. Seht ihr nicht die Geduld und auch den Kummer in eurem Vater angesichts des (nur) langsamen Erwachens Seiner Kinder? Meine Vaterliebe führt euch zum Frieden, die Heimsuchungen weisen der Menschheit den schmalen Weg, der zu Mir führt. Auf diesem Pfade müsst ihr euch alle wieder mit eurem Schöpfer vereinigen.
8. Unter euch befinden sich die "Arbeiter", die die Menschheit lieben, und die kämpfen, um ihr das Licht zu bringen. Heute legen sie voll Glauben bei Mir die Frucht ihrer Arbeit nieder. Da ist das "Kind", das Meinem Unterricht zugehört hat, und welches den Teil der Arbeit, der ihm zukommt, übernommen hat, und das Mir heute die Erstlingsfrüchte seiner geistigen Saat darbringt. Sein Gebet ist eine flehentliche Bitte um Frieden für seine Menschenbrüder. Es genügt ihm nicht zum Glücklichsein, dass seine Nation sich im Frieden befindet; ihn erreichen die Klagen der Menschen, die er nicht kennt, aber von denen er weiss, dass sie leiden. Mit bewegtem Geiste bittet er für seine Brüder, und Ich sage ihm, dass dieser Friede kommen wird, wenn die Heimsuchung ihre Saat im Herzen jener hinterlassen hat, die heute leiden, und wenn der Schmerz ihre Seele gereinigt hat.
9. Ihr denkt daran, während ihr Mein Wort hört, dass in den Augenblicken der Freude, in denen ihr euch zu Mir erhebt, um Mir ganz nahe zu sein, viele eurer Brüder auf den Schlachtfeldern fallen, dass viele Mütter den Sohn haben scheiden sehen und ihr Herz vom Schmerz zerrissen wurde, dass viele Kinder über das Verlassensein von ihren Eltern weinen und sich alle im Schmerz abquälen. Ich sage euch, ihr wisst nicht, in welche Zeit ihr eingetreten seid; denn dies ist eine Zeit der Sühne und harter Prüfungen. Ihr als Meine Jünger fühlt die Verpflichtung, zu beten, damit der Friede und der Trost auf eure Brüder herabkomme. Doch Ich frage euch, ob ihr den Frieden zu nutzen verstandet, den Ich euch gewährt habe?
10. Warum beklagen sich die Väter, wenn sie fühlen, dass die Familie ein schweres Kreuz ist, das sie auf ihren Schultern tragen, und warum sind andere krank an der Seele, obschon Ich ihnen so nahe bin? - Darum, weil ihnen der Glaube und das Vertrauen zu Mir fehlte, und sie sich nicht zu erneuern vermochten.
11. Ihr vom Volke Israel, sündigt nicht, rettet vielmehr die Sünder, erleuchtet die, die im Irrtum befangen sind, und wenn ihr euren Frieden bewahren wollt, so arbeitet für sie, ehrt eure Eltern, betrachtet euch alle als Brüder. Liebet einander!
12. Immer, wenn ihr euch Mir naht, fühlt ihr, dass Meine Liebe euren Geist und euren Körper stärkt. Auch wisst ihr, dass, wenn ihr euch entfernt, der Friede von euch weicht und euer Geist sich betrübt. Euer Gewissen sagt euch immer mit voller Wahrheit, ob ihr auf dem Wege des Gesetzes seid, oder ob ihr von ihm abgewichen seid. Ich bin das Gesetz und rege euch immer dazu an, dasselbe zu erfüllen.
13. Wenn ihr euch darauf versteift, die verbotenen Freuden zu geniessen, lasse Ich zu, dass ihr durch eigene Erfahrung erkennt und versteht, dass dieser Kelch euch immer Schmerz bereitet. Nach einem Falle seht ihr euren Irrtum ein und kehrt zu Mir zurück mit der Bitte, dass dieser Schmerz eurer Sühnung diene.
14. Lernet, damit ihr die Herzen zubereitet, die sich danach sehnen, Mein Wort kennenzulernen, und damit ihr ohne Furcht sprechen könnt. Wenn sich in eurem Herzen die Selbstsucht einnistet, könnt ihr nichts geben. Vergegenwärtigt euch die Liebe und die Barmherzigkeit, mit der Ich zu allen Meinen Kindern spreche, und gebt euren Brüdern mit der gleichen Liebe.
15. Schon nähert sich die Zeit, in der Ich euch in die Länder und Nationen senden werde, damit ihr Mein Licht hinbringt. Aber ihr müsst euch vorbereiten, indem ihr Meine Unterweisung studiert und ergründet und mit euren Werken der Liebe und Barmherzigkeit an euren Brüdern Zeugnis gebt von den Wahrheiten, die sie enthält. Ich will nicht, dass ihr später der Zeit nachweint, die ihr versäumt habt, weil ihr Meine Unterweisung nicht zu nutzen verstandet; denn es werden grosse Heimsuchungen kommen. Viele werden beklagen, dass sie Mich nicht gehört und Mir nicht geglaubt haben, und einige werden 1950 bereits "im Geiste sein".
16. Manche Meiner Kinder weinen beim Hören Meines Wortes; mögen diese Tränen dazu dienen, die zu reinigen, die sich befleckt haben!
17. Ihr, die ihr Mir zuhört - tut Meinen Willen, wie ihr es in der Ersten und Zweiten Zeit tatet; denn ihr seid die gleichen Geister, die sich von einer Zeit zur andern fortentwickelt haben, und wenn ihr das Ende eures Sühneweges erreicht habt, werdet ihr zu Mir kommen, um nicht wieder in diese Welt hineingeboren zu werden. Viele Male habe Ich euch gesagt: Wenn Ich in dieser Zeit ins Fleisch gekommen wäre, um euch Mein Wort zu geben, wie Ich es in der Zweiten Zeit tat, wäre Ich nochmals zum Martyrium geführt worden. Diese Lektion ist vorüber, und heute gebe Ich euch die, welche für diese Zeit angemessen ist. Begreift, dass die Form, in der Ich Mich kundtue, wenn Ich Mich durch den Verstand der Menschen mitteilte, ein weiterer Beweis Meiner Liebe zu euch ist. Diese, die Mir dienen, tragen ein schweres Kreuz, und aus diesem Grunde, weil sie Mir folgen, werden sie leiden, werden sie verkannt und verspottet werden. Doch Ich werde ihren Geist beschützen, und später, wenn sie ihre Mission beendet haben, werde Ich ihnen Ruhe und Frieden geben.
18. Heute bittet ihr Mich für eure Körperhülle; doch Ich sage euch: Bittet lieber für euren Geist, denn das Übrige gebe Ich euch obendrein.
19. Bedenkt, dass ihr nur Durchreisende auf Erden seid, dass ihr auf eurer langen Reise Schmerz erfahren habt und durch die Sünde gestrauchelt seid, und dass ihr (erst), nachdem ihr gestürzt seid, ohne eine hilfreiche Hand zu finden, die euch aufhob, euch erinnert habt, dass es im Jenseits einen gütigen Vater gibt, der bereit ist, euch alles zu geben, wessen ihr bedürft, und dass ihr in Ihm Genesung von euren Übeln finden könnt - nicht nur von denen, die euren Körper krank machen, sondern auch von denen, die eure Seele befallen, die wie eine schmerzhafte Last sind, die euch niederdrückt.
20. O geliebte Kinder! Ihr wolltet euren Geist nicht erheben, wolltet ihm nicht die notwendige Zeit gewähren, um nachzudenken und seine Pflichten zu erfüllen. Bedenkt, wie viele Gaben in euch sind; nichts fehlt euch, um den Gipfel des Berges erreichen zu können, wo euch euer Vater erwartet, um euch eure Belohnung zu übergeben. Ihr alle seid erleuchtet und vorbereitet, um die Offenbarungen dieser Zeit kennenzulernen. Wenn ihr euch vergeistigt, werdet ihr nicht nur in dieser Welt wirken können, sondern Ich werde euch erlauben, euch in andere Regionen zu versetzen, wo eure Brüder leben, und dort werdet ihr als gute Arbeiter ebenfalls die Saat der Liebe und Barmherzigkeit ausstreuen, die euer Vater euch anvertraut hat.
21. Gebt euch nicht mit der ersten Lektion zufrieden, die ihr empfangen habt. Geht weiter voran, sucht Mein Wort, erkennt seinen geistigen Sinn, damit ihr zu euren Brüdern mit Überzeugungskraft sprechen könnt. Fürchtet nicht das Urteil oder den Spott der Menschen. Welchen Fehler können sie euch zur Last legen, wenn ihr Lauterkeit in eurem Herzen habt und Rechtschaffenheit in allen euren Taten zeigt?
22. Es bereitet Mir Freude, die unschuldigen und guten Herzen zu empfangen, die Meine Hilfe erflehen, jene, die Mich als Arzt der Ärzte suchen. Doch sehe Ich auch mit Wohlgefallen, dass ihr eure Leiden vergesst, um Mir eure notleidenden Brüder vorzustellen, die ihr mit Meiner Unterweisung umgewandelt habt. Ich segne die, welche Leiden gelindert und Schmerzen geteilt haben, und gebe ihnen Kraft, damit sie Mein Gebot erfüllen, das euch sagt: Liebet einander.
23. Ich habe gesehen, wie einige Meiner Kinder an Mir zweifeln und nicht zulassen, dass ihr Geist seine Gaben entwickelt; und als es notwendig war, zu den Menschen von Meiner Lehre zu sprechen, haben sie geschwiegen, ohne zu beherzigen, dass Ich gesagt habe, dass Ich durch alle sprechen werde, die zubereitet sind, und wenn es sie nicht gibt, durch die Naturgewalten Meiner Schöpfung sprechen werde.
24. Meinen Kindern, die über die Erde gehen, ohne ihre hohe Bestimmung zu erkennen, sage Ich: Wann gedenkt ihr euren Auftrag zu erfüllen? Wenn ihr heute schlaft, werdet ihr morgen im Jenseits erwachen und der versäumten Zeit nachweinen. Ihr werdet Mich bitten, zur Erde zurückkehren zu dürfen; doch dann wird eure Sühne sehr leidvoll sein.
25. Wenn ihr hört, dass der Meister euch warnt, und wenn ihr eure Werke im Lichte eures Gewissens beurteilt, findet ihr, dass der Same, den Ich euch gegeben habe, sich nicht vervielfältigt hat. Und Ich frage euch: Wie wollt ihr die neuen Jünger heranbilden, die auf der Suche nach diesem Erbe herbeikommen werden, wenn ihr nicht mit euren Werken die Lehre bezeugen könnt, die Ich euch gab?
26. Am ersten Tag des Jahres 1939 kündigte Ich euch den Krieg an, der nahe bevorstand; ihr habt die Zerstörung und das Chaos, in das sich viele Nationen gestürzt haben, greifbar kennengelernt. Ihr habt ein Kriegsgeschehen nach dem andern vorübergehen sehen, und noch immer seid ihr euch nicht der Zeit bewusst, in der ihr lebt. In den kommenden Jahren werdet ihr eine grosse Spaltung unter den Nationen erleben.
27. Die Starken werden den Starken gegenüberstehen, und in dieser Schlacht werden sie ihre Macht verlieren und sich beugen. Währenddessen werden viele Geister ihren Körper verlieren und mit der Bestürzung und dem Schmerz, ihre Rückkehr zu Mir nicht vorbereitet zu haben, ins Geistige Tal gelangen. Doch werden sie auf ihrem Wege Elias begegnen, der ihnen den Weg zur Sühnung (ihrer Schuld) weist.
28. Heute kündige Ich euch an, dass die Zeit nahe ist, in der grosse Geister zur Erde kommen werden, um für den Frieden und die Höherentwicklung der Menschheit zu arbeiten. Bereitet diesen Generationen den Weg.
29. Selig, die beim Hören Meines Wortes geglaubt haben; doch Ich sage euch ferner: Gesegnet seien jene, die - ohne Mich gehört zu haben - glauben und in ihrem Herzen einen Tempel tragen, die lieben und für ihre Brüder Fürbitte einlegen und deren Glaube wie eine feurige Flamme ist, die den Weg ihrer Sühne erhellt: denn sie werden Mich durch ihren Glauben schauen.
30. Heute stellt ihr euch beim Quell der Gnade ein, um euren Durst zu löschen, und ihr erinnert euch Meiner Worte, in denen Ich euch sagte: "Wer von diesem Wasser trinkt, den wird nie mehr dürsten". Euer Durst in dieser Zeit ist jener nach Licht, nach Wahrheit und nach Frieden. Ihr kennt nur den Schmerz und die Falschheit und sucht einen Balsam, der eure Wunden heilt und eurer Hoffnung wieder Leben gibt: Hier bin Ich, und Ich empfange euer Herz und tröste es. Ungeduldig erwartet ihr die Tage, in denen Ich euch Mein Wort gebe, und sagt Mir: "Vater, nur in diesem Augenblick findet Mein Geist Ruhe, und zu Dir erhoben vergesse Ich, was zur Welt gehört, und empfinde, dass der Friede Deines Geistes mein Wesen durchströmt".
31. Selig seid ihr, die ihr erkannt habt, dass dies die Zeit der Gnade ist, in der Meine Unterweisungen euch führen und euch bei eurer Wiedergutmachung helfen. Wenn ihr Mich zu hören und innerhalb Meiner Gesetze zu bleiben versteht, wird es keine menschliche Macht geben, die euch verletzt, und ihr werdet euch vom Vater liebkost und geleitet fühlen.
32. Wenngleich Ihr mich früher nicht gesucht habt, wisst ihr heute, dass die Stunde eures Erwachens für Meine Wahrheit vorgezeichnet war, und dass Ich euch erwartete, um euch euer Erbe zur Kenntnis zu bringen. Jetzt, da Ihr Meine Wohltaten empfangen habt, bittet ihr Mich voller Dankbarkeit, euch zu gewähren, Meine Arbeiter zu sein, und Ich erlaube es, denn Ich habe euch darum zur Erde gesandt, um die Gute Botschaft kennenzulernen und sie unter den Menschen zu verbreiten. Doch um die Kenntnis und die Entfaltung der Geistesgaben, mit denen ihr begnadet seid, zu erlangen, müsst ihr zuvor gegen eure Vermaterialisierung, gegen eure Sünde und Schwäche kämpfen; und wenn ihr dann fühlt, dass ihr euch zubereitet habt und euch durch eure Sühneleistung geläutert habt, so tragt eure Liebe zu euren Brüdern als ein Kleinod von unschätzbarem Wert.
33. Ihr seid nicht zur Erde gekommen, um der Welt Tribut zu zollen, eure Verpflichtung ist höher, die Aufgabe als Jünger eures Vaters erwartet euch. Und wenn ihr für die Verbreitung Meiner Lehre gekämpft habt, und eure Füsse durch die Disteln verwundet sind, und eure Kleidung wegen des langen Weges zerrissen ist, so kommt zu Mir. Scheut euch nicht, nackt zu kommen, ohne Fussbekleidung und ohne Reisevorrat. Denn wenn ihr alles unter eure Brüder verteilt habt, werde Ich euch das zurückgeben, was ihr ihnen überlassen habt, und werde euch mit Gnaden überschütten um der Liebe und Wohltaten willen, die ihr ihnen erwiesen habt.
34. Euch erwartet ein grosser Kampf, in welchem die Erfüllung eurer Aufgabe euren Geist keine Müdigkeit fühlen lassen wird; denn ihr werdet vom Guten Hirten und von der Geistigen Welt unterstützt werden. Wenn ihr Mich liebt, wenn ihr Glauben habt, wird euch die Arbeit leicht fallen. Ich werde den Unglauben der widerspenstigen Geister überwinden, und sie werden euch anhören. Andere werden dies Licht in der gegenwärtigen Inkarnation nicht kennenlernen; denn Ich habe euch bereits angekündigt, dass nicht alle, die heute im materiellen Körper leben, das Licht dieser Lehre der Dritten Zeit kennen werden. Viele werden ins Geistige Tal gehen müssen, und von dort aus werden sie dieses Werk der Liebe betrachten und daran glauben. Die, die Mich hörten und Mein Wort nicht verstanden noch Meinen Willen erkannten, werden "im Geiste" wirken und so ihren Auftrag erfüllen.
35. Obwohl Meine Unterweisung klar verständlich ist, habt ihr sie nicht alle ergründet und verstanden. Ihr habt euch nicht von dieser Frucht genährt, die Ich euch in dieser Zeit angeboten habe. Ich sagte euch, dass jeder Baum an seiner Frucht erkannt wird, und der "Geschmack" Meines Wortes ist süss, und sein Wesensgehalt belebt den Geist; doch ihr wolltet seine Wahrheit nicht erkennen.
36. Ihr seid zerbrechliche Boote inmitten eines wütenden Meeres gewesen und habt euren Glauben oft verlöschen lassen. Ihr fühlt Mich nicht, obschon ihr wisst, dass Ich bei euch bin, und Ich euch schon oft gesagt habe, dass eure Augenwimpern von euren Augen weiter entfernt sind als Mein Geist von dem euren.
37. Wachet, denn immer lauert euch der Wolf im Schafskleid auf, um euch zu überlisten. Wenn ihr euch bereits vornehmt, diese göttliche Liebe und Barmherzigkeit mit euren Brüdern zu teilen, tritt die Versuchung an euch heran und lässt euch euren Vorsatz ändern.
38. Wenn ihr erlebt, dass eure Brüder, die einer andern Lehre anhängen, auf eure Irrtümer hinweisen und euch belehren, so seid demütig, hört ihre Worte an; denn Meine Inspiration kommt zu jedem, der sich zurüstet, und ihr wisst nicht, ob es nicht Mein Wille ist, Mich ihrer zu bedienen, um euch zu berichtigen. Aus allen Gesellschaftsschichten habe Ich Meine Jünger erwählt - solche, die bettelten, um das (tägliche) Brot zum Munde zu führen; aber es gibt auch andere, die ein behagliches Leben geführt und die Ich gerufen habe. Doch ohne den Schatz zu begreifen, den sie erhalten haben, schämen sie sich, zu diesem Volke zu gehören.
39. Ich vergebe eure Sünden, selbst wenn ihr mit dem Bewusstsein gesündigt habt, eine Verfehlung zu begehen, und zeige euch immer den Weg, auf dem ihr zu Mir kommen sollt. Kann das Kind sich mit befleckter Seele und ohne gute Werke vor dem Vater zeigen? - Sein Gewissen wird ihm sagen, dass es erst nach der Erfüllung (seiner Aufgabe) zu Mir kommen kann.
40. Begreift, dass jeder Augenblick, der vorübergeht, die Zeit verkürzt, in der Ich euch Mein Wort geben werde. Nutzt sie, damit ihr nicht morgen der Unterweisung nachweint, die ihr versäumt habt.
41. Denkt darüber nach, dass ihr den Auftrag erfüllen müsst, euren Brüdern die Gute Botschaft zu bringen, so, wie es auf eurem Wege jemanden gab, der euch rief. Wer kann jenen vergessen, der zu euch von Meinem Worte sprach und euch in Meine Gegenwart führte? Möchtet ihr nicht, dass jemand in Liebe und Dankbarkeit euer gedenkt?
42. Seid beharrlich im Guten, lasst euer Herz sich in der Tugend läutern, und ihr werdet die Entfaltung eurer Geistesgaben erleben. Weicht nicht zurück, denn ihr werdet sonst das Gefühl haben, als ob diese Gaben euch verlassen würden.
43. Es ist an der Zeit, dass ihr nicht nur bittet, sondern dass ihr versteht zu bitten, damit ihr nicht sagt: "Vater, ich habe vieles erbeten und nichts erhalten."
44. Vergesst nicht, dass Ich euch mehr zu geben habe, als ihr von Mir erbitten könnt, und dass, während ihr den Vater bittet, euch zu geben, Ich euch bitte, dass ihr zu empfangen versteht.
45. Gehört zu Meinen guten Jüngern, zu jenen, die ihre Aufgabe mit wahrer Liebe und wahrem Glauben in Angriff nehmen. So ihr gestern auf unsicheren und verbotenen Pfaden gegangen seid, müsst ihr heute auf dem Wege Meines Gesetzes wandeln. Wenn ihr früher in eurer Verblendung eure Hand erhobt, um euren Nächsten zu verwunden, so bemüht euch jetzt, dass eben diese Hand lernt, mit Zärtlichkeit zu liebkosen. Wenn ihr gestern auf eurem Lebensweg den Samen des Hasses oder des Übelwollens gesät habt, so werdet jetzt zu Sämännern der Saat des Friedens und der Brüderlichkeit.
46. Wahrlich, Ich sage euch, wer sich an eure Handlungen von gestern erinnert und euch jetzt in Meine Jünger verwandelt sieht, wird erkennen müssen, dass eurem Glauben Wahrheit zugrunde liegt, und ihr werdet nicht viel reden müssen, um die zu überzeugen, die ihr zu lehren versucht; denn eure Werke werden das beste Zeugnis sein, das ihr vor euren Brüdern ablegt.
47. Den Müttern sage Ich: Lehrt die Kinder im Materiellen wie im Geistigen ihre ersten Schritte zu tun. Erleichtert ihnen den Weg, damit sie Mich finden, Mich lieben und sich (geistig) erheben können. Seid euch bewusst, dass in jeder neuen Generation, die unter euch heranwächst, der geistige Fortschritt, den sie erreicht, immer grösser sein wird. Macht Gebrauch von der Intuition, um sie zu führen, und gebt ihnen nicht schlechte Beispiele oder taube Früchte zur (geistigen) Nahrung.
48. Ich will nicht, dass diese neuen Generationen durch eure Schuld straucheln oder auf Abwege geraten. Ich will sie nicht weinen sehen, weil es unter den ihren an Liebe fehlt.
49. Heute, da Ich euren Geist demütig sehe, gebe Ich ihm Meine neuen Gebote. In den vergangenen Zeiten träumtet ihr alle von Macht, von Reichtum, von der Herrlichkeit der Welt und von Lustbarkeiten. Damals habt ihr gegen Jesus geschrien: "Kreuzige ihn!" Weil Christus die Demut predigte und euch den Verzicht auf alles Unnötige lehrte. Heute begnügt ihr euch mit ein wenig Frieden, mit einem Stück Brot und einem festen Dach. Das Leben mit seinen Lektionen hat euch bescheiden gemacht, und dadurch ist es eurem Geiste gelungen, sich zu befreien.
50. Solange der Mensch den scheinbaren Frieden besitzt, den ihm die Welt gibt, und er alles zu besitzen glaubt, wird er sich Mir nicht nähern. Doch wenn die Menschheit zur wahren Vergeistigung gelangt, wird sie alles besitzen, und ihre Erquickung und ihre Wonne werden tief und wahr sein, so, wie der Vater sich an allem, was Er erschaffen hat, ergötzt und erfreut.
51. Meine Vaterliebe sieht auf dich, o Volk Israel, und richtet deine Werke. Das göttliche Gericht hat bereits alle Wesen erfasst, und niemand entkommt ihm.
52. Ich habe für Meine Kinder nur den Frieden und das Wohlergehen gewollt, doch sie haben den Schmerz, die Läuterung gesucht, denn Mein Gesetz duldet keine Unvollkommenheiten, und deswegen muss sich jeder, der sich befleckt hat, reinigen, und jeder der vom Wege abgewichen ist, zu ihm zurückkehren. Ihr seht von dieser Nation aus den Wirbelsturm, der auf seiner Bahn Völker peitscht und zerstört, und seid weder erschüttert, noch schätzt ihr den Frieden, den ihr geniesst, und ihr anerkennt auch nicht die Vorrechte, die Ich euch gewährte. Und nicht zufrieden mit Meinem Willen, haltet ihr eure Prüfungen für ungerecht und wendet euch gegen Mich. - Ich warte, bis ihr durch diese Welt gegangen seid, damit ihr selbst euer Leben richtet. Dann werdet ihr unversöhnliche Richter eurer Seele sein und werdet in Mir nur den Vater sehen, der vergibt, der segnet und liebt.
53. Ihr seid durch euren beständigen Ungehorsam ermattet, und das Ergebnis davon bringt euch zum Weinen. Ihr habt lange Zeit geschlafen, und euer Erwachen wird bitter sein. Ich habe der Menschheit verheissen, dass Ich ein Heer senden werde, das aus hundertvierundvierzigtausend Wesen besteht, die über die ganze Welt verstreut sein werden, und diese wartet darauf, weil sie weiss, dass jeder dieser Soldaten ein Künder, ein Ausleger Meiner Gebote ist.
54. Nachdem die Erde von einem Pol zum andern heimgesucht worden ist und alle Nationen, alle (gesellschaftlichen) Einrichtungen und alle Heime bis zu ihren Wurzeln gerichtet worden sind, und nachdem die Menschheit jeden Schandflecken abgewaschen hat, sollt ihr zugerüstet hinausgehen in Meinem Namen, um Meine Lehre zu euren Brüdern zu bringen.
55. Ich, der Vater, habe über diese Menschheit geweint, als Ich sah, wie sie die grössten Höhen der Verderbtheit erreichte, Meine Worte absichtlich überhörte und Meine Gesetze befleckte. Doch die Stunde ihrer Besinnung nähert sich bereits, und an jenem Tage werde Ich auf sie alles ausgiessen, was Ich für sie bereithalte, denn sie ist Meine vielgeliebte Tochter.
56. Die an Mich glauben, werden Mich früher sehen als die, welche zweifeln. Wie oft habe Ich an euer Herz gepocht, und ihr habt nicht gehört, noch habt ihr Meine Gegenwart empfunden. Ich will euch nur sagen, dass ihr euch bessern und in diese Zeit des Lichtes und der Gnade lauter eintreten sollt. Und wenn ihr Meinen Samen besitzt, so sät ihn aus und verwandelt die dürren Felder in fruchtbare, wobei euer Gebet die fruchtbringende Bewässerung bilden soll.
57. Liebt euch und lebt in eurem Heim in Frieden. Denn Ich habe gesehen, dass von fünf (Personen), die eine Familie bilden, zwei gegen drei und drei gegen zwei sind.
58. Wenn ihr euch von den Wesen getrennt seht, die Fleisch von eurem Fleische waren und sich danach im Geistigen Tal befinden, so vergesst sie nicht, verbindet euch mit ihnen mittels eures Gebetes und helft ihnen. Wenn ihr fühlt, dass sie (in ihrer Entwicklung) stehengeblieben sind, so ermuntert sie, zu arbeiten und ihren Geist zu erheben. Denkt daran, wie kurz euer Leben auf Erden ist; nutzt daher eure Fähigkeiten und Kräfte und tut grosse Werke, die euch erlösen und Heil bringen.
59. Ich gebe euch das Brot des Geistes, sucht ihr das materielle Brot; doch ebenso, wie ihr voll Eifer eure Ruhe und euer körperliches Wohlbefinden sucht, so suchet (auch) den geistigen Fortschritt. Euer Kreuz ist nicht schwer; wenn Ich euch zeigte, wie man die Anhöhe des Kalvarienberges hinaufsteigt und dabei das Kreuz der Mühen, Leiden und Sünden der ganzen Menschheit trägt - warum solltet dann ihr, denen Ich (nur) eine kleine Schar anvertraut habe, nicht hinaufsteigen können? Doch falls euch unter seinem Gewichte die Kräfte versagen, habt ihr Mich als Helfer, und Ich werde euch nicht zu Fall kommen lassen.
60. Der Schmerz, den ihr so sehr flieht, ist ein unerschöpflicher Born der Läuterung und Erneuerung für die Seele. Ihr selbst habt oftmals erlebt, dass ihr euch nach einer Heimsuchung erleichtert, geläutert und in Frieden mit eurem Gewissen fühlt.
61. Dies Wort wird den Geist der Bewohner jener Nationen, die heute vom Leiden erschöpft sind, wiederaufrichten. Doch Ich sage euch, dass sie Mich bald, sehr bald, mit offenen Armen wie am Kreuze finden werden, auf sie wartend, um sie liebevoll zu umarmen und in Mein Reich des Friedens zu bringen.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Zu allen Zeiten habe Ich vom ewigen Leben zu euch gesprochen, das jenseits des Materiellen besteht. Ich habe euch versprochen, dass ihr alle es besitzen werdet; doch habe Ich euch auch offenbart, dass ihr das Böse wiedergutmachen müsst, das ihr verursacht habt, damit euer Geist sich entwickelt.
2. Um euch zu helfen, habe Ich euch gesagt: Tut gute Werke auf Erden, damit das Saatkorn, das ihr aussät, gute Früchte trägt und Ich die Ernte empfange, der Ich der Weg und das Leben bin.
3. Ich habe gesehen, dass die Menschheit widerspenstig ist, dass sie sich vermaterialisiert hat, und so musste Ich ihr Meine Unterweisung geben, um ihr verständlich zu machen, welches der Weg ist, dem sie folgen muss, um das wahre Leben zu erreichen, und um in ihr die Hoffnung zu entfachen, zu Mir zu gelangen.
4. Der Weg, um die Vollkommenheit zu erreichen, ist lang, und ohne Meinen göttlichen Beistand könntet ihr nicht dahin gelangen. Das geistige Leben im Jenseits ist für den Menschen ein Geheimnis; doch studiert Meine Unterweisung, führt das aus, was ihr geistiger Sinn euch lehrt, und wenn ihr dann die Schwellen zum wahren Leben überschreitet, werdet ihr nicht überrascht oder verwirrt sein.
5. In den ersten Zeiten der Menschheit war ihre geistige Entwicklung so gering, dass ihre (mangelnde) innere Erkenntnis über das Leben der Seele nach dem körperlichen Tode und die (fehlende) Kenntnis ihrer letzten Bestimmung bewirkte, dass die Seele beim Verlassen der Fleischeshülle in einen tiefen Schlaf fiel, aus dem sie nur langsam erwachte. Doch als Christus Mensch wurde in Jesus, um allen Geistern Seine Lehre zu geben, sandte Er, sobald Er Seine Aufgabe unter den Menschen vollendet hatte, Sein Licht zu grossen Scharen von Wesen, die seit Anbeginn der Welt auf Seine Ankunft warteten, um von ihrer Verwirrung befreit zu werden und sich zum Schöpfer erheben zu können.
6. Nur Christus konnte jenes Dunkel erhellen, nur Seine Stimme konnte jene Seelen, die schliefen, für ihre Entwicklung erwecken. Als Christus als Mensch starb, brachte der Göttliche Geist Licht in die geistigen Welten und selbst in die Gräber, aus denen die Seelen hervorkamen, die nahe bei ihren Körpern den Todesschlaf hielten. Diese Wesen zogen in jener Nacht durch die Welt, wobei sie sich den menschlichen Blicken sichtbar machten als ein Zeugnis dafür, dass der Erlöser für alle Wesen Leben war und dass die Seele unsterblich ist.
7. Nur Jesus konnte ihnen den Weg zeigen, um zum Gipfel des Berges des wahren Lebens zu gelangen. Wer an ihn glaubt, Seinem Werke Glauben schenkt und Seine Lehre ausübt, wird nicht im Stillstand verharren.
8. Jünger, fühlt euch euren Brüdern nicht überlegen, weil ihr diese Offenbarungen hört, die euren Weg erhellen. Der Weg, den ihr zurücklegen müsst, ist so weit, und ihr müsst begreifen, dass ihr kaum die ersten Schritte auf ihm macht. Wenn Ich euch einige Geheimnisse des Jenseits offenbare, so geschieht es, damit ihr schon jetzt den Weg kennt und euch vorbereitet, um euch nicht zu verirren oder auf ihm zu straucheln. Erkennt, dass ebenso, wie es auf dieser Welt viele Wege gibt, auf denen der Mensch in die Irre gehen kann, es auch im weiten Geistigen Tale Pfade gibt, welche die Seele in Verwirrung bringen können, wenn sie nicht gewacht und gebetet hat.
9. Lasst zu, dass der "Lebenssaft" Meiner Liebe euch Leben gibt, erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: "Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben". Ihr müsst Früchte tragen, die den Baum verherrlichen, dem ihr entstammt.
10. Es ist notwendig, dass ihr Mein Wort geduldig erforscht, damit ihr es morgen euren Brüdern zu erklären versteht, und damit ihr es gemäss der Wahrheit, die es enthält, ausüben könnt. Wann wird der Mensch die Vollkommenheit erreichen, die ihn Mein Gesetz lehrt? - Wenn er das Erste Gebot erfüllt hat. Denn bis jetzt hat die Menschheit alle Güter der Welt mehr als ihren Schöpfer geliebt. Dennoch sagen alle Menschen, wenn sie ihr Gebet zu Mir emporsenden, dass sie Mich lieben, und wenn sie aufgrund ihrer Sünde dem Schmerz begegnen, fragen sie Mich: "Herr, warum strafst du mich, obwohl ich Dich so liebe?" Doch hernach, wenn Ich den Dorn, der sie verwundete, aus ihrem Wege entfernt habe, vergessen sie Den, der sie so sehr liebt. Ein Gleichnis:
11. Höret: In einer Synagoge befanden sich zwei Menschen, die beteten. Der eine von ihnen trug prächtige Festgewänder, der andere ging beinahe nackt. Der erstere dankte dem Schöpfer, denn alles, was er besass, glaubte er durch seine eigenen Verdienste zu besitzen, und er war der Auffassung, dass jener, der sich an seiner Seite befand, arm, nackt und hungrig war, weil er auf diese Weise die Ernte von dem empfing, was er mit seiner Sünde gesät hatte.
12. Der Arme fühlte sich unwürdig, in der Gegenwart seines Herrn zu sein, und bat um Vergebung und Kraft, um seine Sühne zu erfüllen.
13. Der Mächtige dankte, weil er meinte, dass, wenn sein Körper geschmückt sei, sein Geist es noch mehr sein müsse.
14. Die Zeit verging, und der Tod ereilte beide. Der Reiche wurde von den Seinen beweint, sein Begräbnis war feierlich, und er hatte eine prächtige Grabstätte. Sein Geist löste sich vom Körper, und als er in das Geistige Tal einging, war er verstört, denn sein Materialismus hinderte ihn, aufwärtszusteigen. Wohin er seine Schritte auch lenkte, strauchelte er, und alles um ihn her erschien ihm in Finsternis gehüllt. Der Arme indessen, der ein Umherziehender war, setzte sich, da er sich ermattet fühlte, unter einen Baum, und mit einem Seufzer verliess er dieses Leben. Niemand beweinte ihn, niemand war bei ihm in jener Stunde, er hatte kein Grab, denn sein Körper wurde zum Frass für die Raubvögel. Sein Geist ging auch ins Jenseits mit dem Glauben, mit dem er auf der Welt gelebt hatte, einem in die Zukunft gerichteten Glauben. Er betrat das "Tal der Geister", ohne dass ihm jemand den Zutritt verwehrte. Er bewegte sich auf ein Licht zu, und als er bei ihm anlangte, fühlte er sich bekleidet und geschmückt, und jene Gewänder hatten einen strahlenden Glanz. Jener Geist wollte von seiner langen Lebensreise ausruhen, als er vor sich seinen Vater sah, der ihm liebevoll die Belohnung gab, die er mit seinen Werken des Glaubens und der Ergebung errungen hatte.
15. Der, welcher mächtig gewesen war, quälte sich noch immer in seiner Verstörtheit. Für Augenblicke vergass er, wer er war, zuweilen weinte er und fragte, wo er wäre, wo sich sein Körper befände, und wo er seine Schätze gelassen habe. Sodann erinnerte er sich an seinen Herrn und sprach zu Ihm: "Ich bin jener, der sich im Tempel einfand, um seine Festgewänder und seine Macht zu zeigen und um Dir zu sagen, dass er damit zufrieden sei, dass Du ihn so sehr beschenkt hattest. Warum erkennst Du mich jetzt nicht wieder und rufst mich nicht?" - Da hörte er eine Stimme, die ihm sagte: "Auf Erden warst du nur auf Ruhm für deine menschlichen Eitelkeiten bedacht, du warst hochmütig, hast den Armen gedemütigt und hattest Abscheu vor dem Aussätzigen. Nichts von dem, was du in der Welt angesammelt hast, konnte dir dazu dienen, dir in diesem Leben hier zu helfen. So kommt es, dass du jetzt der Bedürftigste unter den Bedürftigen bist."
16. Jener Geist, weit davon entfernt, die göttliche Gerechtigkeit anzunehmen und anzuerkennen und in Demut mit seiner Sühne zu beginnen, lästerte gegen seinen Herrn, indem er Ihn ungerecht nannte, und entfernte sich von Ihm. Immer verwirrter vor Zorn, traf er auf seinem Wege eine Legion von Wesen, die sich auf die Erde zubewegten, um der Menschheit Schaden zuzufügen. Er verbündete sich mit ihnen und säte auf seiner Bahn Eitelkeiten, Materialismus, Eigennutz und Hochmut. Doch allmählich fühlte er Ekel und Überdruss am Verursachen von so viel Bösem, und so hielt er für einen Augenblick inne, um nachzudenken: Jahrhunderte waren vergangen, viele waren ihm zum Opfer gefallen, denn alle, die er beeinflusste, führte er ins Verderben. Er fühlte sich einsam, doch in seiner Einsamkeit vernahm er eine Stimme, die aus dem Innern seines Wesens zu ihm sprach. Es war sein Gewissen, dem es endlich gelang, gehört zu werden.
Er richtete sich selbst und erkannte, dass er gegenüber der Schöpfung sehr klein war. Da suchte er in Demut, nachdem sein Hochmut gebeugt war, seinen Herrn, und in seinem Gebet sprach er zu Ihm und bat Ihn um Vergebung wegen seiner Verfehlungen, und die Stimme des Vaters sagte ihm: "Ich vergebe dir, doch mache dich auf die Suche nach jenem Hungernden, den du in der Synagoge verurteiltest." Als er bereit war, jenen Auftrag zu erfüllen, hob er seinen Blick empor und wurde gewahr, dass jener, den er auf der Welt elend gesehen hatte, mit einem blendend-weissen Gewand bekleidet war und sich dem Dienst für seinen Herrn widmete, indem er den Pfad der verirrten Seelen erhellte. Da sprach er, der hochmütig gewesen war, aber nun bereut hatte, zu seinem (geistigen) Bruder: "Hilf mir, meine geistige Sühne zu erfüllen!" Der andere, voll Mitleid und Liebe, ohne Ekel vor den Unreinheiten zu empfinden, die dieser in seiner Seele trug, half ihm bei seiner Reinigung. (Ende des Gleichnisses).
17. Mit Hilfe dieses Gleichnisses mache Ich leichter verständlich, was ihr jenseits eures menschlichen Lebens antreffen könnt, damit ihr eine Ahnung von den Prüfungen habt, die all denen widerfahren können, die ihren Eintritt in das Geistige Tal nicht mit ihren Werken der Liebe vorbereiten.
18. Ich will euch begreiflich machen, dass aus dem Geiste all derer, die ohne Fanatismus ein geistiges, gesundes und rechtschaffenes Leben führen, gute Beispiele gleich strahlenden Lichtern hervorgehen werden, die sowohl den Weg eines inkarnierten Geistes, als auch den Weg dessen, der im Unsichtbaren wohnt, erhellen werden.
19. Vor Christus war niemand imstande, in den Geistwesen, die in der Finsternis der Sünde lebten, das Licht zu entzünden.
20. Ich war der Erste, der in die Welten der Verwirrung eindrang, um dort das Licht hinzubringen und auf diese Weise Meine Jünger zu lehren, dasselbe bei ihren Brüdern zu tun. Denn "Das Lamm" war das einzige, das die Siegel löste, die das Grosse Buch des wahren Lebens und der wahren Weisheit verwahrten.
21. Die Stimme, die ihr hört, ist die des Sechsten Siegels, und sie wurde nur deshalb nicht in allen Nationen vernommen, weil die Menschen nicht zugerüstet waren; denn sie waren hochmütig gegenüber der Stimme Meines Rufes und überliessen es ganz den Hungernden und Entblössten, Mich zu hören.
22. Heute sage Ich euch: Vergebt und reicht eure Hand, wenn man euch darum bittet.
23. Folgt den Spuren der Demut und Geduld Elias'; er hat den Auftrag, die Seelen zu reinigen und sie Mir zuzuführen. Unermüdlich hat er gearbeitet und bietet mir ein lauteres, empfindsames und zubereitetes Volk dar, damit es Mein Wort höre. Er hat euch zum Berge des Neuen Zion gebracht, damit ihr Meine Stimme vernehmt, und als ihr Mich hörtet, wart ihr tief ergriffen. Zweifelt nicht, weil Ich euch Meine Unterweisung jetzt durch menschliche Vermittlung zuteil werden lasse. Immer habe Ich euch überrascht und euren Glauben auf die Probe gestellt. Ihr seid in einen neuen Zeitabschnitt eingetreten und müsst eine weitere Stufe auf dem Entwicklungsweg des Geistes aufwärtssteigen.
24. Gesegnet seien, die ihre Körperhülle opfern, um ihre Seele zu vervollkommnen; gesegnet, die ihr Kreuz mit Demut und Geduld tragen. Wenn Ich euch zubereitet sehe, werde Ich euch einer Menschenschar voranstellen, damit ihr sie führt; und wenn ihr in der Tugend beharrlich bleibt, wird der Hochmut nicht in euer Herz eindringen, werdet ihr euch nicht als Herren, sondern als Diener fühlen, und diese Scharen werden sich vervielfachen. Doch wehe denen, die Meine Gebote falsch auslegen und ihre Brüder in den Abgrund führen, anstatt sie zu veranlassen, den Berg ihrer Entwicklung emporzusteigen. Wie sehr werden sie zu kämpfen haben, um sich gegen ihre Feinde zu verteidigen, und wie oft wird ihr Herz in jenem Kampfe zerbrochen werden. Ihr jedoch in eurem Gehorsam - denket daran, dass ihr dabei seid, den Berggipfel zu erobern, wo alles Leiden durch Meinen Segen ausgeglichen wird.
25. In kurzer Zeit werden die verheissenen Generationen zur Erde kommen, welche grosse Fortschritte auf dem geistigen Entwicklungswege erreichen werden. Sie werden Mein Wort besser auslegen als ihr und werden es über alle Völker hin verbreiten. Diese neuen Menschenwesen, die Ich heute zurüste, werden von Geist zu Geist mit Mir Zwiesprache halten und werden unter ihren Nächsten Beweise ihrer Vollmacht geben.
26. Geliebtes Volk, wenn du dich zubereitest, werde Ich dir Gesetze und Werke eingeben, die die Menschen in Staunen versetzen werden. Dein erleuchteter Verstand wird in der Natur und in eurem Geiste alles entdecken, was es an Grossem und Vollkommenem gibt. Dann werdet ihr die volle Erkenntnis eurer Fähigkeiten haben, und eure Werke werden gross sein in Liebe und Barmherzigkeit für eure Brüder.
27. Seid gute Arbeiter im Garten eures Herrn; reisst das Unkraut aus, pflegt die Pflanzen, und wenn ihr sie blühen seht, so freut euch und bringt Mir eure Arbeit dar. Denkt daran, dass - wenn Ich euch den Auftrag erteile, den Pflanzen Leben zu geben - ihr diesen Geschöpfen nicht Schmerz bereiten oder sie verletzen dürft. Ich spreche von euren Brüdern, von ihrem empfindsamen Herzen, damit ihr immer mit Liebe über sie wacht, wie Ich euch gelehrt habe.
28. Begreift, dass es nicht unmöglich ist, Meine Gesetze zu erfüllen; ihr müsst nur beten und mit festem Willen, mit Liebe zu eurem Vater erfüllt sein, in Hilfsbereitschaft und Liebe zu euren Brüdern, dann werde Ich Meine Macht in euch legen. Ich will nicht, dass ihr zum Opfer werdet. Liebt, seid tugendhaft, und Mein Wohlgefallen wird auf euch ruhen.
29. Gebt nicht Mir die Schuld an euren Irrwegen. Ich habe euch das Gewissen gegeben, damit ihr euch durch sein Licht leiten lasst. Es ist ein unbeugsamer Richter, der euch immer den Weg des Guten gezeigt und euch gewarnt hat, damit ihr nicht in Versuchung fallet. Auch habe Ich euch mit Wesen umgeben, die euch helfen, eure Aufgäbe zu verstehen und die Tugend der Demut und Sanftmut zu erlangen.
30. Ihr, die ihr euch mit Liebe darauf vorbereitet, Meine Unterweisung zu hören, möchtet nicht eine einzige Meiner Unterrichtsstunden zu hören versäumen, und in euren Herzen bittet ihr Mich, dass Ich euch erlaube, bis zum letzten Meiner Worte in dieser Zeit zuzuhören. Ihr werdet weiterhin die Erben dieser Gnade sein; doch müsst ihr begreifen, dass - wenn Ich euch sage: "Bittet, so wird euch gegeben" - ihr euch im Gebet erheben müsst, um das zu erbitten, was eurem Geiste zuträglich ist; denn einige bitten nur für ihr irdisches Leben. Aber Ich erhöre euch nach Meinem Willen und nicht nach eurem. Was würde aus euch, wenn Ich euch immer eure Wünsche gewähren würde? Wie oft habt ihr mit Beharrlichkeit um etwas gebeten, das - obschon ihr glaubtet, es sei zu eurem Wohle, und ihr es von morgens bis abends erwartet habt - ihr nicht in Erfüllung gehen saht. Doch nach einiger Zeit ist euch bewusst geworden, dass ihr euch geirrt habt, und dass der Vater recht hatte. Dennoch wurde dem Starrköpfigen, dem Unzufriedenen, dem Fordernden gegeben, was er verlangte, damit ihn die schmerzlichen und widrigen Folgen zur demütigen Anerkennung der Wahrheit zwingen. Doch den einen wie den andern habe Ich zu ihrem eigenen Wohle Prüfungen zuteil werden lassen: Während die einen durch die Liebe lernen, tun es die andern durch den Schmerz.
31. Es erfüllt Mich mit Freude, euch zu Meiner Unterweisung kommen zu sehen, und bei eurer Erhebung fühle Ich in Meinem Geiste die Liebkosung des Kindes. Der Vater, der sich sehnt, von denen geliebt zu werden, die Seinem Reiche fern sind, hat sich euch genähert, um euren Kuss zu empfangen. Doch solange die Menschheit sich nicht retten lässt, werden die einen Mich Tag für Tag und Jahrhundert für Jahrhundert auf sie warten sehen, und die andern werden ahnen, dass Ich wegen ihres Mangels an Liebe am Kreuze hänge.
32. Zu jenen gehört ihr; doch beim Hören Meines Wortes habt ihr erlebt, dass Ich, statt euch zu verdammen, euch vergeben habe. Ich habe eure Lippen bitter gesehen und habe sie mit Meinem Worte versüsst. Ich habe euch durch die Prüfungen des Lebens erschöpft gesehen und habe euch Meine Kraft gegeben.
33. Der, welcher seinen Körper durch den Schmerz zerrüttet fühlt, fragt sich, ob er ihn nicht missbraucht hat, und zerknirscht befragt er Mich, um zu erfahren, wie er seine Lebenskraft zurückgewinnen kann, die ihm ermöglicht, weiterzukämpfen. Darauf sage Ich ihm: Dringe in das innerste Wesen Meines Wortes ein, welches das Gesetz ist, und in seinen Geboten und Grundsätzen wird jeder die Lehre finden, die er benötigt.
34. Entfernt euch nicht, bis ihr nicht von allen Früchten dieses Tisches gegessen habt, und wenn ihr euch danach nicht befriedigt fühlt, könnt ihr euch auf die Suche nach andern Speisen begeben. Aber wenn ihr Meine Wahrheit begreifen wollt, so bereitet euch zu und zweifelt nicht an Meiner Gegenwart, nur weil ihr nicht das empfangen habt, was ihr von Mir erbeten habt. Wahrlich, Ich sage euch, in der Verborgenheit Meines Geistes ruhen eure Güter und warten auf den Augenblick eurer Zurüstung, um in eurem Geiste zu sein.
35. Einige bleiben stark auf diesem Wege, andere wanken alle Augenblicke, weil sie auf die Worte ihrer Brüder hören, die sie in die Versuchung führen, diese Lehre zu verlassen.
36. Der Meister sagt euch: Bleibt noch einige "Morgenröten" lang, in denen ihr Meine Unterweisung empfangt, und gebt acht auf das, was ihr von Mir hört, damit ihr wenigstens Licht in eurem Geiste mitnehmt, denn noch seid ihr blind. Ich weiss, dass ihr zu Mir zurückkehren müsst, und dass ihr Apostel dieses Werkes sein werdet.
37. Wer Mich einmal gehört hat, trägt eine Liebeswunde in seinem Herzen, die sich niemals schliessen wird.
38. Für wie viele von denen, die hier den Frieden fanden, ohne sich dessen bewusst zu werden, wird es nötig sein, dass sie ihn (wieder) verlieren, damit sie zu Mir zurückkehren; denn sie werden sich überzeugen, dass man den Frieden nicht mit materiellen Gütern kaufen kann, da er ein Schatz ist, der von Gott herabkommt.
39. Der Friede ist von den Menschen geflohen, und um ihn zu finden, werden sie sich zu Mir erheben müssen. Heute haben die Mächtigen ihre Gewalt verloren, die Könige zittern vor ihren aufständischen Untertanen, die Herren sind zu Knechten geworden. Jene, die sich für frei hielten, sind durch Meine Gerechtigkeit gebunden, und die Wissenschaftler sind ratlos.
40. Seid euch bewusst, dass mit allen Schätzen und Mächten der Menschen nicht ein Atom Frieden erworben werden kann, und dass auch die Gabe der Heilung von den Ärzten gewichen ist, die mit all ihrer Wissenschaft nicht einen einzigen Tropfen Meines Balsams werden kaufen können, solange ihr Herz sich nicht vom Eigennutz freimacht.
41. Geliebte Jünger, zweifelt nicht an der Gnade, die Ich euch anvertraut habe, und seid auch nicht schüchtern wegen der Ärmlichkeit eurer Kleidung oder wegen der niedrigen Stellung, die ihr unter euren Brüdern einnehmt. Seid nicht furchtsam, weil ihr seht, dass ihr zu den Letzten an euren Arbeitsplätzen zählt. Fühlt euch nicht erniedrigt, seid zufrieden und würdig, denkt, dass - wenn ihr körperlich dem Befehl eurer Brüder untersteht - euer Geist doch über ihnen steht. Ihr könntet sogar zu Sklaven in dieser Welt werden; doch euer Geist ist durch Mein Licht befreit worden, damit er im Unendlichen und Ewigen wohnt. Der Geist, der in Wahrheit Mein Diener ist, kennt den Frieden und die wahre Freiheit.
42. Ihr müsst eure Aufgabe unter den Menschen erfüllen. Ich werde euch führen, damit ihr euren Brüdern das Licht bringt, und ihr dürft euch nicht unfähig fühlen, eure Bestimmung zu erfüllen; denn niemandem habe Ich einen Auftrag zugewiesen, der nicht durchzuführen ist. Mir genügt, wenn ihr mit Lauterkeit betet und wenn ihr immer zugerüstet seid.
43. Mit dem Gebet erlangt man Weisheit, es ist der Schlüssel, der die göttlichen Geheimnisse öffnet, und ist die Sprache, in welcher der Geist des Sohnes mit seinem Herrn spricht.
44. Wie viele Wunder und wie viel Barmherzigkeit werdet ihr auf eurem Weg verbreiten können, wenn ihr euch so vorbereitet, wie Ich euch gelehrt habe. Ihr werdet keine Bücher der Wissenschaft oder Philosophien benötigen, um Wissen zu besitzen oder um zu lehren. Es wird euch genügen, die Unterweisungen zu studieren und zu ergründen, die Ich euch in den Drei Zeiten gegeben habe.
45. Wenn ihr arm seid, werdet ihr doch niemals Geächtete sein. Kämpft wie alle um das Brot der Erde, aber plagt euch nicht mehr als notwendig, opfert nicht euren Körper bei der Bemühung, irdische Güter zu erwerben und anzuhäufen. Teilt eure Zeit ein, damit ihr einige Augenblicke für die Entwicklung eures Geistes erübrigen könnt.
46. Wenn Ich die uneingeschränkte Vermaterialisierung im Menschen missbillige, so rate Ich euch damit nicht an, dass ihr allein nach dem Geistigen streben sollt. Solange ihr auf der Welt seid und einen materiellen Körper besitzt, müsst ihr die Bedürfnisse des Körpers mit denen des Geistes in Einklang bringen, soweit eure Entwicklung es euch in eurem Leben erlaubt. Gebt Gott, was Gottes ist, und der Welt, was der Welt ist.
47. Bekleidet euren Körper und schützt ihn vor den Unbilden der Witterung, doch euren Geist bekleidet mit Licht. Beschafft das Brot für euren Körper, und so, wie ihr darum bemüht seid, dass es von gutem Geschmack ist und die Substanzen enthält, die euch aufrechterhalten, so besorgt (auch) eurem Geiste eine Nahrung von wahrem Leben für ihn.
48. Wenn "das Fleisch" sich durchsetzt, leidet der Geist, wenn der Geist sich durchsetzt, leidet die Materie. Doch wahrlich, Ich sage euch, es ist darauf zurückzuführen, dass zwischen beiden Bestandteilen keine Harmonie besteht. Diese ist vorhanden, wenn beide einen einzigen "Körper" und einen einzigen Willen bilden. Gebt euch nicht zufrieden mit der Meinung, dass ihr mit Beten euren Auftrag erfüllt habt. Ich verlange von euch nur fünf Minuten des Gebets, damit ihr die übrige Zeit darauf verwendet, für das materielle Leben zu kämpfen und innerhalb desselben die Pflichten eures Geistes zu erfüllen, indem ihr mit euren guten Werken den Samen der Liebe und Barmherzigkeit unter eure Brüder sät. Mein Wort bereitet euch zu; Ich könnte euch nicht als Schwache aussenden, um die Gefallenen aufzurichten, und würde euch auch nicht als Kranke senden, um die Betrübten zu trösten.
49. Jünger, was bittet ihr Mich für jene, die euch Steine in den Weg legen, um euch zu Fall zu bringen? - Ihr bittet, dass die Vergebung mit ihnen sei. Ich segne selbst die, die euch um Meiner Sache willen Leiden verursachen.
50. Lebt in Frieden in euren Heimen, macht aus ihnen ein Heiligtum, damit, wenn die unsichtbaren Wesen eindringen, die verwirrt im Geistigen Tale umherschweifen, sie in eurem Wesen das Licht und den Frieden finden, den sie suchen, und sie im Jenseits aufwärtssteigen.
51. Was würde aus diesen Wesen, wenn sie nur Streit in eurem Heime sähen? Was würde aus diesen Bedürftigen?
52. Nehmt eine Fackel, entzündet sie und lasst ihr Licht nicht verlöschen, welches die Liebe zu euren Brüdern und der Glaube an die Barmherzigkeit eures Vaters ist; dann wird in euren Heimen Mein Friede sein. Bereitet dafür euer Herz vor, läutert eure Seele durch Reue und Erneuerung, damit ihr den Sinn Meines Wortes aufnehmt und dadurch gestärkt werdet. Ich lasse Mich unter euch nieder und verkünde Meine Lehre in Meinem Worte, damit ihr Meine Gegenwart fühlt und Zeugnis von Mir ablegt. Ich gebe euch eine weitere Gelegenheit, Meine Unterweisung zu hören, weil Ich will, dass ihr Meine Gebote erfüllt, dass ihr auf dem richtigen Wege geht, bis ihr das verheissene Land findet, ein sicheres Land, wo ihr von eurer Pilgerreise ausruhen könnt und den hohen Lohn erringt, der von eurem Vater dargeboten wird.
53. Es ist nötig, dass ihr Mein Wort begreift, damit ihr es nicht wegwerft, wie es ein stolzes Kind tut, wenn es das Brot verachtet, das man ihm anbietet. Dieses Wort will euch retten, will euch abbringen von euren falschen Bräuchen, vom Fanatismus und der Verwirrung, in die euch die Religionen gestürzt haben. Wenn ihr Mein Wort nicht begreift, oder wenn ihr es nicht hören und studieren wollt, weist ihr Mich zurück und werdet ihr den Endzweck Meiner Kundgebung in der Dritten Zeit nicht erkennen. Das angezeigte Datum für deren Beendigung wird kommen, und dann werdet ihr eine Leere in euren Herzen fühlen, und in der Erkenntnis, dass es eine Gnade war, die ihr nicht zu schätzen wusstet, werdet ihr nach Mir rufen. Doch Mein Wort wird nicht mehr durch Vermittlung des menschlichen Verstandes zu vernehmen sein. Dann wird auf euch die Last eures Unverständnisses fallen, und ihr werdet keinen Frieden haben. Wollt ihr diesen so bitteren Kelch trinken? - Ich werde euch mit Schmerz betrachten und den Tag eurer Rückkehr erwarten. Lasst euren Geist sich befreien und zu Mir kommen. Vergeistigt euch, damit ihr den Pfad der Erhebung und des Fortschreitens zum wahren Leben beschreiten könnt.
54. Seid gerecht in allen euren Handlungen, und wenn ihr eure Brüder tadelt, so seid weder Richter noch Henker. Nehmt nicht die Peitsche, um den Nächsten zu züchtigen.
55. In der Zweiten Zeit, als Jesus in Jerusalem eingezogen war, fand Er, dass der Tempel, der für das Gebet und die Gottesverehrung geweihte Ort, in einen Markt verwandelt worden war, und der Meister warf voller Eifer diejenigen hinaus, die ihn in dieser Weise entweihten, wobei Er zu ihnen sagte: "Das Haus Meines Vaters ist kein Handelsplatz." Diese waren weniger schuldig als die dazu Beauftragten, den Geist der Menschen in der Erfüllung des Gesetzes Gottes zu führen. Die Priester hatten den Tempel in einen Ort verwandelt, an dem Ehrsucht und Prachtliebe herrschten, und diese Herrschaft wurde zerstört.
56. Heute habe Ich keine Geissel verwendet, um die zu strafen, die Mein Gesetz entweihten. Ich habe (jedoch) zugelassen, dass sich die Folgen ihrer eigenen Verfehlungen in den Menschen fühlbar machen, damit sie deren Sinn zu deuten wissen und sie begreifen, dass Mein Gesetz unbeugsam und unwandelbar ist. Ich habe dem Menschen den Weg gewiesen, den geraden Weg, und wenn er sich von ihm entfernt, setzt er sich den Härten eines gerechten Gesetzes aus, denn in ihm bekundet sich Meine Liebe.
57. Weist euren Kindern mit Eifer den Weg, lehrt sie, die Gesetze des Geistes und der Materie zu erfüllen; und wenn sie sie verletzen, so weist sie zurecht, denn ihr als Eltern vertretet Mich auf Erden. Erinnert euch dann an Jesus, der voll heiligen Zornes den Händlern von Jerusalem für alle Zeiten eine Lektion erteilte, indem er die Sache Gottes, die unwandelbaren Gesetze verteidigte.
58. Die Menschen bitten Mich um ein ruhiges Dasein, da sie in ihm die Gabe des Friedens haben, die durch die Erfüllung ihrer Pflichten erlangt wird. Doch Ich frage euch: Ist es unbedingt nötig, dass ihr, um Frieden zu haben, zuvor den Krieg erleiden müsst? Seht, wie die gute Saat von der Bosheit vernichtet worden ist! Die einen Nationen zerstören die anderen; die heute stark sind, sind morgen zunichte gemacht. Doch das Volk Israel legt in diesen Augenblicken Fürbitte für die Menschheit ein und sagt Mir: "Meister, ich habe gebetet, und Du hast mir nicht gewährt, um was ich Dich bat." Weisst du, Volk, wie viele Leiden du erleichtert hast, und wie viel Hoffnung dein Gebet jenen Geschöpfen eingeflösst hat? Nicht Ich habe zu bestimmen, dass Friede auf der Welt sei, sondern der Mensch, wenn er sein Herz zur Liebe und Demut bekehrt hat.
59. Wie gross ist die Unwissenheit, die Mir die Menschheit vor Augen führt! Weder der Gelehrte, noch der Unwissende hat Meine Gesetze erfüllt, und obwohl Ich als Meister unter ihnen bin, haben sie Meinen Unterweisungen kein Gehör geschenkt. Wenn eure Verfehlungen euch den Tod bringen, so nehmt Mein Wort als Brot des ewigen Lebens. Lebt wachend, in Meiner Lehre wirkend, und liebt eure Brüder.
60. Diese Unterweisung ist wie ein neuer Tag, der den Weg der Menschheit erhellt. Ihr habt ein Zeitalter wie eine untergehende Sonne verschwinden und einen neuen Tag anbrechen sehen, in welchem ihr gewaltige Lichter schauen werdet, die die Menschen bei einem grossen Erwachen erleuchten. Ihr habt die Leidenschaften entfesselt gesehen, die Sünde, wie sie bittere und leidvolle Früchte trägt, das Böse, wie es Heime und Nationen überfällt, die Ungerechtigkeit, wie sie sich der Menschen bemächtigt. Doch Ich komme, um dieses Überschäumen aufzuhalten: nicht um die Welt zu richten, sondern um sie auf den rechten Weg zu bringen. Und schreibt nicht Mir den Schmerz zu, den ihr Mir vor Augen führt und den ihr euch geschaffen habt. Ich habe euch erschaffen, damit ihr lebt, Erfahrungen sammelt und durch eure Verdienste aufwärts steigt. - Dennoch liebe Ich euch, und darum ist euer Schmerz zu mir gelangt, und bin Ich als Tröster und Meister gekommen, um euch das, was ihr verloren habt, zurückzugeben und um euch anzukündigen, dass sich euch das Reich des Friedens naht, und dass ihr euch zubereiten müsst, um in dasselbe zu gelangen. Die Menschheit wird sich wandeln, dann wird das Gute im Herzen der Menschen sein.
61. Von Anbeginn der Zeiten habe Ich in vielen Formen zu euch gesprochen, damit ihr Mich versteht, und besonders zu euch, die ihr Meine Vertrauten, Meine Stimmträger und Herolde gewesen seid, welche Meine Botschaften zu den andern Völkern gebracht haben. Heute sage Ich euch, dass ihr eure Aufgabe geduldig fortsetzen sollt, dass ihr angesichts der Ungläubigkeit und des Unverständnisses eurer Brüder nicht innehalten sollt. Während ihr Meine in dieser Zeit erfolgte Kundgebung als Göttlicher Geist geglaubt und bestätigt habt, sind andere noch nicht zubereitet, um diese Kunde zu empfangen; doch verkennt sie deshalb nicht und verzweifelt auch nicht: das, was ihr nicht vollbringen könnt, werde Ich tun, und werde der Welt Mein Werk vorstellen und Meine Verheissung erfüllen.
62. Ich habe diese Nation ausgewählt, und Ich habe Wohlgefallen daran, dass von ihr Meine Arbeiter hinausgehen, um den Samen auszustreuen. Ich bereite euch vor, damit ihr Meister, aber nicht Richter eurer Brüder seid. Vergesst nicht, dass Ich euch unter euren Brüdern als Diener und nicht als Herren zurückliess. Wenn dies Wort euren Brüdern bekannt ist und von ihnen gesucht wird, werde Ich ihnen sagen:
63. Kommt zu Mir, Wanderer, Ich habe das Wasser, das den Durst löscht, der euren Geist verzehrt. Ich sehe euch arm an Geist und an Materie, doch Ich will euch mehr geben als das, worum ihr Mich bittet. Ich biete euch ein Reich des Friedens an, das gleiche, das Ich den ersten Geschöpfen angeboten habe, die Ich auf diese Welt sandte. Es ist nicht das Wasser der Quellen oder der vergängliche Friede, der nur einen Augenblick währt, sondern die ewige Gnade und der ewige Friede, die Wahrheit und das Licht.
64. Für alle bringe Ich Vergebung und Erleichterung, sowohl für die, die Mich lieben, als auch für die Gleichgültigen. Ich verfluche nicht den, der Mich verletzt hat, vielmehr segne Ich ihn, weil Ich weiss, dass er Mich eines Tages lieben wird.
65. Ihr sollt nicht nach den irdischen Freuden streben; was heute ist, besteht morgen nicht mehr. Sucht und erarbeitet euch das immerwährende Leben, jenes Leben, von dem niemand wieder umkehrt, weil es die höchste Wahrheit ist. Gelangt zu ihm auf dem Wege Meiner Unterweisung, kommt, indem ihr Mein Gebot erfüllt, das Ich euch zu allen Zeiten gegeben habe: "Liebet einander."
66. Wie sehr freut sich euer Vater, wenn er mit Seinen Kindern in Verbindung steht. Nach dieser Zeit, in der Ich euch Mein Wort durch Vermittlung des Menschen gab, werdet ihr lernen, Mich im Unendlichen zu suchen, und eure Gemeinschaft (mit Mir) wird reiner und beständiger sein, es wird die Zwiesprache von Geist zu Geist sein.
67. Welche Freude sehe Ich in Meinen Kindern, weil sie Mich aufs neue gehört haben, und wie erkennen sie Mich und folgen sie Mir! Ich wiederhole nochmals, Meine Kinder: "Liebet einander", wie Ich euch immer gelehrt habe.
68. Ich habe euch gerufen, um euch gross im Geiste zu machen, nicht zu Herren der Welt.
69. Wenn ihr um Meiner Sache willen gedemütigt werdet, werde Ich euch preisen, wenn ihr Leiden erduldet, werde Ich euch trösten.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Euer Vater bereitete alles vor, damit "Das Wort" Gottes unter den Menschen wohne und ihnen an den erhabenen Beispielen Seiner Liebe den Weg ihrer Wiedergutmachung zeige.
2. Zuerst inspirierte Er die Propheten, die die Form anzukündigen hatten, in welcher der Messias zur Welt kommen würde, welcher Art Sein Werk, Seine Leiden und Sein Tod als Mensch sein würde, damit, wenn Christus auf der Erde erschiene, derjenige, der die Prophetien kannte, Ihn augenblicklich erkennen würde.
3. Jahrhunderte vor Meiner Gegenwart in Jesus sagte der Prophet Jesaja: "Darum wird der Herr euch dies Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, den wird man nennen Immanuel". (Was bedeutet: Gott mit uns). Mit dieser Weissagung unter anderen kündigte er Mein Kommen an.
4. David besang viele Jahrhunderte vor Meiner Ankunft in Psalmen voller Schmerz und prophetischem Sinn die Leiden des Messias während der Kreuzigung. In jenen Psalmen spricht er von einem Meiner sieben Worte am Kreuz, zeigt die Verachtung an, mit der die Menschenmenge Mich zur Kreuzigung führen würde, die Ausdrücke des Spottes der Menschen, wenn sie Mich sagen hören, dass in Mir der Vater ist, die Verlassenheit, die Mein Körper angesichts der menschlichen Undankbarkeit fühlen würde, alle Marter, denen Ich unterworfen werden würde, und sogar die Art, in der sie über Mein Gewand das Los werfen würden.
5. Jeder Meiner Propheten kündigte Mein Kommen an, bereitete die Wege und gab genaue Merkmale, damit, wenn der Tag kommen würde, niemand sich irrte.
6. In Nazareth lebte eine Blume der Reinheit und Zärtlichkeit, eine Jungfrau mit Namen Maria, welche gerade die vom Propheten Jesaja Angekündigte war, weil aus ihrem Schosse die Frucht des wahren Lebens hervorgehen sollte. Zu ihr kam der geistige Bote des Herrn, um ihr die Mission zu verkünden, die sie zur Erde mitgebracht hatte, indem er sagte: "Sei gegrüsst, du Hochbegnadete, der Herr ist mit dir, du bist gesegnet unter den Frauen."
7. Die Stunde, da das göttliche Geheimnis offenbart werden sollte, war gekommen, und alles, was über die Gegenwart des Messias, des Heilands, des Erlösers gesagt worden war, sollte nun unmittelbar in Erfüllung gehen. Aber wie wenige Herzen waren es, die Meine Gegenwart empfanden, wie wenige Geister, die vorbereitet waren, um im Lichte Meiner Wahrheit das Reich der Himmel zu erkennen.
8. Die Menschen, die in ihrer Mehrheit durch ihren Ehrgeiz materialistisch geworden waren, die alles ihren menschlichen Kenntnissen und Erfahrungen unterordneten und das Geistige mittels ihrer materialistischen Wissenschaft nachzuprüfen versuchten, mussten angesichts des (für sie) Unverständlichen in Verwirrung geraten und verleugneten Mich schliesslich.
9. Wenige waren es, die Mich liebten und Mir folgten, und viele, die Mich verkannten.
10. Die Mich liebten, waren jene, die Meine Gegenwart durch ihre geistige Empfindsamkeit und ihren Glauben erkannten - Gaben, die höher sind als die menschliche Vernunft, die Wissenschaft und die Intelligenz.
11. Auf Schritt und Tritt forschte man Mich aus. Alle meine Taten und Worte wurden mit böser Absicht beurteilt, meist waren sie (die Kritiker) angesichts Meiner Werke und Beweise verwirrt, denn ihr Verstand war nicht fähig, das zu verstehen, was nur der Geist begreifen kann.
12. Wenn Ich betete, sagten sie: "Wozu betet er, wo er doch sagt, dass er voll Macht und Weisheit ist? Was kann er benötigen oder erbitten?" Und wenn Ich nicht betete, sagten sie, dass Ich ihre religiösen Vorschriften nicht erfüllte.
13. Wenn sie sahen, dass Ich keine Nahrung zu Mir nahm, während Meine Jünger assen, urteilten sie, dass Ich Mich ausserhalb der von Gott eingesetzten Gesetze befand; und wenn sie Mich Nahrung zu Mir nehmen sahen, fragten sie sich: "Wozu muss er essen, um zu leben, er, der sagte, dass er das Leben ist?" Sie verstanden nicht, dass Ich zur Welt gekommen war, um den Menschen zu offenbaren, wie die Menschheit nach einer langen Läuterungszeit leben sollte, damit aus ihr eine vergeistigte Generation hervorgehen würde, die über dem menschlichen Elend, über den notwendigen Bedürfnissen des Fleisches und über den Leidenschaften der körperlichen Sinne stünde.
14. Viele Jahrhunderte sind vergangen, seitdem Ich die Menschen durch Meine Gegenwart erleuchtete, und wenn sie die Wahrheit über die Empfängnis Marias, über Meine menschliche Natur und Mein geistiges Wesen zu begreifen versuchten, konnte es ihr verwirrter Verstand nicht begreifen, und auch ihr vergiftetes Herz hat jene Wahrheit nicht erfasst.
15. Jener Verstand und jenes Herz, für einen Augenblick von ihrer Finsternis befreit, werden ihren Geist zu den Regionen des Lichtes entweichen lassen, wo er sich von einer höheren Klarheit erleuchtet fühlen wird, die nicht diejenige seiner Vernunft, noch die seiner Wissenschaft sein wird.
16. Dann werden sie durch den nunmehr entwickelten Geist die Wahrheit begreifen, die ihr kleiner und begrenzter Verstand ihnen nicht offenbaren konnte.
17. Denn wenn die Menschen all die Liebe zu empfinden und zu begreifen vermöchten, die Mein Geist durch die Natur über sie ergiesst, so wären sie alle gut. Aber die einen sind unwissend und die andern undankbar.
18. Nur wenn die Naturgewalten Meine Gerechtigkeit kundtun, erzittern sie; doch nicht, weil sie begreifen, dass es die Stimme Meiner Gerechtigkeit ist, die zu ihnen spricht, sondern weil sie um ihr Leben oder um ihre irdischen Güter fürchten.
19. Vom Anbeginn der Menschheit bis zur Gegenwart hat sich Meine Gerechtigkeit mittels der Naturkräfte bei den Menschen fühlbar gemacht, da sie in der Rohheit der ersten Zeiten und im Materialismus der gegenwärtigen Zeit nur gegenüber materiellen Heimsuchungen empfindlich (waren und) sind.
20. Wie lange noch werden sich die Menschen entwickeln, damit sie Meine Liebe begreifen und Meine Gegenwart durch das Gewissen fühlen? Wenn die Menschen Meine Stimme hören, die sie berät, und Mein Gesetz erfüllen, wird es ein Anzeichen dafür sein, dass für sie die Zeiten des Materialismus vorüber sind.
21. Vorläufig müssen sie noch in vielen Formen von den Naturgewalten heimgesucht werden, bis sie überzeugt sind, dass es höhere Kräfte gibt, denen gegenüber der Materialismus des Menschen sehr klein ist.
22. Die Erde wird erbeben, das Wasser wird die Menschheit reinigen, und das Feuer sie läutern.
23. Alle Elemente und Kräfte der Natur werden sich auf der Erde fühlbar machen, wo die menschlichen Wesen nicht in Harmonie mit dem Leben, das sie umgibt, zu leben verstanden.
24. Damit sucht die Natur nicht die Vernichtung derer, die sie schänden; sie sucht nur die Harmonie zwischen dem Menschen und allen Geschöpfen.
25. Wenn sich ihre Gerechtigkeit immer stärker kundtut, so deshalb, weil die Verstösse der Menschen und ihr Mangel an Übereinstimmung mit den Gesetzen ebenfalls grösser (geworden) sind.
26. Ich sagte euch, dass kein Blatt vom Baume sich ohne Meinen Willen bewegt, und jetzt sage Ich euch, dass kein Element der Natur einem andern Willen als dem Meinen gehorcht.
27. Ebenso sage Ich euch, dass die Natur für die Menschen das sein kann, was sie wollen: eine an Segnungen, Liebkosungen und Nahrung verschwenderische Mutter, oder eine dürre Wüste, wo Hunger und Durst herrschen; ein Meister weiser und unendlicher Offenbarungen über das Leben, das Gute, die Liebe und die Ewigkeit, oder ein unerbittlicher Richter angesichts der Schändungen, Ungehorsamkeiten und Irrtümer der Menschen.
28. Meine Vaterstimme sagte den ersten Menschen, sie segnend: "Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde, machet sie euch untertan, und seid Herr über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Geschöpfe, die sich auf der Erde bewegen."
29. Ja, Menschheit, Ich formte den Menschen, damit er Herr sein und Macht haben sollte im Luftraum, in den Gewässern auf der ganzen Erde und in den Naturkräften der Schöpfung. Doch Ich sagte "Herr"; denn die Menschen, in der Meinung, mit ihrer Wissenschaft die Erde zu beherrschen, sind Sklaven. Obwohl sie die Kräfte der Natur zu bemeistern glauben, werden sie zu Opfern ihrer Unreife, ihrer Vermessenheit und Unwissenheit.
30. Die menschliche Macht und Wissenschaft hat die Erde, die Meere und den Luftraum überfallen, aber ihre Macht und ihre Gewalt sind nicht im Einklang mit der Macht und der Gewalt der Natur, die - als Ausdruck der Göttlichen Liebe - Leben, Weisheit, Harmonie und Vollkommenheit ist. In den Werken der Menschen, in ihrer Wissenschaft und ihrer Macht manifestiert sich nur der Hochmut, die Selbstsucht, die Eitelkeit und die Bosheit.
31. Bald wird die Gewalt der Naturkräfte die Menschheit wachrütteln. Die Menschen werden durch den Kelch des Leidens den Materialismus hinter sich lassen, um das Licht der Wahrheit zu schauen, das ihnen den Weg zeigen wird, auf dem sie Weisheit und wahre Macht hätten erreichen sollen.
32. Niemals wird es zu spät sein für die Reue, für die Wiedergutmachung eines Irrtums oder die Erneuerung eines Sünders. Die Tore Meines Reiches werden immer offenstehen und das Kind erwarten, das endlich, nachdem es lange nach seinem freien Willen gewandert ist, seine Augen dem Lichte öffnen und begreifen wird, dass es keine vollkommenere und wunderbarere Freiheit gibt als die des Geistes, der den Willen seines Vaters zu erfüllen versteht.
33. Unendliche Freiheit in der Liebe, im Guten, in der Gerechtigkeit, und die Vollkommenheit.
34. Um Mein Gesetz zu erfüllen, müsst ihr beten, euren Geist immer zu eurem Vater erheben.
35. Ich habe gesehen, dass ihr, um zu beten, vorzugsweise die Einsamkeit und die Stille aufsucht, und ihr tut gut daran, wenn ihr durch das Gebet Inspiration zu erlangen sucht oder wenn ihr Mir danken wollt. Doch ebenso sage Ich euch, dass ihr beten sollt, in welcher Lage ihr euch immer befindet, damit ihr in den schwersten Augenblicken eures Lebens Meine Hilfe anzurufen versteht, ohne den Gleichmut, die Selbstbeherrschung, den Glauben an Meine Gegenwart und das Vertrauen in euch zu verlieren.
36. Das Gebet kann lang oder kurz sein, je nachdem es not tut. Ihr könnt, wenn ihr es so wünscht, ganze Stunden in jener geistigen Wonne verbringen, wenn euer Körper nicht ermattet oder wenn keine andere Pflicht eure Aufmerksamkeit erfordert. Und es kann so kurz sein, dass es sich auf eine Sekunde beschränkt, wenn ihr irgendeiner Prüfung unterworfen seid, die euch plötzlich überrascht hat.
37. Es sind nicht die Worte, mit denen euer Verstand das Gebet zu gestalten versucht, die zu Mir gelangen, sondern die Liebe, der Glaube oder die Not, mit der ihr euch vor Mich zeigt. Deshalb sage Ich euch, dass es Fälle geben wird, in denen euer Gebet nur eine Sekunde währt, weil keine Zeit sein wird, Gedanken, Sätze oder Ideen zu formulieren, wie ihr es gewohnt seid.
38. Überall könnt ihr Mich anrufen, denn für Mich ist der Ort gleichgültig, da das, was Ich suche, euer Geist ist.
39. Wenn es euch gefällt, im Freien zu beten, oder wenn ihr grössere Andacht in diesen Versammlungsräumen verspürt, oder wenn ihr euer Schlafzimmer vorzieht, so tut es dort, wo ihr euch eurem Vater am nächsten fühlt. Aber vergesst nicht, dass für Mich, der Ich überall bin, der Ort, um mit eurem Geiste in Verbindung zu treten, gleichgültig ist.
40. Nicht immer betet ihr mit der gleichen inneren Sammlung, daher erlebt ihr auch nicht immer den gleichen Frieden oder die gleiche Inspiration.
41. Es gibt Gelegenheiten, bei denen ihr inspiriert seid und die Gedanken erhebt; und es gibt andere, bei denen ihr völlig teilnahmslos bleibt. Wie wollt ihr da Meine Botschaften immer in der gleichen Weise empfangen? Ihr müsst euer Gemüt und selbst euren Körper erziehen, in den Augenblicken des Gebetes mit dem Geiste zusammenzuarbeiten.
42. Der Geist ist immer bereit, sich mit Mir zu verbinden; aber er bedarf der guten Verfassung des Körpers, um sich in jenen Augenblicken erheben und von allem befreien zu können, was ihn in seinem irdischen Leben umgibt.
43. Bemüht euch, das wahre Gebet zu erreichen; denn wer zu beten versteht, trägt in sich den Schlüssel zum Frieden, zur Gesundheit, zur Hoffnung, zur geistigen Kraft und zum ewigen Leben.
44. Der unsichtbare Schild Meines Gesetzes wird ihn vor Nachstellungen und Gefahren beschützen. In seinem Munde wird er ein unsichtbares Schwert mit sich führen, um alle Gegner, die sich seinem Weg entgegenstellen, niederzuwerfen. Ein Leuchtturm wird seine Bahn inmitten der Stürme erhellen. Beständig wird ein Wunder für ihn erreichbar sein, wann immer er es benötigt, sei es für ihn selbst oder zum Wohle seiner Brüder.
45. Betet, übt diese hohe Gabe des Geistes aus, denn diese Kraft wird es sein, die das Leben der Menschen der Zukunft bewegt - jener Menschen, die (schon) im Fleische die Verbindung von (ihrem) Geist zu (Meinem) Geist erreichen werden.
46. Die Familienväter werden sich durch das Gebet die Eingebungen schenken lassen, um ihre Kinder zu führen.
47. Die Kranken werden die Gesundheit mittels des Gebetes empfangen. Die Regierenden werden ihre grossen Probleme lösen, indem sie im Gebet das Licht suchen, und der Wissenschaftler wird die Offenbarungen gleichfalls durch die Gabe des Gebets empfangen.
48. Sucht diese Welt geistigen Lichtes, übt euch im Gebet des Geistes, vervollkommnet diese Form, soweit ihr könnt, und übermittelt diese Kenntnis euren Kindern, darauf vertrauend, dass sie einen Schritt weiter gehen werden, als ihr gekommen seid. Um euch bei eurem Gebet zu helfen, erläutere Ich euch Meine Lehre in schlichter Weise und erhelle Ich die Offenbarungen, die Ich euch in den vergangenen Zeiten gab. Wisst ihr, warum ihr Mein Wort (jetzt) besser verstehen könnt? - Weil euer Geist sich entwickelt hat.
49. Bald werdet ihr zu den Menschen über meine Lehre sprechen und dabei unter Beweis stellen, dass ihr die Lehre, die ihr verkündet, verstanden habt, wobei ihr eure Worte durch eure guten Werke unterstützen werdet. Wahrlich, Ich sage euch, angesichts eures Vorbilds werden selbst die Widerspenstigsten von der Wahrheit dieser Lehre überzeugt werden.
50. Nur der von Meinen Jüngern, der seine spirituellen Gaben entwickelt und sein Herz in der Ausübung der Nächstenliebe stark gemacht hat, wird allen Prüfungen standhalten, denen die Menschen ihn unterwerfen möchten. Denn wenn er erreicht hat, Mein Wort in seiner geistigen Bedeutung und Wahrheit auszudrücken, und er sein Herz in einen unerschöpflichen Born der Liebe und Barmherzigkeit gegenüber seinen Brüdern verwandelt hat - womit gesagt ist, dass er gebetet hat und er sich aufgrund seiner Tugend auf dem Pfade der Vergeistigung befindet - so ist jener Jünger zugerüstet, um von Mir Zeugnis abzulegen.
51. Jetzt, da noch einige Jahre fehlen, bis Meine Kundgebung in dieser Form endet - bewahret Mein Wort in euren Herzen und lernet von Mir. Wenn ihr auf dem Wege eures Kampfes also tut, werdet ihr wissen, wann ihr zu euren Brüdern sprechen sollt, und wann ihr mit eurem Schweigen lehren müsst.
52. Ihr sollt absolutes Vertrauen auf Meinen göttlichen Beistand in euch tragen und den felsenfesten Glauben, dass das, was ihr tun oder weitergeben werdet, ein gutes Ergebnis haben wird, weil ihr dabei Mein Gesetz erfüllt.
53. Von diesem Vertrauen und diesem Glauben wird die Wirksamkeit eurer Worte und Werke abhängen.
54. Nicht immer werdet ihr sprechen können, aber bei allen Gelegenheiten sollt ihr die Entwicklung der Gaben eures Geistes unter Beweis stellen.
55. Rüstet euch zu, dann wird eure Gegenwart in einem Augenblick der Prüfung genügen, dass das Licht im Verstand (der Menschen) erstrahlt, der Sturm sich in Frieden verwandelt, und euer geistiges Gebet wird das Wunder bewirken, dass sich ein Mantel der Barmherzigkeit und Zärtlichkeit über jenen offenbart, für die ihr betet.
56. Euer guter Einfluss soll über dem Geistigen und über dem Materiellen walten. Ihr sollt euch nicht darauf beschränken, nur gegen die sichtbaren Elemente zu kämpfen, sondern auch gegen das Unsichtbare.
57. Wenn das Licht Meines Geistes den Wissenschaftler erleuchtet hat, damit er die Ursache der Übel des Körpers entdeckt, die ihr Krankheiten nennt, so erleuchtet es auch euch, damit ihr mit eurem geistigen Empfinden den Ursprung aller Übel entdeckt, die das menschliche Leben bedrängen - sowohl die, welche den Geist trüben, als auch jene, die den Verstand verblenden oder das Herz quälen.
58. Es gibt Kräfte, die - nicht sichtbar für den menschlichen Blick und nicht wahrnehmbar für die Wissenschaft des Menschen - beständig Einfluss auf euer Leben ausüben.
59. Es gibt gute, und es gibt böse; die einen geben euch Gesundheit, und die andern verursachen bei euch Krankheiten; es gibt lichtvolle und dunkle.
60. Woher stammen jene Kräfte? - Vom Geiste, Jünger, vom Verstande und von den Gefühlen.
61. Jeder inkarnierte oder desinkarnierte Geist sendet beim Denken Schwingungen aus; jedes Gefühl übt einen Einfluss aus. Ihr könnt sicher sein, dass die Welt voll von diesen Schwingungen ist.
62. Jetzt könnt ihr leicht begreifen, dass dort, wo man im Guten denkt und lebt, heilsame Kräfte und Einflüsse vorhanden sein müssen, und dass dort, wo man ausserhalb der Gesetze und Regeln lebt, die das Gute, die Gerechtigkeit und die Liebe kennzeichnen, unheilvolle Kräfte existieren müssen.
63. Beide erfüllen den Raum und kämpfen gegeneinander; sie haben Einfluss auf das Gefühlsleben der Menschen, und wenn diese zu unterscheiden vermögen, nehmen sie die guten Eingebungen an und weisen die schlechten Einflüsse zurück. Aber wenn sie schwach sind und im Vollbringen des Guten nicht geübt sind, können sie diesen Schwingungen nicht Widerstand leisten und sind in Gefahr, zu Sklaven des Bösen zu werden und seiner Herrschaft zu erliegen.
64. Diese Schwingungen gehen sowohl von inkarnierten Geistern, als auch von desinkarnierten Wesen aus, denn auf der Erde wie im Jenseits gibt es gute Geister und verwirrte Geister.
65. In dieser Zeit ist der Einfluss des Bösen grösser als der des Guten. Deswegen ist die Kraft, die in der Menschheit vorherrscht, die des Bösen, aus welcher die Selbstsucht, die Lüge, die Unzucht, der Hochmut, die Lust zu schädigen, die Zerstörung und alle niederen Leidenschaften hervorgehen. Diesem gestörten moralischen Gleichgewicht entspringen die Krankheiten, die den Menschen quälen.
66. Die Menschen haben keine Waffen, um gegen diese Kräfte zu kämpfen. Sie sind besiegt und als Gefangene in den Abgrund eines Lebens ohne geistiges Licht gebracht worden, ohne gesunde Freude, ohne Streben nach dem Guten.
67. Gerade jetzt, wo der Mensch glaubt, auf dem Gipfel des Wissens zu stehen, weiss er nicht, dass er im Abgrund ist.
68. Ich, der Ich euren Anfang und eure Zukunft in der Ewigkeit kenne, gab den Menschen von den ersten Zeiten an Waffen, mit denen sie gegen die Kräfte des Bösen kämpfen konnten. Aber sie verachteten sie und zogen den Kampf des Bösen gegen das Böse vor, in welchem niemand siegt, weil alle besiegt daraus hervorgehen werden.
69. Es steht geschrieben, dass das Böse nicht die Vorherrschaft behalten wird, was bedeutet, dass es am Ende der Zeiten das Gute sein wird, das triumphiert.
70. Wenn ihr Mich fragt, welches die Waffen waren, mit denen Ich die Menschen ausrüstete, um gegen die Kräfte oder Einflüsse des Bösen zu kämpfen, so sage Ich euch, dass es das Gebet, die Beharrlichkeit im Gesetz, der Glaube an Mein Wort und die Liebe untereinander war.
71. Jetzt musste Ich Mich dieser Menschheit geistig kundtun, um ihr Wort für Wort den Ursprung des Guten und des Bösen und die Kampfesweise klarzumachen, um in der grossen Schlacht der Dritten Zeit zu siegen.
72. Ich mache euch wachsam, indem Ich eurem Geist Empfindsamkeit gebe, damit ihr lernt, alles Gute, das zu euch gelangt, aufzunehmen und das Böse zurückzuweisen und zu bekämpfen.
73. Niemand mache sich lustig über das, was Ich sage, denn durch seinen Spott wird er seine ungeheure Unwissenheit erkennen lassen.
74. Ihr wisst, dass alle Sendboten, die ihr gehabt habt - die Vorläufer einer geistigen oder wissenschaftlichen Offenbarung - verspottet wurden; und dennoch musste die Menschheit ihre Offenbarungen nach einiger Zeit annehmen, überführt von der Wahrheit, die sie verkündeten.
75. Wusste der Mensch des Altertums, auf welche Weise sich die Übertragung irgendeiner Krankheit vollzog, oder was die Ursache für die Ausbreitung einer Seuche war? - Nein, sie wussten es nicht, und aus jener Unwissenheit heraus entstanden die abergläubischen Vorstellungen und die geheimnisvollen Kulte. Aber es kam ein Tag, an dem die Intelligenz des Menschen, vom Lichte des Schöpfers erleuchtet, die Ursache seiner physischen Krankheiten entdeckte und zu kämpfen begann, um die Art und Weise zu entdecken, seine Gesundheit zurückzugewinnen. Da wurde dem Wissenschaftler das, was ihm verborgen und unsichtbar gewesen war, verständlich, womit die Menschheit ein Wissen erlangte, das die Menschen vergangener Zeiten nicht hatten.
76. In derselben Weise werden sie schliesslich den Ursprung und den Einfluss der Kräfte des Guten und des Bösen auf den Menschen erkennen; und wenn dieses Wissen allgemein bekannt ist, wird es keinen mehr geben, der beim Hören dieser Unterweisung an der Wahrheit Meiner Lehre zweifelt.
77. Ich erleuchte euch mit dem Lichte dieser Unterweisung, damit ihr in eurem Geiste die Fähigkeiten entdeckt, welche die Menschheit von den ersten Zeiten an verachtet hat, und damit euer Geist, aus seinem tiefen Schlafe erwachend und vom Lichte des Gewissens erleuchtet, die Kräfte des Bösen zurückzuweisen versteht und die volle Entfaltung seiner geistigen Entwicklung erreicht. So, wie in verseuchter Luft der Keim einer Krankheit zu euch gelangt, so kommen unsichtbar und lautlos die bösen seelischen Einflüsse, verwirren euren Verstand und bringen euren Geist ins Wanken.
78. Nur das Gebet kann euch innere Erkenntnis und Empfindsamkeit, Kraft und Inspiration geben, um euch in dem täglichen und beständigen Kampf gegen das Böse zu behaupten.
79. Ich habe zu euch über die Kräfte und Einflüsse des Bösen gesprochen: doch habe Ich etwa irgendeinen Geist erwähnt? Habe Ich ihn vielleicht mit Namen genannt? - Nein, sagt ihr Mir. Ich muss euch vielmehr in dieser Zeit darüber aufklären, dass es keinen Geist gibt, der den Ursprung des Bösen darstellt oder der es ist.
80. Die alten Glaubensüberzeugungen, Bilder, Gestalten und symbolischen Namen, mit denen die Menschen vergangener Zeiten das Böse darstellten, indem sie ihm menschliche Gestalt gaben und ihm geistige Existenz zuschrieben - Überzeugungen, die bis zu den gegenwärtigen Generationen fortgelebt haben - sie müssen verschwinden. Denn ohne euch dessen bewusst zu sein, habt ihr mit ihnen abergläubische Mythen und Kulte geschaffen, die der geistigen Entwicklung, die der Mensch in dieser Zeit erreicht hat, unwürdig sind.
81. Verstehet, dass das Böse vom Menschen ausging, von seinen Schwächen, und dass in dem Masse, in dem die Menschheit an Zahl zunahm, ebenso wie ihre Unvollkommenheiten und Sünden, auch die Macht oder der Einfluss des Bösen vermehrt wurde. Diese Kraft, die durch Gedanken, Vorstellungen, Gefühle und Leidenschaften gebildet wurde, begann ihren Einfluss auf die Menschen fühlbar zu machen, und diese glaubten schliesslich, dass es sich um einen Geist handle, der sicherlich die Verkörperung des Bösen war, ohne sich bewusst zu werden, dass jene Kraft aus ihren Unvollkommenheiten zusammengesetzt ist.
82. "Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet."
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Ich bin der Friede, der sich auf euch herniedersenkt, denn in der Welt sehe Ich nur Chaos.
2. Wachet und betet, tut das Gute, und ihr werdet durch die Ausübung der Barmherzigkeit den Krieg zunichte machen.
3. Der Baum der Wissenschaft, so wie die Menschen ihn gepflegt haben, trägt eine bittere Frucht für die Menschheit. Doch Ich gebe euch jetzt das kristallklare Wasser der Liebe, damit ihr ihn bewässert und erlebt, wie andersartig die Früchte sein werden, die eben jener Baum dann hervorbringt.
4. Bevor ihr in Meiner Unterweisung das Geheimnis entdeckt, den Baum der Wissenschaft zu pflegen, wird dieser durch starke Orkane gepeitscht werden, die seine schlechten Früchte bis zur letzten herabfallen lassen und ihn reinigen werden.
5. Nach diesem Sturm werdet ihr in eurem Geiste allmählich ein neues Licht strahlen sehen, das sich auf allen euren Lebenswegen widerspiegeln wird.
6. Ihr lebt jetzt in der Zeit des Gerichts. Erinnert euch, wie oft Ich euch gesagt habe, dass die Sichel Meiner Göttlichen Gerechtigkeit das Unkraut unermüdlich abschneidet.
7. Sowohl die Wissenschaft, wie auch die Religionen oder die Männer der Macht bekommen Meine Gerechtigkeit zu fühlen. Nichts wird von Meinem Blick unerforscht bleiben oder nicht auf Meiner Waage gewogen werden. Von Anbeginn der Menschheit ist die Sünde zum Sterben verurteilt worden, und mein Wort muss sich erfüllen.
8. Wenn du, Mein Volk, auf der Erde die Zeichen dieser Ereignisse erblickst, so erhebe dich im Gebet zu Mir, vereinigt euch mit eurer Familie in einem einzigen Gedanken und sendet euren Geist als Boten Meiner Liebe zu euren Brüdern, die des Friedens bedürfen.
9. Zweifelt nicht an der Macht des Gebets; denn wenn ihr bei der Ausübung der Nächstenliebe keinen Glauben habt, werdet ihr euren Brüdern nichts geben können.
10. Habe Ich euch nicht gelehrt, dass sogar die entfesselten Naturgewalten euer Gebet vernehmen können und sich beruhigen? Wenn sie Meiner Stimme gehorchen - warum sollten sie dann nicht der Stimme der Kinder des Herrn gehorchen, wenn sie sich zubereitet haben?
11. Schon in der Zeit, da Ich bei euch in der Welt war, lehrte Ich euch beten, damit ihr in den Augenblicken der Prüfung euch mit eurem Vater verbinden könntet und, indem ihr von Ihm Kraft bezieht, euren Auftrag der Liebe und Barmherzigkeit unter den Menschen erfülltet.
12. Das Gebet ist eine Gnade, die Gott dem Menschen übergeben hat, damit es ihm als Leiter diene, um (geistig) emporzusteigen, als Waffe, um sich zu verteidigen, als Buch, um sich zu unterrichten, und als Balsam, um sich zu heilen und von jeder Krankheit zu genesen.
13. Das wahre Gebet ist von der Erde verschwunden, die Menschen beten nicht mehr, und wenn sie es zu tun versuchen, tun sie es mit den Lippen, anstatt mit dem Geiste zu Mir zu sprechen, und verwenden leere Worte, Riten und Verstellungskünste. Wie wollen die Menschen Wunder schauen, wenn sie Formen gebrauchen und Praktiken anwenden, die Jesus nicht lehrte?
14. Es ist notwendig, dass das wahre Gebet unter die Menschen zurückkehrt, und Ich bin es, der es euch von neuem lehrt.
15. Gesegnet sei, wer in seiner Liebe zu andern inspiriert diesen als Stufe dient bei ihrem Aufwärtsstreben zu Mir. Denn wenn er seine Augen öffnet, um sich selbst zu betrachten, wird er sich nahe bei seinem Vater sehen.
16. Fragt nicht, was ihr tun sollt, um zu wissen, dass ihr euren Auftrag erfüllt habt; denn Mein Gesetz beschränkt sich darauf, dass ihr einander lieben sollt. Begreift, dass jeder Tag eures Lebens euch eine Gelegenheit bietet, dieses göttliche Gebot auszuüben.
17. Jeder kann auf seinem Wege den Auftrag erfüllen, zu lieben. Wer Seelen führt, wer unterrichtet, der Wissenschaftler, der Regierende, der Familienvater, ihr alle könnt euren Nächsten dienen, wenn ihr euch an Meinem Höchstgebot inspiriert, das euch sagt: Liebet einander.
18. Alles wird rein, alles wird erneuert werden, damit die neuen Generationen die Erde für die Erfüllung ihrer grossen geistigen Aufgabe vorbereitet finden.
19. Sucht euch nicht diejenigen aus, die ihr lieben sollt, liebt alle ohne Unterschied. Die geistige Liebe darf keine Bevorzugungen kennen.
20. Die Liebe, die Ich euch lehre, ist jenseits der Liebe zu euren Angehörigen, der Liebe zum Vaterland und zu euch selbst.
21. Fürchtet nicht, in diesem Werk der Liebe nicht nützlich sein zu können, wenn ihr an eure materielle Armut denkt. Vergeistigt euch, und ihr werdet die Güter der Erde nicht benötigen, um euren Nächsten Gutes tun zu können. Seht, wie Ich unter diesem Volk von bedürftigen und schlichten Gemütern Meine Arbeiter ausgesucht und sie zu Beratern, Ärzten und Vertrauten derer gemacht habe, die leiden, und dass man im Verlangen nach Trost und Frieden zu ihnen kommt.
22. Unerschöpflich ist aus ihrer Liebe der Balsam der Heilung geflossen, von ihren zuvor schwerfälligen Lippen kam das Wort des Lichts, das belehrt, erneuert, innerlich bewegt und überzeugt. Und was glaubten diese Arbeiter in ihren Herzen zu tragen, bevor Ich ihnen ihr Erbe enthüllte? - Nichts, sie fühlten sich als Ausgestossene, unfähig, Nächstenliebe zu üben und sich selbst zu führen.
23. Seht, wie vor der Bescheidenheit dieser Arbeiter die Reichen erscheinen und um Hilfe bitten, die Ärzte, um sie wegen ihrer ungelösten Probleme zu befragen; und jene, die sich auf dem Gebiet der theologischen oder philosophischen Kenntnisse ausgebildet haben, kommen herbei, um die erste Lektion zu lernen. Setzt euch dieses Wunder nicht in Erstaunen, das unter euch geschehen ist? Dann verstehst du es schon, Volk, und du, Menschheit, wirst es verstehen. Die Macht und die Reichtümer der Erde werden nicht genügen, um euch den Frieden zu bringen, um euch gegenseitig nützlich zu sein, indem ihr euch materielle Hilfe leistet, wenn ihr nicht zu lieben lernt.
24. Wenn Liebe in eurem Geiste ist und ihr sie eure Nächsten fühlen lasst, dann werdet ihr Wunder sich verwirklichen sehen. Fangt an, Tugend zu üben, ihr, die ihr gefühllos oder ferne der Barmherzigkeit, der Liebe, dem Guten geblieben seid, welche das Wesen eines geistigen Lebens sind. Und wenn jemand an eure Türen kommt, vor Durst, Müdigkeit und Hunger erschöpft, so setzt ihn an euren Tisch, ohne zu überlegen, ob im Kasten genug Brot ist. Fragt euer Herz, ob ihr es mit aufrichtiger Liebe tut, wenn ihr den Wanderer an euren Tisch ladet, mit wahrem Mitgefühl. Wenn es so ist, werdet ihr das Brot vervielfacht sehen, werdet ihr alle satt werden, und im Herzen des Wanderers wird eine Flamme des Glaubens entzündet werden, um Mir zu danken und Mich zu segnen. Er wird in seinem Leben das gleiche tun, was ihr an ihm getan habt, denn ihr habt ihn eine Liebeslektion gelehrt, die dem beschränktesten Verstande zugänglich ist.
25. Seid bescheiden, erinnert euch, dass Ich, euer Gott, in Niedrigkeit geboren wurde und später Meinen Körper mit einem einfachen Leibrock bedeckte. Warum träumt ihr immer von guten Kleidern und sehnt euch sogar nach königlichen Gewändern?
26. Euer Reich ist auch nicht von dieser Welt. Dieses Leben ist wie ein Schlachtfeld, wohin ihr zieht, um Verdienste zu erwerben, um hernach das eroberte Land siegreich zu betreten und in ihm euren Lohn zu empfangen.
27. Lasst niemals das Kreuz auf halbem Wege liegen, lasst eure Aufgabe nicht im Stich, denn es wäre so, wie wenn ihr in einer Schlacht eure Waffen wegwerfen, feige vor dem Kampfe fliehen und auf den Triumph verzichten würdet, der euren Geist erwartete.
28. Ich bin der vollkommene Weg, in Meinem Erdenleben hinterliess Ich euch mit meinem Vorbild das Buch des wahren Lebens, durch dessen Lehren ihr lernen sollt, zu kämpfen, um in allen Schlachten zu siegen. Mein Schwert der Liebe kämpfte ohne Unterlass gegen das Böse und die Unwissenheit der Menschheit. Meine Waffen waren nicht mörderisch, Ich brachte euch nicht den Tod, sondern das ewige Leben. Meine Sanftmut brachte die, die Mich schmähten, zur Verzweiflung und in Verwirrung, Meine liebevolle Vergebung besiegte die Härte ihrer Herzen, Mein Tod als Mensch erweckte sie zum Leben der Gnade. Erinnert ihr euch nicht, dass der verheissene Messias als ein unbesiegbarer Streiter angekündigt worden war?
29. Es ist Zeit, dass den Herzen der Menschen Liebe, Vergebung und Demut entspringen, als wahre Waffen, die sich dem Hass und dem Hochmut entgegenstellen. Solange Hass auf Hass und Hochmut auf Hochmut stossen, werden sich die Völker vernichten und wird es in den Herzen keinen Frieden geben.
30. Die Menschen wollten nicht begreifen, dass sie ihr Glück und ihren Fortschritt nur im Frieden finden können, und laufen ihren Idealen von Macht und falscher Grösse nach, wobei sie das Blut ihrer Brüder vergiessen, Leben vernichten und den Glauben der Menschen zerstören.
31. Der Mensch mit seiner stolzen Wissenschaft fordert Mein Gesetz heraus, und ich sage euch, dass Ich ein weiteres Mal gegen seine Sünde kämpfen werde. Doch der Mensch wird in Mir keinen stolzen und hochmütigen Richter finden - denn dies sind menschliche Fehler - noch wird er auf sich die Last einer Rache fühlen; denn die niederen Leidenschaften sind eurer Unvollkommenheit eigen. Er wird einem unerbittlichen Richter begegnen und einem Meister, der ihn in einer grossen Liebeslehre unterrichtet.
32. Nicht alle wollt ihr Kriege oder nährt ihr Hass oder Hochmut gegenüber den Unschuldigen, gegenüber denen guten Willens und Glaubens. Ich werde Zeichen geben, wenn die Kriege am Ausbrechen sind, damit sie (die Menschen guten Willens) wachen und beten; denn durch ihr Gebet und ihr "Wachen" werden sie unverwundbar sein gegenüber Mordwaffen.
33. Von Osten nach Westen werden sich die Nationen erheben und sich verkennen, und von Norden nach Süden werden sie ebenfalls aufbrechen, damit sie alle auf dem Kreuzweg aufeinandertreffen. Bei diesem Zusammenprall wird ein unermesslicher Scheiterhaufen entstehen, auf dem der Hass verbrennen, der Hochmut ausgelöscht werden und das Unkraut vernichtet werden wird.
34. Es ist notwendig, dass die neuen Generationen eine reine Erde vorfinden, damit Friede und Liebe erblühen. Aber zuvor wird selbst die letzte Spur des Verbrechens von Kain verschwinden, dessen Erbe die Menschheit noch immer in sich trägt.
35. Findet ihr, die ihr unter der geistigen Ausstrahlung Meiner Unterweisungen steht, dass in all diesem Schmerz, der sich nähert, eine Strafe oder Vergeltung Gottes enthalten ist? - Nein, sagt ihr Mir, es ist die Frucht, die wir gezüchtet haben und die wir nun ernten werden.
36. Ich habe immer Mitleid mit Meinen Kinder, denn ihr seid zu klein, um all das Böse zu begreifen, das ihr euch antut. Deshalb nähere Ich Mich euch, und indem Ich Mein Wort materialisiere, sende Ich euch Meine Boten, um euch zu ermahnen, um euch vor eurem bösen Weg zu warnen. Aber wann habt ihr auf Meine Rufe geachtet? - Niemals. - Das ist der Grund, weshalb die Menschheit leidet.
37. Geliebtes Volk, sei nicht ein blosser Zuschauer angesichts des Chaos, das ihr sehen werdet. Denn ihr werdet Mir von dem Frieden und der Kraft, die ihr empfangen habt, Rechenschaft ablegen müssen.
38. Jener Friede und jene Stärke sind da, damit ihr betet, damit euer Verstand sich nicht verfinstert, und damit ihr euch fleissig und unermüdlich erweist, das Gute zu tun, den Glauben zu entfachen und unter den Menschen Trost zu verbreiten.
39. Geliebte Jünger, verbreitet Meine Lehre unter euren Brüdern. Ich trage euch auf, klar zu sprechen, so wie Ich euch gelehrt habe. Studiert sorgfältig alle Teile dieses Werkes, denn wahrlich, Ich sage euch, morgen werdet ihr von euren Brüdern befragt werden. Ich weiss, dass sie euch fragen werden, welche Vorstellung ihr von der Dreieinigkeit Gottes habt, von der Göttlichkeit Christi und von der Reinheit Marias, und ihr müsst stark sein, damit ihr diese Prüfungen besteht.
40. Über die Dreieinigkeit sollt ihr aussagen, dass es keine drei verschiedenen Personen sind, die in Gott existieren, sondern nur ein Göttlicher Geist, der sich der Menschheit in drei verschiedenen Entwicklungsabschnitten kundgetan hat. Doch diese (Menschheit) in ihrer Unfähigkeit, auf den Grund (der Wahrheit) vorzudringen, glaubte drei Gottheiten zu erblicken, wo nur ein einziger Geist existiert. Deswegen, wenn ihr den Namen Jehovas hört, so denkt an Gott als Vater und als Richter. Wenn ihr an Christus denkt, so seht in Ihm Gott als Meister, als Liebe, und wenn ihr zu begreifen sucht, wo der Heilige Geist herkommt, so verstehet, dass Er kein Anderer als Gott ist, der Seine Weisheit den Jüngern, die weiter fortgeschritten sind, offenbart.
41. Wenn Ich die Menschheit der ersten Zeiten geistig so entwickelt gefunden hätte wie die von heute, so hätte Ich Mich ihr als Vater, als Meister und als Heiliger Geist kundgetan, und dann hätten die Menschen keine drei Gottheiten gesehen, wo nur Eine existiert. Aber sie hatten nicht die Fähigkeit, Meine Lehren zu deuten, und wären verwirrt worden und hätten sich von Meinem Wege entfernt, um weiterhin zugängliche und kleine Götter gemäss ihren Vorstellungen zu schaffen.
42. Nun wisst ihr den Grund, warum der Vater sich in Etappen offenbart hat und versteht auch den Irrtum der Menschen bezüglich des Begriffs der Dreieinigkeit.
43. In Meinem Göttlichen Geiste gibt es eine unendliche Zahl von Darstellungsformen und Eigenschaften. Doch weil Ich Mich während dreier Zeitepochen in drei Haupteigenschaften gezeigt habe, habe Ich euch Trinitarier genannt, und jetzt erkennt ihr Mich bereits in diesen drei Offenbarungen und versteht sie in einer einzigen zu vereinen, wobei ihr in ihr einen einzigen Gott erblickt, der Sich ebenso gut heute als Richter wie morgen als Meister und später als Vater von unendlicher Weisheit und Güte offenbaren kann.
44. Versucht nicht mehr, Mir in eurer Vorstellung körperliche Gestalt zu geben, denn es existiert keine Gestalt in Meinem Geiste, sowenig wie die Intelligenz, die Liebe oder die Weisheit Gestalt haben.
45. Ich sage euch dies, weil viele Mich in der Gestalt eines Greises sich vorgestellt haben, wenn sie an den Vater denken; doch Ich bin kein alter Mann, denn Ich bin ausserhalb der Zeit, Mein Geist hat kein Alter.
46. Wenn ihr an Christus denkt, formt ihr sogleich in eurem Sinn das körperliche Bild Jesu. Doch Ich sage euch, dass Christus, die ins Fleisch geborene Göttliche Liebe, Mein menschgewordenes Wort, als Er die körperliche Hülle verliess, mit Meinem Geiste verschmolz, aus dem Er hervorgegangen war.
47. Wenn ihr jedoch vom Heiligen Geiste sprecht, verwendet ihr das Symbol der Taube, um zu versuchen, ihn euch in irgendeiner Form vorzustellen. Doch Ich sage euch, dass die Zeit der Sinnbilder vorüber ist, und dass ihr aus diesem Grunde, wenn ihr euch unter dem Einfluss des Heiligen Geistes fühlt, ihn als Eingebung, als Licht in eurem Geiste, als Klarheit empfangt, welche Ungewissheiten, Geheimnisse und Dunkelheiten zerstreut.
48. Wenn Ich euch sage, dass Christus die Liebe des Vaters ist, so begreift, dass Christus göttlich ist. Was ist daran sonderbar, dass Gott Seine Liebe Mensch werden liess, um sie einer Welt kundzutun, welcher es an Vergeistigung mangelte? Ist dies nicht ein Beweis vollkommener Vaterliebe, die denen gegeben wurde, die - weil sie nicht zum Vater gehen können - von Ihm gesucht werden?
49. Ich will euch also zeigen, dass Christus nicht weniger ist als Ich, noch nach Mir kommt, denn wenn Er die Liebe ist, so kommt diese Liebe weder nach noch vor irgendeiner andern Kraft, sie ist mit allen (göttlichen Wesenskräften) vereint und verschmolzen, die das Absolute, das Göttliche, das Vollkommene bilden.
50. Und was soll Ich euch von Maria sagen, die vom Herrn zur Erde gesandt wurde, um Jesus als Mutter zu dienen, in dessen Körper sich Das Wort manifestieren sollte?
51. Wahrlich, Ich sage euch, sie war die inkarnierte göttliche Zärtlichkeit. Darum - als sie in ihrer Wohnung die Worte des Boten des Herrn vernahm, der ihr ankündigte, dass sie in ihrem Schosse den Messias empfangen werde - gab es in ihrem Herzen weder Zweifel noch Auflehnung gegenüber dem, von dem sie wusste, dass es Göttlicher Wille war. Ihr Vorbild war das der Demut und des Glaubens, ihr Wirken war still und erhaben. Darum war sie die einzige, die fähig war, jene himmlische Botschaft zu erfüllen und jene hohe Bestimmung ohne Eitelkeit anzunehmen.
52. Jesus verbrachte Seine Kindheit und Jugend an der Seite Marias, und in ihrem Schosse und an ihrer Seite genoss Er ihre mütterliche Liebe. Die zur Frau gewordene Göttliche Zärtlichkeit versüsste dem Heiland die ersten Jahre Seines Lebens auf der Welt, da Er, als die Stunde gekommen war, so grosse Bitterkeit trinken sollte.
53. Wie ist es möglich, dass jemand meinen kann, dass es Maria, in deren Schosse sich der Körper Jesu bildete und an deren Seite der Meister lebte, an geistiger Erhebung, an Reinheit und Heiligkeit mangeln könnte?
54. Wer Mich liebt, muss zuvor all das Meine lieben, alles, was Ich liebe.
55. Diese Lehren der Liebe und Barmherzigkeit sollt ihr euren Brüdern zur Kenntnis bringen. Ihr müsst wissen, dass es nicht nötig ist, dass die ganze Menschheit Mich in der Form hört, in der Ich Mich euch kundgebe. Mir genügt, dass dies Volk anwesend ist und diese Unterweisungen hört, damit es hernach vor seinen Brüdern Mein Zeuge und Sendbote ist.
56. Wenn diese Form der Kundgabe die höchste wäre, die die Menschen erreichen können, dann würde Ich sie auf der ganzen Erde bekannt machen, und einmal eingesetzt, würde sie kein Ende haben. Aber da diese Kundgabe durch einen menschlichen Stimmträger nur die Vorbereitung für die vollkommene Zwiesprache von Geist zu Geist ist, habe Ich ihm (dem Stimmträger) nur eine gewisse Zeit gewährt und ihm den Zeitpunkt der Beendigung derselben angezeigt, welcher 1950 sein wird.
57. Diese Menschenscharen, die Jahr für Jahr den Belehrungen ihres Meisters beigewohnt haben, sind dazu bestimmt, diese Botschaft unter der Menschheit zu verbreiten, nachdem sie Mein Wort nicht mehr hören werden.
58. Sie sollen sich nicht anschicken, vor Meinem Weggang zu lehren, denn es ist nötig, dass sie Meine letzten Unterweisungen hören, welche die tiefsten sein werden und daher diejenigen, die sie stark machen und vorbereitet für den Kampf.
59. Alle, von den ältesten Gemeinden bis zu denen, die sich in den jüngsten "Stätten" zu versammeln beginnen, haben von Mir vernommen, dass diese Kundgabe mit Beendigung des Jahres 1950 aufhören wird, dass es Mein göttlicher Wille ist, dass es also geschehe, und dass das Volk sich in keiner Weise dem vom Vater Angeordneten widersetzen darf.
60. Es wäre starrköpfig, danach zu streben, Mich noch länger unter euch warten zu lassen, es würde bedeuten, dem Vater Seine Vollkommenheit und Seine Gerechtigkeit abzusprechen, und wäre die Verneinung, dass Ich, der Unwandelbare, es gewesen bin, der zu euch gesprochen hat.
61. Obwohl sich in diesen Augenblicken keiner fähig fühlt, diese Entweihung zu begehen, sage Ich euch dies, weil ich weiss, dass in den entscheidenden Augenblicken, in der bitteren und traurigen Stunde Meines Abschieds, es nicht an einem Verräter an Meinem Tische fehlen wird, einem Schwachen, der das Brot weit von sich wirft, das ihn lange Zeit hindurch nährte, und der Mich mit einem falschen Liebeskuss dem Spott und Hohn der Menschheit ausliefert.
62. Wer, glaubt ihr, gibt sich wohl durch diese Gehirne kund, wenn die Zeit Meiner Kundgabe zu Ende ist? Wollt ihr Mich etwa an eurem Ungehorsam mitschuldig machen?
63. Denkt daran, dass ein Ungehorsam von euch später Verwirrung unter den Menschen verursachen würde, dass eine Entweihung von solcher Grösse das Chaos unter dem Volk fördern würde. Niemand würde an Meine Kundgebung als Heiliger Geist glauben, alle würden den Glauben verlieren.
64. Schon jetzt sage Ich euch, dass die, die glauben machen wollen, dass Ich Mich nach der von Mir festgesetzten Zeit weiterhin durch ihre Vermittlung kundgebe, abgelehnt und Betrüger genannt werden sollen, und wer sich durch ihren Verstand kundgibt, soll "Falscher Christus" genannt werden. Doch die Seher, die mit jenem Betrüge gemeinsame Sache machen sollten, sollen "Falsche Propheten" genannt werden.
65. Volk, bestärke dich in allem, was Ich dir heute sage, damit, wenn die Stunde der Prüfung kommt, du fest zu bleiben vermagst, Meinem Gesetze verbunden, und du Meinen Willen achtest. Denn mit eurem Verhalten werdet ihr das grösste Zeugnis dafür ablegen, dass ihr geglaubt habt, dass dies Wort die höchste Wahrheit ist. Wer das Gegenteil tut, wird Mich verleugnet haben.
66. Wohl denen, die Meinem Worte treu bleiben, denn sie werde Ich, wenn die Zeit gekommen ist, als Boten und Zeugen dieser göttlichen Botschaft verwenden, die Ich mittels Meiner Kundgabe durch den menschlichen Verstand der Menschheit hinterlasse - als eine wegbereitende Lektion für die wahre Verbindung von Geist zu Geist mit eurem Vater.
67. Heute suche Ich euren Geist, denn die Geistige Welt verlangt nach seiner Gegenwart.
68. Ihr habt euch nicht zu erheben vermocht, weil jede eurer Unvollkommenheiten ein Glied jener Kette ist, die euch an die irdischen Güter bindet und euch daran hindert, in den Regionen zu schwingen, die dem Geiste entsprechen.
69. Was erarbeitet ihr euch wohl für (das Dasein) nach diesem Leben? Meint ihr etwa, dass euer Geist mit festem Schritt eine Welt betreten kann, in der nur die Vergeistigung sein Licht und seine Stütze ist?
70. Hört dieses Wort, ergründet es, und ihr werdet begreifen, dass es euch zu Hilfe kommt, euch von allem Unnützen freizumachen, weil jene Einflüsse eure Seele nicht in Freiheit lassen.
71. Entledigt eure Seele hier in Meiner Gegenwart aller Unreinheiten und lasst sie frei. Habt keine Furcht, denn ihr werdet Mir kein Geheimnis preisgeben, Ich kenne euch besser als ihr euch selbst. Beichtet Mir in eurem Innersten, Ich werde euch besser verstehen als irgendjemand und euch eure Gesetzesverstösse und eure Schuld vergeben, denn Ich bin der Einzige, der euch richten darf. Doch wenn ihr euch mit eurem Vater versöhnt habt und ihr in eurem Wesen die Siegeshymne hört, die euer Geist anstimmt, so setzt euch in Frieden an Meinen Tisch, esset und trinket die Speisen des Geistes, die im Wesenskern Meines Wortes enthalten sind.
72. Wenn ihr vom Tische aufsteht, um an euer Tageswerk zurückzukehren, so vergesst nicht, dass auf allen euren Wegen Mein Gesetz gegenwärtig ist und Mein Blick euch sieht. Damit will Ich euch sagen, dass ihr nicht nur, wenn ihr diese Versammlungsräume betretet, um Mein Wort zu hören, euch im Geiste und in Gedanken vorbereiten sollt, sondern dass jene Furcht, Mich zu verletzen, die ihr an diesen Orten zeigt, euch überallhin und zu jeder Zeit begleiten soll.
73. Ihr habt Mein Wort in eurem Gewissen, damit ihr es um Rat fragt, wenn ihr auf dem Pfade der Erfüllung eures Auftrages wandelt.
74. Allen, die Mir zuhören, gebe Ich das gleiche Wort; weder gebe Ich dem Armen mehr, weil er bedürftig ist, noch gebe Ich dem Reichen weniger. Wahrlich, Ich sage euch, im Geiste seid ihr alle bedürftig.
75. Ich liebe euch alle gleichermassen, Ich sehe keine Unterschiede der Klassen, Rassen, Sprachen oder Glaubensbekenntnisse, nicht einmal einen Unterschied der Geschlechter. Ich spreche für den Geist, er ist es, den Ich suche, und den zu lehren Ich gekommen bin, um ihn mit dem Lichte Meiner Unterweisung zum Gelobten Land zu führen.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 38 von 366
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Ich empfange die "Letzten" und überströme sie mit dem gleichen Licht, das Ich den "Ersten" zuteil werden liess, damit sie sich erheben und Meine Lehre bekanntmachen.
2. Kurz ist die Zeit, in der ihr noch Mein Wort hören werdet, da Ich euch angekündigt habe, dass Ich 1950 aufhören werde, zu euch zu sprechen, und nach diesem Zeitpunkt wird Meine Stimme nicht mehr durch den menschlichen Verstand ertönen. Wer sie hörte und glaubte, wird sich befriedigt und stark fühlen; doch wer sie in Zweifel zog, nachdem er sie vernommen hatte, wird verwirrt sein. Dagegen werden viele, die Mich nie gehört haben, Meine Jünger aufsuchen, um sie nach dem zu fragen, was sie vom Meister gelernt haben.
3. Suchet das Licht, und wer es besitzt, helfe allen jenen, die im Finstern wandeln, es zu finden. Denn für den, der während dieses Lebens verworrene Vorstellungen hegt, ist die Verwirrung beim Eintritt in das Geistige Tal noch grösser. Deshalb bin Ich in den drei Zeiten allen Meinen Kindern beigestanden und habe ihnen den Pfad gezeigt, auf dem sie durch die Entwicklung ihres Geistes emporstreben müssen.
4. Vom Leben des Geistes habe Ich euch alles offenbart, was ihr nach und nach zu begreifen vermögt. Heute zeige Ich euch eine noch tiefere Seite jener Kenntnis.
5. Dies ist die Zeit, von der Ich euch geweissagt habe, dass jedes Auge Mich schauen würde. Jeder Geist wird Mich hören, und wenn diese Lehre von der Menschheit verstanden worden ist, werden die Menschen nicht mehr in Abgötterei oder Fanatismus fallen, weil sie gelernt haben werden, ihren Geist mit der Schlichtheit und Reinheit zu Mir zu erheben, die die Vergeistigung schenkt.
6. Langsam erwacht der Geist der Menschen, wenn sie in der Stimme ihres Gewissens das Echo der himmlischen Glocke vernehmen. Es ist der Geist Elias', es ist die Stimme dessen, der in der Wüste ruft, ein unsichtbarer Sendbote dieser Zeit, der wie ein Hirte liebevoll nach seinen Schafen ruft, damit sie folgsam in das Gehege des Friedens eintreten, das sie erwartet.
7. Wer es für seltsam hält, dass Ich Mein Reich verlasse, um die Sünder zu suchen, kennt Mich wahrlich nicht. Ich lasse die Gerechten zurück, denn sie sind gerettet und besitzen alles. Ich komme zu den Enterbten, den Verirrten und Befleckten, weil auch sie Meine Kinder sind, die Ich wie die Gerechten liebe, und weil Ich sie in Meine Heimat bringen will, damit sie sich an ihrem Vater erfreuen.
8. Wenn Ich nur die Gerechten liebte und die Sünder verachtete - würde euer Gewissen dann meinen, dass der Vater gerecht handelte?
9. Ich zeige euch die Art und Weise, in der ihr eure Flecken abwaschen und euch vor Mir rechtfertigen sollt: Indem ihr euren Brüdern Gutes tut und in verschiedenen Formen Nächstenliebe übt. Heute schon könnt ihr von dem weitergeben, was ihr gelernt habt. Auch könnt ihr die Kranken besuchen und ihnen in Meinem Namen mit eurer Liebe den Balsam übergeben, da ihr in eurem Glauben die Vollmacht finden werdet, zu heilen, und eure Barmherzigkeit wird der beste Balsam sein. Niemand habe Zweifel daran, ob er die Gabe hat, es zu tun, oder nicht.
10. Habt keine Bedenken, Mildtätigkeit zu üben, weil ihr euch für arm haltet. Als Jesus in der Zweiten Zeit mit Seinen Jüngern zusammen war, gab Er ihnen dieses Gleichnis: "Ein Zöllner betrat den Tempel und liess ein Geldstück als Almosen zurück. Danach gab ein wohlgekleideter Pharisäer sieben Geldstücke, wobei er eines nach dem andern fallen liess, damit sein Tun beobachtet würde und alle sähen, dass seine Gabe gross war. Später kniete eine kranke und arme Frau nieder, um zu beten, und hernach legte sie zwei Münzen von geringem Wert hin, die alles waren, was sie besass. Jesus sprach zu seinen Jüngern: "Seht, der, welcher glaubte, mehr zu geben, gab weniger, und jene, die weniger gab, hat mehr gegeben, weil sie alles hingab, was sie besass, und somit das Brot, das sie an diesem Tage essen sollte."
11. Euch, die ihr Mir zuhört, werde Ich begreiflich machen, wie viel ihr in euch tragt, damit ihr euch niemals bedürftig fühlt angesichts der wahrhaft Notleidenden.
12. Ihr seid die, von denen man einstens sagte, dass ihr in der Zeit des Heiligen Geistes leben würdet. Dies ist das Zeitalter des Lichtes, in welchem jeder Geist seine Augen der Wahrheit öffnen soll. Schon hat Meine Sichel damit begonnen, das Unkraut mit der Wurzel auszurotten. Wundert euch nicht, dass Ich gekommen bin, während die Welt in Kriege verwickelt ist; so war es vorausgesagt.
13. Die Menschen haben soviel Licht durch die Wissenschaft geschaut, dass sie geblendet wurden. Doch wenn diese Verblendung vorüber ist, werden sie durch Meine Barmherzigkeit den wahren Weg erkennen, und auf ihm werden sie Mir begegnen, die Verirrten befreiend und errettend, wie es der Hirte mit verirrten Schafen tut.
14. In dieser Zeit bin Ich unter euch nicht Mensch geworden, Ich bin nur als Licht gekommen, das Ich von Meinem Reiche zu eurem Geiste sende. Von der Unendlichkeit aus inspiriere Ich euch, damit euer Geist sich morgen in seinem Gebete zu Mir erheben kann.
15. Heute müsst ihr dafür sorgen, dass eure Seele sich durch eure Zurüstung reinigt und Meine Gegenwart unter euch fühlt. Vergeistigt euch, damit ihr zu empfangen versteht, worum ihr bittet, was für Mich niemals zu viel sein wird. Vergesst nicht die Bedürfnisse eurer Seele, die durch die Forderungen eures Körpers belastet ist. Erkennt, dass das, was euch am meisten fehlt, die göttliche Unterweisung ist, und jetzt, da sie in dieser Form überreichlich fliesst - sucht sie, ergründet sie und wendet sie an mit Werken der Liebe für eure Brüder.
16. Ich will in euch Verständnis für Meine Lehre und Besserung in eurem Leben sehen, so dass ihr dieses Werk, das Ich euch offenbart habe, wie ein Juwel von unschätzbarem Werte hütet, dass ihr nicht eitel werdet, diese Gnade zu besitzen, noch sie jemandem, der ihrer bedarf, verweigert und schon gar nicht materiellen Gewinn aus ihr zieht.
17. Wahrlich, Ich sage euch, der Tempel des Sechsten Siegels wird niemals ein Markt oder eine Räuberhöhle sein. Dies Heiligtum, das sich im Geistigen befindet, hält seine Tore offen, damit alle Meine Kinder in dasselbe eintreten. Dort wird der Sünder Erlösung finden, werden die Hassgefühle, der Rachedurst und die bösen Neigungen verschwinden.
18. Ihr werdet derzeit vorbereitet, damit ihr diese Frohe Botschaft mit wahrem Glauben und Mut verkündigt. Auch will Ich, dass die Auslegung, die ihr Meinem Worte gebt, richtig ist, damit euer Handeln lauter ist. Ich will nicht, dass es unter Meinen Jüngern Fanatiker, Puritaner oder Schwärmer gibt, sondern dass die Erhebung eures Geistes innerlich ist und alle eure äusseren Handlungen schlicht und natürlich sind; dass - wenn dies Volk sich vermehrt wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Meer - es aus wahren Jüngern Meiner geistigen Unterweisung besteht, damit sie die Erläuterer des Wortes sind, das sie vernommen haben, und diejenigen sind, die mit ihren Werken die Wahrheit Meiner Lehre bezeugen.
19. Fürchtet nicht die Zeit, in der ihr werdet sprechen müssen, misstraut weder Mir noch euch selbst. Ich habe euch gesagt, dass ihr in der Stunde der Prüfung nicht überlegen sollt, was ihr sagen werdet, dass euer Glaube und eure geistige Erhebung genügen werden, damit Mein Göttliches Licht durch eure Lippen spricht. Wenn die Menschen von euch eine Erklärung oder Begründung der Inspiration verlangen, die ihr erhalten habt, so werde Ich euch die Wahrheit Meiner Offenbarungen ebenfalls begreifen lassen, damit ihr sie euren Brüdern erläutern könnt. Unter den Sendboten werden sich Meine Propheten befinden mit dem Auftrage, die Bevölkerung zu erwecken. Doch sie sollen nicht tun, was der Prophet Jona tat, der zu einer heidnischen und sündigen Stadt gegangen war, um sie zu verwarnen, indem er ihren Bewohnern Unheil, Leiden, Plagen und Krankheiten ankündigte, wenn sie sich nicht erneuern würden. Als die Zeit der Erfüllung seiner Prophetie kam, sah er mit grossem Erstaunen, dass sich seine Worte nicht verwirklicht hatten, denn statt des Unheils, wie er es angekündigt hatte, erfreute sich jenes Volk des Friedens, der Gesundheit und des Wohlergehens. Da zog sich der Prophet beschämt in die Einsamkeit zurück, und dort sprach er mit seinem Herrn und sagte Ihm: "Warum hat sich das Wort, das Du in meinen Mund gelegt hast, nicht erfüllt? Sieh doch, statt bei jenen Menschen als Dein Prophet zu gelten, halten sie mich für einen Betrüger." Doch da vernahm er die Stimme des Vaters, die ihm folgendes antwortete: "Ich schickte dich hin, damit du die Heimsuchungen ankündigtest, die geschehen mussten, wenn jene Menschen gegenüber Meinem Worte taub sein würden. Doch sie hörten auf dich und bereuten, stürzten ihre falschen Götter und knieten nieder, um Mich anzubeten, sie weinten in der Erkenntnis ihrer Verfehlungen und erwarteten mit Bangen Mein Gericht.
20. Ich sah sie zugerüstet, und statt Leid sandte Ich ihnen Freude und Frieden. Meinst du, dass Ich, nur um dein Wort zu erfüllen, so wie du es verstehst, Tausende verletzen sollte? Wenn du nicht mit einem von ihnen Mitgefühl hast - Ich fühle mit allen! Das Wort, das du gabst, geschah, damit sie sich erneuern und somit Heimsuchungen vermeiden würden. Sie haben bereut, und darum sieh, wie sie dort voll Jubel und Glauben an den wahren Gott sind!"
21. Behaltet diese Lehren im Gedächtnis, Jünger, es sind Beispiele, die euch auf eurem Wege nützlich sein werden. In euch ruhen die Gaben der geistigen Schau, prophetischer Träume und der Intuition, damit ihr euren Pfad immer erhellt seht und eure Brüder wachsam macht.
22. Eure Aufgabe ist es, zu warnen, zu erwecken, anzukündigen. Doch seid euch bewusst, dass - wenn eure Brüder beten - sie die Ereignisse werden verändern können. Aber ihr sollt euch deshalb nicht betrogen fühlen noch den Glauben verlieren. Eure Bestimmung beschränkt sich darauf, Leiden zu verhüten und Frieden zu stiften. Wenn ihr mit euren Gaben dieses Ergebnis erzielt, dürft ihr zufrieden sein. Betet für den Frieden der Menschheit, bildet alle miteinander ein Heiligtum, in dessen Innern eure Brüder Heil, Frieden und Inspiration finden können.
23. Kommt und esst von diesem Brote, welches Mein Wort ist, damit - während ihr euren Geist mit Meiner Gnade nährt - Ich unter euch Meinen Durst nach Liebe stille. Wann immer ihr eure Brüder geliebt habt, habt ihr Mich geliebt, wenn ihr euren Feinden vergeben habt, habt ihr euch mit Mir versöhnt und legt auf dem Altar eures Glaubens die Opfergabe eurer Verdienste nieder, ein Opfer, das Meiner Göttlichkeit immer wohlgefällig ist.
24. Höret: Ich bin der, der euch nach Seinem Bild und Gleichnis formte. Ich bin der alleinige Gott, niemand hat vor Mir existiert, Mein Geist wurde nicht erschaffen, Ich bin ewig, bin immer gewesen und werde immer sein.
25. Ich habe euch Mein Dasein und die Dreieinigkeit offenbart, die in Mir existiert, jene Trinität, die ihr im Vater erkennt, welcher Jehova ist, der euch in der Ersten Zeit das Gesetz übergab, im "Wort", das euch in der Zweiten Zeit durch Jesus die Liebe lehrte, und im Heiligen Geist, der euch mit Licht und Weisheit erfüllt und euch alle Offenbarungen in dieser Dritten Zeit erklärt, in welcher er in jedem Geiste Schwingungen auslöst und sich unter euch durch den menschlichen Verstand kundgibt.
26. Der Vater kündigte durch den Mund Seiner Propheten das Kommen Christi an, und Jesus kündigte das Offenbarwerden des Heiligen Geistes, des Geistes der Wahrheit, an. Es sind die drei Offenbarungsphasen, durch die Ich Mich der Menschheit kundgetan habe - als das Gesetz, die Liebe und die Weisheit; drei Offenbarungsarten und ein einziger Gott, drei Wirkungsweisen und ein einziger Wille, eine einzige Liebe.
27. Wenn der Vater ewig ist, so ist es der Sohn ebenfalls, weil Das Göttliche Wort, das in Jesus sprach, immer im Vater gewesen ist. Der Heilige Geist ist ewig, weil er die Weisheit Gottes ist, die immer in Ihm gewesen ist. Also - wenn Ich den Menschen nach Meinem Bild und Gleichnis geformt habe, womit gesagt ist, dass in ihm das Abbild dieser Dreieinigkeit existiert, so habe Ich ihm drei Wesensbestandteile verliehen, das heisst das Fleisch, die Seele und den Geist. Es ist ein Wesen, das aus drei Grundbestandteilen gebildet wurde: dem materiellen - dem Körper, dem seelischen - der Seele, und dem göttlichen - dem Geist.
28. An erhabenster Stelle eurer Seele strahlt ein Funke Meiner göttlichen Intelligenz, welcher euer Geist ist, weshalb ihr in Wahrheit Kinder Meines Geistes seid.
29. An dem Glücke, Vater zu sein, wollte Ich euch teilhaben lassen, und so machte Ich euch zu Eltern von Menschen, damit ihr solchen Wesen Gestalt geben solltet, die euch gleichen, und in welche die Geistwesen inkarnieren würden, die Ich euch sende. Da es im Göttlichen und Ewigen mütterliche Liebe gibt, wollte Ich, dass es im menschlichen Leben ein Wesen gäbe, das sie verkörpert, und jenes Wesen ist die Frau.
30. An einem (bestimmten) Lebensanfang wurde das Menschenwesen in zwei Teile geteilt und so die zwei Geschlechter geschaffen, das eine - der Mann, das andere - die Frau; in ihm Stärke, Intelligenz, Würde, in ihr Zärtlichkeit, Anmut, Schönheit. Der eine - der Same, die andere - die fruchtbare Erde. Seht hier zwei Wesen, die nur vereint sich vollständig, vollkommen und glücklich fühlen können. In ihrer Harmonie werden sie ein einziges "Fleisch", einen einzigen Willen und ein einziges Ideal bilden.
31. Wenn diese Verbindung vom Gewissen und von der Liebe inspiriert ist, wird sie Ehe genannt.
32. Das Gesetz der Ehe kam als ein Licht herab, das durch das Gewissen der "Ersten" sprach, damit sie erkennen sollten, dass die Vereinigung von Mann und Frau ein Bündnis mit dem Schöpfer bedeutet. Die Frucht dieser Vereinigung war das Kind, in welchem das Blut seiner Eltern zusammenfloss als ein Beweis dafür, dass, was vor Gott verbunden wird, auf Erden nicht gelöst werden darf.
33. Jenes Glück, das der Vater und die Mutter empfinden, wenn sie ein Kind zur Welt gebracht haben, ist dem ähnlich, das der Schöpfer erlebte, als Er Vater wurde, indem Er Seinen vielgeliebten Kindern Leben gab. Wenn Ich euch später durch Mose Gesetze gab, damit ihr die Gefährtin auszuwählen verstündet und nicht die Frau eures Nächsten begehrtet, geschah es, weil die Menschen sich aufgrund ihres freien Willens auf die Wege des Ehebruchs und der Leidenschaften verirrt hatten.
34. Nachdem diese Zeit vergangen war, kam Ich in Jesus zur Welt und erhöhte die Ehe und damit die menschliche Gesittung und Tugend durch Meine gütige Unterweisung, die immer Gesetz der Liebe ist. Ich sprach in Gleichnissen, um Mein Wort unvergesslich zu machen, und machte aus der Ehe eine geheiligte Institution.
35. Jetzt, da Ich aufs neue unter euch bin, frage Ich euch, Männer und Frauen: Was habt ihr aus der Ehe gemacht? Wie wenige können darauf befriedigend antworten! Meine geheiligte Institution ist entweiht worden, aus jenem Lebensquell entspringen Tod und Schmerz. Auf dem reinen Weiss dieses Gesetzesblattes befinden sich die Schandflecken und Spuren von Mann und Frau. Die Frucht, die süss sein sollte, ist bitter, und der Kelch, den die Menschen trinken, ist voll Galle.
36. Ihr entfernt euch von Meinen Gesetzen, und wenn ihr strauchelt, fragt ihr euch angstvoll: Warum gibt es soviel Schmerz? -: Weil die Begierden des Fleisches immer die Stimme des Gewissens überhört haben. Jetzt frage Ich euch: Warum habt ihr keinen Frieden, obwohl Ich euch alles Notwendige gegeben habe, damit ihr glücklich wäret?
37. Ich habe am Himmelszelt einen blauen Mantel ausgebreitet, damit ihr unter ihm eure "Liebesnester" bautet, damit ihr dort, fern den Versuchungen und Verwicklungen der Welt, mit der Einfachheit der Vögel lebtet; denn in der Einfachheit und im aufrichtigen Gebet kann man den Frieden Meines Reiches und die Offenbarung vieler Geheimnisse fühlen.
38. Männer, wenn die Gefährtin, die ihr erwählt habt, wie unfruchtbares Land ist, das euch keine Früchte geschenkt hat, habt ihr euch auf die Suche nach neuem Land gemacht und dabei vergessen, dass ihr gegenüber eurem Schicksal und eurer Sühnepflicht ergeben sein sollt. Warum gebt ihr dem Schicksal die Schuld an euren Prüfungen und Leiden, denen ihr in eurer Ehe begegnet, wenn ihr selbst diesen Weg gewählt habt?
39. Jeder, der sich vor Meiner Göttlichkeit ehelich verbindet - auch wenn seine Vereinigung von keinem Geistlichen bestätigt ist - schliesst einen Pakt mit Mir, einen Vertrag, der im Buche Gottes aufgezeichnet bleibt, in welchem alle Geschicke niedergeschrieben sind.
40. Wer kann diese beiden ineinander verflochtenen Namen von dort auslöschen? Wer kann auf der Welt lösen, was in Meinem Gesetze vereinigt worden ist?
41. Wenn Ich euch trennen würde, würde Ich Mein eigenes Werk zerstören. Wenn ihr Mich gebeten habt, auf der Erde vereinigt zu sein, und Ich es euch gewährt habe - warum haltet ihr hernach eure Gelöbnisse nicht und verleugnet eure Schwüre? Ist das etwa kein Hohn auf Mein Gesetz und Meinen Namen?
42. Euch unfruchtbaren Frauen sagt der Meister: Ihr habt euch sehr gewünscht und darum gebeten, dass euer Leib zu einem Quell des Lebens werde, und habt gehofft, dass eines abends oder eines morgens in eurem Innern das Pochen eines zarten Herzens zu vernehmen ist. Aber die Tage und Nächte sind verstrichen, und nur Schluchzer entrangen sich eurer Brust, weil kein Kind an eure Pforten gepocht hat.
43. Wie viele von euch, die ihr Mich hört, und die ihr von der Wissenschaft aller Hoffnung beraubt worden seid, werden fruchtbar werden müssen, damit ihr an Meine Macht glaubt und Mich viele durch dieses Wunder erkennen. Wachet und geduldet euch. Vergesst Meine Worte nicht!
44. Familienväter, vermeidet Fehler und schlechte Beispiele. Ich verlange keine Vollkommenheit von euch, nur Liebe und Fürsorge für eure Kinder. Bereitet euch geistig und körperlich vor, denn im Jenseits warten grosse Legionen von Geistern auf den Augenblick, unter euch Mensch zu werden.
45. Ich will eine neue Menschheit, die nicht nur an Zahl, sondern auch an Tugend zunimmt und sich mehrt, damit die Menschen die verheissene Stadt nahe sehen und ihre Kinder es erreichen, im Neuen Jerusalem zu wohnen.
46. Ich will, dass sich die Erde mit Menschen guten Willens füllt, welche Früchte der Liebe sind.
47. Zerstört das Sodom und Gomorra dieser Zeit, lasst nicht zu, dass euer Herz sich an deren Sünden gewöhnt, und tut es nicht deren Bewohnern gleich.
48. Auf diese Weise rüste Ich euch in der Dritten Zeit zu, denn die Volksmengen, die Ich euch angekündigt habe, werden kommen.
49. Jeder übernehme die Rolle, die ihm zukommt, und so hört nun Meine Unterweisung in einem Gleichnis:
50. "Vor Gott befand sich ein Geist voll Licht, Reinheit und Unschuld, welcher zu seinem Herrn sprach: "Vater, sage mir, was meine Aufgabe ist, denn ich sehne mich danach, Dir zu dienen." Und der Herr antwortete ihm liebevoll: "Gedulde dich, Ich werde auf der Welt einen Mann und eine Frau vereinen, und aus ihrer Vereinigung wird ein Sohn geboren werden, in welchen du inkarnieren wirst, damit du als Menschenkind in den Prüfungen der Welt Erfahrung sammelst und du die Zärtlichkeit einer Mutter und den liebevollen Beistand eines Vaters dir nahe fühlst".
51. Der Geist freute sich und wartete. Unterdessen vereinigte der Herr einen Mann mit einer Frau durch Bande der Liebe und so (vereint) sandte Er sie auf den Lebensweg. -
52. Ein neues Lebewesen keimte im Schosse der Frau, und alsdann sandte Gott jenen Geist, um in diesem Körper Fleisch anzunehmen, und im neunten Monat erblickte er das Licht der Welt. Die Mutter strahlte vor Glück, und der Vater betrachtete ihn mit Stolz. Jener Sohn war das Werk beider, war die Frucht ihrer Liebe. Die Frau fühlte sich stark, und der Mann fühlte sich ein wenig seinem Schöpfer ähnlich. Die beiden widmeten sich der Pflege jenes zärtlichen Herzens.
53. Der Geist, welcher den Sohn belebte, strahlte, wenn er den süssen Blick seiner Mutter und das ernste und zugleich liebevolle Gesicht des Vaters erblickte.
54. Die Zeit verging, und der Vater entfernte sich in seinem Lebenskampf von dem Liebesnest, geriet auf Abwege und ging so weit, bis er sich verirrte und in den Dorngestrüppen Fetzen seines Gewandes zurückliess. Er ass giftige Früchte und entblätterte die Blumen, die er auf seinem Wege fand. Als er sich krank und niedergeschlagen fühlte, erinnerte er sich der Lieben, die er verlassen hatte. Er versuchte zurückzukehren und sie zu suchen, doch fehlten ihm die Kräfte. Da nahm er alle Kraft zusammen, und sich dahinschleppend und taumelnd auf dem langen Wege gelangte er zu den Pforten seines Heimes. Die Gattin empfing ihn in ihren Armen mit Tränen in den Augen, der Sohn war krank und lag im Sterben.
55. Als der Vater seinen sterbenden Sohn erblickte, flehte er die Göttliche Barmherzigkeit um seine Gesundung an, raufte sich verzweifelt die Haare und lästerte. Doch jener Geist löste sich von seinem Körper und ging ins Jenseits. Die Eltern blieben trostlos zurück und machten sich abwechselnd selbst verantwortlich für das Unglück, das sie betroffen hatte: Er, weil er weggegangen war, sie, weil sie ihn nicht zurückzuhalten vermochte.
56. Als jener Geist in die Gegenwart des Schöpfers gelangte, sprach er: "Vater, warum hast Du mich aus den Armen jener süssen Mutter weggenommen, welche mein Fehlen schluchzend und verzweifelt gemacht hat?" Darauf antwortete ihm der Herr: "Warte, gedulde dich, denn du wirst aufs neue in den gleichen Schoss zurückkehren, wenn jene ihre Fehler erkannt und Mein Gesetz verstanden haben."
57. Der Mann und die Frau lebten weiterhin vereint, einsam, und bereuten innerlich ihre Verfehlungen, als sie noch einmal durch die Anzeichen eines neuen Kindes überrascht wurden. Gott liess den Geist von neuem in jenen Schoss zurückkehren und sagte ihm: "Sei in jenem Körper, der sich für das Leben vorbereitet, und erquicke dich nochmals an jenem Schosse."
58. Die Eltern, die den Erstgeborenen für verloren hielten, wussten nicht, dass er in ihre Mitte zurückgekehrt war. Doch die Leere, die der erste Sohn zurückliess, füllte der zweite aus, Freude und Frieden kehrte in den Schoss jenes Heimes zurück, die Mutter lächelte wieder, und auch der Vater ergötzte sich.
59. Jetzt fürchtete sich der Mann davor, sich von den Seinen zu entfernen und gab sich Mühe, sie mit Liebe zu umhegen, während er bei ihnen blieb. Aber die Zeit liess ihn seine vergangene Erfahrung vergessen, und durch schlechte Freunde verleitet, geriet er in das Laster und in die Versuchung. Die Frau machte ihm Vorwürfe und begann ihn abzuweisen; das Heim verwandelte sich in ein Schlachtfeld. Bald lag der Mann besiegt, krank und geschwächt darnieder, während die Frau das Kind in der Wiege alleinliess und sich auf die Suche nach Brot für das unschuldige Kind und nach Nahrung für jenen Gefährten machte, der sie weder zu lieben noch zu beschützen wusste. Sie erlitt Demütigungen und Schmähungen, durchlebte Gefahren und widerstand den Begierden schlechtgesinnter Männer, und auf diese Weise beschaffte sie ihren Angehörigen das tägliche Brot.
60. Gott erbarmte sich des unschuldigen Geistes, und noch bevor er seine Augen dem Lichte der Vernunft öffnete, rief Er ihn wieder (zu sich). Doch als der Geist sich vor seinem Herrn einfand, sagte er Ihm voller Schmerz: "Vater, von neuem hast Du mich den Armen jener entrissen, die ich liebe. Sieh, wie hart mein Los ist! Jetzt bitte ich Dich, dass Du mich entweder in deren Schosse oder in dem Deinen für immer verbleiben lässt; doch lasse mich nicht mehr hin- und herziehen, ich bin müde."
61. Als der Mann aus seiner Teilnahmslosigkeit erwachte, erblickte er ein neues Bild des Schmerzes: die Gattin weinte untröstlich am Kopfende des Bettes, auf dem der zweite Sohn tot dalag. Der Mann wollte sich das Leben nehmen, doch die Gattin hielt ihn davon ab, indem sie sagte: "Vergreife dich nicht an deinem Leben, halte deine Hand zurück, erkenne, dass wir selbst die Ursache sind, dass Gott unsere Kinder wegnimmt." Der Mann besänftigte sich, da er erkannte, dass in jenen Worten ein Wahrheitslicht enthalten war. Die Tage vergingen und brachten Ruhe jenen Herzen, die mit Schmerzen an ihre Kinder zurückdachten, die von ihnen gegangen und welche die Freude jenes Heims gewesen waren, das von da an in Trostlosigkeit versank.
62. Da fragte der Geist seinen Herrn: "Vater, wirst du Mich aufs neue zur Erde senden?" "Ja", sagte ihm der Herr, "und so oft es notwendig ist, bis jene Herzen glattgeschliffen sind". - Als er wieder inkarnierte, war sein Körper krank, weil seine Mutter erkrankt war und sein Vater ebenso. Mit der Bitte um Erleichterung erhob sich jener Geist von seinem Schmerzenslager zum Vater. Diesmal hatte er das Licht der Welt nicht erblickt, es war kein Lächeln auf den Lippen seiner Eltern, es gab nur Tränen. Die Mutter weinte von morgens bis abends an der Wiege des Kindes, während der Vater voll Reue fühlte, dass der Schmerz sein Herz durchbohrte, als er sah, dass der Sohn seine eigenen Gebrechen geerbt hatte.
63. Kurz war der Aufenthalt des Geistes in jenem kranken Fleische, und er kehrte wieder in die Gegenwart des Herrn zurück.
64. Einsamkeit umfing wieder die Ehegatten, aber der Schmerz hatte sie vereint wie noch nie, ihre Herzen liebten sich, und sie gelobten einander, bis zum Ende des Lebensweges vereint zu wandern. Der Mann erfüllte seine Pflichten, sie sorgte für ihren Gatten, und beide genasen von ihren Krankheiten.
65. Sie glaubten kaum, dass Gott ihnen nochmals einen Sohn gewähren werde, doch siehe da, als der Herr sah, dass in jenen Wesen körperliche und geistige Gesundheit blühte, sandte Er ihnen jenen Geist als Belohnung für die Selbstverleugnung der Frau und die Besserung des Mannes, und dem Schosse der Frau entspross ein Körperchen, frisch wie eine Blumenknospe, die jenes Heim mit Glück und Frieden überflutete.
66. Der Mann und die Frau dankten ihrem Herrn auf den Knien, weinend vor Glück, während jener geduldige und folgsame Geist durch den Sohn hindurch lächelte und zu Gott sprach: "Herr, trenne mich nicht mehr von meinen Eltern. Es ist Friede in meinem Heim, Liebe in ihren Herzen, Wärme in meiner Wiege, Milch und Honig in der Brust meiner Mutter, Brot auf dem Tisch. Mein Vater liebkost mich, und in seinen Händen hat er die Werkzeuge für die Arbeit. Segne uns." Und der Herr segnete sie mit Jubel in Seinem Geiste und liess sie vereint in einem "Körper", in einem Herzen und in einem Willen." (Ende des Gleichnisses).
67. Heute sage Ich euch: Trinket von diesem Weine, von Meiner Unterweisung, und seid fröhlich, denn wenn ihr euch bei eurem Vater versammelt, gibt es ein Fest im Hause des Herrn.
68. Wie viele von euch erwachen zu neuem Leben, wenn sie Mein Wort in dieser Zeit vernehmen. Ihr wart dem Glauben nach tot; denn während den einen die irdischen Ärzte jede Hoffnung geraubt hatten, hatten die Priester den andern die Teilnahme am Abendmahl verweigert.
69. Ihr habt euer Herz geöffnet, als ihr fühltet, dass Mein Wort den Kranken heilte, dem Sünder liebevoll vergab, und dass der Meister allen das Brot des ewigen Lebens anbot.
70. Ströme von Schlechtigkeit habt ihr auf eurem Lebensweg gesehen, Morastsümpfe und unfruchtbares Land, das niemand fruchtbar zu machen verstand.
71. Ihr habt erlebt, wie die Felder, die früher fruchtbar waren und der Welt ihre reichen Früchte des Friedens und des Glückes darboten, heute in Felder des Blutes, der Zerstörung und des Todes verwandelt sind.
72. Es ist notwendig, dass der Vater sich Seinen Kindern nähert. Ich bin der Tau, der in der Stille der Nacht auf die Felder niedergeht und auf die Kronen der Blumen fällt. Doch die Blumen, die verdorrt sind, die Herzen, die die Hoffnung aufgegeben haben, vermögen Meine Liebe nicht zu empfinden.
73. Jünger, erkennt, dass Ich mit Meiner Unterweisung in euren Herzen das Gefühl der Barmherzigkeit erweckt habe, damit ihr die Leiden der Menschen zu den euren macht und ihren Konflikten, Prüfungen und Tragödien gegenüber nicht gleichgültig seid.
74. Vereint euch in Gedanken und betet für eure Brüder. Ich werde euer Flehen erhören und eure Bitten belohnen. Noch seid ihr zu schwach, eure Leiden oder Sorgen zu vergessen, um an die andern zu denken. Ich sage euch: Bejaht diese Prüfungen mit Mut und mit Vertrauen zu eurem Herrn, denn sie werden durch eure Widerspenstigkeit oder Ablehnung nicht von eurem Lebensweg weichen oder sich auflösen. Mit geistiger Erhebung, mit Glauben, mit innerer Gelassenheit hingegen werdet ihr die schrecklichsten Heimsuchungen meistern. Jeder Stachel, jeder Abgrund, den ihr überwindet, wird in eurem Geiste einen Funken Lichtes hinterlassen. Wer seine Prüfungen mit Fassung anzunehmen weiss, empfindet, dass die Augenblicke des Schmerzes, welche andern ewig erscheinen würden, kürzer werden.
75. Dieses Leben ist euer Kreuzweg, auf dem ihr manchmal zu Fall kommt, doch ebenso auch fühlt, dass ihr nicht allein seid mit eurem Kreuz, weil ein unsichtbarer und liebevoller Helfer euch jedes Mal wieder aufrichtet, wenn ihr durch die Last eures Schicksals bezwungen niedersinkt. Wenn sich der Wolf an euch herangemacht hat, habe Ich ihn vertrieben. Wenn Ungläubige und Spionierer in den Schoss eurer Versammlungen eingedrungen sind, um Fehler zu entdecken und euch deswegen anzuklagen, so habe Ich euch mit Meinem Mantel der Zärtlichkeit bedeckt und habe die Lippen jener verschlossen. Wenn die Menschen euch mit ihren Fragen einer Prüfung unterzogen haben, habe Ich vorzeitig die Stimme des Heiligen Geistes auf eure Lippen gelegt, da ihr euch noch nicht zubereitet hattet, um sie mit Worten des Lichtes zu überzeugen.
76. Ich tadle euch nicht, doch sucht in der Güte Meines Wortes die Hoffnung, die Besserung und auch das Gericht. Was würde aus euch, wenn Ich euch in eurer Unvollkommenheit schmeichelte und in euren Sünden lobte? Ist dies etwa nicht das, was die Menschen mit den Fürsten der Welt machen? - Immer habe Ich euch ermutigt, wenn Ich euch mit Eifer euren geistigen Fortschritt suchen sehe, wenn ihr die Kranken aufsucht, ohne an die Stunde zu denken oder darauf zu achten, ob das Wetter unfreundlich ist; und wenn ihr vor den Richtern gestanden seid, seid ihr ruhig geblieben und habt von Mir Zeugnis abgelegt mit Worten der Wahrheit.
77. So habt ihr gelernt, dass die Herzen die Felder sind, die ihr kultivieren müsst, und dass eure Bemühungen umso grösser sein müssen, je ausgedehnter die Fluren sind; und dass ihr das, was ihr gesät habt, nicht mehr verlassen dürft.
78. Unter euch befinden sich jene, die auf der Suche nach neuen Feldern zum Besäen zu andern Nationen gehen werden. Ich habe euch die universelle Sprache gegeben, mit der ihr euch untereinander werdet verständigen können - keine erlesene Sprache, welche menschliche Lippen sprechen, sondern jene, welche der Geist durch die Liebe zum Ausdruck bringt.
79. Für andere wird es nicht nötig sein, diese grossen Reisen zu unternehmen. Für sie wird es genügen, sich vorzubereiten, um an den Allernächsten Barmherzigkeit zu üben, sowie auch Licht zu geben den körperlosen Geistern, die verwirrt sind. Wehe dem, der seine Türen dem Hilferuf dieser Legionen Bedürftiger verschliesst, denn sie werden in ihrer Verwirrung nicht vergeben!
80. Der fleissige Jünger segnet Mich bei jedem Schritt, weil er das Gewicht seines Kreuzes als leicht empfindet und er sich freut, Mir zu dienen. Der faule fühlt sich seiner Freiheit beraubt und unter eine sehr schwere Last gebeugt. Ich fessle niemanden und mache auch niemanden zu einem Sklaven, im Gegenteil, Ich gebe euch die wahre Freiheit, damit euch weder das Gefängnis noch der Tod in Ketten legen kann, sondern damit ihr dort, wo viele sich für verloren hielten, euren Geist auf die unendliche Stufenleiter seiner Entwicklung erhebt.
81. Jünger: Seid ihr bereit, jenen zu vergeben, die euch beleidigen? Wer sind eure Feinde? - Wahrlich, Ich sage euch, ihr dürft eure Mitmenschen nicht Feinde nennen! Ich sende euch nicht gegen die Menschen, sondern gegen ihre Sünde und ihre Unwissenheit.
Mein Friede sei mit euch!
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