Nährt euch nur von Wahrheit und weist alles Andere zurück ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 37 / 366
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Das Buch des Wahren Lebens Unterweisung 37 von 366
Der Meister lehrt... Nährt euch nur von Wahrheit und weist alles Andere zurück
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Zu allen Zeiten gab es in der Menschheit Menschen von grossem geistigen Licht, Menschen, die den Entwicklungsweg ihrer Nächsten erleuchtet haben.
2. Von wo sind diese Wesen zur Erde gekommen? Etwa von der nächstgelegenen Welt, in der jene wohnen, die zu diesem Planeten zurückkehren müssen? - Nein, Mein Volk, Ich sage euch, dass ihr aus dem Wissen und der Güte der Wesen Folgerungen auf die Welt ziehen könnt, von der sie gekommen sind.
3. Die Grade der geistigen Erhebung stellen eine unendliche Stufenleiter in der Ewigkeit dar. Aber jene Wegstrecke hin zur Vollendung besteht aus sieben Etappen, von denen ihr eine Widerspiegelung im menschlichen Leben habt, das ebenfalls in sieben Entwicklungsstufen unterteilt ist.
4. Alle Teile des Menschen müssen sich entfalten und entwickeln, um das Licht zu erreichen, das sie haben müssen, und um wahre Vergeistigung zu erlangen.
5. Sein Körper, sein Verstand, seine Moral, sein Geist und sein ganzes Wesen müssen durch diese sieben grossen Lehrgänge, durch diese sieben Prüfungen hindurchgehen, aus denen er gereinigt, voll Licht, Frohsinn, voll Stärke, Erkenntnis und Erfahrung hervorgehen wird. Dann wird er in der Lage sein, zu verstehen, dass in seinem Geiste das Reich Gottes gegenwärtig ist.
6. Der Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen, die Empfindsamkeit, um die geistige Eingebung deuten zu können, die Zwiesprache mit dem Vater und mit der Geistigen Welt durch die Gedanken sind die Fortschritte in eurer Entwicklung, die euch die neue Zeit bereithält.
7. Die Menschheit hatte bereits Zeitabschnitte, in denen sie für das materielle Vergnügen lebte; andere, in denen sie hinter der Macht, der Herrschaft und dem vergänglichen Reichtum her war; andere, in denen sie auf der Suche nach der Schönheit all dessen, was sie umgab, einige Sinne entwickelte; wieder andere, in denen sie im Verlangen nach dem Frieden des Geistes den Pfad der Religion betrat, und weitere, in denen sie aus dieser Erde ihren Herrschaftsbereich, aus diesem Leben ihre Ewigkeit und aus der Materie ihren Gott machen wollte.
8. Jetzt ist eine entscheidende Zeit für das Leben des Menschen, und wenn ihr eingehend beobachtet, werdet ihr auf allen Gebieten, in allen Naturkräften und Mächten einen gigantischen Kampf, eine grosse Schlacht entdecken.
9. Es ist das Ende einer Etappe, Menschheit. Ihr wisst jedoch nicht, zu welchem Zeitpunkt die neue Zeit beginnt; dies werde nur Ich euch sagen, Ich, das Lamm, das die Siegel löst. Noch lebt ihr in der Zeit der sechsten Offenbarung, in der die Ereignisse in Erfüllung der Weissagungen nacheinander eintreten.
10. Wie viele Religionen, wie viele Sekten und Lehren werden unter dem Lichtschwert Meiner Macht fallen, und wie viele Wissenschaften und Theorien werden in der Vergessenheit begraben sein, wenn der neue Tag anbricht und Stille und Frieden in die Herzen einzieht, und es wahres Gebet und wahre Vergeistigung bei den Menschen gibt.
11. Nicht die Religionen werden es sein, die sich vereinigen; denn ihre Verschiedenheiten erlauben es ihnen nicht. Die Menschen werden es sein, die sich in dem Gesetze der Liebe, der Gerechtigkeit und der Wahrheit vereinen, das allein von Gott ausgeht.
12. Diese Menschheit, die gegenüber jeder göttlichen Inspiration gleichgültig ist, ist sich nicht bewusst, dass sie an der Schwelle der für ihren Geist bedeutungsvollsten Zeit steht. Doch sie wird nun aus ihrem tiefen Schlaf erwachen, wenn sie über die Voraussagen nachdenkt, die hinsichtlich Meiner Gegenwart unter den Menschen noch ausstehen. Denn ihr alle werdet wach sein müssen, wenn das Siebte Siegel sich öffnet, um euch sein Licht zu bringen.
13. Einstweilen bereite Ich dies Volk mit Meinem Worte vor, damit es sich von der Wahrheit inspiriert aufmacht und seine Brüder in den Liebesunterweisungen Meiner Lehre unterrichtet.
14. Nährt euch nur von Wahrheit und weist alles zurück, was nicht Reinheit enthält, dann werden aus euch die Kinder des Lichtes hervorgehen.
15. Lasst die Kinder geistige Erhebung bei euch sehen, damit sie in diesem Leben einen sicheren Pfad haben, dem sie folgen können.
16. Wachet über allen Kindern, denen euer Herz liebevolle Gefühle, Gedanken voller Zärtlichkeit darbringen kann, dann habt ihr an ihnen Gutes getan. Lehrt mit euren Werken die Liebe zu allen Menschen.
17. Ich werde über all jenen wachen, die ihr nicht behüten könnt, und werde nicht zulassen, dass die böse Saat, welche die Menschen in dieser Zeit ausstreuen, jene Geister ansteckt und verwirrt.
18. Ich bin es, der die Geister im Einklang mit dem Gesetze der Entwicklung zur Inkarnation sendet, und wahrlich, Ich sage euch, die Einflüsse dieser Welt werden Meine Pläne nicht ändern. Denn über alles ehrgeizige Machtstreben hinweg wird Mein Wille geschehen.
19. Jedes menschliche Wesen bringt einen Auftrag zur Erde mit, seine Bestimmung ist vom Vater vorgezeichnet, und sein Geist ist durch Meine Vaterliebe gesalbt. Umsonst veranstalten die Menschen Zeremonien und segnen die Kleinen. Wahrlich, Ich sage euch, in keinem Lebensalter wird das Wasser die Seele von ihren Verstössen gegen Mein Gesetz reinigen. Und wenn Ich einen von jeder Sünde reinen Geist sende - von welcher Befleckung reinigen ihn dann die Geistlichen der Konfessionen mit der Taufe?
20. Es ist Zeit, dass ihr begreift, dass der Ursprung des Menschen keine Sünde ist, sondern dass seine Geburt das Ergebnis der Erfüllung eines Naturgesetzes ist, eines Gesetzes, das nicht nur der Mensch erfüllt, sondern alle Geschöpfe, welche die Natur bilden. Verstehet, dass Ich "der Mensch" gesagt habe und nicht "sein Geist". Der Mensch hat Meine Vollmacht, ihm ähnliche Wesen zu schaffen; die Geister jedoch gehen nur aus Mir hervor.
21. Wachsen und Sich Mehren ist universelles Gesetz. Die Sterne gingen ebenso aus anderen, grösseren Sternen hervor, wie der Same sich vervielfältigte, und niemals habe Ich gesagt, dass sie durch diese Tatsache gesündigt oder den Schöpfer verletzt haben. Warum solltet ihr in Erfüllung dieses göttlichen Gebotes dann für Sünder gehalten werden? Begreift, dass die Erfüllung des Gesetzes den Menschen niemals beflecken kann.
22. Was den Menschen befleckt und die Seele vom Wege der Entwicklung entfernt, sind die niederen Leidenschaften: die Zügellosigkeit, das Laster, die Unzucht, denn all dies ist gegen das Gesetz.
23. Studieret und forschet, bis ihr die Wahrheit findet. Dann werdet ihr die Gebote des Schöpfers des Lebens nicht mehr Sünde nennen und werdet das Dasein eurer Kinder durch das Vorbild eurer guten Werke heiligen.
24. Wenn ihr euch daran erinnert, dass Ich euch gesagt habe, dass Ich aus der Unendlichkeit komme, entringt sich eurer Brust ein trauriger Seufzer bei dem Gedanken an die Entfernung, die euch von eurem Vater trennt. Dann strengt ihr eure Sinne an, um sie zu Mir zu erheben und durch sie euren Geist, bis dahin, wo sich nach eurer Vorstellung der Wohnsitz des Höchsten befindet. Manchmal seid ihr von eurem Gebet befriedigt, aber es kommt vor, dass ihr nicht imstande wart, zu der Stätte zu gelangen, wo der Göttliche Geist wohnt.
25. Höret, Jünger: Jenes Unendliche, von dem Ich zu euch spreche, werdet ihr niemals mit eurem Verstande ermessen können. Dieses Unendliche spricht zu euch von Zärtlichkeit, Licht, Reinheit, Weisheit, Liebe und Vollkommenheit, denn all dies hat weder Anfang noch Ende, da es Eigenschaften Gottes sind.
26. Nachdem dies geklärt ist, verstehet, wenn Ich in Meinem Worte von Meiner Liebe sage, dass sie Mensch geworden ist, und von Meiner Zärtlichkeit, dass sie Frau geworden ist.
27. Ich habe keine bestimmte oder begrenzte Stätte, an der Ich im Unendlichen wohne, denn Meine Gegenwart ist in allem, was existiert, sowohl im Göttlichen, als auch im Geistigen oder im Materiellen. Ihr könnt von Mir nicht sagen, in welcher Richtung Mein Reich liegt; und wenn ihr euren Blick zu den Höhen erhebt und er gen Himmel gerichtet ist, so tut dies nur als etwas Symbolisches. Denn eurer Planet dreht sich unaufhörlich und bietet euch mit jeder Bewegung neue Himmelsabschnitte und neue Höhen dar.
28. Mit all dem will Ich euch sagen, dass es zwischen euch und Mir keine Entfernung gibt, und dass das einzige, was euch von Mir trennt, eure unerlaubten Werke sind, die ihr zwischen Mein vollkommenes Gesetz und euren Geist stellt.
29. Je grösser eure Reinheit, je hochstehender eure Werke und je beständiger euer Glaube ist, desto näher, inniger, eurem Gebete zugänglicher werdet ihr Mich fühlen.
30. Ebenso auch: Je mehr ihr euch vom Guten, vom Gerechten, vom Erlaubten entfernt und euch dem Materialismus eines dunklen und egoistischen Lebens hingebt, desto mehr werdet ihr Mich immer ferner von euch fühlen müssen. Je mehr sich euer Herz von der Erfüllung Meines Gesetzes entfernt, desto unempfindlicher wird es für Meine Göttliche Gegenwart werden.
31. Begreift, warum Ich in dieser Zeit Mein Wort in dieser Form kundtue und euch für die Zwiesprache von Geist zu Geist vorbereite.
32. Da ihr Mich unendlich ferne glaubtet, verstandet ihr nicht, zu Mir zu kommen. Ich habe euch aufgesucht, um euch Meine Göttliche Gegenwart fühlbar zu machen und euch zu beweisen, dass es zwischen dem Vater und Seinen Kindern keine Räume oder Entfernungen gibt, die sie trennen.
33. Begreift auch, dass es eine Gnade gewesen ist, die euch euer Vater gewährt hat, wenn Ich Mich durch euren Verstand kundgetan habe und dadurch jene geistige Entfernung verkürzte, die euch von Mir trennte - ein weiterer Beweis Seiner Barmherzigkeit in Anbetracht eurer Begrenztheit und eures Mangels an Vergeistigung.
34. Aus diesem Grunde wird diese Gnadenzeit Meiner Kundgabe durch den Verstand dieser Stimmträger kurz sein, denn es ist keine Gabe, die ihr durch eure Vergeistigung und eure Verdienste erlangt habt, sodass sie einen Teil eurer geistigen Errungenschaften bilden kann. Ich sage euch nochmals, dass es eine Gnade gewesen ist, die Ich euch gewährt habe, und dass, wenn das Jahr 1950 einmal zu Ende ist, Ich diese Form der Mitteilung enden lassen werde, in der Erwartung, dass ihr Mich durch eure Verdienste noch näher bei euch fühlen werdet in der Verbindung von Geist zu Geist.
35. Diese neue Verbindung wird tief geistig sein, einfach, natürlich, rein und vollkommen. Sie wird den Anfang vom Ende jedes unvollkommenen, abgöttischen, fanatischen, dunklen Kultes anzeigen und das Heiligtum eures Wesens öffnen, damit in ihm Mein Geist für alle Ewigkeiten wohne.
36. Es wird weder äusserliche Verzückung, noch Schwärmerei, noch Zurschaustellung irgendwelcher Art geben, nur Reinheit, Ehrfurcht und Wahrheit, mit einem Wort: Vergeistigung.
37. Denkt an all die Wunder, welche die Erfüllung dieser Verheissung für euch in sich schliessen kann und beginnt nun verdienstvolle Werke zu tun, damit ihr mit ihnen schliesslich jene Gnade erreicht, die Ich für euch bereithalte und die einen Teil eures Lebens selbst bilden wird. Darum wird es nicht mehr wie jetzt einen bestimmten Zeitpunkt für ihr Ende geben, denn da es etwas wesenhaft Göttliches ist, muss es euch ewig verbleiben. Dann werdet ihr begreifen, worin das Näherkommen des Himmelreiches zur Menschheit besteht.
38. Jetzt sage Ich euch: Arbeitet auf Erden, aber tut es mit Glauben, mit wahrer Liebe zu euren Brüdern, und der Lebensunterhalt wird euch nicht fehlen.
39. Wenn die Vögel, die weder spinnen noch säen, niemals ein schützendes Kleid oder Nahrung entbehren - warum solltet dann ihr Meine Fürsorge entbehren, wo ihr doch die Vielgeliebten seid? Damit ihr durch Hunger oder Kälte umkämet, müsste eure Bosheit und Undankbarkeit euch dazu bringen, Meine Wohltaten zurückzuweisen.
40. Ich bin das Leben, die Wärme und das Licht. Ich bin das Brot und das kristallklare Wasser und bin von neuem gekommen, um Tote zum Leben zu erwecken und die zu einem Leben des Lichtes wachzurütteln, die in Finsternissen leben.
41. Vor langer Zeit wurde geweissagt, dass jedes Auge Mich schauen wird, und Ich bin gegenwärtig und bereit, Meine Wahrheit von der Menschheit betrachten zu lassen.
42. Was fehlt den Menschen, um Mich sehen, fühlen und verstehen zu können? - Vergeistigung. Die Vergeistigung macht den Menschen sowohl in seinem Geiste, als auch in seinem Körper empfindsam. Wenn er sich geläutert hat und aus seinem Herzen das wahre Gebet zu Mir emporsteigt, wird er Mich zum ersten Mal bei sich fühlen, Meine Zärtlichkeit wahrnehmen, sich in Meiner unendlichen Liebe gebadet fühlen und ausrufen: "Ich habe den Herrn gesehen, ich habe Ihn in meinem Herzen empfunden!"
43. Wenn Ich auf der Erde einen Gerechten fände, würde Ich ihn als Werkzeug gebrauchen, um euch durch ihn Unterweisungen und ein Vorbild zu geben; aber wahrlich, Ich sage euch, auf dem ganzen Erdenrund habe Ich nicht einen Gerechten gefunden.
44. Wo sind die Gerechten der Ersten und Zweiten Zeit, damit ihr ihre Tugend, ihre Treue und ihren Eifer in der Erfüllung Meines Gesetzes, ihren Glauben und ihren Mut studieren könntet? - Sie leben im Geistigen Reiche, und obwohl sie für euch arbeiten, seht ihr sie nicht noch fühlt ihr sie, weil eure materielle Natur noch immer der dichte Schleier ist, der euch das Geistige nicht schauen lässt.
45. Ihr seid wie Schiffbrüchige, gepeitscht von den wilden Wogen der Leidenschaften, eingehüllt in die Schatten einer sehr langen Nacht. Inmitten dieses Sturmes bin Ich erschienen, und Meine helfende Liebe war wie ein Leuchtturm, der den Weg erhellt, der euch zum rettenden Hafen führt.
46. Doch meint ihr etwa, dass Ich komme, um eurem Geiste die Gabe zu schenken, über dieses materielle Leben hinausblicken zu können? - Nein, Volk, Ich gewähre euch keine neue Gabe, noch eine neue Fähigkeit, alles tragt ihr von eurer Entstehung an in euch. Doch müsst ihr begreifen, dass nur das in eurem Wesen erstrahlt ist, was ihr entwickelt und genutzt habt. Das hingegen, was ihr vergessen, vernachlässigt oder nicht zur Kenntnis genommen habt, hat - obschon geheim - als schlummernde Fähigkeit fortbestanden. Denn das, was Ich gebe, nehme Ich euch niemals wieder.
47. Viele verborgene Fähigkeiten haben in eurem Wesen geschlummert, in der Erwartung, dass Meine Stimme sie erweckt. Doch jetzt ist die Zeit der Auferstehung gekommen, in der ihr alle dieselbe Stimme vernehmen werdet, die Lazarus jenseits dieses Lebens hörte, als Ich ihm sagte: "Steh auf und wandle!"
48. Selig, wer auf Mein Kommen zu warten verstand, denn sein Erwachen wird vollständig sein und seine Vergeistigung wird ihm alles zu erkennen erlauben, was die neue Botschaft enthält.
49. Arbeitet mit Liebe, im Materiellen wie im Geistigen, und ihr werdet Meinen Frieden haben. Lernet, beharrlich zu sein, bis ihr schliesslich die Frucht eurer Opfer und eurer Kämpfe erntet.
50. Liebet, damit ihr eure geistige Höherentwicklung zu erreichen vermögt. Denn Ich frage euch Menschen: "Was habt ihr mit eurem Geiste gemacht?" Und euch Geister: "Was habt ihr mit dem Körper gemacht, den Ich euch anvertraut hatte?" Weder die einen noch die andern werden Mir antworten können, denn ihr seid sehr weit davon entfernt, euch der Schwere eurer Verfehlungen und Schwächen bewusst zu sein. Ich allein kann eure Werke beurteilen, und deshalb sende Ich euch diesen Lichtstrahl, damit ihr euch, erleuchtet durch euer Gewissen, im Spiegel Meiner Wahrheit erblickt.
51. Habt ihr vergessen, dass euer Geist dem Gesetze der Entwicklung unterworfen ist, dem ihr euch nicht entziehen dürft? Was wurde aus der ursprünglichen Essenz, die Ich in euer Herz legte, welche der Same der Liebe, des Lebens und der Aufwärtsentwicklung ist? Ihr begreift diese Worte nicht mehr; es hat den Anschein, als ob Ich zu euch in einer für euch fremden Sprache spräche.
52. "Lieben" war der Zweck, für den ihr geschaffen wurdet. Euren Vater lieben und in Ihm alle eure Brüder, das ist das Gesetz, und genau dies ist es, was ihr vergessen und aus eurem Geiste ausgelöscht habt.
53. Auf Schritt und Tritt lässt euch das Leben eure Verstösse mit eindringlichem Schmerz fühlen und bezahlen; aber statt innezuhalten, um euch zu besinnen und eure Taten zu überdenken, lasst ihr zu, dass euer Herz sich noch mehr verhärtet und vergiftet.
54. Ihr habt nicht auf die Stimmen hören wollen, die sich euch genähert haben, um euch in eurem tollen Laufe aufzuhalten, und seid am Rande des Abgrunds angelangt, wo ihr drauf und dran seid, hineinzustürzen und eure Brüder mit euch zu reissen.
55. Wer von euch kann sich vorstellen, wie die Tiefe jenes Abgrunds beschaffen ist, den ihr mit soviel Hass und Verderbtheit aufgerissen habt? - Niemand, niemand kann sich die Finsternisse oder das Leid vorstellen, das während Jahrhunderten, Jahrtausenden und Äonen in diesem unermesslichen Kelch des Leidens angesammelt wurde.
56. Ich frage die Menschen dieser Zeit, die sich für die Fortgeschrittensten in der ganzen Geschichte dieser Welt halten: Habt ihr mit all eurer Begabung nicht eine Form gefunden, Frieden zu schaffen, Macht zu erlangen und Wohlstand zu erreichen, ohne eure Nächsten zu töten, zu vernichten oder zu versklaven? Glaubt ihr, dass euer Fortschritt wahr und echt ist, wenn ihr euch moralisch im Schlamm wälzt und geistig im Dunkeln umherirrt? Ich bekämpfe nicht die Wissenschaft, da Ich Selbst sie dem Menschen eingegeben habe; das, was Ich beanstande, ist der Zweck, für den ihr sie manchmal verwendet.
57. Ich will, dass ihr gross im Verständnis und weise in den Lehren seid, mit denen Ich euch umgeben habe, aber bei all euren Schritten im Leben immer euer Gewissen als Leuchtfeuer habt. Dann werdet ihr nicht nur die Fähigkeiten eures Geistes sich entfalten sehen, sondern auch erleben, wie Gesundheit und Kraft in euren Körper einziehen.
58. Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Worte aus Gott", womit Ich euch lehren wollte, dass in eurem Wesen etwas vorhanden ist, das ihr nicht bloss mit dem, was ihr in dieser Welt besitzt, zufriedenstellen könnt, sondern dass ihr, um es zu befriedigen, das suchen müsst, was jenseits des Materiellen liegt, das heisst das, was sich nur in der vollkommenen Sphäre aufhält, aus welcher der Geist entspringt: Gott.
59. Mein Licht hat euch nicht einen Augenblick gefehlt. Aber ihr seid wie die kalten Steinplatten, die die Gräber bedecken, welche sich für Augenblicke etwas erwärmen, um sogleich wieder zu erkalten.
60. Meine Macht und Meine Geduld sind unerschöpflich, und wenn ihr wollt, dass Ich euch am Rande des Abgrunds einen weiteren Liebesbeweis gebe, so werde Ich ihn euch gewähren. Aber Ich muss euch sagen, dass in dieser unendlichen Liebe, die Ich euch nun ein weiteres Mal beweise, Meine weise und unerbittliche Gerechtigkeit gegenwärtig sein wird.
61. Um euch zu helfen, müsst ihr Vertrauen zu Mir haben; doch seid wachsam und bereit für den Kampf. Seid Krieger, aber nicht von denen, die das Leben ihrer Mitmenschen vernichten, sondern von denen, die mit Liebe, mit Moral, mit Frieden und guten Werken aufbauen.
62. Lasst nicht zu, dass die Bedürfnisse oder die Bedrückung euch veranlassen, in die materialistische Lebensweise zurückzufallen. Im Gegenteil, erhebt euch voll Vergeistigung angesichts der Verführungen und der Prüfungen. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr diese Prüfungen und Wechselfälle des Lebens zu nutzen versteht, werdet ihr euch durch sie zu einem höheren Leben erheben können, und zu mutigen, edlen, glühenden Jüngern der Liebe eures Vaters werden.
63. Den Männern und Frauen, die als Familienväter- und Mütter bei Meinem Lehrwort anwesend sind, sage Ich, dass sie sich mit Mut, mit Licht und Frieden wappnen sollen, denn grosse Ereignisse kommen auf die Erde zu, und sie müssen gefasst auf ihrem Posten ausharren.
64. Sucht immer, was euren Kindern Ehrgefühl und Stärke gibt und haltet von ihrem Wege die Irrtümer fern, die für sie ein Hindernis bilden könnten.
65. Ich habe die Versprechen nicht vergessen, die ihr Mir gegeben habt, euch von materiellem Streben abzukehren und wieder zum geistigen Wege zurückzukommen, welcher das Gesetz der Liebe und Barmherzigkeit ist und der immer vom Lichte eures Gewissens erleuchtet ist.
66. Es ist notwendig, dass - wenn eure Schritte auf diesem Pfade sicher geworden sind - ihr euch selbst vergesst, um eure Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse eurer Brüder zu richten.
67. Dann werdet ihr erleben, dass in all jenen, die ihr gleichgültig vorübergehen liesset, ein bitterer Leidenskelch, eine Wunde oder ein schweres Kreuz vorhanden war.
68. Wie viele Herzen gibt es, die im Stillen über ihre Leiden weinen, ohne dass es jemand merkt! Wie viele Bitternisse verbergen sich hinter einem Lächeln, das ihr nicht zu deuten wisst! Aber Ich, der Ich jede Angst und jeden Schmerz fühle und in den Herzen lese, sage euch: Bereitet euch zu, damit ihr Intuition entwickelt und im Innern eurer Brüder lesen könnt, denn nicht immer werden sich die Herzen öffnen, um euch ihren Schmerz zu zeigen.
69. Wegen diesem heimlichen Klagen, diesem innerlichen Weinen, dieser Traurigkeit, die sich nicht im Antlitz derer zeigt, die leiden, ist es notwendig, in die Herzen einzudringen, was nur durch Vergeistigung gelingt, die bewirkt, dass in euch die Nächstenliebe erblüht.
70. Ach, wenn ihr wüsstet, dass ihr so vieles geben und tun könnt trotz all eurer Armut! Aber noch immer seid ihr so materiell eingestellt, dass viele von euch glauben, dass sie nur mit Geld gute Werke tun können. Deshalb musste Ich zu euch kommen, um euch zu sagen, dass es nicht richtig ist, dass ihr vor Schmerz, Hunger und Elend weint, ohne euch bewusst zu werden, dass ihr durch das Gewicht eines Schatzes gebeugt seid, den ihr bei euch tragt, ohne ihn gewahr zu werden.
71. Nein, ihr Menschen, es ist nicht nur die Last eurer Sünden, die euch niederdrückt. Die Sache ist die, dass euer Körper, der immer mehr geschwächt wird in den Leidenschaften und Kämpfen dieses Lebens, nicht in der Lage ist, der Kraft, der Macht seines eigenen Geistes zu widerstehen, welcher kämpft, um seine Materie von ihren Schwächen zu befreien.
72. Erinnert euch der Nacht, in der Ich als Mensch geboren wurde: Sie war kalt und dunkel, aber nicht so sehr, wie es das Herz der Menschheit in dieser Zeit ist. Während Mein Geist in jener Nacht von Freude erfüllt wurde, weil er gekommen war, um unter den Menschen zu wohnen, schliefen diese in tiefem Schlafe, unempfindlich für Meine Gegenwart, und wussten nicht, dass der Verheissene gekommen war. Da begann Mein Leidensweg.
73. Stroh, das dem Neugeborenen als Wiege diente, und die Wärme der anspruchslosen Tiere waren das einzige, was jener Familie im Augenblick Meiner Ankunft zur Verfügung stand.
74. Ihr glaubt, dass die Natur gegenüber den göttlichen Manifestationen unempfindlich ist; doch dies ist ein menschlicher Irrtum, denn ausser euch ist alles Geschaffene, vom Grössten bis zum Kleinsten, Meinem Gesetz unterworfen, von dem es nicht abweichen kann. Nur der Mensch, der anders als alle Geschöpfe gestaltet worden ist, weil er Geist, Gewissen und Willensfreiheit besitzt, ist derjenige, der für Meine Göttlichkeit unempfindlich bleibt.
75. Warum habt ihr euer Herz bis zu einem solchen Grad verhärtet, dass ihr die Gegenwart eures Vaters nicht fühlt, noch Seine Stimme hört? - Wegen eurem freien Willen. Jetzt kam Ich nicht als Mensch, und dennoch habe Ich die Kälte des lieblosen Herzens gefühlt, mit dem die Menschheit Mich empfangen hat.
76. Denkt nicht, dass an diesem Punkt der Erde, wo man dies Wort hört, der einzige Ort ist, wo Ich Mich bei Meinen Kindern einfinde. Denn wahrlich, Ich sage euch, Meine Kundgebung in verschiedenen Formen ist universell.
77. Elias, der sich unter euch kundgetan hat als Wegbereiter Meiner Kundgabe durch den menschlichen Verstand, kam nicht nur zu diesem Land, wo ihr wohnt. Er ging von einem Ort der Erde zum andern und kündigte die Neue Zeit an und verkündete das Näherkommen des Himmelreiches.
78. Von allen Seiten erhoben sich Stimmen, die euch Meine Ankunft ankündigten: die erschütterte Natur bewegte die Erde, die Wissenschaft staunte angesichts neuer Offenbarungen, die Geistige Welt stürzte sich auf die Menschen, und trotzdem blieb die Menschheit taub gegenüber jenen Stimmen, den Vorboten eines neuen Zeitalters.
79. Eine Flut göttlichen Lichtes fiel herab, um die Menschen aus ihrer Finsternis herauszuholen. Aber diese, selbstsüchtig und vermaterialisiert, fern davon, nach Vervollkommnung der Seele, nach sittlicher Verbesserung ihres Lebens auf der Erde zu streben, gebrauchten jenes Licht, um sich Throne und Herrlichkeiten, Bequemlichkeiten und Vergnügungen für den Körper und, wenn sie es für nötig hielten, auch Waffen zu schaffen, um das Leben ihrer Mitmenschen zu vernichten. Ihre Augen waren von der Intensität Meines Lichtes geblendet, und ihre Eitelkeit wurde ihnen zum Verderben. Aber Ich sage euch, dass sie durch eben dies Licht die Wahrheit finden, den Weg entdecken und sich retten werden.
80. Diejenigen, die dies Licht in ihrem Verstande aufzunehmen vermochten und es als eine göttliche Botschaft annahmen, haben veranlasst, dass ihr Gewissen ihre Schritte lenkt und ihren Werken zur Richtschnur dient. Denn sie hatten die Vorahnung, dass der Herr wiedergekommen ist und dass Er bei den Menschen ist.
81. Die Vertreter der verschiedenen Sekten und Konfessionen wollten Mich nicht empfangen, ihr Herz, ihre Würde und ihre falsche Grösse hindert sie daran, Mich im Geiste anzunehmen. Deshalb haben sich auf der ganzen Erde Gruppen, Bruderschaften und Vereinigungen derer gebildet, die die Gegenwart der Neuen Zeit fühlen, die die Einsamkeit suchen, um zu beten und die Eingebungen des Herrn zu empfangen.
82. Ihr, Meine Kinder, gehört zu diesen Scharen, die sich nach und nach unter dem Lichte einer göttlichen Inspiration gebildet haben, obschon Ich euch sagen muss, dass ihr diese Inspiration, in menschliches Wort verwandelt, aus Gnade habt. Darum müsst ihr viel wachen, beten und meditieren, damit ihr nicht Irrtümern anheimfallt oder den Zweck dieser geistigen Lehre verfehlt.
83. Was könnte euch auf dem Wege verderben? - Die Eitelkeit, Mein Volk.
84. Wahrlich, Ich sage euch, diese Inspiration wird unter den Demütigen, unter den Barmherzigen und unter denen triumphieren, die die Wahrheit, die Gerechtigkeit und den Frieden ersehnen.
85. Der Friede und die Stärke, die ihr im Gebet erlangt, wird euch fleissig und unermüdlich machen, das Gute zu säen, die Gefallenen aufzurichten, den Glauben zu entzünden und Segen und Trost unter allen Völkern der Erde zu sein.
Mein Friede sei mit euch!
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Die Hölle, wie ihr sie euch vorstellt, existiert nicht ❤️ Buch des wahren Lebens Unterweisung 36 / 366
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Angesichts der sanften Güte Meines Wortes kommt tiefe Reue über den Geist, der sich vom Wege der Entwicklung entfernt hat. Die liebevolle Milde Meiner Worte bringt den Menschen zum Weinen, weil er annimmt, dass seine Sünden nicht vergeben zu werden verdienen.
2. Ich tröste den, der aufrichtig bereut, vergebe seine Verfehlungen und helfe ihm, das verursachte Böse wiedergutzumachen. Wisset, dass der, der nicht bereut, nicht zu Mir gelangt, denn nur aus der Reue kann die Erneuerung, die Besserung und die Reinigung hervorgehen. Auch sollt ihr wissen, dass nur die geläuterten Geister in Meine Gegenwart gelangen können. Doch wie konntet ihr wahrhaft Reue fühlen, wenn ihr nicht die Grösse eurer Vergehen kanntet? Ich musste zu den Menschen kommen, um ihnen begreiflich zu machen, was es vor der Göttlichen Gerechtigkeit bedeutet: einem Mitmenschen das Leben nehmen, den Glauben zerstören, einen Geist betrügen, ein Herz verraten, die Unschuld entweihen, eine Schande verursachen, einem Bruder das wegnehmen, was sein ist; zu lügen, zu demütigen, und so viele Unvollkommenheiten, die von euch unbeachtet gelassen wurden, weil ihr euch an all das gewöhnt hattet. Doch es kam Mein Wort der Liebe, und in seinem Wesenskern fandet ihr die Gegenwart einer vollkommenen Gerechtigkeit, die euch durch euer Gewissen jedes eurer bösen Werke erkennen liess, eure Gedanken prüfen liess und euch an eure geistige Erfüllung erinnerte, die ihr bereits vergessen hattet.
3. Erst da habt ihr die Grösse eurer Verfehlungen, die Tragweite eurer Irrtümer eingesehen, die euch vorher bedeutungslos erschienen, und erst da habt ihr die Heftigkeit vieler Leiden und Schmerzen, die ihr verursacht hattet, richtig bewertet. Daraufhin empfandet ihr Scham über euch selbst, fühltet euch in all eurer Nacktheit und mit all euren Schandflecken von Mir angeschaut. Deshalb habt ihr euch beim Hören Meines Wortes voll Zartgefühl, Frieden und Reinheit für einen Augenblick Meiner Liebe nicht wert gefühlt. Doch sogleich hörtet ihr, dass gerade ihr es wart, die Ich suchte; und euer Herz, das als Beweis dafür, dass ihr bereutet, dass ihr euch läutern und Mir dienen solltet, sich in seinen Tränen wusch, begann den Weg seiner geistigen Entwicklung.
4. Es ist unmöglich, dass eines Meiner Kinder Mich vergisst, da es in seinem Geiste das Gewissen mit sich trägt, welches das Licht Meines Geistes ist, durch das es Mich früher oder später erkennen muss.
5. Für die einen ist es leicht, in den Sinn Meines Wortes einzudringen und dort das Licht zu finden; doch für andere ist Mein Wort ein Rätsel.
6. Ich sage euch, dass nicht alle in dieser Zeit die Geistigkeit Meiner Botschaft verstehen können. Diejenigen, die es nicht vermögen, werden neue Zeiten abwarten müssen, damit ihr Geist seine Augen dem Lichte Meiner Offenbarungen öffnet.
7. Niemals bin Ich zu den Menschen in Geheimnisse gehüllt gekommen. Wenn Ich zu euch in bildlichem Sinne gesprochen habe, um euch das Göttliche zu offenbaren oder das Ewige in irgendeiner materiellen Form darzustellen, so geschah es, damit ihr Mich versteht. Aber wenn die Menschen dabei stehenbleiben, Formen, Gegenstände oder Symbole zu verehren, statt nach dem Sinngehalt jener Belehrungen zu suchen, so ist es natürlich, dass sie Jahrhunderte hindurch einen Stillstand erleiden und in allem Geheimnisse sehen.
8. Seit den Zeiten des Aufenthaltes Israels in Ägypten, in denen Mein Blut durch das eines Lammes verkörpert wurde, hat es Menschen gegeben, die nur von Überlieferungen und Riten leben, ohne zu begreifen, dass jenes Opfer ein Abbild des Blutes war, das Christus vergiessen sollte, um euch das Geistige Leben zu geben. Andere, die sich von Meinem Körper zu nähren glauben, essen materielle Brote, ohne begreifen zu wollen, dass - als Ich Meinen Jüngern das Brot bei dem Abendmahl gab - es geschah, um ihnen begreiflich zu machen, dass der, der den Sinngehalt Meines Wortes wie Nahrung zu sich nimmt, sich von Mir nährt.
9. Wie wenige sind derer, die in Wahrheit Meine göttlichen Lehren zu begreifen vermögen, und diese wenigen sind jene, die sie mit dem Geiste auslegen. Bedenkt jedoch, dass Ich euch die göttliche Offenbarung nicht auf einmal übergeben habe, sondern dass Ich sie euch nach und nach bei jeder Meiner Unterweisungen erläutere.
10. Wenn ihr gelegentlich in Verwirrung geraten seid und über eine irrtümliche Auslegung andere gehäuft habt, ist es nur natürlich, dass ihr heute die geistige Lehre der Dritten Zeit nicht klar versteht und sie auch nicht richtig auslegt.
11. Es ist notwendig, dass ihr eure Götzen zu stürzen, eure alten Irrtümer zu zerstören und eure Gedanken zu ordnen beginnt, damit ihr euch bewusst werdet, dass der Vater von den frühesten Zeiten an immer vom Geiste zu euch gesprochen hat, und wenn Er auch häufig materielle Bilder gebraucht hat, um euch zu lehren, Er immer auf das Geistige Leben Bezug genommen hat.
12. Erwacht aus eurem Schlummer, Menschen, lasst euren Geist Mein Wort erforschen. Denn wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr eine Meiner Unterweisungen gut studiert und sie versteht, werdet ihr zum geistigen Kern Meiner Offenbarungen vorgedrungen sein.
13. Erinnert euch an die Unterweisung, in der Ich euch sagte: "Bittet, bittet, auf dass euch gegeben werde." Heute sage Ich euch: Lernet zu bitten.
14. Wenn Ich euch jetzt sage, dass ihr Bitten lernen müsst, dann geschieht es, weil euer Bitten früher unvollständig und selbstsüchtig war; ihr dachtet nur daran, für euch oder eure Angehörigen zu bitten. Mein Unterricht von heute sagt euch, dass ihr lernen müsst, den Kummer anderer mitzufühlen. Erlebt und empfindet die Schmerzen und Leiden eurer Nächsten, die Missgeschicke, die eure Brüder peinigen. Ihr müsst jenen begreifen lernen, der im Verborgenen eine Wunde trägt, und die Leiden jener fühlen lernen, die ihr, weil sie ferne sind, nicht sehen könnt. Unter den letzteren müsst ihr an die denken, die in andern Völkern und Nationen zuhause sind, jene, die sich in andern Welten oder im Jenseits aufhalten. Fürchtet euch nicht, wenn ihr eines Tages euch selbst vergesst und nur noch an die andern denkt, denn ihr werdet nichts einbüssen. Wisset: Wer für die andern betet, tut es für sich selbst.
15. Wie viel Freude bereitet ihr Meinem Geiste, wenn Ich sehe, dass ihr eure Gedanken auf der Suche nach eurem Vater emporrichtet. Ich lasse euch Meine Gegenwart fühlen und überflute euch mit Frieden. Sucht Mich, sprecht mit Mir, macht euch nichts daraus, dass eure Gedanken zu unbeholfen sind, um eure Bitte auszudrücken; Ich werde sie zu verstehen wissen. Sprecht zu Mir mit dem Vertrauen, mit dem man mit seinem Vater spricht. Vertraut Mir eure Klagen an, wie ihr es bei eurem besten Freunde tun würdet. Fragt Mich, was ihr nicht wisst, alles, was euch unbekannt ist, und Ich werde zu euch mit dem Worte des Meisters sprechen. Aber betet, damit ihr in jenem gesegneten Augenblick, in welchem euer Geist sich zu Mir erhebt, das Licht, die Kraft, den Segen und den Frieden empfanget, den euch euer Vater gewährt.
16. Viele Offenbarungen mittels des Gebetes halte Ich noch in der Zukunft für den Geist bereit. Vervollkommnet euch bei dieser Kundgabe, und ihr werdet fähig werden, in euren Bitten Vollkommenheit zu erreichen, das heisst, ihr werdet lernen, zu bitten.
17. Wenn euer Geist sich im Geistigen Tale einfindet, um von seinem Aufenthalt und seinen Werken auf Erden Rechenschaft abzulegen, so wird das, wonach Ich euch am meisten frage, all jenes sein, was ihr zugunsten eurer Brüder erbeten und getan habt. Dann werdet ihr euch Meiner Worte an diesem Tage erinnern.
18. Das Ende eines Zeitalters und der Beginn eines neuen hat diese Krise und dieses Chaos, das ihr erleidet, veranlasst. Es ist das gleiche, was einem Schwerkranken widerfährt, wenn die Genesung naht: es hat mehr den Anschein, dass der Tod gekommen ist.
19. Je grösser diese Krise in der Menschheit ist, desto grösser wird hernach ihre Gesundheit sein. Wahrlich, Ich sage euch, so wird es sein, und Ich habe es euch schon seit Jahrtausenden angekündigt. Jetzt müsst ihr euch zurüsten, euch im Glauben stärken und euch zum Kampfe bereitmachen.
20. Euch, die ihr dies Wort häufig hört, sage Ich: Wachet und betet, denn für alle kommt eine Zeit grosser Drangsal, eine Zeit, in der den Menschen weder all ihre Macht, ihr Gold, noch ihre Gelehrsamkeit nützen werden, um die Schwere der Göttlichen Gerechtigkeit abzuschwächen. In jenen Tagen werdet ihr Zeugen von Geschehnissen sein, welche den Stolzen und den Sich-Gross- Dünkenden widersinnig und unlogisch erscheinen werden; denn es wird der Fall eintreten, dass die Gelehrten sich an die wenden werden, die sie für unwissend gehalten haben, dass die Reichen und Mächtigen die Bedürftigen aufsuchen werden, weil bei ihnen mehr Verständnis und Gelassenheit gegenüber den Prüfungen vorhanden sein wird, mehr Nächstenliebe und mehr geistige Reichtümer.
21. Einige sagen Mir in ihrem Herzen: "Meister, ich musste nicht erst auf diese Zeiten des Schmerzes, die Du ankündigst, warten, denn Mein ganzes Leben bestand aus leidvollen Prüfungen". Darauf sage Ich euch: Selig seid ihr, die ihr euch im Leiden gestählt habt; denn wenn diese Tage kommen, werdet ihr nicht mehr weinen und stattdessen denen Mut und Trost spenden können, die solche Bedrängnis nicht kannten.
22. Wahrlich, Ich sage euch: Wenn die Mehrheit der Menschen heute den Kelch des Leidens trinkt, so deshalb, weil der Soldat nur im Kampfe gestählt wird, und Ich sage euch, dass der Endkampf, die grosse Schlacht, näherrückt. Verschliesst eure Augen und eure Ohren in jenen Augenblicken nicht vor dem Schmerz eurer Brüder und versucht auch nicht, euch vor dem Tode zu verstecken. Denn wahrlich, Ich sage euch, wo die Menschen mit geringem oder fehlendem Glauben das Ende sehen, dort wird der Anfang sein; wo sie den Tod zu sehen glauben, wird das Leben sein. Denn Ich werde gegenwärtig sein, um euch mit Meiner Liebe zu decken und euch zu helfen, in jene Welt einzugehen, die ihr wiederherstellen sollt.
23. Ich mache euch im voraus auf alles aufmerksam, damit euch nichts überrascht. Sucht ihr nach den Mitteln, um die andern zu warnen und sie zur Vorbereitung, zum Gebet, zur Besserung und zum Wachen zu ermahnen.
24. Erinnert euch daran, dass Ich Das Wort des Vaters bin, dass die göttliche Essenz, die ihr in diesem Worte empfangt, Licht von diesem Schöpfergeiste ist, dass Ich in einem jeden von euch einen Teil Meines Geistes gelassen habe. Doch wenn ihr die Armut seht, welche die Schar umgibt, die Mir jetzt zuhört, und die Bescheidenheit des Raumes, in dem ihr euch versammelt, fragt ihr Mich im Stillen: "Meister, warum erwähltest Du Dir für Deine Kundgebung in dieser Zeit nicht einen jener grossen Tempel oder eine der grossen Kirchen, wo Dir reiche Altäre und feierliche Zeremonien hätten dargeboten werden können, die Deiner würdig sind?"
25. Ich antworte jenen Herzen, die so über ihren Meister denken: Nicht die Menschen waren es, die Mich zu dieser Armut hergebracht haben. Ich selbst habe Mir für Meine Kundgebung die bescheidene Wohnung in dem armen Vorort eurer Stadt ausgesucht, um euch damit begreiflich zu machen, dass es nicht der materielle Tribut oder die äusserlichen Opfergaben sind, die Ich bei euch suche, sondern im Gegenteil: Ich bin gerade darum zurückgekehrt, um noch einmal Demut zu predigen, damit ihr in ihr Vergeistigung findet.
26. Ich verschmähe alles, was menschliche Eitelkeit und menschlicher Prunk ist, denn zu Meinem Geiste gelangt nur, was geistig ist, was edel und hochherzig ist, das Reine und Ewige. Erinnert euch, dass Ich der Frau aus Samaria sagte: "Gott ist Geist, und die Ihn anbeten, müssen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten". Sucht Mich im Unendlichen, im Reinen, und dort werdet ihr Mich finden.
27. Von den materiellen Opfergaben, welche die Menschheit Mir darbringt, nehme Ich nur die gute Absicht entgegen, wenn diese in Wahrheit gut ist; denn nicht immer kommt in einer Gabe eine hochherzige und edle Absicht zum Ausdruck. Wie oft bieten Mir die Menschen ihr Opfer an, um ihre Übeltaten zu verdecken oder um dafür etwas von Mir zu verlangen. Darum sage Ich euch, dass der Friede des Geistes nicht käuflich ist, dass eure dunklen Flecken nicht durch materiellen Reichtum abgewaschen werden, auch wenn ihr Mir den grössten Schatz anbieten könntet.
28. Reue, Schmerz darüber, dass man Mich beleidigt hat, Erneuerung, Besserung, Wiedergutmachung der begangenen Verfehlungen, dies alles mit der Demut, die Ich euch gelehrt habe, ja, dann bringen Mir die Menschen die wahren Opfer des Herzens, des Geistes und der Gedanken dar, die eurem Vater unendlich wohlgefälliger sind als der Weihrauch, die Blumen und die Kerzen.
29. Warum Mir das anbieten, was Ich für euch geschaffen habe? Warum schenkt ihr Mir Blumen, wenn sie nicht euer Werk sind? Wenn ihr Mir dagegen Werke der Liebe, der Barmherzigkeit, der Vergebung, der Gerechtigkeit, der Hilfe für euren Nächsten darbringt, so wird dieser Tribut gewiss geistig sein und sich zum Vater erheben wie eine Liebkosung, wie ein Kuss, den die Kinder ihrem Herrn von der Erde aus zusenden.
30. Meine Kundgebung durch den menschlichen Verstand ist schlicht und einfach, wie auch die Form, in der Ich Mich ausdrücke. Dennoch lässt sie euch erzittern, und ihr begreift eine Vergangenheit, die euer Geist bereits kennt, und sie lässt euch die Ereignisse, die der Zukunft angehören, klar sehen. Deshalb bleibt ihr hingerissen, solange ihr Mir zuhört, denn niemand weiss in den Herzen zu lesen wie dieser Meister.
31. Aus verschiedenen Landstrichen kommt ihr herbei, um euch in den wohltätigen Schatten des breitausladenden Baumes zu flüchten, der alle Wanderer einlädt, sich unter seinem Laubwerk zu erfrischen. Doch Ich sage euch, dass die Zeit schon nahe ist, in der Menschen ferner Länder zu dieser Nation kommen.
32. Die Intuition und das Ahnungsvermögen wird es sein, was jene zu euch hinführen wird; sie werden auf der Suche nach eurem Zeugnis und eurem Frieden herbeikommen. Vielen von ihnen wird ein Wort von denen, die Ich euch lehre, genügen, um sich als wahre Apostel des Spiritualismus an die Erfüllung ihrer Aufgabe zu machen.
33. Wehe diesem Volke, wenn es nicht vorbereitet sein sollte, den Fremden mit liebevollem Herzen zu empfangen, denn von seinen Städten würde kein Stein auf dem andern bleiben, wie es mit Jerusalem geschah!
34. Seid ihr euch nicht bewusst geworden, dass eure Reinigung dazu dient, euch würdig zu machen, Meine Unterweisungen zu empfangen, die ihr denen mitteilen sollt, die an eure Türen klopfen? Habt ihr euch nicht eingeprägt, dass Ich will, dass in dieser Zeit der Unwetter, der Kriege und Leidenschaften ihr das Rettungsboot sein sollt, das unbekümmert zwischen den Wogen der Bosheit kreuzt und eure Brüder rettet?
35. Selig, wer sich zurüstet, denn er wird Mich von Geist zu Geiste hören.
36. Betet für eure Brüder in dieser Nation, in der ihr lebt, damit sie in den Prüfungen geduldig sind und ihre Reinigung erlangen. Eine grosse geistige Bestimmung hat dies Volk auf die Erde mitgebracht, und um sie zu erfüllen, ist es unerlässlich, dass es lauter ist, zugerüstet und wachsam.
37. Begreift, dass ihr nicht Unnützes mit den Unterweisungen Meiner Lehre vermischen dürft. Ihr müsst sie mit der gleichen Reinheit bekanntmachen, mit der ihr sie von Mir empfangen habt. Verbreitet Meine Unterweisung durch euer Vorbild und Zeugnis über Landstriche, Dörfer und Provinzen, und sorgt dafür, dass sich in ihr auch eure Brüder stärken. Dies Volk muss sich vervielfältigen, sich zurüsten und vergeistigt leben, denn mit seinen Werken soll es der Verteidiger dieser Wahrheit werden.
38. Erwirb dir Verdienste, o Volk, und erreiche, dass durch diese Verdienste jene diese Gnade erlangen, die euch morgen in ihrem Heim aufnehmen, oder die ihr in dem euren aufzunehmen habt.
39. Lehrt sie, zu ergründen und zu begreifen, dass Ich heute im Geiste gekommen bin, um Mich durch ungeschickte und sündige Körper kundzutun. Niemand darf in diesem menschlichen Körper Gott sehen! Sie sollen das Wort hören, denn in ihm ist die göttliche Essenz, jene, die aus Meinem Geiste hervorgeht. Dies Wort ist "Das Wort", und "Das Wort" bin Ich, Der, welcher aus der Unendlichkeit zu euch spricht.
40. "Das Wort" ist Liebe und ist Weisheit, die sich im Worte offenbart. Hört diese Stimme, ihr Scharen, und werdet nicht gleichgültig, denn ihr befindet euch im Heiligtume Meiner Göttlichkeit. Ihr müsst euch erneuern. Wenn ihr euren Verstand nicht läutert, werdet ihr Meine Unterweisung nicht verstehen können.
41. Selig sind, die sich Mühe geben, Mein Gesetz zu erfüllen, denn in ihnen wird bald das Licht der Weisheit erstrahlen.
42. Gesegnet sei, wer für die Vervollkommnung seines Geistes kämpft, denn er hat sich vom höchsten Ideal inspirieren lassen, das ein Kind Gottes erreichen kann.
43. Ich poliere eure Herzen, denn aus ihnen werde Ich Wasser des Lebens hervorbrechen lassen für die Dürstenden.
44. Wenn die Stunde der Erfüllung eurer Aufgabe gekommen ist, so handelt nicht nach eurem Willen und hütet euch, Meinem Worte oder Meinem Werke eure unvollkommenen Vorstellungen hinzuzufügen. Denn ihr würdet in Entweihung und Verfälschung verfallen und eure guten Werke aus dem Buche des Wahren Lebens streichen.
45. Ihr sollt euch mit Meiner Wahrheit wappnen und in die Wohnungen gehen. Ihr sollt Mein Wort hören lassen, dann wird sich der Friede einstellen.
46. Manchmal werdet ihr als Sendboten oder Arbeiter der Trinitarisch-Marianischen Geistlehre anerkannt werden. Dagegen wird es vorkommen, dass ihr auf die Strasse geworfen, verleumdet oder als Betrüger angeklagt werdet. Doch fürchtet euch nicht; denn wenn sie euch verurteilen, so wird auch zu ihnen der Augenblick ihres Gerichtes kommen, und wenn sie die Augen nicht für die Wahrheit zu öffnen vermochten, als ihr mit ihnen gesprochen habt, so werden sie, wenn sie einst unter Meinem Gerichte stehen, sich an eure Worte erinnern und das Licht sehen.
47. Wenn der Geist irgendeines grossen Sünders sich von diesem materiellen Leben löst, um in das Geistige Tal einzugehen, ist er erstaunt, festzustellen, dass die Hölle, wie er sie sich vorstellte, nicht existiert, und dass das Feuer, von dem man ihm in vergangenen Zeiten erzählte, nichts anderes als die geistige Auswirkung seiner Werke ist, wenn er dem unerbittlichen Richter gegenübersteht, welcher sein Gewissen ist.
48. Dieses ewige Gericht, diese Helligkeit, die inmitten der Finsternis anbricht, die jenen Sünder umgibt, brennt stärker als das heisseste Feuer, das ihr euch vorstellen könnt. Doch es ist keine Marter, die im voraus als eine Strafe für den, der Mich verletzt hat, vorbereitet wurde, nein, diese Qual entspringt der Erkenntnis der begangenen Verfehlungen, dem Leid, Den verletzt zu haben, der ihm das Dasein schenkte, einen schlechten Gebrauch von der Zeit und allen Gütern gemacht zu haben, die er von seinem Herrn empfing.
49. Glaubt ihr, dass Ich den strafen sollte, der Mich durch seine Sünden verletzte, auch wenn Ich weiss, dass die Sünde denjenigen mehr verletzt, der sie begeht? Seht ihr nicht, dass der Sünder selbst es ist, der sich Böses antut, und dass Ich mit seiner Bestrafung nicht das Unglück vermehren will, das er sich bereitet hat? Ich lasse nur zu, dass er sich selbst erblickt, dass er die unerbittliche Stimme seines Gewissens hört, dass er sich selbst befragt und sich selbst antwortet, dass er das geistige Gedächtnis zurückgewinnt, das er durch die Materie verloren hatte, und er sich an seinen Ursprung, seine Bestimmung und seine Gelöbnisse erinnert; und dort, in diesem Gericht, muss er die Wirkung des "Feuers" erfahren, das sein Böses ausmerzt, das ihn von neuem wie das Gold im Schmelztiegel schmilzt, um von ihm das Schädliche, das Unnütze und alles, was nicht geistig ist, zu entfernen.
50. Wenn ein Geist innehält, um die Stimme und das Urteil seines Gewissens zu vernehmen - wahrlich, Ich sage euch, in dieser Stunde befindet er sich in Meiner Gegenwart.
51. Dieser Augenblick der Ruhe, des Stillewerdens und der Klarheit kommt nicht zu allen Geistern zur gleichen Zeit. Manche treten schnell in jene Prüfung ihrer selbst ein, und damit ersparen sie sich viele Leiden. Denn sobald sie zur Wirklichkeit erwachen und ihre Irrtümer erkennen, machen sie sich bereit und gehen daran, ihre bösen Werke bis zum letzten zu sühnen. Andere, die verblendet sind - sei es durch das Laster, durch irgendeinen Groll, oder weil sie ein Leben der Sünden geführt haben - brauchen lange, bis sie aus ihrer Verblendung herausfinden. Wieder andere, die unzufrieden sind, weil sie glauben, dass sie zu früh von der Erde weggerafft wurden, als ihnen noch alles zulächelte, fluchen und lästern, womit sie die Möglichkeit verzögern, sich aus ihrer Verwirrung zu befreien; und wie diese gibt es eine grosse Zahl von Fällen, die nur Meine Weisheit kennt.
52. Auch gibt es keine Orte, die extra zur Sühne für die begangenen Verfehlungen Meiner Kinder von Mir geschaffen wurden. Ich sage euch, es gibt keine Welt, in die Ich nicht Meine Wunder und Segnungen gelegt habe.
53. Sagt ihr nicht, dass diese Welt, in der ihr lebt, ein Tal der Tränen ist, das heisst, ein Tal der Sühne ist? - Doch wer machte sie zu einem Tal der Tränen, Gott oder die Menschen? - Ich gestaltete sie zu einem Abbild des himmlischen Paradieses, indem Ich sie mit Wundern und Annehmlichkeiten übersäte, wobei Ich selbst an das Kleinste und Unbedeutendste dachte, um euch glücklich zu machen. Und dennoch, innerhalb einer so für das Wohlergehen und den Fortschritt, für das Ergötzen und die geistige Höherentwicklung der Menschheit geschaffenen Welt leiden, weinen, verzweifeln die Menschen und richten sich zugrunde.
54. Doch Ich sage euch noch einmal, dass Ich diese Welt nicht den Menschen zum Schmerze geschaffen habe; die Welten sind das, was ihre Bewohner aus ihnen machen. Erkennt, wie sehr der Mensch die Wahrheit durch seine schlechten Auslegungen entstellt hat, wie ganz anders er das Sinnbild gedeutet hat, mit dem ihm das Geistige Leben offenbart worden ist.
55. Weder Dunkelheit, noch Feuer, noch Ketten gibt es in dem unermesslich grossen Geistigen Tal.
56. Gewissensbisse und Qualen, die vom Mangel an Wissen herrühren, Leiden, weil die Vergeistigung fehlt, um sich jenes Lebens zu erfreuen, dieses und noch mehr ist in der Sühne der Geister vorhanden, die befleckt oder ohne Vorbereitung zu den Schwellen des Geistigen Lebens kommen. Erkennt, dass Ich die Sünde, die Unvollkommenheiten oder die Verderbtheit der Menschen nicht als Kränkung auffassen kann, die dem Vater zugefügt wird, weil Ich weiss, dass die Menschen sich das Böse selbst zufügen.
57. Auch die Erde ist nicht befleckt; sie ist so gut und so rein, wie sie einstens aus den Händen des Vaters hervorging. Darum werde Ich nicht von euch verlangen, ihr ihre Reinheit zurückzugeben, da sie nicht von ihrer Bestimmung abgewichen ist, Mutter, Herberge und Heim für die Menschen zu sein. Von den Menschen dagegen werde Ich fordern, dass sie bereuen, sich erneuern, ihre Seele und ihren Körper reinigen, mit einem Wort: dass sie zu ihrer urprünglichen Reinheit zurückkehren und darüber hinaus in ihrem Geiste das Licht aufweisen, das sie durch die Entwicklung, den Kampf und die Ausübung der Tugend gewonnen haben.
58. Haltet ein bei dieser Seite, Jünger, setzt die Lehre dieses Buches nicht fort, ohne sie zuvor eurem Verstande eingeprägt und lange über sie nachgedacht zu haben. Wahrlich, Ich sage euch, sie wird euch in diesem Leben dienlich sein und euch den Weg erleichtern in jenem, das euch erwartet.
59. Ich habe euch den Unterricht über die Zeiten und Zeitalter hinweg in Teilstücken gegeben. Heute hat es für euch den Anschein, dass das, was Ich euch derzeit lehre, das letzte ist, weil ihr euch mit eurem Verstande keine grössere Vollkommenheit in einer geistigen Lehre vorstellen könnt. Dennoch - Mein letztes Wort ist dieses nicht, ebensowenig ist diese durch ein menschliches Verstandesorgan gegebene Kundgabe der letzte Unterricht. Und damit ihr nicht länger daran denkt, sage Ich euch jetzt, dass ihr niemals Mein letztes Wort, Meine letzte Unterweisung erhalten werdet. Da Ich "Das Ewige Wort" bin, ist es natürlich, dass Ich ewig zu euch spreche und euch erleuchte. Denn Ich habe weder Anfang noch Ende.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Gesegnet seien, die Mich mit Demut und Glauben um den Fortschritt ihres Geistes bitten, denn sie werden empfangen, was sie von ihrem Vater erbitten.
2. Gesegnet seien, die zu warten verstehen, denn Meine barmherzige Hilfe wird im geeigneten Augenblick in ihre Hände gelangen.
3. Lernt zu bitten und auch zu warten, im Wissen, dass Meinem Liebeswillen nichts entgeht. Vertraut darauf, dass Mein Wille sich in jedem eurer Bedürfnisse und in jeder eurer Prüfungen bekundet.
4. Das Kind hat das Recht, von seinem Vater zu erbitten, was innerhalb Seines Gesetzes der Gerechtigkeit und Liebe liegt, und der Vater seinerseits hat die Pflicht, für das Kind zu sorgen.
5. Ich sage euch, dass die, welche hier auf Erden Meinen Willen befolgen, sich Meiner Liebe erfreuen werden, wenn sie im Geiste sind.
6. Wenn die Last eures Kreuzes euch niederdrückt, so ruft euren Helfer an, und augenblicklich werde Ich euch zu Hilfe kommen.
7. Betet in den Augenblicken der Prüfung ein kurzes, aber lauteres und aufrichtiges Gebet, und ihr werdet euch getröstet fühlen; und wenn ihr erreicht, im Einklang mit eurem Herrn zu sein, werde Ich zu euch sagen können, dass Mein Wille der eure und euer Wille der Meine ist.
8. Betet nicht nur, wenn ihr gerade eine schmerzliche Prüfung durchlebt, betet auch, wenn ihr im Frieden seid, denn dann werden sich euer Herz und eure Gedanken mit den andern beschäftigen können. Bittet auch nicht nur für die, die euch Gutes getan, oder für jene, die euch keinen Schaden zugefügt haben, denn obwohl dies verdienstvoll ist, ist es nicht so gross, wie wenn ihr für diejenigen Fürbitte einlegt, die euch in irgendeiner Form Schaden zugefügt haben.
9. Denkt daran, dass Ich, euer Meister, der Helfer und Erlöser eben jener gewesen bin, die vor Pilatus schrien: "Kreuzige Ihn! Kreuzige Ihn!" - Auch ihr könnt euren Brüdern helfen, ihr Kreuz in Ergebung zu tragen: durch Gebete, Gedanken, Worte, und auch auf materielle Art. So werdet ihr die Sühne dessen, der von der Last seines Schmerzes oder seines Kampfes niedergedrückt ist, erträglicher machen können.
10. Dies ist eine günstige Zeit, um barmherzig zu sein. Deshalb betet, bittet und arbeitet, die Felder sind fruchtbar und warten auf euch.
11. Erbittet den Frieden für die Nationen, zieht ihn mit euren Gebeten an. Sendet heilenden Balsam durch eure Gedanken und übermittelt dem Verstande eurer Brüder Licht. Wahrlich, Ich sage euch, eure Bitten werden von eurem Vater niemals ungehört und unbeachtet gelassen werden.
12. Seid vorbereitet, denn viele werden leugnen, dass Ich Mich durch den Verstand des Menschen kundgetan habe. Doch ihr werdet ihnen sagen, dass es nicht das erste Mal ist, dass dies geschieht: dass Gott in den Drei Zeitepochen durch den Menschen gesprochen hat, dass vom Anbeginn der Zeiten an alle Weissagungen, Inspirationen und Offenbarungen, die der Menschheit gegeben wurden, göttliche Stimmen gewesen sind, die durch menschliche Vermittlung empfangen wurden und die die Menschen aller Zeiten geführt haben.
13. Die, welche leugnen, widersprechen oder sich über euer Zeugnis entrüsten, handeln so, weil sie nicht wissen, was eine geistige Kundgabe ist, auch wenn sie sich auf Erden Gelehrte nennen.
14. Es ist Mein Wille, dass die Menschheit durch dies Volk, das Zeuge Meiner Kundgabe in dieser Form gewesen ist, erfährt, dass der Mensch von seinem Ursprung an dazu bestimmt war, mit seinem Himmlischen Vater in Verbindung zu stehen, Ihm auf diesem Planeten als Stimmträger zu dienen, und dass - obschon in den vergangenen Zeiten die Fälle der Menschen, durch deren Lippen der Herr sprach, vereinzelt waren - ihr jetzt eine Zeit durchlebt, in der die Menschen von Generation zu Generation mehr Vollkommenheit und Klarheit bei der Zwiesprache von Geist zu Geist mit dem Vater erreichen werden.
15. Ihr werdet ankündigen, dass die Menschen in jener Zeit alles mit ihrem Herrn beraten werden, um ihre Werke auf der Welt innerhalb der Gebote des Göttlichen Gesetzes zu vollbringen. Der Familienvater wird zu seinen Kindern mit Worten sprechen, welche der Herr auf seine Lippen legt. Die Lehrer werden unter höherer Inspiration lehren, die Regierenden werden ihren Völkern den Willen Gottes zu übermitteln verstehen, die Richter werden sich der Stimme ihres Gewissens unterwerfen, welches das Licht Dessen ist, der alles weiss und der darum der einzige ist, der fähig ist, mit Vollkommenheit zu richten. Die Ärzte werden in erster Linie auf die göttliche Macht vertrauen, und ihr Wort und ihre Heilkraft werden vom Herrn kommen. Die Wissenschaftler werden die so schwierige Aufgabe begreifen, die sie zur Erde mitgebracht haben, und aufgrund ihrer geistigen Zurüstung werden sie göttliche Eingebungen empfangen. Schliesslich werden alle, die den Auftrag auf die Welt mitgebracht haben, Seelen auf den Weg der Entwicklung zu führen, sich zu erheben wissen, um Meine Offenbarungen zu empfangen und sie den Herzen der Menschen mit dem Lichte und der Reinheit nahezubringen, mit der sie dieselben empfangen haben.
16. Ich spreche zu euch von einem Zeitalter, das kommen wird und das ihr in der Gewissheit, dass es eintreffen wird, ankündigen und prophezeien sollt. Doch wenn eure Brüder sich über eure Prophetie lustig machen sollten, so verzagt nicht, denn auch der Apostel Johannes wurde, als er das bekanntgab, was er bei seiner Verbindung mit dem Vater empfangen hatte, verspottet und sogar für wahnsinnig gehalten. Dennoch kam die Stunde der Erfüllung alles dessen, was den einen unmöglich, den andern befremdlich und unverständlich erschien.
17. Die Zeit, in der ihr heute lebt, ist genau diejenige, in der sich alles erfüllt, was Ich durch den Mund jenes Sehers, Propheten und Stimmträgers des Meisters sagte.
18. Wegen seiner geistigen Schau wurde jener Apostel der Liebe und der Wahrheit verfolgt, gemartert und verbannt. Doch fehlte ihm nicht Mein Schutz gegen seine Verfolger und Henker, weshalb Ich euch sage, dass ihr euch nicht fürchten sollt. Wenn sie euch aus diesem Grunde ins Gefängnis bringen, werde Ich euch in Freiheit setzen; wenn sie euch die Arbeit oder das Brot verweigern, werde Ich euch erhalten; wenn sie euch erniedrigen oder verleumden, werde Ich euch loben und euch Gerechtigkeit widerfahren lassen, und wenn sie euch töten, werde Ich euch zum wahren Leben auferwecken.
19. Darum sage Ich euch immerzu, dass ihr euch durch das Gebet vorbereiten sollt, damit ihr diese Prophetie verbreiten und dies Zeugnis mit einem Herzen voll Sanftmut, Kraft, Glauben und Liebe an eure Brüder weitergeben könnt.
20. Alles, was ihr unter dieser Zurüstung in Meinem Namen tun werdet, wird gute Früchte bringen müssen, und ihr werdet alles, was ihr ersehnt habt, sich verwirklichen sehen.
21. So, wie Ich den Menschen vergangener Zeiten alle Meine Versprechen erfüllte, so werde Ich sie auch euch erfüllen.
22. Ihr lebt in Zeiten der Angst, in welchen die Menschen sich reinigen, indem sie ihren Leidenskelch bis zur Neige leeren. Doch jene, die die Prophetien erforscht haben, wussten bereits, dass der Zeitpunkt unmittelbar bevorstand, an dem überall Kriege ausbrechen würden, weil die Nationen sich nicht verstehen.
23. Noch steht aus, dass die unbekannten Krankheiten und Seuchen unter der Menschheit in Erscheinung treten und die Wissenschaftler verwirren. Doch wenn der Schmerz seinen Höhepunkt bei den Menschen erreicht, werden sie immer noch Kraft haben, um zu schreien: "Strafe Gottes!" Aber Ich strafe nicht, ihr seid es, die sich strafen, wenn ihr von den Gesetzen abweicht, die euren Geist und euren Körper regieren.
24. Wer hat die Naturgewalten entfesselt und herausgefordert, wenn nicht die Unvernunft der Menschen? Wer hat Meinen Gesetzen getrotzt? - Der Hochmut der Wissenschaftler! Doch wahrlich, Ich sage euch, dieser Schmerz wird dazu dienen, das Unkraut, das im Herzen der Menschen hochgewachsen ist, mit der Wurzel auszureissen.
25. Die Felder werden sich mit Leichen bedecken, auch die Unschuldigen werden umkommen. Die einen werden durch das Feuer, andere durch Hunger, und wieder andere durch den Krieg sterben. Die Erde wird beben, die Naturkräfte werden in Bewegung geraten, die Berge werden ihre Lava ausspeien, und die Meere werden aufbrausen.
26. Ich werde zulassen, dass die Menschen ihre Verderbtheit bis zu der Grenze treiben, bis zu welcher es ihnen ihr freier Wille erlaubt, damit sie, vor ihrem eigenen Werk entsetzt, in ihrem Geiste wahre Reue fühlen.
27. Ihr demütigen Jünger, Menschen, die ihr für eure Brüder Liebe empfindet, obwohl ihr voller Unvollkommenheiten seid: Wirket dem Einfluss der durch den Krieg entfesselten Leidenschaften entgegen mit Gedanken des Friedens, mit Gebeten, die von geistigem Lichte gesättigt sind, mit Worten der Brüderlichkeit und mit Werken, die Wahrheit und Nächstenliebe enthalten. Ihr müsst vorbereitet sein, denn am Ende des Krieges, wenn dieser Streit beendet ist, werden die Menschenscharen auf der Suche nach Balsam für den Körper und für die Seele von ferne herbeikommen.
28. "Verlasse uns nicht, wenn diese Stunde kommt, o Meister!" sagt Mir dieses Volk. Worauf Ich euch antworte, dass Ich euch nicht verlassen kann, denn in allem Geschaffenen bin Ich gegenwärtig.
29. Ich werde zu den Menschen durch die Naturgewalten sprechen, aus den Meeren wird Meine Stimme hervorbrechen, und von einem Ende dieses Planeten zum andern werden die Geister sich vom Lichte Dessen berührt fühlen, welcher der einzige ist, der mit wahrer Zärtlichkeit zu euch sagen kann: "Liebet einander!"
30. Dies Gebot wird für viele zu ihrem Richter werden, andere werden es in ihrem Herzen wie eine offene Wunde fühlen, und für manche wird es wie ein Wächter sein, der sie um seiner Erfüllung willen nicht schlafen lassen wird.
31. Ihr seht jetzt, dass Ich Mich von euch nicht werde trennen können, so wie es einstens einer Meiner Propheten aussprach: dass in dieser Zeit Mein Geist über alles Fleisch und über jeden Geist ausgegossen werde.
32. Wo immer ihr hingeht, werde Ich euch vorangehen. Wo immer ihr Mich sucht, werdet ihr Mich finden. Wo immer ihr eure Blicke hinwendet, werdet ihr Mich schauen. Aber Ich will euch mit Meinem Wort an diesem Tage nicht nur Bitternisse und Vorzeichen von grossen Drangsalen ankündigen. Wenn Ich von all diesem zu euch spreche, so geschieht es, um euch wachend und betend zurückzulassen, damit euch die Prüfungen zu dem Zeitpunkt, da sie über euch kommen, nicht überraschen.
33. So, wie Ich euch den Krieg und die grossen Unglücke angekündigt habe, welche die Menschheit erwarten, so sage Ich euch auch, dass der Tag kommen wird, an dem alle Nationen der Erde den Frieden geniessen werden, an dem die Menschen sich in Mir lieben werden, und ihr Leben, ihre Arbeit, ihre Werke in der Welt werden die wohlgefällige Verehrung sein, die wie duftender Weihrauch von diesem Planeten zu Mir aufsteigt.
34. Ihr fragt Mich: "Herr, wann wird diese Zeit kommen?" Und Ich antworte euch: Wenn die Menschheit sich durch den Schmerz, die Reue, die Erneuerung und die Ausübung des Guten gereinigt hat.
35. Wenn der Geist der Menschen den Bund, den er mit seinem Vater geschlossen hat, erfüllt, werde Ich meinerseits Meine Versprechen bis zum letzten erfüllen. Ich werde Mein Geheimnis kundtun und werde es in Weisheit, Frieden und Offenbarungen unter Meinen Kindern verbreiten.
36. Mein Volk, wache und bete, solange du durch diese Welt gehst. Bereite dich geistig und körperlich vor, denn bald werde Ich dich aussenden, um von Meiner Wahrheit zu sprechen.
37. Rüstet euren Geist zu durch die Ausübung des Gebetes, der Nächstenliebe und der Demut, die euch Meine Lehre zeigt, und bereitet auch euren Körper vor, indem ihr ihn von den Lastern, den schlechten Gewohnheiten abbringt und ihn gefügig macht, bis ihr aus ihm einen vollkommenen Mitarbeiter des Geistes gemacht habt. Wenn ihr erst einmal zugerüstet seid, werdet ihr erleben, mit welcher Klarheit sich der Weg vor euch abzeichnet. Darum sage Ich euch, dass das Leben des Geistes von seinem Aufbruch aus dem göttlichen Schosse bis zu seiner Rückkehr eine Stufenleiter der Entwicklung ist.
38. Als der Vater euch erschuf, stellte er euch auf die erste Stufe jener Leiter, damit ihr Gelegenheit hättet, euren Schöpfer wahrhaft kennenzulernen und zu verstehen, während ihr diesen Weg zurücklegt. Aber wie wenige begannen den aufwärtsführenden Entwicklungsweg beim Verlassen der ersten Sprosse! Die meisten schlossen sich in ihrem Ungehorsam und ihrer Widerspenstigkeit zusammen, machten schlechten Gebrauch von der Gabe der Freiheit und hörten nicht auf die Stimme des Gewissens; sie liessen sich von der Materie beherrschen und schufen so durch ihre Ausstrahlungen eine Macht - die des Bösen -, und gruben einen Abgrund, in den sie durch ihren Einfluss ihre Brüder mit hineinreissen mussten, welche einen blutigen Kampf zwischen ihren Schwächen und Verderbtheiten und ihrem Verlangen nach Erhöhung und Reinheit begannen.
39. Wie anders wäre das Leben gewesen, das ihr auf der Erde geführt hättet, wenn ihr beständig im Guten und in der Gerechtigkeit verblieben wäret. Denn in ihr hättet ihr die Früchte Meiner Liebe geerntet. Dennoch seid ihr nicht verloren, noch habe Ich euch aus Meinem Reiche verbannt. Beweis dafür ist, dass Ich, als Ich zu euch kam, indem Ich Meine Gegenwart in menschliche Form hüllte, bis zu der Welt herabkam, die ihr mit so vielen Irrtümern und Unvollkommenheiten geschaffen habt.
40. Hier auf dieser Welt gab Ich euch Mein Blut und Meinen Körper, um euch zu beweisen, dass Ich euch trotz eurer Verirrungen und eurer Undankbarkeit liebe.
41. Mein unwandelbares Gesetz, das Ich euch in den ersten Zeiten gab, die Ermahnungen der Propheten zum Guten, Meine Lehre und jede Meiner Botschaften sind das geistige Licht, das der Mensch durch das Gewissen empfangen hat; und sein Geist wäre mit dem Meinen verschmolzen, wenn er vom Anfang seiner Entwicklung an im Gesetz und in der Reinheit verblieben wäre.
42. Die Unzucht der Menschen, ihre Unwissenheit, ihr Mangel an geistiger Erhebung und die durch ihre Verstösse verursachten Leiden waren der Anlass, dass der Vater herabkam, um sie zu retten, indem Er ihnen das Buch der Weisheit kundtat, das sie um der Freuden der Welt willen verachtet hatten, und um ihnen erneut den wahren Weg zu weisen.
43. Viele Jahrhunderte sind vergangen, und viele Male mussten die Wesen auf die Welt zurückkehren; doch noch immer verstehen sie nicht den Wesenskern Meines Gesetzes und die Natur ihres eigenen Geistes.
44. Noch immer gebe Ich Mich den Menschen in vermenschlichter Art kund, obschon Ich euch auch sage, dass das, was Ich in dieser Zeit offenbare, die Lehre ist, welche die Geister auf jene Stufe erheben wird, von der Ich zu euch spreche und von der aus sie jeden Irrtum erkennen und berichtigen, das Zerstörte wiederaufbauen und alles, was sie verloren haben, wiedererlangen können.
45. Bei Meiner göttlichen Aussaat geht kein Samenkorn verloren, obschon die Stürze der Menschen ihr geistiges Erblühen und Fruchtbringen verzögert haben.
46. In dieser Zeit wird die Erde unter grossem Schmerz der Menschheit umgegraben, doch ist es notwendig, dass Ich Meinen Samen finde, um ihn vom Unkraut zu trennen.
47. Was war die Ursache eurer Sünde und eures Ungehorsams gegenüber Meinem Gesetz?
48. Höret, Jünger: Bevor ihr ins Leben tratet, war Ich schon vorhanden, und in Meinem Geiste war der eure verborgen. Doch Ich wollte nicht, dass ihr Mein Reich erben solltet, ohne Verdienste erworben zu haben. Ich wollte nicht, dass ihr das Vorhandene besässet, ohne zu wissen, wer euch geschaffen hatte, noch wollte Ich, dass ihr ohne Richtung, ohne Ziel und ohne Ideal wegginget.
49. Deshalb gab Ich euch das Gewissen, damit es euch als Führer diene. Ich gewährte euch den freien Willen, damit eure Werke wahren Wert vor Mir hätten. Ich gab euch Geist, damit er sich immer danach sehnen sollte, sich zum Lichtvollen und Reinen zu erheben. Ich gab euch den Körper, damit ihr mittels des Herzens ein Gefühl für das Gute und für das Schöne hättet, und damit er euch als Prüfstein, als dauernde Prüfung und auch als Werkzeug diene, um in der materiellen Welt zu leben. Die Erde ist eine Schule für euren Geist gewesen, auf ihr hat niemals die Gegenwart des Göttlichen Meisters gefehlt. Das menschliche Leben ist ein Buch von tiefer Weisheit für den inkarnierten Geist gewesen.
50. Als der Raum zum ersten Mal durch die Gegenwart der Geister erhellt wurde, fühlten diese - da sie noch wankend und stammelnd wie kleine Kinder waren und weder die Entwicklung noch die Kraft hatten, sich an den Orten hoher Vergeistigung aufzuhalten - das Bedürfnis nach einer Stütze, nach einem Stützpunkt, um sich stark zu fühlen, und so wurde ihnen die Materie und eine materielle Welt gegeben, und in ihrem neuen Zustand gewannen sie Erfahrung und Erkenntnisse.
51. Ihr seid euch der Mission noch nicht bewusst geworden, die ihr in dieser Zeit unter der Menschheit zu erfüllen habt; doch Ich werde euch mit Meinem Worte euren Kampf und die Art und Weise, wie ihr ans Ziel kommen könnt, erkennen lassen.
52. Euer Gehirn ist klein, und allein von sich aus gelingt es ihm nicht, den Wert der Gaben, die ihr besitzt, und die Bedeutung des Werkes zu verstehen, das der Vater durch dieses Volk unter der Menschheit zu vollbringen hat.
53. Mein weiser und machtvoller Wille bahnt die Wege, auf denen Meine Boten, Meine Jünger, Meine Propheten mit der guten Nachricht von der Kundgabe Meines Wortes hinausziehen sollen, damit sie zugleich die Wege vorbereiten, auf denen die grossen Scharen eurer Brüder, die ihr Ausländer nennt, zum Schosse eurer Nation gelangen werden.
54. Jene Scharen werden dem Anschein nach auf der Suche nach Brot für den Körper und Frieden für das Herz herbeikommen. Ich jedoch weiss, dass ihr Geist es sein wird, welcher der Erfüllung Meiner Verheissung nachgeht, die im Innersten jedes Geistes bewahrt worden ist.
55. Aus fernen Landstrichen und Nationen werdet ihr eure Brüder im Verlangen nach Befreiung ihres Geistes ankommen sehen. Aus jenem alten Palästina werden sie ebenfalls in Scharen herbeikommen, wie damals, als die Stämme Israels die Wüste durchquerten.
56. Lange und leidvoll ist seine Pilgerschaft gewesen, seit es aus seinem Schosse Jenen verstiess, der ihm Sein Reich als ein neues Erbe anbot. Doch schon nähert es sich der Oase, wo es ausruhen und über Mein Wort nachsinnen wird, um danach, in der Erkenntnis Meines Gesetzes gestärkt, den Weg fortzusetzen, der ihm seine so lange Zeit vergessene Entwicklung weist. Dann werdet ihr viele sagen hören, dass eure Nation das neue Land der Verheissung ist, das Neue Jerusalem. Ihr werdet ihnen jedoch sagen, dass jenes verheissene Land jenseits dieser Welt liegt, und dass man, um zu ihm zu gelangen, dies im Geiste tun muss, nachdem man die grosse Wüste der Prüfungen dieser Zeit durchquert hat. Auch werdet ihr ihnen sagen, dass diese Nation nur eine Oase inmitten der Wüste ist. Du sollst jedoch begreifen, Volk, dass die Oase den erschöpften Wanderern Schatten spenden muss und ausserdem muss sie ihr kristallklares und frisches Wasser den vor Durst ausgedörrten Lippen derer anbieten, die in ihr Zuflucht suchen.
57. Was ist jener Schatten und jenes Wasser, von denen Ich zu euch spreche? - Meine Lehre, Volk, Meine göttliche Unterweisung in der Liebestätigkeit. Und in wen habe Ich diesen Reichtum an Gnade und an Segnungen gelegt? - In dich, Volk, damit du dein Herz immer mehr von jeder Selbstsucht freimachst und es bei jedem deiner Werke als einen reinen Spiegel vorweisen kannst.
58. Würde euer Geist und Herz nicht von Wonne erfüllt werden, wenn es durch eure Liebe gelänge, jenes Volk, das so an seinen Traditionen hängt und geistig stehengeblieben ist, zur Trinitarisch- Marianischen Geistlehre zu bekehren? Wäre nicht Freude unter euch, wenn sich das alte Israel durch Vermittlung des neuen Israel bekehren würde, das heisst, dass das erstere Gnade erlangen würde durch das letztere? Bis jetzt hat nichts das jüdische Volk davon überzeugt, dass es mit den alten Überlieferungen brechen muss, um seine sittliche und geistige Weiterentwicklung zu erreichen. Es ist das Volk, das glaubt, die Gesetze Jehovas und Moses zu erfüllen, das aber in Wirklichkeit noch immer sein Goldenes Kalb anbetet. Die Zeit ist nahe, in der dies irrende und über die Welt verstreute Volk aufhört, auf die Erde zu schauen, und es seine Augen zum Himmel erhebt, auf der Suche nach Jenem, der ihm von Anfang an als sein Erlöser verheissen war und den es verkannte und tötete, weil es Ihn für arm hielt und nichts Gutes an Ihm fand.
59. Nun kommt die Stunde, in der jenes Kreuz, das sie Mir durch Urteilsspruch auferlegten, für jeden einzelnen jener Geister zur Elle der Gerechtigkeit wird, bis schliesslich ihre Lippen ausrufen: "Jesus war der Messias!"
60. Sie werden Mich in ihrer geistigen Armut, in ihrem Elend und in ihrem Schmerze suchen, und sie werden überrascht sein, wenn sie sehen, dass Jener, der in ihren Augen nichts in der Welt besass, alles besitzt, und dass jene Schätze und jenes Reich, von denen Er so oft zu ihnen sprach, Wahrheit waren, und sie werden einsehen, dass nichts auf der Welt - kein Schatz, kein Reichtum, mit dem Frieden des Geistes verglichen werden kann.
61. Wenn jenes Volk Mir den Rücken kehrte, warte Ich dennoch auf es. Denn die Menschen können ihr Wort und selbst ihre Bündnisse brechen, aber Ich bin unwandelbar und werde Meine Verheissungen niemals brechen.
62. Wenn ihm gesagt wurde, dass Ich sein Erlöser sein würde, so werde Ich es erlösen; wenn ihm gesagt wurde, dass Ich es in Mein Reich bringen würde, so werde Ich es in Mein Reich bringen.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 34 von 366
Der Meister lehrt... Ich muss euch warnen, dass wer dieses Wort ablehnt, Mich ablehnt
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Geliebtes Volk, warte nicht auf bessere Zeiten, um der Menschheit diese Botschaft zu offenbaren, denn es wird keine andere Zeit kommen, die geeigneter wäre als diese.
2. Öffne deine Augen der Wirklichkeit und träume nicht länger von den Eitelkeiten der Welt. Begreife, dass es deine Mission ist, Meine Lehre auf allen Erdenwegen bekannt zu machen.
3. Hier unter diesen Menschenscharen entdecke Ich die zukünftigen Sendboten, die neuen Apostel, die Arbeiter, die in der Erfüllung ihrer Aufgabe unermüdlich sein sollen.
4. Die einen werden nach Osten gehen, andere werde Ich nach Westen senden, und die Verschiedenheit der Sprachen wird kein Hindernis für die Verbreitung Meines Wortes sein.
5. Das Schwert des Lichtes, der Liebe und der Gerechtigkeit, das in Meiner Lehre vorhanden ist, wird Wege bahnen, Mauern der Unwissenheit zerstören und Grenzen auslöschen. Alles wird für die Vereinigung der Völker vorbereitet sein.
6. Zu Beginn des Kampfes werden einige die Trinitarisch- Marianische Geistlehre mit Freuden annehmen. Andere dagegen werden sie zurückweisen und euch verfolgen, da sie in ihr eine Bedrohung ihrer irdischen Macht und ihrer irrtümlichen Auslegungen sehen. Doch wahrlich, Ich sage euch, es wird sein, als ob sie mit ihrer Handfläche verhindern wollten, dass die Sonne ihr Licht spendet.
7. Ich muss euch warnend darauf hinweisen, dass der, der dieses Wort ablehnt, Mich abgelehnt haben wird, und der, der es annehmen wird, Mich angenommen haben wird. Denn in seinem geistigen Sinngehalt habe Ich Mich den Menschen in dieser Zeit offenbart, in ihm ist Mein Geist gegenwärtig. Darum sage Ich euch: Wer Mein Wort aufnimmt, der wird Meine Stimme erkennen, wird Mir die Türen seines Herzens öffnen und Mich in sich haben.
8. Meine Gerechtigkeit hat euch eine wunderbare Gelegenheit angeboten, eure Schuld wiedergutzumachen und zu begleichen. Lasst keinen einzigen Tag eures Lebens ungenutzt, den Ich euch anvertraut habe.
9. Ihr seid der verlorene Sohn, der reuevoll zum Vaterhaus zurückkehrte, und Ich habe euch mit Liebe empfangen, um euch zu veranlassen, euer Erbe zurückzugewinnen.
10. Ich weiss, welche von denen, die weinend in Meine Gegenwart kommen, die wahrhaft Reumütigen sind, die ihre Schuld mit Tränen aufrichtiger Reue beweinen und Mich um eine Gelegenheit bitten, wiedergutzumachen. Sie weinen, weil sie ihren Vater verletzt haben, sie weinen nicht wegen sich selbst. Dagegen gibt es andere, denen es dem Anschein nach leid tut, Mich verletzt zu haben, und sie weinen, sie versprechen und schwören sogar, nicht wieder zu sündigen. Aber zur gleichen Zeit, da sie geloben, bitten sie Mich um neue irdische Güter. Dies sind jene, die sich bald wieder von dem Vaterhause entfernen werden.
11. Wenn sie erreichen, das von Mir zu erhalten, was sie suchten, werden sie es verschwenden. Wenn sie es nicht erlangt haben, werden sie gegen Mich lästern. Sie glauben, dass es in der Niedrigkeit dieses Weges nur Dornen gibt, und wissen nicht, dass der, den sie gewählt haben, der unsicherste, holprigste und gefährlichste ist. Sie meinen, wenn sie sich völlig den Freuden der Welt hingeben, können sie ihre Reichtümer vermehren und damit ihre Nöte verringern, ohne sich bewusst zu werden, dass sie dadurch, dass sie die süsse Bürde eines geistigen Kreuzes abgelehnt haben, eine ungeheure, materielle Last auf ihre Schultern geladen haben, unter deren Gewicht sie niedergedrückt enden werden.
12. Wie wenige sind es, die danach trachten, im Paradiese des Friedens, des Lichtes und der Harmonie zu leben, indem sie mit Liebe die göttlichen Gesetze erfüllen.
13. Sehr lang ist der Weg, den die Menschen zurückgelegt haben, und noch immer ziehen sie es vor, die verbotenen Früchte zu essen, die nur Leiden und Enttäuschungen in ihrem Leben anhäufen. Verbotene Früchte sind jene, die zwar gut sind, weil Gott sie geschaffen hat, die für den Menschen jedoch schädlich werden können, wenn er sich nicht gebührend vorbereitet hat oder sie im Übermass gebraucht.
14. Der Mann und die Frau nehmen ohne Vorbereitung die Frucht des Lebens und erkennen nicht ihre Verantwortung gegenüber dem Schöpfer, wenn sie neue Wesen zur Menschwerdung auf der Erde veranlassen.
15. Der Wissenschaftler schneidet mit ehrfurchtsloser Hand eine Frucht vom Baume der Wissenschaft, ohne zuvor auf die Stimme seines Gewissens zu hören, in der Mein Gesetz zu ihm spricht, um ihm zu sagen, dass alle Früchte des Baumes der Weisheit gut sind, und dass daher, wer sie pflückt, es einzig zum Wohle seiner Nächsten tun darf.
16. Diese zwei Beispiele, die Ich angeführt habe, zeigen euch, warum die Menschheit weder die Liebe, noch den Frieden jenes inneren Paradieses kennt, das der Mensch aufgrund seines Gehorsams gegenüber dem Gesetze für immer in seinem Herzen haben sollte.
17. Um euch zu helfen, dasselbe zu finden, lehre Ich die Sünder, die Ungehorsamen, Undankbaren und Hochmütigen, um euch begreiflich zu machen, dass ihr mit Geist ausgestattet seid, dass ihr Gewissen habt, dass ihr voll und ganz beurteilen und bewerten könnt, was gut und was böse ist, und um euch den Pfad zu zeigen, der euch zum Paradies des Friedens, der Weisheit, der unendlichen Liebe, der Unsterblichkeit, Herrlichkeit und Ewigkeit führen wird.
18. Ich spreche zu euch, die ihr gesündigt habt, denn die Gerechten leben schon im geistigen Paradiese; und die übrigen Wesen, die keinen Geist besitzen und infolgedessen auch kein Gewissen, ergötzen sich in ihrem Paradiese, welches die Natur ist, wo sie in vollkommenem Gehorsam und in vollkommener Harmonie mit der ganzen Schöpfung leben.
19. Heute beleuchte Ich den Weg, auf dem ihr euch entwickeln sollt und an dessen Ende ihr Mir begegnen werdet. Ich nötige euch nicht; doch Ich mache euch darauf aufmerksam, dass - wenn ihr nicht auf diesen Ruf hört - ihr bald aus eigenem Antrieb kommen werdet, den Weg der Erlösung zu suchen. Aber dann werdet ihr vor den Schrecken eurer Unmenschlichkeit, eurer Vermessenheit und eures Hochmuts fliehen.
20. Ich komme nicht mit Strenge zu euch. Ihr selbst seid es, die ihren Verfehlungen die verdiente Strafe geben.
21. Mein Volk, in deinem Herzen lasse Ich die Essenz Meines Wortes, damit ihr euch geistig davon nährt. Denn euer Herz ist wie eine Blume, und sein Duft ist die Liebesessenz, die Ich in dasselbe hineingelegt habe. Lasst diese Blume nicht welk werden, denn bald würde sie ihren Wohlgeruch verlieren. Empfindlich sind die Blumen eurer Gärten, aber empfindlicher ist euer Herz, und mehr noch sein göttlicher Wesenskern.
22. Nach 1950 werdet ihr Mein Wort nicht mehr durch diese Verständigungsorgane empfangen, die ihr Stimmträger oder Dolmetscher genannt habt. Die einen werden von dieser Erde zum Geistigen Tale aufbrechen, die andern werden bleiben, um die ersten Inspirationen zu empfangen, - die der Verbindung von Geist zu Geist vorausgehenden Zeichen.
23. Wenn diese Verbindung sich unter euch zu entwickeln beginnt, werdet ihr in Wahrheit die Lehre zu ergründen und zu begreifen anfangen, die ihr derzeit erhaltet, und gleichzeitig werdet ihr den geistigen Sinn Meines Wortes von allen Unvollkommenheiten zu trennen wissen, die der Stimmträger Meinem Worte beigemischt haben mag.
24. Jetzt frage Ich euch: Seid ihr damit einverstanden, die Armen der Erde, aber reich im Geiste zu sein? Oder zieht ihr die Freuden der Welt den Erkenntnissen des ewigen Lebens vor? - Ich segne euch, denn in eurem Herzen sagt ihr Mir: "Herr, nichts ist der Herrlichkeit, Dein Wort zu hören, vergleichbar."
25. In dieser Zeit gebe Ich euch eine neue Botschaft: das Dritte Testament. Viele sind Zeugen dieser Kundgebung gewesen. Doch wahrlich, Ich sage euch, nicht ihr werdet es sein, die den ganzen Sinngehalt dessen, was Ich euch offenbart habe, verstehen werden, noch werdet ihr die Bedeutung ermessen, die diese Botschaft hat.
26. Oft habe Ich euch eine Unterweisung gegeben, und ihr habt sie irrtümlich ausgelegt, weil ihr vermaterialisiert seid, und während Ich zu euch von geistigen Erkenntnissen sprach, habt ihr ihnen einen materiellen Sinn gegeben. Es werden andere, geistig entwickeltere Generationen kommen, und wenn sie die Unterweisungen studieren, die diese Offenbarungen enthalten, werden sie vor geistiger Ergriffenheit erzittern. Ein andermal werden sie sich an dem sanften Frieden Meines Wortes ergötzen, und bei andern Gelegenheiten werden sie verwundert sein über das, was sie in Meinen Lehren der Liebe finden werden. Dann werden sie sagen: Wie ist es möglich, dass die damals anwesenden Zeugen dieses Wortes sich nicht seines Sinnes, seiner Grösse und seines Lichtes bewusst wurden? - Es wird nicht das erste Mal sein, dass dies geschieht: Auch in der Zweiten Zeit, als Ich zum Herzen der Menschen sprach, verstanden Mich diese nicht, weil sie nur für die Welt und für die Materie lebten und dachten.
27. Als der Körper, der Mir in der Zweiten Zeit als Hülle diente, in den Todeskampf eintrat, und Ich vom Kreuze herab die letzten Worte sprach, war unter Meinen letzten Sätzen einer, der weder in jenen Augenblicken noch lange Zeit danach verstanden wurde: "Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"
28. Wegen jener Worte zweifelten viele; andere wurden verwirrt, da sie dachten, dass es Kleinmut, ein Wanken, ein Augenblick der Schwäche war. Doch sie haben nicht bedacht, dass dies nicht der letzte Satz war, sondern dass Ich nach ihm noch andere sprach, welche volle Stärke und Klarheit offenbarten: "Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist"; und: "Alles ist vollbracht".
29. Jetzt, da Ich zurückgekehrt bin, um in eure Verwirrungen Licht zu bringen und das zu erhellen, was ihr Geheimnisse genannt habt, sage Ich euch: Als Ich am Kreuze hing, war der Todeskampf lange, blutig, und der Körper Jesu, unendlich empfindsamer als der aller andern Menschen, erdultete eine lange währende Agonie, und der Tod kam nicht. Jesus hatte seine Mission auf der Welt erfüllt, hatte bereits das letzte Wort gesprochen und die letzte Lehre gegeben. Da fragte jener gemarterte Körper, jenes zerrissene Fleisch, als es die Trennung vom Geiste fühlte, schmerzerfüllt den Herrn: "Vater, Vater, warum hast Du mich verlassen?" - Es war der sanfte und leidende Klageruf des verletzten Lammes nach seinem Hirten. Es war der Beweis, dass Christus, Das Wort, wirklich Mensch geworden ist in Jesus, und dass Sein Leiden real war.
30. Könnt ihr diese Worte Christus zuschreiben, der ewig mit dem Vater vereinigt ist? - Nun wisst ihr, dass es ein Wimmern des Körpers Jesu war, der durch die Blindheit der Menschen geschändet war. Doch als sich die Liebkosung des Herrn auf jenes gemarterte Fleisch niedersenkte, fuhr Jesus fort zu sprechen, und Seine Worte waren: "Vater, in Deine Hände befehle Ich meinen Geist". - "Alles ist vollbracht".
31. Wann wirst du so zu Mir sprechen, Menschheit? Wann werdet ihr diesen sanften Klageruf ausstossen, der kein Vorwurf, kein Zweifel, kein Mangel an Glauben ist, sondern der Beweis der Liebe zum Vater, mit dem ihr Ihm kundtut, dass ihr Ihn in der letzten Stunde nahe fühlen wollt? - Denkt über jeden Meiner Sätze nach, denn Ich bin die Wahrheit, die euch verheissen wurde.
32. Jetzt, da Ich euch lehre, habe Ich Mich des Ungebildeten und Unwissenden bedient, denn die Wissenschaftler und die Gelehrten haben Mich geleugnet. Auch Sünder habe Ich gesucht, um sie zu bekehren und sie auszusenden, damit sie von Meiner Wahrheit Zeugnis ablegen. Diese Meine Kinder, durch die Ich Mich kundgebe, müssen sich dieser Gnade würdig erweisen, indem sie zu dem Lichte der Lehre erwachen, die sie predigen werden, damit sie volle Kenntnis ihrer Aufgabe erlangen und verstehen, dass nur, wenn sie Vorbild geben und gute Werke zeigen, ihnen von ihren Mitmenschen geglaubt werden wird.
33. Diese Zeit der Unterweisung wird für die Zurüstung der Menschenscharen günstig sein.
34. Meine Lehre ist das reine und kristallklare Wasser des Stromes des Lebens, mit dem ihr euch reinigen und die Umwandlung erlangen werdet, die euch würdig macht, euch Jünger des Heiligen Geistes zu nennen. Bereitet euer Herz in Meinem Worte zu, und wahrlich, Ich sage euch, guter Samen wird aus ihm hervorspriessen. Bildet euren Geist und Verstand, indem ihr Mir zuhört, dann werden eure Werke, Worte und Gedanken Meine Wahrheit ausstrahlen.
35. Zwar werdet nicht nur ihr Zeugnis von Mir ablegen, denn die ganze Schöpfung ist ein lebender Beweis Meiner Wahrheit. Aber in diesem Werke habt ihr eine Aufgabe zu erfüllen und eine Schuld gegenüber euch selbst zu begleichen. Denn wahrlich, Ich sage euch, Mir schuldet ihr nichts, sondern euch.
36. Wenn ihr nicht Zeugnis von eurem Herrn geben werdet, werde Ich es tun; aber ihr werdet bitterlich weinen, weil ihr nicht beim Meister wart in der Stunde des Kampfes.
37. Wollt ihr wissen, wie ihr es erreicht, dass euer Zeugnis als wahr angenommen wird? - Seid aufrichtig gegen euch selbst, sagt niemals, dass ihr etwas besitzt, das ihr nicht habt, versucht auch nicht, etwas zu offenbaren, was ihr nicht empfangen habt. Lehrt nur das, was ihr wisst, bezeugt allein das, was ihr miterlebt habt. Doch wenn man euch etwas fragt, das ihr nicht beantworten könnt, so schweigt, aber lügt niemals. Von neuem sage Ich euch, dass euer Ja immer Ja und euer Nein immer Nein sein soll, dann werdet ihr der Wahrheit treu sein. Ihr sollt auch nicht schwören, denn wer die Wahrheit sagt, braucht keine Schwüre, um sich Glauben zu verschaffen, da er mit seinen Werken Aufklärung bringt. Lasst jenen schwören, welcher falsch gewesen ist und der - wenn der Augenblick gekommen ist, da ihm Glaubwürdigkeit vonnöten ist - den Namen Gottes in Anspruch nehmen muss, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Ihr sollt weder bei Gott, noch bei Maria schwören, auch nicht bei euren Eltern oder bei eurem Leben. Ich sage euch noch einmal, dass eure Werke es sein sollen, die eure Worte bezeugen, dann werden beide von Mir Zeugnis ablegen.
38. Wenn ihr die Wahrheit sagt und man euch glaubt, so seien gesegnet, die euch glauben. Wenn man euch ablehnt, verletzt oder verspottet, weil ihr die Wahrheit sagt, so überlasst die Sache Mir, denn die Sache der Wahrheit ist die Meine; Ich werde euch dann verteidigen. Sucht auch nicht, die Wahrheit mit dem Schleier der Lüge zu verhüllen, denn euer Gericht wird dann gross sein. Wisst ihr nichts von jenem grossen Tempel in Jerusalem, in den die Menschen viele Jahrhunderte lang im Verlangen nach Kraft und Weisheit eintraten? Denn er war gross, solange sein Schoss wie ein Hort des Friedens für die Geister war. Doch als die Heuchelei, die Lüge und die Habsucht eindrangen, zerriss sein Vorhang, und später blieb von ihm kein Stein auf dem andern.
39. Ich sage euch noch einmal, dass ihr beginnen sollt, ehrlich gegen euch selbst zu sein, dass ihr nicht versuchen sollt, euch selbst zu betrügen, das heisst, dass ihr anfangen sollt, die Wahrheit zu lieben. Der Zeitpunkt rückt näher, an dem die grossen Häupter der Welt fallen, an dem die Nationen Meine göttliche Gerechtigkeit fühlen sollen. Wie viel Wehgeschrei wird dann unter den Menschen sein! Eine Welt der Falschheiten, der Irrtümer und Ungerechtigkeiten wird verschwinden, damit an ihrer Stelle das Reich Gottes errichtet wird, welches Gerechtigkeit und Licht ist. Für viele Menschenwerke wird es das Ende sein, doch für die Zeit der Vergeistigung wird es der Anfang sein.
40. Die Welt, die verschwinden wird, wird die Welt der Schlechtigkeit sein, die ihr geschaffen habt, in der die Starken die Schwachen unterdrücken, aus der sogar die Unschuld der Kinder entschwunden ist, in der die Eltern die Kinder und die Kinder die Eltern nicht verstehen. Diese Welt, in der die heiligsten Prinzipien und Institutionen von den Menschen entweiht worden sind, und in der man sich gegenseitig tötet, statt sich als Brüder zu lieben.
41. Damit dieses neue Babel verschwindet, muss seine Schlechtigkeit mit der Wurzel ausgerissen werden wie Unkraut. Der Schmerz wird gross sein; aber in diesem Leidenskelch werden sich die Unreinen läutern und die Blinden ihre Augen öffnen, der Tod wird den Erdenlauf vieler Menschen anhalten, doch nicht, um sie zu vernichten, sondern sie in das Leben zu bringen.
42. Von den bösen Werken der Menschheit wird nichts übrigbleiben. Doch auf den Trümmern eurer Vergangenheit werde Ich eine neue Welt als ein grosses Reich erstehen lassen, in welchem die Menschheit wie eine ausgedehnte Familie ist, die in Frieden lebt, die liebt, die fühlt und denkt in Meinem Gesetze der Liebe.
43. Neue Generationen werden die Erde bevölkern und sowohl geistig, als auch materiell die Früchte der Erfahrung und der Entwicklung ernten, die ihre Vorgänger hinterlassen haben; denn aus der gesamten Vergangenheit werden sie die guten Früchte auswählen.
44. Über die unvollkommenen Kulte für Meine Göttlichkeit wird sich eine wahrhaft geistige Gottesverehrung erheben, ebenso wie sich auch über die materialistische Wissenschaft der Menschen der Gegenwart eine neue Wissenschaft im Dienste der Brüderlichkeit, des Wohlergehens und des Friedens erheben wird.
45. Die Trennung der Menschen wird verschwinden, und so, wie sie sich in ihrer Zwietracht voneinander entfernten und für jedes Volk Dialekte und Sprachen schufen, so werden, wenn die Harmonie auf der Erde zu erstrahlen beginnt, alle das Bedürfnis fühlen, sich mit einer einzigen Sprache zu verständigen. Wahrlich, Ich sage euch, die brüderliche Liebe zueinander wird ihnen dies Werk erleichtern, denn es wird auf Mein Gebot gegründet sein, das euch sagt: Liebet einander.
46. Wie sollte es richtig sein, dass das menschliche Geschlecht sich nicht untereinander versteht, wenn selbst die Tiere derselben Gattung sich verstehen, auch wenn die einen aus der einen und andere aus einer andern Gegend sind?
47. Vereinigt euch in Liebe unter der Inspiration eures Vaters, und Er, der das Alpha und Omega der ganzen Schöpfung ist, wird euch die universelle Sprache eingeben.
48. Erquickt euch, erquickt euch an Meinem Worte, es steht über der Gespaltenheit eurer Sprachen, jenseits eures Anfangs und eures Endes. Doch wenn ihr euch über die so ausführliche und unerschöpfliche Art und Weise gewundert habt, in der Ich durch die Lippen Meiner Stimmträger zu euch gesprochen habe, so wisset, dass es nur ein Funken Meines Göttlichen Lichtes war, das Ich über diese Verstandesorgane gesandt habe.
49. Ihr fragt Mich: "Herr, wenn Du uns ausgewählt hast, um Zeugen dieser Kundgabe zu sein, warum hast Du uns dann nicht von den Leiden und Missgeschicken der Erde ausgeschlossen?" - Darauf antworte Ich euch, dass es notwendig ist, dass ihr - auch wenn es nur wenig ist - den Leidenskelch leert, den eure Brüder trinken, damit ihr ihre Leiden versteht.
50. Wenn Ich euch gesagt habe, dass in dieser Zeit alles zerstört werden wird, was der Hochmut und die Schlechtigkeit der Menschen geschaffen hat, glaubt ihr da nicht, dass es auch in euch etwas zu zerstören, zu beschneiden oder zu sühnen gibt?
51. Ihr seid begnadet, aber zugleich sehr heimgesucht durch die Prüfungen. Doch wenn euch der Schmerz wachsam erhält, sollt ihr daran denken, dass es nur ein Tropfen des Bittertranks ist, den andere Völker trinken. Wenn euer Herz den Schmerz mitempfindet, fühlt es sich zu beten veranlasst, und darin erkennt es intuitiv eine der Aufgaben, die dies Volk zur Erde mitgebracht hat.
52. Betet, Meine Kinder, mit Gedanken des Lichtes, des Friedens und der Brüderlichkeit, denn diese Gebete werden sich nicht im Raume verlieren, sondern ihre Kraft wird sie im Geistigen schwingend erhalten und sie zum Herzen jener lenken, für die ihr gebetet habt. Mein Wort darf euch nicht zu etwas Alltäglichem werden, kommt mit der gleichen Demut und Inbrunst wie in den ersten Tagen, damit euer Gebet von euren Brüdern empfunden wird. Denn ein Tag wird kommen, an dem ihr euer ganzes Wesen erschüttert fühlt, und dieser Tag wird jener sein, an dem Ich zum letzten Male in dieser Form zu euch spreche.
53. Wozu, glaubt ihr, habe Ich euch in dieser Zeit gerufen, ihr Menschenscharen? Geschah es etwa nur, um eure Krankheiten zu heilen, oder um euch den verlorenen Frieden wiedererlangen zu lassen? - Nein, Volk; wenn Ich euch zum wahren Leben aufrichtete, in euren Herzen den Glauben entfachte, euren Gesichtern das Lächeln zurückgab und euren Körpern die Kraft, so geschah es, weil Ich euch auf diese Weise zurüsten wollte, damit ihr euch zum Kampfe erheben könnt. Aber Ich sehe, dass viele an sich selbst denken, und Meinem Unterricht nur beiwohnen, um den Frieden ihres Geistes zu suchen, ohne das geringste von der Aufgabe wissen zu wollen, die auf sie wartet. Andere entfernen sich, sobald sie das empfangen haben, was sie begehrten, ohne sich dafür zu interessieren, den Sinn Meiner Lehre zu studieren und zu verstehen.
54. Ihr alle seid gerufen worden, um an diesem Werke teilzuhaben, und daher habe Ich Mein Wort über dieses Volk ergossen, damit es dasselbe in seinem Herzen bewahrt, und wenn es auch nur ein einziger Meiner Sätze ist.
55. Meine Unterweisung sagt euch: Wenn ihr Mein Wort nicht unter der Menschheit bekannt macht, werden die Steine sprechen, um Zeugnis von Meiner Wahrheit und von der Zeit zu geben, in der ihr lebt. Doch wartet nicht, bis die Steine sprechen, denn sie werden es tun, indem sie die Erde erbeben lassen, die Meere aufwühlen oder in Strömen aus den Kratern der Vulkane hervorbrechen.
56. Besser wird es sein, euch rechtzeitig zuzurüsten, damit, wenn diese Welt durch Seuchen, die unbekannten Krankheiten und die Trübsale aller Art verheert wird, ihr - auf alle Wege der Erde verstreut - den Herzen Mein gütiges, stärkendes Wort bringt, damit ihr wie eine sanfte Brise zu jenen kommt, welche von den Orkanen gepeitscht worden sind.
57. Legt eure Trägheit ab und nutzt die kostbare Zeit, die ihr heute geniesst, denn ihr wisst nicht, ob ihr in den kommenden Zeiten die Ruhe habt, um Mein Wort zu studieren und euch in dasselbe zu vertiefen.
58. Betet als gute Jünger und erfüllt euer Herz mit edlen Zielen. Vergesst nicht, dass Ich keine Unterschiede der Rassen, Klassen oder Religionen bei euch mache, damit, wo immer ihr hingeht, ihr euch wie in eurem Vaterlande fühlt und jeden, dem ihr begegnet, welcher Rasse er auch angehöre, als das betrachtet, was er wirklich ist: euer Bruder.
59. Ich brachte euch dies Wort und liess es euch in eurer Sprache hören, doch Ich gebe euch den Auftrag, es später in andere Sprachen zu übersetzen, damit es allen bekannt wird.
60. Auf diese Weise werdet ihr den wahren Turm Israels zu bauen beginnen, jenen, welcher alle Völker geistig zu einem einzigen vereint, welcher alle Menschen in jenem göttlichen, unwandelbaren und ewigen Gesetze eint, das ihr in der Welt aus dem Munde Jesu erfahen habt, als Er euch sagte: "Liebet einander!"
61. Erforscht Mein Wort, bis ihr seiner Reinheit und seiner Wahrheit gewiss seid. Nur so werdet ihr euren Weg mutig gehen und standhaft bleiben können gegenüber dem Eindringen materialistischer Vorstellungen, die den Geist bedrohen. Denn der Materialismus ist Tod, ist Finsternis, ist Joch und Gift für den Geist. Vertauscht niemals das Licht oder die Freiheit eures Geistes für irdisches Brot oder für armselige materielle Güter!
62. Wahrlich, Ich sage euch: Wer auf Mein Gesetz vertraut und im Glauben ausharrt bis ans Ende, dem wird niemals der materielle Lebensunterhalt fehlen, und in den Augenblicken seiner Verbindung mit Meinem Geiste wird er durch Meine unendliche Barmherzigkeit immer das Brot des ewigen Lebens empfangen.
Mein Friede sei mit Euch!
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Fürchtet nicht den Spott der Konfessionen und heilt die Kranken... Der Meister lehrt ❤️ Buch des wahren Lebens Unterweisung 33 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 33 von 366
Der Meister lehrt... Fürchtet nicht den Spott der Konfessionen & Heilt die Kranken
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Wieder öffnet der Meister das Buch Seiner Unterweisung, um euch Silbe für Silbe Seine Lehre der Liebe zu erklären. Wenn ihr Mir als Vater Gehör schenken wollt, sage Ich euch: Seht, hier ist der gedeckte Tisch, damit ihr euch niedersetzt, um die Speisen zu geniessen, die Ich mit soviel Liebe für euch aufbewahrt habe.
2. Ich komme im Geiste, um Mich unter Meinen Jüngern kundzutun. Ihr nennt diese Zeit die des Lichtes, weil jeder Geist und alle Materie Meine geistige Gegenwart empfunden hat.
3. Ich bin das Licht und der Weg, doch ihr seid euch nicht alle des Zweckes Meiner Kundgebung unter euch bewusst. Statt euch an Meiner Göttlichen Unterweisung und Meinen Offenbarungen zu erfreuen, bleibt ihr gefühllos gegenüber Meinen Inspirationen, weil ihr meint, dass Ich nur gekommen bin, um euren materiellen Bedürfnissen und Kümmernissen abzuhelfen, und ihr beschränkt euch darauf, um Brot, Arbeit, Geld oder Gesundheit zu bitten, ohne zu begreifen, dass Ich euch jede materielle Wohltat obendrein gewähre.
4. Einige von euch kommen mit einem Herz voller Dankbarkeit und Freude, weil sie eine Wohltat empfangen haben, die sie für ihr irdisches Leben erbaten, und Ich segne sie. Aber wahrlich, Ich sage euch, grösser sind die geistigen Gaben, die in eurem Wesen vorhanden sind, welche euch unter dem Ansporn Meiner Unterweisung ihre ersten Früchte zu geben beginnen, und dafür habt ihr Mir noch nicht gedankt.
5. Öffnet euer Herz, damit ihr in ihm alles empfindet, was Ich euch gewähre. Seht, das ist der Grund, warum Ich euch oft gesagt habe, dass, obwohl Ich unter euch bin, ihr Mich nicht gefühlt habt.
6. Muss Ich noch einmal wie in der Zweiten Zeit die Werke tun, die ihr Wunder nennt, um Glauben zu finden? Muss Ich dem Blinden das Sehvermögen geben, Bewegungsfähigkeit dem Gelähmten und das Leben dem Lazarus, um euren Glauben zu erwecken? Wahrlich, Ich sage euch, viele "Blinde" haben in dieser Zeit das Licht gesehen, viele "Gelähmte" sind wieder gegangen, und viele "Tote" sind zu einem Leben der Gnade auferstanden.
7. Zwei Wege bieten sich aufs neue euren Blicken dar, die gleichen, die ihr vom Beginne eurer Pilgerschaft an kennt. Breit und blumig der eine, der andere schmal und mit Dornen besät. Ihr wollt auf dem schmalen Wege gehen, welcher der der Tugend ist, ohne den andern aufzugeben; doch das ist nicht möglich.
8. Wahrlich, Ich sage euch, ihr kennt Meinen Weg nicht und erkennt nicht, dass trotz seiner zahllosen Prüfungen auf ihm der Friede ist, im Gegensatz zu dem sehr breiten Weg, welcher Vergnügungen beschert, die nur Schmerz und Ekel im Herzen zurücklassen.
9. Ich will, dass euer Geist ewig in Meinem Frieden lebt. Deshalb offenbare Ich Mich ihm, um ihn auf diese Weise zu lehren. Vergesst nicht, dass ihr in dieser Zeit vor der Bundeslade des Neuen Bundes mit eurem Vater von neuem ein Bündnis geschlossen habt.
10. Es ist Mein Wille, dass ihr in den kommenden Zeiten des Schmerzes standhaft bleibt und euch aufmacht, um euren Nächsten Meine Unterweisung zu geben. Wenn ihr unter der Menschheit Mein Wort und euer Zeugnis verbreitet, so verliert nicht den Mut angesichts des Zweifels eurer Brüder. Habt ihr etwa alle geglaubt, als ihr Mir zum ersten Male zuhörtet? - Nützt diesen Körper oder diese Hülle jetzt, da ihr sie besitzt, um euren Auftrag an der Menschheit zu erfüllen. Wie viele von denen, die im geistigen Raum leben, möchten eine Körpermaterie besitzen, die sie als ein Kleinod ansehen!
11. Eurem Geiste sage Ich: "Lass dich vom Gewissen leiten"; und eurer Materie: "Lass dich vom Geiste führen, dann wird Mein Friede mit dir sein". Wenn ihr also tut, wird euer Geist wachen wie die Jungfrauen des Gleichnisses, welche die Ankunft des Bräutigams mit brennender Lampe erwarteten. Selig, die "wachend" leben, denn sie werden achtsam sein, um Mich zu empfangen. Und wenn für sie die letzte Stunde kommt und sie an die Tür des Geistigen Tales klopfen, werde Ich ihnen öffnen.
12. Wenn ihr mit Eifer arbeitet, werdet ihr morgen bei Mir sein. Bereitet euch mit diesen Unterweisungen vor, damit ihr euch wie Meine Jünger der Zweiten Zeit auf den Weg macht, euren Brüdern das Licht bringt und den Bekümmerten Trost spendet. Erwacht aus eurer trägen Gleichgültigkeit! Denn wenn ihr, die ihr das Gesetz habt, Mein Wort nicht begreifen noch Zeugnis von Mir ablegen solltet, werden die Heimsuchungen kommen; ihr werdet ausgefragt werden, und wenn ihr Meine Lehre nicht in euch aufgenommen habt - was wollt ihr antworten? Dann werdet ihr verurteilt werden, werdet Angst und Reue fühlen und euch an das erinnern, was der Meister liebevoll und unablässig zu euch sprach. Doch wenn ihr Mein Wort studiert und darüber nachdenkt, werdet ihr vorbereitet sein, wenn ihr über diese Offenbarung sprechen müsst, und diejenigen, die euch verstehen, werden sagen: "Der Göttliche Meister ist wirklich bei uns gewesen!" - Wenn ihr trotz eurer Erfüllung von euren Brüdern verkannt werden solltet, so seid unbesorgt, denn Ich werde eure Arbeit anerkennen, und nachdem ihr in den grossen Prüfungen gesiegt habt, werde Ich euch die höchste Friedenswonne geben.
13. In der Zukunft werden sich viele von euch der Verbreitung dieser Lehre unter der Menschheit widmen, und ihr werdet erleben, dass eure Arbeit Früchte trägt und sich das Göttliche Saatkorn vervielfacht.
14. Ich rufe alle Erdenpilger, damit sie Meine Stimme hören, die sie zum geistigen Aufstieg und zum Besitz des ewigen Lebens einlädt. An diesem Tage, an dem sich Das Göttliche Wort kundtut - nützet Sein Wort und lasst euch durch dasselbe erleuchten, denn im Wissen ist das Licht und eure Erlösung.
15. Wenn Mein Gesetz euch Moral, Rechtschaffenheit und Ordnung in allen Handlungen eures Lebens lehrt - warum sucht ihr dann entgegengesetzte Wege, wodurch ihr euch Schmerzen schafft? Und wenn ihr ins Jenseits abscheidet und euren Körper auf der Erde zurücklasst, weint ihr, weil ihr diese Hülle zu sehr geliebt habt. Wenn ihr fühlt, dass euch der Körper nicht mehr gehört und dass ihr auf dem Wege weitergehen müsst, bis ihr zu Mir kommt, sage Ich euch: "Mein Sohn, was hast du Mir vorzuweisen? Hast du auf der Erde in Erfüllung Meiner Gebote gelebt?" Doch ihr, beschämt und verzagt, weil ihr kein Geschenk der Liebe habt für Den, der euch so sehr liebt und euch so viel gewährt hat, habt Ketten geschmiedet, die euren Geist niederdrücken, und er erscheint lichtlos, weint und jammert über sich, weil er die Gnade verloren hat.
Er hört nur die Stimme des Vaters, die ihn ruft. Doch da er sich nicht entwickelt hat und sich auch nicht wert fühlt, zu Ihm zu kommen, bleibt er stehen und wartet ab. Die Zeiten vergehen, und der Geist hört wiederum die Stimme, und ganz von seinem Leid erfüllt fragt er, wer zu ihm spricht, und diese Stimme sagt ihm: "Erwache! Weisst du nicht, woher du gekommen bist und wohin du gehst?" Da hebt er seine Augen auf, sieht ein unermessliches Licht, bei dessen Glanze er sich armselig vorkommt. Er erkennt, dass er, bevor er zur Erde gesandt worden war, schon existierte, schon vom Vater geliebt war, von dem die Stimme ausging, und der nun, da Er ihn in dem beklagenswerten Zustand sieht, Leid um ihn trägt. Er erkennt, dass er zu verschiedenen Wohnstätten gesandt worden ist, um den Weg des Kampfes zu durchlaufen und durch seine Verdienste seinen Lohn zu erlangen. Und der Sohn fragt: "Wenn ich, bevor ich zur Erde gesandt wurde, Dein sehr geliebtes Geschöpf gewesen bin - warum bin ich nicht in der Tugend standhaft geblieben und musste fallen, leiden und mich abmühen, um zu Dir zurückzukommen?" Die Stimme hat ihm geantwortet:
"Alle Geister sind dem Gesetze der Entwicklung unterstellt worden, und auf diesem Wege behütet sie Mein Vatergeist immerdar, und er hat Wohlgefallen an den guten Werken des Sohnes. Allerdings habe Ich euch zur Erde gesandt, damit ihr aus ihr eine Stätte des Kampfes der geistigen Vervollkommnung, nicht ein Tal des Krieges und des Schmerzes macht. Ich habe euch gesagt, dass ihr euch mehren sollt, dass ihr nicht unfruchtbar sein sollt. Doch wenn ihr ins Geistige Tal zurückkehrt, bringt ihr keine Ernte mit, weint ihr nur und kommt ohne die Gnade, mit der Ich euch ausgestattet habe. Deshalb entsende Ich euch noch einmal und sage euch: Reinigt euch, sucht das, was ihr verloren habt, und erarbeitet euren geistigen Aufstieg. Der Geist kehrt zur Erde zurück, sucht einen kleinen und zarten menschlichen Körper, um in ihm zu ruhen und die neue Lebensreise zu beginnen. Er findet den kleinen Kindeskörper, der ihm zugewiesen ist, und gebraucht ihn, um seine Verstösse gegen Mein Gesetz wiedergutzumachen. Mit Kenntnis der Ursache kommt der Geist zur Erde, er weiss, dass er Odem des Vaters ist, und kennt den Auftrag, den er von Ihm mitbringt.
16. In den ersten Jahren ist er unschuldig und bewahrt seine Reinheit, er bleibt in Verbindung mit dem Geistigen Leben. Danach beginnt er die Sünde kennenzulernen, sieht aus der Nähe den Stolz, den Hochmut und die Widerspenstigkeit der Menschen gegenüber den gerechten Gesetzen des Vaters, und das von Natur aus widerspenstige Fleisch beginnt sich mit dem Bösen zu beflecken. In Versuchung gefallen, vergisst er den Auftrag, den er zur Erde mitbrachte, und schickt sich an, Werke zu tun, die wider das Gesetz sind. Geist und Materie kosten die verbotenen Früchte, und wenn sie in den Abgrund gefallen sind, überrascht sie die letzte Stunde. Wieder befindet sich der Geist im (geistigen) Lebensraum, ermattet und gebeugt von der Last seiner Schuld. Da erinnert er sich der Stimme, die einst zu ihm sprach und ihn noch immer ruft, und nachdem er viele Tränen vergossen hat, da er sich verloren fühlt, ohne zu wissen, wer er ist, erinnert er sich, dass er schon einmal an jenem Orte gewesen ist. Und der Vater, der ihn mit soviel Liebe geschaffen hat, erscheint auf seinem Wege und sagt zu ihm: "Wer bist du, woher kommst du und wohin gehst du?" -
Der Sohn erkennt in jener Stimme das Wort Dessen, der ihm das Sein, die Intelligenz und die Fähigkeiten gegeben hat, den Vater, der ihm immer wieder vergibt, ihn reinigt, ihn aus der Finsternis wegbringt und zum Lichte führt. Er erzittert, denn er weiss, dass er vor dem Richter steht, und sagt: "Vater, mein Ungehorsam und meine Schuld bei Dir ist sehr gross, und ich kann nicht erwarten, in Deinem Reiche zu leben, denn ich habe keine Verdienste. Heute, da ich zum Geistigen Tale zurückgekehrt bin, sehe ich, dass ich nur Schuld angehäuft habe, die ich sühnen muss." Doch der liebevolle Vater zeigt ihm ein weiteres Mal den Weg, er kehrt wieder ins Fleisch zurück und gehört wieder der Menschheit an. Doch nun macht der schon erfahrene Geist die körperliche Hülle mit grösserer Kraft gefügig, um die Oberhand zu gewinnen und den göttlichen Geboten zu gehorchen. Der Kampf beginnt. Er bekämpft die Sünden, die den Menschen zu Fall bringen, und will die Gelegenheit nützen, die ihm für seine Erlösung gewährt worden ist.
Er kämpft vom Anfang bis zum Ende, und wenn die weissen Haare an seinen Schläfen erglänzen und sein früher widerstandsfähiger und starker Körper sich unter der Last der Jahre zu beugen beginnt und die Kräfte verliert, fühlt sich der Geist stark, reifer und erfahrener. Wie gross und abstossend erscheint ihm die Sünde! Er wendet sich von ihr ab und gelangt ans Ziel. Nun wartet er nur noch auf den Augenblick, an dem der Vater ihn ruft, denn er ist zu dem Schluss gekommen, dass das Göttliche Gesetz gerecht und der Wille Gottes vollkommen ist, dass dieser Vater lebt, um Seinen Kindern Leben und Heil zu geben. Als der letzte Tag kam, spürte er in seinem Fleische den Tod und fühlte keinen Schmerz. Er schied still und ehrfurchtsvoll. Er sah sich im Geiste, und als ob er vor sich einen Spiegel hätte, erblickte er sich schön und strahlend vor Licht. Da sprach die Stimme zu ihm und sagte ihm: "Sohn, wohin gehst du?" Und er, der wusste, wer er war, ging auf den Vater zu, liess Sein Licht in sein Wesen einströmen und sprach also: "O Schöpfer, o allumfassende Liebe, ich komme zu Dir, um auszuruhen und Dir die Erfüllung zu übergeben." - Die Rechnung war beglichen, und der Geist war gesund, rein und ohne Ketten der Sünde und sah vor sich den hohen Lohn, der ihn erwartete. Danach fühlte er, dass er mit dem Lichte jenes Vaters verschmolz, dass seine Wonne grösser wurde, und er erblickte eine Stätte des Friedens, ein heiliges Land, empfand eine tiefe Stille und ruhte im Schosse Abrahams." -
17. Ich spreche zu euch von den Wundern, die das Geistige Leben enthält, und biete euch Meine Unterweisung an. Willst du auf Erden deine Aufgabe erfüllen, um zu Mir zu kommen, o Volk Israel, o Menschheit, Meine Tochter? Durch Verdienste werdet ihr in das Himmlische Reich eingehen, und durch die Ausübung der Tugenden den Frieden auf Erden erreichen.
18. Ihr seid wieder und wieder ins Fleisch gekommen, und bei jeder Wiedereinkörperung habt ihr eure Schuld und Sühnepflicht vergrössert. Gebt nicht Mir die Schuld an euren Leiden, denn Ich strafe euch nicht, ihr selbst fällt euer Urteil.
19. Jetzt habt ihr die letzte Gelegenheit, eure Verfehlungen wiedergutzumachen.
20. Ich bin zu euch aufgrund des Versprechens zurückgekehrt, das Ich euch gab. Von den Ersten Zeiten an habe Ich einen Bund mit euch geschlossen, und Ich werde euch bis ans Ende führen. Denn ihr seid das Volk, das sich vorbereitet hat, um sich an Meinen Tisch zu setzen. Ich bin die Speise und die Frucht, das Brot und der Wein.
21. Unermüdlich kommt ihr herbei, um Mir zuzuhören und euren Hunger und Durst nach Gerechtigkeit zu stillen, wie in der Zweiten Zeit, in der Mir die nach Liebe hungernden Menschen ebenfalls nachfolgten. Ich übergab Mein Wort in den Tälern und auf den Bergen, selbst auf das Meer und in die Wüste folgten Mir die Menschenscharen nach. Ihr Glaube kannte keine Müdigkeit, ihre Gewissheit war unzerstörbar. Da breitete sich Mein Erbarmen über jene Menschen aus und umhüllte sie mit dem innersten Wesen Meines Wortes. Die Mütter trugen ihre Kinder auf den Armen, die Männer verliessen ihre Arbeit, um Mich zu hören, die Greise, auf ihre Stöcke gestützt, folgten der Menge.
22. Bei einer dieser Gelegenheiten vollbrachte der Meister das Wunder der Brote und der Fische als einen Beweis dafür, dass jedes Brot ausreicht, wenn es mit Liebe und ohne Ansehen der Person verteilt wird. Denn die Einmütigkeit und die Brüderlichkeit werden ebenfalls eine Nahrung sein.
23. Selbst die Jünger hatten daran gezweifelt, dass so karge Vorräte ausreichen würden, eine so grosse Menge zu speisen. Doch als sie sahen, dass das Wunder Wirklichkeit geworden war, sagten sie beschämt zu sich: "Wahrlich, dies ist der Messias!"
24. Jetzt, in der Dritten Zeit, habt ihr Mich aufs neue. Ich gebe euch das Brot des ewigen Lebens, von dem die Menschheit essen wird.
25. Ich gebe euch dies Wort mittels des menschlichen Verstandes. Um Mich in dieser Weise kundzutun, musste Ich die geistige und intellektuelle Entwicklung des Menschen abwarten, um Mich seiner in dieser Zeit zu bedienen. Mein Wille hat sich erfüllt, und dieses Geheimnis wird sich für alle jene, die es einstweilen nicht richtig verstehen, in Klarheit verwandeln.
26. Fürchtet nicht die Urteile und Spöttereien der Sekten und Konfessionen. Sie sind es, die, obwohl sie die Bücher der Weissagung in ihren Händen haben, diese nicht (richtig) ausgelegt haben und Mich daher nicht zu erwarten verstanden. Ihr dagegen, die ihr die Prophetien nicht kanntet, die von Meiner Wiederkunft als Heiliger Geist sprachen, habt Mich erwartet. Nun ist die Dritte Zeit da, doch die Menschheit hat es nicht verstanden, das Evangelium zu deuten.
27. Wie viele Völker gehen dahin wie Schafe ohne Hirten. Doch Ich bin bei euch, und um Mich erkennbar zu machen, habe Ich Mich wie in der Zweiten Zeit in der Armut und in der Niedrigkeit offenbart. Wenn die Menschheit Mich durch die, die Mir folgen, identifizieren will, kann ihr dies gelingen: die Kranken, die Betrübten, die Erniedrigten, die Erschöpften, die nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden, die dem Glauben nach Toten, sie sind es, die Mir nachfolgen.
28. Niemand wundere sich, dass Ich in dieser Zeit nicht im Schosse irgendeiner Kirche erschienen bin, so wenig wie Ich in der Zweiten Zeit aus einer Religion hervorging.
29. Ich werde Mich nicht da aufhalten, wo Eitelkeit, Materialismus und Abgötterei herrschen. Ich will Mich im Schosse der grössten Einfachheit und Bescheidenheit kundtun, wo es keine Riten gibt, die euch den Kern Meines Gesetzes vergessen lassen. Darum soll es euch nicht wundernehmen, Mich von Bedürftigen, Ungebildeten und Sündern umgeben zu sehen; denn Ich habe Meine Barmherzigkeit in sie gelegt und sie so in nützliche Wesen verwandelt, sie beschenkt, damit sie viele bekehren; und durch sie - welches ihr seid - habe Ich deutliche Beweise Meiner Macht gegeben. Doch wenn ihr trotzdem noch Bedenken habt, so seid unbesorgt, denn "niemand ist Prophet in seinem Vaterland". Morgen werden die Ausländer kommen, und sie werden euch glauben, oder ihr werdet in unbekannte Länder gehen, und sie werden euch aufnehmen; denn nicht alle zweifeln an euch. Es gibt auch solche, die euch nachfolgen und sich auf eure Liebe und Hilfsbereitschaft stützen, womit sie euch als Anreiz und Ansporn auf dem beschwerlichen Anstieg des Weges dienen. - Was soll aus jenen werden, die euch folgen und in euch Kraft finden, wenn ihr schwankend werden solltet? Wenn ihr euch verzagt fühlt, so sucht Mich, und Ich werde euch stärken. Wenn ihr dem Schmerz begegnet, so denkt nicht, dass Ich euch gezüchtigt habe. Zieht aus jener Prüfung den Nutzen, den sie für eure Entwicklung enthält.
30. Ich bräuchte es nur zu wollen, und schon wäret ihr rein. - Welches Verdienst bestünde, wenn Ich es wäre, der euch reinigt? Jeder soll seine Verstösse gegen Mein Gesetz wiedergutmachen, dies ist Verdienst. Denn dann werdet ihr in Zukunft die Stürze und Irrtümer zu vermeiden wissen, weil der Schmerz euch daran erinnern wird.
31. Wenn sich zwischen der begangenen Verfehlung und ihren natürlichen Folgen eine aufrichtige Reue einstellt, wird euch der Schmerz nicht erreichen, denn dann werdet ihr bereits stark genug sein, um die Prüfung mit Ergebung zu ertragen. Die Welt trinkt einen sehr bitteren Kelch; doch Ich habe sie nie gestraft. Aber nach ihrem Schmerz wird sie zu Mir kommen, der Ich sie rufe. Dann werden die, welche undankbar waren, Dem zu danken wissen, welcher nur Wohltaten in ihr Dasein ausgegossen hat.
32. Bisher ist es nicht die menschliche Liebe gewesen, die sich in der Welt durchgesetzt hat. Es ist, wie es von Anbeginn der Menschheit an gewesen war, die Gewalt gewesen, die herrscht und siegt. Der, welcher geliebt hat, ist als Opfer der Bosheit unterlegen.
33. Das Böse hat sein Reich ausgedehnt und ist stark geworden auf der Erde. Doch gerade in dieser Zeit komme Ich, um jenen Mächten Meine Waffen entgegenzusetzen, damit das Reich der Liebe und der Gerechtigkeit unter den Menschen aufgerichtet wird. Zuvor werde Ich kämpfen. Denn um euch den Frieden Meines Geistes zu geben, ist es notwendig, dass Ich Krieg führe und alles Übel zerstöre.
34. Der Tag der Gerechtigkeit ist schon bei euch, Lebende und Tote hören in dieser Zeit die Stimme des Gewissens.
35. Diese Welt ist nicht die ewige Heimat für euren Geist. Wenn es so wäre, würdet ihr euren Körper, den ihr so sehr liebt, nicht sterben sehen, würdet ihr nicht das Leben eurer Eltern verlöschen sehen, jener, die euch das Dasein schenkten. Alles ist vergänglich, nichts ist beständig in dieser Welt. Wenn hier alles Glück und Vergnügen wäre, würdet ihr euch nie an euren Geist erinnern, würdet ihr nicht an die andern denken, noch euch Meiner erinnern.
36. Sehr lange ist der Schmerzensweg gewesen, den eure Seele zurückgelegt hat, und Ich will nicht, dass ihr noch grösseren Schmerzen begegnet als denen, die ihr bereits erfahren habt. Kehrt auf der Suche nach Frieden zu Mir zurück, trachtet nach eurer Vervollkommnung, dann werde Ich euch in Meister verwandeln, welche die in der Finsternis der Unwissenheit Verlorenen unterweisen und retten.
37. Männer, die ihr bei Meinen Worten der Vergebung geweint habt - warum ist die Gerechtigkeit noch nicht zu euch gekommen, obwohl sich Mir eure rechte Hand vom Blute eures Bruders befleckt gezeigt hat? - Fürchtet euch nicht, denn eure wahrhaftige Reue wird wie ein Mantel sein, der euch beschützt, und Meine Vergebung wie kristallklares Wasser, das euch bei eurer Sühne stärken soll. Doch wehe dem, der getötet hat und seine Schuld nicht beglichen hat! Wehe dem, der betrogen hat, der Schande verursacht hat, oder der gegenüber seinen Eltern nicht seine Pflicht getan hat! Denn dann wird das Leben und der Schmerz sie als ein weiser Richter richten und als Meister lehren.
38. Heute seid ihr zu Mir gekommen, indem ihr alle Widerstände besiegt habt, und weil euch sehr danach verlangt, aufs neue Mein Wort zu hören. Denn ihr habt das Verlangen, zu Meinen Jüngern zu werden, und darum kommt ihr, um Meine göttliche Lehre zu hören und zu studieren.
39. Ihr wisst, dass es nichts Besseres gibt, um euch zu erneuern und Kräfte zu finden zur Überwindung eurer Leidenschaften, als Mein Wort, das euren Geist erleuchtet und in euch die wahre Liebe zu eurer geistigen Reinheit erweckt.
40. Dies ist die Zeit, in der Mein Wort mit grösserer Ausführlichkeit dargeboten wird, damit ihr nicht unwissend seid in dem, was Ich euch offenbare. Doch wenn Ich manchmal in Sinnbildern zu euch spreche, geschieht es, damit ihr euch Meine Lehren besser einprägt.
41. Ich bin das Rettungsboot, das in Reichweite des Schiffbrüchigen erschienen ist, der am Ertrinken war. Diejenigen, die heil ans Ufer gesetzt worden sind, wo der Friede wohnt, fühlen später in ihrem Innern die Verpflichtung, dasselbe an ihren Nächsten zu tun, wenn diese in Gefahr sind, umzukommen.
42. Die Schiffe haben nicht ausgereicht, und es sind viele Schiffbrüchige, die nach Hilfe verlangen. Seht die Menschheit, wie sie in den Lastern, in der Verderbtheit und im Verbrechen zugrundegeht! Seht die Männer, hingegeben an ein Leben des Materialismus und der Selbstsucht! Die Frauen haben sich an die Sünde gewöhnt, die überall herrscht, sie verlieren ihre Tugend und ihr Zartgefühl, das Heim, das der Tempel des Menschen ist, ist entweiht, weil das Licht, die Wärme und der Friede aus ihm entschwindet.
43. Ich komme zu diesem Planeten und suche auf ihm die Seele des Menschen, welche der Tempel Gottes ist, und entzünde in ihr den Glauben, indem Ich zu ihr von einer neuen Welt spreche, einer Welt des Friedens, zu der sie durch die sittliche Erneuerung und die Brüderlichkeit gelangen kann. Die einen fühlen ihr Herz mit Macht pochen und machen das göttliche Ideal zu dem ihren; die andern beklagen sich über Hindernisse und Schwierigkeiten als Vorwände, um Mir nicht zu folgen. Diesen fehlt der Glaube, und sie haben nicht begriffen, dass, wer sich von seiner Bestimmung abwendet, immer wieder an den gleichen Punkt gelangen muss, bis er den ganzen Weg zurückgelegt hat.
44. Ich sage euch nicht, dass ihr euch von euren materiellen Pflichten oder von den gesunden Freuden des Herzens und der Sinne abwenden sollt. Ich verlange nur von euch, dass ihr auf das verzichtet, was eure Seele vergiftet und euren Körper krank macht.
45. Wer innerhalb des Gesetzes lebt, erfüllt das, was ihm sein Gewissen vorschreibt. Wer die erlaubten Freuden verschmäht, um sich in die verbotenen Vergnügungen zu stürzen, fragt sich sogar in den Augenblicken grössten Vergnügens, warum er nicht glücklich ist noch Frieden findet. Denn von Genuss zu Genuss sinkt er immer tiefer, bis er im Abgrund umkommt, ohne wahre Befriedigung für sein Herz und seinen Geist zu finden.
46. Manche müssen unterliegen und den Kelch, in welchem sie das Vergnügen suchten, ohne es zu finden, bis zum letzten Tropfen leeren, damit sie die Stimme Dessen vernehmen können, der sie immerdar zum Festmahle des ewigen Lebens einlädt.
47. Ich empfange die Opfergabe Meiner Jünger. Elias hat euch vorbereitet und hat Fürbitte bei Mir eingelegt, damit ihr würdig seid, Mein Wort zu hören, und ihr seinen geistigen Sinn zu nutzen versteht. Mein Versprechen ist, dass jeder, der Mich in seinem Herzeleide sucht, getröstet werden wird.
48. Es ist die Zeit des Heiligen Geistes, in der Ich mit dem Menschen in Verbindung trete. Von denen, die Mich gehört haben, beginnen einige Mich zu erkennen, und andere lieben Mich schon. Wenn diese Zeit Meiner Kundgabe vorüber ist, wird die Menschheit erfahren, Wer gekommen ist. Sie wird Elias als Vorläufer voller Gnade und Macht erkennen, und ebenso den Meister, der aus Liebe zum Menschengeschlechte herabgekommen ist.
49. Geliebte Jünger, nehmt Mich zum Vorbilde, damit ihr bald ans Ende eurer Wiedergutmachung gelangt, an dem Elias, der Hirte, der euch zu allen Zeiten geführt hat, euch Mir vorstellen wird.
50. Ich will nicht, dass die Geister, wenn sie sich von dieser Erde lösen, sich in der Unermesslichkeit des Geistigen Tales, das alle erwartet, einsam oder verloren fühlen. Daher spricht Elias zu euch und bereitet euch für diesen Übergang vor, und ihr sollt eure Brüder mit jenem Geiste bekanntmachen, welcher Hirte und Mittler ist zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer.
51. Ihr durchlebt einen Zeitabschnitt der Härte und der Gerechtigkeit, ihr alle erntet jetzt die Früchte eurer Arbeit. Diese Zeit musste kommen, es stand so geschrieben. Ich habe euch warnend darauf hingewiesen, dass ihr beten und Busse tun sollt; doch habe Ich euch schlafend gefunden, ohne Erinnerung an Meine Worte. Aber Ich wache über euch und bin noch einmal gekommen, um euch Meine Lehre zu bringen, die euch sehr weite Horizonte zeigt. Wenn ihr sie zu begreifen vermögt, werdet ihr mutig und willensstark sein, und wenn dies Licht in euren Geist eingedrungen ist, so geht zu den andern und helft ihnen, sich von ihrer Lethargie freizumachen. Habt Erbarmen mit denen, die aus Unwissenheit sündigen, und weist ihnen den Weg, der sie zu ihrer Erlösung führt.
52. Die, welche früher "Kindlein" waren, mache Ich zu Jüngern, und die Jünger ziehe Ich noch näher zu Mir. Euch alle habe Ich auf eine einzige Himmelsleiter gestellt, und Ich habe an euren Drangsalen teilgehabt. Der Schmerz der Menschheit gelangt zu Mir, Elias kämpft für die geistige Einigkeit der Menschen. Der neue Turm von Babel ist im Hochmut und Zwist gewachsen, doch ihm gegenüber errichte Ich den Turm Israels mit Fundamenten aus Demut und Liebe. Der Kampf wird gross sein, aber zuletzt wird die Tugend die Sünde niederwerfen und der Friede wiederhergestellt werden. Dann werden die, die schwach gewesen sind, stark werden, die Blinden werden ihre Augen öffnen, und das wahre Erwachen der Seele wird erfolgen, damit sie in ein Leben der Entwicklung eintritt.
53. Das Gold und die Macht, die der Mensch so sehr erstrebt, werden seinem Geiste nicht den Frieden geben, noch Trost auf seinem Krankenlager; sie werden nur sein Herz verhärten. Wie oft habe Ich den Reichen Bilder des Schmerzes vor Augen gestellt, um ihre Gefühle zu prüfen, und sie sind gleichgültig gegenüber den Waisen, dem Elend und dem Schmerz ihrer Mitmenschen gewesen und haben nicht begriffen, dass Ich sie nur zu Sachwaltern materieller Güter gemacht habe, damit sie diese mit Gerechtigkeit und Liebe verteilen.
54. Es gibt viele Wesen, die auf eine mitleidige Hand warten, die sie heilt, auf ein Wort des Trostes oder ein Vorbild, das sie erlöst. Der Geist leidet Hunger nach Liebe, nach Aufrichtigkeit und nach Gerechtigkeit, und du, Israel, kannst geben, denn Ich habe dir ein Übermass an geistigen Gütern gegeben, die du austeilen sollst.
55. Nicht alle Zeiten werden solche des Friedens für euch sein. Daher sollt ihr heute, da ihr noch Handlungsfreiheit habt, mit Eifer arbeiten und eure Brüder von andern Nationen durch das Gebet vorbereiten. Ihr wisst bereits, dass der Geist keine Entfernungen kennt, und daher werden an dem Tage, da Meine Lehre durch Meine Boten überbracht wird, diese nicht straucheln, sondern Freunde, Brüder finden, die ihre Mission verstehen und ihnen Unterstützung und Wärme geben.
56. Wem diese Botschaft anvertraut ist und wer in Gemeinschaft mit Mir lebt, dem werde Ich vollkommene Werke eingeben, und Ich werde Meinen Geist in seinen Worten offenbaren.
57. Viele von euch haben die Verachtung der Menschen empfunden, weil sie dem Meister folgen. Andere sind im Heime ihrer Eltern abgelehnt worden, und wieder andere sind von ihrer Gattin oder ihrem Gatten verstossen worden. Doch denkt daran, dass Ich all dies sehe und dass Ich euer Opfer reichlich vergüten werde.
58. Seht nicht Feinde, sondern Brüder in allen, die euch umgeben. Verlangt für niemanden Bestrafung, seid nachsichtig, damit ihr ein Beispiel von Vergebung gebt und keine Gewissensbisse in eurem Geiste entstehen. Verschliesst eure Lippen und lasst Mich eure Sache richten.
59. Heilt die Kranken, gebt den Verwirrten die Vernunft zurück. Vertreibt die Seelen, die den Verstand trüben, und sorgt dafür, dass beide das Licht, das sie verloren haben, wiedergewinnen.
60. Betet für die Nationen, denn über euch werde Ich wachen. Bringt Mein Wort zu allen Herzen. Dankt Mir hernach für die Wohltaten, die ihr empfangen habt, denn ihr werdet dann erkannt haben, dass kein Blatt vom Baume sich ohne Meinen Willen bewegt.
61. Wahrlich, Ich sage euch: Die, die sich am meisten von Mir entfernt haben, werden sich bewusst, dass Gerichtszeit ist, denn sie haben Ahnungen und Beunruhigungen.
62. Meine Stimme ruft und erweckt die Geister wie eine Trompete. Doch wenn die Menschheit Sorge getragen hätte, die Prophetien der Ersten und Zweiten Zeit zu studieren und zu ergründen, würde sie nichts von dem, was jetzt geschieht, überraschen oder verwirren, denn alles war schon vorhergesagt.
63. Mein Wort von gestern erfüllt sich heute; denn eher würde der Königsstern zu leuchten aufhören, als dass sich dasselbe nicht erfüllte.
64. Ertragt die Bitterkeit, die der Krieg der Völker euch verursacht, fordert nicht die (göttliche) Gerechtigkeit über sie, denn ihr Leidenskelch ist schon bitter genug. Seid barmherzig in euren Urteilen, Gedanken und Gebeten.
65. Die, welche noch etwas Frieden geniessen, haben die Pflicht, zu beten, um denen beizustehen, die die Härten und Nöte des Krieges erleiden.
66. Wenn ihr statt Mitleid Zorn oder Verachtung gegenüber denen fühlt, die der Menschheit so grosse Leiden bereiten - wahrlich, Ich sage euch, dann beraubt ihr euch jeder geistigen Erhebung und jeden Verständnisses.
67. Lasst Meine Stimme Widerhall in eurem Herzen finden, setzt Mein Wort in die Tat um: Dies wird die Art und Weise sein, durch die Meine Lehre auf der Erde Macht gewinnt. Sie ist das Licht, das den Ideen entgegentreten wird, die aus einer kranken und im Verfall begriffenen Menschheit hervorgegangen sind.
68. Alle Gerechtigkeit, alle Grösse und alles Licht, das die Menschen sich für die Entwicklung ihres Geistes wünschen können, werden sie in Meiner Lehre zu finden vermögen. Doch damit der Mensch innehält, um Meine Unterweisung zu erforschen, und damit er sich für ihren Inhalt interessiert, muss er zuvor die ersten Früchte derselben in der Erneuerung und in den Tugenden Meiner Jünger gewahr werden.
69. Ich verspreche, euch grosse Geheimnisse zu offenbaren, wenn ihr in Frieden lebt. Denn dann wird Mein Licht in eurem Wesen erstrahlen können.
70. Ihr alle möchtet zu denen gehören, die Meine Wahrheit bezeugen und auf dem Wege der Menschheit wie ein Leuchtturm für den Seefahrer oder wie ein Stern für den Pilger sind.
71. Heute habt ihr Mich mittels dieser Kundgabe unter euch. Nutzt Mein Verweilen und werdet aus Kindlein zu Jüngern, damit ihr mit Meinem Worte in würdiger Weise predigen könnt, wenn Ich aufgehört habe, zu sprechen.
72. Lernet, wachet und betet, sät Liebe und Barmherzigkeit unter eure Brüder, damit Ich den Menschen durch eure Werke sage: Liebet einander!
Mein Friede sei mit euch!
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Der Missbrauch des freien Willens ist die Ursache menschlicher Leiden ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 32 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 32 von 366
Der Meister lehrt... Der Missbrauch des freien Willens ist die Ursache menschlicher Leiden
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Rüstet euch zu, denn Ich will, dass ihr den geistigen Sinn Meines Wortes, das Ich euch in dieser Dritten Zeit darbiete, klar erfasst.
2. Ihr seid noch immer kleine Kinder; dabei solltet ihr schon grosse Jünger sein, weil ihr in mehreren Inkarnationen gelebt habt. Nur in der ersten Zeit solltet ihr Kinder sein, um in der Zweiten Zeit zu Jünglingen heranzuwachsen und in der Dritten Zeit zur Reife zu kommen.
3. Immer habe Ich euch wie kleine Kinder gesehen. In eurer geistigen Kindheit lebtet ihr unschuldig, ungenügend entwickelt in euren Fähigkeiten und Empfindungen, ohne Kenntnis eures Lebensbeginns. Danach habt ihr Meine ersten Unterweisungen und Offenbarungen erhalten. In der Zweiten Zeit solltet ihr bereits Jünglinge sein, die in voller geistiger Jugend in einer hochstehenden Form leben sollten. Doch Ich fand euch niedergedrückt, geknechtet, an Riten und Traditionen gebunden, und als Ich sah, dass ihr Meine Lehren nicht genutzt hattet, kam Ich, um euch mit Meinen Beispielen von Barmherzigkeit und Liebe den Weg zu weisen, der euch zum Verheissenen Lande bringen soll, und euch für die heutige Etappe neuer Unterweisungen vorzubereiten, die Ich euch zu geben versprochen habe. Ich sagte euch, dass ihr stark sein sollt, dass ihr kämpfen sollt, um nicht in eine neue Knechtschaft zu geraten. Doch was habt ihr aus Meiner Lehre gemacht? - Ihr kennt Meine Unterweisung noch immer nicht. Warum habt ihr das euch gegebene Versprechen vergessen, dass Ich geistig zu euch zurückkommen werde? Ich bin im Geiste gegenwärtig, wie Ich es euch angeboten hatte, doch ihr erkennt Mich nicht. Ihr fragt, warum Ich euch Israel nenne und verlangt Beweise von Mir, um zu glauben. - Warum habt ihr euch der Abgötterei und dem Mystizismus ergeben und verwechselt materielle Kulthandlungen mit der geistigen Verehrung Gottes? Ich finde euch durch die falschen Lehren verwirrt, mit denen eure Brüder euch vom Weg zu eurer Höherentwicklung abgebracht haben.
4. Viele Jahrhunderte sind vergangen seit dem Tag, da Ich euch Mein Wort und Meine letzten Ermahnungen durch Jesus gab; doch heute erscheine Ich bei euch als Heiliger Geist, um Mein Versprechen an euch zu erfüllen. Ich bin nicht Mensch geworden, Ich komme im Geiste, und nur diejenigen werden Mich sehen, die zugerüstet sind. Während ihr an Mein Wort glaubt und Mir nachfolgt, nehmen andere Meine Kundgebung nicht an und leugnen sie. Ich musste ihnen grosse Beweise geben, und dank ihnen habe Ich allmählich ihren Unglauben besiegt. Die Liebe und die Geduld, die Ich euch immer bekundet habe, lassen euch begreifen, dass nur euer Vater euch in dieser Weise lieben und unterweisen kann. Ich wache über euch und mache euer Kreuz leicht, damit ihr nicht strauchelt. Ich lasse euch Meinen Frieden fühlen, damit ihr euren Weg voll Vertrauen in Mich geht.
5. Immer habt ihr gelitten, weil ihr Mein Vorbild der Demut nicht beherzigt habt. Ihr habt nicht bedacht, wie tief Ich herabgekommen bin, um Mich für euch hörbar und verständlich zu machen. Doch Ich vergebe euch, denn ihr gehört dem ersten Volke an, dem erstgeborenen. Lebt nach Meinem Vorbild und sorgt dafür, dass die Menschheit Mich liebt, dass sie sich Mir nähert. Denn die Menschen verstehen es nicht mehr, Mich zu suchen, sie fühlen Meine Gegenwart nicht, sie erkennen nicht Meine Wohltaten und schreiben Meine Wunder dem Zufall zu. Sie vertrauen nicht auf Mich und leben sorglos in ihrer grossen Verwirrtheit. Ich habe euch gesagt, dass kein Blatt vom Baume sich ohne Meinen Willen bewegt. Ihr wisst, dass Ich das Universum mit Meinen Gesetzen der Liebe regiere, dass alle Wesen Mir gehorsam sind. Nur der Mensch versucht, diese Gesetze zu hintergehen, ohne guten Gebrauch von seinem freien Willen machen zu wollen.
6. Ruht euch aus von den Wechselfällen eures Lebens. Heute seid ihr von der Last eurer Leiden gebeugt, in eurem Geiste ist Schmerz, und aus euren Augen quellen Tränen der Reue über eure Verfehlungen. - Ihr seid verkannt worden, weil ihr Meiner Sache gefolgt seid. Doch Ich habe euch gesagt, wenn ihr euch zurüstet, werdet ihr die Urteile eurer Brüder mit der Stärke überwinden und ertragen können, die euch die Ausübung der Nächstenliebe geben wird.
7. Nicht umsonst habe Ich euch als Werkzeuge ausgewählt, um Mein Wort zu verbreiten. Auf euch setze Ich Mein Vertrauen. Ich beauftrage euch mit einer schwierigen Mission, die darin besteht, euren Brüdern durch euer Vorbild die Erlösung zu bringen. Das Saatkorn ist in euch, es ist das gleiche, durch das Ich euch von Anbeginn an Leben gab. Als Ergebnis eurer Arbeit und Fürsorge erwarte Ich gute Früchte von eurer Saat. Macht das Kreuz, das ihr tragt, leicht, indem ihr mit Liebe den Auftrag erfüllt, den Ich euch anbefohlen habe. Führt euer Werk zu Ende, fürchtet nicht den Tod des Körpers, denkt daran, dass euer Geist niemals sterben wird. Er wird sich nur der Körpermaterie entledigen, die ihm als ein Werkzeug gewährt wurde, um auf Erden zu leben, und die, wenn einmal ihre Aufgabe beendigt ist, der Erde ihren Tribut zahlen wird. Doch euer Geist wird frei werden, um zu unbegrenzten Horizonten aufzubrechen, womit für euch ein neues Leben beginnt, in welchem ihr den Lohn für eure Arbeit in dieser Welt finden werdet.
8. Verwerft irrtümliche Bräuche und Überlieferungen. Macht Gebrauch von dem Licht in Meiner Unterweisung, damit euer Zweifel sich zerstreut und die Geheimnisse sich aufklären, wie es Mein Wille ist.
9. Ich zeige euch das wahre Leben des Geistes, damit ihr nicht unter ungerechtfertigten Drohungen lebt und Mein Gesetz nicht nur aus Furcht vor Strafe erfüllt, von der jene zu euch gesprochen haben, die Mein Wort nicht (richtig) auszulegen verstanden. Erfasst Mein Gesetz, es ist nicht kompliziert oder schwer zu begreifen. Keiner, der es kennt und sich danach richtet, wird verwirrt sein, noch gibt er falschen Worten oder Voraussagen, irrigen Vorstellungen oder schlechten Auslegungen Raum. Mein Gesetz ist einfach, es weist immer den Weg, dem ihr folgen müsst. Vertraut Mir, Ich bin der Weg, der euch zu der Weissen Stadt führen wird, zum Gelobten Lande, das seine Tore in Erwartung eurer Ankunft offen hält.
10. Es hat Mir Freude gemacht, euch ein Erbe zu übergeben, das nicht nur euch gehört, sondern der ganzen Menschheit. Ihr habt so vieles empfangen, dass ihr die Pflicht habt, jeden, der darum bittet, an dieser Fülle teilhaben zu lassen. Tragt das Licht zu euren Brüdern, die ihre Vergehen im Gefängnis büssen, tröstet die Kranken, "salbt" sie durch eure Liebe, wie Ich es in der Zweiten Zeit tat, und ihr werdet den Balsam Meiner Barmherzigkeit auf sie überströmen sehen. Ermuntert die Betrübten, lehrt sie Ergebung und gebt ihnen neue Kraft. Auf diese Weise werdet ihr eure Gaben in Anwendung bringen und euch gestärkt fühlen.
11. Ihr habt um euch die Welt der tugendhaften Geister, die euch zu Hilfe kommen. Bittet gläubig und ehrerbietig, dann werdet ihr ihre Wohltaten empfangen. Ruft sie ohne irgendeine Bevorzugung, denn alle sind sie von Mir in gleicher Weise vorbereitet worden, sie alle haben sich würdig gemacht, der Menschheit in dieser Zeit zu Hilfe zu kommen. Eifert ihrem Vorbild nach und seid mit ihnen in dem hohen Ziel geistigen Fortschritts vereint. Ich habe dieser "Geistigen Welt" erlaubt, euch zu lehren, und in dem Kampfe, der näherrückt, werden sie unbesiegbare Soldaten und eure Schutzwehr sein.
12. Mein Gesetz ist nicht begrenzt, es ist unendlich, und ihr könnt es auf vielerlei Weise erfüllen. Ich verlange nicht von euch, dass ihr vollkommene Werke vollbringt, aber ihr müsst es studieren und euch in dasselbe vertiefen, damit ihr es praktisch anwenden könnt.
13. Ich will nicht, dass ihr diese "Augenblicke" hier für verloren oder schlecht angewendet haltet, nachdem ihr Mein Wort während einer so langen Zeit gehört habt. Wenn ihr beharrlich bleibt, wird es euch gelingen, euch zu vergeistigen, und dann werdet ihr bei euren Brüdern wie ein offenes Buch sein. - Nach 1950 werdet ihr einen höheren Grad der Erhebung erreichen. Ich werde weiter mit euch in Verbindung stehen durch Inspiration, und das Volk wird eure Worte als Botschaften aufnehmen, die Ich ihm sende. Zu dieser Zeit werdet ihr erkennen, wie weise und tief Meine Unterweisung war.
14. Nach 1950, dem Jahr, in dem Meine Kundgabe in dieser Form enden wird, wird die Menschheit grosse Prüfungen durchleben. Die Natur wird Umwälzungen erleiden, alles wird erschüttert werden, auf allen Gebieten werden sich Auflösungserscheinungen zeigen. Bereitet euch vor und steht den Schwachen in jener Zeit bei, denn viele werden in jenen Prüfungen unterliegen.
15. Das Jahr 1950, gefürchtet von den einen und herbeigesehnt von andern, wird bald kommen. Viele Sekten und Religionen denken an dieses Datum und erwarten die Ereignisse, die um diese Zeit in Erscheinung treten werden, um Mein Werk zu richten. Andere werden nach der Ursache des irdischen Chaos fragen, und ihr werdet in Meinem Namen zu ihnen sprechen und ihnen ankündigen, dass nach diesem Chaos die Menschheit den ersehnten Frieden erlangen wird.
16. Denn Ich bin nicht gefühllos gegenüber euren Leiden, sie gelangen zu Mir und bereiten Mir Schmerz.
17. Warum betrachtet ihr euch als Fremde, obwohl ihr im gleichen Heime wohnt, welches diese Welt ist, und sondert euch ab in Rassen, Klassen und Glaubensbekenntnisse? Ich verspreche euch, dass Ich die Grenzen beseitigen und alle einander näherbringen werde. Die Kronen und Zepter werden fallen, die Macht wird verschwinden und der Reichtum ebenso, denn es ist an der Zeit, dass jene Unterschiede zu bestehen aufhören. Der Tag wird kommen, an dem ihr alle die Erde gleichermassen besitzen werdet. Ihr werdet von einem Pol zum andern gehen, ohne dass euch irgendwer daran hindert. Verschwinden wird die Heuchelei, das Übelwollen, die Eitelkeit, um der Liebe und der Eintracht Platz zu machen. Und jenes Wehklagen, das sich von den Witwen, den Waisen, wegen Mangel an Brot, aus Fried- und Freudlosigkeit zu Mir erhebt, wird sich in einen Lobgesang der Liebe und Dankbarkeit verwandeln, der aus allen Meinen Kindern hervorbrechen wird.
18. Ihr fühlt euch nicht beunruhigt in eurer Nation, weil ihr Frieden und Wohlergehen geniesst. Doch Ich sage euch, vertraut nicht allzu sehr darauf. Ihr dürft nicht schlafen, sondern sollt wachen und Verdienste erwerben, wenn ihr diesen Frieden bewahren wollt.
19. Arbeiter, Ich suche euch heim in den Prüfungen, wie Ich es zu einer andern Zeit mit dem geduldigen Hiob tat. Denkt jedoch nicht, dass Ich es mit dem Verlangen tue, euch leiden zu lassen. Nein, es geschieht mit der Absicht, dass euer Geist in diesem Schmelztiegel des Leides stark wird.
20. Versucht nicht, euch vor Mir rein zu zeigen, wenn euer Gewissen euch wegen eurer Vergehen und Sünden anklagt. Es ist besser, wenn ihr vor eurem Vater ein Bekenntnis ablegt und zulasst, dass Sein Wort euch wie ein reinigender Strom von jedem Flecken reinigt. Dann werdet ihr euch würdig fühlen, vor eure Brüder zu treten, um sie die Wahrheit zu lehren, die Meine Unterweisung enthält.
21. Mein Friede ist in eurer Nation. Wachet und betet, damit ihr diese Gnade nicht durch eure schlechten Werke verliert. Erhaltet meinen Frieden, sammelt Meine Weisheit wie einen Schatz an. - Seid ihr euch nicht bewusst geworden, wie der Krieg euch auflauert, an eure Türen pocht und euch Schlingen legt, um euch zu Fall zu bringen? Doch wenn ihr zu wachen versteht, so fürchtet euch nicht, denn Ich werde euch beistehen, damit ihr in eurem Kampfe siegreich seid.
22. Ich bin Jehova, der euch zu allen Zeiten vom Tode befreit hat. Ich bin der eine Gott, der zu allen Zeiten zu euch gesprochen hat. Christus war Mein Wort, das durch Jesus zu euch sprach. Er sagte euch: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater." Und der Heilige Geist, der heute zu euch spricht, bin gleichfalls Ich; denn es gibt nur einen Heiligen Geist, nur ein Wort, und dies ist das Meine.
23. Höret, Meine Jünger: In der Ersten Zeit gab Ich euch das Gesetz, in der Zweiten lehrte Ich euch die Liebe, mit der ihr jene Gebote auslegen solltet, und nun in diesem dritten Zeitalter sende Ich euch das Licht, damit ihr in den Sinn all dessen eindringt, was euch offenbart wurde.
24. Warum wollt ihr dann durchaus dort drei Gottheiten entdecken, wo nur ein Göttlicher Geist existiert, welcher der Meine ist?
25. Ich gab den ersten Menschen das Gesetz, und dennoch kündigte Ich Mose an, dass Ich den Messias senden werde. Christus, in welchem Ich euch Mein Wort gab, sagte euch, als Seine Mission bereits zu Ende ging: "Ich kehre zum Vater zurück, von dem Ich ausgegangen bin." Er sagte euch auch: "Der Vater und Ich sind Eins." Doch danach versprach Er, euch den Geist der Wahrheit zu senden, der nach Meinem Willen und gemäss eurer Entwicklung das Geheimnis Meiner Offenbarungen erhellen würde.
26. Doch wer kann Licht in Meine Geheimnisse bringen und diese Mysterien erklären? Wer kann die Siegel des Buches Meiner Weisheit lösen ausser Mir?
27. Wahrlich, Ich sage euch, der Heilige Geist, den ihr derzeit für etwas von Jehova und Christus Verschiedenes haltet, ist nichts anderes als die Weisheit, die Ich eurem Geiste kundtue, um euch die Wahrheit begreifen, schauen und fühlen zu lassen.
28. Heute mache Ich euch bereit, Mein Wort aufzunehmen, damit es wie Tau auf dürstende Pflanzen herabfällt, wie kristallklares Wasser, das den Durst eures Geistes stillt. Ich empfange euch in Meiner Vaterliebe wie zarte Kinder.
29. Ihr fangt an, die ersten Schritte auf festem Boden zu machen. Wenn ihr jedoch stehenbleibt und später Meinen Geboten kein Gehör schenkt, so versperrt euren Brüdern nicht den Weg, denen, die voll Sehnsucht, Mir zu dienen, nach euch kommen werden, denen, die sich zugerüstet haben und Mich erwarten. Was könnt ihr denn lehren, wenn ihr Meine Lektion nicht lernt? Dringt in Mein Werk ein und lasst euch erleuchten, damit ihr Mich begreifen könnt. Ich bin das Alpha und das Omega, Anfang und Ende jeder Lehre.
30. In dieser Zeit kündige Ich euch die Heimsuchungen an, die sein müssen. Drei Viertel des Erdreichs werden verschwinden, der Schmerz wird bei allen Menschen anklopfen, und die Welt wird grosse Härten erleiden. Doch wenn ihr euch zurüstet, wird durch einen von euch ein Landstrich gerettet werden. Die Wissenschaft, die der Mensch erreicht hat, wird nicht hinlänglich sein, um die fremdartigen Krankheiten zu heilen, die aufkommen werden. Dann werdet ihr begreifen, dass ihr euch über das Irdische erheben müsst, um die Übel zu heilen und zu verhindern. "Israel" wird die Menschheit von grossen Nöten befreien. Doch wie sehr müsst ihr euch zurüsten, um eure Bestimmung zu erfüllen. Die Apostel dieser Zeit werden von Land zu Land gehen und die Gute Botschaft hinbringen, und ihre Gaben werden wie eine unerschöpfliche Quelle sein, die ihre Wohltaten auf alle Menschen überströmen lässt.
31. Mit jedem Wunder, das Ich ihnen gewähre, werden sie den Glauben neuer Apostel erwecken, und ihre Mission wird gross sein. Doch wehe ihnen, wenn sie eitel werden, denn dann werden sie ihre Gaben verlieren.
32. Achtet die euren Brüdern gewährten Gaben. Pflegt den Baum, den Ich euch anvertraut habe, denn ihr alle seid Arbeiter auf ein- und demselben Feld. Meine Barmherzigkeit folgt euch überallhin, Ich kenne eure Werke und Gedanken. Wachet und betet, denn die Menschen brauchen euer Gebet für ihre geistige Entwicklung.
33. Viele von euch glauben, dass eure Leiden im Widerspruch zu dem Liebesgesetz des Vaters stehen, weil ihr denkt: "Wenn ich ein Kind Gottes bin, wenn der allgegenwärtige Vater mich erschuf, warum liess Er mich dann zu Fall kommen, warum schuf Er mich nicht gehorsam, gut und vollkommen?"
34. Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt nicht nachgedacht über das, was ihr denkt. Das, was ihr als Widerspruch zu Meinen Gesetzen anseht, ist gerade die Bestätigung des Gesetzes der Liebe. Doch damit ihr dies besser versteht, höret gut zu: Auf der Göttlichen Himmelsleiter gibt es eine unendliche Zahl von Wesen, deren geistige Vervollkommnung ihnen erlaubt, gemäss dem Entwicklungsgrade, den sie erreicht haben, verschiedene Stufen einzunehmen. Euer Geist wurde mit passenden Eigenschaften geschaffen, um sich auf dieser Stufenleiter der Vervollkommnung zu entwickeln und bis zu dem in den hohen Ratschlüssen des Schöpfers festgesetzten Ziele zu gelangen.
35. Die Bestimmung jener Geister kennt ihr nicht, doch Ich sage euch, dass sie vollkommen ist wie alles von Mir Geschaffene.
36. Noch immer begreift ihr nicht die Gaben, die euch der Vater schenkte. Doch seid unbesorgt, denn später werdet ihr euch ihrer bewusst werden und erleben, wie sie sich voll offenbaren.
37. Die unendliche Zahl von Geistern, die - wie der eure - unterschiedliche Lebensebenen bewohnen, sind unter sich vereint durch eine höhere Macht, welche die der Liebe ist. Sie wurden für den Kampf, für ihre Höherentwicklung, nicht für den Stillstand geschaffen. Diejenigen, die Meine Gebote erfüllt haben, wurden gross in der Göttlichen Liebe. Ich erinnere euch jedoch daran, dass selbst dann, wenn euer Geist Grösse, Macht und Weisheit erreicht hat, er nicht allmächtig werden wird, da seine Eigenschaften nicht unendlich sind, wie sie es in Gott sind. Dennoch werden sie ausreichen, um euch auf dem geraden Weg, den euch vom ersten Augenblick an die Liebe eures Schöpfers vorgezeichnet hat, zum Gipfel eurer Vollendung zu bringen.
38. Bei eurer Erschaffung schenkte Ich euch die Gabe des freien Willens, damit ihr Mich aufgrund eures eigenen Willens durch die Liebe und die Barmherzigkeit verherrlichen solltet, die ihr auf eure Brüder überströmen lasst.
39. Ein Geist ohne freien Willen wäre keine des Höchsten Wesens würdige Schöpfung. Es wäre ein träges Wesen ohne Streben nach Vervollkommnung.
40. Heute lebt ihr noch ein materialistisches Leben, bedingt durch den Mangel an Brüderlichkeit. Denn in den Reichen des Geistigen lebt alles in vollkommener Harmonie.
41. Der Mangel an Verständnis gegenüber der Göttlichen Liebe bewirkt den Rückschritt für den Geist, was nur durch die Rückkehr zum rechten Weg, zu unumstösslicher Reue und zum Gehorsam vermieden werden kann.
42. In eurer gegenwärtigen Welt haben eure Brüder, die die Wissenschaften pflegen, euch nicht auf den Gipfel eurer Entwicklung geführt. Sie haben euch zum Schmerz, zum Abgrund und Hochmut geführt. Doch in keinem Augenblick habe Ich euch verlassen, ihr seid es, die Meinen Liebesruf nur zögernd beantwortet habt.
43. Da ihr die liebevolle und gerechte Freiheit missbraucht habt, die euch euer Vater gab, müsst ihr euch unter Schmerzen und Tränen von den Flecken reinigen, die ihr eurer Seele aufgedrückt habt. Dennoch wird der, der seine Verfehlungen mit Ergebung sühnt, seine Höherentwicklung erreichen, und sein Aufstieg wird schneller als sein Fall sein.
44. Durch viele Jahrhunderte hindurch habe Ich euch Beispiele und Beweise von Zärtlichkeit, von Göttlicher Liebe gegeben, die manchmal eure Herzen zu rühren vermochten und euch ausrufen liessen: "Ich liebe Dich, Herr, ich bewundere Dich". Doch Ich frage euch: Wenn ihr Mich liebt, warum eifert ihr Mir dann nicht nach und setzt Meine Unterweisungen in die Tat um? Warum habt ihr euch vom geistigen Leben entfernt und dadurch eure Entwicklung verzögert? Wie könnt ihr es wagen, Gott die Schuld an euren eigenen Stürzen, an eurem Schmerz und eurer Unklugheit zu geben?
45. Heute, da Ich euch rufe, hört ihr nicht alle auf Mich. Dennoch, Ich verspreche euch, dass noch alle auf Mich hören werden und dass keines Meiner Kinder in der Ewigkeit des Geistes verloren gehen wird.
46. Die einen werden Mich in Erwiderung Meiner Liebe suchen, die andern werden vom Schmerz gebeugt flehentlich bitten, dass Meine Barmherzigkeit ihren Leidenskelch abwende.
47. Ich erweitere die Botschaft, die Ich euch durch Jesus gab. Doch ihr wollt die unsicheren Pfade noch nicht verlassen, auf die ihr euch verirrt habt.
48. Wollt ihr Mich etwa all dessen beschuldigen, was nicht von Mir kommt und von euch verursacht worden ist? - Ich habe euch gesagt, dass ihr Liebe säen sollt, und stattdessen habt ihr Hass gesät. Wollt ihr da etwa Liebe ernten?
49. Ich habe euch gelehrt, in Frieden ein einfaches, reines und hochherziges Leben zu leben, und ihr beharrt darauf, in einem beständigen Krieg aus Hass, Materialismus und wahnsinnigem Ehrgeiz zu leben.
50. Ihr bittet Gott fast immer, ohne zu wissen, um was ihr bittet; doch ihr gebt Gott niemals das, was Er von euch um eurer selbst willen fordert.
51. Wenn ihr so eitel geworden seid und euch so verirrt habt in den göttlichen Lehren, wie könnt ihr da verlangen, dass Gott euch das gibt, um was ihr nicht zu bitten versteht, oder dass Er das Universum euren Vorstellungen oder eurem Willen gemäss regiere? Wahrlich, Ich sage euch, das Weltall würde nicht eine Sekunde lang Bestand haben, wenn Er es von euch nach euren menschlichen Launen regieren liesse.
52. Ich habe euch einen weiteren Tropfen der Göttlichen Grundweisheit gegeben. Mehr werde Ich euch in kommenden Lektionen geben. Aber nehmt Meine Unterweisung nicht entgegen, ohne gründlich darüber nachzudenken. Sie hilft euch nur dazu, Meine Ausstrahlung zu fühlen, die euch mit Licht erfüllen wird, damit ihr Meine Offenbarungen besser versteht.
53. Erfasst den Sinngehalt der Unterweisung und legt ihn aus, wie es euer Gewissen und euer Herz euch gebietet.
54. Die Vergeistigung findet man nicht in den Texten von Religionen oder Wissenschaften. Sie ruht (verborgen) in eurem Geiste, der in sinnvoller Weise in Anspruch genommen wäre, wenn er immer das Gebot erfüllte, das euch sagt: "Liebet einander".
55. Bildet keine neuen Philosophien oder Theorien, die von dieser Lehre abgeleitet sind, errichtet keine materiellen Tempel und macht auch keine Sinnbilder oder Symbole. Ich werde euch alle Offenbarungen geben, die euch in diesen Zeiten zukommen sollen.
56. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid nicht die einzigen, die die Wahrheit besitzen werden. Die Geistlichen der verschiedenen Religionen, die Wissenschaftler, Gläubige und Ungläubige, sie alle sind in ihrem Ursprung geistige Geschöpfe Gottes, die Ich während ihres Lebensweges mit Gnaden überschütten werde.
57. Ladet eure Brüder demütig ein, Meine Lehre der Liebe, Barmherzigkeit und geistigen Erhebung zu studieren. Vergesst nicht, dass keines eurer Werke vollkommen sein wird, wenn es nicht auf der Liebe zu allem beruht, was ihr seht, und selbst zu dem, was ihr nur in den Augenblicken eurer Versenkung ahnt.
58. Es gibt viele Leben im Unsichtbaren, ahnt sie, segnet sie und liebt sie.
59. Schafft kein Götzendienertum, keinen Fanatismus oder irdische Rangordnungen. Es gibt nichts Grösseres als das Licht, das den Geist schmückt, der durch seine Tugend die Vollkommenheit erreicht hat.
60. Wer mehr liebt, ist grösser als jener, der aufgrund seines Amtes oder seiner Eitelkeit von sich sagt, dass er es sei.
61. Erinnert euch an Jesus!
62. Euer Verständnis ist in diesen Zeiten klarer, und Mein Wort wird auch verständlicher.
63. Mein Tempel ist euer Herz, sein Licht ist Meine Liebe. Die grösste Opfergabe, die ihr in ihm niederlegen könnt, ist der Friede eures Geistes, wenn ihr im Leben das Gute tut, eure Brüder segnet und liebt.
64. Was würden euch Gesänge, Gebete und Riten nützen, wenn ihr in eurem Innern nur niedere Leidenschaften bergen würdet? Ich habe Durst nach eurer Liebe, nicht nach Weihrauch. Weniger Tränen und mehr Licht ist das, was Ich für euer Dasein wünsche.
65. Für alles müsst ihr euch verantworten, und je nachdem, wie eure schlechten Werke (beschaffen) sind, werdet ihr nachdrücklichste Gerichte durch euch selbst empfangen. Denn Ich richte euch nicht, dies ist falsch. Euer eigener Geist in seinem Zustand der Klarheit ist es, der euer furchtbarer Ankläger und schrecklicher Richter ist. Ich dagegen verteidige euch gegen die wilden Anklagen, spreche euch frei und erlöse euch, denn Ich bin die Liebe, die läutert und vergibt.
66. Neue Unterweisungen werde Ich euch geben, damit ihr diese Lektion begreift, welche ein weiteres Blatt ist, das Ich euch gebe, damit ihr das "Buch des Wahren Lebens" zusammenstellt.
67. Erfüllet Mein Gesetz, dann werden sich durch euer Vorbild der Demut, der Barmherzigkeit und Liebe diese kleinen Scharen vervielfachen und so zahlreich werden wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Meer.
Mein Friede sei mit euch!
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Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 31 von 366
Der Meister lehrt... Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Meiner Worte
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Schliesst eure materiellen Augen bei dieser Kundgebung und erhebt euren Geist zu eurem Schöpfer, denn euer Geist ist es, mit dem Ich sprechen will.
2. Ich versprach euch, zu euch zurückzukehren, und konnte nicht versäumen, zu dieser Verabredung mit eurem Geiste zu kommen.
3. Habt Frieden, hört Mir aufmerksam zu und erlaubt, dass der Meissel Meines Wortes euren Geist allmählich formt.
4. Ihr seid viel gewandert auf der Suche nach einem Ort, der euch Frieden schenken würde, und habt ihn nicht gefunden. - Als ihr zum ersten Mal zu diesen bescheidenen Stätten gekommen seid, Mein Wort zu hören, habt ihr euch nicht vorgestellt, dass ihr in ihnen - so ärmlich und unscheinbar, wie sie sind - den Frieden finden würdet, den ihr so sehr ersehntet.
5. Ich werde euch durch die Liebe für Mich gewinnen. Darum gebe Ich euch Meine Unterweisung, welche Quelle unerschöpflicher Segnungen ist. Ich werde euch diesen Quell hinterlassen, damit ihr in ihm eure Brüder, die "Reisenden", die "Wanderer", mit der gleichen Sorgsamkeit und Nächstenliebe empfangt, mit der Ich euch empfangen habe.
6. Nicht nur vom Brote lebt der Mensch, sondern auch von Meinem Wort. Es ist ein Hunger und Durst in euch, der nicht körperlich ist, und um neue Kraft zu gewinnen, sucht ihr das Wasser und das Brot des Geistes. Es war nötig, dass euch der Schmerz heimsuchte, damit ihr die Lehren begreifen konntet, die Ich euch in der Zweiten Zeit gab.
7. Einige fragen Mich betroffen: "Herr, ist die menschliche Liebe etwa unerlaubt und abscheulich vor Dir, und billigst Du nur die geistige Liebe?" Doch Ich antworte euch: Seid nicht bestürzt. Wohl kommt dem Geiste das Höchste und Reinste der Liebe zu. Aber auch in die Körpermaterie habe Ich ein Herz gelegt, damit es auf Erden liebe, und Ich gab dem Menschen Sinne, damit er durch sie sich an allem erfreue, was ihn umgibt.
8. Ich vertraute den Geistern das menschliche Leben an, damit sie die Erde bewohnen würden, und um dann auf ihr ihre Liebe zu Gott auf die Probe zu stellen. Hierfür teilte Ich die menschliche Natur in zwei Teile und gab den einen den stärkeren und den andern den schwächeren Teil: jene Teile waren der Mann und die Frau. Nur vereint können sie stark und glücklich sein; dafür setzte Ich die Ehe ein. Die menschliche Liebe ist von Mir gesegnet, wenn sie durch die Liebe des Geistes erhöht ist.
9. Die nur durch den Körper empfundene Liebe ist den vernunftlosen Wesen eigen, weil sie keinen Geist besitzen, welcher das Leben der vernunftbegabten Wesen erleuchtet. Aus den Vereinigungen voll geistigen Verstehens müssen gute Früchte hervorgehen und Geister des Lichts in ihnen inkarnieren.
10. Es ist an der Zeit, euren Samen zu reinigen, damit ihr eine Familie bildet, die geistig und körperlich stark ist.
11. Versteht Mich, Meine Kinder, legt Meinen Willen richtig aus, schon nähert sich das Jahr 1950. Erinnert euch, dass es dasjenige ist, das Ich als das Ende dieser Kundgabe angezeigt habe. Ich will euch zu jenem Zeitpunkt zugerüstet finden; denn nur die, die das erreicht haben, werden auf der geistigen Reifestufe, die sie erreicht haben, standhaft bleiben. Diese werden es sein, die ein wahrhaftiges Zeugnis von Mir ablegen.
12. Nur die, die sich vergeistigt haben, werden Mein Werk in seiner neuen Form der Kundgabe zu offenbaren vermögen. Doch wie werden sie es anstellen, um die notwendige Inspiration zu erhalten, um Meine Gedanken zu empfangen und Meine geistigen Botschaften zu übermitteln? - Indem sie wachen und beten.
13. Ich will, dass alle diesen Fortschritt erreichen, dass nicht nur einige wenige soweit kommen, damit euer Zeugnis zum Wohle der Menschheit ist. Bedenkt: Wenn einige von euch auf die eine Weise und andere in anderer Form denken, werdet ihr euren Brüdern nur ein Durcheinander bringen.
14. Der Wesenskern dieses Wortes hat sich seit dem Beginn seiner Kundgebung durch Damiana Oviedo niemals verändert. Doch wo ist das Resultat jener Worte? Was geschah mit ihnen? - Verborgen sind die Niederschriften jener göttlichen Lehrworte, welche die ersten dieser Zeit waren, in denen sich Mein Wort so reichlich unter euch ergossen hat. Diese Unterweisungen müssen ans Licht kommen, damit ihr morgen Zeugnis davon ablegt, wie der Beginn dieser Kundgebung war. So werdet ihr das vollständige Buch Meines Wortes in dieser Dritten Zeit besitzen, so werdet ihr das Datum Meiner ersten Unterweisung, ihren Inhalt, und den der letzten kennenlernen, die Ich euch im Jahre 1950 geben werde, wenn dieser Zeitabschnitt zu Ende ist.
15. Heute ahnt ihr noch nicht das Chaos, das in der Menschheit herrschen wird, nachdem Mein Wort aufgehört hat. Könnt ihr euch den Wirbel vorstellen, den ein solcher Zustand unter den Nationen entfesseln wird? - Es wird Zügellosigkeit in den Geistern geben, und ihr müsst vorbereitet sein, um dem entgegenzuwirken. Bedenkt, dass mit jedem Zeitalter eure Verantwortung grösser wird, denn mit jedem neuen Zeitabschnitt, o Volk, hast du immer grössere Kenntnis Meines Gesetzes. Euer Erbe ist sehr gross, und es ist unerlässlich, dass ihr es euren Brüdern, die seiner bedürfen, hinterlasst, bevor ihr von dieser Erde scheidet.
16. Macht euer Herz empfindsam, damit ihr Mein Wort begreift, denn noch habt ihr es nicht verstanden. Wenn ihr euch nicht zurüstet, - wie wollt ihr da Meine Unterweisung empfangen und verstehen, wenn Ich sie euch morgen durch Inspiration anvertraue?
17. Vereinigt euch in der Wahrheit und im Geiste, dann werdet ihr euch nicht mehr entzweien, nicht einmal in den grössten Prüfungen. Nur ein Gott, nur ein Wille, und nur ein Wort sind bei euch gewesen. Daher wird in der Zukunft kein andersartiges Gesetz aufkommen können als das, das Ich euch jetzt gegeben habe.
18. Werde nicht schwach, Volk! Denke jeden Augenblick daran, dass Ich dich stark genannt habe. Wenn Ich euren Glauben nicht enttäuscht und euch bewiesen habe, dass der geistige Gehalt Meines Wortes nicht veränderlich ist - warum solltet dann ihr eure Brüder enttäuschen, indem ihr ihnen ein schlechtes Beispiel gebt? Es ist Zeit, dass ihr allmählich das vorbereitet, was ihr den kommenden Generationen als Erbe hinterlassen werdet.
19. Viele sagen Mir im Innern ihres Herzens: "Meister, siehst Du etwa, dass wir im Begriff sind, untreu zu werden? Ist dies möglich?" - Doch Ich antworte das gleiche, was Ich Meinen Aposteln in der Zweiten Zeit sagte: "Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet." Denn wenn ihr auch heute nur "Kindlein" seid, die danach trachten, sich in Meine Jünger zu verwandeln, so wird eure Beharrlichkeit euch eine edle Sühne erreichen lassen. Ich werde Mich nicht entfernen, bis Ich euch Ende 1950 Meine letzte Unterweisung gegeben habe.
20. Fühlt Meine Liebe nahe bei euch, vertraut Mir eure Sorgen an, besprecht euch mit Mir in Frieden, und wahrlich, Ich sage euch, danach werdet ihr euch gestärkt fühlen. Warum kommt ihr furchtsam zu Mir? Glaubt ihr etwa, dass Ich euch bei euren Brüdern verrate?
21. Ich höre, dass ihr Mir im Innersten eures Herzens sagt: "Meister, wie sollten wir von Dir empfangen werden, da wir durch unsere Sünden so befleckt sind, und Du die Vollkommenheit selbst bist?"
22. Ich antworte euch, Menschenkinder: Glaubt ihr, dass Ich nicht wusste, dass ihr befleckt seid, als Ich kam, um euch aufzusuchen? - Alles wusste Ich, nichts ist Mir unbekannt. Daher habe Ich Mich euch genähert, um euch Meine Lehre der Liebe zu übergeben, die euch aus jedem Fallstrick errettet und euch hilft, euch von jeder Sünde zu reinigen.
23. Warum fühlen sich die Armen, die Parias der Welt, als die Meiner Liebe Unwürdigsten? Etwa, weil sie gehört haben, dass Ich ein König bin? - Wie langsam seid ihr im Begreifen der göttlichen Lehren! Habt ihr nicht begriffen, dass Ich in der Zweiten Zeit Mensch wurde, um euch die grösste Demutslehre zu geben? Erinnert euch, dass Ich in Jesus unter den Armen geboren wurde und unter ihnen lebte, dass Ich mit ihnen auf den Wegen wanderte, dass Ich ihre Wohnungen aufsuchte und Mich an ihren Tisch setzte, dass ich ihre kranken Körper heilte, ihre Kinder liebkoste, mit allen litt und weinte.
24. Seht, hier ist der gleiche Herr, aber heute kommt er im Geiste. Dieser König hat nicht Krone, Purpurmantel noch Zepter. Einfach lebe Ich in der Vollkommenheit und regiere mit der Liebe.
25. Wozu sollte Ich Mich in prächtigen Palästen, unter Pomp und Zeremonien kundgeben, wenn dies nichts für Mich ist? Wahrlich, Ich sage euch, die, welche Mich unter Luxus und äusserlichem Glanze wähnen, haben eine irrige Auffassung von dem, was Meine Göttlichkeit ist.
26. Es wird manchen geben, der sich darüber wundert, dass Ich als Christus Mir nun Göttlichkeit zuerkannt habe, und er mag sagen: "Wie kommt es, dass Du, der einst sagte, dass Er nur gekommen sei, den Willen Seines Vaters zu erfüllen, jetzt zu uns sprichst, als ob du der Vater Selbst wärest?" - Doch Ich antworte euch: Begreift, dass Christus als Gottheit sprach, da er "Das Wort" Gottes ist, und dass heute von neuem Das Wort im Geiste zu euch spricht. Darum sage Ich euch, dass der Vater, Das Wort und der Heilige Geist ein einziger Gott ist.
27. Ihr seid aus Materie gemacht, in die Ich eine Seele gelegt habe, und diese habe Ich mit einem Geist ausgestattet. Sagt ihr etwa deshalb, dass drei Personen in jedem Menschen wohnen?
28. Diese drei Kräfte bilden ein einziges Wesen, auch wenn jedes seiner Teile sich auf verschiedene Weise äussert.
29. Wenn im Menschenwesen vollkommene Harmonie unter den drei Naturen besteht, aus denen es gebildet ist, hat es Ähnlichkeit mit der Harmonie, die in Gott besteht, denn es gibt in ihm dann nur einen Willen, nämlich den, den Gipfel seiner geistigen Vollendung zu erreichen.
30. Volk, schon seit langem lehre Ich dich für deinen Kampf. Doch nur jene bleiben bei Mir, die sich von ehrgeizigen, materiellen Zielen freigemacht haben und ihren Lebenssinn allein im Kennenlernen geistiger Lehren gesehen haben. Auch unter denen, die schon ins Jenseits abgeschieden sind, gibt es viele, die Mir von ihrer Entwicklungsstufe aus zuhören. Wie viele der "Ersten" waren nicht fähig, auszuharren und Mir treu zu sein! Sie wollten nicht auf das Fruchttragen der ersten Samen warten. Sie wurden schwankend in ihrem Glauben, zweifelten, ahnten nicht das Grosse, das sich noch auf die "Letzten" ergiessen sollte. Doch wenn sie zurückkehren, von dem Jauchzen und Jubeln dieses Volkes angezogen, werden sie den letzten Platz einnehmen müssen.
31. Dies soll jenen zur Lehre dienen, die heute, obwohl sie die Vervielfältigung des Saatkorns sehen, noch immer am Gedeihen dieser Lehre zweifeln.
32. Entmaterialisiert euch, bringt von heute an eure Verehrung Gottes in äusserst schlichte Formen, wodurch ihr euch für die Verbindung von Geist zu Geist, die ihr mit eurem Herrn haben werdet, vorbereitet und tauglich macht. Heute muss Ich zu euch noch durch Vermittlung dieser Körper sprechen, damit ihr in eurem Glauben bestärkt werdet und fühlt, dass Ich euch im Innersten eures Herzens nahe bin.
33. Erfülle (deine Aufgabe), Volk, dann werde Ich euch (Meine Verheissungen) erfüllen. Legt Zeugnis von Mir ab, dann werde Ich es von euch tun. Macht euch frei von jeder Selbstsucht, wenn ihr in Wahrheit zu Meinen Arbeitern gehören wollt, die Mein Wort unter den Menschen bekanntmachen sollen. Hört auf, euch nur um euch zu sorgen, und beginnt, euch um eure Mitmenschen zu kümmern. Ich will, dass ihr die höchste Wonne entdeckt, die man erreicht, wenn man fremden Schmerz lindert.
34. Bringt euren Brüdern in Meinem Worte des Trostes, des Lichtes und der Liebe den Balsam, den Ich euch anvertraut habe.
35. Eines Tages werdet ihr begreifen lernen, dass die Weisheit des Geistes der Wissenschaft des Verstandes überlegen ist; denn die Intelligenz des Menschen entdeckt nur das, was sein Geist ihm offenbart. Ich gebe euch diesen Hinweis, weil viele von euch sagen werden: "Wie soll ich die Kranken heilen, wenn Ich die Heilwissenschaft nicht kenne?"
36. Erbarmt euch eurer Brüder, habt Glauben, versteht zu beten und macht euch mit diesen Verdiensten Meiner Gnade würdig. Wahrlich, Ich sage euch, dann werdet ihr erleben, wie es möglich ist, Wunder zu tun.
37. Wenn es trotz Meiner Unterweisung jemanden gibt, der zweifelt, dass dies Wort vom Vater ausgeht, der soll Meine Arbeiter, dies Volk, das Mir nachfolgt, fragen, und er wird Tausende von Zeugnissen bekommen, die ihm von wirklichen Wundern berichten, welche die Wissenschaftler, die sie erführen, in Erstaunen setzen würden.
38. Hört gut zu: Wenn Ich aufgehört habe, euch Mein Wort zu geben, soll dies Volk Sämann Meines geistigen Saatkorns sein. Doch Ich frage euch: Was wird euer Entschluss hinsichtlich der Anweisungen sein, die ihr von Mir erhalten habt? Werdet ihr bereit sein, Meine Inspirationen getreulich weiterzugeben? - Versprecht Mir nichts von dem, was ihr in jenen Tagen tun wollt, hört lieber weiterhin dieser Lehre zu und vertieft euch in sie. Heute seid ihr um den Meister vereint, vom "Morgen" wisst ihr nicht, wie viele von euch Mir den Rücken kehren werden, indem sie Meinen Geboten nicht gehorchen.
39. Lasst die Jahre nicht ungenutzt an euch vorübergehen, sorgt an jedem Tag dafür, auf dem geistigen Wege einen weiteren Schritt nach vorn zu tun. Wandert mit festem Schritt, niemand gehe mit Eile, nur um sich den andern voraus zu fühlen, denn sein Straucheln wäre sehr schmerzhaft.
40. Ich will, dass ihr stark werdet durch euer Denken, durch die Intuition, durch die Vergeistigung eurer Werke, damit ihr in eurem Leben nicht den geringsten Schmerz verursacht und euch bereitmacht, alle Leiden, die sich auf eurem Wege zeigen, zu lindern.
41. Ich habe dir viele Unterweisungen gegeben, o Volk, einige davon sind tiefschürfender als andere. Ich spreche zu allen Meinen Kindern, zu denen, die vorangehen, und zu den "Letzten". Dies ist nötig, weil immer neue "Kindlein" im Verlangen nach diesem Worte eintreffen, und wie Ich bei euch tat, werde Ich damit beginnen, ihnen die einfachsten Unterweisungen zu geben.
42. Ich frage die "Letzten": Meint ihr, dass ihr keinen geistigen Auftrag habt? Fühlt ihr euch nicht verantwortlich für die Menschheit? Wenn ihr so denkt, befindet ihr euch in einem Irrtum, denn eure Gaben und eure Aufträge sind ebenso gross wie die, die ihr jene innehaben seht, derer Ich Mich bediene, um euch Meine Unterweisung zu geben. Sie dachten dasselbe wie ihr, als sie Mich zum ersten Male hörten, und schaut sie jetzt an: Wie hatten sie sich geirrt!
43. Bleibt auf diesem Wege, denn bald werdet ihr alles verstehen, was ihr besitzt, und was für eine Mission es ist, die ihr auf Erden erfüllen sollt.
44. Begreift, dass Ich, euer Gott, keinen Anfang gehabt habe noch ein Ende haben werde. Ich bin ewig und offenbare euch in dieser Zeit viele der Geheimnisse des geistigen Lebens. Diese Kenntnis wird euch dazu bringen, das Gesetz in Liebe und Treue gegenüber eurer Bestimmung zu erfüllen.
45. Die Zeit ist gekommen, in der Ich euch neue Lehren offenbare, und dies erscheint euch so, als ob der Vater nach einer langen Abwesenheit zu Seinen Kindern zurückkehrte.
46. Ich gab euch die Gabe des freien Willens, denn eure Seele wurde an den Anfang eines langen Weges gestellt, an dessen Ende sich das Ziel ihrer Läuterung und Vollendung befindet. Um dies Glück zu erreichen, müsst ihr durch die Verdienste der Liebe, des Glaubens und der Standhaftigkeit hingelangen.
47. Wie schön ist die Gabe des freien Willens, und wie schlecht hat der Mensch sie angewendet. Doch nach dieser langen Erfahrung wird der Geist sich erheben, sich gegenüber den Leidenschaften der Welt durchsetzen und jene gesegnete Freiheit nur gebrauchen, um seinen Vater zu verherrlichen.
48. Die Blüten entspriessen den Pflanzen und bieten Mir ihren Duft. Dies ist ihre Bestimmung, der sie sich nicht entziehen könnten, weil ihnen der Geist fehlt und somit die Gabe der Freiheit. Die Vögel bieten Mir ihren Gesang dar, doch könnten sie nichts anderes tun, denn dafür wurden sie geschaffen, und sie besitzen keinen freien Willen.
49. Wie gross wird euer Verdienst sein an dem Tage, an dem auch ihr wie die Blumen oder wie die Vögel seid, obwohl das Herz aufgrund des freien Willens euch mit seinen Leidenschaften vom Wege der Erfüllung eurer Aufgaben abbringen möchte. Dies wird die Zeit des Geistes sein, denn er wird den Platz einnehmen, der ihm zukommt, und es wird auch die Zeit der Materie sein, wenn sie ihre untergeordnete Stellung eingesteht und beide sich durch das Gewissen führen lassen. Die Harmonie, die dann im Menschen besteht, wird die gleiche sein, die in allem Geschaffenen vorhanden ist. Meine Gegenwart wird nicht nur erkannt, sondern sogar gefühlt werden von den Menschen.
50. Die Zeit naht, in der die Menschen Mir den wahren Tribut darbringen, in der sie aufhören, den Weihrauch zu verbrennen, den sie Mir seit den ersten Tagen dargebracht haben - ein Weihrauch, der nicht immer von reinen Werken zu Mir spricht, sondern oft von menschlicher Bosheit durchdrungen war. Der Tribut, der den Weihrauch ersetzen wird, wird eure Liebe sein, die zu Mir gelangen wird.
51. Ihr wisst, dass ihr "Mir zum Bilde und Gleichnis" geschaffen wurdet; doch wenn ihr es sagt, denkt ihr an eure menschliche Gestalt. Ich sage euch, nicht dort ist Mein Ebenbild, sondern in eurem Geiste, welcher - um Mir ähnlich zu werden - sich vervollkommnen muss, indem er die Tugenden ausübt.
52. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, bin die Gerechtigkeit und das Gute, und dies alles entstammt der Göttlichen Liebe. Versteht ihr nun, wie ihr sein müsstet, damit ihr "Mir zum Bilde und Gleichnis" wäret?
53. Der Grund für eure Erschaffung war die Liebe, die Göttliche Sehnsucht, Meine Macht mit jemandem zu teilen; und der Grund dafür, dass ich euch mit Willensfreiheit ausgestattet habe, war gleichfalls die Liebe. Ich wollte Mich von Meinen Kindern geliebt fühlen - nicht durch Gesetz bedingt, sondern durch ein spontanes Gefühl, das frei aus ihrem Geiste hervorbrechen würde.
54. Die Menschen, fortgerissen von der Gewalt ihrer Leidenschaften, sind so sehr in ihren Sünden gesunken, dass sie jede Hoffnung auf Erlösung aufgegeben haben. Doch es gibt niemanden, der nicht heil werden kann. Denn die Seele - wenn sie sich überzeugt hat, dass die menschlichen Stürme nicht aufhören werden, solange sie nicht auf die Stimme des Gewissens hört - wird sich erheben und Mein Gesetz erfüllen, bis sie zum Ziele ihrer Bestimmung gelangt, das nicht auf der Erde ist, sondern in der Ewigkeit.
55. Jene, die glauben, dass das Dasein sinnlos ist, und die dabei an die Nutzlosigkeit des Kampfes und des Schmerzes denken, wissen nicht, dass das Leben der Meister ist, der formt, und der Schmerz der Meissel, der vervollkommnet. Denkt nicht, dass Ich den Schmerz schuf, um ihn euch in einem Kelche zu reichen, denkt nicht, dass Ich euch zum Fallen veranlasst habe. Der Mensch wurde von sich aus ungehorsam, und darum muss er sich auch durch seine eigene Anstrengung wiederaufrichten. Auch sollt ihr nicht meinen, dass nur der Schmerz euch vervollkommnet; nein, auch durch Liebestätigkeit werdet ihr zu Mir gelangen, denn Ich bin Liebe.
56. So Ich euch auf einen langen und schwierigen Weg stellte - bedenkt, dass Ich euch auf ihm begleite, euch weiterhin lehre und euch helfe bei eurem Kreuz. Und um euch Beweise zu geben, dass Ich euch beistehe, bin Ich soweit gegangen, Mensch zu werden, um sichtbar und berührbar zu sein. Aber ihr seid töricht in euren Urteilen, ihr zweifelt, wenn ihr Mich vermenschlicht seht, und sagt, dass es nicht möglich ist, dass eure Augen Gott sehen können. Doch wenn Ich euch sage, dass Ich Geist bin, dann sagt ihr: "Wie ist es möglich, das zu erkennen, was man nicht sieht, und daran zu glauben?"
57. Ihr habt einen Grad der Entwicklung erreicht, auf dem ihr Mich in Meinem Göttlichen Wesen verstehen und als Geist empfinden könnt. Die Entwicklung und Reinkarnation des Geistes haben euch allmählich darauf vorbereitet, Meine neuen Unterweisungen zu empfangen.
58. Wenn das Dunkel, das die Menschheit eingehüllt hat, sich zerstreut, und es in den Geistern licht wird, werden sie die Gegenwart eines neuen Zeitalters fühlen, weil Elias zu den Menschen zurückgekommen ist. Doch da diese ihn nicht zu sehen vermochten, war es notwendig, dass sich sein Geist durch den menschlichen Verstand kundgab und er sich vor den Sehern in jenem Sinnbild des Propheten Elias zeigte: Über den Wolken in seinem feurigen Wagen.
59. Elias ist in dieser Zeit als Vorläufer gekommen, um Mein Kommen vorzubereiten. Er ist als Prophet gekommen, um euch das neue Zeitalter mit seinen Kämpfen und seinen Prüfungen, aber auch mit der Weisheit seiner Offenbarungen anzukündigen. Er kommt mit seinem Lichtgefährt, um euch einzuladen, es zu besteigen, um euch über die Wolken emporzutragen und euch zur geistigen Heimat zu bringen, wo der Friede regiert. Vertraut ihm als dem Guten Hirten, folgt ihm geistig, wie das Volk in der Ersten Zeit Mose nachfolgte. Betet, damit er euch bei der Erfüllung eures Auftrags hilft, und wenn ihr ihm nacheifern wollt, so tut es.
60. Bevor Elias durch den feurigen Wagen hinweggenommen und zu den Himmelshöhen getragen wurde, bat Elisa ihn, seine Prophetengabe und seinen Geist auf ihn zu übertragen, damit er so sei, wie Elias auf Erden gewesen war; und Elias liess ihm zum Beweise dafür, dass er seinem Jünger dessen Wünsche erfüllte, seinen Mantel zurück. Doch der Geist Elias' und seine Prophetengabe waren in Elisa als ein offensichtliches Zeichen für die geistige Verbindung mit den Menschen und für die Reinkarnation des Geistes.
61. In jedem Zeitalter und bei jeder göttlichen Offenbarung erscheint Elias bei den Menschen.
62. Noch war der Messias nicht zur Erde gekommen, nicht mehr lange, so würde er als Mensch geboren werden, und schon war der Geist des Propheten in Johannes inkarniert, welcher später der Täufer genannt wurde, um die Nähe des Himmelreiches anzukündigen, welches die Gegenwart Des Wortes unter den Menschen sein würde.
63. Als Ich Mich später auf dem Berge Tabor verklärte, um Mich vor einigen Meiner Jünger im Geiste zu zeigen, kam Elias mit Mose, um seinen Platz neben seinem Herrn einzunehmen. Auf diese Weise gab er zu verstehen, dass ihm in der Zukunft eine Zeit anvertraut sei, in der er der Menschheit seine Gegenwart fühlbar machen müsste, um den schlafenden Geist der Menschen zum leuchtenden und vollkommenen Leben zu erwecken.
64. Dies ist die Elias anvertraute Zeit, damit er die Menschheit erwecke. Er ist der Vorläufer, der von Volk zu Volk, von Nation zu Nation, von Mensch zu Mensch gehen wird, um zu ihnen zu sprechen, wie es seinerzeit Johannes an den Ufern des Jordans tat, als er zu den Menschenmengen sprach und ihnen sagte, dass sie sich zurüsten sollen, weil das Reich Gottes schon nahe sei. Jetzt wird er ihnen mit seiner geistigen Stimme sagen, dass sie sich innerlich sammeln sollen, weil die Gegenwart des Herrn als Heiliger Geist bei den Menschen ist.
65. Wenn Elias die Menschheit vorbereitet und die Wege des Herrn geebnet hat, wird er zum Vater zurückkehren.
66. Wenn dies geschieht, so bittet ihn nicht darum, dass er euch seinen Mantel zurücklässt, wie er ihn Elisa zurückliess; denn er hat sich geistig kundgetan, die Zeiten haben sich geändert, und ihr sollt die Sinnbilder vergessen. Doch wird er euch als ein Geschenk der Liebe und als ein Zeugnis dafür, dass er unter euch war, die Prophetengabe hinterlassen.
67. Rüstet euch zu, Jünger, lernt von Mir, damit Ich euch unter die Menschen sende, um Meine Kundgebung als Heiliger Geist bekannt zu machen und ihnen wie Johannes zu sagen: "Tut Busse, denn das Himmelreich ist den Menschen nahe gekommen."
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 30 von 366
Der Meister lehrt... Meine Wiederkunft, Meine Mutter Maria & Weisungen für die neuen Jünger
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. In den Unterweisungen, die Ich euch gebe, habe Ich euch "Volk Israel" oder "Same Jakobs" genannt, und in dem Masse, in dem ihr Meine Lehren allmählich versteht, seid ihr euch bewusst geworden, dass ihr geistig zum Geschlechte jenes alten Volkes gehört, auserwählt unter den Nationen der Erde, um den Auftrag zu erfüllen, der Menschheit Meine Offenbarungen zu übermitteln.
2. Der Same, den Ich Jakob anvertraute, betrifft den Geist und nicht den Körper, wie die Menschen fälschlicherweise angenommen haben. Denn Ich sage euch: Wenn das Erbe, das die ersten Patriarchen Israel vermachten, körperlich gewesen wäre, würde es noch immer Propheten, Sendboten und Erleuchtete hervorbringen. Stattdessen - seht, wie jenes Volk Ketten geistigen und materiellen Elends an sich trägt, wobei es weiss, dass es das Kommen eines Messias nicht mehr erhoffen kann, weil es begriffen hat, dass Jener, welcher ihm verheissen war, im Schosse ihres Volkes gelebt hat und nicht erkannt wurde.
3. Der Geist Israels als Rasse ist eingeschlafen, in einen Traum versunken, der schon Jahrhunderte währt, und es kann die Wahrheit nicht schauen, weil es nur für die Freuden der Welt gelebt hat, in der Erwartung, hier sein Gelobtes Land, sein Gericht und seine Herrlichkeit zu erlangen. Doch denkt nicht, dass sein Schlaf ewig sein wird. Nein, jetzt, da das Elend, der Schmerz und die Erniedrigung als ein neuer Leidenskelch von jenem Volke getrunken worden ist, beginnt sein Geist zu erwachen und sich durch Nachdenken zurechtzufinden und dabei entdeckt er allmählich, dass alle Prophetien und Zeichen, die ihm das Kommen des Messias angekündigt haben, sich treulich in Christus erfüllten.
4. Nicht ferne ist sein Erwachen in der umfassendsten Weise; schon naht sein geistiger Tagesanbruch. Aber zuvor wird er erleben, wie sich der Materialismus der Menschheit aufgrund seiner ehrgeizigen Bestrebungen, seiner Selbstsucht und seiner niederen Leidenschaften zerstört.
5. Wenn sich jenes Volk davon überzeugt, dass das Reich des wahren Friedens und der Gnade nicht auf der Erde ist, dann wird es Christus suchen, den Verstossenen, den Verkannten, und Ihm sagen: "Meister, Du hattest recht, die Freiheit ist nur in denen, die die Vergeistigung lieben. Denn wir, die wir die materiellen Güter erstrebt haben, haben damit nur erreicht, Sklaven zu werden."
6. Wenn aus jenen Herzen dies Bekenntnis zu Mir aufsteigt, werde Ich unter ihnen Meine neuen Propheten erscheinen lassen, die ihnen helfen werden, sich auf dem Wege der Vergeistigung zuzurüsten, welcher der ihrer Befreiung sein wird. Wundert euch nicht, dass es jenen, die in ihrer Entwicklung durch Jahrhunderte stehengeblieben sind, in kurzer Zeit gelingt, den Weg zurückzulegen, für den andere, die ihnen vorangegangen sind, so lange Zeit brauchten, und dass sie dieselben sogar überholen. Vergesst nicht, dass viele von ihnen einen Geist besitzen, der von den ersten Zeiten an zur Erde gesandt wurde, und dass, wenn einmal ihre Sühne zum Abschluss gebracht ist, sie wieder ihren Platz unter den vom Herrn Auserwählten einnehmen werden, um ihren Brüdern aus allen Nationen das Licht zu bringen.
7. Wenn die, welche den Namen "Israel" aufgrund ihrer Rasse tragen, mit denen, die es durch den Geist sind, auf dem gleichen Wege zusammentreffen, werden sich beide vereinen, da sie erkennen, dass sie beide zu jenem gesegneten Samen gehören, der durch die Propheten, durch die Patriarchen der Ersten Zeit emporspross, und der mit dem Blute des Erlösers begossen wurde, um in dieser Zeit des Lichtes, in der ihr Mir zuhört, zu erblühen. Jetzt habt ihr Mich im Geiste bei euch, auch wenn ihr manchmal daran zweifelt und sagt: "Wie kann ich glauben, dass der Meister mit uns in Verbindung steht und hierfür einen so unvollkommenen und armseligen Mittler verwendet?" - Doch es ist nicht das erste Mal, dass ihr an Meiner Gegenwart unter euch zweifelt; auch in der Zweiten Zeit sagten die Menschen: "Wie kann der Sohn des Zimmermanns der erwartete Messias sein?"
8. Meine Kinder, in Meine hohen Ratschlüsse könnt ihr nicht eindringen. Doch jetzt, da Ich euch die Geheimnisse aufkläre, die ihr nicht begriffen habt - öffnet eure Sinne und eure Herzen, damit ihr den tieferen Sinn vieler göttlicher Kundgebungen erfahrt, soweit euer Herr es euch zu offenbaren für gut hält.
9. Als in der Zweiten Zeit unter Meinen Jüngern oder unter den Scharen, die Mir folgten, jemand fragte, ob Ich vielleicht zu euch zurückkehren würde, hatte Ich keinen Grund, es ihnen zu verheimlichen, und Ich erklärte ihnen, dass Meine Rückkehr in einer Zeit grosser Prüfungen für die Menschheit sein würde, welcher grosse Ereignisse und Umwälzungen auf den verschiedenen Gebieten eures Lebens vorausgehen würden.
10. Jenes Versprechen, das Ich euch gab, habe Ich erfüllt, denn keines der vorausgehenden Zeichen hat gefehlt, ebenso auch keines der angekündigten Ereignisse. Trotzdem hat die Menschheit, in geistige Lethargie versunken, die Zeichen Meiner Gegenwart unter den Menschen unbeachtet vorübergehen lassen.
11. Niemand erwartete Mich, Ich fand eure Herzen kalt, erloschen die Lampe der Liebe. Ihr schlieft einen mehrere Jahrhunderte währenden Schlaf. Nur einige wenige erwachten beim Rufe des Boten des Herrn, der sich euch nahte, um euch zu verkünden, dass Ich an eure Herzenstüren pochte.
12. Meine erste Kundgabe fand eines Nachts statt, während die Menschen schliefen, gleich wie in jener Nacht, in der Ich Mensch wurde, um unter euch zu leben. Wenn es wenige waren, die Mich bei jener Gelegenheit empfingen, so waren es noch weniger, die bei Meinem neuen Erscheinen zugegen waren. Doch fasst Meine Worte nicht als einen Vorwurf auf, denn es ist keiner: Ich bin die vollkommene Liebe, die euch immerdar belebt.
13. Ich bin gekommen, euch den Weg vorzuzeichnen, der euch inmitten dieses weiten Meeres von Schlechtigkeit zu eurer Erlösung führen soll. Doch Monate und sogar Jahre sind seit dem Augenblick Meiner ersten Kundgabe vergangen, und seit damals sind die "Wanderer" - einer nach dem andern - auf der Suche nach der Gegenwart des Meisters herbeigekommen, und heute sind es nicht einige wenige, die bei Meinen Kundgebungen anwesend sind, jetzt bilden sie grosse Menschenmengen.
14. Glaubt nicht, dass alle, die Mir zuhören, von dieser Wahrheit überzeugt sind. - Nein. - Während für einige dies Werk das Grösste ist, was ihr Herz beseelt, ist es für andere etwas, das sie nicht begreifen können, und dann richten sie, analysieren und forschen sie, und wenn sie die Wahrheit nicht in der Form finden, in der sie diese wünschen, verlangen sie von Mir Beweise, um zu glauben, ebenso wie Thomas tat. Darauf habe Ich ihnen gesagt: Stellt Mich nicht auf die Probe, Ich gebe euch genug Beweise von Meiner Gegenwart, von Meiner Wahrheit und Meiner Liebe. - Doch sie bestehen auf ihrer Forderung und sagen: "Wenn der Meister in der Zweiten Zeit, als Er bereits im Geiste war, sich vor Thomas materialisierte, um seinem Unglauben einen Beweis zu geben, - warum tut Er jetzt nicht uns, den Ungläubigen, den Gefallen, sich vor uns zu materialisieren, und sei es auch nur für einen Augenblick?"
15. Ja, Meine Kinder, ihr hättet Recht, Mich um Beweise zu bitten, wenn eure Unmündigkeit der Wirklichkeit entspräche und eure Unwissenheit wahr wäre. Aber ihr tragt einen entwickelten Geist in euch, der keine materiellen Beweise braucht, um zu glauben. Was ihr tun müsst, ist, euch zu entmaterialisieren, dann werdet ihr euch bewusst werden, dass ihr fähig seid, Meine neuen Unterweisungen zu verstehen, und dass es nicht nötig ist, dass Ich Meine Gegenwart materialisiere.
16. Glaubt an Mich aufgrund des geistigen Sinnes Meines Wortes, er ist klar und wird euch nicht in Verwirrung bringen. Erinnert euch, dass Ich euch schon seinerzeit sagte: "Der Baum wird an seiner Frucht erkannt." Jetzt sage Ich euch: Mein Wort wird an seinem geistigen Sinn erkannt werden.
17. Oftmals haben sich die Menschen gefragt, warum Jesus, selbst nachdem er gekreuzigt worden war, sich von der Sünderin Magdalena sehen liess und hernach Seine Jünger aufsuchte, man hingegen nichts davon weiss, dass Er Seine Mutter besucht hätte. Darauf sage Ich euch, dass es nicht notwendig war, Mich bei Maria in der gleichen Weise kundzutun, wie Ich es bei jenen tat. Denn die Verbindung zwischen Christus und Maria bestand schon immer, schon ehe die Welt war.
18. Durch Jesus offenbarte Ich Mich der Menschheit, um Sünder zu retten, und Ich liess Mich nach der Kreuzigung von ihnen betrachten, um den Glauben derer zu beleben, die Mich benötigten. Doch wahrlich, Ich sage euch, Maria - als Mensch Meine liebevolle Mutter - brauchte sich von keiner Befleckung reinzuwaschen, und sie konnte auch gar keinen Mangel an Glauben haben, weil sie wusste, wer Christus war, noch bevor sie Ihm ihren mütterlichen Schoss darbot.
19. Es war nicht nötig, Meinen Geist zu vermenschlichen, um jene zu besuchen, welche mit der gleichen Reinheit und Sanftmut, mit der sie Mich in ihrem Schosse empfing, Mich dem Reiche zurückgab, von dem Ich gekommen war. Doch wer konnte die Form kennen, in der Ich in ihrer Einsamkeit zu ihr sprach, und die göttliche Liebkosung, mit der sie Mein Geist umgab?
20. So antworte Ich denen, die Mir diese Frage gestellt haben, weil sie häufig dachten, dass der erste Besuch Jesu Seiner Mutter hätte gelten sollen.
21. Wie verschieden musste die Form, in der Ich Mich Maria kundtat, von derjenigen sein, die Ich verwandte, um Mich Magdalena und Meinen Jüngern fühlbar zu machen.
22. Maria fühlte Mich in ihrem Geiste. Maria trauerte nicht um Mich, noch beweinte sie den Tod Jesu. Ihr Schmerz galt der ganzen Menschheit, welche sie zu Füssen des Kreuzes ihres Sohnes als ein göttliches Geschenk des Ewigen empfing, und für die sie die Reinheit ihres Körpers und ihres Blutes dargeboten hatte, damit Das Wort Mensch würde.
23. Als Ich jedoch auf dem Wege nach Emmaus einige Meiner Jünger einholte, erkannten sie, obwohl sie Mich sahen, in jenem Wanderer ihren Meister nicht, bis Ich sie Mein göttliches Wort hören liess. Und als Thomas Mich sah, liess er sich die Wunde an Meiner Seite zeigen, um sich zu überzeugen, dass Jener, den er für tot hielt, in Wirklichkeit lebte. Denn dazu bin Ich gekommen: zu bewirken, dass die einen zum Glauben geboren werden und die andern wieder zu ihm auferstehen.
24. Heute wollte Ich euch nicht nur Meine Botschaft offenbaren, sondern euch auch die beste Form lehren, sie bekannt zu machen.
25. Während der Zeit Meines Predigens habe Ich eurer Seele in ihrer Entwicklung beigestanden, indem Ich Härten beseitigte, Charaktere milderte, die Jünger erweckte, damit sie ihr Herz der Nächstenliebe, der Erfüllung Meines Gebotes widmen sollten, das Ich euch so oft wiederholt habe, wenn Ich euch sagte: "Liebet einander." Doch obwohl die Zeit, in der ihr darangeht, Mein Wort zu verbreiten, noch nicht gekommen ist, weil ihr nicht die nötige Zurüstung erlangt habt, habe Ich all jenen, die aus dieser Quelle der Gesundheit, der Moral und des Lebens trinken, zugebilligt, dass sie Meine göttlichen Lehren auszuüben beginnen, damit sie sich schulen und für den kommenden Kampf stählen, um mit ihren guten Werken neue Herzen zu überzeugen, die später auch Arbeiter und neue Sämänner auf den Feldern des Herrn sein werden.
26. Heute sehe Ich, dass - während einige allzu furchtsam und verschwiegen sind - andere sich stattdessen prahlerisch aufführen. Doch Ich will nicht, dass ihr in eines dieser Extreme fallt. Ich will nicht, dass die Furcht vor den Urteilen eurer Nächsten bewirkt, dass ihr euch versteckt, denn damit würdet ihr beweisen, dass euch das Vertrauen in Meine Unterweisung fehlt, und wenn ihr keinen Glauben an die Macht habt, die der Same enthält, den ihr weiterreichen wollt - wie wird da die Ernte eurer Saat sein?
27. Fürchtet jedoch, dass euer schlechtes Benehmen euch bei euren Brüdern schadet. Aber solange ihr Reinheit in eurem Leben habt, sollt ihr würdig auftreten, Mein Wort predigen und eure Mitmenschen mit Meiner Unterweisung bekanntmachen.
28. Prahlt nicht mit euren Gaben und euren Erkenntnissen der Wahrheit, die ihr habt. Ich sage euch, wenn ihr dies tun würdet, würdet ihr euch der Gefahr aussetzen, durch eure Brüder grossen Prüfungen unterworfen zu werden.
29. Ich habe euch Mein Wort nicht gegeben, damit ihr es auf Strassen und Plätzen verkündet. Jesus tat dies zwar; aber Er wusste auf jegliche Frage zu antworten und diejenigen einer Prüfung zu unterziehen, die Ihn zu prüfen versuchten.
30. Ihr seid klein und schwach, deshalb dürft ihr nicht den Zorn eurer Brüder herausfordern. Versucht nicht, die Aufmerksamkeit auf euch zu lenken, denkt, dass ihr nichts Besonderes habt. Strebt auch nicht danach, den Menschen zu beweisen, dass sich alle im Irrtum befinden und dass nur ihr die Wahrheit kennt; denn auf diese Weise werdet ihr nichts Gutes mit eurer Saat erreichen.
31. Wenn ihr euch geistig und sittlich entwickeln wollt, so richtet nicht die Fehler eurer Brüder, um nicht in den gleichen Irrtum zu fallen. Verbessert eure Unvollkommenheiten, betet demütig zu eurem Meister, damit ihr euch von Seiner Sanftmut inspirieren lasst, und erinnert euch an Seinen Rat, niemals eure guten Werke bekannt zu machen, so dass eure linke Hand nie erfährt, was die rechte getan hat.
32. Auch sage Ich euch, dass es nicht nötig ist, die Menschen aufzusuchen, um zu ihnen über Meine Lehre zu sprechen; denn Meine Barmherzigkeit wird euch die eurer Hilfe Bedürftigen zuführen. Doch falls es Augenblicke gibt, in denen ihr in Erfüllung Meines Gesetzes das Bedürfnis fühlen solltet, ein Werk der Nächstenliebe zu tun, und ihr in eurer Nähe keinen Bedürftigen habt, so werdet deshalb nicht bekümmert und zweifelt nicht an Meinem Worte. Dies wird gerade die Stunde sein, in der ihr für eure abwesenden Brüder beten sollt, welche Meine Barmherzigkeit empfangen werden, wenn ihr wahrhaft Glauben habt.
33. Strebt nicht danach, mehr als eure Brüder zu wissen. Verstehet, dass ihr alle die eurer Entwicklung gemässe Erkenntnis erlangt. Wenn Ich euch Mein Licht gewähren würde, ohne dass ihr Verdienste hättet, würdet ihr euch gross dünken und in eurer Eitelkeit verderben, und eure Weisheit wäre falsch.
34. Ich will euch demütig sehen. Doch um es vor Mir zu sein, müsst ihr es auch gegenüber euren Nächsten bekunden.
35. Jünger, die Liebe und die Weisheit sind niemals getrennt, das eine ist Teil des andern. Wie kommt es, dass manche bestrebt sind, diese beiden Tugenden zu trennen? Beide sind der Schlüssel, der die Pforten des Heiligtums öffnet, das euch ermöglichen wird, zur vollen Erkenntnis Meiner Lehre zu gelangen.
36. Ich habe euch gesagt: Wollt ihr viele Freunde haben? - Dann macht Gebrauch von der Güte, der Zärtlichkeit, der Duldsamkeit und der Barmherzigkeit. Denn nur mit Hilfe dieser Tugenden wird euer Geist auf dem Pfade seiner Nächsten erstrahlen können, da sie alle unmittelbarer Ausdruck der Liebe sind. Denn der Geist birgt in seinem innersten Wesen die Liebe, da er göttlicher Funke ist, und Gott Liebe ist.
37. Mit Meiner Unterweisung forme Ich euch geistig, damit ihr an dem geistigen Festmahle teilnehmt, bei dem ihr die Speisen der Weisheit und der vollkommenen Liebe geniessen könnt.
38. Versteht, dass es eure Bestimmung ist, zu leben, wie Ich es euch lehrte, das heisst in der Demut, in der Liebe, in der Vergeistigung, und dass ihr dabei durch euer Wesen einen unerschöpflichen Strom von Nächstenliebe fliessen lasst.
39. In Meiner Unterweisung zeige Ich euch einen weiten Horizont, und wenn ihr euer Leben ähnlich dem gestaltet, welches das Meine war, so seid versichert, dass ihr in Mein Reich zur wahren Ruhe kommen werdet.
40. Mein Werk sichert euch das ewige Glück in eurem Geiste. Habt ihr nicht in eurem Herzen eine süsse und harmonische Stimme vernommen, die jedes Mal zu euch spricht, wenn ihr etwas Gutes tut, wenn ihr einen Trost spendet, oder wenn ihr grossmütig Verzeihung gewährt? Wer ist Jener, der so in eurem Innern zu euch spricht und eure Güte belohnt? - Es ist euer Meister, der sich nicht von Seinen Jüngern trennt.
41. Mit diesen Unterweisungen mache Ich euch verständlich, dass die Tugenden die einzigen Güter sind, die eure Seele schmücken können. Auch sage Ich euch, dass ihr die Irrtümer, die Verfehlungen und die bösen Gefühle mit Lumpen vergleichen könnt, mit denen ihr zuweilen eure Seele bedeckt. Ich will euch rein und geschmückt sehen, denn mit Lumpen des Elends werdet ihr im universellen Palaste eures Vaters nicht glänzen können.
42. Die guten Werke sind das kristallklare Wasser, mit dem sich die Seelen reinigen. Macht Gebrauch davon!
43. Ich spreche so zu euch, damit ihr begreift, dass ihr ausserhalb eures Reiches seid, und dass ihr zu ihm zurückkehren müsst; denn Gott erwartet euch.
44. Ich will aus jedem Menschen einen Apostel machen und aus jedem Apostel einen Meister. Denn Ich liebe euch mit unendlicher Liebe, und bevor ein einziger von euch verloren geht, würde Ich lieber auf Meinem Geiste allen Schmerz fühlen, der in der Menschheit vorhanden ist und vorhanden war.
45. In eurem Herzen sagt ihr Mir: "Meister, so sehr liebst Du uns?" Doch Ich sage euch, dass ihr Meine Liebe noch nicht begreifen könnt, dass euch aber genügen soll, zu wissen, dass jedes Kind, das zu Gott zurückkehrt, ein Schatz ist, der zum Vater zurückkommt. - Ich muss euch darauf aufmerksam machen, dass alles in den Schoss Gottes zurückkehren wird. Alle Früchte, die aus dem schöpferischen Samen hervorgegangen sind, werden in Seine Kornkammer zurückkehren.
46. O geliebte Jünger, arbeitet an euch, damit ihr euch mir starkem Glauben danach sehnt, zum wahren Tempel zu gelangen, welcher durch Meine Barmherzigkeit in eurem Innern errichtet ist. Denn dort werdet ihr Mich finden, und Ich werde euch auf eurem Entwicklungswege zu Mir begleiten.
47. Ich bin es, der euch führt, denn Ich bin vollkommen. Ich weiss immer, wohin Ich gehe und wohin Ich euch bringe. Ich bin der Gute Hirte, der euch behütet, euch liebkost und euch in solcher Weise liebt, dass Ich nicht einen Augenblick zögerte, euch mit Meinem Opfer am Kreuze die Lehre zu geben, die euch zum wahren Leben führen wird.
48. Die Menschen glaubten, wenn sie Jesus das Leben nähmen, würden sie Meine Lehre vernichten, ohne zu wissen, dass sie damit an Meiner Verherrlichung mitwirkten.
49. Ich bin zur Menschheit zurückgekehrt und werde Mich in diesen Versammlungsstätten bis 1950 durch Menschen geringen Verstandes kundgeben, die durch Mich für diese Aufgabe bestimmt sind. Während Ich in dieser Form mit euch in Verbindung stehe, werde Ich die Ankunft der Gelehrten erwarten, die Mich befragen und leugnen werden.
50. Dies Wort, einfach und bescheiden in seiner Form, jedoch tief in seinem Sinn, wird die Gelehrten in ihrem Hochmut und in ihrer Eitelkeit wiederum verwirren und ihnen beweisen, dass die Lehre Christi, des Erlösers, niemand auslöschen kann, weil Er das Leben ist.
51. Niemand wird mit Mir ein Ende machen können, Ich erwache zu neuem Leben, so wie Ich in jener Zeit auferstand, nachdem ein Volk Mich aus seinem Schosse hinausgeworfen hatte und Mich zu einem schmachvollen Tode verdammte. Doch wenn Ich jetzt von neuem in dieser Welt erscheine, geschieht es, weil Ich euch alle liebe.
52. O Gelehrte, Philosophen und Doktoren! Ihr werdet erfahren, dass Ich euer Herr bin, wenn ihr herbeikommt, um Mich zu erforschen, denn ihr werdet erleben, wie Ich eure bösen und böswilligen Fragen beantworte, und ihr werdet bei Meinen Gegenfragen verstummen. Doch wenn ihr reuig und verzagt seid, werde Ich euch, ohne dass ihr Mich um Beweise bittet, diese geben, und diese Beweise werden aus Liebe und Vergebung bestehen.
53. Ich bin der Einzige, der eure Konflikte lösen kann, der eure Krankheiten wahrhaft heilt, die Kinder liebkost und die Alten segnet, der, wenn Er zum Menschen spricht, dessen Geist liebkost und erleuchtet. Die Menschen und die Jahrhunderte werden vergehen, doch nicht Mein Trinitarisch-Marianisches Geisteswerk. Wahrlich, Ich sage euch, dieses Werk, welches Mein Gesetz und Meine Lehre ist, wird die Menschheit erleuchten. Zweifelt nicht an Meiner Weisheit und fordert nicht länger Meine Gerechtigkeit heraus. Wenn Ich eure Herausforderung annähme, würde Meinerseits ein schwacher Hauch Meiner Naturgewalten genügen, um eure Wissenschaft und eure Theorien in Staub oder in Nichts zu verwandeln. Sucht Mich nicht als Richter, sucht Mich als Vater, denn Ich bin Liebe.
54. O geliebtes Volk, dessen Aufgabe es ist, Mein Wort unter den Menschen zu verbreiten, die heute durch ihren Materialismus versteinert sind - lernt, sie zu lieben, und habt immer Mitleid mit jenen, die Meine Lehren der unendlichen Liebe nicht begreifen.
55. Verschliesst eure Lippen der Klatscherei, dem Spott, dem Richten oder Kritisieren. Steckt dies zweischneidige Schwert in die Scheide, das zur Rechten und zur Linken verletzt, wenn ihr es schwingt. Wenn ihr in Meinem Namen kämpfen wollt, so ergreift das Schwert der Liebe.
56. Schliesst eure Lippen, damit sie nicht von neuem Lästerungen aussprechen oder Schande verursachen. Öffnet stattdessen eure Augen, damit ihr das Böse entdeckt und euch von ihm trennt. Doch verurteilt nicht eure Geschwister, die Menschheit, denn ihr gehört zu ihr und leidet an den gleichen Gebrechen. Wenn eure Lippen und euer Herz sich in den Wassern der Reue und der guten Werke reinigen, werden sie mit der Wahrheit Meines Wortes zu sprechen beginnen, das Ich euch eingeben werde.
57. Wenn ihr über Meine Lehre sprechen würdet, ohne euch zuvor erneuert und zugerüstet zu haben, werdet ihr, statt den Glauben in den Herzen zu erwecken, nur den Spott derer empfangen, die von euren Fehlern unterrichtet sind. Wenn dagegen der Spott und die Kritik zu euren Herzen gelangen, nachdem ihr "gewacht" und gebetet habt, werden sie euch nicht zu verletzten vermögen, weil ihr euch bereits mit den Waffen geschützt habt, die Ich euch gab, welche Geduld, Barmherzigkeit, Sanftmut und Liebe sind.
58. Seid demütig, dann werden jene, die euch lieben, dies in Wahrheit tun. Wenn ihr jene Zurüstung des Geistes und des Körpers nicht erreicht habt, wäre es besser für euch, nicht daranzugehen, Mein Wort zu predigen, denn es wird euch dann nicht gelingen, Mein Saatkorn mit der Reinheit zu säen, mit der Ich es euch ausgehändigt habe, und immer wird es mit euren Unvollkommenheiten vermischt sein. Bevor ihr sät, müsst ihr Meine Lehre erforschen und sie studieren, damit ihr fähig werdet, Meine Unterweisung zu verstehen und zu befolgen.
59. Wenn ihr den Schlag auf die rechte Wange hinzunehmen versteht, und zum Zeichen der Vergebung, der Liebe und Demut eurem Beleidiger die linke darbietet, dann könnt ihr darauf vertrauen, dass ihr Meine Jünger zu werden beginnt. Erst wenn die Vergebung unter den Menschen in Erscheinung tritt, werden ihre brudermörderischen Kriege aufhören und die Einheit aller Nationen ihren Anfang nehmen.
60. Mit diesen Unterweisungen will Ich verhindern, dass ihr eines Tages zu Heuchlern werdet, dass ihr von Liebe, selbstloser Hilfe und Vergeistigung redet und mit euren Werken gerade das Gegenteil tut. Ich sage euch dies, weil es unter euch manche gibt, die ausposaunen, dass sie Mich lieben; doch in ihren Herzen ist keine Liebe zu ihren Brüdern.
61. Ich will, dass ihr im Geistigen und Materiellen aufrichtig seid, damit Ich euch Meine würdigen Kinder nennen kann. Denn andernfalls wird Meine Stimme unversöhnlich zu eurem Geiste gelangen und euch Heuchler nennen, wie Ich in der Zweiten Zeit die Sekte der Pharisäer nannte, die das lebende Abbild eines Grabmals waren - aussen weiss angestrichen, poliert und mit Blumen bedeckt, aber in seinem Innern nur Fäulnis und Tod bergend.
62. Ich höre die, welche Mir sagen: "Meister, wir halten die Prüfung für sehr hart, die linke Wange jenem hinhalten zu müssen, welcher uns auf die rechte schlug. Trotzdem wollen wir jedoch Deine Jünger sein."
63. O Volk, das beim Hören Meines Wortes dasselbe immer in seinem materiellen Sinne auffasst, ohne innezuhalten, um es in seinem geistigen Sinn zu verstehen. Ich sage euch, dass ebenso, wie ihr auf die Wange geschlagen werden könnt, ihr in eurem Herzen, in moralischer Hinsicht, oder auch in eurer Seele verletzt werden könnt. Doch sollt ihr nicht glauben, dass diese Prüfung, die Ich von euch verlange, die grösste ist, die ihr ertragen könnt. In dieser Dritten Zeit fordere Ich von euch ein wenig mehr, wenn Ich euch in Meinem Lehrwort frage: Wenn der Mörder eures Vaters sich von der menschlichen Justiz verfolgt sähe und an eure Türen klopfte, um euch um Schutz zu bitten, würdet ihr ihm Obdach gewähren, ohne ihn zu verraten, zum Zeichen der Vergebung?
64. Dies ist die Prüfung, die Ich jetzt von all jenen verlange, welche in dieser Zeit Jünger des Heiligen Geistes sein wollen.
65. Wenn ihr diese Unterweisungen zur Tat werden lasst - wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet euch einen hohen Lohn erarbeiten. Doch dürft ihr die Belohnung nicht erwarten, solange ihr auf dieser Welt seid. Noch einmal schärfe Ich euch ein, nicht über die Handlungen eurer Brüder zu richten; denn so, wie euer Urteil wäre, wird eure Verurteilung sein. Überlasst Mir die Sache, ob gerecht oder ungerecht, bekannt oder unbekannt, da Ich euren Brüdern geben werde, was ihnen gebührt, und euch, was euch zukommt.
66. Seid demütig bei allen Handlungen eures Lebens, fühlt euch unwissend gegenüber der Klugheit eurer Mitmenschen.
67. Selig, wer sich zurüstet, denn er wird Mich in Wahrheit hören. Selig, wer sich reinigt und den Geboten Seines Herrn gehorcht, denn er wird Mich sehen. "Selig sind die geistig Armen, denn ihrer ist das Himmelreich."
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 29 von 366
Der Meister lehrt... Mose, Jesus und Elia... Die 3 Offenbarungszeiten & Bedeutung Meiner Verklärung
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Jünger, wieder bin Ich unter euch; doch weil die Form, in der Ich Mich kundgebe, neu ist, zweifelt ihr, ohne zu begreifen, dass ihr euch nicht bei den Formen aufhalten dürft; denn so werdet ihr nicht herausfinden, wo die Wahrheit ist.
2. Das Mittel, durch das Ich Mich in dieser Zeit kundtue, ist der Mensch; dies ist der Grund, weshalb ihr an Meiner Kundgabe zweifelt. Meine Botschaft liegt im Wesenskern des Wortes, das über die Lippen des Stimmträgers kommt.
3. Heute zweifelt ihr von neuem. Wollt ihr, dass Ich wie in der Vergangenheit komme? Erinnert euch, dass ihr damals auch gezweifelt habt!
4. Ich spreche nicht durch einen Gelehrten oder Philosophen zu euch, denn dann hättet ihr das Wort nicht Mir, sondern ihm zugeschrieben. Stattdessen offenbare Ich Mich durch den Demütigen, den Unwissenden und Unbeholfenen, damit, wenn ihr die Bedeutungslosigkeit und Armseligkeit seiner menschlichen Erscheinung mit der Grösse und Weisheit des Wortes vergleicht, das aus seinem Munde kommt, ihr zu der Einsicht gelangen solltet, dass allein der Herr so zu euch sprechen kann.
5. Es gibt auch solche, die sich in ihrem Zweifel fragen: Ist es in Wahrheit der Meister? Bin ich auf einem guten Weg? Ist dies nicht ein Werk der Versuchung? - Doch wenn ihr euch so fragt, hört ihr Mein liebevolles Wort, das euch sagt: Habt ihr Frieden empfunden auf diesem Wege? Habt ihr Trost gefunden und seid ihr von euren Krankheiten genesen? - Dann bekennt ihr vor eurem Gewissen und sagt: Ja, all dies habe ich erlebt und empfangen.
6. Noch ist nicht die Zeit, in der ihr alle glaubt. Die Zeiten, die Prüfungen und die Ereignisse werden die Menschen wachrütteln, und morgen werden sie sagen: Wahrlich, Der, welcher hier gewesen ist und zu uns sprach, war der Göttliche Meister.
7. Ich offenbare euch viele Geheimnisse des Geistes, damit ihr euch erkennen könnt und auf diese Weise euren Vater besser erkennt.
8. Die Menschen, die Gott studieren, sind sich nicht einig. Welche sind in der Wahrheit? Die Wissenschaftler widersprechen sich. Welche sind im Recht? Religion und Wissenschaft haben immer im Widerspruch zueinander gestanden, ohne dass die Menschen begreifen, dass das Geistige und das Materielle in vollkommener Harmonie zusammenleben und mit ihr das wahre Werk des Schöpfers bildet. Die einen haben einen andersartigen Auftrag unter den Menschen als die andern; doch sie sollten es dem göttlichen Werke gleichtun, indem sie wie alle Wesen der Schöpfung miteinander im Einklang sind.
9. Wie viele Bannflüche hat die Religion gegen die Wissenschaft geschleudert, und wie oft hat die Wissenschaft gegenüber der Religion das Vorhandensein des Geistigen Lebens geleugnet! Die Religion stützt sich dabei auf die Übel, welche die Wissenschaft der Menschheit zugefügt hat, und die Wissenschaft bedient sich als Waffe des Fanatismus und des Aberglaubens, den die Diener der Religionen der Menschheit beigebracht haben.
10. Wahrlich, Ich sage euch, den einen fehlt es an Kenntnis der Wahrheit, welche die Natur in sich birgt, und den andern an gebührender Auslegung Meines Gesetzes.
11. Ich bin der Friedenskönig. Ich habe Mein Schwert gezückt und komme in der Absicht, zu kämpfen, um jede Sünde und Finsternis zu zerstören. Die Mir folgen, dürfen sich nicht fürchten, falls sie von ihren Eltern oder ihren Kindern verkannt werden, da Meine Liebe sie in ihrem Kampfe entschädigen wird.
12. Schon in der Zweiten Zeit verkannten die einen die andern; denn während die einen auf Jesus hörten, lehnten Ihn die andern ab.
13. Meine neuen Soldaten werden sich aufmachen müssen, um diese Botschaft unter den Menschen, die Meine Wahrheit vergessen haben, durch ihre Werke und ihr Vorbild zu verkünden. Heute finde Ich Mein Wort nur in verstaubten Büchern. Die Menschheit hat sich vom wahren Weg entfernt und hat sich an die Sünde, das Laster und die Zügellosigkeit gewöhnt. Die Sünde stösst sie nicht mehr ab, das Verbrechen erfüllt sie nicht mehr mit Entsetzen, und auch der Ehebruch macht sie nicht betroffen.
14. Menschheit, hier hast du Mein Wort in begrenzter Form, damit du es verstehen kannst. Doch wenn du Beweise Meiner Gegenwart willst - Beweise habe Ich dir schon gegeben und werde Ich dir noch mehr geben; aber weine nicht und raufe dir nicht die Haare, wenn sie sich einstellen.
15. In der Zweiten Zeit machte Jesus einmal eine Wanderung, gefolgt von einigen Seiner Jünger. Sie hatten einen Berg erstiegen, und während der Meister jene Männer durch Seine Worte mit Bewunderung erfüllte, sahen sie plötzlich den Körper ihres Herrn verklärt, welcher im Raume schwebte und zu seiner rechten den Geist Moses und zu seiner Linken den des Elias hatte.
16. Bei jenem übernatürlichen Anblick warfen sich die Jünger zur Erde, geblendet vom göttlichen Lichte. Doch sie beruhigten sich sogleich und schlugen ihrem Meister vor, über Seine Schultern den Purpurmantel der Könige zu legen, ebenso über Mose und Elias. Da hörten sie eine Stimme, die aus der Unendlichkeit herabkam, welche sprach: "Dies ist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe; hört auf Ihn!"
17. Grosse Furcht befiel die Jünger, als sie jene Stimme hörten, und als sie aufblickten, sahen sie nur den Meister, der ihnen sagte: "Fürchtet euch nicht und sagt dieses Gesicht niemandem, bis Ich von den Toten auferstanden bin." Da fragten sie ihren Herrn: "Warum sagen die Schriftgelehrten, dass Elias zuvor kommen muss?" Und Jesus antwortete ihnen: "Wahrlich, Elias wird zuvor kommen und alle Dinge zurechtrücken. Doch Ich sage euch, dass Elias schon gekommen ist, und sie erkannten ihn nicht; vielmehr taten sie an ihm, was sie wollten." Da verstanden die Jünger, dass Er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach.
18. Wie oft habe Ich in dieser Zeit vor euren Augen den Körper, durch den Ich Mich mitteilte, zum Verschwinden gebracht, um euch zu ermöglichen, Mich in der menschlichen Gestalt, in der die Menschheit Jesus kannte, zu schauen, und dennoch habt ihr euch angesichts der neuen Verklärung nicht niedergeworfen.
19. Mein Werk ist der Geistige Berg, zu dem Ich euch einlade, ihn auf Pfaden der Liebe, der Barmherzigkeit und Demut zu besteigen. Es ist der neue Berg Tabor, auf dem die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft in eins verschmelzen, und wo das Gesetz, die Liebe und die Weisheit zu einer einzigen Essenz vereinigt werden.
20. Mose, Jesus und Elias - dies ist der Weg, den der Herr dem Menschen vorgezeichnet hat, um ihm zu helfen, sich zum Reiche des Friedens, des Lichtes und der Vollkommenheit zu erheben.
21. Fühlt in eurem Leben die Gegenwart der Boten des Herrn. Keiner von ihnen ist gestorben, sie alle leben, um den Weg der Menschen, die sich verirrt haben, zu erhellen und ihnen zu helfen, sich von ihren Stürzen zu erheben und sie zu stärken, damit sie sich in den Prüfungen ihrer Schuldabtragung derselben mit Liebe widmen.
22. Erkennt das Werk, das Mose durch die Inspiration Jehovas auf Erden erfüllte. Erforscht eingehend die Lehre Jesu, durch welchen das Göttliche Wort sprach, und sucht den geistigen Sinn Meiner neuen Offenbarung, deren Zeitalter von Elias vertreten wird.
23. Wenn ihr vollständige Kenntnis dieser göttlichen Offenbarungen erlangt habt, so bildet davon ein Buch, das in drei Teile geteilt sein soll, und ihr werdet finden, dass der erste vom Gesetz spricht, der zweite von der Liebe und der dritte von der Weisheit. Dann werdet ihr verstehen, dass es das Gesetz ist, das führt, dass die Liebe erhebt und die Weisheit vervollkommnet. Schliesslich werdet ihr begreifen, dass diese Offenbarungen euch in vollkommener Ordnung gegeben wurden, wobei sie das menschliche Leben erhellen: dass euch die Lehre der Liebe gegeben wurde, als ihr schon ein umfangreiches Wissen von der Gerechtigkeit besasset, und dass ebenso die Weisheit zu euch kommen wird, wenn ihr im Einklang mit den Lehren lebt, welche die Liebe in sich birgt.
24. Immer hat der Herr durch Menschen zur Menschheit gesprochen, denn zwischen dem Göttlichen Wesen und dem Menschenwesen steht euer Geist, der die himmlische Botschaft wiedergibt, der das Ewige wahrnimmt und erahnt.
25. Mose, Jesus und Elias stellen die drei Entwicklungsstufen dar, in denen Ich Mich euch kundgetan habe: der Arm Moses, welcher die Tafel des Gesetzes hielt und den Weg zum Gelobten Lande wies; die Lippen Jesu, die das göttliche Wort verkündeten; und Elias, welcher mit seinen geistigen Kundgebungen die Tore öffnete, die euch zum Unendlichen und zur Erkenntnis dessen führen, was ihr Geheimnis nennt.
26. Ich unterhalte Mich mit euch, spreche zu eurem Herzen; während ihr, um Mich zu hören, dies durch das menschliche Sprachrohr tun müsst, höre Ich euch, wenn ihr zu Mir im Innersten eures Wesens sprecht.
27. Ich bin Christus, den man verfolgt, verlästert und zum Angeklagten gemacht hat in dieser Welt. Nach allem, was ihr Mir in der Zweiten Zeit in Jesus angetan habt, komme Ich zu euch, um euch einmal mehr zu beweisen, dass Ich euch vergeben habe und euch liebe.
28. Nackt habt ihr Mich ans Kreuz geschlagen, und ebenso komme Ich zu euch zurück; denn Ich verberge euren Augen Meinen Geist und Meine Wahrheit nicht hinter dem Gewand der Heuchelei oder der Lüge. Doch damit ihr Mich erkennen könnt, müsst ihr zuvor euer Herz reinigen.
29. Ihr möchtet Mich in Meiner ganzen Grösse schauen, und so möchte sich der Meister Seinen Jüngern zeigen; aber noch immer treffe Ich euch an, wie ihr die ersten Schritte macht, und muss Ich Mich begrenzen, bis Ich von euch verstanden werden kann.
30. Was würde geschehen, wenn ihr plötzlich Mein Licht in seiner ganzen Herrlichkeit schautet?: Ihr würdet erblinden. Und wenn ihr Meine Stimme in ihrer ganzen Macht hörtet?: Ihr würdet den Verstand verlieren. - Wenn sich in dem Stimmträger, durch den Ich Mich kundtue, Meine ganze Kraft entlüde - was würde aus ihm?: Sein Körper würde zunichte werden.
31. Seid deshalb damit einverstanden, dass der Vater sich begrenzt, um von den Menschen verstanden, empfunden und geistig geschaut zu werden, denn selbst in dieser Begrenztheit ist Er vollkommen, weise und unendlich. Viele von euch möchten gerne, dass Ich materielle Wunder vollbringe, um zu glauben, dass Ich es bin, der sich kundgibt. So machtet ihr es auch in der Ersten Zeit, als Mose das Volk aufrief, um es durch die Wüste ins Gelobte Land zu führen. Viele von euch forderten, dass er machtvolle Werke vollbringe, um zu glauben, dass er der Gesandte Gottes sei, und um ihm darum zu folgen.
32. Mose hatte genug Beweise geliefert, dass der wahre Gott mit ihm war; doch das Volk wollte mehr Zeugnisse, und als der Sendbote die Menschenmengen bis zum Fusse des Berges Sinai gebracht hatte, rief er die Macht Jehovas an, und der Herr erhörte ihn und gewährte ihm grosse Beweise und Wunder.
33. Wenn das Volk Durst hatte, nahm Ich dies zum Anlass und offenbarte durch den Glauben Moses Meine Macht, indem Ich aus dem Felsen Wasser quellen liess. Wenn das Volk hungerte, gab Ich Beweise Meiner Gegenwart beim Gebete dessen, der Israel führte, indem Ich ihm das Manna sandte.
34. Das Volk wollte Jenen hören und sehen, den Mose durch seinen Glauben hörte und schaute, und Ich offenbarte Mich dem Volk in der Wolke und liess es Meine Stimme stundenlang hören. Doch sie war so gewaltig, dass die Menschen vor Furcht zu sterben glaubten; ihr Körper zitterte, und ihr Geist schauderte bei jener Stimme der Gerechtigkeit. Da flehte das Volk Mose an, er solle Jehova bitten, nicht mehr zu Seinem Volk zu sprechen, weil sie Ihn nicht anhören konnten. Es erkannte, dass es noch viel zu unreif war, um mit dem Ewigen direkt in Verbindung treten zu können.
35. In der Zeit, in welcher Christus in Jesus unter den Menschen wohnte, sagten die Menschen, wenn sie Ihn sahen: Wie kann der Sohn des Zimmermanns und der Maria der verheissene Messias sein, jener, den die Propheten ankündigten und die Patriarchen erwarteten? Wie kann dieser unbedeutende Mensch der Sohn Gottes, der Befreier sein? - Aber der Meister sprach, und Sein Wort liess die erzittern, die guten Glaubens zu Ihm kamen, und sogar die Ungläubigen. Auf Schritt und Tritt verlangten die Menschen von Jesus ein Wunder, und Er tat es. Es kam der Blinde, und zur Verwunderung der Pharisäer gab der Meister ihm das Augenlicht, indem Er ihn nur berührte. Ebenso gab Er dem Gelähmten die Beweglichkeit zurück, der Aussätzige wurde rein von seinem Übel, der Besessene befreit, die Ehebrecherin mit einem Worte umgewandelt, und die Toten erhoben sich bei Seiner Stimme.
36. Alles, was die Menschen erbaten, um zu glauben und Mich zu erkennen, gewährte Ich ihnen; denn in Mir war die Macht, ihnen alles zu geben, was sie verlangten, da in Jesus der Göttliche Geist verborgen war, um sich kundzutun und das Gesetz zu erfüllen.
37. Als Jesus am Kreuze hing, gab es keinen Geist, der sich nicht erschüttert gefühlt hätte bei der Stimme der Liebe und Gerechtigkeit Dessen, welcher starb - nackt wie die Wahrheit selbst, die Er in Seinem Worte brachte. Die, welche das Leben Jesu erforscht haben, haben erkannt, dass es weder vor noch nach Ihm jemanden gegeben hat, der ein Werk wie das Seine vollbrachte, denn es war ein göttliches Werk, das durch Sein Beispiel die Menschheit retten wird.
38. Sanftmütig kam Ich zur Opferung, denn Ich wusste, dass Mein Blut euch umwandeln und retten sollte. Bis zum letzten Augenblick sprach Ich mit Liebe und vergab Ich euch, denn Ich kam, um euch eine erhabene Lehre zu bringen und euch mit vollkommenen Beispielen den Weg zur Ewigkeit vorzuzeichnen.
39. Die Menschheit wollte Mich von Meinem Vorhaben abbringen, indem sie die Schwäche des Fleisches suchte; doch Ich liess nicht ab davon. Die Menschen wollten Mich zur Gotteslästerung verleiten; doch Ich lästerte nicht. Je mehr Mich die Menge beleidigte, desto mehr Mitleid und Liebe hatte Ich ihr gegenüber, und je mehr sie Meinen Körper verletzten, desto mehr Blut quoll aus ihm, um den für den Glauben Toten Leben zu geben.
40. Jenes Blut ist das Symbol der Liebe, mit der Ich dem menschlichen Geiste den Weg vorgezeichnet habe. Ich hinterliess Mein Wort des Glaubens und der Hoffnung den nach Gerechtigkeit Hungernden, und den Schatz Meiner Offenbarungen den geistig Armen.
41. Erst nach dieser Zeit wurde die Menschheit sich dessen bewusst, Wer in der Welt gewesen war. Daraufhin wurde das Werk Jesu als vollkommen und göttlich aufgefasst, als übermenschlich erkannt. - Wie viele Tränen der Reue! Wie viele Gewissensbisse in den Seelen!
42. In der heutigen Zeit erscheine Ich bei euch geistig auf dem Berge der Vollkommenheit und habe wie in dem Gesichte jener Jünger Mose und Elias an Meiner Seite - es sind die drei Boten, die den Menschen den Weg des Geistes durch die Erfüllung des Gesetzes vorgezeichnet haben.
43. Mose übergab der Menschheit das Gesetz in Stein gemeisselt, Jesus brachte Sein Gesetz der Liebe am Kreuz zur höchsten Entfaltung, und Elias erleuchtete in dieser Zeit als ein göttlicher Strahl jeden Geist mit der Weisheit. Jeder Abgesandte hatte seine Zeit, um der Menschheit die göttliche Botschaft, die Offenbarungen und die Prophetien verständlich zu machen.
44. Mose wurde aus dem Wasser gerettet, damit er als Erwachsener sein Volk befreie und ihm das Gesetz Gottes übergebe.
45. "Das Wort" wurde Mensch, um der Menschheit mit Seinem Vorbild zu sagen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Maria, die jungfräuliche Mutter, war die gesegnete Leiter, auf welcher Christus zu den Menschen herabstieg. Maria, die heilige und liebliche Mutter Jesu, nährte an ihrem Busen Den, welcher später alle Geister mit dem göttlichen Brote seines Wortes nähren sollte.
46. Alles, was Christus euch sagte und mit Seinen Werken lehrte, war ein Gesetz, welches dasjenige bestätigte, das ihr durch Mose empfangen hattet. Doch nicht alles war gesagt, nicht alles war offenbart, es stand noch aus, dass Elias in Erfüllung der Weissagungen und Meines Wortes kommen sollte, um von neuem Meine Ankunft vorzubereiten. Hierzu gab er sich durch den menschlichen Verstand als Vermittler kund mittels seines Lichtstrahls, um die Geister, die Herzen und die Sinne zu erleuchten, um ein Verstehen des schon Offenbarten zu bewirken und die Menschen auf die neuen Offenbarungen und Aufklärungen vorzubereiten, die Ich euch in diesem Worte anzuvertrauen haben würde.
47. Diejenigen, die 1866 den ersten Kundgebungen zuhörten, vernahmen jene Worte, welche lauteten: "Ich bin Elias, der Prophet der Ersten Zeit, jener der Verklärung auf dem Berge Tabor; bereitet euch vor, denn die Sieben Siegel werden euch bekanntgegeben und die Pforten des Geheimnisses werden euch aufgetan, damit ihr den Weg zu eurer Erlösung schauen könnt."
48. Auch in diesem Augenblick werde Ich zusammen mit Mose und Elias durch das geistige Gesicht jener erschaut, die diese kostbare Gabe entwickelt haben. - Die einen erschreckt und die andern reuevoll, so steht ihr vor dieser Verklärung; doch dies Licht und diese Gnade werden auf den ganzen Erdkreis ausgegossen werden.
49. "Mose", sieh dein Volk an. Es ist dasselbe, das du auf der Suche nach dem Gelobten Lande durch die Wüste geführt hast. Zerstreut und umherirrend zieht es durch die Welt. Während einige begriffen haben, dass das Land der Verheissung in Meinem Schosse ist und man zu ihm durch die Liebe gelangt, die Mein Wort lehrt, haben sich andere der Welt bemächtigt, als ob sie ihre letzte Heimat und ihr einziger Besitz wäre. Diese glaubten nicht an den Messias, noch haben sie die Gegenwart des Heiligen Geistes empfunden. Kehre im Geiste zu ihnen zurück und weise ihnen von neuem den Weg zum verheissenen Lande, zum himmlischen Vaterland. Doch wenn sie dir nicht glauben - so verfinstere sich die Sonne, der Mond verliere seinen Schein und die Erde erzittere, denn dies Volk soll erwachen und sich niemals mehr verirren."
50. Meine helfende Liebe ist mit der Menschheit. Bei jedem Tagesanbruch trage Ich den Menschen den Frieden an, doch sie haben Meine Liebe nicht gewollt. Sie haben den Krieg geschaffen, und sie verschaffen sich selbst ihr Recht. Darum wird das Unkraut ausgerissen werden, und alles Unreine in den Wassern der Liebe und der Erneuerung abgewaschen werden.
51. Nach dem Tode wird die Auferstehung zum wahren Leben kommen; nach dem Krieg wird Frieden werden, und sobald das Chaos vorüber ist, wird das Licht in den Gewissen aufleuchten; denn Ich bin das Licht der Welt.
52. Das Jahr 1950 wird kommen, und bis dahin werden viele Stimmträger Mein Wort übertragen. Auch in andern Nationen wird man Mich hören. Doch am letzten Tag Meiner Kundgebung wird das "Geistige Tal" seinen Blick auf euch gerichtet haben: die Seelen der Erdenbewohner, diejenigen eurer Eltern, und es werden die Patriarchen und die Gerechten zugegen sein. Wohl denen, die Meinem Gesetze gehorsam sind, denn sie werden als Schafe des Göttlichen Hirten eingestuft werden; doch wehe den Ungehorsamen, denn sie werden als Böcke gerichtet werden.
53. "Elias, du bist das Licht. In dieser Zeit, welche die deine ist, wurde der Menschheit offenbart, dass es nicht drei Gesetze sind, die ihr gegeben worden sind, sondern ein einziges, erläutert in drei Zeiten, das in zwei Geboten zusammengefasst ist: Gott mehr als alles Geschaffene zu lieben, und sich gegenseitig zu lieben." - Heute tue Ich Mich kund, um Mein Volk an vergangene Unterweisungen zu erinnern, und auch, um ihm Meine neuen Offenbarungen zu verkünden.
54. An diesem Tage, an dem ihr des Augenblicks gedachtet, in welchem Elias für die Menschheit die Dritte Zeit eröffnete, als er sich durch den Verstand des Menschen kundtat - fühlet die Liebe eures Meisters, macht euch frei von Bitterkeiten und festigt eure Schritte auf dem Wege zur Erlösung!
55. Lebt im Einklang mit Meinen Offenbarungen der drei Zeiten und macht euer Dasein immerdar zu einem unerschöpflichen Borne der Gerechtigkeit, der Liebe und der Weisheit.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 28 von 366
Der Meister lehrt... Wie Elia die willigen Menschengeister ins Reich Gottes führt
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Jünger, die Zeit nähert sich, in der eure Brüder zu euch kommen werden mit dem Verlangen, euch zu befragen und die Bezeugung der Offenbarung zu verlangen, die Ich euch in der Dritten Zeit übergebe, um ihren Verstand zu erleuchten. Wenn dies geschieht, so verleugnet Mich nicht, indem ihr euch verbergt! Wenn Ich euch in dieser Etappe Meiner Kundgebung mit so viel Liebe unterrichte, dann gerade deshalb, um euch zu lehren, Meine Unterweisungen weiterzugeben, wann immer ihr gefragt werdet.
2. Ich habe erlaubt, dass ihr Meine Lehre auszuüben beginnt, mit dem Ziel, eure geistigen Gaben und Fähigkeiten zu entwickeln, damit, wenn die Zeit der Verkündung Meines Wortes unter der Menschheit gekommen ist, eure Lippen nicht stammeln und euer Verstand nicht zu ungeschickt ist, um Meine Wahrheit kundzutun.
3. Eure Aufgabe ist es, dem Vorbild eures Göttlichen Meisters auf seinem Erdenwege nachzuleben. Erinnert euch: Wann immer Ich Mich in den Heimen zeigte, liess Ich in allen eine Botschaft des Friedens zurück, heilte Ich die Kranken, tröstete Ich die Traurigen mit der göttlichen Vollmacht, welche die Liebe besitzt.
4. Niemals unterliess Ich es, in ein Haus einzutreten, weil man Mir darin nicht glauben würde. Ich wusste, dass beim Verlassen dieses Ortes die Herzen seiner Bewohner voll überquellender Freude sein würden; denn ohne es zu wissen hatte ihr Geist durch Meine Unterweisung in das Reich der Himmel geschaut.
5. Zuweilen suchte Ich die Herzen auf, ein andermal suchten sie Mich; doch in allen Fällen war Meine Liebe das Brot des ewigen Lebens, das Ich ihnen im Wesenskern Meines Wortes gab.
6. Bei einigen Gelegenheiten, bei denen Ich Mich in die Einsamkeit irgendeines Tales zurückzog, blieb Ich nur für Augenblicke allein, weil die Menschenmengen — begierig, Mich zu hören — sich ihrem Meister auf der Suche nach der unendlichen Güte seines Blickes näherten. Ich empfing sie und überströmte jene Männer, Frauen und Kinder mit der Zärtlichkeit Meiner unbegrenzten Barmherzigkeit, weil Ich wusste, dass es in jedem Geschöpf einen Geist gibt, den zu suchen Ich zur Welt gekommen war. Dann sprach Ich zu ihnen vom Reiche der Himmel, welches die wahre Heimat des Geistes ist, damit sie ihre innere Unruhe mit Meinem Worte besänftigen und sich an der Hoffnung stärken würden, das ewige Leben zu erlangen. Es gab Gelegenheiten, bei denen es verborgen unter der Menge jemanden gab, der die Absicht hatte, Meine Wahrheit schreiend zu leugnen und zu versichern, dass Ich ein falscher Prophet sei; aber Mein Wort überraschte ihn, bevor er noch Zeit gehabt hatte, seine Lippen zu öffnen. Bei anderen Anlässen liess Ich zu, dass irgendein Lästerer Mich schmähte, um vor der Menge zu beweisen, dass der Meister angesichts der Beleidigungen nicht unwillig wurde, womit Ich ihnen ein Beispiel von Demut und Liebe gab.
7. Es gab einige, die — von Meiner Sanftmut beschämt — sich sogleich entfernten und bereuten, mit ihren Zweifeln Den verletzt zu haben, welcher mit Seinen Werken die Wahrheit verkündete. Doch sobald sich die Gelegenheit bot, kamen sie zu Mir, folgten sie Mir auf den Wegen nach, weinend, gerührt von Meinem Worte, ohne auch nur zu wagen, Mich anzusprechen, um Mich für die Beleidigungen um Vergebung zu bitten, die sie Mir zuvor zugefügt hatten. Ich rief sie herbei, liebkoste sie mit Meinem Worte und gewährte ihnen irgendeine Gnade.
8. Ganz die gleichen Wege wirst du jetzt zurücklegen, o geliebtes Volk, es sind Pfade, die durch Meine Beispiele von Liebe vorbereitet worden sind und welche jetzt euch erwarten, Jünger des Heiligen Geistes, damit ihr mit Meinem Worte und eurem Vorbild der Menschheit die Erlösung bringt.
9. Vergesst nicht, dass die Giftpflanze und das Unkraut nur mit den Werken der Liebe und Barmherzigkeit vernichtet werden, die Ich euch durch Jesus lehrte.
10. Ihr werdet die Wege voller Steine finden und die Felder mit Brennnesseln bedeckt. Aber euer Geist, von Elias geführt und im Glauben gestärkt, wird im Verlangen, den Leidenden den Balsam der Liebe zu bringen, mit dem Lichte der Wahrheit den Weg derer bescheinen, die in Finsternissen leben. Er wird weder die Dornen des Weges noch den Schmerz fühlen, den der Zweifel und die Verständnislosigkeit ihm verursachen könnten.
11. Geht auf diesem Wege, und je grösser die Zahl der Herzen ist, die ihr mit überströmender Liebe beschenkt, desto grösser wird eure Intuition sein, und desto tiefer und beständiger euer Glaube an die Werke, die Ich durch eure Vermittlung offenbaren werde.
12. Wenn euch vor Beginn eurer Mission deren Erfüllung unmöglich oder schwierig erschien, so wird sie euch später immer leichter erscheinen, woran ihr euren geistigen Fortschritt feststellen könnt.
13. Dies ist die Zeit, in der Ich alle Geister auf der Erde inkarnieren lassen werde, mit denen Ich Mein vielgeliebtes Volk bilden werde, damit sie mit ihren Werken der Liebe und Barmherzigkeit der Menschheit das Zeugnis des wahren Wissens über das geistige Leben geben.
14. Ihr, die ihr gekennzeichnet wurdet, um diesen Auftrag zu erfüllen, und die ihr das Wissen und die Gewissheit habt, zu Meinem Volke zu gehören — freuet euch über diese Offenbarung, doch verzagt nicht angesichts des nahenden Kampfes; denn wahrlich, Ich sage euch, die Soldaten, die für die Wahrheit kämpfen sollen, dürfen keine Furcht vor den Gegnern fühlen, welche die Menschheit ihnen entgegenstellt.
15. Alle, die ihr in eurem Geiste die Sehnsucht nach Vergeistigung, nach Freiheit fühlt, und danach sehnt, euch auf dem Wege der Liebe, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit zu Mir zu erheben, euch erkläre Ich zu Meinem Volke gehörig, und ihr werdet die Soldaten der Wahrheit sein. Doch um dies zu erreichen, müsst ihr wachen und beten und gegen eure Schwächen kämpfen, damit das Zeugnis, das ihr von Meiner Lehre gebt, wahrhaftig ist.
16. Auch sage Ich euch, dass jeder, der das Verlangen hat, zu Meinem Volke zu gehören, von ihm aufgenommen und geliebt werden soll, wenn er durch seine Gedanken und Werke bezeugt, dass das Ideal der Liebe das Licht ist, das seinen Lebensweg erhellt.
17. Damit ihr Meine Unterweisung besser versteht, höret Mein Gleichnis:
18. Zwei Wanderer gingen langsamen Schrittes durch eine ausgedehnte Wüste, ihre Füsse schmerzten vom heissen Sand. Sie gingen einer fernen Stadt entgegen, und nur die Hoffnung, an ihr Ziel zu kommen, belebte sie auf ihrem schweren Weg, denn das Brot und das Wasser gingen allmählich zur Neige. Der jüngere der beiden begann zu ermatten und bat seinen Gefährten, die Reise allein fortzusetzen, weil ihn die Kräfte verliessen.
19. Der bejahrte Wanderer versuchte dem jungen neuen Mut einzuflössen, indem er ihm sagte, dass sie vielleicht bald eine Oase finden würden, wo sie die verlorenen Kräfte wiedergewännen; aber jener fasste keinen neuen Mut. Der ältere gedachte ihn nicht in jener Einsamkeit zu verlassen, und obwohl er auch ermüdet war, lud er den ermatteten Gefährten auf seinen Rücken und setzte die Wanderung mühsam fort.
20. Nachdem der Jüngling ausgeruht war und die Mühsal erwog, die er dem verursachte, der ihn auf seinen Schultern trug, löste er sich von seinem Hals, nahm ihn bei der Hand, und so setzten sie ihren Weg fort.
21. Unermesslicher Glaube beseelte das Herz des greisen Wanderers, der ihm Kräfte gab, seine Müdigkeit zu überwinden. — Wie er es geahnt hatte, tauchte am Horizont die Oase auf, unter deren Schatten sie die Kühle einer Quelle erwartete. Schliesslich gelangten sie zu ihr und tranken von jenem stärkenden Wasser, bis sie sich sattgetrunken hatten. Sie fielen in erholsamen Schlaf, und beim Erwachen fühlten sie, dass die Müdigkeit verschwunden war, auch hatten sie weder Hunger noch Durst; sie fühlten Frieden in ihren Herzen und die Kraft, zu der Stadt zu gelangen, die sie suchten. Sie wollten jenen Ort eigentlich nicht verlassen, doch die Reise musste fortgesetzt werden. Sie füllten ihre Gefässe mit jenem kristallklaren und reinen Wasser und nahmen ihren Weg wieder auf.
22. Der betagte Wanderer, welcher die Stütze des jungen gewesen war, sagte: "Wir wollen von dem Wasser, das wir bei uns tragen, nur mit Massen nehmen; es ist möglich, dass wir unterwegs einige Pilger treffen, die, von Erschöpfung überwältigt, am Verdursten oder krank sind, und es wird nötig sein, ihnen das anzubieten, welches wir bei uns tragen." Der junge Mann widersprach und sagte, dass es nicht besonnen wäre, von dem zu geben, was vielleicht nicht einmal für sie ausreichen würde; dass sie es in so einem Falle zu dem Preis verkaufen könnten, den sie wollten, da es sie so grosse Anstrengung gekostet hatte, jenes kostbare Element zu erlangen.
23. Der Alte war mit dieser Antwort nicht zufrieden und erwiderte ihm, dass, wenn sie Frieden in ihrem Geiste haben wollten, sie das Wasser mit den Bedürftigen teilen müssten.
24. Verdrossen sagte der junge Mann, dass er es vorzöge, das Wasser seines Gefässes allein zu verbrauchen, bevor er es mit jemandem teilte, den man unterwegs treffen würde. —
25. Wiederum ging die Ahnung des Greises in Erfüllung, denn vor sich sahen sie eine aus Männern, Frauen und Kindern bestehende Karawane, welche verirrt in der Wüste dem Untergang nahe war. Der gute Alte näherte sich eilig jenen Leuten, denen er zu trinken gab. — Die Ermatteten fühlten sich sogleich gestärkt, die Kranken öffneten ihre Augen, um jenem Reisenden zu danken, und die Kinder hörten auf, vor Durst zu weinen. Die Karawane erhob sich und setzte ihre Reise fort.
26. Friede war im Herzen des edelmütigen Wanderers, während der andere, als er sein Gefäss leer sah, besorgt zu dem Gefährten sagte, dass sie umkehren und die Quelle aufsuchen sollten, um das Wasser wieder zu ersetzen, das sie verbraucht hatten.
27. "Wir dürfen nicht zurückgehen", sagte der gute Wandersmann, "wenn wir Glauben haben, werden wir weiter vorne auf neue Oasen stossen". Doch der Jüngling zweifelte, hatte Furcht und zog es vor, auf der Stelle von seinem Gefährten Abschied zu nehmen, um auf der Suche nach der Quelle zurückzugehen. Sie, die Kampfgefährten gewesen waren, trennten sich. Während der eine weiterging auf dem Pfade, vom Glauben an sein Ziel erfüllt, lief der andere beim Gedanken, er könnte in der Wüste sterben, mit der Zwangsvorstellung des Todes in seinem Herzen der Quelle zu. Schliesslich langte er keuchend und erschöpft an. Aber zufrieden trank er sich satt, vergass den Gefährten, den er allein gehen liess, und ebenso auch die Stadt, auf die er verzichtet hatte, und beschloss, fortan in der Wüste zu leben.
28. Es dauerte nicht lange, da zog in der Nähe eine Karawane vorbei, die aus ermatteten und durstigen Männern und Frauen bestand. Sie kamen begierig näher, um von den Wassern jener Quelle zu trinken. Doch plötzlich sahen sie einen Mann auftauchen, der ihnen zu trinken und zu rasten verbot, wenn sie ihm jene Wohltaten nicht bezahlten. Es war der junge Wanderer, der sich der Oase bemächtigt und sich zum Herrn der Wüste gemacht hatte.
29. Jene Menschen hörten ihn traurig an, denn sie waren arm und konnten jenen kostbaren Schatz nicht kaufen, der ihren Durst stillen würde. Schliesslich trennten sie sich von dem wenigen, das sie bei sich trugen, kauften ein wenig Wasser, um den verzweifelten Durst zu lindern, und setzten ihren Weg fort.
30. Bald wandelte sich jener Mensch vom Herrn zum König, denn nicht immer waren es Arme, die dort durchzogen; es gab auch Mächtige, die ein Vermögen für ein Glas Wasser geben konnten.
31. Dieser Mann erinnerte sich nicht mehr an die Stadt jenseits der Wüste, und noch weniger an den brüderlichen Gefährten, der ihn auf seinen Schultern getragen und ihn davor bewahrt hatte, in jener Einöde umzukommen.
32. Eines Tages sah er eine Karawane kommen, die sicher der grossen Stadt zustrebte; doch mit Staunen beobachtete er, dass jene Männer, Frauen und Kinder voll Kraft und Freude ausschritten und dabei ein Loblied anstimmten. Der Mann verstand nicht, was er erblickte, und seine Überraschung wurde noch grösser, als er sah, dass an der Spitze der Karawane jener marschierte, welcher sein Reisegefährte gewesen war.
33. Die Karawane hielt vor der Oase an, während die beiden Männer einander gegenüberstanden und sich erstaunt betrachteten. Endlich fragte der, welcher in der Oase wohnte, den, der sein Gefährte gewesen war: "Sage mir, wie ist es möglich, dass es Menschen gibt, die diese Wüste durchqueren, ohne Durst zu fühlen oder Müdigkeit zu verspüren?" Er tat dies, weil er in seinem Innern daran dachte, was von dem Tag an aus ihm würde, an dem niemand mehr herbeikommen würde, um ihn um Wasser oder Herberge zu bitten.
34. Der gute Wanderer sagte zu seinem Gefährten: "Ich gelangte zu der Grossen Stadt, doch nicht allein; unterwegs traf ich Kranke, Dürstende, Verirrte, Erschöpfte, und ihnen allen gab ich neuen Mut mit dem Glauben, der mich beseelt, und so gelangten wir von Oase zu Oase eines Tages vor die Tore der Grossen Stadt. Dort wurde ich vor den Herrn jenes Reiches gerufen, welcher mir, als er sah, dass ich die Wüste kannte und Mitleid mit den Reisenden hatte, den Auftrag gab, zurückzukehren, um Führer und Berater der Reisenden bei der leidvollen Durchquerung (der Wüste) zu sein; und hier siehst du mich, wie ich gerade eine weitere Karawane führe, die ich zur Grossen Stadt bringen muss. — Und du? Was machst du hier?" fragte er den, der in der Oase geblieben war. — Dieser schwieg beschämt. Da sagte der gute Reisende zu ihm: "Ich weiss, dass du dir diese Oase angeeignet hast, dass du ihr Wasser verkaufst und für den Schatten Geld verlangst. Diese Güter gehören nicht dir, sie wurden durch eine göttliche Macht in die Wüste gelegt, damit derjenige von ihnen Gebrauch mache, welcher sie benötigen würde. Siehst du diese Menschenscharen? Sie bedürfen keiner Oase, weil sie weder Durst fühlen noch müde werden. Es genügt, dass ich ihnen die Botschaft weitergebe, die ihnen durch meine Vermittlung der Herr der Grossen Stadt sendet, und schon machen sie sich auf und finden bei jedem Schritt neue Kräfte dank dem hohen Ziel, das sie haben: jenes Reich zu erreichen.
35. Überlasse die Quelle den Dürstenden, damit sie in ihr Erholung finden, und jene ihren Durst löschen, welche die Härten der Wüste erleiden. Dein Stolz und Egoismus haben dich verblendet; doch was hat es dir genützt, Herr dieser kleinen Oase zu sein, wenn du in dieser Einöde lebst und du dich der Möglichkeit beraubt hast, die Grosse Stadt kennenzulernen, die wir gemeinsam suchten? Hast du bereits jenes hohe Ziel vergessen, das wir gemeinsam hatten?"
36. Als jener Mann den schweigend angehört hatte, der ein treuer und selbstloser Gefährte gewesen war, brach er in Tränen aus, weil er Reue fühlte wegen seiner Verirrungen. Er riss sich die falschen Festkleider vom Leib und suchte den Ausgangspunkt, welcher dort war, wo die Wüste begann, um dem Weg zu folgen, der ihn zu der Grossen Stadt bringen würde. Doch nun ging er seinen Weg von einem neuen Licht erleuchtet, dem des Glaubens und der Liebe zu seinen Mitmenschen. (Ende des Gleichnisses)
37. Ich bin der Herr der Grossen Stadt und Elias der Greis Meines Gleichnisses. Er ist "die Stimme dessen, der in der Wüste ruft", er ist der, der sich von neuem unter euch kundgibt in Erfüllung der Offenbarung, die Ich euch in der Verklärung auf dem Berge Tabor gab.
38. Er ist es, der euch in der Dritten Zeit zu der Grossen Stadt führt, wo Ich euch erwarte, um euch den ewigen Lohn Meiner Liebe zu geben.
39. Folge Elias, o geliebtes Volk, und alles wird sich ändern in eurem Leben, in eurer Gottesverehrung und euren Idealen; alles wird verwandelt werden.
40. Habt ihr geglaubt, dass eure unvollkommene Religionsausübung ewig bestehen würde? — Nein, Meine Jünger; morgen, wenn euer Geist am Horizont die Grosse Stadt erblickt, wird er wie sein Herr sagen: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt".
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Geliebte Jünger, Ich öffne eure Augen dem Lichte Meiner Unterweisung, damit ihr die Wahrheit vom Betrug unterscheiden könnt. Das Licht des Gewissens, die Empfindungsfähigkeit und die Intuition, die ihr besitzt, werden euch den guten Weg weisen und euch die guten Früchte enthüllen.
2. Aus der wahren Erkenntnis Meiner Lehre wird in euch die Demut geboren werden, weil ihr euch so klein gegenüber eurem Schöpfer fühlen werdet und dennoch so begnadet und beschenkt durch Ihn, dass ihr nicht wagen werdet, euren Blick zum Vater zu erheben, wenn ihr empfindet, dass er unrein ist.
3. Die Eitelkeit hat sich in jenen eingenistet, welche in der Meinung, die volle Erkenntnis der Wahrheit erreicht zu haben, sich für gelehrt, stark, unfehlbar, gross und unbeschränkt gehalten haben, ohne sich bewusst zu werden, dass sie sich oftmals geirrt haben.
4. Ich will nicht, dass in diesem Volk, das sich gerade erst unter dem Lichte dieser Unterweisungen zu bilden beginnt, morgen die Menschen auftauchen, die — durch ihre Eitelkeit verwirrt — hinausposaunen, dass sie die Reinkarnation Christi oder dass sie die neuen Messiasse sind.
5. Die solche Handlungen begehen werden jene sein, welche meinen, das Verständnis Meiner ganzen Wahrheit erlangt zu haben, in Wirklichkeit aber fern von dem durch Christus gekennzeichneten Pfade gehen, welcher derjenige der Demut ist.
6. Studiert das Leben Jesu auf Erden, und ihr werdet eine tiefe und unvergessliche Lehre der Demut finden.
7. Jesus wusste, wer Er war, woher Er kam und wozu Er gekommen war; dennoch ging Er niemals auf die Plätze oder Strassen, um stolz bekanntzugeben, dass Er der Sohn Gottes, der Messias oder der Erlöser sei, sondern mit Seinen Werken legte Er ein vollkommenes Zeugnis für Seine Lehre der Liebe und Barmherzigkeit ab. Mit Seinen Taten gab Er zu verstehen, wer Er war, und wenn Ihn gelegentlich jemand fragte: "Bist Du Christus?", so beschränkte sich Jesus darauf, ihm zu antworten: "Du hast es gesagt."
8. Das heisst: Während die Menschen es mit ihren Lippen aussprachen, bestätigte Er es mit Seinen Werken, denen gegenüber alle Worte ohne Wert waren.
9. All dies musst du vor Augen haben, o geliebtes Volk, damit du — einmal im Kampfe stehend — dich nicht durch Versuchungen zu Fall bringen lässt oder erlaubst, dass dein Herz den Lohn empfängt, der nur dem Geiste zusteht.
10. Um euch zu ersparen, dieser Schwäche zu verfallen, werde Ich dafür sorgen, dass diese Form Meiner Kundgabe an euch sein Ende hat. Obgleich es solche gegeben hat, die diese Aufgabe in wahrer Demut zu erfüllen verstehen, gibt es auch solche, die sich in Gegenwart der Menschenmengen schliesslich für Götter gehalten haben. Aber wenn sie sehen, dass sie das, was sie früher hatten, nicht mehr besitzen, werden sie zu der Einsicht kommen, dass es für die Erlangung einer fortwährenden Verbindung mit dem Vater nötig ist, Demut zu besitzen.
11. Ihr alle wisst, dass Ich einen Tag angekündigt habe, an dem diese Verbindung ihr Ende nimmt; dieser Zeitpunkt ist 1950. Doch ihr werdet erleben, wie die, welche durch diese Kundgebung eitel wurden und sich erhöhten, sich nicht dem Willen des Vaters unterwerfen werden, in dem Gedanken, dass sie beim Verlust dieser Gabe — von den Menschenmengen unbeachtet — zu ihrem normalen Leben zurückkehren werden und nicht mehr vom Volk gepriesen werden.
12. Die Stimmträger werden sagen, wenn die Stunde näherrückt: "Wer wird kommen, um uns zuzuhören, wenn das Volk weiss, dass der Meister nicht mehr durch unseren Mund spricht?" Und die Leiter werden sagen: "Wer wird zu unseren Gebetsstätten kommen, an dem Tage, da bekannt ist, dass das Wort des Herrn nicht mehr durch den Mund Seiner Erwählten ertönt?" Den einen wie den andern sage Ich schon jetzt: Wenn dies die einzige Form wäre, in der Ich Mich ihrem Geiste kundtun kann, würde Ich euch niemals derselben berauben; doch wenn Ich sie aufhören lasse, ist es ein Zeichen, dass etwas Höheres und Vollkommeneres euch erwartet, etwas, das auch ihr kennt: es ist die Verbindung von Geist zu Geist mit eurem Vater.
13. Volk, bilde aus Meinen Worten ein Gedenkbuch und bewahre seinen Inhalt in deinem Geiste, erleuchtet vom Lichte deines Gewissens, damit du niemals Mein Werk entweihst.
14. Wenn ihr an Meine Kundgebung in dieser Form geglaubt habt, müsst ihr auch glauben, dass Ich nicht mehr so zu euch sprechen werde, wie Ich es bis heute getan habe; und wenn ihr an Meine Gegenwart geglaubt habt, während Ich euch durch den menschlichen Verstand gelehrt habe, wobei Ich Mich ungebildeter und unvollkommener Wesen bediente: wie solltet ihr da nicht glauben, dass ihr Meine göttliche Inspiration von Geist zu Geist empfangen könnt?
15. Vieles habe Ich euch schon gelehrt, o Jünger. Beschränkt euch nicht darauf, Mich nur zu hören, ergründet Mein Wort mit Liebe, studiert es eingehend, jetzt, da es die rechte Zeit ist, es zu tun, und nicht, nachdem ihr in Versuchung gefallen seid; denn euer Kampf wird dann schwerer sein.
16. Studiert Meine Unterweisung, damit ihr sie richtig auslegt und mit ihrem Lichte den Sinn des Lebens und den Zweck der Prüfungen verstehen könnt.
17. Viele von denen, welche die entfesselten Naturgewalten betrachten, die über die Ufer tretenden Wasserfluten, die in ihrem tobenden Lauf ganze Landschaften verheeren, und die Menschen, die damit beschäftigt sind, sich in grausamen, brudermörderischen Kriegen zu vernichten, sagen, dass es der Zorn Gottes ist, der ebenfalls entfesselt ist.
18. Ich vergebe denen, welche Meine Gerechtigkeit in dieser Weise auslegen; doch sie werden noch begreifen, dass alle Leiden und Schicksalsschläge, welche die Menschheit erduldet, von ihrem Ungehorsam gegen Mein Gesetz herrühren.
19. Manche sagen: "Herr, wenn wir Dich so sehr mit unseren Unvollkommenheiten verletzen, sie überdies die Ursache all unserer Qualen sind, warum vernichtest Du uns nicht lieber? Wozu erhältst Du uns im Schmerz?"
20. Denen, die Mich so fragen, sage Ich: Wenn Ich euch nicht liebte, würde Ich euch mit dem blossen Aussprechen: "Es soll geschehen" verschwinden lassen; aber wenn Ich euch trotz eurer Fehler weiterhin erhalte, so ist es der Beweis dafür, dass euch eine hohe Bestimmung erwartet.
21. Meine Ratschlüsse sind vollkommen, und Meine Liebe zu euch ist unendlich; deshalb werden eure Unvollkommenheiten niemals ein ausreichendes Gewicht haben, um den Willen des Allmächtigen zu ändern. Für Augenblicke entfernt ihr euch von dem Wege, den euch Mein Gesetz zeigt. Doch schliesslich werdet ihr in der Vollkommenheit Meiner Gerechtigkeit Meine Liebe finden.
22. Die Menschen waren immer Prüfungen unterworfen, in denen sie ausser der Läuterung ihres Geistes das Licht der Erfahrung erlangt haben, das ihnen in dieser Zeit helfen wird, die weisen, gerechten und vollkommenen Lehren zu verstehen, die euch das Leben gibt. Deshalb habe Ich euch gesagt, dass ihr mit eurem Lichtschwert gegen die Finsternisse kämpfen und ausserdem wachend und betend bleiben müsst, um nicht in Versuchung zu fallen.
23. Wenn ihr der Ursache für eure Prüfungen mehr auf den Grund gehen wollt, so bedenkt, dass ihr in der Zeit der Sühne für alle eure früheren Verfehlungen seid. Wenn ihr schon Glauben habt an das, was Ich euch darlege, werden bei dem Gedanken, dass Ich der einzige bin, der eure Vergangenheit kennt und der sie mit Liebe beurteilen kann, eine süsse Zufriedenheit, ein unendlicher Friede in euer Wesen einziehen.
24. Schaut euch in dieser Zeit die verbannten Könige an, die Fürsten ohne Hoffnung zu regieren, die Reichen im Ruin und die Mächtigen auf dem Schmerzenslager! Wer kennt die Sühne, die in den Prüfungen liegt, denen sie unterworfen sind? — Ich allein. Doch Ich will, dass ihr alle wisst, dass ihr durch aufrichtige Reue, gute Werke, durch Erneuerung und Vergeistigung eure Sühnezeit verkürzen könnt, bis ihr eure Befreiung vom Schmerz und damit den Frieden erreicht.
25. Mit diesen Unterweisungen erhelle Ich euch die Lehren, welche ihr von den frühesten Zeiten an erhalten habt, die euch die Menschen jedoch verheimlicht hatten, womit sie verhinderten, dass die Menschheit den Weg der Erlösung finden konnte.
26. Glaubst du nicht, geliebtes Volk, dass — wenn du in dieser Zeit zu den ersten gehört hast, die diese Wahrheit begriffen haben — diese Erkenntnis gerade dich verpflichtet, das Licht zu den Kriegsschauplätzen und zu den Völkern ohne Frieden zu bringen?
27. Erforscht hierfür Mein Wort, doch tut es immer mit dem Ziel, die Wahrheit zu erlangen.
28. Stärkt euren Glauben an Mein Wort, damit ihr in der Zukunft, wenn ihr Argumente gegen dieses Werk hört, nicht schwankend werdet.
29. Ihr sagt Mir: "Meister, was könnten wir gegen Deine vollkommene Lehre hören, das fähig wäre, unseren Glauben in Gefahr zu bringen?"
30. So denkt ihr heute, geliebte Jünger, weil ihr die Stürme und den nahenden Kampf noch nicht kennt. Jetzt kommt ihr in Frieden, um Mein Wort zu hören, euch an Meinem Unterricht zu erquicken; doch Ich bereite euch vor und mache euch wachsam, damit euch niemand überraschen wird. — Unter euch gibt es viele Unschuldige, viele Gutgläubige, viele edel Gesinnte, Männer und Frauen ohne Schlechtigkeit, die die Verderbtheit und den Verrat nicht kennen, deren die Menschen fähig sind. Doch wenn sie sich nicht schulen, werden sie leicht die Beute jener werden, welche sich gegen diese Lehre erheben, werden sie wie schutzlose Schafe gegenüber hungrigen Wölfen sein.
31. Es ist für euch besser, dass ihr schon jetzt durch Mich das erfährt, was ihr morgen hören werdet. Bereitet euch mit dem Lichte Meiner Unterweisung für den Kampf vor, so dass euch nichts verletzt, wenn ihr angegriffen werdet, und man euch entmutigen will.
32. Seid nicht bestürzt, wenn sie euch sagen, dass Der, welcher in dieser Zeit zu euch gesprochen hat, der Versucher gewesen ist, und dass prophezeit ist, dass auch er Wunder tun würde, mit denen er selbst die Auserwählten verstören und verwirren würde. Wahrlich, Ich sage euch, viele von denen, die Meine Kundgebung so beurteilen, werden zu jenen gehören, welche tatsächlich im Dienste des Bösen und der Finsternis stehen, auch wenn ihre Lippen zu versichern suchen, dass sie immer die Wahrheit verbreiten.
33. Vergesst nicht, dass der Baum an seiner Frucht erkannt wird, und Ich sage euch: Die Frucht ist dies Wort, das durch den Verstand dieser Stimmträger, Männer und Frauen von einfältigem Herzen, hörbar geworden ist. An der Frucht und an dem geistigen Fortschritt derer, die sie genossen haben, wird die Menschheit den Baum erkennen, der Ich bin.
34. Das Trinitarisch-Marianische Geisteswerk wird sich auszubreiten beginnen und dadurch einen wahren Alarm unter vielen hervorrufen, die in der Überzeugung, die Lehre studiert und verstanden zu haben, die sie früher vom Vater erhielten, über der Kenntnis ihrer Philosophien und Wissenschaften eitel geworden sind, ohne sich der geistigen Entwicklung bewusst zu werden, welche die Menschheit erreicht hat. Sie werden beim Erwachen aus ihrer Geistesträgheit die Art und Weise bemerken, in der heute der Geist der Menschen denkt und fühlt, werden Bannflüche schleudern gegen das, was sie "neue Ideen" nennen werden, und werden verbreiten, dass diese Bewegung durch den Antichrist hervorgerufen worden ist. Dann werden sie ihre Zuflucht nehmen zu den Schriften, den Prophetien und zu Meinem Wort, dass Ich euch in der Zweiten Zeit gab, um zu versuchen, Meine neue Kundgebung, Meine neuen Unterweisungen und alles, was Ich euch versprochen habe und heute erfülle, zu bekämpfen.
35. Mein Wort wird auf den Lippen Meiner Jünger und mittels Schriften sogar zu denen gelangen, welche nichts gelten lassen, was jenseits des Materiellen ist oder was ausserhalb ihrer Kenntnisse und Begriffe liegt, die sie einmal akzeptiert haben, und sie werden Mich einen falschen Gott nennen, weil Ich euch dieses Wort gebracht habe. Doch wenn ihr dies hört, wird euer Glaube nicht Schiffbruch erleiden — wenngleich euer Herz sich verletzt fühlt — da ihr mit innerer Bewegung daran denken werdet, dass euer Meister es euch bereits angekündigt und euch mit Seinem Worte ermutigt hatte, diesen Prüfungen standzuhalten. Ich sage euch jedoch: Obschon ihr auf eurem Wege dem Betrug, der Heuchelei, dem Aberglauben, dem religiösen Fanatismus und dem Götzendienst begegnen werdet, dürft ihr niemanden wegen seiner Irrtümer verurteilen. Lehrt sie mit Meinem Worte und überlasst die Sache Mir, der Ich der einzige bin, der euch richten darf und der weiss, wer der falsche Gott, der falsche Christus, der böse Apostel, der heuchlerische Pharisäer ist.
36. Euch kommt nur zu, Meine Unterweisung in reinster Weise auszulegen, damit in euren Werken der göttliche Same Frucht bringt und an seinem Wesen von euren Brüdern Jener erkannt wird, welcher ihn euch eingab.
37. Das Herz dieses Volkes wird nicht unfruchtbar sein; Ich weiss, warum Ich es gerufen und versammelt habe. Es wird Augenblicke geben, in denen sogar innerhalb Meines Werkes viele in Verwirrung geraten werden; aber zuletzt werden sie sich aus dem Wirbelsturm retten und sich lichterfüllt auf die Suche nach den Wegen machen, welche zu andern Ländern führen, und Meine Lehre den Menschen anderer Völker bringen, mit einer göttlichen Botschaft geistiger Brüderlichkeit und des Friedens. Sie werden lehren, dass alles Materielle eine Grenze hat, dass die Menschen schlechten Gebrauch vom freien Willen gemacht haben, und dass Ich heute eurem schnellen Lauf ein "bis hierher" setze und Meinen Willen in euch vollziehe; doch komme Ich nicht in Gegnerschaft zu euch, sondern zum Wohle der ganzen Menschheit.
38. Meine Annäherung an euch in dieser Zeit erfolgt nicht, um Rache zu üben für das, was die Menschheit auf dem Kalvarienberg mit Mir machte; Beweis dafür ist, dass Ich viele Male, nachdem ihr Mich verletzt habt, euch als Beweis der Liebe und Vergebung Meinen Frieden gegeben habe.
39. Wenn Meine Gegenwart unter euch in dieser Zeit zusammenfällt mit den grossen Katastrophen und den furchtbaren Kriegen, die euch jetzt bedrängen, so schreibt nicht Mir diesen Kelch zu, den die Menschen trinken. Die Leiden sind die Frucht eurer Sünden, und diese sind nicht aus Mir entsprungen. Wenn Ich euch ankündigte, dass in der Zeit, in der Ich zu euch als Heiliger Geist sprechen würde, der Schmerz unter der Menschheit wüten würde, so diktierte Ich damit nicht euer Urteil; es geschah, weil Ich wusste, dass, wenn diese Prüfungen kommen würden, ihr Mich brauchen würdet. Ich kündigte es euch nur an, damit ihr wachend und betend sein solltet in Erwartung Meines Kommens.
40. Den Urteilsspruch habt ihr vor langer Zeit selbst unterschrieben; doch Ich, den ihr als euren Richter betrachtet, bin in Wirklichkeit euer Verteidiger, der euch von eurer Bürde befreit, indem Ich euch liebevoll dahin bringe, den guten Weg einzuschlagen, damit ihr die wahre Freiheit erlangt, welche die des Geistes ist.
41. Du weinst, Mein Volk, weil du in deinem reuevollen Herzen die Liebe des Meisters fühlst. Man hatte euch gesagt, dass keiner, der mit einer schweren Schuld in seinem Geiste vor den Vater treten würde, Vergebung erlangen würde, und dass er eine ewige Verdammnis zu erleiden hätte. Doch wie habt ihr Meine göttliche Gerechtigkeit als so ungeheuerlich auffassen können? Habt ihr nicht bemerkt, wie Ich durch Jesus deutlich zeigte, dass Meine zartesten Worte und Meine liebevollsten Blicke denen galten, welche am meisten gesündigt hatten? Wie könnte Ich auf der Welt eine Lehre verkünden und in der Ewigkeit das Gegenteil davon tun?
42. Zwischen Christus und dem Vater kann nicht der kleinste Unterschied bestehen, da beide der gleiche Geist sind, die gleiche Liebe, die gleiche Weisheit, welche sich der Menschheit in drei Phasen kundgetan hat. Ich sagte euch schon in der Zweiten Zeit: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater".
43. Rein seid ihr aus Mir hervorgegangen, und rein müsst ihr zurückkehren; doch die Zeit der Sühne wird vorübergehend sein, niemals ewig; kurz oder lang, das hängt von dem Willen ab, den der Geist einsetzt, um seine Erlösung zu erreichen.
44. Ich finde euch verwirrt vor, weil ihr die Bücher zur Hand genommen habt, in die eure Brüder ihre Irrtümer gedruckt haben, die ihr lange Zeit für die reine Wahrheit gehalten habt. Doch die Tage sind nahe, in denen der Mensch sogar seine Glaubenssätze wird berichtigen müssen; denn das Licht der neuen Zeit wird ihn den Weg der Wahrheit erkennen lassen, weil es in dieser Nacht, in der sich sein geistiges Leben befindet, Licht werden wird.
45. Ich sende euch diese Lehre, um euch darin zu unterweisen, von eurem menschlichen Dasein aus in das geistige Leben einzudringen.
46. Noch seid ihr mehr Materie als Geist, und darum zweifelt ihr für Augenblicke an der Wahrheit dieses Wortes und fragt euch: "Ist es wirklich der Meister, der zu uns spricht?" Dann entringt sich dem Geiste ein "Ja", welches gegen ein "Nein" der Materie kämpft.
47. In begrenzter Form tue Ich Mich unter euch kund, damit ihr Mein Wort hört, in welchem Ich euch Meine göttlichen Gedanken sende, die euch aufs neue den Weg eures geistigen Aufstiegs vorzeichnen.
48. Ich segne sowohl den, der an Meine Kundgabe glaubt, als auch den, der zweifelt. Ich bevorzuge nicht, alle liebe Ich gleichermassen. Ich offenbare Mich der Welt nicht nur für einige Herzen, sondern um alle Pfade mit Licht zu erhellen, damit die Menschen dem Ziele der Vergeistigung nachstreben und das göttliche Gebot erfüllen, welches sagt: "Liebet einander".
49. Ich bin der göttliche Sämann der Liebe und kenne die Zeit der Aussaat und der Ernte der Frucht. Es steht geschrieben, dass Gott der Welt von neuem das Licht geben wird, wenn die Menschen auf dem Gipfel der Verderbnis sein würden.
50. Jünger, es ist Zeit, zu säen. Die Menschen suchen und rufen nach dem Krieg; sucht ihr das menschliche Herz, um in dasselbe Frieden und Liebe zu säen.
51. Wenn ihr angegriffen werdet, so nehmt Deckung in der Reinheit Meiner Lehre. Während die Menschen triumphieren, wenn sie euch das menschliche Dasein nehmen, werde Ich triumphieren, indem Ich euch das ewige Leben gebe.
52. Die Legionen des Guten sind in Tätigkeit, sie haben den Kampf aufgenommen, doch sie retten den, der umkommt. Dies ist Meine göttliche Aufgabe. Vergesst ihr, dass man Mich den Erlöser der Menschheit genannt hat? Was ist seltsam daran, dass der Hirte seine Schafe sucht? Bevor ihr existiertet, liebte Ich euch schon und es wurde euer Ungehorsam und ebenso eure Erlösung vorausgesehen.
53. Als Ich Mich in Jesus offenbarte, sagte Er, dass Er euer König ist, und ihr gabt Ihm das Kreuz zum Thron. Da zeigte Ich euch alle Kraft, welche die Liebe, die Vergebung und die Sanftmut besitzen. So, wie Ich Sein Blut fliessen liess, so gebe Ich euch Meine Liebe ohne Beschränkung.
54. Meint ihr, dass Ich in dieser Zeit der Schmerzen nicht unter euch bin? Seht, hier bin Ich! Gleich einer Quelle kristallklaren Wassers bin Ich gekommen, den geistigen Durst zu löschen, der euch verzehrt. Ich bin gekommen, euch zu sagen: Es ist Zeit, dass ihr eurem Geiste ermöglicht, sich zu entwickeln, damit alle seine schlummernden Fähigkeiten erwachen. Hierfür inspiriere Ich euch und erkläre Ich euch die Vergeistigung.
55. Der Glaube, der Gedanke und der Wille sind Mächte. Seid gross und stark mittels dieser Gaben und offenbart sie in all euren Werken, welche immer auf Liebe gegründet sein sollen.
56. Ihr kennt jetzt die Aufgabe, die Ich Mir auferlegt habe.
57. Ich erwarte euch in der Ewigkeit, doch müsst ihr kämpfen, um zu Mir zu kommen. Deshalb beleuchte Ich euren Weg, damit ihr ihm folgen und immer vorwärts gehen könnt.
58. Seid rein in euren Gedanken, Worten und Werken, und ihr werdet auf Meinem Wege sein. Dann werdet ihr im Reiche des Vaters die Stätte einnehmen, die Er euch bestimmt hat.
59. Beherrscht eure Leidenschaften, lasst die materiellen Vergnügungen sein und denkt an eure Brüder. Seht es, wie das Blut Meiner Kinder in dieser Welt vergossen wird, hört das Schluchzen, das sich allen leidenden Herzen entringt. Es gibt viele Nester, in denen die Vögel tot sind, viele Kinder, die leiden, viele Mütter, die weinen, und viele Kindlein ohne Wiege.
60. Betet für sie, auf dass das brüderliche Empfinden der einen und das mütterliche der andern wie ein Balsam des Trostes ist, der in ihre Herzen dringt.
61. Hinterlasst dem Wanderer, der nach euch kommt, Spuren des Lichts. Dann werdet ihr Gott in eurem Herzen und im Tiefsten eures Wesens fühlen; dort wird der Vater seinen besten Tempel finden. Das Gewissen wird wie der Gipfel des Berges sein, von wo aus Ich Mich kundgebe. Dann wird der Mensch mehr Geist als Materie sein und mehr Licht als Schatten.
62. So, wie der Windhauch und die Sonne euch liebkosen, so, Mein Volk, sollt ihr eure Nächsten liebkosen. Dies ist die Zeit, in der Bedürftige und Notleidende überreichlich vorhanden sind. Begreift, dass der, der euch um eine Gefälligkeit bittet, euch die Gnade gewährt, andern nützlich zu sein und für eure Erlösung zu arbeiten. Er gibt euch die Gelegenheit, barmherzig zu sein und dadurch eurem Vater ähnlich zu werden. Denn der Mensch ist geboren, um über die Welt den Samen des Guten auszustreuen. Versteht also, dass, wer euch bittet, euch einen Gefallen tut.
63. Wer sagt, dass er eine Gunst erwiesen hat, indem er Hilfe leistete, lügt, denn er hat kaum eine Verpflichtung erfüllt.
64. Ich werde Mich an Meinen Jüngern erquicken, wenn aus ihrer harmonischen Übereinstimmung die süssen und schwingenden Töne des Spiritualismus erklingen, denn alle Zugerüsteten werden in der Sprache des Herzens reden. Die sich nicht zugerüstet haben, werden nicht verloren gehen, denn Ich bin Der, welcher zu warten versteht, bis die Früchte reifen; aber diese werden ihren Ungehorsam beweinen, wenn sie den Kelch der Bitternis leeren.
65. Ich bin in allen, aber einige werden sagen: "Ich fühle Dich nicht;" andere werden sagen: "Ich sehe Dich nicht;" aber alle begreifen, dass Ich in allen bin und in allem Geschaffenen. Weshalb versucht ihr, alles mit den Augen zu sehen und mit den Sinnen zu betasten? Versucht mit dem Geiste, mit dem Verstande und mit dem Herzen zu sehen.
66. Dann werdet ihr das Unbekannte sehen und werdet seine Schwingung in eurem ganzen Wesen fühlen. Wenn ihr begreift, wie sehr Ich euch liebe, werdet ihr nicht mehr sagen, dass euer Gott euch straft.
67. Wahrlich, Ich sage euch, in Mir gibt es keinen Zorn, denn er ist menschliche Schwäche. Ihr seid es, die das Feuer des Schmerzes entzünden, und danach ruft ihr Mich an, damit Ich es lösche; doch es ist Meine Gerechtigkeit, die sich in euch bekundet. Deshalb müsst ihr das Feuer des Hasses und der Leidenschaften, das ihr entflammt habt, mit dem Wasser der Tugend, mit Tränen und sogar mit Blut löschen.
68. In der Zweiten Zeit sagte Ich euch: "Die Vögel haben Nester, die Füchse haben Höhlen, doch der Sohn Gottes hat nirgends einen Ort an dem Er Sein Haupt hinlegen kann".
69. "Den Frieden lasse Ich euch, den Frieden gebe Ich euch"; in ihm werdet ihr Trost und Freude finden. Seid ihr in Meiner Liebe, wie Ich in eurem Schmerze bin!
70. Versteht, dass Ich in euer Herz eingedrungen bin, ohne dass ihr Mein Kommen gefühlt habt. Um Meine Gegenwart zu fühlen, musstet ihr wach sein; doch als Ich euch fand, habt ihr geschlafen. Deshalb habt ihr, als Ich euch aufweckte, verwundert gefragt, wer gekommen sei und in dieser Weise zu euch spreche.
71. Ich muss euch darauf hinweisen, dass Ich euch nicht durch einen unvorhergesehenen Besuch überrascht habe. Schon vor langer Zeit liess Ich euch die Zeichen wissen, die Meiner Kundgebung als Heiliger Geist vorausgehen würden; aber sehend habt ihr nichts erblickt, und hörend habt ihr nichts vernommen.
72. Wenn ihr die Ereignisse erforscht, die eure Welt im vergangenen Jahrhundert bewegt haben, deren Zeitpunkte in euren Geschichtsbüchern niedergeschrieben sind, so werdet ihr einsehen, dass in Wahrheit alles, was vom Herrn vorausgesagt war, treu in Erfüllung ging.
73. Wahrlich Ich sage euch, während der Zeit, in der Meine Kundgabe andauert, werde Ich keinen Glauben finden, denn die Menschen müssen zuerst ihr Herz und ihren Verstand läutern, damit sie Mein Wort von Grund auf verstehen können.
74. Denen, die Meinen Unterweisungen Tag für Tag zuhören und die, obwohl sie dauernd Beweise Meiner Wahrheit erhalten, noch zweifeln und Mich verneinen — ihnen sage Ich, dass es notwendig ist, den geistigen Sinn Meiner Unterweisung zu studieren, damit sie deren Wahrheit begreifen. In derselben Weise habe Ich in der Zweiten Zeit zu ihnen gesprochen, als Ich sagte: Es ist notwendig, dass Ich sterbe, damit Mir geglaubt wird, und dass Ich am dritten Tage auferstehe, damit die Menschheit sich überzeugt, dass Ich der Sohn Gottes bin.
75. Die, welche der Vergeistigung noch ferne sind, möchten Mich in der Gestalt Jesu sehen, um Mir zu sagen: "Herr, Ich glaube an Dich, denn Ich habe Dich gesehen." Ihnen sage Ich: Selig sind, die ohne zu sehen geglaubt haben, denn sie haben den Beweis erbracht, dass sie dank ihrer Vergeistigung Mich in ihrem Herzen empfunden haben.
76. Versteht ihr jetzt, warum der Mensch das Bedürfnis hatte, Bildnisse herzustellen, die Mich darstellen? — Wegen seines Mangels an Zurüstung, weil er nicht empfindsam ist für die geistigen Kundgebungen.
77. Wenn der Mensch Meine Lehre verstünde, würde er nicht das Bedürfnis haben, Bildnisse figürlich darzustellen oder zu malen, um danach vor ihnen niederzuknien. Er würde entdecken, dass es auf der Welt kein vollkommeneres Bild des Herrn gibt als den geistig erhobenen Menschen selbst. Dann würde er sich bemühen, die gleichen Werke zu tun wie Ich, um seinem Schöpfer näherzukommen.
78. Der Apostel Johannes drang in das Geistige ein; durch seine Verzückung fühlte er die Gegenwart des Vaters, bei Seiner geistigen Stimme fühlte er sich ohnmächtig werden. Doch obwohl er in jenen Gesichten Gestalten und Formen geschaut hatte, verstand er nicht, dass jedes Bild nur das Symbol eines grossen Lehrbuches der Weisheit und Prophetie war, aber nicht das Bild oder die Gestalt Gottes.
79. Der Mensch schaute das Lamm, den Löwen, das Buch, die Sterne, die Ältesten, die Leuchter, und alles, was sein verwunderter Blick sah, waren nur Gestalten und Formen, die auf der Erde existieren und dem Menschen bekannt sind. Sie wurden als Sinnbilder verwendet, um mit ihnen tiefe, göttliche Lehren zur Darstellung zu bringen; doch Meine Göttlichkeit in all ihrer Herrlichkeit kann niemand schauen, weil Ich unendlich bin, weder Anfang noch Ende habe.
80. Wenn das Buch der Weissagungen des Johannes von einigen als undurchdringliches Geheimnis angesehen und von andern in einer irrtümlichen Auslegung betrachtet worden ist, so ist es darauf zurückzuführen, dass die Menschheit noch nicht die nötige Vergeistigung erlangt hat, um das zu verstehen, was dort dargestellt ist; und Ich kann euch auch sagen, dass es nicht einmal von dem Propheten begriffen worden ist, dem es eingegeben wurde.
81. Johannes hörte und sah, und als er vernahm, dass man ihm befahl, es niederzuschreiben, gehorchte er sogleich; doch er verstand, dass jene Botschaft für die Menschen war, welche lange Zeit nach ihm kommen würden.
82. Heute seid ihr in der Zeit, die euch geweissagt worden ist, und diese Meine Lehre — als Licht eines neuen Zeitalters — vermittelt die Fähigkeit, in jenem Buche lesen zu lernen, welches so lange Zeit hindurch eurem Verständnis verschlossen war. Die Stunde naht, in der es euch gelingen wird, all das zu entziffern, was ihr so lange als hinter dem Schleier des Geheimnisses verborgen betrachtet habt.
83. Glaubt ihr nicht wirklich, dass — wenn Johannes den Sinn der Offenbarung verstanden hätte, die er empfangen hatte — er euch seinen Inhalt eindeutig erklärt hätte, anstatt euch ein Buch mit Bildern und Symbolen zu vermachen? Erkennt: Wenn er diese Offenbarung in voller Klarheit erläutert hätte — welcher Mensch jener Zeit hätte sie verstehen können und hätte infolgedessen an die Wahrheit der Weissagung geglaubt?
84. Es war Mein Wille, dass jenes Buch versiegelt bleiben würde und euch nur sein Vorhandensein und ein Teil seines Inhalts enthüllt werden sollte, damit, wenn die jetzige Zeit gekommen sein würde, Ich euch jene Offenbarung erklären würde.
85. Erwache, Volk, bring diese Botschaft der Menschheit, damit sie in ihrem Geiste das Licht Meines Wortes in der Dritten Zeit aufnimmt. Vergesst eure menschlichen Nöte und rufet "Hosianna, Hosianna", denn endlich wird eure geistige Entwicklung euch den wahren Sinn der Lehren zu verstehen erlauben, die Ich euch zur Kenntnis brachte und deren Licht euch zu einer vollkommenen Welt in der Ewigkeit leiten wird.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Jünger, nachdem ihr Meine Unterweisung gehört und eure Vergangenheit im Lichte Meines Wortes beurteilt hattet, habt ihr geistig gesagt: "Kein Blatt vom Baum bewegt sich ohne den Willen Gottes".
2. Ihr denkt so, weil ihr zu verstehen beginnt, dass die Prüfungen, die ihr nach und nach gleich einem bitteren Kelche leert, wie Stufen gewesen sind, die euch allmählich dem Baume des Lebens näher gebracht haben, wo der Meister euch erwartet, um euch euer Erbe zu übergeben.
3. Als ihr zur Kundgebung Meines Wortes gekommen seid, habt ihr alle euch gefragt, was wohl der Grund Meiner Wiederkunft sei, und beim Vernehmen Meines Grusses, der euch sagt "Mein Friede sei mit euch", sind die voller Freude, welche den Wert erkennen, den der Friede besitzt, während die, welche nur an den Erwerb materieller Güter denken, Mich mit Enttäuschung in ihrem Innern fragen, ob Ich nur gekommen bin, um euch Frieden anzubieten.
4. Die so denken, beleidigen Mich nicht, denn ihr Unverständnis kommt von ihrer Unwissenheit her, und diese ist gerade die Finsternis, die zu bekämpfen Ich gekommen bin, indem Ich die Geister mit dem Lichte Meiner Lehre erleuchte.
5. Herzen, die ihr heute durch die Leidenschaften und Wechselfälle, die euer Leben verbittert haben, verhärtet seid: Begreift, dass ihr den Frieden erreichen werdet, wenn ihr geistige Erhebung erlangt habt.
6. Der Friede im Geiste spricht zu euch von Licht, von Moral, von Tugenden. Wer sich nicht sehnt, diesen Zustand der geistigen Erhebung zu erreichen, träume nicht davon, Meinen Frieden zu geniessen; denn noch immer ist er Gefangener der Leidenschaften der Materie und der falschen Traumbilder von Glück, welche ihm die materielle Welt vorgaukelt.
7. Wer angeekelt von den materiellen Vergnügungen in seinem Innern ein heisses Verlangen nach Frieden lebendig erhält, der sucht die Befreiung seines Geistes, begierig, das Ziel zu erreichen, für das er geschaffen wurde.
8. Seit Anbeginn der Menschheit sind es wenige gewesen, die den Frieden gesucht haben oder in ihm verblieben sind, nachdem sie ihn einmal erlangt haben, weil der Mensch ihn nur sucht, wenn der Schmerz ihn besiegt hat. Deshalb seht ihr, wie nach jedem eurer unmenschlichen, brudermörderischen und ungerechten Kriege sich Tausende von Menschen erheben, die nach dem Frieden dürsten, den sie vorher nicht zu schätzen wussten, weil sie sich nicht des Wertes bewusst gewesen sind, den diese göttliche Gabe hat.
9. Ihr müsst begreifen, dass es nicht das Wissen der Menschen ist, in dem ihr inneren Frieden finden werdet, da die Quelle, aus der er stammt, geistig ist. Das Gold, die menschliche Weisheit, die Wissenschaft, die Macht der Menschen haben nicht genügt, um diese Gnade zu erlangen, die ihr nur erreichen werdet, wenn ihr gute Werke tut und euch in eurem Leben auf dem Weg der Liebe bewegt, den euch Mein Gesetz weist.
10. Es wird nichts Erstaunliches an sich haben, dass die Männer, welche die Menschheit Gelehrte nennt — wenn sie Meinen Offenbarungen nachgehen und auf der Suche nach Meinem Frieden sind — den Platz der "Kindlein" einnehmen, um die ersten Lektionen vom Buche des Lebens zu studieren.
11. Niemand kennt besser als Ich den unendlichen Durst, welcher unter der Menschheit herrscht. Mein Erbarmen dringt wie ein Hoffnungsstrahl in jedes Herz, um ihm die Nähe des Kampfes fühlbar zu machen, durch den es den wahren Frieden und die Befreiung des Geistes erreichen wird.
12. Meine Unterweisung ist der Ruf der himmlischen Posaune, welche von den Geistern gehört worden ist, denen sie verkündet hat, dass die Zeit des Gerichts, der Sühne und auch der Erlösung gekommen ist.
13. Alles war vorhergesagt worden; doch ihr habt vorgezogen, die Ereignisse abzuwarten, ohne euch vorzubereiten, um dem Kampf die Stirne bieten und eure Freiheit erringen zu können. Euch fehlte der Glaube, der Gehorsam gegen Mein Gesetz der Liebe, und heute weint ihr über eure Schuld.
14. Die Menschenmengen, die sich versammeln, um Meine göttlichen Unterweisungen zu hören, erscheinen euch gross an Zahl; aber wie klein sind sie, wenn ihr sie mit euren Brüdern vergleicht, die Meinen Frieden entbehren.
15. In die (anwesenden) Scharen habe Ich Meinen Frieden gelegt; einige wussten ihn zu bewahren, andere berauben sich desselben, sobald sie Mein Wort nicht mehr vernehmen und sie in die Gewohnheiten des Alltags zurückfallen. Es sind die, welche Mich bei der Rückkehr zu dem bescheidenen Ort, an dem Ich Mich kundgebe, fragen: "Herr, warum finde ich nur Frieden, wenn ich Dir zuhöre, oder ist es so, dass er nur an diesen Orten vorhanden ist?" Doch Ich antworte ihnen: "Wenn sie nur zu der Stunde Frieden gefunden haben, da sie Meine Lehre hören, so deshalb, weil sie nur in diesem Augenblick ihren Geist vom Einfluss der Materie läutern und, wenn sie die Schwelle dieser Versammlungsräume hinter sich lassen, zu ihrem Leben der Unvollkommenheiten, der Selbstsucht, der Leidenschaften, des Grolles und der Laster zurückkehren, ohne die Weisungen der Lehre, die sie gehört haben, in Anwendung zu bringen; denn Hören heisst nicht Lernen, und nur, wer Meine Lehre erforscht und in die Tat umsetzt, wird sich in Wahrheit Mein Jünger nennen können, weil er immer geistig vorbereitet sein wird, seinen Brüdern das Beispiel zu geben, wie man sein Leben in Befolgung Meiner Unterweisungen auf die rechte Bahn bringt.
16. In diesem Lehrwort werdet ihr die Erkenntnis der sittlichen Verantwortung finden, die ihr dadurch übernommen habt, dass ihr in eurem Herzen die Gabe Meines Friedens empfangt, die ihr mit euren Brüdern teilen müsst.
17. Begreift und macht euch klar, wie oft Ich euch gesagt habe: Seid willkommen in der bescheidenen Versammlungsstätte, die zu einem Haus des Friedens und des Gebets geworden ist, wo Ich Mich als Meister kundgebe.
18. Durch Mein Wort habt ihr eure Aufgabe und die Sühne- pflicht begriffen, die auf eurem Geiste lastet. Heute erkennt ihr, dass es, um zu Mir zu kommen, nötig ist, die Reinheit zu erlangen, die euch würdig macht, in das Reich der Gerechten einzugehen, welches das eurem Geist verheissene Land ist.
19. Nicht alle, die Mir zuhören, sind bei Mir, denn die Gedanken einiger sind fern. Dagegen gibt es einige, die körperlich entfernt und im Geiste gegenwärtig sind.
20. So wie ihr an Meine Türen klopft, bin auch Ich zu den euren gekommen, nicht um etwas von euch zu verlangen, sondern um euch das zu geben, was ihr nötig habt.
21. Ich gebe eurem Geiste Licht, denn Ich sehe, dass er nicht länger in der Finsternis bleiben will; er wünscht sich über die Unwissenheit und die Leidenschaften der Materie zu erheben, er möchte den Vater schauen und verstehen und den Zweck seines eigenen Daseins erkennen.
22. Erwacht, werdet euch der Zeit bewusst, in der ihr lebt, damit, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, an dem die Menschen sich anschicken, jeden religiösen Kult des menschlichen Herzens zu entweihen und auszulöschen, sie von euch nichts zu entfernen haben, weil euer Heiligtum und eure Gottesverehrung geistig sein wird. Dann wird euer Geist sich direkt mit Meiner Göttlichkeit verbinden können; dies wird seine Befreiung sein.
23. Ihr lebt in einer Welt, die durch die menschliche Wissenschaft umgewandelt wurde; dies ist ihre Ära, die Zeit ihrer Herrschaft.
24. Ein neues Babel haben die Menschen aufgerichtet, einen neuen Turm des Hochmuts und der Eitelkeit. Von seiner Höhe herab fordern sie Meine Macht heraus und erniedrigen die Schwachen. Wahrlich, Ich sage euch, auf diesem Wege wird der Mensch nicht zu Mir kommen. Nicht weil Ich die Wissenschaft verleugne — ist sie doch Licht, das Ich, der Schöpfer, in den menschlichen Verstand gelegt habe ─, sondern wegen des bösen Gebrauchs, den die Menschen von ihr gemacht haben. Ich vertraute euch die Wissenschaft an wie einen Baum, den ihr mit Liebe, Achtung und Eifer pflegen solltet, damit aus ihm Früchte von bestem Geschmack hervorgingen, solche, die Leben geben. Glaubt ihr, dass ihr diesen Baum gut gepflegt habt? — Erkennt, dass seine Früchte zerstörerisch und leidbringend waren, dass sie, statt Leben zu geben, Tod gesät haben. Wie verfehlt ist die menschliche Wissenschaft, die im Dienste des Menschen stehen soll! Aber dennoch segne Ich sie, denn sie ist Meiner Kinder Werk.
25. Der Materialismus hat die Menschheit umstrickt. Aus vielen Herzen wurde Mein Name ausgelöscht, die Menschen vergessen zu beten, welches die geistige Form ist, mit Gott zu sprechen. Meine Lehre und Mein Vorbild durch Jesus wurden vergessen, und die, welche versuchen, in Meiner Lehre beständig zu bleiben und Mein Gesetz zu erfüllen, tun es mittels abgöttischer Kulte und suchen Mich durch Figuren und Bilder, von Menschenhand gemacht. Soll Mein Gesetz so erfüllt werden?
26. Viele haben die Natur zu ihrem Gott gemacht, indem sie dieselbe als schöpferische Quelle alles dessen, was existiert, vergöttlichen. Doch wahrlich, Ich sage euch, diese Natur, aus deren Schosse alle Wesen hervorgegangen sind, die materiellen Kräfte und Naturgewalten, die euch umgeben, sie ist nicht Schöpferin; sie wurde zuvor vom göttlichen Schöpfer geplant und gestaltet. Sie ist weder die Ursache noch der Grund des Lebens. Ich allein, euer Herr, bin der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega.
27. Der Schatten des Baumes der menschlichen Wissenschaft hat die Menschheit eingehüllt, die Mehrzahl seiner Früchte hat sie vergiftet, und es naht die Zeit, in der die Sichel der Gerechtigkeit jeden unreinen Zweig und jede schlechte Frucht abschneidet.
28. Als der Mensch noch unschuldig war, machte ihn sein Zustand der Reinheit der Gnade des Herrn würdig. Er hatte die Wissenschaft nicht nötig, um die Mittel zum Leben zu finden, es war nicht nötig, dass seine Augen oder seine Intelligenz sich anstrengten, in die Geheimnisse der Schöpfung einzudringen, um das Licht zu finden, das seinen irdischen Lebensweg erleuchten würde.
29. Wie eine liebevolle Mutter brachte die Natur ihren Busen an die Lippen des Kindes, um es zu nähren; doch das Kind wuchs, und von der äusseren Schönheit der Früchte des Lebensbaumes verführt, streckte es seine Hand aus, brach sie ab und kostete sie, wodurch in seinem Herzen und seinem ganzen Wesen das Bedürfnis und das Verlangen nach Wissen erwachte. Das Lebensalter der Unschuld enteilte, und für den Menschen begann ein neuer Abschnitt, jener der Wissenschaft, in welchem der Geist das menschliche Leben und seine Geheimnisse zu erkennen verlangte. Da begann der Kampf, die Erfahrung, die Entfaltung, die Entwicklung, die Sühneleistung.
30. Das Kind, dessen Glück ganz auf das Fühlen der mütterlichen Liebkosung gerichtet war, wurde zum Jugendlichen, welcher — verwundert angesichts der Grösse des Lebens, das für ihn ein Geheimnis war — sich voller Neugier und Unruhe wissensdurstig auf den Weg machte. Wer ausser Mir bewirkte, dass der Mensch dieses Ideal des Wissens und Erkennens fühlte? Alles war durch Mich vorausgesehen und vorbereitet, um die Schritte des Menschen auf der Erde zu lenken, weshalb er bei jedem Schritt auf eine Überraschung und ein neues Wunder stiess. Es gab kein Hindernis, keine Not noch Pein, für die er keine Lösung finden würde. Wenn der Mensch sein Erwachen für die Welt hatte, so zeigte sich auch in seinem Geiste, aus seiner Ruhelosigkeit und seinem Ahnungsvermögen heraus, die tiefe Sehnsucht, das Leben zu verstehen und zu schauen, was jenseits der materiellen Schöpfung ist, jenseits der Materie und der Wissenschaft.
31. So entstand die geistige Verehrung Gottes, damit der Geist sich durch sie nährt und hohe Erkenntnisse erlangt und er gemäss der Wissenschaft lebt, die von Meinem Gesetz der Liebe inspiriert ist.
32. Nicht alle Menschen haben Mich im Unendlichen, im Geistigen und Unsichtbaren begriffen; während daher seit den Anfängen der Menschheit einige Mich jenseits alles Materiellen gesucht haben, haben andere es mittels äusserlicher Kulte getan. Dies sind jene, welche Mich in den Sternen, in den Naturkräften und in Geschöpfen suchten, bis sie zur Einsicht gelangten, dass Der, welcher alles gestaltet hatte, was sie anbeteten, sich im Unendlichen befand, und Er es war, den sie anbeten sollten.
33. Mit der Zeit hat sich die Menschheit in ihren Glaubens- überzeugungen und in der Erkenntnis des Geistigen weiterentwickelt, wobei sie, durch göttliche Eingebungen erleuchtet, ihre Gottesverehrung vervollkommnete. Dennoch fühlen Mich noch in der heutigen Zeit viele Meiner Kinder nur durch Gebilde der Schöpfung, Riten, Bilder und Symbole. Und zwar deshalb, weil der Geist, noch immer durch die Traditionen abgelenkt, sich mit dem wenigen zufrieden gibt, das er mit seiner geringen Erhebung erlangt. Aber angesichts der Geheimnisse ist für ihn die Stunde der Beunruhigung gekommen, und er erleidet Nöte und macht Prüfungen durch, wie er sie bisher niemals auf seinem Wege angetroffen hatte. Daraufhin wird er erwachen und sich aufmachen, um zu fragen, um zu forschen, wie er es bereits tat, als er den Grund für das Leben auf der Erde wissen wollte.
34. Was ist es, was ihr in diesen Augenblicken auf der Erde am meisten ersehnt? — Der Friede, die Gesundheit und die Wahrheit. Wahrlich, Ich sage euch, diese Gaben wird euch nicht eure Wissenschaft geben, so wie ihr sie angewendet habt.
35. Die Gelehrten befragen die Natur, und sie antwortet ihnen auf jede Frage; doch hinter jenen Fragen stehen nicht immer gute Absichten, gute Gesinnungen oder Nächstenliebe. Die Menschen sind unmündig und unverständig, die der Natur ihre Geheimnisse entreissen und ihr innerstes Wesen entweihen, nicht um sie zu ehren, indem sie aus ihren Quellen die Grundstoffe entnehmen, um sich gegenseitig Gutes zu tun wie wahre Brüder, sondern um eigensüchtiger und zuweilen verderblicher Ziele willen.
36. Die ganze Schöpfung spricht zu ihnen von Mir, und ihre Stimme ist die der Liebe; doch wie wenige wussten diese Sprache zu hören und zu verstehen!
37. Wenn ihr bedenkt, dass die Schöpfung ein Tempel ist, in dem Ich wohne, fürchtet ihr da nicht, dass Jesus dort erscheint, die Geissel ergreift und die Händler und alle, die sie entweihen, verjagt?
38. O geliebtes Volk, ergründe und begreife Meine Unterweisung, öffne deinen Verstand und lasse Mein Licht in ihn eindringen; dies Licht wird aus euren Werken sprechen, auch wenn euer Wort schwerfällig ist. Es gefällt Mir, dass euer Wort unbeholfen ist, denn euer Geist wird es sein, welcher von Mir Zeugnis ablegt.
39. Das Schicksal eines jeden von euch ist verschieden, doch das Ziel von allen ist das gleiche: zu Gott zu kommen.
40. Einige von euch leiden, und damit sühnt ihr eure Verstösse gegen Mein Gesetz in den vergangenen Zeiten; andere trinken den Leidenskelch durch die Bosheit ihrer Mitmenschen. Die ersteren reinigen sich in den Prüfungen des Lebens, die letzteren haben den gleichen Kelch zu leeren, den sie ihren Mitmenschen zu trinken gaben. Aber wahrlich, Ich sage euch, in den einen wie in den andern zeigt sich die liebevolle und vollkommene Gerechtigkeit eures Herrn.
41. Liebet einander, erfüllt Mein Liebesgesetz, damit das Licht des Friedens und der Eintracht im Osten erglänzt, der sich zurzeit in den Finsternissen und Leiden des Krieges befindet. Fühlt den Schmerz der Menschen und seht, wie sie einen Retter suchen, wie verirrte Schafe, wenn sie klagend nach ihrem Hirten rufen.
42. Wie viel Schmerz bedrückt die Menschen in dieser Zeit! Kaum wird ein Kind geboren, da beginnt es wegen seiner Mitmenschen bereits den Kelch des Leidens zu trinken. Einige verlieren die Mutter, bevor sie die erste Liebkosung fühlen, andere werden vom Getöse des Krieges taub, statt das süsse mütterliche Wiegenlied zu hören.
43. Das Paradies der ersten Menschen wurde in ein Tal der Tränen verwandelt, und jetzt ist es nur ein Tal des Blutes. Deshalb wecke Ich heute die Menschheit aus ihrem geistigen Schlafe auf, da Ich gekommen bin, das Meinen Jüngern gegebene Versprechen zu erfüllen, und Ich gebe der Menschheit Meine Liebeslehre, um sie zu retten. Ich suche die Geister, welche die Bestimmung haben, in dieser Zeit Meine Kundgebungen und Mein Wort mit ihren Werken zu bezeugen. Wenn diese durch Mich Gekennzeichneten um Mein Gesetz vereint sind, werden die Erde und die Sterne erschüttert werden und am Himmel wird es Zeichen geben; denn zu diesem Zeitpunkt wird die Stimme des Herrn von einem Ende der Erde zum andern gehört werden, und Sein Göttlicher Geist, umgeben von den Geistern der Gerechten, der Propheten und der Märtyrer, wird die geistige und materielle Welt richten.
44. Dann wird die Zeit des Heiligen Geistes ihre Vollkraft erreichen. — Damit ihr euren Brüdern diese Prophetie bekannt macht, frage Ich euch: Wann werdet ihr euch zur Erfüllung eurer Aufgabe aufmachen als die Jünger dieser Zeit? Wann werdet ihr es ermöglichen, dass eure Brüder euch hören und vor der Stimme ihres eigenen Gewissens erzittern? Wann werdet ihr der Menschheit dies Wort des Lichtes und der Liebe bringen?
45. Es ist Mein Wille, dass ihr euch vereinigt, damit in jeder Versammlungsstätte und in jeder Bruderschaft der "Geschmack eurer Frucht" einheitlich ist. Warum sollten sie verschiedenen "Geschmack" anbieten, da sie doch alle Reben desselben Weinstocks sind?
46. Lernet, handelt und erhebt euch vereint, damit eure Kraft geachtet wird. Gebt keinen Anlass, dass falsche Kundgebungen Meiner Göttlichkeit im Schosse von Sekten oder Religionen auftauchen, seid nicht der Grund dafür, dass falsche Propheten aufstehen, welche die Menschenmengen mit ihrem Wort überrumpeln.
47. Habt Acht, ihr Seher! Wenn ihr von eurem Vater geprüft worden seid, wenn selbst eure Angehörigen euch verkannt haben, so fürchtet euch nicht; erinnert euch, dass Jesus in Seiner Heimat verleugnet wurde und in andere Gegenden gehen musste, um Glauben zu finden. "Niemand ist Prophet in seinem Vaterland" sagte Er euch.
48. Wenn sie an euren Gaben gezweifelt haben, so werden andere Herzen kommen, welche euch in Wahrheit glauben. Einige von euch werden in fremde Länder gehen, wo ihr mehr Vertrauen in euer Zeugnis antreffen werdet als im Schosse dieses Volkes.
49. Um euch bei eurer Aufgabe zu helfen, hat euch der Meister Seine Unterweisung gegeben, und Er wird niemals müde, es zu tun, denn Er ist "Das Wort" des Vaters.
50. Geliebte Jünger, gebt einem Kranken den heilenden Balsam, tut es mit Liebe, mit wahrer geistiger Zurüstung, damit ihr erreicht, dass der Bedürftige den göttlichen Trost erfährt.
51. Bei einigen Gelegenheiten habe Ich euch gewährt, dass wahre Wunder geschahen, ohne dass eure Zurüstung euch ein Anrecht darauf gegeben hat; doch jetzt sage Ich euch, dass ihr eure Vorbereitung nicht vernachlässigen dürft, denn Ich werde euch überraschen, euch warnen, indem Ich euch das, was ihr erhofft, nicht gewähre, um euch verstehen zu lassen, dass ihr euch nicht vorzubereiten wisst, um ein wahres Werk der Barmherzigkeit zu vollbringen.
52. Lasst es nicht zu, dass sich durch seinen Schmerz allein der Kranke ein Anrecht auf Meine Wohltaten erwirbt; ihr müsst seine Verdienste mit denen eurer Nächstenliebe vereinen, dann wird sich Meine Gnade in beiden bekunden. Wo immer ihr seid, sollt ihr Verdienste erwerben, damit ihr jedes Mal, wenn ihr für eure Brüder Fürbitte einlegt, würdig seid, Mich um das zu bitten, was ihr zum Wohle eurer Nächsten braucht.
53. Bewahrt die geistige und körperliche Zurüstung, denn ihr wisst nicht den Augenblick, an dem ihr ein Werk der Barmherzigkeit tun müsst, und es wird Mein Wohlgefallen finden, euch zu Trägern des Balsams, des Friedens oder dessen zu machen, was euren Brüdern am meisten fehlt. Begreift das Schöne der Aufgabe, die ihr durch eure Sühneleistung erfüllt, damit ihr euer Kreuz mit der ganzen Liebe, deren ihr fähig seid, umarmt.
54. Hier auf der Welt nehmt ihr die Stimme eures Gewissens nicht so klar wahr, wie ihr sie hören werdet, wenn ihr im Geiste seid; deshalb vernachlässigt ihr oft die Erfüllung eurer Aufgabe. Doch denkt daran, dass dieselbe euch immer erwartet, wie ferne auch der Zeitpunkt eures Weggangs in das Jenseits sei, und dass, wenn ihr die Augen in einer neuen Welt öffnet, nur das Licht zu euch gelangen wird, das ihr in eurem Kampfe erreicht habt, und ihr den Frieden besitzen werdet, auf den ihr euch ein Anrecht erworben habt durch die Verdienste, die ihr erlangt habt.
55. Wisst ihr, wie ihr nach Meinem Willen zur nächsten Wohnstätte kommen sollt, wo Ich euch erwarte? — Voller Frieden, erleuchtet durch das Licht der Weisheit, welches in jedem reinen Geiste erstrahlen soll; ohne Ungewissheiten, ohne Tränen.
56. Niemand soll glauben, dass — als er in diese Welt kam — ihn Mein Werk überraschte, indem es ihm eine Aufgabe übertrug; nein, das wäre allzu viel Unwissenheit, wenn man im Lichte lebt. Ich bin nur gekommen, um euch das wiedererkennen zu lassen, was ihr im Geiste erhalten habt, bevor ihr zur Erde gesandt wurdet.
57. Also, geliebte Jünger, wenn euer Geist hierfür gekommen ist, weil Ich es ihm so befohlen habe und jeder von euch es so wünschte und annahm, so denkt daran, dass ihr nicht zu Mir zurückkommen dürft, ohne den Auftrag erfüllt zu haben, welchen ihr zu erfüllen versprochen habt; denn andernfalls würde es sehr schmerzlich für euren Geist sein.
58. Ergründet Mein Wort, erlaubt nicht, dass irgendetwas oder irgendjemand euch an der Erfüllung eurer Aufgabe hindert, dass irgendetwas euch zum Verzicht auf all das veranlasst, was denen als Lohn zusteht, welche auf der Welt Soldaten Gottes, Apostel Seiner Wahrheit waren.
59. Um euch bei eurer Sühne zu helfen, gebe Ich euch Mein Wort, und sein Licht leitet euch zur Vollkommenheit.
60. Hört Mir unermüdlich zu, lernt von Mir. Hört auf Elias und nehmt euch ein Beispiel an seiner Tugend, damit ihr gleich ihm Hirten einer Anzahl von Geistern seid, die euch Mein Wille zugewiesen hat.
61. Auf alle schaue Ich mit Liebe, und Ich sage euch, dass Ich in dieser Zeit nicht nur gekommen bin, um euch zu liebkosen und euch Meinen Frieden zu geben, sondern um euch zu unterweisen, euch verständlich zu machen, dass ihr Besitzer geistiger Gaben seid, mit denen ihr der Menschheit in ihrer Drangsal helfen sollt, um sie bis zum Ende ihrer Sühne zu führen.
62. Die Zeit der grossen Prüfungen ist gekommen, und der Geist ist noch immer schwach. Grosse Schmerzen und Umwälzungen erwarten ihn, und deshalb nähere Ich Mich gleich einem Rettungsboot, um Meine Kinder aufzunehmen, indem Ich ihnen helfe, sich auf dem geistigen Pfade weiterzuentwickeln.
63. Alle Geister haben Mein Gericht verdient, selbst jener der Kinder in den Armen ihrer Mütter hat Schmerz empfunden.
64. Euch, Jünger, rüste Ich zu, damit ihr Meine Lehre der Liebe und des Friedens zu allen Nationen tragt, damit ihr durch eure Erfüllung eure Brüder rettet. Naht euch den Kleinen und den Grossen. Häufig werdet ihr vor Wissenschaftlern stehen, und vor ihnen müsst ihr Beweise von Vergeistigung geben. Wie viele werden sich beim Erkennen der Nutzlosigkeit ihres materiellen Wissens beschämt fühlen und werden bekennen, dass das, was die Wissenschaft nicht schaffte bei der Krankenheilung und bei der Lösung der Probleme, welche die Menschen quälen, die Liebe und die Barmherzigkeit Meiner Jünger erreichte.
65. Diese in der Welt wenig bekannte Nation wird verschwenderisch gesegnet sein. Ihr Boden wird ertragreich sein und ihre Truhen werden sich öffnen, um den vom Kriege verwüsteten Nationen Nahrung zu senden. Der Geist ihrer Bewohner wird, von Meiner Liebe angeregt, den Notleidenden Gedanken des Lichtes zusenden, und wenn die Zeit der Verkündigung gekommen ist, wird er Mein Wort bringen, um mit ihm die Leidenden zu beleben und zu heilen.
66. Viele Ausländer werden kommen, um sich euch in euren Ideen von Frieden und Eintracht anzuschliessen. Die Vergeistigung wird sich als wohltätiger Same ausbreiten, und die Wahrheit, die sie verkündet, wird bekannt werden. Dann wird der Sohn Mich mit Lauterkeit zu lieben verstehen, und der Quell der Gnade, dem alles Gute entquillt, wird sich über die Menschheit ergiessen.
67. Ich will, dass ihr in diesem Zeitabschnitt euren Auftrag erfüllt, und, wenn ihr ins Jenseits hinübergeht, eure geistige Arbeit fortsetzt. Lehrt eure Brüder, dass es ein einziges Gesetz voller Gerechtigkeit ist, das alle Geister regiert, dass alle einen Platz in Meiner Schöpfung einnehmen und jeder durch Mich in seiner Erfüllung angespornt wird. Alles gehorcht unwandelbaren göttlichen Gesetzen.
68. Wenn die Menschheit während dieser Zeit der Prüfungen schlecht über euch urteilt und euch für den Krieg der Ideen, für die Zerstörung der Nationen und für das Ausbleiben des Friedens verantwortlich macht, so verzagt nicht und lasst euch nicht beirren, verharret im Beten und Wachen. Fürchtet euch nicht vor Strafe, wenn ihr Mein Gesetz erfüllt.
69. Begreift, dass Ich den Ausbruch der Kriege zugelassen habe, damit der Geist der Menschen sich läutert. Jede Nation, Institution, und jedes Heim werden von Meiner Gerechtigkeit heimgesucht, um den Grad des Fortschritts aufzudecken, in dem sie sich befinden.
70. Arbeitet, wie Ich euch gelehrt habe; bringt die Sünder zur sittlichen Erneuerung; stellt (zerbrochene) Leben wieder her, bringt die zu Mir, welche sich entfernt haben. Wenn dieser Zeitabschnitt dann vorüber ist, wird in allen Geistern das Licht des Wissens und der Erfahrung sein, Meine Lehre wird die Menschen anleiten, und es wird keine Verfälschungen oder schlechte Auslegungen in Meinem Gesetze geben.
71. Wenn Ich euch zuweilen "Kinder" nenne, so deshalb, weil ihr vor Meiner Göttlichkeit noch klein seid, und angesichts der Ewigkeit erweist sich euer Dasein als sehr kurz. Seht ihr nicht manchmal euer Glück in einer Kleinigkeit? Weint ihr nicht manchmal wegen etwas, was kein Grund für euren Schmerz sein sollte?
72. Wahrlich, Ich sage euch, Ich suche nicht nur den Armen und Unbedeutenden, sondern auch den, welcher sich in der Welt ausgezeichnet hat, sei es durch seine Macht oder sein Wissen. An alle ergeht Mein Ruf, damit sie die Läuterung ihres Geistes erlangen.
73. Wenn Ich Mich bei den Armen in dem wenigen, das sie besassen, fühlbar machte, um sie zuzubereiten und aufzurütteln, so werde Ich die, welche materielle Güter angehäuft haben, der Prüfung unterwerfen, damit sie Meinen Ruf beachten. Den, der Meiner Stimme gegenüber taub ist, werde Ich von dieser Welt wegnehmen und ihm im Geistigen Tal die Arbeit zeigen, die er auf der Erde nicht zu erfüllen verstand.
74. Diese Unterweisung soll euch als Lehre dienen. Häufet Verdienste an, bevor ihr euch von dieser Welt entfernt, hinterlasst Trost, Gesundheit und Frieden als Spur eures Lebensweges; wenn ihr es nicht tut, werdet ihr morgen Tränen vergiessen.
75. Euer Herz muss stark werden, um den Prüfungen standzuhalten, die es erwarten. Ich habe euch gesagt, dass ihr Verfolgungen und Verleumdungen erleiden werdet, dass euch die Schuld an der religiösen Verwirrung gegeben wird, welche in Erscheinung treten wird; doch Ich werde über euch wachen und euch weiterhelfen.
76. Entfernt aus euren Herzen den Abscheu, den ihr vor jenen empfinden mögt, welche an Krankheiten leiden, die ihr ekelhaft nennt; und bekämpft den Widerwillen, den ihr verspüren könntet, wenn ihr einem Totschläger gegenübersteht oder jemandem, welcher in den Lastern den Verstand verloren hat. Reicht ihnen eure Hand, gebt ihnen tiefstempfundene Worte. Betet für sie. Ich allein weiss, was sich in jeder dieser Existenzen verbirgt. Ich allein kenne die Ursachen ihres Falles.
77. Ich allein kann vergeben und jene freisprechen, welche von der menschlichen Gerichtsbarkeit verfolgt und verurteilt werden.
78. Ich stärke euren Geist mit Meinem Worte; denn vieles ist es, was ihr noch in eurem Herzen erleben und empfinden müsst.
79. Ich mache eure durch euren Materialismus teilnahmslos gewordenen Gefühle wieder empfindsam. Gestern fühltet ihr den fremden Schmerz nicht; aber bald werden eure Augen wegen des Leidens eurer Mitmenschen viele Tränen vergiessen.
80. Die Felder sind reichlich vorhanden und die Arbeiter sind knapp. Gehöret ihr zu den Arbeitern, die lernen, diesen gesegneten Samen auszusäen! Tut es jetzt, da ihr auf der Erde lebt, damit ihr mit Verdiensten ins Jenseits kommt.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Der Geist Elias' hat euch wie eine himmlische Glocke aufgeweckt, damit ihr herbeikommen solltet, Mein Wort zu hören.
2. Euer Herz fragt sich begierig: Welche Speise wird es sein, die uns der Vater an diesem Tage zu kosten gibt? Worin wird der Unterricht von heute bestehen?
3. Wahrlich, Ich sage euch: Eine Frau liess in ihrem Heim einen Schwerkranken zurück, um Mich zu hören. Ihr sage Ich: Wenn du zu deinem Hause zurückkommst, wird der Kranke das Bett verlassen und er selbst wird dir die Türe öffnen, um dir die gute Nachricht zu bringen, dass er gesund wurde; denn jeder, der die Güter der Erde hinter sich lässt, um bei Mir zu sein, wird jemanden haben, der über das Zurückgelassene wacht, und dies bin Ich.
4. Ich schaue auf die, welche einen grossen Schmerz erleidend im stillen Kämmerlein Tränen vergossen haben, ohne zu verzweifeln oder gegen Mich zu lästern. Sie nahmen ihre Prüfung demütig an, weil sie wussten, dass man Verdienste erwerben muss, um Mein Reich zu erlangen.
5. Ich sehe euch alle auf den verschiedenen Wegen des menschlichen Kampfes, und da habe Ich Mich in den Pilger verwandelt, der euren Weg kreuzt, um euch zu fragen: "Wohin geht ihr?" Und während einige Mir antworten: "Auf die Suche nach Stille", sagen Mir andere: "Wir sind auf der Suche nach Brot". Dann geht der Meister voraus, um an den Türen zu rufen, an die ihr klopfen werdet, damit eure Brüder euch mit Nächstenliebe und gutem Willen empfangen. Deswegen findet ihr die Herzen, die aus Stein waren, bewegt vor, wenn ihr angeklopft habt; ihr erkennt Meine Gegenwart und sagt Mir: "Herr, so gross ist die Barmherzigkeit, die Du mit uns hast?"
6. Die Prüfungen, denen ihr auf eurem Lebensweg begegnet, sind kein Zufall, Ich habe sie euch gesandt, damit ihr Verdienste erwerbt. Kein Blatt vom Baume bewegt sich ohne Meinen Willen, und Ich bin sowohl in den grossen als auch in den kleinen Werken der Schöpfung. Wachet und betet, damit ihr verstehen lernt, welches die Frucht ist, die ihr von jeder Prüfung ernten sollt, damit eure Sühne kürzer ist. Nehmt euer Kreuz mit Liebe auf euch, und Ich werde bewirken, dass ihr eure Sühne mit Geduld tragt.
7. Dies ist die Dritte Zeit, in der Ich euch aufs neue sage: "Liebet einander"; aber nicht nur unter Menschen, sondern von einer Welt zur andern. Ihr sollt die lieben und euch derer erbarmen, die im Geiste sind, denn auch sie sind eure Brüder.
8. Wie fern ist die Zeit, in der euch gesagt wurde: "Wer mit dem Schwert tötet, soll durch das Schwert umkommen". "Mit der Elle, mit der du misst, wirst du gemessen werden". Heute sage Ich euch: Bereuet wahrhaftig, wascht eure Flecken ab mit Werken der Barmherzigkeit, der Vergebung und Liebe.
9. Von allen Wegen habe Ich euch herbeigerufen, um euch eine einzige Lehre zu geben. An Meinem Tische hat es niemals Speisen gegeben, von denen einige besser als andere waren; ein einziges Brot und ein und denselben Wein habe Ich allen angeboten. An Meinem Tische haben sich sowohl die Herren als auch die Parias, die Reichen wie die Armen, die Sünder wie die Frommen niedergesetzt. Ich habe sowohl die, welche mit Lauterkeit gelebt haben, als auch die, welche mit beflecktem Geiste kommen, empfangen. Dies lehre Ich euch, damit ihr auf eurem Lebenswege niemals jemanden von euren Brüdern bevorzugt.
10. Seid demütig gegenüber denen, die sich überlegen fühlen, und gebt jenem, der sich vor euch erniedrigt, weil er sich für kleiner hält, zu verstehen, dass er nicht weniger ist als ihr.
11. Es ist notwendig, Meine Lehre auszuüben, um die unendliche Macht der Liebe zu verstehen. Die Liebe ist die heilende Kraft, welche den sündigen Menschen in Meinen Jünger verwandelt. Liebe ist das eigentliche Wesen des ewigen Lebens.
12. Manche fragen Mich: Warum ist es nötig, in dieser Form zu uns zu sprechen, um uns auf den Weg der Entwicklung des Geistes zu führen? — Wahrlich, Ich sage euch: Dies Wort, das ihr hört, ist das Buch, das Meine Weisheit enthält.
13. Warum habe Ich dies Buch vor euch aufgeschlagen? — Um dem Menschen viele Geheimnisse zu offenbaren; um Licht zu bringen in seine Finsternis der Unwissenheit.
14. In Wahrheit sage Ich euch, dass die Männer der Macht nicht alles vermögen, die Gelehrten nicht alles wissen, noch die Theologen Mich wahrhaft kennen.
15. Darum bin Ich aufs neue als Meister zur Menschheit gekommen, um euren Verstand zu erleuchten, damit ihr die grossen Offenbarungen versteht, vorausgesetzt, dass ihr nicht beansprucht, zur Höhe Meiner Weisheit zu gelangen, sondern mit Ehrfurcht und Demut in Mein Heiligtum eintretet. Wer so eintritt, wird von Mir so weit geführt werden, wie es Mein Wille ist, und er wird niemals Leid erfahren.
16. Geht der Wissenschaft dieser Zeit auf den Grund — ihre Früchte sind bitter, denn die Menschen wollten ohne Ehrfurcht in Meine Geheimnisse eindringen, und wie viele haben, als sie zum kleinsten Teil die Wunder des Universums entdeckten, daran gezweifelt, dass eine Allmacht existiert, die alles geschaffen hat. Es sind die, welche nur an das glauben, was sie sehen und was sie mit Händen greifen; aber alles, was jenseits ihres Begriffsvermögens ist, wird von ihnen geleugnet.
17. Die Kenntnis, die jenseits eures Verstandes und des Materialismus liegt, ist die, welche Ich euch lehre, damit ihr eure geistige Vollendung erreicht.
18. Rüste dich zu, Menschheit, damit du dich davon freimachst, die bitteren Früchte zu essen, welche die Wissenschaft dir zubereitet. Ich bin immer gekommen, euch das Geheimnis des wahren Lebens zu offenbaren.
19. In der Zweiten Zeit hörten Mich grosse Menschenmengen, Tausende von Kranken wurden durch Meine blosse Berührung gesund oder durch das Hören Meines liebkosenden Wortes, oder als Mein liebevoller Blick auf ihnen ruhte. Viele von ihnen liebten und erkannten Mich, ob schon nicht alle Mir nachfolgten; denn nur zwölf begleiteten Mich bis zum Ende. Ihre Namen sind unsterblich durch das Vorbild der Vollkommenheit, der Tugend und des Opfers, das sie euch hinterliessen. Doch waren sie nicht vollkommen, als Ich sie berief; wenn sie es gewesen wären, hätte Ich sie nicht gerufen, um sie zu lehren.
20. Unter euch finde Ich ebenso wenig Gerechte oder Vollkommene; doch werdet ihr euch durch Meine Unterweisung ändern und grosse Werke tun können. Hart ist das Herz der Menschheit, aber Ich werde euch auf dem Wege erleuchten, damit ihr vorankommt.
21. Als in der Zweiten Zeit Meine Apostel sich über die Welt hin verstreuten, hatte Petrus Augenblicke des Kleinmuts angesichts der Verfolgungen, der Grausamkeit und der Härte der Menschen, und als er aus Rom fliehen wollte, um sein Leben zu retten, sah er die Gestalt Jesu, welcher das Kreuz auf den Schultern tragend sich auf die heidnische Stadt zubewegte. Petrus fragte seinen Meister: "Wohin gehst Du, Herr?" Worauf Jesus antwortete: "Ich will von neuem für euch sterben". Schluchzend bot Petrus Seinem Herrn an, wieder in den Schoss der Sünder zurückzukehren, um sie zu retten, selbst auf Kosten seines Blutes und seines Lebens, um gleich seinem Meister zu sterben.
22. Euch sage Ich daher: Wartet nicht, dass das Jahr Meines Abschieds, 1950, euch unvorbereitet und schwach überrascht, denn wenn ihr euch so aufmachen wollt, um Meine Lehre zu verbreiten, werdet ihr verzagen müssen.
23. Dann werdet ihr Mein Wort suchen, um euch zu stärken, und werdet es nicht finden. Heute, da Ich euch noch lehre, sollt ihr anfangen, Meine Unterweisungen auszuüben. Erneuert euch, macht einen Schritt hin zur Vergeistigung. Ich werde euch durch Werke und Wunder ermutigen, und ihr werdet angesichts der grossen Offenbarungen staunen, die Ich euch von Geist zu Geiste geben werde. Ich werde die materiegebundenen Wissenschaftler in Erstaunen setzen, indem Ich ihnen das Vorhandensein des Geistigen offenkundig mache. Alles, was sie geleugnet haben und was doch existiert, wird von ihnen ins Auge gefasst werden. Dann wird die Neugier, der Ehrgeiz erwachen, das Jenseits zu erforschen, und dies wird der Zeitpunkt sein, an dem Meine Boten und Jünger auftreten sollen, um alles zu erklären, was Ich euch offenbart habe, und verhindern sollen, dass die Menschheit um Meine neuen Offenbarungen Sekten und Theorien bildet.
24. Heute ist Zeit zum Hören, zum Nachdenken. Doch wenn der Augenblick gekommen ist, zu den Völkern und Nationen hinauszugehen, und es einige von euch nicht werden tun können, so seid unbesorgt; denn dort, wo ihr wohnt, werdet ihr vieles tun können. Überlasst es euren Kindern, dass sie die Gute Botschaft zu fernen Orten tragen. Erinnert euch daran, dass Ich euch gesagt habe, dass "die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten sein werden".
25. Heute kommen die Menschenmengen zu Meiner Unterweisung; die, welche am meisten leiden, welche Hunger und Durst nach Gerechtigkeit gehabt haben, welche von einem Leben des Friedens träumen, bleiben, um weiterhin Mein Wort zu hören.
26. Unter diesen Armen, Ungebildeten und Einfachen suche Ich nach und nach jene heraus, durch welche Ich euch Mein Wort gebe.
27. Der Göttliche Meister aller Zeiten kehrt zu euch zurück, um mit der Menschheit in Verbindung zu treten und in dieser Form den Geist dem neuen Tag entgegenzuführen.
28. Bereitet euren Verstand vor, damit ihr Mein Wort in richtiger Weise erforscht. Ich habe euch bereits gesagt, dass die Spiritualisten es sein werden, welche den Unterweisungen, die euch euer Herr in dieser Zeit und in der Vergangenheit offenbart hat, eine richtige Auslegung geben. Wer in Meinem Buche liest und die Erforschung im geistigen Sinne vornimmt, der wird es sein, welcher sich der Wahrheit nähert.
29. Damit es euch gelingt, diese Lehre wahrheitsgemäss zu erklären, werdet ihr zuvor unter euch selbst kämpfen müssen, und ihr werdet zuweilen sogar in Verwirrung geraten; doch wer inmitten seiner inneren Erregung wacht und betet und Mir vertraut, der wird fühlen, dass Ruhe und Frieden in seinen Geist einkehren.
30. Die entfesselten Winde werden bewirken, dass die Bäume ihre tauben Früchte und welken Blätter abwerfen, bis sie frei sind von Unreinheiten. Seid ihr euch nicht bewusst, dass ihr morgen, wenn ihr dies Wort nicht mehr hört, allein auf dem Wege zurückbleiben werdet, und eure Brüder das lehren sollt, was ihr von Mir gelernt habt? Ich werde immer in jedem von euch sein, der Meister wird den Weg bereiten, und der Jünger wird seine Sendung erfüllen.
31. Ich habe euch versprochen, das Licht in den Menschen anzuzünden, damit alle die Offenbarungen Meiner Lehre kennen und verstehen sollten, und dies ist die Zeit, in der jene Verheissung erfüllt worden ist; dies ist das Zeitalter, das der Mensch nicht zu erwarten verstand, weil er sich in ein Leben der Wissenschaft verirrt hat, aus dem er eine neue Welt geformt hat und in dem die Geister Meine Wiederkunft ersehnten, weil sie wussten, dass Meine Lehre für sie ihre Freiheit, ihr geistiger Aufstieg ist, und dass sie durch dieselbe den Frieden erlangen werden.
32. Einige haben diese Stunde im "Geistigen Tale" lebend erwartet, andere haben das Wunder als Bewohner dieser Erde erwartet. Selig jene, welche wie die klugen Jungfrauen des Gleichnisses mit brennender Lampe zu warten verstanden.
33. Auch in der Zweiten Zeit warteten die Geister sehnsüchtig auf das Kommen des Messias — einige in der materiellen Welt, andere von den geistigen Wohnstätten aus, weil Christus das Tor, der Schlüssel und der Weg ist, und die Geister dies wissen.
34. In Mir ist die Macht, den Geist der Menschheit wachzurütteln, und wahrlich, Ich sage euch, diese Stunde kommt näher, und es wird nicht einen geben, der bei Meinem Rufe nicht erzittert. Einige werden vom Materialismus erwachen, welcher sie eingeschläfert hatte, andere von ihrem Blut- und Vergnügungsrausch, wieder andere aus dem Schlaf ihrer Unwissenheit, dessen Nacht der Finsternis und des Fanatismus sehr gross war.
35. In dem Augenblick, in dem das geistige Licht in der Menschheit aufleuchtet, werden aus den Geistern Gebete hervorbrechen, und sie werden ihren Herrn fragen, was sie tun sollen, um Ihm angenehm zu sein und sich so Seiner Gegenwart nähern zu können.
36. Ergründet Mein Wort, Jünger, und ihr werdet in seinem geistigen Sinn die Weisheit finden, damit euer Geist sich in der Liebeslehre des Vaters unterrichtet; denn euer Geist ist es, zu dem Ich spreche, den Ich unterweise und für ein höheres Leben vorbereite.
37. Ihr wisst bereits, dass der Körper nur ein Werkzeug für den Geist ist; der Beweis dafür ist, dass er sterblich und vergänglich ist; der Geist dagegen ist für die Ewigkeit bestimmt.
38. Wie unwissend hinsichtlich der geistigen Lehren finde Ich diese Menschheit, und zwar, weil man ihr Mein Gesetz und Meine Lehre nur als eine Morallehre vorgetragen hat, die ihr behilflich ist, und nicht als den Weg, der ihren Geist zur vollkommenen Heimat führt.
39. Die verschiedenen Religionen haben in die Menschenherzen eine falsche Furcht vor geistigem Wissen gesät, was verursacht hat, dass sie vor Meinen Offenbarungen fliehen und dass sie immer mehr in der Finsternis der Unwissenheit versinken, wobei sie als Grund angeben, dass das geistige Leben ein undurchdringliches Geheimnis ist.
40. Die dies behaupten, lügen. Alle Offenbarungen, die Gott dem Menschen vom Anfang der Menschheit an gab, haben zu ihm vom Geistigen Leben gesprochen. Zwar hatte Ich euch nicht Meine ganze Lehre gegeben, weil ihr nicht befähigt wart, alles zu erfahren, sondern erst, wenn die Zeit dafür gekommen wäre; aber das vom Vater bis heute Offenbarte ist für euch ausreichend, um eine vollständige Kenntnis des Geistigen Lebens zu haben.
41. Geliebtes Volk: Nenne diese Zeit glücklich, denn in ihr habt ihr den Besuch eures Herrn gehabt, und wenn ihr dies grosse Ereignis mit einem Datum kennzeichnen wollt, so nehmt dafür das Jahr 1866, in welchem euch Elias bestätigte, dass die Stunde Meiner Gegenwart unter diesem Volk herannahte. Seit damals suche Ich Meine Jünger aus, damit sie Mir auf diesem Weg getreulich folgen.
42. Wollt ihr Mir folgen, wollt ihr zu Meinen Jüngern gehören? — Folgt Mir mit der Sanftmut und dem Vertrauen, mit dem Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes Mir nachfolgten und dabei ihre geliebten Angehörigen, ihre Boote und Netze hinter sich liessen, um — wie Ich ihnen sagte — zu Menschenfischern zu werden.
43. Heute bereite Ich ein Volk zu, damit es Zeugnis von Meiner Wahrheit gibt. Durch wen soll Ich Mich in der Welt offenbaren, wenn nicht durch Meine Jünger?
44. Ich will, dass ihr euch tief in Mein Wort versenkt, bevor ihr euch auf den Weg der Erfüllung macht. Rüstet euch zu, denn die Menschen sind stark in ihren Überzeugungen. Entwickelt euch sowohl im Denken als auch in Worten und Werken; so werdet ihr nichts zu fürchten haben.
45. Ja, Mein Volk, Ich sehe schon, dass ihr versucht, Meine Lehren auszuüben, in Erfüllung Meines Gesetzes zu leben, um Mir mit euren Taten angenehm zu sein. Der Meister segnet und ermutigt euch, in der Erneuerung beharrlich zu sein, damit ihr die Vergeistigung erreicht.
46. Nach dem Aufhören Meines Wortes werdet ihr das tun, was Meine Apostel der Zweiten Zeit taten: Sie versammelten sich, um zu beten, und auf diese Weise empfingen sie das göttliche Licht, das sie auf jedem ihrer Schritte führte. Mittels des geistigen Gebetes, das Ich euch gelehrt habe, traten sie in Verbindung mit ihrem Herrn, ermutigten sie sich an Seiner Gegenwart und gelangten zum Verständnis dessen, was der Wille ihres Meisters war. Jetzt werdet ihr verstehen, warum Ich sie als Grundlage oder Fundament Meiner Kirche gebrauchte. — Ihr wisst, dass Ich einen neuen Tempel bilden will. Wer wird die Grundmauern dieses Heiligtums bilden? — Ich werde die Starken, die in der Tugend Treuen, die Verständigen und die Hilfsbereiten erwählen, denn ihr Vorbild wird nachahmenswert sein.
47. Die Kammer der tiefen Geheimnisse eures Vaters ist bereit, Dessen väterliches Erbe in den Geist der Menschen überströmen zu lassen.
48. In eurer Nation habe Ich Meine Verheissung, zu den Menschen zurückzukommen, erfüllt; doch deshalb sollen sich die, welchen die Gnade zuteil wurde, Meinen Unterweisungen zuzuhören, nicht gegenüber der übrigen Menschheit bevorrechtigt fühlen; denn der geistige Sinn Meines Wortes wird zur rechten Zeit zu allen Herzen gelangen und ihnen sagen: Seid willkommen, Meine Kinder, die ihr unermüdlich in Meine Gegenwart kommt, Mein Wort zu hören. Ihr seid die aus der grossen Menge ausgesuchten Jünger, die zu Mir gekommen sind, und euer glaubensvolles Herz, das fest an diese Kundgebung glaubt, nimmt Mein Wort und Meine Lehrsätze als Samen der Wahrheit auf.
49. Ihr seid mit einer Last aus Leid und Unvollkommenheit gekommen, hungernd und dürstend nach Frieden und Zärtlichkeit, und der Meister liess sich vom Anblick eurer Befleckungen nicht abhalten, euch an Seinen Tisch zu setzen und euch das beste Mahl aufzutragen. Ihr erzähltet dem Vater von eurem ganzen Leben und den Wechselfällen des Weges, zeigtet die Blösse eures Geistes, dessen Gewand die stürmischen Winde in Fetzen davongetragen haben. Bewegt brachte euch der Vater zur Quelle, wo ihr eure Flecken abgewaschen habt. Er gab euch neue und reine Kleider, und während ihr euch um Ihn setztet, gab Er euch den ersten Unterricht, der für euch wie ein Kuss, wie eine Liebkosung und wie ein Tropfen heilenden Balsams war.
50. So begann Ich im Herzen eines jeden Jüngers Mein Buch der Weisheit und Liebe zu bilden, das ihr niemals verschliessen dürft, denn sein Inhalt gehört nicht nur euch. In seinen Seiten ist Kraft vorhanden für eure Prüfungen, und Licht, um die Unwissenheit zunichte zu machen.
51. Ich komme zu euch, weil eure Brüder, welche Wissen besitzen, der Menschheit die Wahrheit verborgen haben und ihr Herz mit Selbstsucht erfüllten. Ich verkaufe euch Meine Liebe nicht, auch nicht Mein Wort, noch Meine Wohltaten. Ich warte nur darauf, dass ihr vorbereitet seid, um euch in die Provinzen und in die Dörfer zu senden, damit ihr euren Brüdern die Gute Botschaft Meiner Lehre bringt; denn auf der ganzen Welt gibt es Menschen, welche Mein Kommen erwarten. Ich will, dass ihr bis 1950, dem Zeitpunkt, an dem Ich aufhören werde, Mich in dieser Form mitzuteilen, stark genug seid, um den Kampf zu beginnen.
52. Ich habe euch vom Fanatismus und von der Abgötterei abgebracht, um euer Herz mit der Essenz Meiner Lehre zu erfüllen, damit ihr euch zu eurem Herrn erhebt und Ihm lautere, geistige und schlichte Verehrung darbringt. Ich will, dass ihr eure Brüder so lehrt, wie Ich euch gelehrt habe.
53. Jünger, seid vereint, wenn die Naturgewalten toben. Dann werde Ich um eurer guten Werke, eurer Erhebung, eures Glaubens und eurer Einigkeit willen euch mit Meinen Wundern überschütten, welche für die Ungläubigen Zeugnis sein werden, dass Ich mit euch bin.
54. Die Offenbarungen, welche die Kammer meiner tiefen Geheimnisse birgt und die für euch aufgespart sind, sind noch ein Geheimnis, denn ihr habt euch noch nicht um sie verdient gemacht.
55. Der Tag ist nicht fern, an dem Ich aufhöre, in dieser Form zu euch zu sprechen; Ich will, dass ihr bis dahin zugerüstet seid, dass es nicht einen Jünger gibt, der nicht weiss, wie er zum Herrn beten soll.
56. Die Prüfungen des Lebens stählen euren Geist; lehnt euch nicht dagegen auf und verwünscht sie auch nicht; denn später, wenn der Sturm vorüber ist, werdet ihr vor Kummer weinen, weil ihr Mich mit eurem Misstrauen verletzt habt. Denkt daran, dass Ich euch Waffen überlassen habe, damit ihr euch zu verteidigen wisst; es ist das Gebet und der Glaube.
57. Betet, und wenn es dem Sturm, der euer Heim peitscht, gelingen sollte, seine Türe einzudrücken — wahrlich Ich sage euch, die Flamme eurer Lampe, augenscheinlich schwach, wird nicht verlöschen.
58. Wenn ihr seht, dass die, welche ihr bekehrt hattet, sich vom rechten Weg entfernen und mit Verachtung das Brot wegwerfen, das ihr ihnen angeboten hattet, wird euer Herz von Schmerz erfüllt, und ihr kommt traurig zum Meister, um bei Ihm euren Kummer niederzulegen. Doch der Meister sagt euch: Wenn es die Undankbarkeit ist, welche die Schritte jener lenkt, so fürchtet euch nicht, lasst sie gehen, wachet und betet für sie; doch wenn sie euch verlassen haben, weil ihnen eure Fürsorge und euer Vorbild fehlten, so werdet ihr euch dafür vor Mir zu verantworten haben.
59. Wenn einige das Brot wegwerfen und fortgehen, werden andere kommen, die Brotreste sammeln und mit ihnen Frieden und Glück erlangen. Die sich entfernen, werden auf der Suche nach Meinen "Arbeitern" zurückkehren, denn in der Wüste wird sie Hunger und Durst befallen. Ihr, die ihr nicht gesandt seid, um die Fehler eurer Brüder zu richten, sollt sie mit Wohlwollen aufnehmen. Ihr sollt den heilen, der krank zu euch kommt, und den ernähren, der hungrig ankommt.
60. Wenn sie euch verkennen, obwohl ihr ihnen eure Hilfe gewährt habt, so vergebt ihnen. Ich werde es sein, der ihre Sache richtet.
61. Eure geistige Vergangenheit ist ein Geheimnis für euch; darum sage Ich euch, dass ihr eure Prüfungen mit Sanftmut annehmen sollt, denn Ihr befindet euch in einer Zeit des Gerichts und der geistigen Sühne.
62. Die Zeiten, in denen ihr zur Welt gekommen seid, um Ehren, Freuden und Lustbarkeiten zu geniessen oder Reichtümer anzuhäufen, sind vorbei; heute lebt ihr in der Niedrigkeit, um euch zu reinigen, euch durch die Prüfungen (geistig) zu erheben und eurem Meister zu dienen, indem ihr euren Mitmenschen nützlich seid.
63. Schreibt in euer Herz ein Buch mit euren guten Werken, und es wird euch in diesem Leben Frieden geben und unendliches Glück in der Ewigkeit.
64. Wenn jemand Reichtümer anhäuft im Tausch gegen Mein Wort und Meine Gaben, so sage Ich euch noch einmal wie in der Zweiten Zeit: Eher würde ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen, als dass dieser in das Reich der Himmel eingeht. Wie verdienstvoll ist es, die bei Mir zu sehen, die früher irdische Anerkennung, Ruhm und Annehmlichkeiten genossen und heute Meinen Schritten voll Sanftmut und Demut folgen.
65. Unter euch gibt es einige, die Ich wie Hiob geprüft habe. Denn es ist nicht Mein Wille, dass die Geister in Trägheit versinken; Ich will, dass sie auf dem Lebenswege fleissig sind.
66. Für jeden wird ein Augenblick kommen, in dem die Stimme des Richters ihn nicht nur wegen des Wortes befragt, das Ich euch als Meister vermacht habe, sondern auch bezüglich dessen, was ihr in Erfüllung eurer Aufgabe getan habt.
67. Entfaltet eure geistigen Gaben des Sehens, der Intuition und des Ahnungsvermögens, damit euch gegeben ist, im Sinnbild die Prüfung zu erkennen, die euch angeht, und ihr sie mit eurem Gebet zu besiegen vermögt.
68. Lasst euch von Meinem Worte führen, da ihr bereits überzeugt seid, dass Ich es euch zu eurem Wohle gebe.
69. Diese Unterweisungen erscheinen euch neu, weil ihr sie vergessen hattet; doch jetzt in der Dritten Zeit gebe Ich sie euch aufs neue. Ich habe ein grosses Arbeitsfeld für euch vorbereitet, zu dem Ich euch einlade, damit ihr auf ihm den Samen der Ewigkeit zu säen lernt, den Ich euch anvertraue.
70. Ich bilde Meine neuen Jünger aus, damit sie durch ihren Glauben und ihre Nächstenliebe Macht erlangen über die Krankheiten des Körpers und des Geistes und über die Elemente der Schöpfung.
71. Begreift, dass es nicht mehr zeitgemäss ist, dass ihr in Unwissenheit lebt; heute lebt ihr im Zeitalter des Lichts, der grossen Offenbarungen, die euch Meine Unterweisung anbietet. Könnt ihr euch die Weisheit vorstellen, die ihr erlangt hättet, wenn ihr von den ersten Zeiten an Meine Lehren praktisch angewendet hättet in Erfüllung Meines Gesetzes? Doch ihr habt euch den Vergnügungen der Welt hingegeben und seid dabei auf dem Wege eurer geistigen Entwicklung stehengeblieben. Darum erscheint euch heute, da Ich mit Meiner neuen Lektion gekommen bin, diese befremdlich, unverständlich und ausserhalb eurer Lebensweise liegend. Aber schon das Nachdenken über eine einzige Meiner Lehrreden wird euch genügen, die Wahrheit Meines Wortes zu erkennen. Dann werdet ihr sehen, dass das Befremdliche nicht Meine Lehre ist, sondern eure Art, ausserhalb Meines Gesetzes zu leben.
72. Kommt auf Mein Arbeitsfeld; erinnert euch Meiner Unterweisung, die ihr vergessen hattet, tilgt allen schlechten Samen aus, dann werde Ich euch die Lehre zeigen, die ihr bis heute nicht erkannt habt. So werde Ich bewirken, dass ihr vom Stillstand, von eurem Fanatismus loskommt, um euch in ein wahres Leben eintreten zu lassen, in jenes, welches ihr vom Anfang eurer Entstehung an hättet leben sollen.
73. Merkt ihr, wie schlicht dies Wort ist, das auf den Lippen der Wortvermittler erblüht? Wahrlich, Ich sage euch, es wird in seiner Einfachheit den Menschen das Licht erbringen, damit sie Meine Offenbarungen verstehen, welche sie mit Hilfe der Wissenschaft und der Theologie nicht zu begreifen vermochten.
74. Die guten Jünger, die beharrlichen, die treuen werden es sein, die diese Lehre ergründen. Auch sie werden demütig sein; aber trotz ihrer Schlichtheit werden sie ihre Brüder durch die Weisheit ihrer Auslegungen in Staunen versetzen.
75. Mein Volk soll nicht nur von Meinen Unterweisungen reden, sondern mit seinen Werken soll es die Menschheit lehren, wie man Mein Gesetz erfüllt und achtet. Es soll ohne Selbstsucht alles zu geben verstehen, was es von Seinem Herrn empfangen hat, und seinen Eifer für die Wahrheit und Reinheit des Schatzes zeigen, der ihm anvertraut wurde.
76. Lehrt eure Brüder mit guten und hochstehenden Werken. Denkt daran, dass ihr schon hier euren Geist immer mehr läutern müsst, damit er würdig wird, auf seinem geistigen Entwicklungswege zu einer andern Wohnstätte überzuwechseln.
77. Schöpft aus Meiner Unterweisung die notwendige Kraft, um nach und nach die Hindernisse zu beseitigen, die ihr auf eurem Wege antrefft. Ihr wisst bereits, dass die Waffe, die alles besiegt, die Liebe ist. Sehr gross wird die Wonne dessen sein, welcher aus diesem Kampfe siegreich hervorgeht und, nachdem er die Schlacht gewonnen hat, sich als siegreicher Soldat bei Mir einstellt.
78. Erinnert euch, dass Ich es bin, der euch die Waffe der Liebe gegeben hat, und dass Ich euch ausserdem zu kämpfen gelehrt habe, um die grossen Schlachten zu gewinnen. Was habt ihr dann auf andern Wegen zu suchen, obwohl Ich euch alles auf dem Weg der Wahrheit übergebe?
79. Ich habe Mich durch den Verstand der Ungebildeten kundgetan, damit sie sich an der Auslegung Meines Wortes erquicken können. Es gelang Mir, die Augen der Blinden für das Licht der Wahrheit zu öffnen, damit sie sich von ihren Sünden reinigen, wenn sie sich von ihrem Herrn geliebt fühlen. Wurde euch nicht seit der Zweiten Zeit verheissen, dass der Tag kommen werde, an dem jedes Auge Mich schauen würde? Wer rein ist, wird Mich sehen, und dies wird seine Belohnung sein; jener, der Flecken in seinem Herzen hat, wird Mich ebenfalls sehen, und dies wird seine Rettung sein. Wer seine Augen Meinem Lichte öffnet, dringt in das Geheimnis ein und kennt den Grund für Meine Offenbarungen. Dieser wird in Erkenntnis Meiner Wahrheit in der Zukunft festen Schrittes gehen.
80. Legt Meine Unterweisung richtig aus, meint nicht, dass Mein Geist sich freut, wenn er eure Leiden auf der Erde sieht, oder dass Ich euch all das entziehe, was euch angenehm ist, um Mich daran zu ergötzen. Ich komme, um euch zu veranlassen, Meine Gesetze zu erkennen und zu beachten, denn sie sind eurer Achtung und Beachtung wert, und weil ihre Einhaltung euch das ewige Glück und den ewigen Frieden bringen wird.
81. Durch Jesus habe Ich euch gelehrt, Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist; doch für die Menschen von heute existiert nur der "Kaiser", und ihrem Herrn haben sie nichts anzubieten. Wenn ihr wenigstens der Welt das Richtige geben würdet, so wären eure Leiden in ihr geringer; aber der "Kaiser" hat widersinnige Gesetze erlassen, hat euch zu seinen Sklaven gemacht und nimmt euch das Leben, ohne euch irgendetwas dafür zu geben.
82. Seht, wie anders Mein Gesetz ist, das weder den Körper noch den Geist versklavt, euch nur durch Liebe überzeugt und euch mit Güte führt; alles gibt es euch umsonst, alles belohnt es euch und für alles entschädigt es euch während des ganzen Lebensweges.
83. Jünger, versteht und studiert Meine Lehren; Ich will mit euch ein Volk bilden, das der Verwahrer Meiner Weisheit ist; denn alles wird vorbereitet sein, damit ihr grosse Aufgaben erfüllt. Verzagt nicht beim ersten Alarmruf, sucht die Begegnung mit dem, der sich euer Feind nennt und vergebt ihm, liebt ihn und unterrichtet ihn mit Meinen Unterweisungen.
84. Ich will, dass ihr für den Tag Meines Abschieds so vorbereitet seid. Ihr alle wisst, dass 1950 das durch Meinen Willen angezeigte Datum ist, an dem Ich aufhöre, Mich durch den Verstand des Stimmträgers mitzuteilen, und da Mein Wort immer in Erfüllung geht, wird an jenem Tage diese Kundgabe zu Ende gehen, welche für euch den Beginn der Dritten Zeit kennzeichnete.
85. Versucht nicht, dieses Datum zu ändern, und versucht auf keinerlei Weise, die Kundgebung Meines Wortes in dieser Form oder die der Geistigen Welt beizubehalten. Schon jetzt sage Ich euch, dass die welche so handeln würden, nicht mehr durch das Licht des Meisters erleuchtet sein werden.
86. Warum solltet ihr eine solche Entweihung begehen, da Ich euch angekündigt und verheissen habe, dass ihr euch nach diesem Zeitpunkt mit Mir von Geist zu Geist verbinden werdet, auch wenn ihr keine Stimmträger gewesen seid?
87. Auch sage Ich euch in diesem Augenblick, dass die Propheten dieser Zeit die Pflicht haben, sich zuzurüsten, weil sie die Aufgabe haben, die grosse Menge im voraus auf die Prüfungen aufmerksam zu machen, die sie erwartet. Grosse Prophetien werde Ich ihnen offenbaren, damit sie euch helfen, nicht in Versuchung zu fallen.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Jünger, ihr sollt lernen, zu geben, ohne dafür irgendeinen Lohn zu erwarten.
2. Übt wahre Demut, welche, weil sie dem hochstehenden Geiste eigen ist, sich in den Gefühlen des Herzens widerspiegelt. Fühlt euch aufrichtig als die letzten von allen, sucht niemals die ersten zu sein.
3. Lernet, dem zu vergeben, der euch verletzt hat. Ich sagte Petrus, wenn er siebzig mal sieben mal von seinem Bruder beleidigt würde, müsse er ihm ebenso viele Male vergeben, womit Ich ihm zu verstehen gab, dass er es immer tun müsse, sowohl bei den kleinen Beleidigungen, als auch bei den grossen. Wie viele Wesen sind durch diese Welt gegangen, die sich Christen nannten und nicht fähig waren, während ihres ganzen Lebens ein einziges Mal Verzeihung zu gewähren.
4. Ich frage also alle, die Ich Kinder des Lichts genannt habe: Möchtet ihr nicht wenigstens ein Mal in eurem Dasein dies erhabene Gebot in Anwendung bringen, damit ihr euch der Wunder bewusst werdet, die es sowohl in dem bewirkt, welcher die Vergebung gewährt, als auch in dem, welcher sie empfängt.
5. Das Licht ist Adel, ist Liebe und ist Verständnis unter den Geistern. Ihr wisst nun schon, wie ihr euch im Leben betragen müsst, wenn ihr wirklich des Lichtes Kinder sein wollt.
6. Wenn ihr also beleidigt werdet und den Schlag zurückgebt, jedoch beide Reue fühlen, so haltet eure Hand nicht aus Stolz zurück, seid der erste, der sie als Beweis der Demut ausstreckt, und fürchtet nicht, euch zu erniedrigen; denn Ich sage euch: wer sich auf der Welt demütigt, wird im Jenseits gepriesen werden.
7. Wie glaubt ihr, dass Ich Mir Meine Jünger unter dieser Menschheit wünsche? — Ich wollte, dass sie reinen und sanften Herzens wären, dass sie mit ihrem Vorbild auf dem Pfade ihrer Mitmenschen leuchteten; dass jeder einzelne wie jene Sterne wäre, die in der Nacht als Hüter oder Führer ihrer Brüder funkeln.
8. Ich wollte, dass euer Herz voll Freude wäre, damit ihr sie auf den Traurigen übertragt; dass euren Händen heilende Kraft entströmt, welche allen Kranken Gesundheit bringt; dass eure Lippen Mein Wort in seiner ursprünglichen Reinheit und seinem geistigen Sinn weiterzugeben vermöchten; denn dann wäret ihr fähig, die Verirrten durch euer Vorbild zu erlösen.
9. In der Zweiten Zeit sagte Ich euch beim Anblick der Stadt, in der Mein Volk wohnte, welchem Ich als sein Erlöser verheissen war, und das wegen seines Materialismus’ Meine Gegenwart nicht bemerkte: "Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten getötet und die Sendboten verkannt hast, wie oft wollte Ich deine Kinder versammeln, wie der Vogel seine Jungen bedeckt, und du wolltest Mir nicht gehorchen".
10. Ich hatte sie gesucht, um ihnen das wahre Glück anzubieten, und dennoch wusste Ich, dass sie Mich auf den Kalvarienberg bringen würden; aber Meine Liebe wurde durch die Herzlosigkeit der Menschen nicht besiegt, und zum Beweis dafür habt ihr Mich hier wieder, und Ich sage euch: Gesegnet seien, die heute an Mich glauben, denn Ich werde alle ihre Betrübnisse von ihren Herzen nehmen. Doch segne Ich auch jene, welche in dieser Zeit Meine neuen Richter sein werden; denn Ich versichere euch, dass sie morgen Gläubige sein werden wie Saulus von Tarsus — welcher die verfolgte, die an Mich glaubten — und dass sie reuevoll zu Mir kommen werden, um sich hernach von Liebe und Glauben erfüllt aufzumachen und den Samen der Wahrheit unter ihren Brüdern auszustreuen.
11. Mein Licht erleuchtet den menschlichen Verstand. Ich komme zu diesem Volk, wie Ich zu jener Zeit in einem andern Volke war, das euch voranging, und von dem Ich euch sagte, dass ihr geistig zu ihm gehört. Wie viele von jenen Menschen verkannten Mich! Wie sehr verhärtete sich ihr Herz, als sie schrien: Kreuzige ihn! O gesegnete Kreuzigung, denn sie war das Zeugnis dessen, was die Göttliche Liebe für ihre Kinder zu tun vermag, und wessen die menschliche Undankbarkeit fähig ist!
12. Viele von ihnen waren krank, blind und besessen; sie wussten nicht, was sie taten, und deshalb verurteilten sie Mich. Auch jetzt wissen alle jene, welche nicht auf Meinem Weg der Liebe wandeln, noch nicht, was sie tun. Die menschliche Bosheit hat mit der Liebe ein Ende machen wollen, die Ich durch Jesus säte; doch Jahrhunderte hindurch haben Millionen von Menschen wegen jener namenlosen Undankbarkeit geweint. Aber diese, welche Mich so beweinen, haben diejenigen gehasst und verflucht, welche Mich kreuzigten, während Ich euch nicht gelehrt habe, zu hassen oder zu verfluchen. Ich hasse nicht, noch verfluche Ich, noch strafe Ich. Diese Gefühle sind in Meinem Göttlichen Geiste nicht vorhanden; dagegen sehe Ich sie in eurer weltlichen Gerichtsbarkeit.
13. Ich lehrte euch, zu lieben, zu vergeben, für die zu beten, welche euch verletzten, und sie zu segnen.
14. Wenn ihr in eurem Leben immer solche Werke tun würdet und sie bei ihrer Ausführung wahrhaft fühltet, ohne es jemandem zu sagen, so würdet ihr in der Sühne eurer Verfehlungen viel erreichen und durch sie — mittels eurer reinen Gedanken — das Licht empfangen. So lehrt es euch Mein Wort, so soll der Geist im Stillen und ohne Zurschaustellung arbeiten.
15. Wenn eurem Sinn eine Idee oder ein Gedanke des Lichts entspringt, so gelangt er an seine Bestimmung, um seine wohltätige Aufgabe zu erfüllen. Wenn statt Gedanken der Güte von eurem Sinn unreine Ausstrahlungen ausgehen, so werden sie nur Schaden verursachen, wohin ihr sie sendet. Ich sage euch, auch die Gedanken sind Werke, und als solche bleiben sie in dem Buche niedergeschrieben, das in eurem Gewissen existiert.
16. Ob eure Werke gut oder böse sind — ihr werdet das, was ihr euren Brüdern wünschtet, vielfach zurückerhalten. Es wäre besser für euch, euch selbst etwas Böses zu tun, als es einem eurer Nächsten zu wünschen.
17. Darum sagte Ich euch in der Zweiten Zeit: "Das, was man sät, erntet man"; denn es ist notwendig, dass ihr eure Erfahrungen in diesem Leben erkennt und dass ihr daran denkt, dass eure Ernten euch denselben Samen bescheren, den ihr ausgesät habt, jedoch in Vervielfältigung.
18. O Menschheit, du hast die Lehren deines Meisters weder bedenken, fühlen noch leben wollen!
19. Wenn die Schriften Meiner Jünger, welche euch in der Zweiten Zeit Mein Wort vermachten, verfälscht in eure Hände gelangen, so werde Ich bewirken, dass ihr erkennt, welches die wahren Worte Jesu sind; euer Gewissen wird diejenigen als falsch entdecken, welche nicht im Einklang mit dem göttlichen Konzert Meiner Liebe sind.
20. Ihr habt Meine Lehren nur flüchtig gelesen und habt sie nach eurem Geschmack ausgelegt; dann sucht ihr nach neuen Büchern, in denen die Menschen Mich aufs neue von Herodes zu Pilatus bringen; doch von jenem liebevollen Worte, jener einfachen Lehre, welche der Göttliche Meister verkündete, werdet ihr dort sehr wenig finden.
21. Ihr alle richtet Mich weiterhin; einige von euch machen Mich zum Gott, andere zum Menschen, einige nennen Mich göttlich, andere einen menschlichen Propheten; die einen halten Mich für den Sohn Gottes, und die andern für Davids Sohn. Die einen nennen Mich Prophet, und andere Aufwiegler. Einige sagen, dass Ich durch den Höchsten erleuchtet bin, andere sagen, dass Ich einen Bund mit dem Teufel habe, und so geht diese Menschheit hinter Meinem Namen her, um gleich dem furchtsamen Pilatus ein neues J.N.R.J. über Mir anzubringen.
22. Ihr beurteilt Mich aufgrund Meiner Worte und Meiner Werke, aber ihr bemüht euch nicht, das "Liebet einander" in die Praxis umzusetzen. Ihr fürchtet euch, diese erhabene Lehre auszuüben, denn ihr denkt an den Spott eurer Brüder.
23. Wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich Furcht vor dem Anstieg zum Kalvarienberg und vor dem Kreuz empfunden hätte, würdet ihr noch immer auf den Messias warten.
24. Geratet nicht in Theologien, indem ihr das Einfache kompliziert; gleicht nicht jenen, welche vorgeben, Gott, die Wahrheit in einem materiellen Buche festzuhalten; denn als Menschen wird es euch niemals gelingen, Gott zu ergründen.
25. Macht das Leichte nicht schwierig, verkleinert nicht das Grosse und erhöht auch nicht das Kleine. Werdet nicht Lehrer ohne Lehre, noch Frömmler ohne Liebe.
26. Sucht euren Vater, der heute zu euch als göttlicher Gedanke kommt, der Liebe ausstrahlt. Seht hier Mein Licht, zum Worte geworden für alle Menschen.
27. Es ist das Licht des Heiligen Geistes, welches als Botschaft der Liebe kommt, um die Schleier zu zerreissen, die den menschlichen Verstand verdunkeln.
28. Wenn ihr mit gutem Willen in diesem Worte das Wissen sucht, das es enthält, und seinen geistigen Sinn findet, so werdet ihr die Wahrheit gefunden haben.
29. Das Licht dieser Lehre wird der Stern sein, welcher euch den Weg weist, dem ihr folgen müsst. Ihr dürft nicht stehenbleiben, denn damit würdet ihr den Fortschritt eurer Brüder auf dem geistigen Pfade aufhalten.
30. Ich fördere nicht Gewohnheiten, die euch geistig hemmen, und ob schon ihr sie häufig mit dem falschen Glanz erlesener Worte verschleiert, enthalten sie in ihrem Kern Unwissenheit und Verwirrung.
31. Das Buch, das Ich vor euch aufschlage, ist wie ein vorzügliches Mahl für den Geist; sein Wesensgehalt, einmal in euer Herz gelangt, wird in ihm Umwandlungen bewirken, die euch helfen werden, dem Messias, dem Meister nachzuleben, welcher als Mensch dem Vater eine Verehrung von vollkommener Liebe erwies. Wann werdet ihr euren Herrn in ähnlicher Weise verherrlichen?
32. Ihr habt in der Welt eure Leidenschaften entwickelt, habt eure Götzen verehrt; aber Gott in der Unendlichkeit und in euren Brüdern — wann?
33. Seit nahezu 2000 Jahren wiederholt ihr jenen Satz, welchen die Hirten von Bethlehem hörten: "Friede auf Erden den Menschen guten Willens"; jedoch, wann habt ihr den guten Willen in die Tat umgesetzt, um ein Anrecht auf den Frieden zu erwerben? Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt eher das Gegenteil getan.
34. Ihr habt das Recht verloren, diesen Satz zu wiederholen; darum komme Ich heute mit neuen Worten und Unterweisungen, damit es nicht Sätze und Redewendungen sind, die sich eurem Verstande einprägen, sondern der geistige Sinn Meiner Lehre, welcher in euer Herz und in euren Geist eindringen soll. Wenn ihr Meine Worte so wiederholen wollt, wie Ich sie euch gebe, so tut es; doch wisset, solange ihr sie nicht empfindet, werden sie keinerlei Wirkungskraft haben. Sprecht sie mit innigem Empfinden und mit Demut aus, fühlt sie in eurem Herzen nachschwingen, dann werde Ich euch in einer solchen Weise antworten, dass Ich euer ganzes Wesen erbeben lassen werde.
35. Jene, durch die ich Mich kundgebe, legen Mich in dürftiger Weise aus; deshalb ist Mein Unterricht auch für sie, damit es ihnen gelingt, sich jeden unnützen Gedankens, des Fanatismus, alter Vorurteile und alles dessen zu entledigen, was sich der empfangenen Eingebung beimischen könnte. Mit jedem Zeitabschnitt, der vergeht, werden neue, besser vorbereitete Menschen kommen, um Mich zu hören.
36. Erhebt euer Denken zu Mir, geliebte Stimmträger, bittet den Meister, dass sich in eurer Verzückung Seine Unterweisung lauter und rein kund tue; lasst zu, dass sich Mein Wille in euch vollzieht, und ihr werdet erleben, dass aus eurem Munde Unterweisungen kommen, welche diese Scharen auf den Weg der Liebe und der Wahrheit führen werden.
37. Mein Volk, lasse ab von den abergläubischen Vorstellungen, die man dich einstens lehrte, und bete zu Mir mit wahrem Glauben; Ich werde euch von allem Auflauern befreien und euch die Schutzengel senden.
38. Das Gesetz Gottes ist unendlich, es umfasst alles, es ist die Harmonie zwischen allem Geschaffenen. Dieses Gesetz betrifft nicht nur das Geistige.
39. Es gefällt euch, die Vorschriften des Gesetzes auswendig zu lernen, die Namen der geistigen Tugenden, die Lehrsätze und Aussprüche Jesu; doch Ich sage euch: ihr müsst all dies fühlen. Wissen ist nicht Fühlen. Wer Meine Wahrheit besitzen will, muss sie zutiefst in seinem Herzen empfinden.
40. Ihr denkt zwar an die erhabenen Ideen, an die guten Taten, aber ihr tut sie nicht, wie es Mein Wille ist, weil ihr sie nicht fühlt, und deshalb kennt ihr nicht den "göttlichen Geschmack", den sie zurücklassen, wenn man sie vollbracht hat. Ihr führt sie nicht mit Lauterkeit aus, weil ihr es nicht zu können glaubt, und ihr könnt nicht, weil ihr nicht wollt. Und dies darum, weil man, um das Gute zu tun, lieben muss.
41. Wer liebt, versteht; wer lernt, besitzt Willen; wer den Willen hat, vermag vieles zu tun. Ich sage euch, wer nicht mit der ganzen Macht seines Geistes liebt, wird weder geistige Erhebung noch Weisheit haben, noch wird er grosse Werke vollbringen.
42. Wer vom geistigen Gesetze abweicht, welches höchstes Gesetz ist, fällt unter die Herrschaft der untergeordneten oder materiellen Gesetze, von denen die Menschen auch wenig wissen. Wer jedoch dem höchsten Gesetze gehorcht und mit ihm in Übereinstimmung bleibt, steht über allen Ordnungen, die ihr die natürlichen nennt, und fühlt und versteht mehr als der, welcher nur Kenntnisse besitzt, die er in der Wissenschaft oder in den Religionen gefunden hat.
43. Das ist es, warum Jesus euch mit den Werken, die ihr Wunder nennt, in Staunen versetzte; doch erkennt die Lehren, die Er euch aus Liebe gab. Begreift, dass es nichts Übernatürliches noch Widersprüchliches im Göttlichen gibt, das in der ganzen Schöpfung schwingt.
44. Ihr findet euer Pilgern durch dieses Leben voller Bitterkeiten und Wechselfälle — in welchen ihr euch wie eure Kinder benehmt, wenn sie unzufrieden oder krank sind — im Widerspruch stehend mit der Liebe des Schöpfers. Ihr lebt in einem dauernden Klagezustand über eure Leiden; doch dieser ist das natürliche Ergebnis eurer Unfolgsamkeiten und Verstösse gegen das Gesetz und des Missbrauchs, den ihr von der Freiheit gemacht habt, die euch Meine Liebe gegeben hat und die ihr "freien Willen" nennt.
45. Ihr weigert euch, diese Lehre, die so einfach zu verstehen ist, weil sie im Fassungsbereich eures Verstandes liegt, als eine Wahrheit zu betrachten.
46. Nur die Erneuerung und das Ideal der Vervollkommnung werden euch auf den Weg der Wahrheit zurückkehren lassen. Die sich als Ausleger des göttlichen Gesetzes fühlen, sagen euch, dass euch für eure Verderbtheit und Widerspenstigkeit Höllenqualen erwarten und dass nur, wenn ihr eure Reue bekundet, euer Fleisch kasteit und verwundet und Gott materielle Opfergaben darbringt, Er euch vergeben und euch in Sein Reich bringen werde — wahrlich, Ich sage euch, sie sind im Irrtum.
47. Wohin werdet ihr gelangen, Menschen, geführt von denen, die ihr als grosse Meister heiliger Offenbarungen bewundert und die Ich als Verwirrte betrachte? Darum komme Ich, euch mit dem Lichte dieser Lehre zu erretten, welche euch auf dem Pfade Meiner Liebe vorankommen lassen wird.
48. In dieser Zeit gebe Ich euch neue Lehren, über die ihr nachdenken sollt, Lehren der Liebe, die euch erlösen und erheben, Wahrheiten, die, obschon bitter, Licht auf eurem Wege sein sollen.
49. Der Spiritualismus in dieser Zeit wird, ebenso wie das Christentum in der Vergangenheit, mit Zorn, mit Grausamkeit und Wut bekämpft und verfolgt werden; doch inmitten des Kampfes wird das Geistige in Erscheinung treten, dabei Wunder vollbringen und die Herzen erobern.
50. Der Materialismus, die Selbstsucht, der Hochmut und die Liebe zur Welt werden die Kräfte sein, die gegen diese Offenbarung aufstehen, welche nicht neu noch von derjenigen verschieden ist, die Ich euch in den vergangenen Zeiten gebracht habe. Die Lehre, die Ich euch jetzt offenbart habe und der ihr den Namen Spiritualismus gebt, ist der Kern des Gesetzes und der Lehre, die euch in der Ersten und Zweiten Zeit offenbart wurde.
51. Wenn die Menschheit die Wahrheit dieser Lehre begreift, ihre Gerechtigkeit und die unendlichen Erkenntnisse, die sie offenbart, wird sie aus ihrem Herzen jede Furcht, jedes Vorurteil vertreiben und sie zur Richtschnur ihres Lebens nehmen.
52. Mein Gesetz versklavt nicht, Mein Wort befreit. Wer an Mich glaubt und Mir folgt, ist nicht Sklave, er hört auf, Untertan der irdischen Leidenschaften zu sein, er ist nicht mehr von der Welt und wird zum Herrn seiner selbst; er besiegt die Versuchungen, und die Welt liegt zu seinen Füssen.
53. Allein die Vergeistigung wird diese Menschheit aus ihrem Chaos erretten; erwartet keine andere Lösung, o Völker und Nationen der Erde! Ihr werdet Friedensverträge schliessen können, doch solange dieser Friede nicht das Licht des Gewissens zur Grundlage hat, werdet ihr töricht sein, denn ihr werdet auf Sand bauen!
54. In der Zweiten Zeit sagte Ich euch: "Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Himmelreich eingeht"; und heute habt ihr es vor Augen. Die Mächtigen möchten den Frieden mit ihren Reichtümern erkaufen und erreichen es nicht.
55. So wird die Menschheit begreifen, dass die geistigen Güter im Leben des Menschen unerlässlich sind, Güter, die man nicht mit Geld erwerben kann, sondern mit Vergeistigung.
56. Vergeistigung bedeutet nicht Mystizismus, sondern Erhebung der Gefühle, Güte des Herzens, Rechtschaffenheit im Handeln und Liebe zum Nächsten.
57. Um euch diese Lehre der Barmherzigkeit und Liebe zu geben, habe Ich nicht euer menschliches Wesen angenommen, und habe Mich auch nicht in Palästen kundgetan, unter Eitelkeiten und von Luxus umgeben. In einem ärmlichen Viertel eurer Stadt, unter den Armen, unter den bescheidenen Leuten, so bin Ich zu euch gekommen, wie es Dem gemäss ist, welcher euch zu einer andern Zeit sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
58. Diese Menschheit, die sich auf einigen Gebieten entwickelt hat, lebt geistig in einer tiefen Lethargie, weil sie ihr Inneres nicht zu erforschen vermochte, wo sich der wahre Tempel befindet. Dieses Heiligtum steht verlassen, seine Lampe brennt nicht, sein Altar ist ohne Opfergabe; doch Ich frage euch: Worauf ist all dies zurückzuführen? — Darauf, dass der Mensch sich schon seit langem von äusserlichen Kulten nährt und damit das ersetzt, was vollkommen geistig sein sollte.
59. Er hat versucht, die Bedürfnisse seines Geistes mit Zeremonien, Traditionen, Festmählern und materiellen Opfergaben zu befriedigen. Hierzu sage Ich euch, dass nur die Werke, welche Erhebung und Vergeistigung enthalten, euren Geist wahrhaft zu stärken und zu nähren vermögen.
60. Zwar empfange Ich alle Opfergaben und lege in alle Meine Liebe hinein; doch glaubt ihr nicht, dass es sowohl für den Vater als auch für euch richtiger und angenehmer wäre, wenn ihr Mir etwas anbieten würdet, das Meiner und eurer selbst würdig ist?
61. Viele Menschen und Völker glauben noch, Mir angenehm zu sein, indem sie Mir materielle Opfergaben darbringen; sie denken, je grösser der Glanz und die Prachtentfaltung ihrer Liturgien ist, desto grösser werde die Freude bei dem Herrn sein und desto grösser die Wohltaten, die sie von Ihm erlangen; und dies, weil sie vergessen haben, dass — wenn Ich als Mensch alles mied, was eitel und gehaltlos war — Ich jetzt, da Ich Mich euch im Geiste kundgetan habe, von den Menschen noch weniger materielle Dinge und Zeremonien annehmen werde.
62. Wann werdet ihr soweit sein, Mein Gesetz wahr auszulegen? Wann wird diese Menschheit aufhören, Meine Gebote zu verletzen und zu verfälschen?
63. Ich biete euch diese Zeit an, damit ihr über die geistigen Lehren nachdenkt, die euch schon seit den ersten Zeiten offenbart worden sind.
64. Macht euch frei von Gewohnheiten, Lastern, Aberglauben, Überlieferungen, Fanatismus und Abgötterei. Ich will euch rein sehen, damit ihr euch vergeistigen könnt, Ich will euch demütig sehen, damit Mein Licht in euch zum Leuchten kommen kann.
65. So, wie in den vergangenen Zeiten die Orte Jerusalem und Rom für die Menschen Stätten der Verheissung und Quellen der Gnade waren, in denen der Herr sich kundgab, so habe Ich dieser bedürftigen und gedemütigten Nation eine hohe Mission für diese Zeit angewiesen. Sie muss vorbereitet sein; denn sowohl das Echo Meiner Kundgebung als auch das Gerücht über Meine Wundertaten und die Inbrunst der Zeugen werden die Aufmerksamkeit der Menschen auf sie lenken.
66. Zuerst werden es die Armen sein, die Unwissenden, die Bedürftigen, die Arglosen, die Knechte, die nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden, die kommen, und später werden die Zweifler, die Herren, die Wissenschaftler herbeikommen.
67. Wachet und betet, seid bereit für die Ankunft der grossen Scharen. Seid wachsam in euren Werken, betet in der Stille eurer Schlafkammer oder wo immer euch der Augenblick eurer Verbindung mit Mir überrascht, und dort werde Ich bei euch sein.
68. Ich habe euch nicht gesagt, dass ihr euch von euren Pflichten in der Welt trennen sollt, sondern dass ihr euch von dem, was nicht im Gesetz ist, abwendet; das heisst, dass ihr aus eurem Leben das Unnötige, das Unnütze entfernt und von dem, was erlaubt ist, massvollen Gebrauch macht.
69. Was hat euch euer freier Wille eingebracht, wenn ihr ihn angewendet habt, um materiellen Vergnügungen nachzulaufen und sie zu suchen? — Nur Schmerz und Enttäuschungen.
70. Vom Neuen Jerusalem schaue Ich auf diese Menschheit, ohne von ihr gefühlt zu werden. Einige wenige, die Mich erwartet haben, und andere, die Mir nachfolgen, wissen, dass Ich als Heiliger Geist wiedergekommen bin und dass Ich derzeit durch den Verstand des Menschen zu ihnen spreche. Wisst ihr, wie Ich die Völker der Welt vorfinde? — Betrogen, die Menschen enttäuscht von den Menschen. Niemand bittet mehr den andern, weil er weiss, dass er von dessen Nächstenliebe nichts zu erwarten hat, und weil er weiss, dass dessen Hand leer ist. Jetzt herrscht der Materialismus, und von allem Guten und Hohen ist nur ein sehr schwacher Abglanz des Lichtes übriggeblieben.
71. Ihr wundert euch, dass Ich so zu euch spreche, und meint, dass Ich streng und anspruchsvoll mit euch bin; dazu sage Ich euch, dass euer entwickelter Geist Mir eine bessere Ernte darbieten muss als die, welche ihr Mir heute vorzeigt.
72. Glaubt ihr nicht, dass die Teilung der Menschheit in Völker und Rassen etwas Primitives ist? Denkt ihr nicht darüber nach, dass, wenn der Fortschritt in eurer Zivilisation, auf die ihr so stolz seid, wahrhaftig wäre, nicht mehr das Gesetz der Gewalt und der Bosheit herrschen würde, sondern dass alle Handlungen eures Lebens vom Gesetz des Gewissens regiert würden? — Und du, Volk, schliesse dich nicht aus von diesem Urteil, denn auch unter euch entdecke Ich Kämpfe und Spaltungen.
73. Seit dem Altertum habe Ich zu euch von einem Gerichte gesprochen, und dies ist die angekündigte Zeit, welche die Propheten darstellten, als ob sie ein Tag wäre.
74. Das Wort eures Gottes ist Königswort und weicht nicht zurück. Was macht es aus, dass über dasselbe Tausende von Jahre hinweggegangen sind? Der Wille des Vaters ist unwandelbar und muss sich erfüllen.
75. Wenn die Menschen, ausser an Mein Wort zu glauben, zu wachen und zu beten verstünden, so würden sie niemals überrascht werden; doch sie sind treulos, vergesslich, ungläubig, und wenn die Prüfung sich einstellt, schreiben sie dieselbe der Strafe, der Rache oder dem Zorne Gottes zu. Darauf sage Ich euch, dass jede Prüfung im voraus angekündigt wird, damit ihr vorbereitet seid. Deshalb müsst ihr immer wachsam sein.
76. Die Sintflut, die Zerstörung der Städte durch das Feuer, die feindlichen Einfälle, die Plagen, die Seuchen, die Hungersnöte und viele andere Prüfungen wurden allen Völkern der Erde vorausverkündigt, damit ihr euch vorbereiten solltet und nicht überrascht würdet. Ebenso wie heute ist von der Liebe Gottes immer eine Botschaft zur Wachsamkeit und Zurüstung herabgekommen, damit die Menschen erwachen, sich zurüsten und stärken.
77. Durch die Gaben des Geistes und die Fähigkeiten, welche der Mensch besitzt, gelangen Meine Botschaften zu seinem Herzen. Diese Gaben sind: die geistige Schau, die Vorahnung, die Intuition und der prophetische Traum.
78. Warum treffen euch dann die Prüfungen in den meisten Fällen, ohne vorbereitet zu sein? — Nicht, weil Ich unterlassen hätte, euch die Botschaft zu senden, sondern weil euch Gebet und Vergeistigung gefehlt hat.
79. Ich habe euch gesagt, dass auf die ganze Menschheit eine sehr grosse Prüfung zukommt, so gross, dass es in der ganzen Geschichte ihrer Jahrhunderte und Zeitalter nichts Ähnliches gegeben hat. Jetzt müsst ihr verstehen, dass Ich zu euer aller Herzen spreche, euch in vielen Formen Botschaften und Warnungen zukommen lasse, damit die Menschen sich besinnen und Meinem Gesetze gegenüber wach sind, wie die klugen Jungfrauen Meines Gleichnisses.
80. Werden die Völker und die verschiedenen Nationen der Welt auf Mich hören? Wird dies Volk auf Mich hören, dem Ich Mich in dieser Form kundgebe? Ich allein weiss es; aber Meine Pflicht als Vater ist es, auf dem Wege Meiner Kinder alle Mittel zu ihrer Rettung bereitzustellen.
81. Volk, vergiss dieses Wort nicht, schlaf nicht ein und verschliesse Meinem Liebesrufe nicht die Türen deines Herzens. Seid Boten dieses Lichtes, indem ihr eure Gedanken als geistige Botschaften zum Verstande eurer Brüder sendet.
82. Nun werdet ihr besser verstehen, weshalb Ich unablässig wiederhole: "Wachet und betet".
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 23 von 366
Der Meister lehrt... Arbeiter im Werke des Herrn & Die Aufgabe der Schutzengel
Göttliche Offenbarungen Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Gesegnet seien, die mit ihrem Gewissen im Frieden zu sein suchen. Gesegnet, wer den Samen Meines Friedens auf den Weg seiner Mitmenschen sät.
2. Kommt zu Mir, wann immer ihr durch die Leiden oder durch Mangel an Glauben niedergeschlagen seid, denn Ich bin das Licht und die Kraft, die euch den geistigen Frieden zurückgeben werden.
3. Wo werdet ihr Mich hören, wenn Ich Mich nicht mehr in dieser Form kundgebe? — In eurem Gewissen, denn durch dasselbe zeige Ich euch den Weg der Liebe an.
4. Wenn die Welt durch einen Zeitabschnitt der geistigen Verwirrung geht, wenn der Mensch die Geheimnisse nicht versteht, welche das geistige Leben birgt, noch seine Aufgabe zu ergründen und über sie nachzudenken versteht, obwohl er dafür befähigt ist, dann kommt die Klarheit Meines Wortes, um ihn zu erleuchten. Die Menschheit ist Zeuge davon, dass in diesen Augenblicken die Wissenschaftler all ihre Zeit und Verstandeskraft einsetzen, um in der Natur die Antwort auf viele Fragen und Zweifel zu entdecken, welche das Leben ihnen stellt. Und die Natur antwortet auf den Ruf der Menschen und gibt dabei Zeugnis von ihrem Schöpfer, welcher unversiegbarer Quell von Weisheit und Liebe, aber auch von Gerechtigkeit ist. Dennoch hat der freie Wille, mit dem der Mensch ausgestattet worden ist, ihn nicht dazu gebracht, zum Lichte Meiner Liebe zu erwachen, und der Geist schleift weiterhin die Ketten des Materialismus nach sich, von denen er sich nicht zu befreien vermochte. Es ist, als ob die Menschen Angst hätten, einen Schritt vorwärts in der Entwicklung zu tun, gewöhnt, in den Traditionen zu verharren, welche ihre Vorfahren ihnen hinterliessen. Der Mensch fürchtet sich, selbständig zu denken und zu glauben; er zieht es vor, sich der Überlieferung anderer zu unterwerfen, womit er sich seiner Freiheit beraubt, Mich kennenzulernen. Aus diesem Grunde hat er rückständig gelebt; doch nun ist die Zeit des Lichtes für die Menschheit gekommen, und mit ihm gewinnt der Mensch eigene Kenntnisse, erwacht, macht Fortschritte und ist angesichts der Wahrheit Meiner Unterweisung überrascht.
5. Wenn die Menschheit die Entwicklung der Wissenschaft miterlebt hat und Entdeckungen gesehen hat, die sie vorher nicht geglaubt hätte, warum sträubt sie sich dann, an die Entwicklung des Geistes zu glauben? Warum versteift sie sich auf etwas, das ihn aufhält und träge macht?
6. Meine Lehre und Meine Offenbarungen in dieser Zeit sind im Einklang mit eurer Entwicklung. Der Wissenschaftler bilde sich nichts ein auf sein materielles Werk und seine Wissenschaft, denn in ihr ist immer Meine Offenbarung und die Hilfe der geistigen Wesen, die euch vom Jenseits aus inspirieren, gegenwärtig gewesen. Der Mensch ist Teil der Schöpfung, er hat eine Aufgabe zu erfüllen, wie sie alle Geschöpfe des Schöpfers haben; aber ihm wurde eine geistige Natur zuteil, eine Intelligenz und ein eigener Wille, damit er durch eigene Anstrengung die Entwicklung und Vervollkommnung des Geistes erreicht, welcher das Höchste ist, was er besitzt. Mittels des Geistes kann der Mensch seinen Schöpfer begreifen, Seine Wohltaten verstehen, sowie Seine Weisheit bewundern.
7. Wenn ihr, anstatt über euren irdischen Kenntnissen eitel zu werden, euch Mein ganzes Werk zu eigen machtet, würde es für euch keine Geheimnisse geben, würdet ihr euch als Brüder erkennen und euch untereinander lieben, wie Ich euch liebe: Güte, Hilfsbereitschaft und Liebe wären in euch, und deshalb Einheit mit dem Vater.
8. Wie klein seid ihr, wenn ihr euch für allmächtig und gross haltet und euch daher sträubt, zu bekennen, dass über der Grenze eurer Macht und eurer Wissenschaft Der ist, welcher in Wahrheit alles weiss und alles vermag! Dann begnügt ihr euch damit, Materie und nur Materie zu sein und erscheint unbedeutend, weil ihr nur dem Naturgesetz unterworfen bleibt, das die sterblichen und flüchtigen Wesen regiert, welche geboren werden, wachsen und sterben, ohne eine Spur ihres Weges zu hinterlassen. Wann werdet ihr euch aus diesem Zustand erheben, in dem ihr euch befindet? Ihr müsst eine Anstrengung machen, um über den Himmel, den ihr ersonnen habt, hinauszuschauen, damit ihr zu der Einsicht gelangt, dass ihr nur durch geistige Verdienste zum Vater kommt.
9. Wartet nicht darauf, dass andere den Weg zu Mir beginnen, kommt, sendet euer Gebet empor, und ihr werdet auf diese Weise begreifen, was ihr tun müsst, und werdet die Aufgabe erfahren, die ihr zu erfüllen habt. Ich lade euch ein, Mir näher zu kommen; doch dafür ist es nicht nötig, die Aufgaben, Pflichten und Erquickungen des menschlichen Lebens aufzugeben.
10. Ihr seid in einer Zeit auf die Erde gekommen, in der die Menschen unter der Herrschaft der menschlichen Wissenschaft leben, und dennoch werdet ihr in dieser Zeit eure geistigen Gaben entfalten: ihr werdet den Kranken heilen, werdet weissagen und werdet eine grössere Höhe in eurer geistigen Entwicklung erreichen.
11. Das Licht, das euer Inneres erleuchtet, hilft euch, das vorauszusagen, was kommen muss; doch müsst ihr euch zubereiten, damit diese Gabe erblüht. Nichts darf stehenbleiben, alles muss sich in Harmonie mit der Schöpfung bewegen.
12. Ich gebe euch Meine Unterweisungen nicht nur als einen moralischen Zügel für eure materielle Natur; vielmehr könnt ihr mit ihr die grösseren Höhen eurer geistigen Vollendung ersteigen.
13. Ich gründe keine neue Religion unter euch, diese Lehre verleugnet die vorhandenen Religionen nicht, wenn sie auf Meiner Wahrheit gegründet sind. Dies ist eine Botschaft der Göttlichen Liebe für alle, ein Ruf an alle gesellschaftlichen Einrichtungen. Wer die göttliche Absicht versteht und Meine Gebote erfüllt, wird sich zum Fortschritt und zur Höherentwicklung seines Geistes hingeführt fühlen. Solange der Mensch die Vergeistigung nicht begreift, die er in seinem Leben haben muss, wird der Friede noch lange nicht zu einer Realität auf der Welt werden. Wer dagegen Mein Liebesgesetz erfüllt, wird weder den Tod noch das Gericht fürchten, das seinen Geist erwartet. Ihr sollt wissen, dass nicht erst, wenn der Tod zu euch kommt, Euer Vater euch richtet, sondern dieses Gericht beginnt, sobald ihr euch eurer Werke bewusst werdet und ihr den Ruf eures Gewissens empfindet. Mein Gericht ist immer über euch. Auf jedem Schritt, sei es im menschlichen Leben oder in eurem geistigen Leben, seid ihr Meinem Gericht unterworfen; aber hier auf der Welt, in der Körperhülle, wird der Geist unempfindlich und taub für die Rufe des Gewissens.
14. Ich richte euch, um euch zu helfen, eure Augen dem Lichte zu öffnen, um euch von Sünde zu befreien und vom Schmerz zu erlösen.
15. In Meinem Urteil rechne Ich niemals die Beleidigungen an, die ihr Mir angetan haben könntet, denn bei Meinem Gericht tritt niemals der Groll, die Rache, nicht einmal die Strafe in Erscheinung.
16. Wenn der Schmerz in euer Herz dringt und euch an der empfindlichsten Stelle trifft, so geschieht es, um euch auf irgendeinen Fehler hinzuweisen, den ihr begeht, um euch Meine Unterweisung verstehen zu lassen und euch eine neue und weise Lehre zu erteilen. Auf dem Grunde jeder dieser Prüfungen ist immer Meine Liebe gegenwärtig.
17. Bei einigen Gelegenheiten habe Ich euch erlaubt, dass ihr die Ursache einer Prüfung versteht, bei anderen könnt ihr den Sinn jener Warnung Meiner Gerechtigkeit nicht finden, und zwar deshalb, weil es im Werke des Vaters und im Leben eures Geistes tiefe Geheimnisse gibt, die der menschliche Verstand nicht zu enträtseln vermag.
18. Ich gebe euch diese Unterweisungen, damit ihr nicht wartet, bis der Tod kommt, um mit der Begleichung eurer Schuld zu beginnen, sondern damit ihr die Prüfungen nützt, die euch euer Leben darbietet, im Bewusstsein, dass von der Liebe, von der Geduld und der Erhebung, mit der ihr sie aufnehmt und durchsteht, es abhängen wird, ob euer Geist vor die Schwellen des ewigen Lebens gelangt, befreit von der Last der Sünden und Unvollkommenheiten, die er bei seinem Aufenthalt in der Welt trug.
19. Fern ist die Zeit, in der euch gesagt wurde: "Mit der Elle, mit der ihr messt, werdet ihr gemessen werden." Wie oft wurde jenes Gesetz benützt, um hier auf der Erde Rache zu nehmen und jedes Gefühl von Nächstenliebe beiseite zu schieben!
20. Jetzt sage Ich euch, dass Ich diese Gerechtigkeitselle ergriffen habe und euch mit ihr messen werde, je nachdem wie ihr gemessen habt, ob schon Ich erklärend hinzufügen muss, dass in jedem Meiner Gerichte der Vater gegenwärtig sein wird, der euch sehr liebt, und der Erlöser, der zu eurer Rettung gekommen ist.
21. Der Mensch ist es, der mit seinen Werken sein Urteil fällt, furchtbare Urteile bisweilen, und euer Herr ist es, der euch Hilfe verschafft, damit ihr die Art und Weise findet, in der ihr eure Sühne ertragen könnt.
22. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr eine allzu schmerzliche Sühne vermeiden wollt, so bereut rechtzeitig und gebt eurem Leben durch eine aufrichtige Erneuerung eine neue Richtung mit Werken der Liebe und Barmherzigkeit gegenüber euren Brüdern.
23. Versteht, dass Ich das rettende Tor bin, das Tor, das für alle, die Mich mit wahrem Glauben suchen, niemals verschlossen sein wird.
24. Wenn ihr Beweise für die Wahrheit Meiner Lehren wollt, so sage Ich euch, dass ihr die Beweise, die ihr von Mir verlangt, um Mir zu folgen, vor euren Augen habt. Welches sind diese Beweise? — Die Erneuerung dieser Männer und Frauen, die Mir heute als "Arbeiter auf Meinen Feldern" dienen.
25. Langwierig und beschwerlich ist gelegentlich dies "Tagewerk", aber niemals unmöglich zu bewältigen. Heikel und schwierig ist die Aufgabe des spiritualistischen Jüngers, doch es ist nicht unmöglich, sie zu erfüllen, weshalb Ich euch allen sage, die ihr unentschlossen seid, dass, wenn ihr Zweifel hegt, ob ihr dies erfüllen könnt, es daran liegt, dass ihr kleingläubige Menschen seid.
26. Meine Felder der Liebe biete Ich allen an, welche Verdienste erwerben wollen, indem sie ihren Brüdern dienen. Die es so verstanden haben, haben sich Mir eilends genähert, um Mich um eine Gelegenheit zu bitten, auf Meinen gesegneten Feldern zu arbeiten, wo der Same die Nächstenliebe ist.
27. Hier müssen die Verdienste wahrhaftig sein, damit sie von Mir zugunsten dessen, der sie vollbringt, aufgezeichnet werden können. Der äussere Schein gegenüber den andern hat bei Mir keinerlei Wert; darum lernen Meine Arbeiter, im Stillen zu arbeiten, demütig und aufrichtig zu sein, die Eitelkeit zu verabscheuen und die Wohltätigkeit niemals bekannt zu machen.
28. Das Volk kennt nicht die Geschichte jedes einzelnen von diesen Arbeitern, die ihr Tag für Tag dienen; es kennt nicht die Anstrengungen, Opfer und Verzichtleistungen, welche Meine Diener vollbringen mussten, um würdig zu werden, sich Meine Jünger zu nennen.
29. Viele dieser Männer und Frauen, die euch durch ihre geistigen Gaben so viel Freude für eure Herzen bringen, die euch Meinen Balsam fühlbar machen und euch mit ihrem Worte den Frieden zurückgeben, tragen in ihrem Herzen ein verborgenes Leid, das nur Mein Blick sieht.
30. Wie viele von ihnen wurden von ihren geliebten Angehörigen verkannt und sogar verstossen, weil sie diesen Weg eingeschlagen haben! Und diese verletzen sie, verleumden und bedrohen sie; doch sie erfüllen ihre Aufgabe weiterhin mit Liebe, obwohl sie die Geisselhiebe und die Steinwürfe der aufgebrachten Menschen fühlen, während sie wie ihr Meister unter der Bürde ihres Kreuzes ihren Weg gehen.
31. Ich sehe, dass ihr wissen wollt, warum einige von ihnen darauf verzichten, in dieser Aufgabe fortzufahren. Hierauf sage Ich euch, dass es nicht geschieht, weil sie die Last ihres Kreuzes nicht ertragen haben, sondern weil die Welt sie versuchte und sie der Versuchung erlagen; denn wer das Kreuz der Liebe auf seine Schultern nimmt, trägt es in Wirklichkeit gar nicht. Vielmehr ist es das Kreuz, das ihn stützt, weil jeder Schritt des "Arbeiters" immer von einem inneren Gefühl unendlichen Friedens begleitet ist. Doch ihr sollt euch ihnen gegenüber nicht undankbar benehmen, weil ihr wisst, dass Mein Friede in denen ist, die Mir folgen; denn sie sind so menschlich wie ihr. Weil ihr sie lächelnd und ruhig seht, wollt ihr nichts davon wissen, was sie leiden, um euch nützlich zu sein und euch zu dienen.
32. Wer hat denen mit Liebe und Wohltätigkeit zu vergelten verstanden, welche oft ihre Arbeit vorübergehend einstellen, um die des Friedens und der Gesundheit Bedürftigen zu empfangen? Wann seid ihr zur Wiege des Kindleins geeilt, das allein bleiben musste, weil seine Mutter eine "Arbeiterin" ist, die ihre Aufgabe unter den Leidenden erfüllen musste? — Wahrlich, Ich sage euch, ebenso wie Ich euch gerufen habe, damit ihr lernen solltet, zu empfangen, so verlange Ich auch von euch, dass ihr lernt, die selbstlose Hilfe eurer Brüder mit Liebe zu vergelten.
33. Wie oft zeigt ihr euch verstimmt und verurteilt sie als "schlechte Arbeiter", weil sie verspätet kommen. Ihr zeigt euch anspruchsvoll, wenn ihr bei ihnen einen Fehler bemerkt, weil ihr wisst, dass sie eine Pflicht zu erfüllen haben.
34. O ihr Menschenscharen, statt dass ihr mit Demut das Brot entgegennehmt, das man euch gibt, verschlingt ihr es mitsamt der Hand, die sich ausgestreckt hat, um euch die Nahrung anzubieten!
35. Was wisst ihr von den Kämpfen, welche Meine Erwählten ausstehen, um sich rein zu erhalten und euch zu dienen? Was wisst ihr von den Prüfungen, von denen sie betroffen werden, um sie wachsam zu erhalten? Doch noch immer haltet ihr sie für schwach und verbreitet, dass die Versuchung sie überwunden hat, ohne zu begreifen, dass es die Last ist, die ihr selbst in ihnen zurückgelassen habt, da ihr euch weigert, den Teil der Verantwortung auf euch zu nehmen, welcher in Meinem Werke jedem einzelnen zukommt.
36. Wie bald vergesst ihr das Viele, das ihr durch sie empfangen habt! Doch in euren Herzen beruhigt ihr euch mit der Begründung, dass sie euch nichts gegeben haben; aber wahrlich, Ich sage euch, solange ihr euch untereinander nicht liebt, ist es Lüge, dass ihr Mich liebt.
37. Die Legionen Geistiger Wesen, die euren materiellen Augen unsichtbar der Verkündigung Meines Wortes beiwohnen, sind diejenigen, welche die wahre Auslegung Meiner Unterweisungen geben. Damit ihr wisst, welches die Aufträge sind, die Ich dem jeweiligen Geiste* gab und in welcher Form er sie erfüllt, darum wende Ich Mich gelegentlich an sie durch den Stimmträger, mittels dessen Ich euch Meine Unterweisung übergebe. Glaubt ihr etwa, dass es für sie notwendig ist, dass Ich durch menschliche Mittler zu ihnen spreche? — Nein, Volk, Ich habe euch soeben gesagt, dass Ich es nur tue, damit ihr deren Gegenwart fühlt und die Weisungen hört, die Ich ihnen gebe. * Gemeint ist der Schutzgeist eines jeden Menschen. Dies sind fortgeschrittene Lichtgeister, die Gottes Willen erfüllen, indem sie uns — ihren noch inkarnierten Brüdern — Wohltaten erweisen, uns inspirieren und zur Vergeistigung anhalten.
38. Die Legion von Geistwesen, die Ich dazu bestimmt habe, euch auf eurer Lebensreise zu begleiten und euch beizustehen, ist sehr gross, so gross, dass ihr sie euch nicht vorstellen könntet. In ihrer Mitte herrscht eine absolute Eintracht. Das Licht, das in ihnen leuchtet, ist das der Weisheit und der Liebe, denn das Ideal, dem sie geweiht sind, ist das, der Menschheit Wohltaten zu erweisen, wobei es ihr grösstes Verlangen ist, ihre Brüder auf den Gipfel der Vergeistigung zu führen.
39. Wie schön ist der Auftrag, den sie ausführen, und wie erschwert ihr ihnen ihre Arbeit! Ihr könnt nicht sagen, dass euer Mangel an Zusammenarbeit mit euren geistigen Brüdern auf Unwissenheit beruht, da ihr die Anordnungen gehört habt, die Ich ihnen durch Meine Stimmträger gebe, damit ihr ihre Mission der Liebe und Wohltätigkeit kennt und Sorge tragt, ihnen bei ihrer Erfüllung zu helfen.
40. Noch gelingt es euch nicht, mit jener Welt von Lichtbrüdern voll übereinzustimmen, auch versteht ihr nicht, mit ihnen zu harmonieren. Warum? — Wegen eures Mangels an Vergeistigung, der euren Sinnen nicht gestattet, alle Rufe, Warnungen und Eingebungen wahrzunehmen, mit denen sie eure Schritte auf Erden lenken wollen.
41. Häufig verwechselt ihr Vergeistigung mit materiellen Bräuchen, welche euch eher von ihnen (den Geist-Wesen) entfernen, statt euch ihnen näherzubringen. Ihr glaubt, dass es bei ihrer Anrufung wirksamer ist, sie mit irgendeinem Namen zu rufen, als sie mit einem Gebet anzuziehen. Ihr glaubt, dass ihr besser vorbereitet wäret, wenn ihr sie unter Anzündung einer Kerze anruft oder mit lauter Stimme betet, und befindet euch in einem Irrtum.
42. Zwar eilen sie bei eurem Ruf herbei, sie deuten eure Wünsche und lassen euch ihre Hilfe zuteil werden, denn ihre Aufgabe ist von tätiger Nächstenliebe inspiriert; aber ihr habt jene Hilfe nicht durch eure Vergeistigung erreicht, denn dann wärt ihr doch mit euren Schutzengeln im Einklang gewesen und hättet mit ihnen das Volk Gottes gebildet, das Mein Gebot zu erfüllen versteht, welches euch sagt: Liebet einander.
43. Wahrlich, Ich sage euch, je reiner eure Gedanken sind und je einfacher und reiner eure Handlungen, mit desto grösserer Klarheit werdet ihr die Gegenwart und den Einfluss der Geistigen Welt in eurem Leben wahrnehmen, und desto grösser werden die Wunder sein, die ihr von ihnen empfangt.
44. Denkt nicht, dass diese eure Brüder sich in eure unreinen Werke einmischen oder sich euren schlechten Vorhaben anschliessen können, oder sich durch eure Vermittlung kundgeben können, wenn ihr nicht gebührend zubereitet seid, um sie zu empfangen.
45. Um Vergeistigung zu erlangen, geliebtes Volk, musst du beten und Glauben haben.
46. Das Gebet und der Glaube werden das Wunder vollbringen, dass Tag für Tag das Brot auf euren Tisch gelangt, wie der Glaube Israels in der Ersten Zeit mit dem Manna belohnt wurde.
47. Falls andere Völker euch um euer Brot betrügen, sollt ihr ihnen vergeben, damit Ich euch allen vergebe.
48. Wenn es dazu kommen sollte, dass ihr aus eurem Heim geworfen werdet, werdet ihr ins Gebirge gehen, das euch in seinem Schosse aufnehmen wird, damit ihr Schutz findet, bis die Prüfung vorüber ist.
49. So, wie in der Ersten Zeit der Glaube des Volkes sich durch die grossen Prüfungen stärkte, die es in der Wüste erlebte, so wird es in dieser Zeit viele Male geprüft werden, damit sein Geist die notwendige Stärke gewinnt, um Soldat dieser Sache zu sein.
50. Welcher Jünger dieses Werkes könnte noch einer materiellen Versammlungsstätte bedürfen, wohin er sich während der Zeit der Prüfungen flüchtete? — Keiner, denn ihr alle wisst, dass euer Vater keine Tempel aus Stein sucht, um in ihnen zu wohnen, sondern Heiligtümer und Altäre im Geiste der Menschen, und diese Tempel gehen mit euch, wo immer ihr euch befindet.
51. Eure Vorfahren haben in grosser Unwissenheit gelebt, nährten den religiösen Fanatismus und erreichten deshalb wenig Fortschritt für ihren Geist. Es war ihnen nicht gegeben, hier auf der Erde das Licht dieses Zeitalters zu schauen, das euch erleuchtet; doch auch sie werden, wenn die Stunde gekommen ist, das geistige Licht in Fülle empfangen.
52. Meine Lehre unterweist euch, mit euren Brüdern zu harmonieren, ob sie auf der Erde oder im unendlichen Geistigen Tale wohnen.
53. Dies werden die Merkmale eures zukünftigen Lebens sein, falls ihr am Gesetz festhaltet. Doch ganz anders wird euer Lebensweg sein, wenn ihr nicht auf dem Wege wandert, den Ich euch mit Meinem Worte vorgezeichnet habe; denn dann werden der Hunger, die Seuchen und die Kriege, die auf der Erde ausbrechen, euch nicht verschonen, weil diese zerstörerischen Mächte nichts in euch vorfinden, das sie zurückhält.
54. Geliebte Jünger, nützet alle kleinen und grossen Prüfungen, die sich in eurem Leben täglich zeigen, damit, wenn grössere Prüfungen kommen, sie wie Windstösse eines Orkans beim Anprallen gegen die unerschütterlichen Mauern der Kraft gebrochen werden, die euch die Ausübung Meines Gesetzes gibt.
55. Schaffet durch eure geistige Einheit ein Volk, dessen Verteidigung gegen seine Feinde das Gebet sei. Dann können die Naturgewalten toben, denn dies Volk wird durch seine Vergeistigung alle Wechselfälle zu bemeistern wissen.
56. Erhebt euch, Männer und Frauen, Greise, Jünglinge und Kinder; erhebt euch standhaft, um auf dem Pfad zu wandern, den euch Mein Wort in dieser Zeit bestimmte, welches nur die Wiederaufnahme des Weges ist, den Ich in den vergangenen Zeiten mit der Spur Meines Opfers am Kreuze vorzeichnete.
57. Erfüllt Mein Gesetz, damit eure Kinder bei der Bildung der neuen Generation eine höhere Entwicklung erreichen als diejenige, welche ihr erlangt habt, und euer Ungehorsam sie nicht von diesem Werke fernhält und Anlass ist, dass sie noch weiter entfernt von der Vergeistigung leben.
58. In dieser Dritten Zeit bin Ich gekommen, euch die Wärme zu geben, die euch fehlt, und die Kälte von euch zu nehmen, die ihr auf euren Lebenswegen verbreitet habt. Ihr habt die Glocke gehört, die Elias läutete, damit ihr kommt, um mit Meiner Unterweisung das Licht des Heiligen Geistes zu empfangen.
59. Macht euch bereit, damit ihr Meine Gegenwart fühlen könnt und wie die Apostel der Zweiten Zeit seid, welche, als sie Mir zuhörten, jeden Tag ihren Glauben mehrten und sich vorbereiteten, um ihre schwierige Mission zu erfüllen.
60. Israel, erfülle nicht nur deine mit der Welt eingegangenen Verpflichtungen. Erfülle auch das Gesetz; denn ihr habt dem Vater gegenüber eine Aufgabe übernommen, und ihre Erfüllung muss streng, erhaben und geistig sein.
61. Ich lehre euch, damit ihr euch vom Materialismus abwendet und aufhört, Fanatiker und Götzendiener zu sein; damit ihr von Menschenhand gemachte, materielle Gegenstände weder verehrt, noch Kult mit ihnen treibt. Ich will nicht, dass in euren Herzen Wurzeln von Abgötterei, Fanatismus und falschen Kulten vorhanden sind. Bietet Mir keine Opfergaben an, die nicht zu Mir gelangen; Ich verlange nur eure Erneuerung und eure Erfüllung in der Vergeistigung.
62. Erneuert euch hinsichtlich eurer früheren Gewohnheiten, blickt nicht zurück und schaut nicht auf das, was ihr aufgegeben habt und was ihr nicht länger tun sollt. Begreift, dass ihr den Weg eurer Entwicklung beschritten habt und euch nicht aufhalten dürft. Der Weg ist schmal, und ihr müsst ihn gut kennen, denn morgen werdet ihr eure Brüder auf ihm führen müssen, und Ich will nicht, dass ihr euch verirrt.
63. Ich bin der geduldige Vater, der auf eure Reue und euren guten Willen wartet, um euch mit Meiner Gnade und Meiner Barmherzigkeit zu überschütten.
64. Verurteilt nicht das zuweilen unbeholfene Wort Meiner Stimmträger; wenn ihnen Vorbereitung fehlte, so überlasst diese Sache Mir. Begreift — auch wenn Ich Mich durch den schwerfälligsten Verstand mitteile, werdet ihr im Kern dieses Wortes immer geistigen Sinn, Licht, Wahrheit und Unterweisung finden.
65. Dies Zeitalter wird den Menschen die Lektionen des "Buch des Wahren Lebens" offenbaren, welche der Menschheit noch nicht bekannt waren.
66. Wahrlich, Ich sage euch: so wie Elias, welcher die Tore der Dritten Zeit öffnete, nicht nötig hatte, seinen Geist zu inkarnieren, um zu den Menschen zu sprechen, so tue Ich Mich euch kund, und dasselbe taten viele Wesen, welche derzeit in der geistigen Region wohnen.
67. Sie werden durch eure befähigten Mittler mit euch in Verbindung treten bis zum Jahre 1950, mit dem die materiell hörbare Kundgabe der Geistigen Welt enden wird; doch nach diesem Zeitpunkt werden — ohne dass die Menschen sich dessen bewusst sind — durch ihre Lippen oftmals die Lichtgeister der vergangenen Zeiten sprechen, die Befreier, die Propheten, die Patriarchen, die Wohltäter, die Apostel des Guten, die Sämänner der Gerechtigkeit und der göttlichen Lehre eures Vaters, welcher sich auf dem Höhepunkt Seiner Liebe zu Seinen Kindern von Geist zu Geist mitteilen wird.
68. Diejenigen werden sich der Gegenwart der geistigen Lichtwesen unter der Menschheit bewusst werden, welche wachen und beten, welche sich vergeistigt und zubereitet haben, um den Augenblick wahrnehmen zu können, in dem jene Boten sich nahen, sprechen oder irgendein übermenschliches Werk vollbringen.
69. Es wird nicht notwendig sein, dass sie sich durch Menschen mitteilen, die Kenntnis von dieser Lehre haben, um durch ihre Vermittlung zu sprechen. Ihre Gegenwart, ihr Einfluss und ihre Eingebung werden so fein sein, dass nur der, welcher vorbereitet ist, ihre Gegenwart unter der Menschheit wird wahrnehmen können.
70. Die Völker der Erde werden die Gegenwart Moses fühlen, wenn nach und nach jedes einzelne von ihnen befreit werden wird. Die verschiedenen Religionen werden die Gegenwart von Elias erfahren, wenn das Licht des Gottesstrahles, das aus der Wahrheit hervorgeht, die Finsternis der geistigen Unwissenheit der Menschen zerreisst und dabei alles Falsche, das sie verehrt haben, vor ihren Augen richtigstellt.
71. Die Herren der Welt, die weiterhin Herrscher über erniedrigte Völker sind, werden die geistige Gegenwart Daniels fühlen, wenn der Prophet sich ihren Lagerstätten naht, um sie aufzuwecken, damit sie beten, weil die Zerstörung näherrückt.
72. Der Tag wird kommen, an dem jedes Auge das Licht dieser Werke schaut, wie es geschrieben steht, damit der Mensch begreift, dass für den Geist keine Grenzen oder materielle Schranken existieren, und dass ihr alle euch allmählich dem Ziele nähert, an dem die Harmonie und das Licht regieren.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 22 von 366
Der Meister lehrt... Die innere Stille & Die Suche nach den Zeichen der Wiederkunft Christi
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Dies ist eine Zeit grossen Lichtes für das Volk Israel, in der Ich die Geister verschiedener Aufenthaltsorte auf ihren unterschiedlichen Erdenwegen erwecke, damit alle Meine Kinder voll Verständnis und Liebe zu Mir kommen, um ihr Erbe zu empfangen.
2. Ich bin im Begriff, unter der Menschheit Männer, Frauen, Greise und Kinder auszuwählen, in denen die Geister Israels Herberge genommen haben, welche die Erstgeborenen Meiner Göttlichkeit sind, verantwortlich für Meine Offenbarungen.
3. In den Drei Zeiten habe ich Mein Volk vereint und gesammelt, und in diesem Dritten Zeitalter ist euer Geist von Meiner Gegenwart und Meinem Worte durch Vermittlung des menschlichen Verstandes überrascht worden, weil ihr nicht glaubtet, dass Christus, das Göttliche Wort, sich in dieser Form mit euch in Verbindung setzen würde. Obwohl Ich euch Meine Wiederkunft als Heiliger Geist durch die Propheten angekündigt hatte, habt ihr nicht gewacht in Erwartung Meiner Ankunft, und nun, da ihr Meine Kundgebung unter euch besitzt, habt ihr Mich wegen eures Mangels an Vergeistigung, an Forschung in den göttlichen Unterweisungen nicht erkannt. Doch müsst ihr verstehen, dass Ich in jeglicher Form, in der Ich Mich euch kundtue, immer göttliche Essenz, Gegenwart und Macht, Wahrheit und Liebe sein werde.
4. Warum also habt ihr an Mir gezweifelt in den drei Zeiten, in denen Ich Mich unter euch kundgetan habe? Habe Ich euch etwa die Zeichen und die Zeit Meines Kommens verheimlicht, damit die Menschheit in Verwirrung geraten würde? — Nein, fürwahr! Die ihr an Meiner Gegenwart zweifelt, schweigt, versiegelt eure Lippen, hört Mir unermüdlich zu, bis ihr bekennt, dass Ich es bin, euer Herr, der gekommen ist, um sich über den menschlichen Verstand kundzutun. Wenn Ich Mich durch Vermittlung von Männern und Frauen kundgebe, deren Unvollkommenheiten und Schwächen ähnlich den euren sind, so deshalb, weil Ich suchte, durch wen Ich Mich kundgeben könnte, und Ich nicht ein keusches und reines Herz fand, um Mich in all Meiner Herrlichkeit zu offenbaren.
5. Ich habe unter den Kindern gesucht und sehe, dass deren Geist, obschon das Fleisch unschuldig ist, eine Kette von Untugenden mit sich schleppt, die er in den vergangenen Zeiten angenommen hat, und er vergessen hat, dass er nur deshalb nochmals auf diesem Planeten Mensch geworden ist, um sich mittels einer neuen Körperhülle zu läutern. Ich habe unter der Jugend ein reines Herz gesucht und habe gesehen, dass der Jüngling sich befleckt hat und Gebrechen in seinem Geiste trägt; und in der Jungfrau liegt der Keim der Versuchung. Unter den Alten erblicke Ich nur durch die Wechselfälle des Lebens erschöpfte und verwirrte Wesen. In den Wissenschaftlern ist der Materialismus und der Hochmut anzutreffen; denn nachdem Ich ihnen die Geheimnisse der Natur gezeigt hatte, fühlten sie sich gross und wollten sie in dieser Welt zu Göttern werden. Und unter denen, welche sich Diener Meiner Göttlichkeit nennen, entdecke Ich nur den Heuchler und Pharisäer* der Dritten Zeit. Darum sage Ich euch: Unter den Sündern habe Ich die ausgewählt, welche Ich "Stimmträger" genannt habe, die euch gleich sind, und welche durch diese von Mir erhaltene Gabe ihre Schuld abtragen und sich retten. In dem Augenblick, in dem Mein Strahl herabkommt, um sie zu erleuchten, entferne Ich den Makel und empfange ihre Erhebung. Wenn sie so zubereitet sind, trete Ich durch ihre Vermittlung mit euch in Verbindung; und Meine geistigen Diener, denen sie anbefohlen wurden, um über ihre Schritte zu wachen, machen sie aufnahmebereit und würdig. * Siehe Anmerkung 5 im Anhang
6. Ich könnte Mich sichtbar kundtun oder Meine Stimme ertönen lassen, wie ihr sie in der Ersten Zeit am Berge Sinai gehört habt; doch welche Verdienste des Glaubens würdet ihr in dieser Form bei Mir erwerben? — Keine; denn die Tugend des Glaubens ist eine Stufe auf der Stufenleiter eurer Entwicklung. Doch deshalb verberge Ich Mich nicht, und wenn Ich Mich durch Vermittlung des Menschen kundgebe, so geschieht es, weil Ich euch liebe und euch einen höheren Unterricht erteile und will, dass ihr Mich an dessen Vollkommenheit erkennt.
7. In den Geist des Menschen, welcher Mein Meisterwerk ist, habe Ich Mein göttliches Licht gelegt. Ich habe ihn mit unendlicher Liebe gepflegt, wie der Gärtner eine verwöhnte Pflanze seines Gartens pflegt. Ich habe euch in diesen Lebensraum gestellt, wo euch nichts zum Leben fehlt, damit ihr Mich erkennt und euch selbst erkennt. Ich habe eurem Geiste Vollmacht gegeben, das Leben des Jenseits zu empfinden, und in euren Körper Sinne, damit ihr euch erquickt und vervollkommnet. Ich habe euch diese Welt übergeben, damit ihr auf ihr eure ersten Schritte zu machen beginnt und auf diesem Wege des Fortschritts und der Vervollkommnung die Vollkommenheit Meines Gesetzes erfahrt, damit ihr während eures Lebens Mich immer mehr erkennt und liebt und durch eure Verdienste zu Mir gelangt.
8. Ich habe euch die Gabe des freien Willens gewährt und euch mit dem Gewissen ausgestattet. Das erstere, damit ihr euch im Rahmen Meiner Gesetze frei entwickelt, und das zweite, damit ihr das Gute vom Bösen zu unterscheiden wisst, damit es euch als vollkommener Richter sagt, wann ihr Mein Gesetz erfüllt oder dagegen verstosst.
9. Das Gewissen ist Licht aus Meinem Göttlichen Geiste, das euch in keinem Augenblick verlässt.
10. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, Ich bin der Friede und das Glück, die ewige Verheissung, dass ihr bei Mir sein werdet, und auch die Erfüllung aller Meiner Worte.
11. Wenn ihr Misstrauen gegenüber dem Leben fühlt, wenn ihr euch unfähig für den Kampf haltet, so betet, verbindet euch mit Mir und bleibt auf dem Pfade des Friedens, den euch Meine Liebe erkennen lässt. Macht eure Irrtümer wieder gut, erneuert euch und vergebt dem, der euch beleidigt. Ergebt euch in die Prüfungen, und ihr werdet Meine Kraft und Meinen Frieden fühlen, trotz der Wechselfälle des Lebens.
12. Der Meister beeilt sich, euch zu lehren und Seine Weisheit in euren Geist und euer Herz überströmen zu lassen, denn nur eine kurze Zeit werde Ich in dieser Form zu euch sprechen. Ich will euch als Erbe Mein Wort hinterlassen, damit ihr es eifersüchtig hütet. Es ist die Wahrheit, und wenn ihr es euren Brüdern bekannt macht, in seiner ursprünglichen Reinheit und mit euren guten Werken, so werdet ihr eure geistige Mission erfüllt haben.
13. Die, welche im Augenblick Meines Abschieds zu Mir sagen: "Herr, Du trennst Dich von uns und lässt uns in der Verwaisung zurück", dies werden jene sein, die taub und blind gegenüber Meinen Kundgebungen waren und Meinen Unterricht nicht verstehen wollten.
14. Seit langem schon habe ich Fanatismus und Abgötterei in eurer Gottesverehrung gesehen. Ihr bringt zu diesen Gebetshäusern materielle Opfergaben, die Mich nicht erreichen; deshalb habe Ich euch aufgefordert, Mein Wort zu erforschen, damit euer Geist sich entwickelt. Denn die Vorbereitungszeit geht zu Ende und ihr müsst einen Schritt vorwärts machen im Verständnis Meiner Unterweisungen.
15. Die Uneingeweihten werden zu "Kindlein" (im Geisteswerk), die Kindlein zu Jüngern, und die Jünger zu lebenden Vorbildern von Demut, Nächstenliebe und Weisheit. Viele von ihnen befinden sich unter diesen Menschenmengen; doch gibt es sie auch verstreut unter den Wissenschaftlern und unter den Religionen und Sekten.
16. Bildet euch nichts ein auf die Früchte eurer Wissenschaft, denn jetzt, da ihr so grosse Fortschritte in ihr gemacht habt, leidet die Menschheit am meisten, gibt es am meisten Elend, Beunruhigung, Krankheiten und brudermörderische Kriege.
17. Der Mensch hat die wahre Wissenschaft noch nicht entdeckt, jene, welche man auf dem Wege der Liebe erlangt.
18. Seht, wie die Eitelkeit euch verblendet hat; jede Nation möchte die grössten Gelehrten der Erde haben. Wahrlich, Ich sage euch, die Wissenschaftler sind nicht tief in die Geheimnisse des Herrn eingedrungen. Ich kann euch sagen, dass die Kenntnis, die der Mensch vom Leben hat, noch oberflächlich ist.
19. Es naht die Zeit, in der die geistigen Offenbarungen den Menschen den lichtvollen Pfad enthüllen werden, damit sie die Geheimnisse kennenlernen, die im Schosse der Schöpfung verborgen sind. Das Licht Meines Geistes wird euch die Art offenbaren, wie die wahre Wissenschaft zu erwerben ist, die dem Menschen ermöglicht, von den ihn umgebenden Geschöpfen und von den Naturkräften der Schöpfung anerkannt zu werden und Gehorsam zu erlangen, womit Mein Wille in Erfüllung geht, dass der Mensch sich die Erde untertan machen soll. Doch dies wird erst eintreten, wenn der durch das Gewissen erleuchtete Geist des Menschen den Schwächen der Materie seine Macht und sein Licht auferlegt hat.
20. Wie können sich die Kräfte und Elemente der Schöpfung dem Willen des Menschen unterwerfen, wenn diesen selbstsüchtige Gefühle bewegen, während die Natur von Meinem Gesetz der Liebe geleitet wird?
21. Es ist nötig, dass die Ideale der Menschheit sich auf Wege der Gerechtigkeit begeben, geführt von der Wahrheit einer vollkommenen Unterweisung, welche ihr den Sinn des ewigen Lebens enthüllt, und diese Unterweisung ist die hier gegebene geistige Lehre, welche im Laufe der Zeit euer geistiges und menschliches Leben umwandeln wird.
22. Der Mensch ist allein von sich aus unfähig, Mein Wort aufzunehmen und seine Sitten, Neigungen, Bestrebungen und Ideale zu ändern; deshalb habe Ich zugelassen, dass ihn eine Zeitlang der Schmerz erschüttert. Doch wenn der Kelch für die Menschen am bittersten ist und sie vor dem Richter ihres Gewissens ihre Irrtümer erkennen, werden sie Meinen Namen anrufen, Mich suchen, werden die verirrten Schafe zu Meiner Herde der Liebe zurückkehren, und alle Meine Kinder werden erfüllt sein vom Lichte Meines Geistes, um eine neue Art von Leben zu beginnen.
23. Ich bin nicht gekommen, um euren Werken auf der Erde Fehler anzuhängen, nein, Ich zeige euch eure Irrtümer, weil Ich will, dass ihr die Vollkommenheit erreicht, die euch durch ewige Erbschaft zukommt. Euer Geist wird nicht verlorengehen, denn er ist ein Funke des göttlichen Lichtes und Ebenbild eures Vaters und Schöpfers.
24. Was würde aus eurem Geiste werden, wenn Ich Mich der Verherrlichung eurer menschlichen Werke widmete und ihn auf unbestimmte Zeit den irdischen Leidenschaften überlassen würde?
25. Wenn Ich zu euch gekommen bin, geschah es, weil ich euch liebe. Wenn Ich anscheinend mit Strenge zu euch spreche — in Meinem Worte liegt Meine Gerechtigkeit und Meine Liebe. Wenn Ich euch Meine Wahrheit wissen lasse, obwohl sie euch manchmal Schmerz bereitet, so darum, weil Ich eure Rettung will.
26. Lehnt Mein Wort nicht ab, ergründet es, damit ihr in seinem Wesenskern die Lehre findet, die fähig ist, das Wunder der Umwandlung dieses Tränentals, das heute in ein Feld blutiger Schlachten unter Brüdern verwandelt ist, in ein Tal des Friedens zu bewirken, in dem nur eine Familie, die Menschheit, lebt, welche die gerechten, vollkommenen und liebevollen Gesetze in Anwendung bringt, die euer Vater euch eingegeben hat; denn in der Erfüllung derselben werdet ihr das Glück finden.
27. Nur wenige Jünger habe Ich auf dieser Welt gehabt, und in noch kleinerer Zahl solche, die wie ein Bild des göttlichen Meisters gewesen sind. Im "Geistigen Tal" dagegen habe Ich viele Jünger, denn dort macht man am meisten Fortschritte im Erfassen Meiner Lehren. Dort ist es, wo Meine Kindlein, die nach Liebe Hungernden und Dürstenden, von ihrem Meister empfangen, was die Menschheit ihnen verweigerte. Dort ist es, wo durch ihre Tugend jene erstrahlen, die wegen ihrer Demut auf der Erde unbeachtet blieben, und wo traurig und reuevoll weinen, die auf dieser Welt mit falschem Lichte glänzten.
28. Im Jenseits ist es, wo Ich euch empfange, wie ihr es auf der Erde nicht erhofftet, als ihr unter Tränen, aber Mich segnend, eure Schuld sühntet. Es ist nicht von Bedeutung, dass ihr während eurer Lebensreise einen Augenblick heftigen Aufbegehrens hattet. Ich werde berücksichtigen, dass ihr Tage grosser Schmerzen hattet und ihr in ihnen Ergebung bewieset und Meinen Namen segnetet. Auch ihr habt, in den Grenzen eurer Kleinheit, einige Golgathas erlebt, auch wenn diese durch euren Ungehorsam verursacht worden sind.
29. Seht, durch einige Augenblicke der Treue und Liebe zu Gott erlangt ihr Lebens- und Gnadenzeiten im Jenseits. So erwidert Meine Ewige Liebe die kurzfristige Liebe des Menschen.
30. Selig, die fallen und sich wiederaufrichten, die weinen und Mich segnen, die von ihren eigenen Brüdern verletzt auf Mich vertrauen im Innersten ihres Herzens. Diese Kleinen und Betrübten, Verspotteten, doch Sanftmütigen und dadurch Starken im Geiste sind in Wahrheit Meine Jünger.
31. Freut euch, denn durch diese Unterweisungen werdet ihr in eurer Entwicklung vorankommen, auch wenn manche das Gegenteil glauben, weil sie sich von leichtfertigen Urteilen leiten lassen. Jahrhunderte hindurch wart ihr durch Religionen und Sekten gespalten, denn immer habt ihr Verlangen danach gehabt, etwas mehr zu wissen, als ihr wusstet, und noch immer ist euer Herz welk aus fehlender Liebe, trotz so vieler Glaubensbekenntnisse, wie ihr sie gehabt habt. Aber bald werdet ihr euch um die vollkommene Liebe scharen, die dem "Buch des Wahren Lebens" entströmt, welches dies Wort ist.
32. Ihr verschmachtet vor geistigem Durst, welkt dahin aus Mangel an Liebestau und reinen Zuneigungen. Ihr fühlt euch einsam, und deshalb bin Ich gekommen, um unter euch den unverwechselbaren Wohlgeruch Meiner Liebe zu verströmen, welcher euren Geist in der Tugend zu neuem Leben erwachen und erblühen lassen wird.
33. Hört auf Mich, Jünger, damit ihr alte Glaubensvorstellungen aus eurem Verstande ausreisst. Die Christenheit teilte sich in Glaubensgruppierungen auf, die sich untereinander nicht lieben, die ihre Brüder durch falsche Urteile demütigen, verachten und bedrohen. Ich sage euch, es sind Christen ohne Liebe, deswegen sind sie keine Christen, denn Christus ist Liebe.
34. Manche stellen Jehova als alten Mann voll menschlicher Fehler dar, rachsüchtig, grausam und schrecklicher als der schlechteste eurer Richter auf Erden.
35. Dies sage Ich euch nicht, damit ihr euch über jemanden lustig macht, sondern damit sich eure Vorstellung von der Göttlichen Liebe läutert. Ihr wisst jetzt nicht, auf welche Weise ihr Mich in eurer Vergangenheit angebetet habt.
36. Übt euch im Stillesein, das dem Geiste behilflich ist, seinen Gott finden zu können. Diese Stille ist wie ein Wissensquell, und alle, die in ihn eingehen, werden mit der Klarheit Meiner Weisheit erfüllt. Die Stille ist wie ein von unzerstörbaren Mauern umschlossener Ort, zu dem nur der Geist Zutritt hat. Der Mensch trägt beständig in seinem Innern das Wissen um den geheimen Ort, in welchem er sich mit Gott verbinden kann.
37. Der Ort ist unwichtig, an dem ihr euch befindet, überall könnt ihr euch mit eurem Herrn verbinden, ob ihr auf dem Gipfel eines Berges seid oder euch in der Tiefe eines Tales befindet, in der Unruhe einer Stadt, im Frieden des Heimes oder inmitten eines Kampfes. Wenn ihr Mich im Innern eures Heiligtums in der tiefen Stille eurer Erhebung sucht, werden sich augenblicklich die Tore des universellen und unsichtbaren Tempels öffnen, damit ihr euch wirklich im Hause eures Vaters fühlt, das in jedem Geiste vorhanden ist.
38. Wenn der Schmerz der Prüfungen euch niederdrückt, und die Leiden des Lebens eure Gefühle zerstören, wenn ihr ein heisses Verlangen empfindet, ein wenig Frieden zu erlangen, so zieht euch in eure Schlafkammer zurück oder sucht die Stille, die Einsamkeit der Felder; dort richtet euren Geist empor, geführt durch das Gewissen, und versenkt euch. Die Stille ist das Reich des Geistes, ein Reich, das den körperlichen Augen unsichtbar ist.
39. Im Augenblick des Eintretens in die geistige Verzückung erreicht man, dass die höheren Sinne erwachen, die Intuition sich einstellt, die Inspiration aufleuchtet, die Zukunft sich erahnen lässt und das geistige Leben das Entfernte klar erkennt und möglich macht, was zuvor unerreichbar schien.
40. Wenn ihr in die Stille dieses Heiligtums, dieser Schatzkammer eintreten wollt, müsst ihr selbst den Weg bereiten, denn nur mit wahrer Reinheit werdet ihr in sie eindringen können.
41. Dort gibt es Gaben und Aufgaben, die nur darauf gewartet haben, dass die Stunde eures Bereitseins kommt, um sich in eurem Geiste niederzulassen und euch in Propheten und Meister zu verwandeln.
42. In dieser Schatzkammer ist die ganze Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wesen, dort ist das Manna des Geistes, das Brot des ewigen Lebens, von dem Ich euch durch Jesus sagte, dass "wer von ihm isst, niemals sterben wird".
43. Euer Geist hat sich beim Hören Meines Wortes erquickt und hat eine Gelegenheit gefunden, seine Aufgabe unter diesem Volk von "Arbeitern" zu erfüllen, das Ich heranbilde.
44. Wie viele Kümmernisse vergesst ihr, während ihr euch dieser gesegneten Arbeit widmet, eure Brüder zu beraten, zu "salben" und zu trösten.
45. Euer Geist hat sich gestärkt und der Körper ist genesen; denn Ich habe euch gesagt, dass der, welcher Frieden und Heilbalsam gibt oder Nächstenliebe übt in irgendeiner ihrer zahllosen Formen, in sich das, was er gab, vervielfacht sehen wird.
46. Auf diese Weise bringe Ich euch allmählich von den falschen Vergnügungen der Welt, vom Unnützen ab, damit euer Herz rein und immer würdig ist, dass durch dasselbe Meine helfende Liebe zu den Bedürftigen gelangt; damit ihr euch nicht wieder von der Schlechtigkeit anstecken lasst, die überall herrscht.
47. Diese innere und äussere Reinheit in Meinen Jüngern ist wesentlich, denn nur so wird euch von euren Brüdern geglaubt werden, wenn ihr euch aufmacht, um diese Gute Botschaft zu verbreiten. Nur wenn ihr ein heiles und reines Herz habt, werden ihm gute Werke entspringen können und euren Lippen Worte des Lichts.
48. Auf eurem Wege werdet ihr Finsternis und Verwirrung vorfinden, und die einzige Kraft und Macht, die ihr haben werdet, um mit der Wahrheit den Betrug zu besiegen, wird gerade die Lauterkeit eurer Empfindungen sein, die Reinheit eurer Taten. Vergesst nicht: Auch wenn ihr euren Mitmenschen vorspiegeln könnt, die Wahrheit zu verkünden, ohne sie zu besitzen, werdet ihr Mich nicht täuschen können.
49. Eure Umwandlung muss tief und wahrhaftig sein, bis zu einem solchen Grade, dass ihr es an der Vergeistigung bemerkt, mit der eure Kinder zur Welt kommen, diese neuen Generationen, welche eine Verheissung für die Menschheit sind: an Leib und Geist gesunde Menschen, nicht Sklaven der Versuchungen oder Opfer der Lügen ihrer Brüder, sondern Wesen, die fähig sind, Mich in würdiger Form zu lieben und ihre Mitmenschen mit Wahrhaftigkeit zu lieben. Es naht die Zeit, in der die Feinde Meiner Lehre sich anschicken, eure Schritte zu belauern, weil sie euren Samen zerstören wollen; aber Ich sage euch, wenn ihr ihn als euer heiliges Erbe hütet, wenn ihr über dem wacht, was Ich euch anvertraut habe, wird keine Macht zerstören können, was ihr mit Liebe und in Meinem Namen in das Herz eurer Brüder sät.
50. Bringt Mein Wort zur Anwendung, predigt mit Taten, bezeugt mit guten Werken, Worten und Gedanken, dann wird euer Zeugnis Meiner Unterweisung würdig sein.
51. Wachend und betend sollt ihr diejenigen erwarten, welche euch früher oder später aufsuchen werden. Die Soldaten werden aus dem Kriege mit niedergedrücktem Herzen und schluchzendem Geiste zurückkehren; die Machthaber werden ihre Irrtümer erkennen und öffentlich über ihre Vergehen weinen; und die nach Gerechtigkeit dürstenden und hungernden Menschenmengen werden diese Quellen geistigen Lichtes suchen, wo sie trinken können, bis ihr Verlangen nach Glauben, nach Frieden und Liebe gestillt ist.
52. Mein Geist wacht über jedem Wesen, und Ich achte selbst auf den letzten eurer Gedanken.
53. Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe dort inmitten der Heere, die für irdische Ideale und ehrgeizige Ziele kämpfen, in den Augenblicken der Ruhe friedliebende und gutwillige Menschen entdeckt, die mit Gewalt zu Soldaten gemacht worden waren. Ihren Herzen entringen sich Seufzer, wenn Mein Name über ihre Lippen kommt, und Tränen rinnen über ihre Wangen bei der Erinnerung an ihre Angehörigen, an Eltern, Gattinnen, Kinder oder Geschwister. Dann schwingt sich ihr Geist zu Mir empor, ohne einen andern Tempel als das Heiligtum ihres Glaubens, ohne einen andern Altar als den ihrer Liebe, noch mit einem andern Lichte als dem ihrer Hoffnung, im Verlangen nach Vergebung für die Vernichtungen, die sie unfreiwillig mit ihren Waffen verursacht haben. Sie suchen Mich, um Mich mit allen Kräften ihres Wesens zu bitten, dass ich ihnen erlaube, zu ihrem Heim zurückzukehren, oder dass Ich, wenn sie unter dem Schlag des Feindes fallen müssen, wenigstens mit Meinem Mantel der Barmherzigkeit diejenigen bedecke, die sie auf der Erde zurücklassen.
54. Alle, die in dieser Weise Meine Vergebung suchen, segne Ich, denn sie haben keine Schuld am Töten; andere sind die Mörder, welche sich vor Mir für alles werden verantworten müssen — wenn die Stunde ihres Gerichts gekommen ist —, was sie mit den Menschenleben gemacht haben.
55. Viele von ihnen, die den Frieden lieben, fragen sich, warum ich zugelassen habe, dass sie selbst zu den Schlachtfeldern und Stätten des Todes geführt wurden. Darauf sage Ich euch: Wenn ihr menschlicher Verstand den Grund nicht zu begreifen vermag, der im Innersten all dessen vorhanden ist, so weiss doch ihr Geist, dass er eine Sühne erfüllt.
56. Ich weiss auch von denen, welche, ihre Angehörigen vergessend, an alle Völker denken, um vor Schmerz zu weinen angesichts der Realität des falschen Christentums der Menschheit. Sie rufen Mich in ihren Gebeten an, in ihren geistigen Betrachtungen erinnern sie sich, dass es das Versprechen Meiner Rückkehr gibt und dass sogar die Zeichen Meiner Wiederkunft vorausgesagt wurden und geschrieben stehen. Sie tragen diese Worte in ihren Herzen und fragen Mich daher jeden Tag, wann Meine Ankunft "im Osten und Westen" sein wird*, und überall suchen sie die Zeichen, ohne dass ihre Augen sie entdecken, und daher fühlen sie sich verwirrt. * Bezugnahme auf die biblische Verheissung in Matth. 24, 27. Ausführliche Erläuterungen betr. der Wiederkunft Christi befinden sich als Einführung zu diesem Buch in dem Kapitel: Die Wiederkunft Christi im Spiegel biblischer Verheissungen.
57. Sie wissen nicht, dass alle Zeichen schon stattgefunden haben und dass deshalb Mein Geist Seine neue Offenbarungsphase in dieser Zeit zu bekunden beginnt.
58. Wie oft sind sie beim Hören Meiner geistigen Stimme erwacht und haben gefragt: Wer hat mich gerufen?, ohne die Bedeutung Meiner Botschaft zu verstehen. In andern Fällen war das Licht der Intuition in ihrem Verstande so klar, dass ihnen überraschende Taten gelangen, die sie mit Staunen erfüllten.
59. Der heilende Balsam für den Verletzten oder den Todkranken sowie das Brot oder das Wasser haben sich auf wunderbare Weise eingestellt, und sie erfahren, wie der Friede und das Vertrauen sie geistig und körperlich in den Augenblicken grösster Gefahr stärkt.
60. Diese Ereignisse haben jene, die wachend und betend leben, innerlich ausrufen lassen: "Herr, sind diese offenkundigen Zeichen, die Du uns täglich gibst, nicht Beweise Deiner Gegenwart? Ist dies alles nicht Beweis, dass Dein Geist in dieser Zeit den unsern sucht, um sich als Meister dem Jünger oder als Vater dem Kinde mitzuteilen?"
61. Ja, geliebte Jünger, es sind Beweise, dass Mein Geist über dem euren schwingt und so in einer neuen Form Mein Versprechen, zu den Menschen zurückzukommen, erfüllt.
62. Die Zeichen, die euch Meine neue Kundgebung anzeigten, sind schon in Erfüllung gegangen; ihr habt sie nicht gesehen, noch hattet ihr Nachricht von ihnen. Aber Ich sage euch: Fühlt ihr Meine Gegenwart? Ahnt ihr das Kommen der neuen Zeit? Nährt sich euer Herz beim geistigen Gebet, und fühlt sich euer Geist gestärkt, wenn er sich vom Lichte des Gewissens führen lässt? Wenn es so ist, wozu braucht ihr dann materielle Zeichen, die euch Meine Gegenwart anzeigen und Zeugnis geben von der Erfüllung der Weissagung? Überlasst es den Pharisäern und Schriftgelehrten dieser Zeit, Nachforschungen anzustellen. Lasst die Priesterfürsten aus Furcht vor Meiner Gegenwart den Weltraum und die Erde auf der Suche nach den verheissenen Zeichen durchforschen. Für sie wurden sie gegeben, für die kleingläubigen Menschen, für die, welche mit Vergeistigung prahlen und deren Herz und Geist härter als ein Fels ist. Für sie waren die Zeichen, welche die Natur wie Hornsignale gab, als Meine geistige Kundgebung im Begriff war, ihr Licht über die Menschheit zu ergiessen.
63. In diesem Augenblick des Gebetes, welcher der Gemeinschaft mit dem Vater geweiht ist, vergesset alle eure Sorgen, weist die Versuchungen von euch, die euren Geist von der Erfüllung Meines Gesetzes abhalten könnten, befreit ihn von aller Unrast. Erlaubt in diesen erhabenen Augenblicken, dass euer Wille der göttliche Wille ist; überlasst euch der Liebe eures himmlischen Vaters. Dann wird es geschehen, dass ihr wie in der Zweiten Zeit die Werke Wirklichkeit werden seht, die ihr Wunder nennt.
64. Wenn ihr euch in euren Gebeten von Meinem Frieden durchdrungen fühlt, wird es das Zeichen sein, dass ihr in die Gemeinschaft mit Meiner Göttlichkeit gekommen seid. Das Gewissen wird als strahlende Sonne in eurem Geiste aufleuchten, und ihr werdet das Licht des Heiligen Geistes auf dem Altar eures Heiligtumes schauen. Alles werdet ihr in diesen Augenblicken durch die Liebe Gottes erleuchtet sehen.
65. Die Schleier, die euch mangels eurer Zurüstung gehindert hatten, den Sinn Meiner Lehren zu verstehen, werden weggezogen sein, und ihr werdet im Innern des Ewigen Allerheiligsten die Schatzkammer des Herrn schauen, welche der Ursprung des Lebens ist und der die wahre Weisheit entströmt.
Mein Friede sei mit euch!
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Jesus sagt... Trinkt aus diesem Wahrheits- & Lebensquell ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 21 / 366
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Das Buch des Wahren Lebens Unterweisung 21 von 366
Der Meister lehrt... Trinkt aus diesem Wahrheits- & Lebensquell, um euch zu erheben
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Jünger, ihr habt die Art zu beten vergessen, die Ich euch in der Zweiten Zeit lehrte, und Ich bin gekommen, euch an sie zu erinnern.
2. Das Gebet soll für euch etwas Grösseres und Machtvolleres sein, als die auswendig gelernten Worte zu wiederholen, mit denen ihr nichts erreicht, wenn ihr keine geistige Erhebung habt.
3. Gewöhnt euch nicht an, nur mit Worten zu beten, betet mit dem Geiste. Auch sage Ich euch: Segnet mit dem Gebet, sendet Gedanken des Lichts zu euren Brüdern, bittet nichts für euch; erinnert euch: Wer sich mit dem Meinen befasst, wird Mich immer als Wächter über sich haben.
4. Den Samen, den ihr mit Liebe sät, werdet ihr vielfältig zurückerhalten.
5. Besucht und "salbt" den Kranken, stärkt den Gefangenen, gebt Frieden dem, der seiner bedarf, und bringet Trost den geängstigten Herzen.
6. Die Menschen haben die wahre Liebestätigkeit mit dem Materialismus verwechselt, der sich in allen ihren Handlungen zeigt, wobei sie eine der höchsten Empfindungen des Geistes vergessen haben. Ich habe euch mit Verachtung und sogar mit Ekel euren Brüdern, den Armen, einige Geldstücke geben sehen, und ihr gebt Geldstücke, weil ihr nichts im Herzen habt, um es zu geben. Wenn ihr sie wenigstens mit Liebe oder mit dem Wunsch, zu helfen, geben würdet; doch ihr gebt sie mit Hochmut, mit Prahlerei, und demütigt dabei den Notleidenden. Wenn ihr sie ohne Eitelkeit oder Widerwillen geben würdet, würde euer Geldstück zum Teil den Durst dieser Geister nach Liebe lindern, die dabei sind, ihre Schuld voll und ganz zu sühnen.
7. Denen, welche Wohltätigkeit so verstehen und mit diesen unvollkommenen Werken die Stimme ihres Gewissens zum Schweigen zu bringen versuchen und Mich glauben machen wollen, dass sie eine Meiner höchsten Lehren erfüllen, sage Ich: Zieht euch in eure Kammer zurück und verbindet euch in eurem Gebet mit Mir, damit ihr in dieser Verbindung, an die ihr vorläufig nicht gewöhnt seid, in eurem Innern einen Funken von Güte und von Dankbarkeit gegenüber dem Vater empfindet und, das Leid eurer Mitmenschen fühlend, für sie bittet, auch wenn ihr dies nur für eure Angehörigen tut, was schon ein Schritt hin zur Vergeistigung wäre.
8. Noch kann Ich nicht von allen Menschen Aufopferung und Hilfsbereitschaft zugunsten anderer oder wahre Liebe zum Nächsten verlangen; aber von euch, Jünger und "Kindlein", die ihr von Tag zu Tag diese Stimme hört, welche eure Empfindungen liebevoller macht, erwarte Ich doch Werke, die Meiner und eurer würdig sind.
9. Wenn ihr liebt, werden euch die übrigen Wohltaten noch obendrein zufallen.
10. Die Liebe wird euch die Weisheit geben, die Wahrheit zu verstehen, die andere auf den holprigen Wegen der Wissenschaft vergeblich suchen.
11. Erlaubt, dass der Meister euch bei allen Handlungen, Worten und Gedanken führt. Rüstet euch zu nach Seinem gütigen und liebevollen Vorbild, dann werdet ihr die Göttliche Liebe offenbaren. So werdet ihr euch Gott nahe fühlen, weil ihr im Einklang mit Ihm sein werdet.
12. Wenn ihr liebt, wird es euch gelingen, sanft zu sein, wie Jesus es war.
13. Wenn ihr liebt, werdet ihr keine materiellen Kulte oder Riten nötig haben, weil ihr das Licht haben werdet, das euren inneren Tempel erleuchtet, an dem sich die Wogen aller Stürme brechen werden, die euch peitschen könnten, und die Finsternisse der Menschheit zunichte werden.
14. Entweiht nicht länger das Göttliche, denn wahrlich, Ich sage euch, gross ist die Undankbarkeit, mit der ihr euch vor Gott zeigt, wenn ihr diese äusserlichen Kulthandlungen vollzieht, die ihr von euren Vorfahren übernommen habt und in denen ihr fanatisch geworden seid.
15. Die Menschheit sah Jesus leiden, und Seine Lehre und Sein Zeugnis wird von euch geglaubt. Wozu Ihn weiterhin in euren Skulpturen kreuzigen? Genügen euch die Jahrhunderte nicht, die ihr damit verbracht habt, Ihn als Opfer eurer Schlechtigkeit zur Schau zu stellen?
16. Statt Meiner in den Martern und im Todeskampfe Jesu zu gedenken — warum gedenkt ihr nicht Meiner Auferstehung voll Licht und Herrlichkeit?
17. Es gibt manche, die beim Anblick eurer Bilder, die Mich in der Gestalt Jesu am Kreuze darstellen, zuweilen geglaubt haben, dass es sich um einen schwächlichen, feigen oder furchtsamen Menschen handelte, ohne daran zu denken, dass Ich Geist bin und das erlitten habe, was ihr Opferung nennt und was Ich Liebespflicht nenne, zum Vorbild für die ganze Menschheit.
18. Wenn ihr darüber nachdenkt, dass Ich eins war mit dem Vater, so denkt daran, dass es keine Waffen, noch Gewalten, noch Foltern gab, die Mich hätten beugen können; doch wenn Ich als Mensch litt, blutete und starb, so geschah es, um euch Mein erhabenes Vorbild der Demut zu geben.
19. Die Menschen haben die Grösse jener Lektion nicht begriffen, und überall errichten sie das Bild des Gekreuzigten, das eine Schande für diese Menschheit darstellt, welche Ihn — ohne Liebe und Achtung für Jenen, den sie zu lieben behauptet — fort und fort kreuzigt und täglich verwundet, indem die Menschen das Herz ihrer Brüder verletzen, für welche der Meister sein Leben gab.
20. O Meine Kinder aller Glaubensbekenntnisse, ertötet nicht die edelsten Empfindungen des Geistes und versucht auch nicht, ihn mit äusserlichen Bräuchen und Kulten abzufinden. Seht, wenn eine Mutter ihrem geliebten, kleinen Kinde nichts Materielles anzubieten hat, drückt sie es an ihr Herz, segnet es mit all ihrer Liebe, bedeckt es mit Küssen, blickt es liebevoll an, badet es mit ihren Tränen, doch niemals versucht sie es mit leeren Liebesgesten zu betrügen.
21. Wie kommt ihr auf den Gedanken, dass Ich, der Göttliche Meister gutheisse, dass ihr euch mit den Kulthandlungen zufrieden gebt, die bar jedes geistigen Wertes, jeder Wahrheit und Liebe sind, mit denen ihr euren Geist zu betrügen versucht, indem ihr ihn glauben macht, er habe sich genährt, wenn er in Wirklichkeit immer unwissender hinsichtlich der Wahrheit ist?
22. Lernet, einander zu lieben, zu segnen, zu vergeben, sanft und liebevoll, gut und edel zu sein, und begreift, dass — wenn ihr nicht also tut — sich in eurem Leben die Werke Christi, eures Meisters, nicht im geringsten widerspiegeln werden.
23. Ich spreche zu allen und fordere euch alle auf, die Irrtümer zu zerstören, die euch durch so viele Jahrhunderte hindurch in eurer Entwicklung aufgehalten haben.
24. Nehmt als Schild die Liebe und ergreift als Schwert die Wahrheit, dann werdet ihr bald den Weg finden. Fürchtet euch nicht, Sämänner der Liebe zu sein; denn Pilatus und Kaiphas sind nicht mehr auf der Welt, um Meine Jünger zu richten. Kleine Kalvarienberge werdet ihr auf eurem Lebenswege antreffen, doch erduldet sie und lasst eine Spur von Mut, Gelassenheit und Glauben zurück.
25. Christus gab euch Sein Vorbild, denn Er ist und wird fernerhin in Geist und Wahrheit der Ewige Meister sein.
26. Der Geist der Wahrheit und des Trostes ist derselbe Geist Gottes, der im liebevollen Jesus lebte, welcher unter den Menschen wohnte, und der in euch leben wird, wenn ihr zu lieben versteht, wie Er euch lehrte.
27. Ihr, die ihr Meine neuen Jünger seid, höret: Schon in der Zweiten Zeit sprach Ich zu euch mit grösster Klarheit über Mich, um euch zu ersparen, in Versuchung und Irrtümer zu fallen. Als Ich euch sagte: "Der Vater und Ich sind eins" wollte Ich euch damit sagen, dass ihr in Meiner Liebe zu euch, in Meinem Worte und in jedem Meiner Werke die Gegenwart des Vaters besässet. Trotzdem sind die Religionen, die später auf jener Lehre fussend gegründet wurden, dem Materialismus verfallen, indem sie Figuren machten, in denen sie die Gestalt Jesu darstellten und ihn durch dieselben anbeteten, wobei sie vergassen, dass Christus Kraft und Geist ist.
28. Wenn Ich gewünscht hätte, dass ihr Mich in der Gestalt Jesu anbeten solltet, hätte Ich euch Seinen Körper zurückgelassen, damit ihr ihn verehren könntet; doch wenn Ich nach Vollendung Seiner Aufgabe jenen Körper verschwinden liess — weshalb beten die Menschen ihn dann an? — Ich offenbarte euch, dass Mein Reich nicht materiell ist; aber trotzdem wollen die Menschen Mich noch auf der Erde zurückhalten und bieten Mir die Reichtümer und die Macht eines Reiches, das vergänglich und begrenzt ist.
29. Zwei Naturen gab es in Jesus: eine materielle, menschliche, durch Meinen Willen im jungfräulichen Schosse Marias geschaffen, welche Ich den Menschensohn nannte, und die andere, göttliche, der Geist, welcher der Sohn Gottes genannt wurde. In dieser (göttlichen Natur) war das Göttliche Wort des Vaters, welches in Jesus sprach; die andere war bloss materiell und sichtbar.
30. Als Ich vom Hohepriester Kaiphas verhört wurde, und er zu Mir sagte: "Ich beschwöre Dich, dass Du mir sagst, ob Du Christus bist, der Messias, der Sohn Gottes", da antwortete Ich ihm: "Du hast es gesagt".
31. Meinen Aposteln hatte Ich angekündigt, dass Ich zum Vater zurückkehren würde, von dem Ich gekommen war. Dabei bezog Ich Mich auf den Göttlichen Geist, der sich in dem gesegneten Körper Jesu begrenzte. Doch als Ich Meinen Jüngern voraussagte, dass der Menschensohn ausgeliefert und gekreuzigt würde, nahm Ich nur auf den materiellen Teil Bezug; den Geist zu kreuzigen oder zu töten wäre nicht möglich, weil er unsterblich ist und über allem Geschaffenen steht.
32. Wenn Ich euch sagte, dass Ich Mein Gesetz in euer Herz prägen, in euren Geist gravieren und Ich in euch herrschen würde, nahm Ich Bezug auf Meine Weisheit, auf Mein ewiges Wesen. Ihr müsst verstehen, dass nicht Jesus es ist, der in euer Herz Einzug hält, sondern Christus, das Ewige Wort, Jener, welcher durch den Mund des Propheten Jesaja als das Opferlamm angekündigt war.
33. Als Mensch war Jesus euer Ideal und die Verwirklichung der Vollkommenheit; damit ihr in Ihm ein der Nachfolge würdiges Vorbild hättet, wollte Ich euch das lehren, was der Mensch sein muss, um seinem Gott ähnlich zu werden.
34. Es ist ein Gott, und Christus ist eins mit Ihm, weil Er das Wort der Gottheit ist, der einzige Weg, durch den ihr zum Vater alles Geschaffenen gelangen könnt.
35. Mein Same ist in jeden Geist der Menschheit gesät, und der Tag wird kommen, an dem ihr aufsteigen könnt, bis ihr eurem Meister ähnlich seid.
36. Der Geist der Wahrheit ist die Göttliche Weisheit, welche die Geheimnisse aufklärt, und sie ist — in Erfüllung Meines der Menschheit gegebenen Versprechens — zu den Menschen gekommen. Ihr lebt in dem Zeitabschnitt, in dem diese Kundgebungen stattfinden mussten, weil ihr geistig vorbereitet wart, sie zu empfangen.
37. Erkennet, dass die Übel, die heute die Menschheit quälen, vom Fehlen der Erfüllung Meines Gesetzes herrühren, und weil die Menschen den Göttlichen Lehren und Offenbarungen eine materielle Deutung gegeben haben. Mit diesen Irrtümern — wie hätten sie sich da ihrer geistigen Natur und der göttlichen Liebesbande bewusst werden sollen, welche die ganze Menschheit mit ihrem Schöpfer verbindet? Daher kommt eure Selbstsucht, kommen eure Kriege und euer Hang zu materiellen Genüssen.
38. Der Geist Gottes ist wie ein unendlich grosser Baum, in welchem die Äste, die Welten und die Blätter die Wesen sind. Wenn es ein und derselbe Pflanzensaft ist, der durch den Stamm zu allen Zweigen und von diesen zu den Blättern strömt — glaubt ihr da nicht, dass es etwas Ewiges und Heiliges gibt, das euch alle untereinander verbindet und euch mit dem Schöpfer verschmelzt?
39. Kurz ist euer Gang durch die Welt; doch ist es notwendig, dass ihr eure Aufgabe vor dem Abscheiden aus diesem Leben erfüllt, damit es euch gelingt, im Jenseits höhere Heimstätten für den Geist zu bewohnen.
40. Geist und Materie sind zwei verschiedene Naturen; aus ihnen besteht euer Wesen, und über beiden steht das Gewissen. Die erstere ist Tochter des Lichts, die zweite entstammt der Erde, ist Materie; beide sind in einem einzigen Wesen vereint und kämpfen miteinander, geführt durch das Gewissen, in welchem ihr die Gegenwart Gottes habt. Dieser Kampf hat bis heute ständig stattgefunden, aber zuletzt werden Geist und Materie in Harmonie die Aufgabe erfüllen, die Mein Gesetz jedem von beiden zuweist.
41. Ihr könnt euch den Geist auch so vorstellen, als ob er eine Pflanze wäre, und den Körper als die Erde. Der Geist, der in die Materie gepflanzt wurde, wächst, richtet sich empor, wobei er sich von den Prüfungen und Lehren nährt, die er während seines menschlichen Lebens erhält.
42. Ich lehre euch, euren Geist von Grund auf kennenzulernen, denn diese riesige Woge des Materialismus, welche gegen die Menschheit angerollt ist, wird unermessliche geistige Bedürfnisse schaffen, und es ist notwendig, dass auf der Welt eine Quelle des Lichtes vorhanden ist, wo die danach Schmachtenden ihr Verlangen stillen können.
43. Wie viele und entsetzliche Kriege erwarten die Menschheit, viel schreckensvoller als die, welche vergangen sind; in denen die Wut der entfesselten Naturkräfte sich mit dem Getöse eurer Waffen mischen wird. Die Welt wird zu klein sein, um in ihrem Schosse eine so grosse Zerstörung zu bergen. All dies wird zur Folge haben, dass die Menschen, wenn sie den Höhepunkt ihres Schmerzes und ihrer Verzweiflung erreicht haben, sich inständig bittend an den wahren Gott wenden — zu dem sie auf dem Wege der Liebe nicht kommen wollten — um Seinen göttlichen Frieden zu erbitten. Dann werde Ich, Christus, Das Wort, in den Herzen auferstehen, denn diese Zeit wird der Dritte Tag sein, an dem Ich Mein Versprechen der Errettung einlösen werde, wenn Ich den Tempel aufbaue, wie Ich es euch verheissen habe.
44. Wie der Engel, der sich auf dem Grabe Jesu niederliess, wird Mein Göttlicher Geist herabkommen, um die Grabplatte zu heben, die euer Herz verschliesst, damit Mein Licht das Innerste des menschlichen Wesens erleuchtet.
45. Dies wird der geistige Tagesanbruch sein, von dem ihr Zeugen sein werdet; aber Mein Same und die Gute Botschaft werden sich ausbreiten; denn die Zeit des Kampfes naht, und Meine Kinder müssen vorbereitet sein. Doch wisset schon jetzt, dass es in diesem Kampfe kein Zaudern geben wird, er wird bis zum Ende geführt, an dem das Licht über die Finsternisse der Menschheit triumphieren wird.
46. Hört aufmerksam zu, Jünger, damit ihr, denen Ich so viele Geheimnisse erklärt habe, nicht die Schlüssel verliert, die Ich euch anvertraut habe, um das Buch Meiner Weisheit zu öffnen. Fühlt den Frieden, damit ihr ihn eurer Umgebung fühlbar machen könnt.
47. Allein durch die ruhige und reine Erhebung eures Geistes wird es euch gelingen, ein Sämann der Vergeistigung zu sein.
48. Inmitten aller Wechselfälle eures irdischen Lebens werdet ihr viele Wunder vollbringen können, wenn ihr in eurem Geiste die Gabe des Friedens, den euch Meine Liebe schenkt, wahrhaft besitzt; wenn ihr ihn jedoch nicht in euch habt, werdet ihr sehr wenige Werke tun können, die Meiner würdig sind.
49. Empfanget Meine Unterweisung ohne Unruhe, friedvoll; schauet Mich mit der Feinfühligkeit eurer Empfindungen und fühlt Mich mit Zärtlichkeit, wie die kleinen Kinder ihre liebevolle Mutter fühlen. Nur so werdet ihr in der Lage sein, die Lichtflut zu empfangen und zu nutzen, die Meinen Unterweisungen entströmt.
50. Lernet, in den Bereich innersten Friedens einzudringen, den euch die Augenblicke bescheren, in denen ihr bei Mir seid, und vergesst eure Leiden und Probleme, damit ihr euch in Meiner Liebe stärkt.
51. Seid stark, damit ihr den Prüfungen standhaltet, und betet für die Menschheit, die erregt ist und leidet wie ihr; doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr das Kommen Meines Friedens fühlt, werdet ihr wahrnehmen, dass dieser Friede auf alle herabgekommen ist.
52. Ihr fragt Mich, warum ihr bei vielen Gelegenheiten — um eine Gnade von Mir zu empfangen — zuvor unter einer Prüfung Tränen vergiessen müsst. Doch Ich sage euch: Da jeder von euch wie ein Baum ist, habt ihr zuweilen so kranke oder dürre Äste, dass das Beschneiden notwendig ist, damit es gute Früchte gibt, und diese Schnitte müssen euch Schmerz verursachen.
53. Zuweilen geht dieser Schnitt sogar bis an die Wurzeln, um die Übel zu zerstören, die euren Geist angesteckt haben.
54. Für den Augenblick weint ihr, doch verzweifelt nicht, denn nach dem Schmerz kommt die wahre Gesundheit.
55. Wenn Ich euch vom bösen Weg abbringe, tue Ich es mit grosser Barmherzigkeit und Liebe, auch wenn ihr für den Augenblick Meine vollkommenen Ratschlüsse nicht versteht. Ich bezwinge in euch die Krankheit und wandle sie um in Gesundheit und Freude; auf diese Weise bringe Ich den Vermaterialisierten, den Verwirrten, den vom Pfade des Guten Abgeirrten langsam auf den rechten Weg.
56. Als sie Jesus kreuzigten, vergab Er Seinen Henkern liebevoll und gab ihnen das Leben, indem Er Seinen Vater um ihre Rettung bat; mit Seinen Worten und auch mit Seinem Schweigen schenkte er ihnen die Vergebung, und diese Beweise unendlicher Liebe zur Menschheit waren und werden ewig wie unerschöpfliche Quellen sein, an denen sich die Menschen für ihre edelsten Taten von Vergebung und Liebe inspirieren werden.
57. Heute wie gestern gebe Ich euch aus diesem Wahrheits- und Lebensquell zu trinken, um euch von euren Stürzen aufzurichten und euren Weg zu erhellen, damit ihr die Prüfungen auf eurem Gang durch diese Welt ertragt, und diese als eine Stufe dient, um zu der Heimat aufzusteigen, in der ihr den höchsten Frieden kennenlernen werdet.
58. Fürchtet nichts von eurem Schöpfer; dagegen um so mehr von euch selbst, wenn euer Geist sich nicht auf dem durch Mein Gesetz vorgezeichneten Wege befindet.
59. Sucht den Pfad, den Jesus euch wies, damit ihr euren Leidenskelch abwendet. Wenn ihr euch verirrt oder freiwillig eure Ankunft im Reiche des Friedens verzögert, wird dies eintreten, weil ihr es so wollt, doch nicht, weil es Mein Wille ist.
60. Lasst zu, dass Ich euch führe, damit ihr mit Meiner Unterstützung die Unterweisungen auslegt, die euch das "Buch des Lebens" anbietet, und etwas begreift von der Zukunft, welche die Menschheit erwartet.
61. Fürchtet nicht Könige oder Herren noch jemanden, der irgendeinen Titel oder Macht zur Schau trägt, denn nichts wird sich dem widersetzen können, was durch den Vater angeordnet ist.
62. Ich habe Mein Licht kundgetan, umgewandelt in das Wort, das ihr wenigen gehört habt und das durch Schriften und Zeugnisse alle kennenlernen werden.
63. Ich habe euch gesagt, dass Ich der grosse Streiter bin, dessen Schwert in der Absicht, zu kämpfen, kommt; doch begreift, dass Ich keine Kriege unter den Menschen hervorrufe wie diejenigen, welche ihr immer habt; Mein Krieg ist der von Ideen, von Überzeugungen, in welchen die Wahrheit, die Liebe, die Vernunft, die Gerechtigkeit und die wahre Weisheit erstrahlen.
64. Aber wenn der Kampf am heftigsten ist und der Mensch zu begreifen beginnt, dass diese Botschaften göttliche Inspirationen sind, Funken der Liebe Gottes, die nur den Frieden unter den Menschen sucht, dann wird er Antriebe verspüren, sie in Anwendung zu bringen, sie alle zu lehren, die sie nicht kennen, und dann wird er Meine Lehre aufgreifen, um das Übel auszurotten, das euch euer Ungehorsam verursacht hat.
65. Über das, was ihr vom geschriebenen Worte lernt und erforscht, werde Ich Meine Inspiration ausgiessen, damit ihr die Unterweisung erweitert, die ihr euren Brüdern gebt.
66. Wenn unter den Menschen jene zu erscheinen beginnen, welche — gleichmütig gegenüber der Beleidigung — den lieben und dem vergeben, der sie verletzt hat, und mit Liebe Gott segnen, weil Er sie mit Seinen vollkommenen Lehren in lebende Vorbilder wie Jesus verwandelte, dann werdet ihr am Beginn der Herrschaft Christi im Herzen der Menschen stehen.
Mein Friede sei mit euch!
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Der freie Wille, das Gewissen & der Tröstergeist ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 20 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 20 von 366
Der Meister lehrt... Der freie Wille, das Gewissen und der Tröstergeist
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Das Buch Meines Wortes ist das Buch der göttlichen und wahren Liebe; in ihm werdet ihr die unveränderliche Wahrheit finden. Greift zu ihm, und ihr werdet die Weisheit finden, die euch hilft, euch zu entwickeln und den Frieden in der Ewigkeit zu erlangen. Vergehen wird sich, wer seinen Sinngehalt verfälscht oder verändert, und derjenige wird Mein Gesetz schwerwiegend verletzen, welcher ein einziges Wort weglässt oder hinzufügt, das nicht im Einklang mit Meiner vollkommenen Lehre ist.
2. Erhaltet dies Wort in seiner ursprünglichen Reinheit, denn es ist das schönste Erbe, das Ich dem Menschen hinterlassen werde. Schreibt Meine Unterweisung nieder und macht sie euren Brüdern bekannt; bewahrt sie treulich, denn ihr seid verantwortlich für dieses Erbe.
3. Morgen wird der Mensch in ihr den Wesenskern Meiner Offenbarung finden, welche ihn mit dem Lichte ihrer Lehren auf den Weg der Wahrheit führen wird.
4. Von Eltern auf die Kinder werden diese Schriften vermacht werden als ein Quell lebendigen Wassers, dessen Strom unerschöpflich hervorquellen und von Herz zu Herzen gehen wird. Studiert im grossen Buch des Lebens, dem Buche der Vergeistigung, das euch die göttlichen Offenbarungen erklären wird, die ihr über die Zeiten hin erhalten habt.
5. Habe Ich euch nicht verheissen, dass jede Erkenntnis in ihrer ursprünglichen Wahrheit wiederhergestellt würde? Denn dies ist die Zeit, die euch angekündigt wurde.
6. In Wahrheit sage Ich euch: Wer über die Unterweisungen Meines Buches nachdenkt und sie ergründet mit wahrhaftem Verlangen, seine Erkenntnisse zu erhöhen, wird für seinen Geist das Licht gewinnen und Mich näher bei sich fühlen.
7. Die Mythen von früher und die von heute werden fallen; alles Mittelmässige und Falsche wird stürzen; denn der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr euch nicht mehr von Unvollkommenheiten nähren könnt, und dann wird sich der Geist auf der Suche nach der Wahrheit aufmachen, damit diese ihm als einzige Nahrung diene.
8. In diesen Unterweisungen wird die Menschheit den Wesenskern Meiner Offenbarungen finden, den sie bis heute aus Mangel an Vergeistigung nicht verstanden hat. Seit den alten Zeiten habe Ich ihn euch durch Meine Gesandten, Boten und Dolmetscher anvertraut, doch er hat euch nur dazu gedient, Mythen und Traditionen aus ihm zu bilden. Überdenkt und studiert diese Belehrung mit Ehrfurcht und Liebe, wenn ihr euch Jahrhunderte von Verwirrung und Leid ersparen wollt. Doch bedenkt, dass ihr eure Aufgabe nicht erfüllen werdet, wenn ihr euch nur mit dem Besitz des Buches begnügt; nein, es soll euch wachrütteln und lehren, wenn ihr wahrhaft Meine Jünger sein wollt. Lehrt mit dem Vorbild, der Liebe und der Hilfsbereitschaft, die Ich euch gezeigt habe.
9. Rüstet euch zu durch das Lesen dieses von Mir diktierten Buches und entschliesst euch, mit euren Taten, durch gütige Worte, durch gute Werke, mit Blicken wahrer Barmherzigkeit und Liebe zu lehren.
10. Diese Zeit Meiner Verbindung mit euch wird für euren Geist unvergesslich sein; in ihm wird die unauslöschliche Spur Meiner Worte bleiben, so wie in ihm auch die Erinnerung an Meine vergangenen Unterweisungen geblieben ist.
11. Geliebte Jünger, lernt mit eurer geistigen Empfindungsfähigkeit den göttlichen Sinn zu erfassen, der in Meinem Wort enthalten ist, und wenn ihr ihm folgt, werdet ihr niemals vom wahren Wege abirren.
12. Wehe dem, der Mein Wort nach seinem Gutdünken auslegt, denn dafür wird er Mir verantwortlich sein.
13. Auf der Erde haben sich viele Menschen der Verfälschung der Wahrheit gewidmet, ohne sich der Verantwortung bewusst zu sein, die sie als Mitarbeiter im Liebeswerke des Vaters haben. In dieser Gerichtszeit, die viele nicht kennen, weil sie die Geschehnisse, die sie erleben, nicht zu deuten wissen, befindet sich die Gerechtigkeit in jedem Geiste und fordert während seiner Pilgerschaft in dieser Welt von ihm Rechenschaft über seine Werke innerhalb und ausserhalb des Gesetzes der Liebe.
14. Wer in diesen Schriften den Wesensgehalt Meiner Offenbarungen verändern sollte, die durch Inspiration gegeben wurden, wird für sein Tun vor Mir verantwortlich sein. Deshalb müsst ihr redlich vorgehen, denn diese Unterweisungen sind Mein Liebesvermächtnis für Meine Kinder, welche, ob inkarniert oder im Geiste, in Erwartung grösserer Unterweisungen sind.
15. Die geistige Botschaft, die ihr hört, ist das himmlische Licht, das sich durch menschliche Werkzeuge manifestiert, welche es im Zustand der Verzückung wahrnehmen. Wenn ihr nicht glaubt, dass es Christus ist, der sich geistig in dieser Form kundtut, so gebt Mir den Namen, den ihr wollt; doch fühlt das Wesen des Wortes, das diesen Lippen entströmt. Nur so werdet ihr einsehen, dass Jener, der euch so liebevoll auf den Weg des Friedens und des Guten ruft, kein anderer als Christus sein kann, den ihr zu Recht den Göttlichen Meister nennt.
16. Später werdet ihr verstehen, dass ebenso, wie Ich Gedanken sende, welche für das ganze Universum Lichtblitze sind, auch ihr von der geistigen Stufe der Vervollkommnung aus, auf der ihr euch befindet, eure Liebe zu den Gedanken und zum Geiste eurer Brüder als eine geistige Botschaft gelangen lassen könnt.
17. Sättigt euch mit Liebe, empfindet sie geistig, damit ihr sie euren Nächsten bekunden könnt. Bleibt nicht gleichgültig gegenüber Meinen Lehren, damit ihr nicht noch einmal in Verwirrung geratet, inmitten der Menschen, denen Glaube und Vergeistigung fehlt.
18. Ich gebe euch eine Unterweisung ähnlich jener, die Ich euch in den vergangenen Zeiten brachte, damit ihr durch sie euch selbst erkennt und wisst, wer ihr seid und zu welchem Zweck ihr geschaffen worden seid. Dies wird der sicherste Schritt sein, den ihr tun könnt, um Mich kennenzulernen. Darum frage Ich euch: Wie wollt ihr den Vater erkennen, wenn ihr nicht einmal euch selbst erkannt habt?
19. Ich bin Das, was ihr noch immer nicht in Seiner ganzen Fülle begreifen könnt, denn noch wohnt ihr im Fleische und erfüllt Meine Gebote nicht. Ihr seid der Materie unterworfen, und da ihr in derselben einen begrenzten Verstand habt, erforscht ihr Mich eurem Materialismus gemäss. Hört auf, Mich ausserhalb des Pfades zu studieren, den euch Mein Gesetz vorzeichnet, denn dies wird nur dazu dienen, dass ihr vom Wege abkommt. Erkennt euch stattdessen selbst, indem ihr einander liebt; studiert die göttlichen Kundgebungen, welche über die Zeiten hin Meine vollkommene Lehre bilden. Versucht nicht, Mich mit den armseligen und spärlichen Erkenntnissen zu suchen, die ihr gegenwärtig besitzt, denn damit werdet ihr in Verwirrung geraten.
20. Wisset, dass der natürliche Zustand des Menschen der der Güte, des geistigen Friedens und der Harmonie mit allem ist, was ihn umgibt. Wer in der Ausübung dieser Tugenden während des Lebens beständig bleibt, der geht auf dem wahren Weg, der ihn zur Erkenntnis Gottes führen wird. Doch wenn ihr euch von diesem Pfad entfernt und das Gesetz vergesst, das eure Handlungen lenken soll, werdet ihr unter Tränen die Augenblicke wiedergutmachen müssen, die ihr fern dem Wege geistiger Erhebung gelebt habt, welche der natürliche Zustand ist, in dem der Mensch immer verbleiben soll.
21. Ihr fühlt keine Liebe zu euren Nächsten, und deshalb quält euch dauernd der Schmerz. Ihr habt Mein Gebot vergessen, das euch sagt: "Liebet einander", welches euch die grösste aller Weisheiten lehrt. — Wohin, o Menschen, hat euch euer Forschen über Gott geführt? — Zum brudermörderischen Krieg, zum Chaos; da habt ihr die Folgen eures Irrtums. Heute reinigt ihr eure Verfehlungen mit eurem Blut, mit Tränen und Verzweiflung. So sieht euch Mein Geist. Wendet euch daher vom Unnützen ab, erfüllt Mein Gesetz, erkennt euch unter Brüdern, und in der Harmonie eures gegenseitigen Verstehens und eurer Liebe werdet ihr euren Herrn erkennen.
22. Denkt gründlich nach über Meine Unterweisungen, die klar und einfach sind; doch versucht nicht, zuerst das Unendliche zu ergründen, denn ihr werdet euch irren.
23. Wie könnt ihr sagen, dass ihr euren Gott liebt, wenn ihr Ihn nicht zuvor in euren Brüdern geliebt habt? Empfindet in euren Herzen die Güte dieses Wortes, Jünger, bedenkt, dass sein Wesen das Meine ist, die Wahrheit und auch die Liebe. Das Wort und die Niederschrift sind euer, sind Menschenwerk. Deutet und erklärt das eine wie das andere, dann werden eure Folgerungen tief, sicher und richtig sein.
24. Genest von eurem materiellen Wesen, indem ihr Meinem Worte den Heilbalsam entnehmt. Seht, wie zwischen den Seiten eures Buches noch Meine Ausstrahlung und Meine Liebkosung vorhanden sind!
25. Teilet mit denen, die dieses Brotes des ewigen Lebens bedürfen, das ihr heute in Meinem Worte empfangt, und unterlasst morgen nicht, es durch die Lektüre dieser Unterweisungen den Geistern anzubieten, die wegen ihrer geringen Entwicklung ohne Hoffnung auf Erlösung sind. Habt Mitleid mit denen, die leiden.
26. Säet Mein Liebeswort in eure Brüder; mit Liebe in euren Herzen ist es unmöglich, dass ihr euch vergeht. Wenn ihr diesen göttlichen Schatz zu bewahren versteht, werdet ihr euch viele Leiden ersparen und in eurer Entwicklung Fortschritte machen, o geliebte Jünger, wobei ihr euren Brüdern bei deren Annäherung an Mich helft.
27. Unter der Menschheit sind solche, die sich durch den Schmerz geläutert haben und mit Sehnsucht von euch Meine Friedensbotschaft erwarten. Ich habe euch gesagt, dass die Zahl der für diese schwierige Aufgabe gekennzeichneten Geister unendlich ist, ihr könnt sie nicht berechnen noch euch vorstellen. Lasst diesen Liebessamen in allen zurück.
28. Ihr alle bewegt euch auf der Stufenleiter geistiger Vervollkommnung; einige haben die Entwicklung erreicht, die ihr derzeit noch nicht fassen könnt, andere kommen nach euch.
29. Die grossen Geister, gross durch ihren Kampf, durch ihre Liebe, durch ihre Anstrengung, suchen die Harmonie mit ihren kleinen Brüdern, mit den fernstehenden, den nachlässigen; ihre Aufgaben sind edel und hoch, ihre Liebe zu Meiner Göttlichkeit und zu euch ist ebenfalls sehr gross.
30. Diese Geister wissen, dass sie für die Tätigkeit, für die Höherentwicklung geschaffen wurden; sie wissen, dass es für die Kinder Gottes keine Untätigkeit gibt. In der Schöpfung ist alles Leben, Bewegung, Gleichgewicht, Harmonie; und daher arbeiten diese unzähligen Wesen, strengen sich an und freuen sich in ihrem Kampf, in der Erkenntnis, dass sie auf diese Weise ihren Herrn verherrlichen und dem Fortschritt und der Vervollkommnung ihrer Nächsten dienen.
31. Heute, da ihr euch abseits des Weges befindet, den euch Mein Gesetz kennzeichnet, kennt ihr nicht den Einfluss, den diese eure Brüder auf euch ausüben; doch wenn ihr die Empfindsamkeit besitzt, um diese Ausstrahlungen, Eingebungen und Botschaften, die sie euch senden, wahrzunehmen, werdet ihr eine Ahnung von der Unzahl von Beschäftigungen und edlen Werken haben, denen sie ihr Dasein widmen.
32. Ihr müsst wissen, dass jene Geister in ihrer Liebe und Achtung vor den Gesetzen des Schöpfers niemals nehmen, was ihnen nicht zusteht, noch das Verbotene anrühren oder dort eindringen, wo sie wissen, dass sie es nicht dürfen, um nicht die Grundbestandteile der Schöpfung in Disharmonie zu bringen.
33. Wie anders machen es die Menschen auf der Erde, die in ihrem Trachten, gross und mächtig in der Welt zu sein, ohne den geringsten Respekt gegenüber Meinen Lehren mit dem Schlüssel der Wissenschaft die zerstörerischen Naturkräfte suchen, die Tore zu unbekannten Kräften öffnen und auf diese Weise die Harmonie in der Natur, die sie umgibt, zerstören!
34. Wann wird der Mensch sich zuzurüsten verstehen, um den weisen Rat der Geistigen Welt zu hören und sich auf diese Weise von ihren Eingebungen leiten zu lassen?
35. Wahrlich, Ich sage euch, dies würde genügen, euch auf sicherem Weg auf den Gipfel des Berges zu bringen, der euch zukommt; dort würdet ihr vor euch einen geraden und lichtvollen Pfad erblicken, den die Geister zurückgelegt haben, welche jetzt nur dazu da sind, euch Gutes zu erweisen und euch in eurer Mühsal beizustehen, wobei sie euch Schritt für Schritt dem Ende des Weges näherbringen, wo euer Vater euch alle erwartet.
36. Da Ich zu euch über die Güte und geistige Höhe jener Wesen gesprochen habe, muss Ich euch sagen, dass sie, wie ihr, auch von Anfang an die Gabe des freien Willens hatten, das heisst wahre und heilige Freiheit des Handelns, was Beweis der Liebe des Schöpfers zu Seinen Kindern ist.
37. Was würde aus dem Geist, wenn er seines freien Willens beraubt wäre? — In erster Linie wäre er nicht Geist, und deshalb wäre er kein Geschöpf, das des Höchsten würdig wäre; er wäre so etwas wie jene Maschinen, die ihr herstellt, etwas ohne eigenes Leben, ohne Intelligenz, ohne Willen, ohne Strebsamkeit.
38. So, wie Ich es euch angekündigt habe, entdeckt eure Wissenschaft nach und nach, dass es in allem Energie, Bewegung, Umwandlung gibt.
39. Hättet ihr all das entdecken können, was die Menschheit durch die Wissenschaft herausgefunden hat, wenn ihr nicht die Freiheit gehabt hättet, zu forschen, zu studieren und zu experimentieren? Ferner — könntet ihr diese geistige Kundgabe in der Art, wie ihr sie habt, empfangen, wenn euer Geist sich an diesen Kundgebungen gehindert gesehen hätte?
40. Ihr sagt Mir, dass ihr wegen des freien Willens in Fehler und Irrtümer geraten seid. Darauf sage Ich euch, dass ihr euch durch diese Gabe unendlich über den Punkt hinaus erheben könnt, von dem ihr zu Beginn eurer Entwicklung ausgegangen seid.
41. Ausser dem freien Willen gab Ich jedem Geiste Mein Licht in sein Gewissen, damit niemand sich verirre; aber die, welche Meine Stimme nicht hören wollten oder auf der Suche nach dem geistigen Licht nicht in ihr Inneres eindringen wollten, liessen sich bald durch die unzähligen Schönheiten des menschlichen Lebens verführen, verloren die Stütze Meines Gesetzes für ihren Geist und mussten straucheln und fallen.
42. Ein einziges Vergehen zog viele schmerzliche Folgen nach sich, und zwar, weil die Unvollkommenheit nicht im Einklang mit der göttlichen Liebe ist.
43. Diejenigen, welche ergeben und reuevoll sogleich zum Vater zurückkehrten und Ihn sanftmütig baten, dass Er sie reinige und von den Fehlern frei mache, die sie soeben begangen hatten, empfing der Herr mit unendlicher Liebe und Barmherzigkeit, tröstete ihren Geist, sandte sie aus, um ihre Fehler wiedergutzumachen und bestätigte sie in ihrer Aufgabe.
44. Glaubt nicht, dass alle sanftmütig und reuevoll nach ihrem ersten Ungehorsam zurückkehrten. Nein, viele kamen voller Hochmut oder Groll. Andere wollten schamerfüllt, in Erkenntnis ihrer Schuld, ihre Vergehen vor Mir rechtfertigen, und fern davon, sich durch Reue und Besserung zu läutern — welche Beweis von Demut sind — entschieden sie sich, für sich selbst ein Leben nach ihrer Weise zu schaffen, ausserhalb der Gesetze, die Meine Liebe vorschreibt.
45. Daraufhin erschien Meine Gerechtigkeit, aber nicht, um sie zu strafen, sondern um sie zu bessern, nicht um sie zu vernichten, sondern um sie ewig zu erhalten, indem sie ihnen eine umfassende Gelegenheit bot, sich zu vervollkommnen.
46. Wie vielen jener ersten Sünder gelingt es noch immer nicht, sich von ihren Flecken zu befreien; denn von einem Sturz zum andern fielen sie immer tiefer hinab in den Abgrund, aus dem sie allein die Ausübung Meines Gesetzes wird retten können.
47. Auch sage Ich euch, dass unter jenen Geistern, von denen Ich euch zu Beginn dieser Unterweisung gesprochen habe und die für euch Beschützer, Meister, Berater, Führer und Ärzte sind, auch solche sind, welche die Stürze und den Leidenskelch erfahren haben, die der Ungehorsam verursacht; aber sie dachten rechtzeitig über ihre Werke nach und reinigten sich in den Wassern des Guten, der Liebe, der Barmherzigkeit und der Sühne.
48. Nehmt sie zum Vorbild, Meine Kinder, erhebt euch über die Sünde wie sie, damit auch ihr die göttliche Freude fühlt, zusammen mit dem Vater für das Glück aller Wesen zu wirken.
49. Verstehet, dass ihr zur Erprobung auf dem Weg eurer Entwicklung seid, wobei ihr Lebenslehren erhaltet, und diese Lehren sind die Geschehnisse, denen ihr auf eurem Wege begegnet.
50. Ihr seid gleich den Vögeln, die ihr dieses Nest gebaut habt, wo ihr euch versammelt, um das Kommen der "Lerche"* zu erwarten. Manchmal peitscht der Sturm den Baum, und furchtsam entflieht ihr, sucht einen Zufluchtsort und fragt bestürzt: "Warum hat der Meister dies zugelassen?" Doch der Meister sagt euch: Ich lasse diese Prüfungen zu, damit ihr durch euch selbst erfahrt, ob das, was ihr erbaut habt, fest ist oder noch zerbrechlich ist. * Poetisches Sinnbild für die Stimme des Herrn durch die menschlichen "Stimmträger".
51. Dieses Gebetshaus ist wie alle Stätten, in denen ihr zusammenkommt, um Mein Wort zu hören, den Wechselfällen der Zeiten ausgesetzt, von denen Ich euch sagte, dass sie Lehren und Prüfungen für euch sind.
52. Lebt geistig vereint, damit immer, wenn ihr euch durch einen Wirbelsturm gepeitscht seht, jeder seinen Platz einnimmt und standhaft bleibt, bis das Unwetter vorüber ist und der Friede von neuem zu euch zurückkehrt; doch wenn ihr euch für unfähig halten solltet, euch zu vereinen und der Widrigkeit die Stirn zu bieten, dann werdet ihr dem Lahmen gleichen, der sich nicht mehr anstrengt, um sich zu bewegen, weil er weiss, dass seine Glieder unbrauchbar sind. Wozu dienen die Fähigkeiten, die in eurem Geiste vorhanden sind, wenn ihr — sobald die Stunde kommt, den Wert derselben zu erkennen — zweifelt, mutlos werdet und eure geistige Aufgabe im Stich lasst?
53. Zweifelt ihr an Meiner Gegenwart, weil die Prüfungen den Ort peitschen, an dem ihr euch versammelt? Ich sage euch, dass Ich Mich auch dann einstelle und spreche, wenn diese Stätten nicht mehr existieren.
54. Seid nicht fanatisch mit den materiellen Versammlungsstätten. Begreift ihr nicht, dass der unzerstörbare und ewige Tempel der ist, den ihr in eurem Herzen errichtet?
55. Prüft euch in den Stunden der Ruhe, damit euer Gewissen euch sage, ob der Wert eurer Werke wahrhaftig oder scheinbar ist, ob eure Verdienste bloss bei euch als solche gelten, oder ob sie zu Mir gelangt sind.
56. Ihr bereitet euch nicht für die kommenden Zeiten vor, obwohl ihr Meine Kundgabe habt und ihr euch daran erfreut, Meinen weisen und liebevollen Sätzen zuzuhören. Seht dagegen eure Brüder, die diese Botschaft nicht empfangen, wie sie gestalten, arbeiten und bauen, ob schon der grösste Teil ihres Tuns materiell ist! Nehmt euch ein Beispiel an ihrer Anstrengung und ihrer Einigkeit!
57. Auch sie werden bekämpft, verfolgt und verurteilt; trotzdem zweifeln sie nicht an Mir. Doch ihr, die ihr Meine neuen Jünger genannt wurdet und Meine Kundgebung als Heiliger Geist hört, zweifelt, weil ihr dieses Versammlungshaus für Augenblicke den Härten und Prüfungen unterworfen saht, die eurem Leben eigen sind.
58. Die Kinder entwickeln sich und werden zu Erwachsenen, um ihrerseits zu Eltern zu werden; doch ihr bleibt kindlich in eurem Geiste und wollt nicht wachsen noch euch in Erkenntnissen und Liebe mehren.
59. Für alles Erschaffene gibt es in Übereinstimmung mit der Vollkommenheit des Vaters eine zutreffende Erklärung und einen Grund für sein Dasein; doch ihr seht weder Vollkommenheit, noch Gerechtigkeit, noch einen Grund dafür. Wenn die Werke nicht so sind, wie ihr sie begreift, zweifelt ihr; wenn eure Hoffnungen sich nicht verwirklichen, zweifelt ihr; bei jedem eurer Leiden zweifelt ihr an Mir, und wenn ihr die Kräfte der Natur entfesselt seht, wächst euer Zweifel.
60. An welchen Platz stellt ihr Mich, wenn ihr Mich nicht als euren Gott und Vater liebt? Ihr denkt in beschränkter und kleiner Art, ohne die Botschaft zu ergründen, die Ich euch in jeder Prüfung gebe. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr den Sinn der Lehren deutet, die Ich euch durch das Leben sende, werdet ihr wissen, wer Ich bin, und werdet den Grund für jede Lektion erkennen.
61. So, wie ihr auf der Welt lesen lernt, lernet die Lehre des Geistes und seine Sprache der Liebe ergründen.
62. Manche glauben, dass diese Welt nur für den materiellen Körper da ist, damit in ihr die Leidenschaften des Fleisches triumphieren; doch damit halten sie die Höherentwicklung des Geistes auf. — O Menschen, klein und eitel, die ihr das Leben nach eurem Willen gestalten wollt! Begreift, dass diese Welt sowohl für die Materie, als auch für den Geist da ist; deshalb habe Ich euch immer gelehrt, das Gesetz der Materie zu erfüllen, um dabei gleichzeitig dem Geiste in seiner Entwicklung zu helfen. Den ans Materielle gebundenen Menschen der Zweiten Zeit musste Ich, um sie begreifen zu lassen, sagen: "Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist".
63. Um die Schwachheit, die Armseligkeit, das Elend und die Leidenschaften zu besiegen und den Zweifel zu zerstören, sind der Glaube und die guten Werke unerlässlich, welches Tugenden sind, die das Unmögliche bemeistern; ihnen gegenüber schwindet das Schwierige und Unerreichbare wie Schatten.
64. Ich sagte den Menschen, die in der Zweiten Zeit an Mich glaubten: "Dein Glaube hat dich gerettet". Ich erklärte es so, weil der Glaube eine heilende Macht, eine Kraft ist, die umwandelt, und sein Licht macht die Finsternis zunichte.
65. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Das Unmögliche gibt es nicht. Sprecht in so kleinen Fällen wie euren gesundheitlichen Störungen zu Gott mit wahrem Glauben und mit Vertrauen an Seine Gegenwart, und dieser Gott, der in jedem von euch wohnt, der weiss, was ihr bedürft und was ihr fühlt, wird euch nach Seinem Willen geben.
66. In der Lehre, die Ich verkündete, als Ich auf der Erde war, und in welcher Ich euch heute durch das menschliche "Sprachrohr" unterweise, bekundet sich Mein Geist; deshalb erquickt euch Meine Unterweisung und stärkt euch gleichzeitig, denn es ist kein Wort, das nur den materiellen Sinnen schmeichelt, sondern das den Geist nährt.
67. Darum kommen einige unter den Scharen, die Mich hören, um durch das Wort der Weisheit, durch den Trost, den es spendet, gesund zu werden; andere kommen, um ihre Sündenlast zu erleichtern, wenn sie Meine Lehre der Gerechtigkeit, der Vergebung und der Liebe hören.
68. Wenn ihr Mich so sprechen hört, erzittern eure durch den Schmerz empfindsam gewordenen Herzen, und wenn ihr Mich als Arzt ruft, nahe Ich Mich euch, um euch zu heilen.
69. Fühlt, dass Meine Liebe wie ein Mantel des Trostes über euch gebreitet ist.
70. Selig, die ihre Hoffnung und ihr Vertrauen auf Mich setzen. Fühlt Mich euch nahe und sagt Mir mit dem Herzen eure Leiden. Fürchtet euch nicht, geliebte "Schäflein", niemand weiss wie Ich euer stammelndes Gebet zu verstehen. Zeigt Mir eure Wunde, weist Mir eure Leiden, und dahin werde Ich Meinen Balsam der Liebe und Barmherzigkeit legen.
71. Ich nehme eure Leiden entgegen, die ihr Mir schweigend anvertraut. Tretet in geistige Gemeinschaft mit Mir, damit ihr zutiefst Meine Gegenwart in euch fühlt.
72. Ihr werdet erleben, wie die Ruhe des Geistes das stürmische Meer eurer Leidenschaften stillt. Ihr habt Mir durch Vermittlung der Stimmträger in diesen Augenblicken nur zugehört, und dennoch, wie vieles haben Mir eure Herzen erzählt. Wie viele Leiden und Bitterkeiten sind zu Mir gelangt! Wie viele Herzen, die unter Undankbarkeiten leiden, welken wie abgeschnittene und später vergessene Blumen! Wie viele Tränen, die sich nicht in den Augen zeigen, die man verborgen im Herzen trägt in der Hoffnung auf den Augenblick des Friedens! Schmerz von Männern, von Frauen und Müttern. Alles sammle Ich ein mit der Macht Meiner Liebe.
73. Ich bin gekommen, die Schwachen gegenüber dem Schmerz zu stärken und zu schützen; doch wenn sie dann gesund, erleuchtet und stark sind, will Ich sie die Leidenden trösten sehen. Wenn ihr untereinander Liebe habt, wird eure Welt durch das Licht der Harmonie und Wahrheit erglänzen, das aus ihren inkarnierten und desinkarnierten Kindern hervorbrechen wird, denen diese Welt als vorübergehende Wohnung anvertraut wurde.
74. Ich habe ein weiteres Mal zu euch durch Lippen gesprochen, die nicht rein sind, die jedoch im Augenblick Meiner Kundgabe Mein Liebeswort wiederzugeben verstanden. Glaubt nicht, dass es eine unvollkommene Form ist, die Ich anwende, um zu euch zu sprechen. Ich komme zum Verstand, doch nicht zum sündigen Körper. Mein Licht naht sich, wenn der Stimmträger Mir in Verzückung sein Herz anbietet, Mir sein Sein übergibt; dann gebrauche Ich ihn als Mittler, um in begrenzter, vermenschlichter Form zu den Menschenscharen zu kommen.
75. Dies war Mein Versprechen durch Jesus, und Ich habe es euch erfüllt. Ich sagte in der Zweiten Zeit zu Meinen Aposteln: "So Ich nicht hinginge, würde der Tröstergeist nicht zu euch kommen". Damit wollte Ich sagen: Wenn Ich, Jesus, im Körper, nicht ginge, könnte Ich nicht kommen, um Mich euch im Geiste kundzutun. Denn der Tröstergeist, der Heilige Geist, den Ich euch verheissen habe, bin Ich, ist Mein Wort, ist Meine Botschaft der Liebe.
Mein Friede sei mit euch!
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Der Meister lehrt... Das Vorbild Jesu durch seinen Kreuzestod
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Menschen, beruhigt euren Sinn, der durch die Wechselfälle und Schicksalsschläge des Lebens erregt ist.
2. Wie sehr kämpft ihr bei dem Versuch, euch von der Finsternis zu befreien, in der ihr lebt, obwohl ihr euch voll in der Zeit des Lichtes befindet! Gross ist euer Kampf, und darum kommt ihr erschöpft herbei. Eben darum habe Ich euch gerufen, damit ihr einige Augenblicke ausruht, denn ihr müsst in der Erfüllung eurer Aufgabe fortfahren, die ihr kaum begonnen habt.
3. Von Zeit zu Zeit habe Ich die Schleier Meines Geheimnisses eurer Entwicklung gemäss gelüftet; denn nur wer diesem Wege folgt, kann zu mir gelangen.
4. Ich bin der Meister, der die Menschen auf allen Pfaden sucht, um ihnen den wahren Weg zu zeigen.
5. Mein Wort kommt als Schwert des Lichtes, um gegen die Unwissenheit und Ungläubigkeit der Menschen zu kämpfen. Ich komme, um Mich vor denen kundzutun, die Mein Dasein geleugnet haben, um sie zu fragen: Wer schuf das Weltall mit seiner Vielfalt von Welten, die für euch kaum sichtbar sind? — O Menschen, die ihr in eurer Wahrheitsferne die Dreistigkeit gehabt habt, zu meinen, dass die Idee eines Schöpfers eine blosse Erfindung des menschlichen Verstandes gewesen ist! Wie könnt ihr euch einbilden, dass aus eurem begrenzten und kleinen Verstande die Idee des Ewigen und Unendlichen erstehen könnte?
6. Doch auch jene kommen zu Mir, welche sagen, dass sie Mich lieben, und diesen sage Ich: Wie könnt ihr sagen, dass ihr Mich liebt, wenn ihr das Gegenteil von dem tut, was Mein Gesetz befiehlt, wenn ihr euch selbst verratet, indem ihr in eurem Handeln Gefühle zeigt, die zu euren Worten im Widerspruch stehen?
7. Wie viele gibt es selbst hier, unter den Scharen, die Mich hören, die sagen, sie seien Spiritualisten,* und welche die Macht und die Weisheit des Spiritualismus noch nicht kennen, noch die Kräfte und Eigenschaften des Geistes; und mit ihren Werken verleugnen sie Meine Lehre, welche die Menschheit wie strahlendes Licht geistig erleuchtet. Aber Meine Geduld ist grenzenlos und wartet, bis ihr euch in Meine Jünger verwandelt. Ich muss aus euch Fackeln machen, welche mit ihrem Lichte die originale Botschaft, die ihr über den menschlichen Verstand als Offenbarung empfangen habt, zu andern Völkern tragen. * D.h. Jünger der Lehre des Geistes. Sie dürfen nicht mit Spiritisten verwechselt werden, welche Anhänger des Spiritismus sind, in welchem sich zumeist noch der Materie verhaftete Geister oder solche mit geringer geistiger Entwicklung manifestieren.
8. Falls die Menschen euer Zeugnis ablehnen und euch widersprechen sollten, so erinnert sie daran, dass Ich eine Verabredung mit der Menschheit dieser Zeit hatte, die zu erfüllen Ich gekommen bin. Sagt ihnen: Wenn Ich versprochen habe, wiederzukommen, so geschah es, weil Meine Aufgabe noch nicht beendet war, noch zu Ende sein wird, bis es keinen einzigen Sünder mehr gibt. Es steht geschrieben, dass, wenn neunundneunzig Schafe im Stall sind und eines Mir fehlt, Ich dieses suchen werde.
9. Ich will euch aufs neue die Macht Meiner Liebe zeigen, indem Ich die harten Herzen der Menschen in Apostel Meiner Lehre verwandle, beginnend mit diesem Volk, das nicht weniger hartherzig ist als die übrigen. Ich komme, euch zu sagen, dass ihr eure Erkenntnis durch diese neue Botschaft erweitern sollt, welche Ich euch übergeben habe, damit ihr sie mit Meinen früheren Offenbarungen vereint, bis es euch gelingt, in eurem Verstande das Buch der Weisheit zu bilden, um würdig zu sein, von Meiner Wahrheit Zeugnis abzulegen und sie eure Brüder zu lehren.
10. Sie werden euch Aufwiegler nennen; doch habt keine Angst, da sie auch euren Meister zu Seiner Zeit wegen "Friedensstörung" — wie die Menschen sagen — verurteilten. Wahrlich, Ich sage euch, Ich bin nicht nur gekommen, um mit Meinen Offenbarungen das Herz einiger weniger Menschen aufzuwühlen, sondern um mit Meinem Worte den Geist der ganzen Menschheit zu erschüttern.
11. So komme Ich in dieser Zeit zu euch, in der Mein Licht sich auf verschiedene Arten unter den Menschen kundtun wird und sie noch einmal erzittern lassen wird, die einen vor Wonne, andere vor Furcht, wieder andere vor Zorn; aber es wird nicht einen geben, der sich nicht erregt, sobald die Stunde gekommen ist, da Meine Botschaft bekannt wird.
12. Wie kleingläubig seid ihr gewesen und habt ihr nach Christus gerufen, ihr, die ihr wusstet, dass Er kommen musste! Doch nun, da ihr bereits Meine Offenbarung und Meine Botschaft habt, sollt ihr nicht mehr schwach, furchtsam oder kalt sein.
13. Habe Ich euch verletzt, weil Ich euch hartherzig genannt habe? ─ Ich habe euch nur die Wahrheit gesagt, denn in allen Welten erfüllen alle Geschöpfe Mein Gesetz, und ihr antwortet nicht auf Meinen göttlichen Ruf.
14. Doch fürchtet euch nicht, denn noch ist niemand ans Ziel gelangt; aber ihr alle werdet hingelangen, das verspreche Ich euch, der Ich die Verheissung aller Zeiten bin, Ich, der Unermüdliche, der niemals aufhören wird, euch zu lehren.
15. Ihr beginnt davon zu träumen, Träger und Apostel der Wahrheit zu sein; doch übereilt euch nicht, nehmt immer als Führer das Licht eures Gewissens; denn wie könnt ihr die Wahrheit verkünden, wenn ihr sie noch nicht in euch selbst gefunden habt? Wie wollt ihr beweisen, dass ihr Mich liebt und eure Brüder liebt, wenn ihr auf dem Lebensweg eurer Nächsten Disteln und Dornen zurücklasst?
16. Das Wasser des Lebensstromes, welches Meine Wahrheit ist, ist still, kristallklar und wohltuend; doch verwechselt es nicht mit dem Wasser, das ihr den Bedürftigen gebt, denn dieses ist manchmal unrein.
17. Nehmt Meinen Segen; er sei in euch wie ein unerschöpflicher Quell, welcher den unermesslichen Durst löscht, der euch quält.
18. Mein Segen sei wie Balsam für eure Krankheiten, Schmerzen und Bitternisse; er richte die zum Leben auf, die auf ihrem Wege der Entwicklung die Kraft verlieren.
19. Um euch bei eurem geistigen Höherstreben zu helfen, bewirke Ich, dass Mein Friede im Herzen des Apostels der Dritten Zeit ist, welchen Ich als Stellvertreter der Menschheit empfange, und durch seine Vermittlung gebe Ich ihr Meine liebevolle Hilfe.
20. Heute hört ihr Meine Stimme über den menschlichen Verstand, und sie sagt euch aufs neue: "Liebet einander". So habt ihr die Stimme des Herrn durch den Mund Jesu vernommen, als Er euch lehrte, euren Nächsten wie euch selbst zu lieben, in Bestätigung des Gesetzes, welches das Volk Israel durch Mose in der Ersten Zeit erhielt.
21. Mose war Mein "Sprachrohr" in jener Zeit, er brachte euch bis zu den Pforten des Gelobten Landes, aber Ich gestattete ihm nicht, dasselbe zu betreten, denn dort hättet ihr ihn zum König gekrönt; doch wahrlich, Ich sage euch, sein Reich war auch nicht von dieser Welt. — Dem Volke wurde das Land der Verheissung gegeben, damit es darin in Frieden wohne und dem Vater seine Anbetung darbringe. In Jerusalem erbaute jenes Volk den ersten Tempel für Jehova, und in ihm gab sich der Göttliche Geist kund; dort empfing Er die Klagen oder die Lobpreisungen der Kinder jener Stämme. Auf seinen Altar stelltet ihr die Bundeslade, das Symbol eures Bündnisses mit dem Vater, und vor dem Allerheiligsten beugten Könige und Gelehrte ihre Nacken.
22. Die Priester, denen die kultischen Handlungen anvertraut waren, waren am Anfang von Liebe erfüllt; doch später liessen sie den nagenden Wurm der Eitelkeit und der Habgier in ihr Herz eindringen und verwandelten sich in Scheinheilige, Heuchler und Weltkinder. Alsdann trat ein Prophet nach dem andern auf und kündigte das Kommen des Messias an; sie wurden vom Volk verworfen, verspottet und geopfert.
23. So bereiteten sie mit ihrem Blute Meine Ankunft vor.
24. Da jedes Wort, das von Gott kommt, in Erfüllung gehen muss, wurde der Messias unter den Menschen geboren und lehrte euch, wie man das Gesetz des Vaters erfüllt und Gott Verehrung darbringt, indem man liebt und vergibt und das Leben der Menschen mit Trost und Licht erfüllt.
25. Ich kam als Hirte, um die Schafe zu sammeln, welche die Wölfe schon zu rauben begonnen hatten, und zeigte ihnen den Schafstall. Während Meines ganzen Erdenweges lehrte Ich die Menschen die Liebe und die Früchte, die aus ihr hervorgehen, welche sie Wunder nannten. Diese Werke entfachten den Glauben in den Herzen, und durch ihn liess Ich sie den wahren Weg sehen. Tausende und Abertausende von Menschen waren Zeugen Meines Wortes und Meiner Werke, doch nur zwölf folgten Mir direkt nach.
26. Als der Augenblick Meines Scheidens nahte, sagte Ich ihnen: In Jerusalem feiert man nun das Passahfest, es ist notwendig, dass wir dorthin gehen, damit die Weissagungen erfüllt werden. Dann gab Ich Meinen Jüngern Meine letzten Ermahnungen, die Ich mit dem göttlichen Feuer Meiner Liebe in ihren Geist einprägte. Ich zog mit Meinen Jüngern nach Jerusalem. Als Ich das Stadttor auf dem demütigen und sanften Esel durchquerte, sang die Menge — unter der sich die Kranken befanden, die Ich geheilt hatte, die Blinden, die wieder sahen, die Lahmen, die wieder gingen, und die Betrübten, die getröstet und voller Hoffnung waren — Hymnen, Lob- und Preisgesänge, weil der verheissene Heiland endlich gekommen war. Niemand wusste, dass bei jenem Passah Ich das Opferlamm sein würde.
27. Bei Meinem Einzug und unter dem Lichte Meines Blickes erzitterten die Herzen, wurden die Kranken gesund, und ihrer Brust entströmten Lob- und Dankesworte gegen den Rabbi. Daraufhin näherten sich Mir die Pharisäer und sprachen zu Mir: "Herr, sorge dafür, dass deine Jünger und dies Volk aufhören mit ihrem wirren Geschrei, denn sie bringen die Ordnung der Stadt während des Festes durcheinander"; worauf Ich ihnen antwortete: "Wahrlich, wenn diese schwiegen, würden die Steine vor Freude schreien". Jene Pharisäer entfernten sich; doch schon begannen ihre Herzen, die furchtsam und besorgt waren wegen der Werke, die Jesus tat, den Verrat anzuzetteln.
28. So gelangte Ich bis zum Portal des Tempels, der eine Zeitlang Heiligtum des Volkes des Herrn gewesen war und den sie später in eine Markthalle verwandelt hatten, und trieb seine Entweiher aus ihm hinaus.
29. Das Herz und die Werke derer, die von sich sagten, sie seien Diener des Herrn und Lehrer des Gesetzes, wurden angesichts der Taten Jesu allmählich blossgestellt; von da ab forderten sie, Ihn zu töten, um nicht ihre Macht zu verlieren, die bedroht war.
30. Einer Meiner Jünger, der Mein Wort der Liebe oft gehört hatte, welches vom Reiche des Geistes sprach, und der in seinem Herzen die Liebkosung und Liebe Seines Meisters empfunden hatte, war durch seine Schwäche und seinen mangelnden Glauben an Meine Verheissungen das Tor, das sich auftat, um die menschliche Bosheit einzulassen, welche in Form des Kreuzes auf Mich fiel. Mit welchem Hass schrien jene Menschen und verlangten von dem Untertan des Kaisers, dass er Mich kreuzigen solle. Doch es war notwendig, dass der Sohn Gottes sich in grossen Prüfungen befand, damit die Menschen Seine Demut, Seine Liebe und Macht sehen würden.
31. Das Blut jenes Körpers fiel herab auf die Erde, und die menschlichen Lippen, die in der Welt das Göttliche Wort verkündeten, hörten nicht auf, von Liebe und Vergebung zu sprechen, bis zum letzten Augenblick am Kreuz; und Christus wurde eins mit dem Vater, weil "Das Wort", welches Mensch wurde, um in der Welt gehört zu werden, immer in Gott gewesen ist.
32. Jahre danach wurden die Stadt und jener entweihte Tempel zerstört, auf dass sich Mein Wort erfülle; von jenem blieb kein Stein auf dem andern. Ich hatte gesagt, dass Ich den Tempel Salomons, so königlich, gross und prächtig er in den Auges der Menschen war, zerstören könne und in drei Tagen wiederaufbauen.
33. Wahrlich, Ich sage euch, die Menschen haben den geistigen Sinn jener Worte nicht verstanden; denn für Mich vergeht die Zeit nicht, da Ich die Ewigkeit bin. Seht, hier bin Ich in der Dritten Zeit, am dritten Tage, und lege den Grund zum wahren Tempel und errichte ihn im Geiste der Menschen.
34. Elias war auserwählt, euch zu verkünden, dass das Buch der Sieben Siegel gelöst worden war und dass es beim Sechsten Siegel aufgeschlagen war. Mein Wort ist voll Licht gekommen, euren Glauben zu entflammen, damit ihr nicht mehr in Abgötterei fallt und damit ihr zulasst, dass Ich in eurem Herzen Meinen Tempel erbaue. Seht, die von Menschenhänden gemachten Werke sind zerstört, während die Werke des Geistes unvergänglich sind.
35. Die Verlorenen werden gefunden und die Verwirrten erleuchtet werden, und alle werden den Weg finden, der sie zum Verheissenen Lande führen wird.
36. Wenn ihr hier auf der Erde Mich nicht erkennen wolltet noch zugelassen habt, dass Ich euch versammelte, wie der Vogel seine Jungen unter seinen Flügeln versammelt, so werde Ich euch jenseits dieser Welt unter Meinem Mantel des Friedens ewig vereinen.
37. Mein Volk, Ich habe euch Mein Leben unter euch in Erinnerung gerufen, weil die Tage des Gedenkens an jene letzte Woche nahen, die Ich unter der Menschheit verbrachte. In diesen Tagen habt ihr das Gefühl, als ob aus der Unendlichkeit eine Botschaft für euch herabkäme.
38. Alles, was ihr erblickt, erscheint euch, als ob es zu euch von Mir spräche. Die Sonne, die Felder, die Städte, die Menschen, alles kommt euch so vor, als ob es zu euch vom Meister spreche. Dies ist so, weil die Erinnerung euch Meine Gegenwart wieder fühlbar macht und Ich euch aufs neue Meine Botschaft der Liebe sende.
39. Wenn in diesen Tagen eure Augen weinen wollen, so lasst sie, wenn euer Herz aus Liebe erzittert, so lasst es ebenfalls zu.
40. Der Christus, dessen irdische Hülle eine Menschenmenge vernichtete, ist derselbe, der sich heute offenbart; denn es war der Körper, den die Menschen zerstörten, doch nicht "Das Wort", das durch diesen sprach.
41. Welcher Tod könnte Meine Schritte aufhalten, oder welches Grab könnte mich zurückhalten? — Dennoch habt ihr, ohne es zu wollen, ohne euch dessen bewusst zu sein, in euren Herzen die Wahrheit begraben, deren Essenz die des Meisters ist. Diesen Körper, den ihr besitzt, habt ihr in das Grab eures Geistes verwandelt.
42. Lasst zu, dass der Geist die Grabplatte von eurem Herzen hinweg nimmt, damit er sich, von Licht erfüllt, zum wahren Leben erhebt.
43. Auf folgende Weise erkläre Ich euch leicht, was ihr für schwer verständlich haltet: Christus und die Göttliche Liebe sind der Vater selbst. Jesus war der vollkommene Mensch, der die Botschaft Gottes verkündete. Er war der höchste Ausdruck der Vergeistigung — deshalb wird Er der Göttliche Meister genannt.
44. O geliebte Jünger! Wenn ihr an die Werke denkt, die Ich in der Welt vollbrachte, fühlt ihr euch viel zu unbeholfen und klein, um es Mir gleich zu tun. Wenn ihr über die Zeiten nachdenkt, die seit damals verstrichen sind, werdet ihr euch bewusst, dass ihr euch geistig sehr wenig entwickelt habt. Es gibt Augenblicke, in denen ihr die Sehnsucht und die Notwendigkeit fühlt, eure geistigen Gaben zu entwickeln, um Meine Botschaften direkt zu empfangen, sowie um in das Zukünftige einzudringen und mittels der Eigenschaften des Geistes die Konflikte, die Prüfungen und das Chaos, das euch innerhalb der Menschheit umgibt, zu lösen.
45. Wie sehr wünscht ihr mit dem Blick des Geistes zu schauen! Und ihr werdet schauen, aber erst dann, wenn ihr entdeckt, dass ihr die Offenbarungen des Herrn besser versteht, sobald ihr euch vom Lichte des Gewissens führen lasst, das euren Geist erleuchtet.
46. Studiert einstweilen diese Botschaft und schreibt sie nieder, denn es werden Zeiten kommen, in denen ihr dieses Wort nicht mehr hören werdet, und dann werden euch nur die Schriften bleiben.
47. Ich will, dass Mein Wort, wenn daraus Bücher gebildet werden, die über die Erde hin verbreitet werden müssen, makellos gedruckt wird, so rein, wie es aus Mir hervorging.
48. Wenn ihr es so in eure Bücher gelangen lasst, wird ihm ein Licht entströmen, das die Menschheit erleuchten wird, und sein geistiger Sinn wird von allen Menschen empfunden und verstanden werden.
49. Meine Botschaft dieser Zeit wird ebenfalls verneint und bekämpft werden. Einige werden sagen, dass Meine Kundgebung keinen Zweck hatte; aber seid unbesorgt, denn Mein Werk der Zweiten Zeit wurde auch diskutiert, geleugnet, verspottet, und dennoch hat ein Herz nach dem andern und ein Geist nach dem andern jenen Leidensweg erkannt und gewürdigt, den Ich unter euch durchlebte.
50. Wisse, Mein Volk, dass es welche gegeben hat und noch gibt, die sagen: "Was hat der Schmerz Jesu mit unserer Rettung zu tun? Sein Leiden kann uns nicht die Seligkeit geben." Doch der Geist der Wahrheit sagt euch: Ich war durch Jesus unter den Menschen wie diese wohlriechenden Pflanzen, welche die Hände dessen, der ihnen das Leben entriss, duftend machen.
51. Jenes Kreuz, das ihr Mir gabt und das Ich annahm, war Beweis Meiner Liebe für euch und auch der Beweis, dass ihr euch durch Mein Vorbild retten würdet. Warum glaubt ihr, dass — wenn Ich gewusst hätte, dass Mein Opfer nutzlos sein werde — Ich euch dieses angeboten hätte? Erinnert ihr euch nicht, dass Ich euch gesagt habe, dass im Werke des Vaters kein einziges Samenkorn verloren geht? Als die Seite des Meisters geöffnet wurde, wollte Er, dass ihr in ihr das Tor sehen solltet, das sich auftat, damit ihr alle in der Ewigkeit wohnen würdet, und der erste, der dieses Tor erblickte, war der Soldat, der seine Lanze in den Körper Jesu bohrte.
52. Meine Liebe ist wie der Baum, der die Axt des Holzfällers duftend macht, die ihm das Dasein raubt. Jeder Tropfen Blut von jenem Körper verbreitete sich über diese Menschheit, allen vergebend und ihr Dasein mit dem göttlichen Wesen Meiner Unterweisungen durchduftend.
53. Doch wenn es diese Menschheit in ihrer Blindheit dünkt, dass jenes Opfer nicht genügte für ihre Erlösung — hier ist von neuem Mein Wort, nicht Menschenwort, das jene Botschaft nicht auszulegen verstand, sondern Mein Wort, das euch das unsterbliche Wesen Meiner Lehre und Meiner Werke lehrt, die göttliche Erläuterung, durch welche die Menschen den geistigen Wert jenes Blutes verstehen werden, das auf Golgatha aus Liebe zur Menschheit vergossen wurde.
54. Ich sage euch, was der Sinn jenes Opfers ist, denn ihr gehört Mir, so wie Ich euch gehöre.
55. Niemals habe Ich in irgendeinem Geschöpf einen Feind gesehen, denn alle seid ihr Meine Kinder. Das Wort "Feind" in Bezug auf einen Menschen-Bruder schändet die Lippen dessen, der es ausspricht.
56. Longinus* durchbohrte Meine Seite, und Ich vergoss auf ihn das Blut, das zum Licht in seinen blinden Augen wurde. * Der Name des römischen Soldaten.
57. Ich will, dass ihr wie euer Meister seid, um euch zu Recht Meine Jünger zu nennen. Meine Hinterlassenschaft besteht aus Liebe und aus Weisheit. Christus war es, der zu euch kam, und Christus ist es, der in diesem Augenblick zu euch spricht; doch versucht nicht, Mich von Gott zu trennen, oder Mich ausserhalb von Ihm zu sehen, denn Ich bin und war immer eins mit dem Vater. Ich habe euch gesagt, dass Christus die Göttliche Liebe ist; versucht deshalb nicht, Mich vom Vater zu trennen. Glaubt ihr, dass Er ein Vater ohne Liebe zu Seinen Kindern ist? Wie kommt ihr auf diesen Gedanken? Es ist an der Zeit, dass ihr dies erkennt.
58. Niemand soll sich schämen, Gott, den Schöpfer, Vater zu nennen, denn dies ist Sein wahrer Name.
59. Ich habe euch aufs neue das Licht gebracht, damit ihr das ergründet, was ihr früher nicht zu begreifen vermochtet.
60. Wenn Ich eurem Geiste sagte, bevor Ich ihn zur Erde sandte, dass Ich ihm eine Welt von Lehren geben werde, so sage Ich ihm heute, dass Ich ihm einen Himmel von Weisheit anbiete.
61. Wandert auf diesem Pfade der Vergeistigung, und ihr werdet diesen Himmel empfangen, von dem Ich zu euch spreche.
62. Die Weisheit des Geistes ist Licht, das niemals verlöscht.
63. Ich bin der Meister, Ich bin Christus, der zu euch durch das Gewissen spricht, in der Art, die nur Ich habe, um zu jedem einzelnen von euch zu kommen, welche euch liebkost, wenn sie zu euch spricht.
64. Hier habt ihr Mich und seht Mich für ein Werk der Liebe anscheinend unnütze Wesen suchen, von denen Ich weiss, dass sie Mir dienen werden, weil Ich sie geschaffen habe.
65. Ich bediene Mich eures Geistes, eures Willens, eures Herzens, eures Verstandes, und bis ihr den Zeitpunkt eurer Zurüstung und eurer Erleuchtung erreicht — an dem Ich Mich eurer bedienen kann, indem Ich euch in Meine Werkzeuge verwandle — lasse Ich euch Meine Unterweisungen, damit ihr die weise Lektion lernt.
66. Erlebet diese Tage der Erinnerung, während Ich euch durch Mein Wort vorbereite. Denkt nach, vertieft euch in jene Stunde, in der die Erde sich gegen die menschliche Undankbarkeit verwahrte und sich der Himmel verfinsterte, aber in der das Lamm nicht aufbegehrte.
67. Traurig war der Blick des Meisters auf Golgatha, doch mit ihm segnete Er euch. Für jene Menschenscharen ging Er in den Tod, aber Er wusste, dass Er bald in allen Herzen auferstehen würde, wenn sie zum Glauben geboren würden.
68. Diejenigen, welche nach Jerusalem gehen, sagen, dass in jenen Gegenden eine Atmosphäre herrscht, die den Geist überrascht, und dass sogar das Licht seltsam erscheint.
69. Wahrlich, Ich sage euch, es ist die Stimme des Gewissens, es sind die Erinnerungen, die das Herz erbeben lassen, und obwohl Jesus dort starb und die Menschheit Ihn nicht mehr sah, erscheint Christus überall in Seinem Wesen, in Gegenwärtigkeit und Macht.
70. Karawanen von Männern und Frauen machen sich auf nach Jerusalem, und beim Betreten jener Orte kommen ihnen zuweilen freundliche, zuweilen bittere Erinnerungen in den Sinn. Sie finden alles von der Gegenwart Jesu durchdrungen. Doch wozu so weit pilgern auf der Suche nach materiellen Spuren, da jeder Meine göttliche Gegenwart in seinem Geiste besitzt, wo immer er sich auch befindet?
71. Ich wünschte, ihr alle würdet euch durch diese Unterweisung aufmachen, um eine Botschaft der Brüderlichkeit, der guten Kunde, der Liebe hinauszutragen; einen Gruss, einen Tropfen heilenden Balsams, eine Freundschaftsumarmung für alle eure Brüder.
72. Ich komme in dieser Zeit, damit ihr von der Erde aus mit dem Lichte Meiner Unterweisungen das Neue Jerusalem schaut, die Helle Stadt, dem Geiste verheissen, die Mein Apostel Johannes in seiner Offenbarung sah; doch während im ersten Jerusalem die Bosheit des Menschen Mich am Marterkreuz erhöhte, werden Mich in der Neuen Stadt, die geistig sein wird, die Geister auf den Altar ihrer Liebe emporheben.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. So, wie euch Meine neue Kundgebung angekündigt war, habt ihr sie heute verwirklicht gesehen: Ich bin im Geiste gekommen, umgeben von Engeln und Geistern des Lichts.
2. Die, welche jene Prophetien nicht kennen, zweifeln an Meiner Gegenwart; doch sehe Ich auch unter denen, die die Schriften erforscht haben, solche, die nicht an Meine Kundgebung glauben, weil ihre Auslegungen beinahe immer irrig sind.
3. Allen, die der Prophetie einen materiellen Sinn geben, wird es wie dem jüdischen Volke ergehen müssen, welches in dem verheissenen Messias einen mächtigen König der Erde erwartete, und als es Mich demütig und sanftmütig sah, nicht an Mich glaubte trotz der Werke, die Ich vor ihren Augen tat.
4. Die Mich fühlten, Mich liebten und Mir nachfolgten, waren die von schlichtem Herzen, sanftmütigem Geiste und reinem Verstande, die Hunger und Durst nach Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit litten.
5. Denen, welche die Schriften vergangener Zeiten studieren, sage Ich, dass sie nur mit Vergeistigung in ihrem Leben die Wahrheit werden finden können, welche in jener Sprache enthalten ist.
6. Ich werde denen beistehen, welche die Wahrheit ergründen und lehren; doch werde Ich jeden, von dessen Lippen Verwirrung ausgeht, auf seinem Wege aufhalten, bis er seine Irrtümer berichtigt.
7. Dagegen werde Ich alle, die reinen Herzens Meinen Samen des Lichtes säen, indem sie das göttliche Wort auslegen und die Lehre, die verborgen war, erhellen — diese werde Ich zu den Ländern und Nationen senden, um Meine Lehre der Liebe zu verbreiten.
8. Die wahren Verkünder werden heilen Herzens, demütigen Geistes sein, und deswegen werden sie Meine neue Botschaft mit Freude und mit Glauben aufzunehmen wissen.
9. Selig, die Mich so in ihrem Herzen empfangen und Meinem Worte glauben, denn sie werden Mich in der himmlischen Wolke sehen, umgeben von Meinen geistigen Heerscharen; und obgleich Ich den Erdenstaub nicht wie in der Zweiten Zeit betrete, werden sie Meine geistige Gegenwart zu fühlen vermögen. Dann werden sie diese neue Botschaft mit derjenigen vereinigen, welche sich unter der Menschheit ausbreitete und welche nicht vollständig war, weil Meine Offenbarungen als Heiliger Geist noch hinzugefügt werden mussten.
10. Jünger, vergeistigt euch, damit ihr in den wahren Sinn Meines Wortes eindringt und damit bei der Begegnung mit euren Brüdern, die nur Meine Offenbarungen der Zweiten Zeit kennen, ihr in euren Auslegungen übereinstimmt und die geistige Vereinigung der Menschheit beginnt.
11. Oftmals lehrt ihr irrige Vorstellungen aus Mangel an Studium und Eindringen in das Geistige; deshalb trage Ich euch auf, euch der Betrachtung Meiner Lehre zu widmen, damit ihr nicht mehr Werke tut, die ihr für gut haltet, die vor dem Vater jedoch unvollkommen sind.
12. Erkennet, dass die Verantwortlichen dafür, dass die Menschheit den geistigen Sinn Meiner gegenwärtigen und vergangenen Unterweisungen klar versteht, ihr alle seid, die ihr im Geiste den Hunger nach Wissen fühlt, die ihr die Wege des Studiums, der Betrachtung und Erforschung betreten habt. Von denen, die nur von Riten, Zeremonien und materiellen Kulten leben, kann ich nicht dasselbe sagen, sie begnügen sich mit dem Äusserlichen, weil sie noch nicht den Geschmack der Frucht kennengelernt haben.
13. Wenn Meine Jünger die Wege der Welt durchqueren, wird das geistige Erwachen der Religionen und Sekten beginnen, die seit langer Zeit stehengeblieben sind.
14. "Wachet und betet", sage Ich euch immer wieder; aber Ich will nicht, dass ihr euch an diesen gütigen Rat gewöhnt, sondern über ihn nachdenkt und danach handelt.
15. Ich heisse euch beten, weil jener, der nicht betet, sich überflüssigen, materiellen und manchmal wahnwitzigen Gedanken hingibt, wodurch er, ohne sich dessen bewusst zu sein, die brudermörderischen Kriege begünstigt und nährt. Doch wenn ihr betet, zerreisst euer Denken, als ob es ein Schwert des Lichtes wäre, die Schleier der Finsternis und die Schlingen der Versuchung, die heute viele Wesen gefangen halten; es sättigt eure Umgebung mit geistiger Kraft und wirkt den Mächten des Bösen entgegen.
16. Verzagt nicht angesichts des Kampfes, und verzweifelt auch nicht, wenn ihr noch keinen Erfolg gesehen habt. Macht euch klar, dass es eure Aufgabe ist, bis zum Ende zu kämpfen; aber ihr müsst in Betracht ziehen, dass euch nur ein sehr kleiner Teil dieses Werkes der Erneuerung und Vergeistigung der Menschheit zufallen wird.
17. Morgen werdet ihr euren Posten verlassen, und andere werden kommen, um eure Arbeit fortzusetzen. Sie werden das Werk einen Schritt weiterbringen, und so wird sich Mein Wort von Generation zu Generation erfüllen.
18. Zuletzt werden sich alle Zweige mit dem Baume vereinigen, alle Nationen werden sich zu einem einzigen Volke verbinden, und auf Erden wird der Friede regieren.
19. Betet, Jünger, und vervollkommnet euch in eurer Erhebung, damit eure Worte der Unterweisung und Liebe ein Echo im Herzen eurer Brüder finden.
20. In Wahrheit sage Ich euch: Wenn dies Volk ausser dem Verstehen seiner Bestimmung schon seine Aufgabe erfüllen würde, die Menschheit würde durch seine Gebete Gnade erlangen. Aber noch fehlt euch die Nächstenliebe, dass ihr eure Nächsten als wahre Brüder empfindet, dass ihr in Wahrheit die Unterschiede der Rassen, Sprachen und Glaubensbekenntnisse vergessen könnt, und ihr ausserdem aus euren Herzen jede Spur von Groll gegen jene auslöscht, die euch verletzt haben.
21. Wenn es euch gelingt, eure Gefühle über so grosses menschliches Elend hinweg zu erheben, wird in euch die tiefst empfundene und aufrichtigste Bitte für eure Brüder aufsteigen, und diese Liebesschwingung, diese Reinheit eurer Empfindungen werden die machtvollsten Schwerter sein, welche die Finsternisse vernichten, die die Kriege und Leidenschaften der Menschen geschaffen haben.
22. Der Schmerz hat dich vorbereitet, Israel, in der Knechtschaft habt ihr euch geläutert; darum seid ihr die Geeigneten, um für die Leidenden zu sorgen.
23. Wache, Mein Volk, sei gleich den Vögeln, die den neuen Tag ankündigen und die Schlafenden aufwecken, damit sie die ersten sind, die das Licht empfangen, und Ich ihnen dann sage: Der, welcher euch wahrhaft liebt, grüsst euch in diesem Augenblick.
24. Im Menschen gibt es zwei Mächte, die immer im Kampfe liegen: seine menschliche Natur, die vergänglich ist, und seine geistige Natur, die ewig ist. Dieses ewige Wesen weiss sehr wohl, dass sehr lange Zeiträume vergehen müssen, damit es seine geistige Vervollkommnung zu erreichen vermag; es ahnt, dass es viele Menschenleben haben muss und dass es in ihnen durch viele Prüfungen gehen muss, bevor es das wahre Glück erlangt. Der Geist ahnt, dass er nach den Tränen, dem Schmerz und nachdem er viele Male durch den körperlichen Tod gegangen ist, zu dem Gipfel gelangen wird, den er in seinem Sehnen nach Vollkommenheit immer gesucht hat. Der Körper dagegen, das gebrechliche und kleine Ding, weint, bäumt sich auf und weigert sich zuweilen, den Rufen des Geistes zu folgen, und nur, wenn dieser sich entwickelt hat, stark und erfahren ist im Kampfe mit dem Fleisch und allem, was ihn umgibt, gelingt es ihm, den Körper zu beherrschen und sich durch ihn kundzutun.
25. Der Geist macht sich durch die menschlichen Äusserungen fühlbar; doch niemals gebraucht er Gewalt, um sich die Körpermaterie zu unterwerfen. Der Geist will, dass die Materie sich in voller Erkenntnis mit seinem Willen vereint, er will einen Gehorsam, welcher Sanftmut bekundet.
26. Obwohl es ein Fehler von manchen ist, in ihrer Widerspenstigkeit zu verharren, und sie fühlen, dass das Fleisch noch immer sinnlich und eigensinnig ist, möchten sie einen Thron für dasselbe haben; doch wenn Ich ihnen nicht in allem willfahre, was sie begehren, so deshalb, weil in Meinen Kindern noch ein anderes Sein vorhanden ist, das in grösserer Reinheit und Liebe schwingt, das ein höheres Leben ersehnt; in ihm existiert das geistige Denken, welches das göttliche widerspiegelt. Euer Gehirn dagegen spiegelt nur menschliche Gedanken wider.
27. Lang ist die Pilgerschaft des Geistes, weit sein Weg, vielfach und sehr abwechslungsreich seine Daseinsformen, und in jedem Augenblick sind seine Prüfungen anders geartet; doch während er sie besteht, erhebt er sich, reinigt er sich, vervollkommnet er sich. Auf seinem Gang durchs Leben lässt er eine Lichtspur zurück; deshalb ist dem hochstehenden Geiste oftmals das Wimmern seines Körpers nicht wichtig, weil er weiss, dass es vorübergeht und er sich auf seiner Reise nicht durch Ereignisse aufhalten lassen kann, die ihm klein erscheinen.
28. Für einen Augenblick richtet er seine Aufmerksamkeit auf die Schwächen seines Fleisches, aber er weiss, dass er etwas, das nur kurz lebt und das bald im Innern der Erde verschwindet, nicht zu sehr lieben darf.
29. Was nützen eure Bestrebungen und euer Ehrgeiz, mit dem Körper einen Kult zu treiben und ihn auf einen Thron der Eitelkeiten zu setzen? Solange er auch bestehen mag: es ist sehr wenig, verglichen mit dem ewigen Leben des Geistes.
30. Es ist notwendig, dass ihr dem höchsten Teil eures Wesens gehorcht, welches der Geist ist, der in einem jeden von euch wohnt, um zu ermöglichen, dass er sich mit Klarheit kundtut und seine Schritte zu dem Ziel hinwendet, für das er geschaffen wurde.
31. Sagt Mir: Wer seid ihr? Was seid ihr? Wer glaubt ihr zu sein? Was fühlt ihr zu sein? Etwa die Materie, die ins Grab sinkt, oder der Geist, der sich zur Ewigkeit erhebt, zur Unendlichkeit?
32. In Wahrheit sage Ich euch, dass ihr während der ganzen Zeit eures Daseins eure Eindrücke, Bedürfnisse, Beunruhigungen und Sehnsüchte durcheinanderbringt, ohne zu wissen, welche vom Geiste und welche von der Materie ausgehen.
33. Der Geist, der seine Bestimmung wirklich kennt, überträgt seine Schwingung auf den Körper, den er belebt, damit er ihm hilft und an seiner Mission teilhat; doch wenn der Augenblick kommt, da er die Körperhülle auf Erden zurücklässt, fühlt er keine Trauer, weil er weiss, dass dies das Gesetz ist, noch ist es ihm wichtig, wie das stirbt, was sein Körper war: ob durch Krankheit, durch Alter oder Zerstörung. Er weiss, dass seine Aufgabe wichtiger als alles ist.
34. Wisst ihr, wie Meine Apostel der Zweiten Zeit starben? Wie Petrus endete und alle, die Mich in ihrem Herzen trugen? — Petrus starb an einem Kreuz und sagte, dass er nicht wert sei, wie Ich zu sterben; er bat, mit dem Kopf nach unten zu sterben. Und wer trieb Petrus an und gab ihm die Kraft, die Festigkeit und die Gelassenheit, seinen Märtyrertod zu erleiden? — Sein wahres Sein, der Geist, der Gottes Kind ist und die Schwäche des Körpers zu überwinden versteht. In seiner letzten Stunde zeigte er sich gefasst, ruhig, wie sein Meister, als Er am Kreuze rief: Alles ist vollbracht.
35. Wenn ihr diese Beispiele untersucht, werdet ihr zur Überzeugung kommen, dass der Mensch mehr Geist als Fleisch ist, und dass dieses, wenn es sich vergeistigt hat, den höchsten Geboten Meines Gesetzes gehorsam ist.
36. Für diejenigen, welche diese geistige Höhe erreichen, sind die Pforten des Himmelreiches aufgetan, und sie gelangen zu ihm ohne "Ach", ohne Klage.
37. Mit diesem Gehorsam, mit dieser Ergebung und Liebe gelangten jene Jünger in die Gegenwart des Vaters. Und ihr, wann werdet ihr dem Ruf eures Geistes gehorchen? — Ihr habt Furcht vor dem Schmerz und allem, was den Körper betrifft, weil ihr nicht völlig von der Wahrheit ergriffen seid; denn wenn es so wäre: Wer könnte euch hindern, die Wahrheit zu sagen und zu verkünden, selbst wenn man euch mit dem Tode bedrohte?
38. Wisst ihr, warum sie Johannes dem Täufer den Kopf abschlugen? — Weil er die Wahrheit sagte, weil er auf Gerechtigkeit hielt und auf die Defekte derer hinwies, die sich auf der Welt Könige nennen und auf einem Thron der Fäulnis sitzen. Doch wenn die grossen Geister grosse Schmerzen haben und sich über das Unglück, das Elend, den Schmerz und den Tod erheben und so ihre Aufgabe würdig erfüllen —wer seid ihr, die ihr den Tag stöhnend beginnt und ihn am Abend weinend vor Ungehorsam oder Auflehnung beendet? Ihr seid Fleisch und nur Fleisch, weil ihr euch noch nicht über den Schmerz zu erheben versteht und über alles, was ihr Unglück nennt.
39. Es ist gut, dass ihr alles, was Ich euch heute gesagt habe, genau untersucht. Begreift: je höher der inkarnierte Geist steht, desto geringer werden seine Leiden sein und die Wirkungen des Schmerzes auf seinen Körper.
40. Den Apostel Johannes tauchten sie in siedendes Öl, und er starb nicht. Die Macht des Geistes, der sich zum Vater erhoben hatte, offenbarte sich, indem sie die Kraft der Hitze verminderte.
41. Sie zogen ihn heraus, und als sie sahen, dass er keinerlei Schaden genommen hatte, verbannten sie ihn, und selbst dann erfüllte er weiterhin die hohen Ratschlüsse des Herrn, ohne dass ihn jene Prüfung in seiner geistigen Erfüllung aufgehalten hätte.
42. Ihr, die ihr Mir heute zuhört und aus denen Meine neuen Jünger hervorgehen sollen, verzagt angesichts der Prüfungen und versucht, euch von Meinem Wege zu entfernen.
43. Wann wird es euch gelingen, Meine Lehre im Herzen zu tragen und fähig zu sein, euer Leben um des Zeugnisses der Wahrheit willen hinzugeben?
44. Genügen euch die Vorbilder so vieler Märtyrer nicht, die ihr Leben aus Liebe zur Menschheit, um der Aufrechterhaltung der Wahrheit oder der Verteidigung der Gerechtigkeit willen hingegeben haben? Genügen euch jene Vorbilder nicht, um zu begreifen, wozu Meine Jünger fähig sind?
45. Ihr fühlt euch belästigt, wenn der Wind stärker bläst als ihr es wünscht; wenn die Sonne zu sehr brennt, protestiert ihr, und wenn die Wolken sie verbergen, seid ihr nicht einverstanden. Wenn es ein Unwetter gibt, sucht ihr schimpfend Zuflucht, und wenn die Erde bebt, flieht ihr vor Schrecken.
46. Seid ihr etwa das Volk, das geboren wurde, um auf einem Throne zu herrschen und damit die Kräfte der Natur eurem Befehl gehorchen, nur zu eurem Nutzen?
47. Die Naturkräfte werden euch gehorchen, wenn ihr Mein Gesetz erfüllt und Mich darum zum Wohle eurer Brüder bittet!
48. Ich will, dass jeder ein Apostel der Wahrheit ist, dass ihr nützlich im Leben seid; denn ihr seid zur Erfüllung einer Aufgabe gekommen, die im Plane des Schöpfers liegt.
49. In dieser Zeit sage Ich euch, dass der Weizen Meiner Lehre reichlich vorhanden ist, und noch immer wird er nicht gesät. Weinet, wenn ihr Liebe zu dieser Arbeit habt, denn der göttliche Sämann, der euch Seinen Samen gab und euch die Felder zeigte, ist immer noch allein. Weinet, auf dass eure Tränen dazu dienen, die Felder zu bewässern, auf denen ihr später arbeiten werdet.
50. Fürchtet euch nicht, von euren Mitmenschen verletzt zu werden; das, was ihr Beleidigung nennt, ist etwas Gutes, das sie euch tun, es ist eine Hilfe bei der Erfüllung eurer Aufgabe. Wisst ihr nicht, dass die, welche auf dem Entwicklungsweg sind, leiden müssen? Wisst ihr nicht, dass der Geist sich um all diese Schwächen nicht kümmern darf, weil es Kleinigkeiten sind, die nur die Materie betreffen?
51. Ich will euch stark sehen gegenüber dem Leben, gegenüber seinen Wechselfällen und seinen Leiden.
52. Werdet stark in der Ausübung der Nächstenliebe und kümmert euch nicht darum, dass man euch in der oder jener Weise beurteilt. Ihr braucht nicht zu sagen, was ihr seid; ihr müsst nur vorbereitet sein, (den Menschen) Liebkosung, Barmherzigkeit zuteil werden zu lassen, und die Lippen sollen bereit sein, Güte, gesunden Rat und Vergebung zu bekunden.
53. Eure Bestimmung ist es, auf eurem Erdenweg das Gute zu tun.
54. Begreift, dass die materielle Schöpfung, die ihr Universum nennt, die Wohnung von Geistern in der Entwicklung, ein Ort der Vervollkommnung ist. Wenn die Geister die hohe Entwicklung erreicht haben, die sie befähigt, höhere Heimstätten zu bewohnen, werden die Welten, die sie zuvor bevölkerten, verschwinden, da sie ihren Zweck erfüllt haben.
55. Alle Kraft, welche die Wesen belebte und den Organismen Leben gab, wird sich wieder zu Mir wenden; alles Licht, das die Welten erhellte, wird zu Mir zurückkehren, und alle Schönheit, welche über die Reiche der Schöpfung ausgegossen war, wird im Geiste des Vaters sein; und sobald wieder in Mir, wird sich jenes Leben in geistige Essenz verwandeln, welche über alle geistigen Wesen ausgegossen werden wird, auf die Kinder des Herrn; denn Ich werde euch von den Gaben, die Ich euch geschenkt habe, niemals enterben.
56. Weisheit, ewiges Leben, Harmonie, unendliche Schönheit, Güte, all dies und mehr wird in den Kindern des Herrn sein, wenn sie mit Ihm den Ort der Vollkommenheit bewohnen.
57. Heute seid ihr fern jenem Ziele; Beweis dafür ist, dass Ich auf der Erde beanstande, was ihr mit eurem Geiste gemacht habt, und wenn ihr ins Geistige Tal kommt, mache Ich dem Geiste Vorhaltungen darüber, was er auf seinem Gang durch die Welt mit seinem Körper gemacht hat. Solange ihr noch Kinder in diesem Unterricht seid, müssen diese Welten, diese Natur, dies materielle Leben bestehen bleiben.
58. Als Gott erleuchte Ich euch und erhalte Ich euch; als Vater liebe Ich euch und erwarte euch; als Meister lehre Ich euch und führe euch; doch als Richter richte Ich euch unerbittlich.
59. Jemand könnte sagen, dass Ich einem reichen Geizhals gleiche, der alles für sich will; denn alles hütet er, alles bewacht er und fordert er zurück; doch wahrlich, Ich sage euch, so wie in der Welt alles, was Ich in sie legte, für euch war und nicht für Mich, ebenso bewahre Ich im ewigen Leben alles für euch auf, bis ihr in dasselbe eintretet und seine Besitzer werdet.
60. Habe Ich euch nicht gesagt, dass ihr die Erben Meiner Herrlichkeit seid? Also fehlt nur, dass ihr Verdienste erwerbt, damit sie euer ist und ihr sie geniesst.
61. Alles, was Ich geschaffen habe, ist nicht für Mich gewesen, sondern für Meine Kinder. Ich will nur eure Freude, eure ewige Seligkeit.
62. Fürchtet nicht, euch zu verirren, um Mich zu finden, da Ich nicht nur das Ziel bin, sondern auch der Weg. Wer zu Mir gelangen will, komme auf dem Wege der Demut, der tätigen Nächstenliebe, der Ergebung, und verstärke sein Streben nach Vervollkommnung in der Liebe.
63. Damit euer Gang sicher sei, erlanget die innere Einheit in eurem Wesen, auf dass der Geist den Körper immer auf dem guten Wege führt und dieser seinerseits ihm zu gehorchen vermag. Wenn ihr diesen Sieg über euch selbst erlangt, wird es euch leicht fallen, dem Willen eures Vaters zu gehorchen.
64. Wendet euch ab vom Unnützen; entfernt aus eurem Leben das Unnötige und beschäftigt euch nicht mit Nutzlosem.
65. Meidet alles Laster. So werdet ihr den Geist rein und den Körper gesund erhalten, um mit Waffen der Liebe für die Eroberung des Verheissenen Landes zu kämpfen, jenes Landes, das euch als höchster Lohn im geistigen Leben erwartet.
Mein Friede sei mit euch!
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Die Gesetze der Menschen & Das Gesetz Gottes ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 17 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 17 von 366
Der Meister lehrt... Die Gesetze der Menschen und das Gesetz Gottes
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Geliebtes Volk, hier hast du eine weitere Botschaft des Göttlichen Meisters, welche dich einen Schritt vorwärtsbringen wird im Verständnis Meiner Unterweisungen; denn du darfst nicht stehenbleiben auf dem Wege des geistigen Fortschritts.
2. Ich komme nicht, um in euch Gewohnheiten des Stillstands oder Rückschritts zu fördern; Ich führe euch immer auf den Weg der Entwicklung.
3. Mein Wort bietet euch abwechslungsreiche Speisen, alle von erlesenem geistigen Geschmack.
4. Ihr habt mit euren Lippen gesprochen: "Ehre sei Gott in der Höhe"; doch wann habt ihr Ihn mit euren Werken verherrlicht? — Ihr habt euch selbst angebetet und eure Götzen verherrlicht, doch Gott, euren Schöpfer, wann? — Jesus war es, der mit Seinem Leben Seinen Vater verherrlichte, und Er ist es, dem ihr nachleben müsst.
5. Ebenso habt ihr gesagt: "Friede auf Erden den Menschen guten Willens", und wahrlich, Ich sage euch, selbst denen bösen Willens habe Ich Frieden gegeben; doch ihr, sagt Mir, wann habt ihr Frieden gegeben? Seit vielen Jahrhunderten wiederholt ihr die Worte dieses Psalms, mit welchem das Volk Seinen Herrn in Jerusalem empfing, und es ist das einzige, was die Menschheit seit damals getan hat: jene Worte zu wiederholen; denn mit ihren Werken tut sie genau das Gegenteil.
6. Sprecht diese Sätze, wenn ihr wollt, doch begreift, dass weder diese noch andere Worte irgendeine Wirkung haben, solange ihr sie nicht in euren Herzen empfindet; wenn ihr sie empfindet, so bekundet sie euren Brüdern in guten Werken, mit Sanftmut und Demut; dann werde Ich euch mit Meiner grenzenlosen Liebe antworten und euren Geist in der unbefleckten Gnade Meines Friedens zu freudiger Schwingung bringen.
7. So spreche Ich heute als Heiliger Geist zu euch. Die Zeiten sind anders, und deswegen muss die Zurüstung der Menschen eine andere sein.
8. Lasst ab von den Wortgebeten und dem Aberglauben und gebt euch Mir hin, dem Meister, dem Vater, der euch immer empfangen und verstehen wird.
9. Betet, ja, doch mit einem vorbereiteten Herzen; sprecht zu Mir mit dem Geiste, so, wie ihr es in jenem Augenblick empfindet. Kommt zu Mir mit Gedanken voller Liebe, aber nähert euch; sprecht zu Mir als Jünger oder als kleine Kinder, und Ich werde euch Meine Weisheit und Meine Liebe fühlen lassen.
10. Bittet Mich mit Demut, doch verlangt niemals Wunder, und erwartet auch nicht, sie zu erhalten.
11. Das Wunder, so wie ihr es versteht, gibt es nicht; es gibt keinen Widerspruch zwischen dem Göttlichen und dem Materiellen.
12. Jesus schreibt ihr viele Wunder zu; doch wahrlich, Ich sage euch, Seine Taten waren die natürliche Auswirkung der Liebe, dieser göttlichen Kraft, welche ihr noch nicht zu gebrauchen wisst, obwohl sie in jedem Geiste geheim vorhanden ist. Denn ihr habt die Wirkungskraft der Liebe nicht kennenlernen wollen.
13. Was war in allen Wundertaten, die Jesus vollbrachte, gegenwärtig, ausser Liebe?
14. Höret, Jünger: Damit die Liebe Gottes sich der Menschheit kundgeben konnte, war die Demut des Werkzeuges notwendig, und Jesus war immer demütig; und da Er davon den Menschen ein Beispiel gab, sagte Er euch bei einer Gelegenheit, dass Er ohne den Willen Seines Himmlischen Vaters nichts zu tun vermöchte. Wer nicht in die Demut dieser Worte eindringt, wird denken, dass Jesus ein Mensch wie jeder andere war; doch die Wahrheit ist, dass Er euch eine Lehre der Demut geben wollte.
15. Er wusste, dass diese Demut, diese Einheit mit dem Vater Ihn gegenüber der Menschheit allmächtig machte.
16. O überaus grosse und schöne Verklärung, welche die Liebe, die Demut und die Weisheit schenkt!
17. Nun wisst ihr, warum Jesus, obgleich Er sagte, dass Er nichts tun könne, wenn es nicht nach dem Willen Seines Vaters war, in Wirklichkeit alles vermochte; denn Er war gehorsam, denn Er war demütig, denn Er machte sich zum Diener des Gesetzes und der Menschen, und Er verstand zu lieben.
18. Erkennet also, dass — obschon ihr selbst einige der Fähigkeiten der geistigen Liebe kennt — ihr sie nicht empfindet, und darum könnt ihr nicht die Ursache begreifen von all dem, was ihr Wunder oder Mysterium nennt, und welches die Werke sind, die die göttliche Liebe bewirkt.
19. Welche Lehren gab euch Jesus, die nicht aus Liebe bestanden hätten? Welche Wissenschaft, welche Übungen oder geheimnisvollen Kenntnisse wandte Er an, um euch Seine Beispiele von Macht und Weisheit zu geben? — Nur die beseligende Kraft der Liebe, mit der man alles vermag.
20. Es gibt nichts Widersprüchliches in den Gesetzen des Vaters, da sie einfach in ihrer Weisheit sind, und weise, da sie von Liebe durchdrungen sind.
21. Begreift den Meister, Er ist euer Lehrbuch.
22. Das Kind Jesus versetzte die berufenen Lehrer des Gesetzes in Erstaunen; der Prediger Jesus gab euch grosse Offenbarungen für alle Zeiten. Der Erlöser Jesus besiegelte Seine Worte mit Seinem Leben, mit Seinem höchsten Opfer am Kreuze.
23. Nun denn, geliebte Jünger, wenn ihr in Wahrheit gross und stark im Geiste sein wollt, warum eifert ihr Mir nicht nach in den Werken, die Ich durch Jesus tat? Er sagte euch: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", und zeigte euch dabei mit Sanftmut und Demut den Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen. Wie muss also die Demut beschaffen sein, die ihr Mir zeigen sollt?
24. Höret: Gott, das Höchste Wesen, schuf euch "zu seinem Bild und Gleichnis", nicht hinsichtlich der materiellen Gestalt, die ihr habt, sondern der Fähigkeiten, mit denen euer Geist ausgerüstet ist, ähnlich denen des Vaters.
25. Wie angenehm war es für eure Eitelkeit, euch für das Ebenbild des Schöpfers zu halten. Ihr haltet euch für die höchstentwickelten Geschöpfe, die Gott gemacht hat; doch ihr befindet euch in einem schweren Irrtum, wenn ihr annehmt, dass das Universum nur für euch geschaffen ist. Mit welcher Unwissenheit nennt ihr euch selbst die Krone der Schöpfung!
26. Begreift, dass nicht einmal die Erde nur für die Menschen gemacht ist. Auf der endlosen Stufenleiter der göttlichen Schöpfung gibt es eine unendliche Zahl von Geistern, die sich in Erfüllung des göttlichen Gesetzes entwickeln.
27. Die Ziele, die alles miteinbeziehen, und die ihr als Menschen, auch wenn ihr wolltet, nicht verstehen könntet, sind gross und vollkommen, wie alle Absichten eures Vaters; doch wahrlich, Ich sage euch, ihr seid weder die grössten noch die kleinsten Geschöpfe des Herrn.
28. Ihr wurdet erschaffen, und in jenem Augenblick nahm euer Geist Leben vom Allmächtigen, das so viele Eigenschaften in sich trug, als für euch notwendig waren, um eine schwierige Aufgabe in der Ewigkeit zu erfüllen.
29. Nicht einmal jetzt kennt ihr alle Fähigkeiten, die euch der Vater gab; doch seid unbesorgt, ihr werdet sie später kennenlernen.
30. Wisst ihr etwa von der Existenz der grossen Geister, die dazu bestimmt wurden, über der Harmonie alles Geschaffenen zu wachen, die fortwährend mit hohen Aufgaben beschäftigt sind, die euch unbekannt sind? — Nein, und deshalb sage Ich euch nochmals, dass euer Geist nicht der höchstentwickelte ist, dass er nur in begrenzter Form die Eigenschaften entwickelt hat, die euch Gott gewährte.
31. Dennoch werden diese Eigenschaften genügen, um euch glücklich auf die höchste Stufe zu bringen, die euch zukommt, wenn ihr eure Schritte auf den geraden und lichtvollen Pfade lenkt, den euch Mein Gesetz weist.
32. Ich bin gekommen, um euch zu helfen. Nun ist die Zeit der Sühneleistung; erwacht, erhebt euch!
33. Ihr habt gesündigt, die Ehe gebrochen, Verbrechen begangen, und nun, da ihr der Wahrheit Meines Wortes gegenübersteht, das euch eure Fehler aufzeigt, vergebt ihr eure Übertretungen und glaubt, dass euer Herr ungerecht ist, wenn er zu euch von Prüfungen und Sühne spricht.
34. Ihr habt euch in die Finsternis der Bosheit und der Unwissenheit gehüllt und dadurch euren Geist gehindert, die Morgenröte der Dritten Zeit zu schauen, und wenn Ich komme, euch mit dem Lichte Meines Wortes zum Aufstehen zu bringen, damit ihr den Glanz des neuen Tagesanbruchs seht, wollt ihr nicht aus eurem geistigen Schlaf erwachen, und zuweilen steht ihr nur widerwillig auf. Viele sind es, die lieber in ihrer Unwissenheit schlafen, ohne zur höchsten Wahrheit erwachen zu wollen. Sie ziehen das Jammertal, die Krankheit und den Hunger vor; sie wollen, dass der lange Zeitraum von Jahrhunderten sich fortsetze, in welchem das Laster und das Leid ihre einzige "Aufmunterung" waren. All dies ziehen sie dem liebevollen Rufe vor, den Meine Liebe durch ihr Gewissen an sie ergehen lässt.
35. Ihr hört Mir zu, als ob Ich sehr weit weg von euch wäre, träge öffnet ihr eure Augen. Aber da ihr den Sinn der göttlichen Botschaft nicht erfassen könnt, weil euer Verstand vom Materialismus durchdrungen ist, zieht ihr vor, im Bösen zu leben. In dem Augenblick vergesst ihr Mich, kehrt ihr Mir den Rücken, wollt ihr nur in leidender Teilnahmslosigkeit verharren. Ich aber sage euch: Wenn ihr in diesem Abgrund von Vermaterialisierung und Unwissenheit leben wollt, wenn ihr nur den Genuss leichtfertiger Vergnügungen und niederer Leidenschaften haben wollt, so gebt wenigstens nicht Gott die Schuld an euren Schmerzen.
36. Wenn ihr nicht die Grösse besitzt, euren Nächsten zu lieben, wie euch euer Vater liebt, so habt wenigstens den Mut und die Ergebung, die Folgen eurer Fehler zu ertragen. Wenn ihr euren falschen Frieden sowie eure brudermörderischen Kriege vorzieht, so sagt nicht, dass Gott es so wolle; und schreit auch nicht zum Vater, um Seine Barmherzigkeit anzuflehen, wenn ihr euch von euren Feinden beherrscht fühlt, damit Er komme, euch den Sieg zu geben, womit Er doch nur eurer Eitelkeit schmeicheln und eure Verderbtheit fördern würde, was euch gemäss Meinem Gesetze nicht gewährt werden kann.
37. Wenn die Menschen unter Lachen, Vergnügungen und Eitelkeiten Mich vergessen und Mich sogar leugnen, warum verzagen und zittern sie, wenn sie die Ernte der Tränen einholen, die ihren Geist und ihren Körper quält? Dann lästern sie, sagen, dass es keinen Gott gibt.
38. Mutig genug ist der Mensch, um zu sündigen, entschlossen, vom Wege Meines Gesetzes abzuweichen; doch Ich versichere euch, dass er überaus feige ist, wenn es sich darum handelt, zu sühnen und seine Schulden zu begleichen. Dennoch stärke Ich euch in eurer Feigheit, beschütze euch in euren Schwächen, erwecke euch aus tiefem Schlafe, trockne eure Tränen und gebe euch neue Gelegenheiten, damit ihr das verlorene Licht zurückgewinnt und den vergessenen Weg Meines Gesetzes wiederfindet.
39. Ich komme, euch wie in der Zweiten Zeit das Brot und den Wein des Lebens zu bringen, sowohl für den Geist, als auch für den Körper, damit ihr mit allem von eurem Vater Geschaffenen in Harmonie lebt.
40. Auf Meinen Wegen blühen die Tugenden, auf euren dagegen gibt es Dornen, Abgründe und Bitterkeiten.
41. Wer sagt, dass die Wege des Herrn voller Dornen sind, weiss nicht, was er sagt, denn Ich habe für keines Meiner Kinder den Schmerz geschaffen; doch die, welche sich vom Pfade des Lichts und des Friedens entfernt haben, werden bei der Rückkehr zu ihm die Folgen ihrer Schuld erleiden müssen.
42. Warum habt ihr den Kelch des Leidens getrunken? Warum habt ihr das Gebot des Herrn vergessen, ebenso wie die Mission, die Ich euch anvertraute? — Weil ihr Mein Gesetz durch die euren ersetzt habt, und hier habt ihr die Ergebnisse eurer eitlen Weisheit: Bitteres Leid, Krieg, Fanatismus, Enttäuschungen und Lügen, die euch ersticken und mit Verzweiflung erfüllen. Und das Schmerzlichste für den vermaterialisierten Menschen, für den, der alles seinen Berechnungen unterwirft und den materiellen Gesetzen dieser Welt unterstellt, ist dies, dass er nach diesem Leben noch immer die Last seiner Irrtümer und Neigungen mit sich herumschleppen wird. Dann wird das Leiden eures Geistes sehr gross sein.
43. Schüttelt hier eure Sündenlast ab, erfüllt Mein Gesetz und kommt bald. Bittet alle um Vergebung, die ihr verletzt habt, und überlasst das übrige Mir; denn kurz wird eure Zeit zum Lieben sein, wenn ihr euch wirklich entschliesst, es zu tun.
44. Ich wiederhole noch einmal, dass Ich euch keine Dornen oder Schmerzen auf den Weg gelegt habe. Durch Jesus lehrte Ich euch, alle Schwächen abzulegen, um euch Meine Liebe und die Macht, die ihr innewohnt, zu zeigen, um euch die wahre Freude zu lehren, die in einem wahrhaft demütigen Geiste lebt. Und mit Meinem Abschied und Meiner Verheissung für diese Zeiten hinterliess Ich euch den Frieden, das Licht der Hoffnung und die Sehnsucht nach Meiner Wiederkunft. Aber ihr wolltet es nicht so verstehen und habt Mich weiterhin gekreuzigt, damit Ich euch fort und fort vergeben sollte. Ihr müsst jedoch begreifen, dass Meine Vergebung euch nicht die Folgen eurer Verfehlungen erspart, denn es sind eure, nicht Meine Fehler. Meine Vergebung ermuntert euch, tröstet euch, denn schliesslich werdet ihr zu Mir kommen, und Ich werde euch mit immerwährender Liebe empfangen; aber solange ihr Mich nicht auf den Wegen des Guten, der Liebe und des Friedens sucht — ihr wisst es nun und dürft es nicht vergessen: Das Böse, das ihr tut oder zu tun gedenkt, werdet ihr mit Zinseszinsen zurückbekommen.
45. Ihr erntet nun die Saat eures Materialismus, und auch wenn ihr möchtet, dass Ich eure Werke gutheisse, irrt ihr euch, weil Ich unwandelbar in Meinem Gesetze bin; Ich verfahre nicht, wie ihr es wollt, denn dann wäre Ich nicht mehr "der Weg, die Wahrheit und das Leben".
46. Ich komme, um eure irrigen Gesetze aufzuheben, damit euch nur solche regieren, die durch Meine Gebote geformt sind und mit Meiner Weisheit im Einklang sind. Meine Gesetze sind von Liebe geprägt, und da sie von Meiner Göttlichkeit stammen, sind sie unveränderlich und ewig, während die euren vergänglich und zuweilen grausam und eigensüchtig sind.
47. Das Gesetz des Vaters besteht aus Liebe, aus Güte, es ist wie ein Balsam, der Trost gibt und den Sünder aufrichtet, damit er die Wiedergutmachung seiner Vergehen ertragen kann. Das Gesetz der Liebe des Vaters bietet dem, der sich vergeht, immer die grossmütige Gelegenheit zur sittlichen Erneuerung, während eure Gesetze ganz im Gegenteil den, der sich vergangen hat, und oftmals auch den Unschuldigen und Schwachen, erniedrigen und züchtigen. In eurer Rechtsprechung gibt es Härte, Rache und Mangel an Erbarmen. Das Gesetz Christi ist von liebevoller Überzeugungskraft, unendlicher Gerechtigkeit und höchster Gradlinigkeit. Ihr selbst seid eure Richter, Ich dagegen bin euer unermüdlicher Verteidiger; doch müsst ihr wissen, dass es zwei Arten gibt, euer Unrecht zu bezahlen: eine mit Liebe und eine mit Schmerz.
48. Wählet selbst, noch immer geniesst ihr die Gabe des freien Willens.
49. Wollt ihr nicht mehr leiden, Menschen? Dann liebet, tut Gutes auf eurem Wege, baut euer Leben neu auf. — Wollt ihr gross und glücklich sein? Dann liebt viel, liebt immer. — Wollt ihr weinen, wünscht ihr, dass bitteres Leid euch heimsucht, wollt ihr Kriege und Trostlosigkeit? Dann macht weiter, wie ihr gerade lebt, lasst zu, dass sich weiterhin die Selbstsucht, die Heuchelei, die Eitelkeit, die Abgötterei und der Materialismus eures Lebens bemächtigen.
50. Sehr klar erkennt ihr das Chaos unter den Menschen, damit ihr nicht weiterhin das Gesetz nach eurem Gutdünken gestaltet.
51. Ich will, dass die Jünger und Neulinge Meiner Lehre in ihrem Herzen Edelmut und in ihrem Verstande Lauterkeit besitzen, denn nur so werden sie fähig sein, von Mir zu lernen und später die Menschheit zu lehren.
52. Jetzt komme Ich nicht, um — in Bezug auf den Körper — Tote zu erwecken, wie Ich es mit Lazarus in der Zweiten Zeit tat; heute kommt Mein Licht, die Geister zu erwecken, die Mir gehören. Und diese werden sich durch die Wahrheit Meines Wortes zum ewigen Leben erheben; denn euer Geist ist der Lazarus, den ihr derzeit in eurem Wesen tragt und den Ich von den Toten auferwecken und heilen werde.
53. Nun seht ihr, dass die göttliche Gerechtigkeit aus Liebe besteht, nicht aus Bestrafung wie die eure. Was würde aus euch, wenn Ich eure eigenen Gesetze anwenden würde, um euch zu richten, vor Mir, vor dem kein äusserer Anschein noch falsche Argumente gelten? Wenn Ich euch gemäss eurer Schlechtigkeit richten und eure schrecklich harten Gesetze anwenden würde — was würde aus euch? Dann würdet ihr Mich mit Recht bitten, Gnade walten zu lassen. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten, denn Meine Liebe welkt niemals, noch ändert sie sich, noch vergeht sie; ihr dagegen vergeht bestimmt, ihr sterbt und werdet wiederum geboren, ihr geht und kommt dann wieder, und so geht ihr euren Pilgerweg, bis der Tag kommt, an dem ihr euren Vater erkennt und euch Seinem göttlichen Gesetze unterstellt.
54. Ihr seid hier vorübergehend, aber Ich bin ewig; ihr geht stöhnend dahin, weil ihr euch von dem Weg entfernt, den euch Mein Gesetz weist, während Ich unwandelbar bin.
55. Trocknet eure Tränen, beschleunigt euer Erwachen und erhebt euch. Fühlt Meine Gegenwart in euch; es ist notwendig, dass ihr zu Mir kommt; denn noch hast du Mich nicht erkannt, o Volk.
56. Ihr kennt nicht den Lohn, der dem zukommt, welcher wahre Reue fühlt und zu Mir zurückkehrt, und ihr wisst nicht, dass es nicht nötig ist, bis zu eurem Eintritt in die Geistige Welt zu warten, um den Lohn zu empfangen, den euch die Liebe Gottes gibt.
57. Es war notwendig, dass Ich in dieser Weise zu euch sprach, denn die Menschen sind in Verwirrung geraten durch das Wissen, das sie sich aus den Büchern erworben haben, die sie studierten; die Stimme ihres Gewissens hingegen wollten sie nicht hören, die Stimme ihres geistigen Wissens, die sie einlädt, dem göttlichen Lichte zu folgen, aus dem alle Weisheit entspringt.
58. Ich sage euch: Gut ist das nützliche Studium, und gut ist die Wissenschaft; doch über allem steht die Liebe. Die Liebe wird euch die Anregung geben, eure Wissenschaft achtungswürdig zu machen und sie zu mehren; denn ihr müsst begreifen, dass alle eure Kenntnisse nur eine Botschaft sind, die euch Meine Liebe gibt.
59. Fragt eure Gelehrten, und wenn sie ehrlich sind, werden sie euch sagen, dass sie Gott um Inspiration gebeten haben. Und Ich würde ihnen mehr Eingebungen schenken, wenn sie Mich darum mit mehr Liebe für ihre Brüder bitten würden und mit weniger Eitelkeit für sich selbst.
60. Wahrlich, Ich sage euch: Alles, was ihr an wahren Kenntnissen angesammelt habt, kommt von Mir; all das, was sie an Reinem und Hohem haben, werde Ich in dieser Zeit zu eurem Vorteil nutzen, denn dafür habe Ich es euch gewährt. Doch ihr müsst euch vorsehen, o Völker der Erde, denn wenn ihr weiterhin Meine göttlichen Belehrungen dazu verwendet, die Naturkräfte herauszufordern, wenn ihr die geringen Kenntnisse, die ihr habt, fernerhin für das Böse anwendet, werdet ihr die schmerzhafte und streng rechtliche Antwort erhalten, wenn ihr es am wenigsten erwartet. Ihr fordert Luft, Feuer, Erde, Wasser und alle Mächte heraus, und ihr wisst bereits, was eure Ernte sein wird, wenn ihr nicht rechtzeitig eure Handlungsweisen berichtigt, um die durch euer sinnloses Handeln entfesselten Naturgewalten im Zaum halten zu können. Ich mache euch darauf aufmerksam, dass ihr im Begriff seid, das Mass voll zu machen, das Meine Gerechtigkeit eurem freien Willen erlaubt; zu sehr fordert ihr die Natur heraus. Und da ihr die Kleinen seid, die sich gross fühlen, kommt dies Wort, um euch vor der Gefahr zu warnen, in der ihr euch befindet.
61. Und das Wort sagt euch: Meine Kinder, macht euer Herz gütig, indem ihr eure Brüder liebt; liebt alles Geschaffene. Sucht die Versöhnung und den Frieden unter allen. Wenn ihr nicht wollt, dass euch die Erdumwälzungen ausrotten, die ihr selbst fördert, so kommt rechtzeitig zur Besinnung, o vielgeliebte Kinder. Beruhigt die Naturkräfte mit eurer Liebe, wandelt sie um in Frieden. O Menschen, wenn ihr auf Mich hören würdet, wie viele Mühsale hättet ihr euch erspart, und Ich hätte eure Welt bereits umgewandelt, ohne dass es nötig wäre, dass ihr leidet! Ich würde euch den Vorgeschmack der Belohnung in diesem Leben schenken, würde euch Frieden und Ruhe geben. Versucht es, Meine Kinder. Deshalb habe Ich Mein Wort in dieser Zeit zu euch gesandt, um euch aus dem Abgrund zu befreien.
62. Euch, die ihr Mich hört, sage Ich, dass ihr in eurem Geiste das bewahren sollt, was euch betrifft, und dass ihr das übrige eure Brüder lehren sollt. Was für einen ist, ist für alle, deshalb soll auch nicht ein einziges Meiner Schafe Mangel an geistiger Nahrung haben.
63. Ich will, dass ihr einig seid, damit Ich eure Eintracht belohnen kann, indem Ich Meine Wohltaten und Meine Gnade über alle ausschütte. Bisher habe Ich nur gesehen, dass ihr euch für kurze Augenblicke vereinigt, solange ihr versucht, Meiner Göttlichkeit eure Anbetung darzubringen. Überzeugt euch davon, dass ihr durch Liebe vereint Wundertaten zu tun vermögt. In Wahrheit sage Ich euch: Noch ist es Zeit, dass ihr arbeitet, um wiederaufzubauen, was ihr zerstört habt.
64. Vieles ist es, was ihr Mir angetan und womit ihr Mich verletzt habt; doch Ich liebe euch, und grösser als eure Verfehlungen ist Meine Liebe.
65. Wenn ihr Mich als Richter sucht, ist Mein Gericht unerbittlich; wenn ihr Mich als Meister sucht, ist Meine Weisheit ohne Grenzen; wenn ihr Mich als Vater ruft, bin Ich von liebevollster Güte; doch wahrlich, Ich sage euch, Ich bin noch viel mehr als all das, denn Ich habe weder Anfang noch Ende.
Mein Friede sei mit euch!
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Der Meister lehrt... Gott schweigt nie und hat nie geschwiegen
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Der Friede des Geistes und des Herzens sei in allen, die sich lieben! — An diesem Tag der Gnade empfangt ihr die Inspiration des Meisters, welche durch das Gehirn dieser von Mir vorbereiteten und dazu bestimmten Geschöpfe aufgenommen wird, damit sie der Menschheit Meine göttliche Botschaft übermitteln.
2. Empfange an diesem Tag Meine geistige Liebkosung, o grosse Schar; Ich heisse dich willkommen und erfülle dich mit Gnade.
3. Höret, Jünger: Seid euch bewusst, dass ein Atom Meines Seins sich unter euch kundgibt. Eine Schwingung der Göttlichen Macht lehrt euch. Eine Ausstrahlung Seiner universellen Wesenheit erleuchtet euch. Es gab nie eine Zeit, in der es keine Kundgebung Gottes gegeben hätte. Zu allen Zeiten, in allen Zeitaltern war, ist und wird diese göttliche Schwingung sein. Im Ablauf der Zeiten hat der Vater nicht aufgehört, euch die Wohltat Seiner Liebe zu schenken, denn in Seinem Geiste, ebenso wie in der Schöpfung, vibriert alles, alles ist Tätigkeit und Leben. Und die Geschehnisse dieser Welt sind Echo und Widerspiegelung des geistigen Lebens.
4. Im Verlauf der Jahrhunderte hat Gott die Menschheit nicht verlassen, denn eines ist vom andern nicht zu trennen. Heute war es der Wille des Vaters, sich mit dem Menschen geistig in der Art zu verbinden, die ihr seht und hört, denn die Zeit ist gekommen, in der ihr euch bereit machen müsst, Mich von Geist zu Geiste zu empfangen.
5. Aber noch besitzt ihr keine geistige Empfindsamkeit, und deshalb nehmt ihr die göttliche Inspiration nicht mit Klarheit wahr.
6. Bevor sich der Vater in Jesus der Menschheit kundgab, sandte Er euch Seine Offenbarungen, wobei Er sich materieller Formen und Ereignisse bediente. Unter dem Namen "Christus" habt ihr Den kennengelernt, der die Liebe Gottes unter den Menschen kundtat; doch als Er zur Erde kam, hatte Er sich schon zuvor als Vater offenbart, weswegen ihr nicht sagen dürft, dass Christus auf der Welt geboren wurde — Jesus war es, der geboren wurde, der Körper, in welchem Christus wohnte.
7. Denkt nach, und ihr werdet Mich schliesslich verstehen und werdet anerkennen, dass Christus schon vor Jesus war, denn Christus ist die Liebe Gottes.
8. Nachdem dies geklärt ist, lasst euch nicht mehr irre machen, hört auf, euch in die trüben Gewässer alter und irrtümlicher Auslegungen zu versenken, die ihr durch Überlieferung besitzt. Ihr seid mit Schleiern der Unwissenheit bedeckt, die Ich durch das Licht Meines Wortes zerreisse, damit die Weisheit in euch einzieht.
9. Vergesst daher nicht, dass Christus die Liebe Gottes ist; deshalb, als Er sich durch Jesus offenbarte, wart ihr bestürzt und verwirrt, und selbst angesichts Seiner Wunder habt ihr Ihm nicht geglaubt, weil Seine Macht zu unendlich ist, als dass euer begrenzter Verstand sie begreift. So kommt es, dass die einen Mich leugnen, andere in Verwirrung geraten, und wieder andere Mich gemäss ihrer Denkungsart und ihres Begriffsvermögens studieren und erforschen. Es sind nur wenige, sehr wenige, die Christus etwas zu verstehen vermögen. Ich sage euch dies, weil Ich nur wenig Liebe in den Herzen finde, da ihr euch nicht einmal unter Brüdern liebt.
10. Liebt euren Nächsten wie euer eigenes Kind, dann werdet ihr Jesus zu verstehen beginnen, werdet Ihn lieben, werdet Ihn fühlen, werdet Christus in euren Werken widerspiegeln müssen. Euer Geist jedoch kennt Mich etwas mehr; so kommt es, dass einige von euch den Messias, andere Gott den Allmächtigen suchen, damit Er euch einen Strahl des Lichtes und der Hoffnung gebe, der eure Schmerzen lindern und eure Sehnsucht beleben soll, Ihm immer näher zu kommen. Dies ist so, weil euer Geist durch das Gewissen die Erinnerung an seinen Schöpfer, an Christus besitzt, der niemals aufgehört hat, euch zu suchen und zu lieben, o Menschen, denn Ich sage euch noch einmal, dass die geistige Kundgebung nicht zu existieren aufgehört hat, noch jemals aufhören wird, zu sein.
11. Die Erleuchteten vergangener Zeiten sahen immer einen Lichtglanz, sie hörten immer Mein Wort. Die Propheten, die Inspirierten, die Vorläufer, die Begründer von Lehren mit hoher Geistigkeit legten Zeugnis ab, dass sie Stimmen hörten, die aus den Wolken, den Bergen, vom Wind oder irgendeinem Ort herzukommen schienen, den sie nicht genau bestimmen konnten; dass sie die Stimme Gottes hörten, als ob sie aus Feuerzungen hervorginge und geheimnisvollen Echos. Viele hörten, sahen und fühlten mittels ihrer Sinne, andere durch ihre geistigen Eigenschaften; dasselbe geschieht in dieser Zeit.
12. Wahrlich, Ich sage euch: Jene, welche Meine Botschaften mit ihren körperlichen Sinnen empfingen, legten die göttliche Inspiration geistig aus, und dies taten sie gemäss ihrer körperlichen und geistigen Zurüstung, gemäss der Zeit, in der sie auf der Welt waren, so wie es jetzt bei den menschlichen Werkzeugen geschieht, die ihr Stimmträger oder "Gabenträger" nennt. Doch muss Ich euch sagen, dass sie in den vergangenen Zeiten ebenso wie in den gegenwärtigen der Reinheit der göttlichen Offenbarungen ihre eigenen Vorstellungen oder diejenigen, welche in ihrer Umgebung vorherrschten, beigemischt haben, und wissentlich oder unwissentlich die Reinheit und das unbegrenzte Wesen der Wahrheit verändert haben, welches in Wahrheit die Liebe in ihren höchsten Offenbarungen ist.
13. Die geistigen Schwingungen und Eingebungen waren in ihnen, und sowohl die "Ersten" als auch die "Letzten" haben Zeugnis abgelegt und werden Zeugnis ablegen von dieser Inspiration, die zu ihrem Geiste gelangte, fast immer ohne zu wissen wie, in gleicher Weise, wie es heute bei vielen geschieht und wie es morgen noch bei weiteren geschehen wird.
14. Die Worte, die Auslegungen und die Art des Handelns sind auf die Menschen und die Zeiten zurückzuführen, in denen sie leben, doch über alledem steht die höchste Wahrheit.
15. Aus Mangel an geistiger Zurüstung ist es für euch notwendig, dass die göttliche Inspiration sich materialisiert und euch aus eurem geistigen Schlafe aufweckt. Die fortgeschrittenen Geister hatten diese Form der Offenbarung nicht nötig.
16. Alles Geistige im Universum ist ein Quell des Lichts, sichtbar oder unsichtbar für euch, und dieses Licht ist Kraft, ist Macht, ist Inspiration. Den Ideen, Worten und Werken entströmt ebenfalls Licht, der Reinheit und Hoheit entsprechend, die sie besitzen. Je höherstehend die Idee oder das Werk ist, desto zarter und feiner ist seine Schwingung und die davon ausgehende Inspiration, wenn es auch für die Sklaven des Materialismus schwerer ist, sie wahrnehmen zu können. Dennoch, die Wirkung, welche die hohen Gedanken und Werke geistig ausüben, ist gross.
17. Die Vermaterialisierung ist Gegnerin der Vergeistigung; doch begreift, dass Ich Mich auf die Art von Vermaterialisierung beziehe, die euch zu Verirrungen, Lastern, Entartung und niederen Leidenschaften verleitet.
18. Auch wenn der grösste Teil der Menschheit die Wahrheit Meiner Kundgabe an die Menschen in Zweifel ziehen wird — wahrlich, Ich sage euch noch einmal, diese Kundgebung vollzieht sich in den inkarnierten und desinkarnierten Geistern ununterbrochen, vom ersten Augenblick ihrer Erschaffung an.
19. Wenn ihr es erreicht habt, eure Nachrichten über Entfernungen hinweg zu übermitteln, indem ihr von eurem Scharfsinn und eurer Wissenschaft Gebrauch macht, welche eine der vielen geistigen Fähigkeiten ist, die ihr besitzt — wie konntet ihr dann annehmen, dass Gott dem Menschen keine Botschaft übermitteln kann mittels eines empfindsamen und intelligenten menschlichen "Apparates"?
20. Denn dies ist der menschliche Körper: Ein Apparat, der mit so grosser Vollkommenheit ausgerüstet ist, wie sie der Mensch seinen kompliziertesten und grössten wissenschaftlichen Werken nicht wird geben können. Achtet gut auf Mein Wort, Ich spreche von der Materie des Menschen, nicht von seinem Geiste; denn der Geist, obschon er nicht die Macht seines Vaters erreichen kann, wird zweifellos grössere Werke tun können als die, welche sein beschränkter menschlicher Körper hervorzubringen vermag.
21. Wenn eure begrenzte Intelligenz Kenntnisse zu erlangen vermochte und Erfindungen gemacht hat, die nach eurer Meinung wunderbar sind — was werdet ihr nicht alles mit eurem Geiste erreichen, und zu welchen Werken wird nicht euer Herr fähig sein?
22. Eine armselige Vorstellung von seinem Gott hat der, welcher Ihn für kleiner hält als die menschlichen Wesen.
23. Warum wundert ihr euch, dass Gott euch Sein Licht sendet, welches Weisheit ist und über euch allen strahlt, und dass Er eine Form der Mitteilung an Seine Kinder geschaffen hat? Weshalb meint ihr, dass für euren Gott etwas unmöglich ist, wo ihr doch selbst sagt, dass Er alles weiss und alles vermag? Wenn ihr solches von Mir glaubt — warum widersprecht ihr euch dann so leichtfertig? Verlangt ihr von Mir, dass Ich jedes Mal, wenn Ich zu euch sprechen will, Jesus sende, damit ihr Ihn dann ans Holz nagelt?
24. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid euch selbst nicht klar darüber, wie Ich Mich eurer Meinung nach in euch fühlbar machen soll.
25. Um euch entgegenzukommen, sage Ich euch: Wenn ihr nicht wollt, dass Ich Mich sündiger Körper bediene, um euch Meine Liebe zu schenken, so zeigt Mir einen Gerechten, einen Reinen, weist Mir einen unter euch vor, der zu lieben versteht, und Ich versichere euch, dass Ich Mich seiner bedienen werde. Begreift, dass Ich Mich der Sünder bediene, um die Sünder herbeizuführen; denn Ich komme nicht, um die Gerechten zu retten; diese sind bereits im Reiche des Lichts.
26. Es ist wahr, dass ihr Sünder seid; aber Gott verachtet oder vergisst niemanden, obwohl ihr das Gegenteil meint. Warum seid ihr so blind geworden, dass ihr alles nach einem Augenblick eures materiellen Lebens beurteilen wollt? Ihr seid es, die sich verachten und sich selbst vergessen; darum fühlt ihr euch schwach und müde.
27. Glaubt ihr, dass Ich Meine sehr geliebten Geschöpfe vergesse, selbst wenn diese ungehorsam sind, wo sie Mich doch immerzu brauchen und Mich rufen?
28. Ihr sündigt viel und brecht die Gesetze und habt Mich oft vergessen; aber unendlich grösser als alle Verfehlungen eures Daseins ist die Liebe des Himmlischen Vaters für alle Seine Kinder.
29. Doch Ich muss fortfahren, zu euch über Meine Kundgebung zu sprechen, damit ihr euch von allen euren Zweifeln freimacht. Viele von euch bejahen das, was euch Meine Erleuchteten gesagt haben, zum Beispiel, dass Gott durch die Wolken, das Feuer, das Wasser, den Wind zu ihnen sprach; doch Ich frage euch: Was erscheint euch richtiger, zum Menschen mittels dieser Elemente zu sprechen oder durch ihn selbst?
30. Wo bleibt euer folgerichtiges Denken, wenn es euch nicht dazu verhilft, die einfachsten Unterweisungen zu verstehen?
31. O Männer und Frauen der Welt, die ihr in euren Wissenschaften das einzige vergessen habt, was euch weise und glücklich machen kann: ihr habt die Liebe vergessen, die alles inspiriert, die Liebe, die alles vermag und alles verwandelt! Ihr lebt inmitten des Schmerzes und der Finsternis; denn da ihr nicht die Liebe übt, die Ich euch lehre, verursacht ihr euer körperliches oder geistiges Leiden.
32. Um Meine Botschaften zu entdecken und zu verstehen, müsst ihr zuerst von Herzen gütig und sanft sein, Tugenden, die in jedem Geiste vom Augenblick seiner Erschaffung an vorhanden sind; aber um die wahre, hohe Empfindung der Liebe fühlen zu kennen, müsst ihr euch vergeistigen, indem ihr eure guten Gefühle pflegt; doch alles habt ihr im Leben haben wollen, nur keine geistige Liebe.
33. In jedem Augenblicke gehen gedankliche oder geistige Schwingungen von euch aus, aber in den meisten Fällen strahlt ihr Selbstsucht, Hass, Gewalttätigkeit, Eitelkeit und niedere Leidenschaften aus. Ihr verletzt und fühlt, wenn man euch verletzt, aber ihr liebt nicht, und deswegen fühlt ihr nicht, wenn man euch liebt, und mit euren krankhaften Gedanken sättigt ihr die Umgebung, in der ihr lebt, immer mehr mit Schmerz und erfüllt euer Dasein mit Unbehagen. Doch Ich sage euch: Sättigt alles mit Frieden, mit Harmonie, mit Liebe, dann werdet ihr glücklich sein.
34. Die Liebe hat immerdar im Geiste des Schöpfers existiert, daher müsst ihr verstehen, dass mit ihr auch alle Geister ausgestattet worden sind.
35. Heute habt ihr euch trotz des Fortschritts eurer Zivilisation immer mehr von der materiellen Natur entfernt, ebenso wie auch vom Geistigen, vom Reinen, von dem, was von Gott ist. Deshalb fallt ihr mit jedem Abschnitt eures Lebens in immer grössere Schwäche, in immer grösseres Leid, trotz eures Verlangens, mit jedem Tag, den ihr auf der Erde verbringt, stärker und glücklicher zu werden. Doch ihr werdet nun einen Schritt vorwärts machen in der Erfüllung Meines Gesetzes, o Bewohner der Erde!
36. Der Meister, der zu allen Zeiten zu euch gesprochen hat, kommt jetzt, um euch Seine Lehre mittels dieser Unterweisungen zu erläutern, indem Er sich im Wort, in der Intuition und Inspiration kundgibt und so euren Geist zum Lichte der kommenden Zeiten erweckt. Dann werdet ihr die göttliche Eingebung in verschiedenen Formen haben, für euch immer erstaunlicher, immer höher und vollkommener.
37. Heute bin Ich gekommen, euch daran zu erinnern, dass ihr euch lieben sollt, wie Jesus euch lehrte. Ich erinnere euch an Jesus, denn in Ihm war die Fleischwerdung der Universellen Liebe.
38. Zur Zeit Moses wurde dem Volk ein Gesetz der Gerechtigkeit gegeben, welches lautete: "Auge um Auge und Zahn um Zahn". Dies Gesetz, das euch heute scheusslich und rachsüchtig erscheinen würde, war dennoch gerecht für die Menschen jener Zeiten.
39. Später, als Ich in Jesus Mensch wurde, habt ihr Mich sagen hören, und so wurde es niedergeschrieben, dass "mit der Elle, mit der ihr messt, ihr gemessen werdet". Bei diesem Wort haben einige gefragt, ob in diesem Satz die Liebe, die Barmherzigkeit und die Vergebung vorhanden sind, die Jesus predigte.
40. Es ist an der Zeit, dass Ich selbst euch den Grund für das Gesetz der Ersten Zeit und den Grund für jenen Ausspruch Jesu erkläre, denn viele Meiner Unterweisungen musste Ich euch über die Zeiten hinweg nach und nach geben.
41. Im Anfang, als die Saiten des menschlichen Herzens noch unempfindlich gegenüber dem Gefühl der Vergebung waren, und das der Nächstenliebe und der Duldsamkeit noch in seinem Geiste schlummerte, war es notwendig, dass der Mensch sich selbst sowie seine Güter beschützte, gedeckt durch ein Gesetz, das ihm das Recht gab, seine Kraft zur Selbstverteidigung zu gebrauchen. Wie ihr seht, waren es primitive Gebote und Gebräuche in einem Volke, das wie alle Völker dazu bestimmt war, sich zu entwickeln.
42. Das Gesetz, das aus dem Worte Jesu entsprang, erleuchtete später das Leben der Menschen und sagte euch: "Liebet einander", und offenbarte euch auch, dass ihr "mit der Elle, mit der ihr messen würdet, eurerseits gemessen würdet", womit euch der Meister zu verstehen gab, dass jene Gerechtigkeit, die der Mensch sich durch seine eigene Hand verschafft hatte, nun zum ausschliesslichen Recht der Göttlichen Gerechtigkeit wurde. Von nun an wusste der Mensch, dass er so, wie er richten würde, von Gott gerichtet würde, und so, wie er auf Erden säen würde, die Ernte sein würde, die er im Jenseits erntet.
43. Der Mensch hielt daraufhin seine brudermörderische Hand zurück, der Bösewicht liess oftmals ab von seinen verwerflichen Vorhaben, und wer zu stehlen beabsichtigte, wusste und fühlte, dass ein Blick aus der Unendlichkeit ihn beobachtete und ihn von diesem Augenblick an ein Gericht erwartete.
44. Jahrhunderte sind vergangen, und obwohl die Menschen etwas mehr über die göttliche Gerechtigkeit wissen, haben sie noch nicht die Wahrheit begriffen und haben sich viele Male geirrt, wobei sie sogar glaubten, dass, wenn sie auf Erden schwer gesündigt haben, sie sich unerbittlich dem Gerichte Gottes stellen müssten, um eine ewige Strafe zu erhalten. — Hierzu frage Ich euch: Welcher Vorsatz der Reue und der Erfüllung Meines Gesetzes wird in dem erstehen können, welcher sich von vornherein für verloren hält? Welche Hoffnung wird derjenige hegen können, welcher von dieser Welt mit dem Wissen scheidet, dass die Fehler seines Geistes ewig bestehen werden?
45. Es war notwendig, dass Ich selbst kam, um die Finsternis eurer irrtümlichen Auslegungen von euch zu nehmen, und hier bin Ich also.
46. In Jehova glaubtet ihr einen grausamen, schrecklichen und rachsüchtigen Gott zu erkennen. Alsdann sandte euch der Herr, um euch aus eurem Irrtum herauszuholen, Christus, Seine Göttliche Liebe, damit ihr "den Sohn kennenlernend, den Vater kennen solltet"; und trotzdem glaubt die unwissende und aufs neue in ihre Sünde verstrickte Menschheit einen erzürnten und beleidigten Jesus zu sehen, der nur auf die Ankunft derer im Geistigen Tale wartet, die Ihn verletzten, um ihnen zu sagen: "Weichet von Mir, Ich kenne euch nicht"; und um sie sogleich die grausamsten Qualen in der Ewigkeit erleiden zu lassen.
47. Es ist Zeit, dass ihr den Sinn Meiner Lehren versteht, damit ihr keinen Irrtümern anheimfallt. Die Göttliche Liebe wird euch nicht hindern, zu Mir zu kommen; doch wenn ihr eure Fehler nicht wiedergutmacht, wird es der unerbittliche Richter eures Gewissens sein, der euch sagt, dass ihr nicht würdig seid, in das Reich des Lichtes zu gelangen.
48. Doch hier hast du Mich aufs neue, Menschheit, im Geiste, wie Ich es euch versprochen habe.
49. Seht das Licht des Geistes der Wahrheit, wie es die erleuchtet und erweckt, die im Finstern wohnen.
50. Aber denen, die dieser Kundgebung beiwohnen, sage Ich: Hört Mein Wort mit Aufmerksamkeit, denn es wird euch Wege des Lichtes erschliessen und euch die Wahrheit erhellen, die ihr kennen müsst.
51. Zwar muss man im Leben jede Schuld gegenüber Gott begleichen, aber die Bezahlung, der Tribut oder die Opfergabe, die ihr Ihm gebt, ist in Wirklichkeit nicht für Ihn, sondern für den, der sie darbringt.
52. Wenn ihr Ihm Reinheit anbietet, wird sie zu eurem Wohle sein; wenn ihr Ihm verdienstvolle Werke vorzeigt, so werden sie die Zierden sein, die euren Geist in der Gegenwart Gottes erheben. Wenn ihr sündigt und später bereut und eure Fehler wiedergutmacht, so werden der Friede des Geistes und das Glück, das in dem lebt, der das Gute tut, euer Lohn sein.
53. Wenn Ich häufig zulasse, dass ihr den gleichen Kelch trinkt, den ihr euren Brüdern gegeben habt, geschieht es, weil manche nur so das Böse begreifen, das sie verursachten; und indem sie durch die gleiche Prüfung gehen, die sie andere durchmachen liessen, werden sie den Schmerz kennenlernen, den sie fühlen liessen. Dies wird ihren Geist erleuchten und wird das Verstehen, die Reue, und folglich die Erfüllung Meines Gesetzes zur Folge haben.
54. Aber wenn ihr vermeiden wollt, durch Leiden zu gehen oder den Kelch der Bitternis zu leeren, so könnt ihr das erreichen, indem ihr eure Schuld durch Reue, durch gute Werke, durch all das begleicht, was euch euer Gewissen zu tun heisst. So werdet ihr eine Liebesschuld begleichen, werdet eine Ehre, ein Leben oder den Frieden, die Gesundheit, die Freude oder das Brot zurückgeben, das ihr euren Brüdern irgendeinmal geraubt habt.
55. Seht, wie verschieden die Wirklichkeit Meiner Gerechtigkeit von jener Vorstellung ist, die ihr euch von eurem Vater gemacht hattet!
56. Vergesst nicht: Wenn Ich euch gesagt habe, dass keiner von euch verlorengehen wird, so ist auch gewiss, dass Ich euch gesagt habe, dass jede Schuld beglichen und jede Verfehlung aus dem Buche des Lebens gestrichen werden muss. Es liegt an euch, den Weg zu wählen, um zu Mir zu gelangen.
57. Ihr besitzt noch immer den freien Willen.
58. Wenn ihr das Gesetz der Wiedervergeltung der alten Zeiten vorzieht, wie es die Menschen aus den stolzen Nationen noch immer handhaben, so seht ihre Resultate!
59. Wenn ihr wollt, dass die Elle, mit der ihr eure Brüder messt, auch euch messen soll, so braucht ihr nicht einmal auf euren Eintritt in das andere Leben zu warten, um Meine Gerechtigkeit zu empfangen; denn hier (auf Erden), wenn ihr es am wenigsten erwartet, werdet ihr euch in derselben kritischen Lage sehen, in die ihr eure Brüder gebracht habt. Doch wenn ihr wollt, dass euch ein höheres Gesetz zu Hilfe kommt, nicht nur, um euch vom Schmerz zu befreien, den ihr am meisten fürchtet, sondern auch, um euch edle Gedanken und gute Empfindungen einzugeben, so betet, ruft Mich an, und geht dann euren Weg des Kampfes, um immer besser zu werden, um stark in den Prüfungen zu sein, mit einem Wort, um mit Liebe die Schuld zu bezahlen, die ihr gegenüber eurem Vater und euren Nächsten habt.
60. Der Ruf der Liebe, den ihr jetzt aus dem Munde dieser Stimmträger hört, ist der Vorbote von grossen Ereignissen für die Menschheit. Diese Botschaften sind Funken der Weisheit, die sich den Menschen in der Zukunft offenbaren wird. Es ist der Anfang des Erwachens aller Geister. Es ist die Vorbereitung für das Zeitalter der Vergeistigung, der Zeit, in der ihr euch in der Liebe eures Himmlischen Vaters loskaufen werdet.
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Lehren des Göttlichen Meisters Unterweisung 15 von 366
Der Meister lehrt... Das göttliche Licht im Geist & Der Irrweg der Menschheit
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. An diesem Morgen feierlichen Gedenkens frage Ich euch: Was habt ihr aus dem Gesetz gemacht, das Ich durch Mose der Menschheit sandte? Wurden diese Gebote etwa nur für die Menschen jener Zeit gegeben?
2. In Wahrheit sage Ich euch, dass jener gesegnete Samen nicht im Herzen der Menschen ist, weil sie Mich nicht lieben, noch sich untereinander lieben; sie ehren weder ihre Eltern, noch achten sie fremdes Eigentum; dagegen nehmen sie einander das Leben, brechen die Ehe und bringen Schande über sich.
3. Hört ihr nicht von allen Lippen die Lüge? Ist euch nicht bewusst geworden, wie ein Volk dem andern den Frieden raubt? Und dennoch sagt die Menschheit, sie kenne Mein Gesetz. Was würde aus den Menschen werden, wenn sie Meine Gebote vollständig vergessen würden?
4. Begreift, dass das Gesetz der Weg ist, der durch die Liebe des Alleinigen Schöpfers gebahnt ist, um jedes Seiner Geschöpfe zu führen. Denkt über das Leben nach, das euch umgibt, welches aus Grundstoffen und Organismen von unendlicher Zahl besteht, und ihr werdet schliesslich entdecken, dass jeder Körper und jedes Wesen sich auf einem Wege oder einer Bahn bewegt, die dem Anschein nach von einer fremden und geheimnisvollen Macht gelenkt wird. Diese Macht ist das Gesetz, das Gott für jedes Seiner Geschöpfe erlassen hat. Wenn ihr diese bedeutsamen Vorgänge erforscht, werdet ihr am Ende zu der Erkenntnis gelangen, dass tatsächlich alles unter einem höchsten Gebote lebt, sich bewegt und wächst. Ihr werdet auch feststellen, dass inmitten dieser Schöpfung der Mensch erscheint, welcher anders als alle übrigen Geschöpfe ist, weil in ihm die Vernunft und der freie Wille vorhanden ist. Im Geiste des Menschen existiert ein göttliches Licht, welches das Gewissen ist, das seine Intelligenz erleuchtet und ihn zur Erfüllung der Pflicht anregt. Denn wenn eine unwiderstehliche Gewalt ihn zwingen würde, nur dem rechten Weg zu folgen, so wäre seine Pflichterfüllung ganz ohne Verdienst, und er würde sich erniedrigt fühlen in der Erkenntnis, unfähig zu sein, nach eigenem Willen zu handeln, und dass er trotz desselben einem Gesetz unterworfen ist. Doch wer kann unter den Bedingungen, unter denen sich euer Dasein abspielt, eure Gedanken zum Guten hinlenken? — Nur das göttliche Licht des Gewissens, das dem Menschen eingibt, das Gesetz zu erfüllen — ein Licht, das im Geiste wohnt und sich durch denselben der Materie offenbart.
5. Warum folgte der Geist nicht von Anfang an der Stimme des Gewissens? — Weil er es nicht hinreichend entwickelt hatte, um die Gebote zu verstehen und zu erfüllen, die es ihm eingab, und gleichzeitig die Triebe des Fleisches zu beherrschen. Der freie Wille und der Einfluss der Materie sind die Prüfungen, denen euer Geist unterworfen ist.
6. Wenn die Menschen von Anbeginn auf die Stimme ihres Gewissens gehört hätten, wie es Abel tat, glaubt ihr, es wäre dann nötig gewesen, dass euer Vater sich von Zeit zu Zeit materialisieren musste, um euch das Gesetz zu erklären und euch den Weg der Entwicklung des Geistes zu lehren? Wahrlich, Ich sage euch: Nein. Wenn ihr euch Meinem Gesetz unterworfen hättet und ihm gehorsam gewesen wäret, so wären alle Meine Offenbarungen und Unterweisungen durch euer Gewissen zu euch gelangt. Doch als Ich diese Menschheit in den Leidenschaften gefangen sah, welche die Welt ihr anbot, taub für Meine Stimme und zu blind, um das geistige Licht zu schauen, das ihren Weg erhellte, da musste Ich Mein Gesetz in der Ersten Zeit materialisieren, indem Ich es in Stein meisselte und Mich ihren körperlichen Sinnen offenbarte, um ihren Materialismus zu besiegen.
7. Von neuem wandte sich die Menschheit ab von Meinen Geboten, und Ich musste zu den Menschen kommen, um sie zu lehren. Es genügte nicht, dass Ich euch Mein Gesetz in jener materiellen Form gegeben habe, und es enthielt auch nicht alles, was der Vater euch zu sagen hatte; und so sandte Ich euch Jesus, durch den ihr das Wort Gottes hören würdet. Er sprach zu euren Herzen. Jener Meister kannte die Wege, die zum Innersten des menschlichen Wesens führen, und mit Seinen Worten, mit Seinen Werken und Seinem Opfer am Kreuze rührte Er an eure eingeschlummerten Herzen. Er weckte eure teilnahmslosen Gefühle, weil Er wusste, dass ohne diese Vorbereitung die Zeit nicht kommen würde, in der der Mensch in seinem eigenen Geiste die Stimme Seines Herrn hören würde, der nun bei euch ist, wie es euch angekündigt war.
8. Es ist euer Gott, der zu euch spricht, Meine Stimme ist das Gesetz. Heute hört ihr es aufs neue, ohne dass es nötig ist, es in Stein zu meisseln, oder dass Ich Mein unter euch inkarniertes Wort senden muss. Meine göttliche Stimme ist es, die zu eurem Geiste kommt und ihm den Beginn eines Zeitalters offenbart, in welchem der Mensch gerecht wird, sich mit seinem Schöpfer versöhnen und sich läutern wird, wie es geschrieben steht.
9. Legt Meine Worte nicht falsch aus, indem ihr sagt, dass das Gesetz der Ersten Zeit das Gesetz des Fleisches war und dass dasjenige der Zweiten Zeit nur zu eurem Herzen sprach; denn Ich habe zu jeder Zeit den empfindsamsten und entwickeltsten Teil eures Wesens berührt, um Mich daselbst kundzutun und Mich fühlbar zu machen. Mein Gesetz hat immer zu eurem Geiste gesprochen, denn er ist es, der die Materie* im menschlichen Leben führt. * Materie: fleischlicher Körper des Menschen, auch allgemein für Gegenstand, Stoffliches etc.
10. Als einige Meiner Jünger der Zweiten Zeit die Verklärung ihres Meisters auf dem Berge Tabor erlebten, als sie schauten, dass zu Seiner Rechten Mose erschien und zu Seiner Linken Elias, da fielen sie zur Erde nieder, weil ihre Seele vor der unvergleichlichen Grösse dessen erschrak, was ihre Augen erblickten. Hernach wies Ich sie an, dieses Geheimnis zu bewahren, um es bekannt zu geben, wenn die Zeit dafür gekommen sei. Denn es war notwendig, dass Ich vorher diese Welt verliess, damit ihr verstehen solltet, wenn euch jene Erlebnisse (der Jünger) zur Kenntnis gebracht würden, dass sie euch von der Zukunft sprachen und dieselbe ankündigten.
11. Ach, wenn die Menschheit dieser Zeit den Sinn jener Verklärung verstehen und sie begreifen würde, dass das Zeugnis Meiner Jünger für die Menschen dieser Zeit bestimmt war, wie gross wäre ihr Fortschritt! Der Meissel, der Meine Gebote in den Stein auf dem Berge Sinai eingrub, ist derselbe, der nun die göttlichen Gedanken in euer Herz schreibt; das Blut eures Heilands, welches die Lehre war, die zu euch von Liebe, Auferstehung, von ewigem Leben und höchstem Glücke sprach, ist das gleiche, das Ich nun im Wesen dieses Wortes vergiesse; und die Weissagung und Vollmacht, mit der Elias die Menschen in Erstaunen setzte, ist die gleiche, die ihr jetzt in den Kundgebungen erlebt, die Ich euch in dieser Zeit gewähre.
12. Der Kampf Meiner Jünger in dieser Ära wird grösser denn je sein, um zu erreichen, dass Mein Gesetz auf dieser Erde eingesetzt wird. Doch damit in dieser Welt die Vergeistigung zur Herrschaft gelangt, aus welcher alle Gerechtigkeit, alle Liebe und die Vernunft entspringt, werden die Völker und Nationen der Welt zuvor einen sehr bitteren Kelch trinken müssen.
13. Dies wird geschehen, wenn das Goldene Kalb für immer zerstört wird, abgeschafft die unnützen Opfer; wenn die geistigen Güter, die ihr nicht gegen irdische Güter eintauschen werdet, nicht mehr Gegenstand von Gewinn sind. Dies wird eintreten, sobald der Mensch die volle Entwicklung seines Geistes erreicht hat und die kostbaren Gaben in sich zu schätzen weiss, mit denen ihn Sein Vater vom Beginn seiner Erschaffung an begnadet hat.
14. Um euch zu helfen, diesen Grad der Vergeistigung zu erreichen, darum komme Ich jetzt, um euch den Lebenssaft Meines Wortes zu übergeben, die Frucht von gutem Geschmack. Ich bin der liebevolle Vater, der euch Brot und Obdach für euren Körper gibt und für den Geist das Licht, das euch führt, damit ihr davon an eure Brüder weitergebt. Auch Mein Heilbalsam ist bei euch; die einen werden ihn voll empfangen, und bei andern werden die Schmerzen gelindert werden. Die einen werden ihre eigenen Schulden reinwaschen, doch die andern werden mit ihrem Vorbild ihren Nächsten bei deren Läuterung helfen.
15. Wollt ihr Meine Stärke? So erfüllet Meine Gebote, liebet Mein Gesetz, denn ihr seid verantwortlich für die Menschheit. Ihr seid die Unterrichteten, und vor euch liegt der Weg, den Elias vorbereitet hat. Geht mit bedächtigem, mit sanftem Schritt.
16. Ihr seid die Kinder des Lichts; lasst nicht zu, dass die Versuchung euch in ihren Netzen zu Fall bringt.
17. Nehmt euch die Apostel der Zweiten Zeit zum Vorbild, die zu den Menschenmengen vom Vater redeten, und diese erkannten ihren Gott und Herrn in den Werken Seiner Sendboten. Ebenso will Ich euch sehen; jetzt ist es an der Zeit, dass ihr euch völlig der Verkündung Meiner Wahrheit hingebt.
18. Wendet euch ab von den unnützen Werken der Menschen und regiert den Körper. Lasst nicht zu, dass er euch beherrscht. Auf diese Weise werde Ich euch nach diesem Kampfe voll Freude und Frieden sehen.
19. Kämpfe und arbeite, Israel, forsche und begreife, dass Ich euch mit diesen Unterweisungen die weissen Kleider gebe, damit ihr durch die Welt geht und eure Mission erfüllt.
20. Gross ist die Reise, die Ich dem Geiste für seine Zurüstung, Sühneleistung und Vollendung vorgezeichnet habe. Wenn es euch gelingt, euch geistig mit Mir zu verbinden, werdet ihr euch stark fühlen für den Kampf und werdet lernen, auf dem Wege vorwärts zu kommen und die Hindernisse zu überwinden, die sich euch auf demselben entgegen stellen.
21. Wollt ihr zu Meinen Aposteln gehören? Wollt ihr unter Meine Jünger gezählt werden? Dann seid beharrlich im Studium, sorgt dafür, dass es mit eurer Zurüstung aufwärts geht, damit ihr Mein Wort bald zu euren Brüdern bringt.
22. Der Geist des Menschen hat sich entwickelt, deshalb hat seine Wissenschaft Fortschritte gemacht. Ich habe ihm gestattet, das kennenzulernen und zu entdecken, was er früher nicht wusste; aber er darf sich nicht nur den materiellen Arbeiten widmen. Ich habe ihm jenes Licht gewährt, damit er seinen Frieden und sein Glück im Geistigen Leben, das ihn erwartet, erarbeite.
23. Inmitten dieser aus verschiedenartigen Geschöpfen bestehenden Welt ist der Mensch das bevorzugte Wesen, dem Ich einen Teil Meines Geistes und das Recht gegeben habe, mit Mir in Verbindung zu treten, Mich in sich zu haben, damit — da er Mich so eng mit sich verbunden fühlt — in seinem Geiste das Vertrauen und der Glaube an Meine Göttlichkeit wächst.
24. Der Endzweck der Erschaffung dieser Welt ist der Mensch, für sein Wohlgefallen habe Ich die übrigen Wesen und Naturkräfte hinzugegeben, damit er sich ihrer für seine Erhaltung und Erquickung bediene. Wenn er Mich von den ersten Zeiten an, seit seiner geistigen Kindheit, geliebt und erkannt hätte, so würde er heute zu einer Welt grosser Geister gehören, in der weder Unwissenheit noch Unterschiede vorhanden wären, wo ihr im Wissen und in der Veredelung eurer Gefühle alle gleich wäret. Doch wie langsam entwickelt sich der Mensch! Wie viele Zeiträume sind vergangen, seit er auf der Erde lebt, und noch immer ist es ihm nicht gelungen, seine geistige Aufgabe und seine wahre Bestimmung zu begreifen. Er hat es nicht vermocht, seinen Geist in sich zu entdecken, welcher nicht stirbt, weil er ewiges Leben besitzt; er hat es nicht verstanden, in Harmonie mit ihm zu leben, noch hat er dessen Rechte anerkannt, und dieser, seiner Freiheit beraubt, hat seine Gaben nicht entwickelt und ist stehengeblieben.
25. Heute, angesichts der Ereignisse, die der Mensch selbst hervorgerufen hat, angesichts des Krieges und des Überschäumens aller Leidenschaften des Materialismus, ist er bestürzt, weil er es weder versteht noch dazu fähig ist, das Böse aufzuhalten, und erschreckt fragt er sich nach dem Grund für dieses Resultat. Denn der Mensch ist vom Wege seiner geistigen Entwicklung abgeirrt und stürzt sich in den Abgrund, ohne dass es eine menschliche Macht gibt, die diese Gewalt aufhalten kann.
26. Diese Welt, die mit so viel Liebe geschaffen wurde, damit sie das zeitweilige Heim Meiner Kinder sein würde, hat sich in ein Tal der Ruhelosigkeit, der Angst und des Todes verwandelt; nur die Ausübung der Liebe und der Tugend wird sie retten können. Deshalb sammle Ich nun alle "zerstreuten Stämme Israels", um seinen Geist zuzurüsten und es in den Kampf zu senden, bis es die Rettung und Vergeistigung des Menschengeschlechts erreicht hat.
27. Jeder, der zu Mir gekommen ist und Mein Wort vernommen hat, gehört zu diesem so alten und zahlreichen Volke, und da Ich euch diese Lehren bekanntgebe, werdet ihr begreifen, dass eure Gaben im Verborgenen fortbestanden haben und dass sie gerade in dieser Zeit wieder erstehen, erfüllt mit der Kraft, welche euch die Liebe gibt. Eure Bestimmung war von Anbeginn der Zeiten vorgezeichnet, damit ihr diejenigen seid, die über die Menschheit wachen und ihr die Botschaften mitteilen, die Ich euch von Zeit zu Zeit zur Kenntnis brachte.
28. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem die ganze Menschheit aus Meinen Jüngern bestehen wird, an dem ihr Mich versteht und Mein Wort mit Leichtigkeit ergründet. Die Hochmütigen werden von ihrem Sockel herabsteigen, um bei Mir zu sein, und die Gelehrten werden Mich als ihren Meister erkennen.
29. Ich will euch alle auf dem Wege der Vergeistigung sehen, wobei ihr in den Prüfungen Stärke und Stählung erlangt, damit Ich euch in dem Masse, in dem ihr aufwärtssteigt, den Schatz an Weisheit offenbaren kann, der in dem Buche enthalten ist, das Ich euch gegenwärtig zeige.
30. Wenn ihr zu Meistern werden wollt, müsst ihr euch zurüsten. Beseitigt jede Spur von Götzendienst in euch und lehret eine geistige, ehrfurchtsvolle und aufrichtige Gottesverehrung, die einzig auf die Liebe gegründet ist.
31. Auch wenn euer Gedächtnis euch untreu werden sollte — Mein Wort ist in eurem Gewissen, wo es niemals ausgelöscht werden wird. Euer Geist wird sprechen und wird ein Quell der Weisheit sein, der, wenn er überquillt, auf eurem Entwicklungswege das Licht zu euren Brüdern bringen wird.
32. Erquickt euch an Meiner Gegenwart, denn auch Ich freue Mich, wenn Ich euch Meine Unterweisung gebe. Studiert in dem Buche und lernt die Erklärung alles dessen kennen, was ihr nicht verstanden hattet. Erfasst den geistigen Sinn der Lehre, die Ich euch nun offenbare. Wenn ihr euch vorbereitet, werdet ihr das Licht in der Finsternis sein, die heute die Menschheit einhüllt.
33. Immerzu bin Ich in Erwartung der geistigen Gemeinschaft mit euch. Jeder, der sich läutert und sich zu Mir erhebt, wird fühlen, dass er sich mit Mir vermählt hat, und Ich werde seine Schritte auf dem besten Wege führen.
34. Viele fragen sich, weshalb Ich zur Erde zurückgekehrt bin, da Ich euch schon in der Zweiten Zeit mit Meinem Worte gelehrt habe. Doch ihr hattet Mein Gesetz vergessen, und Ich habe euch schiffbrüchig in einem Meer der Unwissenheit angetroffen. Ich habe gekämpft, um euch auf den Weg des Friedens und der Wahrheit zu bringen. Ich biete euch einen Stab, um euch darauf zu stützen, denn ihr seid von der Pilgerschaft ohne Führer erschöpft, und deshalb bin Ich gekommen, euch beizustehen.
35. Ich sammle Meine neuen Apostel, die nicht zwölf, sondern hundertvierundvierzigtausend sein werden, und jeder einzelne von ihnen wird die Aufgabe haben, Meine Lehre zu verkünden; sie alle werden sprechen und gleich Herolden sein, welche die gute Nachricht bringen, dass der Meister als Heiliger Geist zu den Menschen zurückgekommen ist.
36. Seit 1866 suche Ich unter der Menschheit die neuen Jünger und rüste sie zu, damit sie mit Ergebung Meine Gebote achten und Vorläufer neuer Apostel sind, die zu Mir kommen sollen.
37. Der Tag wird kommen, an dem die Menschen vom Volke Gottes Kenntnis besitzen, und sie werden euch suchen, um von euch Licht zu erbitten; andere, um mit ihren Meinungen euer Wissen zu bekämpfen. Ich will nicht, dass ihr euch, weil ihr euch arm und gering fühlt, von jenen überrumpeln lasst, die in gewählter Sprache reden und die euch Theorien vorlegen, welche nur Unklarheit oder spärliches Licht offenbaren werden. Ihr, die ihr die Wahrheit dieses Wortes kennt, weil ihr wisst, dass es Meine Offenbarung als Heiliger Geist ist — lasset euch nicht verwirren.
38. Auch will Ich nicht, dass ihr euch aus Furcht verbergt, sondern dass ihr euch denen stellt, welche eure Hilfe erbitten. Für alle sollt ihr Worte der Liebe haben, die sie erwecken und bewegen und sie Meine Gegenwart fühlen lassen. So werdet ihr anerkannt werden.
39. Elias ist euch nahe und erfüllt die grosse Aufgabe, die Ich ihm anvertraut habe, welche darin besteht, euch zur Erneuerung anzuregen, damit ihr euch erhebt auf der Suche nach Frieden, nach Besserung und geistiger Vervollkommnung.
40. Bald werdet ihr von eurer Arbeit ausruhen. Dies grosse Werk wird mit dem Beistand vieler Geister durchgeführt, wobei Ich jedem eine bestimmte Aufgabe zugewiesen habe.
41. Ihr, die ihr Mir folgt, seid Mein Heer, und Ich bin euer Vater, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine Kinder zu erlösen. Ich gehe euch voran, um euch zu führen. Wollt ihr Mir folgen? — Euer Herz sagt ja, und ich empfange euer Sehnen. Seht, Ich verlange nicht mehr von euch, als was ihr tun könnt; doch Ich sage euch, dass ihr sehr viel kämpfen müsst mit euren Gaben, wenn ihr sie zu nutzen versteht und wenn ihr Mich in Wahrheit liebt.
42. Das geistige Gesetz kommt vor dem menschlichen, deswegen müsst ihr Mir euren Tribut vor dem der Welt geben. Seht die Natur mit ihren Feldern und Bergen, ihren Meeren, Wäldern und Wüsten; sie bringt in ihrer Gesamtheit in jedem Augenblick dem Schöpfer, welcher sie ins Leben rief und erhält, ihre Opfergabe dar. Alle bekunden Mir ihre Dankesschuld, indem sie von Mir Zeugnis ablegen. Warum erweist ihr Mir keine würdige Verehrung? Warum bittet ihr um Meine Gegenwart, um hernach an Mir zu zweifeln?
43. Rüstet euch zu, damit ihr eure geistige Natur ergründet und Mein Wort versteht. Dringt in Meine Lehre ein, forschet, Ich erlaube es euch, verhört Mich, doch kommt zu Mir. Übergebt euch Mir mit dem Vertrauen, das ihr habt, wenn ihr Kinder seid und euren Eltern überallhin folgt; liebet und vertrauet eurem himmlischen Vater ebenso.
44. Ich will nicht, dass ihr Tränen vergiesst oder dass ihr Mir Schmerzen bereitet. Viel habt ihr geweint und seid oft durch die Wüsten (des Lebens) gegangen. Hinterlasst euren Kindern nicht diesen Samen des Leides, den ihr mit euch getragen habt. Lasst diese Wesen ein Leben der Rechtschaffenheit, der Arbeit und der Erfüllung Meines Gesetzes schauen, damit sie den Frieden und den Wohlstand blühen sehen.
45. Warum bist du erstaunt, Volk, über das Wunder, das Ich dir in dieser Zeit vor Augen führe, wenn Ich Mich mittels des menschlichen Verstandes kundgebe? Grössere Werke vollbrachte Ich in den vergangenen Zeiten, und ihr habt sie geglaubt.
46. Ich weiss, dass die Ursache eures Erstaunens darauf zurückzuführen ist, dass ihr euch von den geistigen Lehren entfernt habt; denn seit langer Zeit glaubt ihr nur an das, was ihr seht, an das, was ihr berührt, und an das, was ihr mit Hilfe eurer Wissenschaft beweist.
47. In der ersten Ära, als Israel in den Schriften las, über das Gesetz nachsann und in Erwartung des verheissenen Messias betete, war sein Leben voller Zeichen und geistiger Kundgebungen, sein Herz war empfindsam für die Botschaften, die der Herr ihm sandte, und es glaubte an all dies, weil es Vertrauen besass.
48. Aber glaubt nicht, dass alle Kinder jenes Volkes die göttlichen Botschaften zu empfangen verstanden. Nein, die reichen Geizhälse fühlten nichts, sie sahen nicht noch hörten sie, ebenso wie die Priester, die, obwohl sie das Buch der Weissagungen offen vor Augen hatten, auch nicht das geistige Leben über den Menschen wahrnahmen; denn blind und hochmütig an dem Platz, den sie einnahmen, konnten sie die Rufe des Herrn nicht hören, der sich bereits näherte.
49. Wer waren dann diejenigen, die in den Nächten in Judäa beteten, wachten und in ihren Herzen das Licht empfingen, das die Hoffnung entzündet? Wer waren die, welche prophetische Träume hatten und mit dem Herzen zu ahnen vermochten und den Schriften eine geistige Auslegung gaben? — Es waren die Demütigen, die Armen, die Sklaven, die Kranken, die nach Licht Hungernden, die nach Gerechtigkeit Dürstenden, die der Liebe Bedürftigen.
50. Es waren die Leute aus dem Volk, die Männer und Frauen von schlichtem Herzen, sie, die durch Jahrhunderte ihren Erlöser erwartet hatten.
51. In der Nacht, in der Jesus in dieses Leben geboren ward, waren es die Herzen der armen Hirten von Bethlehem, die angesichts des geistigen Boten des Herrn erzitterten, der sie wissen liess, dass ihr seit so langer Zeit erwarteter Heiland gekommen war.
52. In jener feierlichen Stunde schliefen die Reichen, die Herren und die Mächtigen.
53. Auch in dieser Zeit schliefen die Grossen, die Herren, die Reichen, die Gelehrten und die Theologen tief, während Mein Strahl zu den Menschen herabkam, um ihnen zum ersten Mal Meine Botschaft zu bringen.
54. Wie wenige haben Mich erwartet, und wie wenige glaubten an Meine Gegenwart!
55. Doch jene, die zu Mir kamen, waren Männer und Frauen von einfachem Herzen, von geringem Verstande, über die sich die Ungläubigen lustig machen, weil sie an übernatürliche Kundgebungen glauben und von seltsamen Lehren sprechen.
56. Urteilt nicht schlecht über die, deren Mangel an Zurüstung sie einen Fehler begehen lässt, da sie wenigstens die Intuition des Geistigen bewahren, was der Beweis einer geheimen Sehnsucht ist, sich mit dem Vater zu verbinden, sich der Welt des Lichtes zu nähern, von Ihm ein Wort der Liebe zu empfangen.
57. Diese Armen, welche der falsche Glanz der Welt nicht verblendet hat, sind die, welche Intuition besitzen, die, welche vorausahnen, die, welche Träume haben, die, welche Zeugnis vom Geistigen ablegen, und Ich habe sie gesucht, um vor ihren Augen das Buch der Weisheit aufzuschlagen und so ihr Verlangen nach Wissen und Wahrheit überreichlich zu stillen.
58. Ich habe ihnen Meine Gegenwart fühlbar gemacht, ebenso auch die Nähe der Geistigen Welt, als Belohnung für ihre Hoffnung und ihren Glauben.
59. Auch habe Ich zu ihnen über ihre Gaben gesprochen, über ihre Aufgabe, über den Wert Meiner Lehre, damit sie aus ihrem Herzen alles entfernen, was nicht zu diesem Werke gehört, und damit ihr Zeugnis lauter und voll Licht zum Herzen ihrer Brüder gelangt.
60. Stehe auf, Israel, und ersteige den geistigen Berg; denn Ich bin nun dein Helfer. In dieser Zeit werdet ihr alle Mir behilflich sein bei dem Kreuze, das Ich aus Liebe zur Menschheit auf den Schultern trage.
Mein Friede sei mit euch!
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Auftrag zum Segnen & Geistige Gaben im Menschen ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 14 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 14 von 366
Der Meister lehrt... Der Auftrag zum Segnen & Die geistigen Güter im Menschen
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Ihr kommt, um das Licht zu suchen, und Ich gebe es euch, denn ihr habt Glauben und erwartet es von Mir. Jeder, der Mich sucht, findet Mich; jeder, der auf Mich hoffet, empfängt.
2. Es wäre leichter, dass das Königs-Gestirn zu strahlen aufhören würde, als dass Ich ein einziges Meiner Kinder, das Mich sucht, zurückwiese.
3. Ich komme euch zu Hilfe, um eure Irrtümer richtigzustellen, denn Ich will nicht, dass eure Verwirrung weiter anhält.
4. Die von Mir festgesetzte Zeit für die Übergabe dieser Unterweisung an euch geht ihrem Ende zu, und es ist erforderlich, dass ihr euch zurüstet, denn in der Verbindung von Geist zu Geist, die ihr nach 1950 erlangen sollt, werdet ihr in Meinen Belehrungen noch grössere Weisheit finden.
5. Die Uneingeweihten werden sich in "Kinderschüler", die "Kinderschüler" in Jünger und die Jünger in Meister verwandeln, in lebende Vorbilder für gute Werke unter der Menschheit.
6. Fühlt euch nicht klein, wenn Ich euch "Kinderschüler" nenne, denn vor der Weisheit des Herrn ist es schon viel, ein Kindlein zu sein.
7. Ich habe viele Jünger und "Kinderschüler", nicht nur hier unter euch, sondern unter der Menschheit verstreut, in Sekten und Religionen, da alle gemäss ihrer Entwicklung die verschiedenen Stufen einnehmen, welche die unendliche Leiter der Vergeistigung bilden.
8. Aber ihr müsst ebenso wissen, dass Ich nicht nur in dieser Welt Jünger habe; erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Im Hause des Vaters gibt es unendlich viele Wohnungen". Dort gibt es Meine Kinder in unermesslichen Scharen, welche leben, um von Mir zu lernen.
9. Wisset, dass es in jenem Reiche ist, wo man Meinen Unterricht besser versteht, wo man deswegen auch mehr Fortschritte macht.
10. Dorthin kommen die, welche an Kummer und Enttäuschungen leidend von dieser Welt schieden; die nach Wahrheit und Wissen Dürstenden, die nach Liebe Hungernden, die Gedemütigten.
11. Dort erwartet sie ihr Meister, um ihnen grössere Lehren zu geben als jene, welche ihnen die Menschheit verweigerte.
12. Dann werden die, welche auf Erden unbekannt und arm waren, in wahrem Lichte erstrahlen und erstaunt sehen, wie die, welche in dieser Welt mit falschem Lichte glänzten, im Jenseits ihr geistiges Elend beweinen.
13. In jenen Welten des Friedens, die ihr bewohnen werdet, ist es, wo jene, welche auf der Erde weinten und Mich segneten, die angenehmsten Überraschungen empfangen haben, einen Lohn, den sie nicht erwarteten, als sie ihren Leidenskelch leerten.
14. Es macht nichts, dass sie Augenblicke der Hoffnungslosigkeit und des Zweifels gehabt haben; diese Augenblicke der Schwäche vergebe Ich ihnen, weil sie auch grosse Schmerzenstage hatten, in denen sie Ergebung zeigten und Mich segneten.
15. Diese Meine Kinder erlebten ebenfalls ihr Golgatha und litten sehr auf ihrem Sühneweg; doch die Mein Gesetz erfüllen, erlangen im ewigen Leben die Seligkeit und geistige Befriedigung, auch wenn sie nur wenige Augenblicke auf dem guten Pfade leben.
16. So antwortet Meine ewige Liebe auf die nur kurz dauernde Liebe der Menschen.
17. Selig, die fallend und sich erhebend, weinend und Mich segnend, verwundet durch die Bosheit ihrer Brüder Mir vertrauen und Mir das Heiligtum ihres Herzens anbieten.
18. Diese Kleinen und Betrübten, Verspotteten und doch Sanftmütigen sind dem Anschein nach schwach, aber in Wirklichkeit sind sie starken Geistes; und ihnen sind grössere Offenbarungen vorbehalten, sobald sie jenseits dieser Welt sind.
19. Um in der Zweiten Zeit Mein Jünger zu sein, war es unerlässlich, nicht nur eine grosse geistige, sondern auch physische Kraft zu besitzen; denn man musste die Grausamkeit der Menschen, die Foltern und die Prüfungen ertragen, denen sie in ihrer Rohheit und Unwissenheit diejenigen unterwarfen, welche etwas predigten, das ausserhalb des ihnen in der Welt Bekannten war.
20. Jetzt benötigt ihr keine grosse körperliche Kraft, der göttliche Plan ist ein anderer; doch werdet ihr weiterhin Meine Mitarbeiter sein, um Meine Lehre unter der Menschheit zu verbreiten.
21. In dieser Zeit werdet ihr gegen die Unwissenheit einer Menschheit kämpfen, welche — obwohl auf allen Gebieten vermaterialisiert — weniger grausam ist und höher entwickelt ist durch die Erfahrung, die sie in ihren vergangenen Inkarnationen gewonnen hat.
22. Wenn ihr heutzutage jemanden kennt, der seine Gottesverehrung nicht so versteht und zum Ausdruck bringt, wie es die Mehrheiten tun — wenngleich euch dies befremdet und ihr Anstoss daran nehmt — so schreit ihr nicht mehr, dass man ihn lebend verbrennen soll.
23. Wenn ihr jetzt unvermutet auf irgendeinen kranken Besessenen trefft, flieht ihr nicht mehr vor ihm mit dem Geschrei, dass er voller Teufel ist.
24. Schon viele verstehen, dass es solche Wesen nicht gibt und dass es nur verwirrte Geister sind, denen ein Augenblick der Klarheit fehlt, um sich in sanfte Schafe zu verwandeln.
25. Ihr beginnt schon zu erkennen, dass jenes Wesen, welches ihr Teufel oder Satan nennt, nichts anderes ist als die Schwäche eures Fleisches, der Hang zu den niederen Leidenschaften, die Sucht nach Vergnügungen und den Begierden des Körpers, der Hochmut, die Eigenliebe, die Eitelkeit und all das, womit das Fleisch den Geist versucht.
26. Ihr tut noch und denkt an viele ungebührliche Werke; doch freut euch, weil ihr immer mehr in eurer Entwicklung fortschreitet, auch wenn einige von euch das Gegenteil annehmen, da ihr euch von euren unvollkommenen Urteilen leiten lasst.
27. Dies geschieht, weil ihr noch nicht fähig seid, die sichtbare und unsichtbare Schöpfung zu verstehen, die euch umgibt, und darum irrt ihr euch in euren Auslegungen.
28. Doch je nachdem, wie eure geistige Entwicklung ist und infolgedessen euer Bedürfnis, Meine Offenbarungen besser zu ergründen, sende Ich euch Meine Boten, damit sie euch führen; und je nachdem, wie Ich euren Verstand vorbereitet finde, spreche Ich zu euch von Meiner Weisheit, um euch zur Vollkommenheit zu führen.
29. Auch Meine Gerechtigkeit prüft euch in vollkommener Entsprechung zu dem, was ihr seid, wobei sie immer den freien Willen respektiert, den euch die Liebe eures Vaters gewährte.
30. Ihr alle habt die Ahnung oder das intuitive Wissen von der Existenz des Höchsten Wesens, und diese innere Erkenntnis ist das Licht, das euer Geist auf dem langen Wege der geistigen Entwicklung allmählich gewonnen hat.
31. Eine neue Sonne kommt nun zu eurem Geiste, um euch zu erleuchten, ein neues Buch, das euch lehrt, was ihr so sehr ersehntet und erwartetet.
32. Fühlst du nicht, geliebtes Volk, dass die Menschheit die Lüge, die Mythen und soviel falsches Licht nicht mehr ertragen kann? Es ist nicht mehr zeitgemäss, den Geist mit den irrtümlichen Auslegungen zu nähren, die man Meinem Gesetze gegeben hat.
33. Ihr bereitet euch vor, um grösseres Wissen zu empfangen, und obgleich ihr Jahrhunderte hindurch in Sekten, Philosophien und Religionen getrennt wart, werdet ihr euch sehr bald um Meine neue Offenbarung versammeln müssen, deren Weisheitsstrom euch begreiflich machen wird, dass ihr endlich das "Buch des wahren Lebens", das des Geistes, gefunden habt.
34. Ihr bedürft dringend Meines Wortes; ihr verschmachtet vor geistigem Durst, aus Mangel an diesem Tau, der von Meiner vollkommenen Liebe ausgeht. Euch fehlt Erfrischung im Geiste; deshalb nahe Ich Mich euch, um euch die Frucht des Lebensbaumes anzubieten.
35. Ich komme, um euch liebevoll auf eure Fehler aufmerksam zu machen; und auch ihr sollt die Irrtümer der andern mit derselben Liebe und Barmherzigkeit aufzeigen, damit die einen wie die andern ihre Unvollkommenheiten erkennen und sie berichtigen; doch niemals werde Ich ein Wort aussprechen, das euch veranlasst, das Tun eurer Nächsten zu verurteilen oder euch über ihre Glaubensüberzeugungen oder kultischen Handlungen lustig zu machen.
36. Wisst ihr etwa, durch welche Verirrungen ihr gegangen seid bei dem Versuche, Mir Verehrung zu erweisen? Wer erinnert sich der Vergangenheit seines Geistes?
37. Wenn Ich euch sagen würde, dass ihr die wilden Tiere oder die Sterne angebetet habt, und dass ihr mit eurer Einbildungskraft Götter mit menschlichen Eigenschaften geschaffen habt; dass ihr euch niedergeworfen habt, um Raubtiere, Vögel und Reptilien anzubeten, so würde dies vielen von euch befremdlich erscheinen. Doch Ich kenne eure geistige Entwicklung, und darum sage Ich euch, dass ihr verständnisvoll, achtungsvoll und barmherzig mit euren Nächsten sein sollt, mit denen, die auf einer tieferen Entwicklungsstufe als ihr stehen; so werdet ihr in Wahrheit eure Vergeistigung beweisen.
38. Ich allein habe die Befugnis, die Fehler der Menschen aufzuzeigen, Irrtümer, die Ich mit Meiner Weisheit berichtige und mit Meiner Liebe vergebe.
39. Die Menschheit ist Sklave von Sekten und widersinnigen Kulten, von Lastern und Schändlichkeiten; deshalb betrachtet ihr euch gegenseitig als Feinde; denn ihr seid unduldsam gegenüber euren Nächsten.
40. Aber Ich sage euch noch einmal, dass kein Mensch das Recht hat, die geistigen Überzeugungen seiner Brüder zu verachten oder zu verspotten.
41. Ihr seid Meine vorübergehend verirrten Schafe, und Ich komme nicht, um euch den Tod zu bringen, sondern um euch zu retten, zu unterrichten und zu vereinen. Ich komme wie ehemals, um euch zu sagen, dass ihr einander lieben sollt; dass ihr jenseits dieser Existenz ein anderes, höheres Leben habt; denn im Hause des Vaters gibt es eine unendliche Zahl von Wohnungen.
42. Wenn die Menschen die wahre Liebe zu ihren Brüdern fühlen würden, so müssten sie nicht das Chaos erleiden, in dem sie sich befinden; alles in ihnen wäre Harmonie und Frieden. Doch diese göttliche Liebe begreifen sie nicht, und sie wollen nur die wissenschaftliche Wahrheit, die abgeleitete Wahrheit, jene, die sie mit ihren menschlichen Gedankengängen beweisen können; sie wollen die Wahrheit, die das Gehirn anspricht, nicht die, welche das Herz erreicht, und nun haben sie das Ergebnis ihres Materialismus: eine selbstsüchtige, falsche und von Leid erfüllte Menschheit.
43. In dieser Zeit sind Religionen und Sekten verwirrt; doch Ich weise euch darauf hin, dass sie einen hohen Ursprung gehabt haben und dass über ihren Irrwegen noch Spuren der Reinheit und des Lichtes vorhanden sind, welche Meine Erleuchteten in ihnen zurückliessen.
44. Wenn ihr einige eurer Wissenschaften dazu verwendet habt, Mich zu untersuchen und zu beurteilen — erscheint es euch da nicht vernünftiger, ihr würdet sie dazu benutzen, euch selbst zu erforschen, bis ihr euer Wesen erkennt und euren Materialismus zerstört? Glaubt ihr vielleicht, dass euer Vater euch auf dem Wege eurer guten Wissenschaften nicht helfen kann? Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr das Wesen der göttlichen Liebe zu fühlen vermöchtet, so würde das Wissen leicht zu eurem Verstande gelangen, ohne dass ihr euer Gehirn ermüden und euch durch das Studium derjenigen Kenntnisse verausgaben müsstet, die ihr für tiefschürfend haltet und die in Wahrheit in eurer Reichweite liegen.
45. Doch wenn eure Wissenschaften, Beobachtungen und Studien euch zur Liebe hinführen würden, wenn der Endzweck dieser Wissbegierde der wäre, eurem Vater einen Tribut zu entrichten, indem ihr mit immer grösserer Vollkommenheit eurem Nächsten, den Kleinsten, Schwächsten und Bedürftigsten dient, so würde Ich euch nichts sagen. Aber wenn Ich sehe, dass ihr durch eure Wissenschaften selbst euren Gott verkleinert und herabsetzt, indem ihr Ihm Grenzen setzt, Ihm Irrtümer zuschreibt und Ihm Formen gebt, die Er nicht hat; wenn Ich sehe, dass ihr gleichzeitig Götzen aus Materie macht und unvollkommene Menschen vergöttlicht und für heilig haltet, so sage Ich euch, dass ihr weder die Wahrheit erkannt habt, die ihr besitzen solltet, noch dazu ermächtigt seid, jemandem einen heiligen oder göttlichen Rang zuzuerkennen. Dies kommt nur eurem Gott und Herrn zu.
46. Ihr könnt das Unendliche weder darstellen noch bestimmen, weil ihr es mit eurem begrenzten Verstande nicht erfassen könnt; ebenso wenig kann eure Sprache das Göttliche ausdrücken oder das Unerklärliche mit menschlichen Ausdrücken erklären.
47. Versucht nicht, Gott in Worten einzusperren oder in Sinnbildern, die euch niemals eine Vorstellung der Wahrheit geben können.
48. Sagt mit Demut "Gott", doch sagt es auf eine tiefempfundene Weise, und wenn ihr eine Vorstellung von der unermesslichen Liebe des Herrn zu euch haben wollt, so denkt an Jesus.
49. Mit Allegorien, Bildern, Symbolen oder armseligen Darstellungen von Gott werdet ihr nur erreichen, dass eure Brüder Mich leugnen oder kleinen Geistes werden.
50. Um das Göttliche zu offenbaren sind eure Sprachen zu begrenzt; deshalb musste Ich zu allen Zeiten in Gleichnissen, in Entsprechungsbildern zu euch reden; aber nun seht ihr, dass — selbst wenn Ich auf diese Art zu euch gesprochen habe — ihr Mich wenig verstanden habt, weil euch der nötige Wille gefehlt hat, Meine Offenbarungen zu ergründen.
51. Ihr streitet immer wegen des Sinns eurer Worte, und in dem Masse, in dem ihr mehr Worte erfindet, verwirrt ihr euren Geist noch mehr. O ihr Menschen vieler Worte, vieler Sprachen und vieler Glaubensbekenntnisse, aber sehr weniger Werke der Liebe!
52. Seht die Vögel an, die an allen Enden der Erde in gleicher Weise und in Einfachheit singen.
53. Ich kann euch sagen, dass sich alle Geschöpfe besser untereinander kennen und verstehen als die Menschen. Warum? — Weil sie alle auf dem Wege leben, den Ich ihnen vorgezeichnet habe, während ihr, wenn ihr in Gebiete eindringt, die euch nicht zugedacht sind, euch von euren rechten Wegen entfernt, welche die des Geistes sind; und wenn ihr euch einmal im Materialismus verloren habt, begreift ihr das Geistige, das Göttliche und Ewige nicht mehr.
54. Aber hier hast du Mich, Menschheit; Ich lehre euch, wie ihr selbst in eurem materiellen Zustand mit dem geistigen Leben im Einklang sein könnt, indem ihr eure Fehltritte auf Erden in ein Lebenswerk von wahrem Fortschritt verwandelt, welches euch in dieser Welt hohe und edle Befriedigungen geben wird, und jenseits, wenn ihr das menschliche Leben verlasst, werdet ihr eine nichtendende Ernte herrlicher Überraschungen für euren Geist vorfinden.
55. Nehmt euch Jesus zum Vorbild! — Auf welche Weise? — Indem ihr euren Nächsten wie euer eigenes Kind liebt, wie eure Mutter, wie euren Bruder, wie euch selbst.
56. Zu allen Zeiten habt ihr Führer gehabt, die euch die Kraft der Liebe gelehrt haben. Es waren eure fortgeschritteneren Brüder, mit grösserer Erkenntnis Meines Gesetzes und grösserer Reinheit in ihren Werken. Sie gaben euch ein Beispiel von Stärke, Liebe und Demut, als sie ihr Leben der Verirrungen und Sünden mit einem Dasein vertauschten, das dem Guten, dem Opfer und tätiger Nächstenliebe geweiht war.
57. Von der Kindheit bis ins hohe Alter habt ihr klare Vorbilder von all dem, was man mit der Liebe erreicht, und von den Leiden, die der Mangel an Nächstenliebe verursacht; aber ihr — gefühlloser als die Felsen — habt es nicht verstanden, aus den Lehren und Beispielen zu lernen, die euch das tägliche Leben gibt.
58. Habt ihr einmal beobachtet, wie selbst die Raubtiere auf einen Ruf der Liebe sanft reagieren? In derselben Weise können die Elemente, die Kräfte der Natur, reagieren, alles, was in der materiellen und geistigen Welt existiert.
59. Darum sage Ich euch, dass ihr alles mit Liebe segnen sollt, im Namen des Vaters und Schöpfers des Weltalls.
60. Segnen bedeutet sättigen. Segnen ist, das Gute zu fühlen, es zu sagen und weiterzugeben. Segnen heisst, alles, was euch umgibt, mit Gedanken der Liebe zu durchtränken.
61. Handelt so, und Ich werde euch verherrlichen, wenn ihr ans Ziel gekommen seid, nachdem ihr in euch selbst das göttliche Wesen, den Urgrund eures Lebens und die Gaben gefunden habt, mit denen Ich euch ausgerüstet habe. Der Kampf, die Verdienste und eure Übereinstimmung mit Meinem Gesetz wird euch einen einzigen Willen, einen einzigen Geist mit Meiner Göttlichkeit bilden lassen.
62. Mein Licht kommt euch entgegen, um euch beim Aufstieg behilflich zu sein, denn Ich bin der Meister aller Zeiten. Ich bin nicht nur in einem Zeitalter gekommen; ewig habe Ich euch "Das Buch" gezeigt und von euch verlangt, euch geistig zu erkennen, damit ihr wüsstet, welches eure Gaben sind, und ihr ein musterhaftes Leben führtet, in dem Gesundheit, Kraft und Vertrauen strahlen. So werdet ihr euren Geist erhöhen und euch für das ewige Leben vorbereiten können.
63. Wenn der Mensch geistige Kraft besitzt, dann deshalb, weil sein Geist sich in der Tugend zu kräftigen verstand.
64. Einige von euch kommen zu Mir, um Trost zu finden, oder auf der Suche nach der Lösung eines Problems oder der Antwort auf eine Frage, nachdem ihr die Gelehrten zu Rate gezogen oder die Sterne befragt habt, und zwar, weil euch der Glaube gefehlt hat und ihr nicht die Stärke oder die Gewissheit dessen gehabt habt, der wahrhaft glaubt; doch wahrlich Ich sage euch, über aller Kenntnis der Zukunft steht Mein göttlicher Wille. Wer liebt, wer glaubt, ist vereint mit Mir, denn Ich bin die Liebe, die Vernunft und die Gerechtigkeit.
65. Vergesst nicht, dass ihr Meine Kinder seid; und wenn ihr mit Mir in Harmonie zu leben versteht, werdet ihr es nicht nötig haben, eure Brüder zu fragen, noch die Bücher oder die Sterne zu befragen, denn Ich spreche zu eurem Geiste durch das Gewissen, und wenn ihr es hört, werdet ihr euch mit Weisheit regieren und in Erfüllung Meines Willens zu leben verstehen.
66. Wacht auf bei dieser Stimme, erkennt eure Fähigkeiten und stellt sie in den Dienst des Guten. Nehmt diese Botschaft auf, die Ich euch sende, damit sie eure Schritte lenke; denn Ich erwarte, dass ihr euer Werk auf Erden beendigt, um euch höhere Aufgaben zu geben, unter ihnen diejenige, zu Beschützern der Menschheit zu werden.
67. Fühlet, dass ihr Geister seid, und bindet euch nicht an die Materie, macht euer Leben nicht schwierig! Habt keine Verehrung oder Anbetung für etwas, ausser wenn es die Liebe zu eurem Vater und auch zu eurem Nächsten ist. Im Geiste wurzelt das wahre Leben, nicht im Körper, da dieser nur eine Zeitlang lebt und dann verschwindet, während jener ewig lebt.
68. Was werden euch eure irdischen Schätze nützen, wenn ihr nicht die des Geistes zu gewinnen wisst? Was werdet ihr im Geistigen Tale anderes sein als arme Geister, die ihren Frieden und ihr Glück nicht zu erarbeiten vermochten, um sich daran im ewigen Leben zu erfreuen?
69. Ihr alle besitzt ein väterliches Erbe, wenn ihr zur Erde gesandt werdet; aber ihr kennt nicht seinen Wert, ihr vermögt es in eurem Geiste nicht zu entdecken und sucht es ausserhalb von euch. Ich sage euch, dass ihr über diese Lehren nachdenken sollt. Wenn ihr Weisheit sucht — ihr habt sie in euch. Wenn ihr nach Macht strebt — sie liegt in euch: in der Gesundheit, in der geistigen Kraft, in der Begabung. Wenn ihr der Schönheit nachjagt — auch sie habe Ich euch gegeben, ihr braucht euch nur selbst erkennen, und ihr werdet finden, was ihr ersehnt. Wenn ihr andere Regionen kennenlernen wollt — versetzt euch geistig dorthin und ihr werdet andere Lebensstufen antreffen, wo der Geist in grösserer Vollkommenheit lebt.
70. Eure Bestimmung ist, aufzusteigen und das zu besitzen, was Mein ist, weil ihr Meine sehr geliebten Kinder seid.
71. Werdet wieder reine Geister! Dahin führt euch Meine Unterweisung, um euch in den Vollkommenheits-Stand zu bringen. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr zu ihm zurückkehrt, wird euch kein Schmerz mehr zustossen, denn ihr seid dann in das Heim des Vaters eingetreten.
72. Ich helfe euch bei eurer Befreiung. Mein Licht wird euch in den Schwierigkeiten weiterhelfen. Doch tut von nun an niemandem mehr Böses, damit ihr euch nicht selbst Schaden zufügt.
73. Nehmt Meine Kraft, alle Meine Naturkräfte stehen euch zu Diensten, alles liegt in eurer Reichweite. Lebt, um zu lieben und zu vergeben, wie Ich euch liebe und vergebe.
74. Liebet alles, segnet alles; so lehre Ich euch, wie ihr auf Erden Meine Jünger sein könnt, und wie ihr im Jenseits ein Geist des Lichtes sein werdet, wohin ihr mit wahrem Frieden gelangen werdet, um den Platz einzunehmen, den euer Vater euch bestimmt hat. Wenn ihr also tut, werdet ihr nicht noch einmal in diese Welt hineingeboren, in der ihr leidet; denn ihr werdet begreifen, dass dieses Leiden für euren Geist nicht ewig sein kann. Dann werdet ihr zu andern Lebenswelten aufsteigen und mit Freuden die Aufgaben erfüllen, die euch in der Ewigkeit zukommen.
"Mein Friede sei mit euch!"
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Wiederkunft Christi in der Wolke & Geist der Wahrheit ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 13 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 13 von 366
Der Meister lehrt... Wiederkunft Christ "in der Wolke" und seine Gegenwart als Geist der Wahrheit
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Das Haus des Vaters ist in Feststimmung, das Gastmahl steht bereit, weil dies Volk wie der verlorene Sohn zum Vaterhaus zurückgekehrt ist. Setzt euch an den Tisch und esst von der Speise, die Stunde ist günstig und gütig.
2. Auch in der Zweiten Zeit pflegte Ich Mich von Meinen Jüngern umgeben an den Tisch zu setzen. Sie wussten, dass Jesus der Messias war, dessen Kommen verheissen war, um Sein Volk zu retten. Ihr habt Mich nicht körperlich gesehen wie jene Mich sahen, doch durch das innerste Wesen dieses Wortes fühlt ihr die Gegenwart des Meisters, der euch versprochen hatte, wiederzukommen und euch den Geist der Wahrheit zu senden, damit er euch alle vergangenen Unterweisungen erkläre, und ihr das verstehen solltet, was ihr nicht verstanden hattet.
3. Doch wer ist der Geist der Wahrheit, wenn nicht die Weisheit Gottes selbst? Wo werdet ihr ihn finden können, wenn nicht in dieser geistigen Lehre, die euch alles erklärt und erhellt?
4. Ich prophezeite euch, dass Ich wiederkommen würde, wenn die Menschheit sich auf dem Höhepunkt ihrer Schlechtigkeit und Verwirrung befände; deshalb ahnen die Menschen beim Nachsinnen darüber, dass ihre Wissenschaft und ihre Verderbtheit eine Frucht hervorgebracht haben, die in voller Reife ist, dass sich noch etwas Göttliches offenbaren wird. Dieses Vorgefühl ist eine Folge davon, dass Meine geistige Gegenwart zu jedem Geiste spricht, und Meine Gerechtigkeit als Vater sich unter der Menschheit kundtut.
5. Ihr werdet Mich nicht wieder als Mensch sehen; jetzt müsst ihr euch zubereiten, um Mich im Geiste zu schauen; so wurde es euch seit der Zweiten Zeit zu verstehen gegeben. In einer "Wolke" stieg der Meister auf, da Er zum letzten Mal noch sichtbar war für Seine Jünger, und es war euch angekündigt worden, dass Er in eben dieser Form wiederkommen würde.
6. Jetzt spreche Ich zu euch durch diesen von Mir vorbereiteten Verstand; morgen wird Meine Stimme in eurem Herzen und in allen Geistern ertönen. Denn Mein Wort ist wie das Läuten einer klangvollen Glocke, welche sowohl die Inkarnierten als auch die Desinkarnierten aufweckt und zu neuem Leben auferstehen lässt. Es ist ein all-umfassender Ruf. Seit den vergangenen Zeiten habe Ich euch gesagt, dass keines Meiner Kinder verlorengehen würde, und dass, wenn ein Schaf in Gefahr sein sollte, Ich die neunundneunzig im Schafstall lassen würde, um dem Verlorenen nachzugehen.
7. Wahrlich, Ich sage euch, o Meine neuen Jünger, es wird euch gelingen, das zu begreifen, was keiner Meiner Jünger der Zweiten Zeit verstanden hat.
8. Wie oft, wenn Ich zu ihnen sprach, schauten sie einander an, um herauszufinden, wer von ihnen verstanden hatte, was Jesus gesagt hatte; und da sie sich die Worte des Meisters (gegenseitig) nicht erklären konnten, baten sie Ihn schliesslich, er möchte klarer in seiner Unterweisung sein. — In Wahrheit sage Ich euch, dass Mein Wort nicht klarer sein konnte; aber zu jener Zeit hatte sich der Geist noch nicht genügend entwickelt, um die ganze Lehre zu verstehen, die er empfangen hatte; Zeit musste vergehen, die Menschheit musste geistig fortschreiten, damit sie, erleuchtet vom Lichte der Vergeistigung, den Sinn der göttlichen Offenbarungen begreifen konnte.
9. Dennoch — als die Stunde kam, in der jene Jünger zur Menschheit von Meiner Lehre reden sollten, wussten sie alles, was notwendig war, um ihre Brüder zu lehren; und was sie noch nicht wussten, das offenbarte der Heilige Geist durch ihren Mund, denn sie waren bereits zugerüstet für diese Aufgabe.
10. Wenn in der Zeit, in der sie mit dem Meister lebten, die einen Seine Lehre in der einen Form und die andern in anderer Form auslegten, so waren sie doch alle, als die Zeit ihrer Kämpfe und ihres Predigens kam, in einem einzigen Ideal vereint, es beseelte sie die gleiche Weisheit, die gleiche Liebe. Jeder nahm seinen Weg durch andere Provinzen; doch ihr Geist, ihre Gedanken waren einig in der Mission, die sie erfüllen mussten, und die Erinnerung an Jesus ermutigte sie.
11. Immer waren sie bestrebt, zusammenzukommen, um Eindrücke über ihre Kämpfe, ihre Widerwärtigkeiten auszutauschen, und auch, um sich an den errungenen Siegen zu erfreuen. Sie gaben sich gegenseitig Aufmunterung, Mut und Glauben.
12. Sie verstanden den Samen zu säen, den Ich ihnen anvertraute, denn der eine säte nicht Weizen und der andere Unkraut, nein, alle säten einen einzigen Samen, und dies war der der Liebe, die Ich sie lehrte. Deshalb war die Frucht, die den Herzen der Menschen entspross, die der Liebe. Begreift ihr, was Ich sagen will, wenn Ich zu euch von den Taten spreche, die eure Brüder zu jener Zeit vollbrachten?
13. Denkt nicht daran, ob ihr grösser oder kleiner seid als sie; Ich sage euch nur, dass ihr sie lieben sollt, wie sie euch geliebt haben, als sie für euch den Weg säuberten, euch lehrten, eurem Herrn nachzufolgen, für euch ihr Leben gaben. Seid wie sie in ihrem Glauben, in ihrem Eifer, in ihrer Liebestätigkeit.
14. Fühlt euch wahrhaft als Meine Jünger! Ich habe euch in Meiner Lehre das Göttliche Gesetz gebracht, das in eurem Gewissen gegenwärtig ist. — Was ist es, was ihr von andern Lehren, Theorien, Wissenschaften oder Philosophien befürchtet? Oder fürchtet ihr vielleicht die, welche die alten Schriften, die Religionen studieren, die sich christliche nennen? Wahrlich, Ich sage euch, die Lehre, die Ich euch übergebe, ist nicht mehr als die Erläuterung, die Bestätigung der Offenbarungen, die euch in den vergangenen Zeiten zuteil wurden.
15. Ich bin nicht gekommen, um euch Verwirrung zu bringen, um sie den bereits in der Welt herrschenden Verwirrungen hinzuzufügen, sondern vielmehr, um euch von ihnen zu befreien, wie es einst Mose mit seinem Volke tat, das er aus Ägypten befreite, wo es Sklave war.
16. Ich will euch wie in jener Zeit in ein sicheres Land bringen, und dafür habe Ich ein neues Kapitel Meines Buches vor euch aufgeschlagen, damit ihr durch dasselbe den schmalen und geraden Pfad erkennt, den Ich über die Zeiten hin mit Meinem Gesetze für euch abgesteckt habe.
17. Erfüllet, damit ihr nicht in Zeiten des Schmerzes zur Erde zurückkehren müsst, um die Frucht eurer Fehler oder die eurer Selbstsucht zu ernten. Erfüllt eure Mission; dann werdet ihr zwar auch wiederkommen, doch wird es in einer Zeit des Friedens sein, um euch bei der Pflege der Saat zu erquicken, die ihr angefangen zurückliesset. Nun wird euch nicht Mose anführen, um euch zu befreien, wie er es in der Ersten Zeit tat; euer Gewissen wird es sein, das euch führt.
18. Dem Anschein nach werden die Menschen von sich aus aufbrechen, um den Frieden und die Wahrheit zu suchen; doch wahrlich, Ich sage euch, der Geist Elias' wird sich vor den Völkern und Nationen kundgeben und sie zur Befreiung aufrufen.
19. Es spricht zu euch "Das Wort", das immer in Gott war, dasselbe, das in Christus war und das ihr heute durch den Heiligen Geist kennt; denn "Das Wort" ist Wort, ist Gesetz, ist Botschaft, ist Offenbarung, ist Weisheit. Wenn ihr "Das Wort" durch die Worte Christi vernommen habt und es nun durch die Inspiration des Heiligen Geistes empfangt — wahrlich, Ich sage euch, so ist dies die Stimme Gottes, die ihr gehört habt; denn es gibt nur einen Gott, nur ein Wort und nur einen Heiligen Geist.
20. Prüfet, verstehet und bereitet euch vor, damit euch die Zeiten der Heimsuchungen nicht überraschen, damit Mein Wort nicht unfruchtbar ist, von dem ihr morgen nach Meinem Willen der Menschheit Zeugnis geben sollt. Ihr müsst standhaft sein, damit euer Glaube nicht schwach wird, denn ein einziger Augenblick der Schwäche kann die Ursache eures Versagens werden.
21. Im Jahre 1950 müsst ihr schon zugerüstet sein. Dieses Datum wird unvergesslich sein für dies Volk.
22. Wer wird dieses Datum noch erleben? Wer wird Zeuge der Gebote und Anordnungen sein, sowie Meiner neuen Prophetien, die Ich euch an jenem Tage gebe? Ihr wisst es nicht, doch Ich füge noch hinzu: Wer werden diejenigen sein, die wahrhaft vorbereitet sind für diese Prüfung und dafür, dem wahren Pfad des Kampfes zu folgen?
23. Ihr wisst es nicht; Ich sage euch nur, wenn für euch Jahre fehlen, so sind es für Mich nur einige kurze Augenblicke, denn Ich lebe nicht der Zeit unterworfen, und ihr seid es. Doch wenn ihr glaubt, dass es viele Jahre sind, die euch noch verbleiben, und dass ihr genug Zeit haben werdet, euch vorzubereiten, auch wenn ihr sie vergeudet, so befindet ihr euch in einem schweren Irrtum. Seid nicht zu selbstsicher, denn die Zeit vergeht schnell, und nichts wird Meinen Willen ändern. Werdet ihr die Zeit aufhalten können? — "Nein", antwortet ihr Mir. Dann werdet ihr ebenso wenig verhindern können, dass Meine Anordnungen sich erfüllen.
24. Denkt tief nach, bereitet euch vor, damit ihr Freude empfindet an dieser Kundgabe, und nützt die Zeit in der Ausübung alles dessen, was euch Vergeistigung gibt. So werdet ihr die Stunde nicht fürchten, in der ihr Mein Wort nicht mehr hören werdet.
25. Ich habe zu euch von vielen Prüfungen gesprochen und habe euch gewarnt. Mein Wort voll guter Lehren und voll Liebe ist die Kraft und die Liebkosung, die euer Herr euch zuteil werden lässt.
26. Ich erwarte euch auf dem Gipfel des Berges, wo Ich euch den Frieden geben werde. Ich bin zu euch in drei Zeitaltern gekommen, um euch zu lehren, und dies ist das Dritte, in dem Ich euch vereinige, um euch Meine letzten Unterweisungen kundzutun. Meine Aufgabe als Meister war am Kreuze nicht abgeschlossen. Heute werdet ihr mit dem Lichte Meiner Unterweisungen viel mehr zu verstehen vermögen als ihr früher erkannt hattet.
27. Doch wie wenige sind derer, die sich zubereitet haben, um Mich zu empfangen. Viele sehe Ich unter euch, die ihre Lampe ausgelöscht haben und im Finstern geblieben sind, und andere, die Mich bereits vergessen haben. Trotz eures geistigen Fortschritts habt ihr nicht die Vollkommenheit erreicht, und während sich die einen entwickelt haben, sind die andern stehengeblieben.
28. Vom Anfang der Zeiten an habe Ich euch zu beten gelehrt, damit ihr immer in Verbindung mit Meiner Göttlichkeit seid. Ich sagte euch, dass ihr das göttliche Gesetz und auch das menschliche erfüllen müsst. Das, welches Ich den ersten Menschen übergab, ist das gleiche, das Ich euch heute zur Erfüllung übergebe.
29. Geliebte Kinder Israel, seid ihr nicht müde geworden von so vielem Wandern? Hat euch die Last eurer Sühne nicht niedergedrückt? Ist euch so viel Schmerz, den ihr ertragen habt, nicht zum Überdruss geworden? Ist eure Vertrautheit mit dem Schmerz so gross, dass ihr schon unempfindlich geworden seid? Fühlt ihr keine Liebe mehr für euren Vater oder für eure Brüder? — Ihr seid in eine tiefe geistige Lethargie verfallen und seid gleichgültig gegenüber jeder hohen Empfindung. Ihr lebt ein atemloses und unmenschliches Leben und habt eure geistigen Pflichten vergessen; doch Ich will, dass ihr euren Verstand für die Aufnahme Meines Wortes vorbereitet und Mich in euren Herzen wohnen lasst, damit ihr wieder in der Gnade lebt.
30. Ich will euch zu einem Leben auf anderen Ebenen führen, wo ihr in Harmonie mit den hohen Geistern sein werdet, damit ihr weiter aufwärts steigt, ohne euch aufzuhalten. Wenn ihr euch aufmacht, um Mir nachzufolgen, werdet ihr nicht mehr gleichgültig sein, werdet nicht mehr den Leidenskelch leeren; ihr werdet das Leben lieben und mit allen euren Brüdern vereint sein.
31. Rüstet euch zu, geht zu euren Brüdern in Meinem Namen, trocknet die Tränen derer, die leiden, gebt Mut dem Schwachen, richtet die Gefallenen auf und rettet den Verlorenen. Tragt das Licht überall hin. Viele werden Mich in ihrem menschlichen Leben erkennen, und andere, wenn sie sich im "Geistigen Tale" befinden. Es ist Mein Wille, dass alle erwachen, damit Ich Meinen Samen der Liebe in Ihren Geist lege.
32. Ihr werdet sehen, dass die einen an Meine Kundgebung in dieser Dritten Zeit glauben werden, wenn sie Meine Unterweisung durch Vermittlung des Stimmträgers hören; andere werden es durch euer Zeugnis tun, und viel mehr (Menschen) durch die Schriften, die von Meinem Worte erhalten bleiben.
33. Ich will, dass ihr alle stark seid, damit ihr nicht beim ersten Hindernis zurückweicht, noch irgendeinen Feind fürchtet. Ich rüste euch zu, damit ihr Wunder vollbringt und eure Brüder durch die Beweise, die Ich euch gewähren werde, umwandelt.
34. Versteht Mich, gründet euren Glauben auf die Festigkeit des Felsens, damit ihn nichts zerstören kann. Lasst eure Lippen nicht aus Furcht vor Tadel schweigen und verbergt euren Brüdern auch nicht, dass Ich in dieser Zeit gekommen bin. Entwickelt die Gabe des Wortes und lasst aus eurem Herzen die Liebe und die Weisheit fliessen, die Ich euch anvertraut habe.
35. "Wachet" für eure Nation, lasst nicht zu, dass der Krieg in sie eindringt. Öffnet die Tore eurer Herzen und lasst den, welchen ihr Ausländer nennt, eintreten, sowohl den Menschen guten Willens, als auch jenen, der Böses in seinem Herzen trägt; denn sein Geist wird in diesem Lande erleuchtet werden, und es wird für alle wie eine hilfsbereite Mutter sein. Ich bereite die Kornkammern vor, damit ihr den Hungernden Nahrung gebt, und Glück und Frieden unter allen Meinen Kindern ist.
36. Bereitet euch geistig vor, damit ihr eure Zukunft erahnt, und ins Auge fasst, dass ihr nach 1950 als Meine Apostel zurückbleiben werdet, um jenen nachzueifern, die Mir in einer andern Zeit folgten. Diese wussten, dass sie Meine geistige Gegenwart behalten würden, auch wenn sie Mich als Mensch entschwinden sehen würden, und dass sie weiterhin von Mir begleitet und erleuchtet würden. Ich erquickte Mich, wenn Ich ihren Glauben, ihre Einigkeit, ihre Inspiration betrachtete, und sehr bald bewegte ihr Wort die Menschen jener Zeit; denn sie verstanden alles in die Praxis umzusetzen, was ihr Meister sie gelehrt hatte.
37. Mache dich aufnahmebereit, Menschheit, und empfange das Licht Meines Geistes, das auf alles Geschaffene ausgegossen ist. Ich lehre ein Volk, das dir eine Botschaft des Friedens bringen wird. Ich werde durch seinen Mund sprechen; wenn du es ablehnst, hast du Mich abgelehnt.
38. Erinnert die Menschheit daran, dass Ich jedes Mal, wenn Ich zu ihr kam, sie durch weltliche Dinge abgelenkt überraschte, und eben darum hat sie Meine Gegenwart nicht gefühlt. Doch wie hätte sie es verstehen sollen, so lange Zeit zu warten, wo ihr doch beim Auszug aus Ägypten den Beweis eurer Ungeduld gegeben habt, da ihr ja nicht einmal einige wenige Tage die Rückkehr Moses erwarten konntet? Als dieser vom Sinai herabstieg und die Gesetzestafeln mitbrachte, fand er das Volk einem Götzendienst hingegeben. In nur wenigen Augenblicken der Schwäche hatten sie den Namen des wahren Gottes aus ihrem Herzen getilgt, um ihn durch ein Goldenes Kalb zu ersetzen.
39. Daraufhin nannte der Herr jenes Volk halsstarrig. Deshalb wundert es Mich nicht, dass Ich nach einem Zeitalter erlebe, dass die Menschen — obwohl sie Meine Verheissung besitzen — ihren Glauben vernachlässigt haben, sie zugelassen haben, dass ihre Lampe erloschen ist, und sie an Meine Stelle so viele Götzen gesetzt haben, wie sie heute anbeten. Wäre es möglich, dass sie Mich heute, da Ich zu ihnen gekommen bin, erkennen? — Es ist natürlich, dass all das Meine ihnen fremd erscheint.
40. Ich offenbarte euch, dass Meine Rückkehr in einer "Wolke" sein würde. Heute, da Ich Mich schon unter euch befinde und Ich daher jenes Wort erfüllt habe, sage Ich euch in Wahrheit, dass die "Wolke" die Entsprechung für "Meine Gegenwart im Geiste" ist. In der gleichen Form, in der Meine Jünger Mich auffahren sahen, nachdem Ich Mein Werk in der Zweiten Zeit beendet hatte, bin Ich in dieser Zeit zur Menschheit herabgekommen.
41. Ihr müsst euch in Erinnerung rufen, dass damals, als Mose durch den Herrn auf den Sinai gerufen wurde, eine Wolke den besagten Berg bedeckte, und am dritten Tag mitten aus der Wolke die Stimme Jehovas ertönte. Jene Manifestation wurde von allen gesehen, jene Wolke war sichtbar für die am Fusse jenes Berges versammelte Menge. Es war der Herr, der euch schon damals zu verstehen gab, dass Sein Reich und Sein Aufenthalt jenseits alles Materiellen ist.
42. Obwohl der Herr Seine Gegenwart in jener Wolke materialisierte,* und das Volk durch Seine Kundgebungen der Macht und Gerechtigkeit erzittern liess, wurden jene Menschen mit verhärtetem Sinn und Herzen dem Bündnis untreu, das sie nur in Augenblicken der Furcht mit Gott geschlossen hatten. * D.h. den körperlichen Augen sichtbar machte
43. Jetzt, da Ich "in der Wolke" komme, lasse Ich Mich in eurem Geiste nieder; daher sind Meine Manifestationen in dieser Dritten Zeit für die sterblichen Augen unsichtbar. Nur der Geist mit seinen hohen Empfindungen kann Meine Offenbarungen schauen, fühlen und verstehen.
44. Dieser geistige Sinn, den Ich in euch entwickle, damit ihr mit ihm alles erkennen und betrachten könnt, was euch vom Anfang eures Lebens bis heute offenbart worden ist, er wird es sein, der alle falschen Auslegungen zerstören wird, welche die Menschen über das Göttliche gemacht haben. Ganz allmählich wird das Licht in das Herz Meiner Kinder eindringen, weswegen Ich euch sage, dass die Stunde nicht mehr sehr ferne ist, in der sie von sich aus den Sinn dessen verstehen werden, was im Leben der Menschen geschehen kann.
45. Manche fragen sich beim Hören dieses Wortes: Ist der Herr in dieser Zeit etwa herabgekommen, um sich nur in uns fühlbar zu machen, die wir Seine Unterweisung durch menschliche Vermittlung gehört haben, oder hat Er es unter der ganzen Menschheit getan? — In Wahrheit sage Ich euch: Die geistige Wolke spendet ihren schützenden Schatten der ganzen Welt, ebenso wie in der Ersten Zeit, in der sie Sein ganzes Volk bedeckte, das sich am Fuss des Berges Sinai befand.
46. Jünger der neuen Zeit, studiert Mein Wort, denn ihr bedürft Meiner Weisheit in eurem Kampfe.
47. Sinnt über die Seiten des Buches nach, dessen Siegel vom Lamme gelöst wurden. Die Stimme des göttlichen Wortes dringt aus dem Buche des Lebens und gelangt zu denen, die tot sind für das Leben der Gnade, um sie zu neuem Leben zu erwecken.
48. Ein menschlicher Körper ist für Mich nicht unbedingt nötig, um Mich den Menschen hörbar zu machen. Hier habt ihr Mich im Geiste, durch den menschlichen Verstand zu euch sprechend, ohne dass Ich körperlich den Staub der Erde betreten muss. Diese Kundgebung ist die Vorbereitung gewesen für die direkte Verbindung von Geist zu Geist zwischen euch und eurem Schöpfer.
49. Selig, die in dieser Zeit Mein geistiges Kommen erwarten, denn sie werden Mich "in der Wolke" kommen sehen.
50. Die Menschen haben sich der Erforschung der alten Testamente gewidmet, wobei sie sich bei der Untersuchung und Auslegung der Prophetien und Verheissungen den Kopf zerbrechen. Diejenigen unter ihnen, welche der Wahrheit am nächsten gekommen sind, sind die, welche den geistigen Sinn Meiner Lehren gefunden haben; denn jene, welche sich hartnäckig an die materielle Auslegung halten und den geistigen Sinn Meiner Kundgebungen nicht verstehen oder nicht finden wollen, werden Verwirrungen und Enttäuschungen erleiden müssen, wie sie das jüdische Volk erlitt, als der Messias kam, den es sich in einer andern Art und Weise vorgestellt und anders erwartet hatte, als ihn die Wirklichkeit zeigte.
51. Ich gebe euch diese Erklärung beim Lösen des Sechsten Siegels des Buches des Lebens.
52. Damit Ich euch diese neuen Offenbarungen geben konnte, war es notwendig, dass in der Zeitspanne, die zwischen Meiner Kundgebung an die Menschheit als Mensch und Meiner Ankunft im Geiste in dieser Zeit lag, ihr durch viele Reinkarnationen auf der Erde hindurchginget, damit euer Geist zu antworten wüsste, wenn Ich von euch die vergangene Lektion verlangen würde, und wenn Ich ihm neue Offenbarungen zuteil werden liesse, er diese zu verstehen vermöchte.
53. Das Buch der Sieben Siegel ist die Geschichte eures Lebens, eurer Entwicklung auf der Erde, mit all ihren Kämpfen, Leidenschaften, Auseinandersetzungen und schliesslich mit dem Sieg des Guten und der Gerechtigkeit, der Liebe und der Vergeistigung über die Leidenschaften des Materialismus.
54. Glaubt in Wahrheit, dass alles auf einen geistigen und ewigen Zweck abzielt, damit ihr jeder Lektion den rechten Platz einräumt, der ihr zukommt.
55. Solange euch das Licht des Sechsten Siegels erleuchtet, wird eine Zeit der Auseinandersetzung, der Entsagung und Läuterung sein; doch wenn diese Zeit vorüber ist, werdet ihr einen neuen Zeitabschnitt erreicht haben, in welchem euch das Siebte Siegel neue Offenbarungen bringen wird. Wie zufrieden und glücklich wird der Geist desjenigen die neue Zeit empfangen, welcher als rein und vorbereitet befunden wurde. Solange euch das Sechste Siegel erleuchtet, werden sich Materie und Geist läutern.
56. Es naht die Zeit, in der sich euer Geist auf der Erde voll offenbaren soll. Bisher war es ihm nicht möglich wegen der Verhärtung und dem Materialismus, die ihn noch gefangen halten; aber nach der Reinigung werden die Menschen ihren Geist sich in der Tugend offenbaren und entfalten lassen. Das Gefäss wird rein und durchsichtig sein und seinen Inhalt sehen und ihn auch überströmen lassen.
57. Vor ihrem Abscheiden ins Jenseits werden die Menschen aus dieser Erde eine Welt des Friedens machen, einen Ort, an dem das Licht des Geistes ewig strahlen wird.
58. Ihr aber, legt euch nicht schlafen, in dem Gedanken, dass andere es sein werden, welche die Erfüllung dieser Prophezeiung erleben und jenen Frieden geniessen. Wisst ihr etwa, ob nicht ihr zu jenen Zeiten kommen werdet? — Wahrlich, Ich sage euch, es gibt keine Saat ohne Frucht, noch Werke ohne Lohn.
59. Viele werden der Leiden sein, welche die Menschen erdulden müssen, um diese Zeit kommen zu sehen; doch ihr, die ihr sie erwartet, dürft keine Angst haben, denn in euren Kämpfen, oder in eurer Einsamkeit, gibt es immer einen leuchtenden Stern, der euren Weg erhellt, und dieser Stern ist Elias.
60. Ihr Scharen, die ihr diese Stimme hört, Ich frage euch: Seid ihr bereit, Mir auf diesem Wege zu folgen im Gehorsam gegenüber Meinen Geboten? Werdet ihr den nötigen Mut haben, um von dieser Lehre zu euren Brüdern zu sprechen? Glaubt ihr, dass ihr schon fähig seid, Mich ohne das Bedürfnis nach Riten und Symbolen zu verehren? Werdet ihr euch gegenüber den verschiedenen Religionen nicht schämen, euch Spiritualisten zu nennen? Werdet ihr nicht schwankend werden noch bereuen, dieses Werk begonnen zu haben? Werdet ihr nicht zweifeln angesichts der Kritiken und Angriffe, welche eure Nächsten gegen euch führen, und auch nicht abtrünnig werden, wenn sie euch verkennen und aus ihren Heimen verjagen?
61. Glaubt nicht, dass Ich euch befrage, weil Ich eure Art, in der ihr morgen fühlt, und euer Verhalten gegenüber den Prüfungen nicht kenne. Ihr wisst gut, dass Mir nichts unbekannt ist; doch wenn Ich euch diese Fragen stelle, so deshalb, damit ihr selbst sie euch wiederholt und über sie nachdenkt; denn über dem Nachdenken könnt ihr zum Lichte gelangen, zur Entscheidung, zur Kraft und zum Vertrauen auf Mich.
62. Wenn Ich euch nicht warnen würde, damit ihr euch zubereitet, wie würdet ihr dann den Widrigkeiten und Prüfungen die Stirne bieten können?
63. Mein Volk, sei geduldig und klug gegenüber der Menschheit; verzweifle nicht, denke daran, dass du gerade in den Prüfungen deine schönsten Beispiele von Vergebung, von Nächstenliebe und Standhaftigkeit geben sollst.
64. Doch fürchtet euch nicht; denn obwohl Ich euch gesagt habe, dass Ich euch geistig reich machen werde, werden euch auch die Dinge, die für euer menschliches Leben unerlässlich sind, nicht fehlen. Wisset, dass der, welcher sich vergeistigt hat, es erreicht hat, dies alles zu besitzen, und wenn es ihm gelingt, mit dem Herrn alles Geschaffenen eins zu werden, so soll er als Sohn, auch wenn er keine irdischen Güter hat, sich als Erbe und sogar als Eigentümer von allem fühlen, was sein Himmlischer Vater besitzt.
Mein Friede sei mit euch!
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