Bestimmung der Sendboten & Das ewige Gesetz ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 12 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 12 von 366
Der Meister lehrt... Die Bestimmung der Sendboten & Das ewige Gesetz der Liebe
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Seid gesegnet an diesem Morgen heiliger Erinnerung, an dem die Menschen das Andenken an den Messias ehren.
2. Ich bringe euch nicht nur Hoffnungen, sondern auch schöne Wirklichkeiten.
3. Der Sturm der Leiden, den ihr in eurem Leben erduldet, wird von kurzer Dauer sein; all dies wird vorübergehen, und ihr werdet aufhören, zu weinen und zu leiden.
4. Das Dasein eines Menschen auf der Erde ist nur ein Augenblick in der Ewigkeit, ein Hauch von Leben, welcher den Menschen eine Zeitlang belebt und sich sogleich wieder entfernt, um später wiederzukehren und einem neuen Körper den Odem zu geben.
5. Freut euch, dass kein Schmerz ewig währt; eure Leiden sind zeitlich und vergehen sehr bald.
6. Die Zeit der Sühne und Läuterung ist für den, der die Prüfungen mit Vergeistigung betrachtet, flüchtig; für den dagegen, der ganz im Materialismus aufgeht, wird das, was in Wirklichkeit sehr bald vorüber ist, lange dauern.
7. Wie die Schläge eures Herzens vorübergehen, so vergeht in der Unendlichkeit das Leben der Menschen.
8. Es gibt keinen Grund zur Furcht, denn so, wie sich jemandem ein Seufzer entringt, wie man eine Träne vergiesst, oder wie man ein Wort sagt, so vergehen auch die Leiden des Menschen.
9. In der unendlichen Zärtlichkeit Gottes müssen sich alle eure Schmerzen und Kümmernisse in Nichts auflösen.
10. Wenn euch der Schmerz verwundet, so geschieht dies nicht, weil er von Mir zu euch kommt, sondern weil ihr ihn zuvor gesucht habt und das Gesetz der Gerechtigkeit sich erfüllen muss.
11. Dennoch ist niemand hilflos alleingelassen, ihr alle habt jemanden, der euch ermutigt und schützt, ihr habt viele Lieben hinter dem Schleier der Materie. Aber ihr kennt sie nicht und wisst nicht, auf welche Weise sie euch vom Jenseits aus Liebe erweisen. Es sind die Geister, die im Reiche des Lichtes wohnen, welche den kleinen Brüdern, den Schwachen, den Gefallenen, den Kranken helfen und sie trösten.
12. Die Erleuchteten sind die hohen Sendboten des Herrn, die in Erfüllung wichtiger und schwieriger Aufgaben alles, was man ihnen aufgetragen hat, anordnen und besorgen.
13. Ich nenne sie Erleuchtete, weil sie jene sind, die Meinen Samen der Liebe in ihrem Geiste haben erblühen lassen. Dies sind die Erleuchteten, die ihr noch nicht kennt, weil euch die geistige Sensibilität fehlt.
14. Damit Meine Gegenwart von euch empfunden würde, war es notwendig, Meine Gedanken durch einen menschlichen Körper ertönen zu lassen; aber wahrlich, Ich sage euch, das Universum ist erfüllt von geistigen Schwingungen, die ihr ebenfalls hören könntet, wenn eure geistige Vorbereitung und Fähigkeit euch dies gestatten würde.
15. Ich musste in dieser Form zu euch sprechen, um Mich hörbar zu machen; denn Ich will euch von euren Ketten der Unwissenheit befreien, will diese Bande zerreissen, die euch behindern, und euch helfen, Meine Lehre wahrhaft zu verstehen.
16. Wer an die Schwächen der Welt gebunden ist, wird Mich nicht in der Fülle zu empfinden vermögen. Kein Mensch, dessen Herz verhärtet ist, kann die Vollkommenheit erreichen.
17. Ich muss Mich in euren Herzen fühlbar machen, damit ihr Mich versteht, und muss Meine Lehren oft wiederholen und den Augenblick suchen, in welchem ihr zugerüstet seid, um Mich zu empfangen.
18. Ihr müsst begreifen, dass Ich gekommen bin, die Ketten zu zerbrechen, die euch zu Sklaven des Schmerzes gemacht haben, euch von Leiden zu befreien, die ihr euch selbst geschaffen und noch langwieriger gemacht habt, weil ihr eure Irrtümer und Unvollkommenheiten wiederholt. Aber wenn ihr im Bösen halsstarrig seid, so bin Ich in Meiner Liebe beständig, um euch zu retten; und selbst wenn ihr euch in den Lasterhöhlen oder im tiefsten Abgrund eurer Leidenschaften befinden solltet, werde Ich dort die Verlorenen suchen, um sie ins Reich des Lichtes zu bringen. Doch müsst ihr demütig und gerecht sein, damit Mein Same in euch erblüht.
19. In Wahrheit sage Ich euch: Auch wenn Ich sehe, dass ihr euch vom Vergänglichen und Unnützen freigemacht habt, dass ihr euch bei der Abkehr von den schlechten Wegen angestrengt habt, kann Ich euch noch nicht sagen, dass ihr schon fähig seid, ein Volk zu führen; denn noch fehlt euch viel, um die Vergeistigung zu erreichen.
20. Ich komme auch, um Ideale in euch wachzurufen, damit ihr euch von der Unwissenheit befreit; denn mit dieser Kette, die an den Materialismus bindet, könnt ihr nicht als Meine Apostel auftreten, noch Beispiele wahrer Liebe geben.
21. Ich bin die Sonne der Wahrheit, die den Nebel der Unwissenheit auflöst; kommt heraus aus eurer Finsternis und empfangt die erleuchtenden und wärmenden Strahlen der Inspiration Gottes.
22. Wenn ihr Mich schon verstündet, würdet ihr vollauf fühlen, wie Ich zu eurem Geist als Weisheit, als Leben komme, und wenn euer Verstand und euer Herz Meine Worte des Lichtes bewahren würden, so würdet ihr bald zur Zahl der Erleuchteten gehören.
23. O gesegneter Morgen, erfüllt von Gebeten, Gesängen und Segnungen! Wenn die Menschen wenigstens für einige Augenblicke in die Grösse seiner Bedeutung eindringen würden — wie viel Friede und wie viel Licht würden sie für ihren Geist ernten!
24. Schaue, Mein Volk, betrachte den Himmel, sieh ihn genau an, und du wirst erleben, dass in jedem Stern eine Verheissung liegt, eine Welt, die dich erwartet; es sind Lebenswelten, die den Kindern Gottes versprochen sind, und die ihr alle bewohnen werdet. Denn ihr alle werdet Mein Reich kennenlernen, welches nicht nur für bestimmte Wesen gemacht wurde; es wurde als die universelle Heimstätte geschaffen, in der sich alle Kinder des Herrn vereinen werden.
25. Ihr müsst jedoch immer klaren Sinnes sein, frei von (finsteren) Wolken, müsst immer wach sein, um zu fühlen, dass Meine Inspiration zu euch kommt.
26. Wenn ein von Meiner Weisheit Erleuchteter eines Tages die Erde regiert, wird alles Harmonie sein; aber bis zum heutigen Tage habt ihr Meine Lehre nicht angenommen, habt ihr nicht gewünscht, Führer der Erde oder einer einzigen Nation zu sein, und darum gibt es Kriege.
27. Hört nun etwas für euch Wichtiges, das euch in eurem Schmerze trösten wird:
28. In der Zukunft werde Ich euch erleuchtete Geistwesen senden, die als Regierende zur Erde kommen werden, und diese werden keine weiteren Kriege zulassen, weil sie wissen, dass dieser Planet für alle Menschen da ist, und dass der Zwist unter den Nationen, der bis auf die Anfänge der Menschheit zurückgeht, der unleugbare Beweis von Neid, Groll, Misstrauen, Entzweiung und Hass unter den Menschen ist.
29. Dieser Morgen, erleuchtet durch die Erinnerung an Mein Kommen zu dieser Welt in Jesus, wurde durch eure Erhebung noch leuchtender.
30. Unterlasst nicht das Gebet, auch wenn es so kurz ist, dass es nicht länger als fünf Minuten dauert; doch unterzieht euch darin mit dem Lichte eures Gewissens einer genauen Prüfung, damit ihr euer Handeln im Auge behaltet und wisst, worin ihr euch bessern müsst.
31. Wenn ihr bei eurer Erhebung im Gebet den Zeitbegriff verlieren solltet, wird es ein Zeichen von Vergeistigung sein, da ihr, wenn auch nur für einige Augenblicke, aus der Zeit herauszutreten vermochtet, jener Zeit, welche die Sklaven des Materialismus nur für ihre Vergnügungen oder für die Vermehrung ihres Geldes begehren.
32. Wer sich täglich prüft, wird seine Art des Denkens, Lebens, Sprechens und Fühlens verbessern.
33. Die geistige Entwicklung des Menschen, seine Umwandlung, seine Erneuerung und Erhebung sind der Grund für die Kundgabe Meines Wortes in dieser Welt.
34. Ich will, dass ihr die Vollkommenheit erreicht, damit ihr euer Glück und euren Frieden erarbeitet.
35. Wenn ihr trotz dieser täglichen Gewissensprüfung nicht auf dem Pfad des Guten wandelt, werdet ihr für eure Fehltritte, eure Stürze und Irrtümer verantwortlich sein.
36. Falls einige Meiner Unterweisungen nicht gebührend wiedergegeben werden sollten, weil sie durch einen Wortvermittler mit wenig Sprachgewandtheit gesprochen worden sind, so wendet euch an die geistige Seite des Wortes, ohne euch bei jener Armut der Ausdrucksweise aufzuhalten, und ihr werdet in der Wahrheit Meiner Lehre den göttlichen Wesenskern Meiner Unterweisungen finden.
37. Vielen, die Mein Wort hören, erscheint es als die grösste Lehre, die man heute auf der Erde erhalten kann; auf andere macht es den Eindruck, keine Wahrheiten zu enthalten. Doch ist es nicht das erstemal, dass Meine Offenbarungen von den Menschen abgelehnt werden.
38. Viele Meister und Sendboten sind auf diese Welt gekommen, und als sie anfingen, Meinen Samen der Wahrheit und Liebe zu säen, habt ihr sie getötet, weil die Finsternis der Menschheit so viel Licht nicht ertragen hat.
39. Die Propheten, Patriarchen und Seher sind Märtyrer gewesen, Opfer der menschlichen Schlechtigkeit, weil die Menschen weder die Wahrheit zu begreifen vermochten, die von ihren Lippen kam, noch die Güte jener Herzen.
40. Alle Erleuchteten haben das Kreuz des Leidens kennengelernt, mit all den Qualen und Bitterkeiten, welche die Menschen ihren Brüdern zu bereiten verstehen.
41. Diese Leiden sind für jeden Meister notwendig, sie sind Dornen, über welche er hinwegschreiten muss, und Bitternisse, die er kennenlernen muss, um inmitten derselben die Grösse seines Geistes sichtbar werden zu lassen.
42. Diesen Weg kennt ihr noch nicht, doch werdet ihr ihn kennenlernen und zurücklegen müssen, wenn ihr erfüllt von der Kraft, welche die Liebe gibt, von Mir inspiriert ans Werk geht.
43. Für euch ist die Liebe ein schönes Wort; aber bis heute seid ihr nicht in dessen wahre Bedeutung eingedrungen.
44. Wer Meister ist, weiss, was seine Bestimmung ist und segnet sie, und weiss, welche die seiner Brüder ist.
45. Und was ist eure Bestimmung? — Die gleiche, die ehedem der Meister der Meister vorlebte und die allen Sendboten beschieden war: zu retten, zu lieben und die Sünder zu erlösen.
46. Eure Bestimmung ist es, Erleuchteter und Prophet zu sein; eines Tages werdet ihr dies sein; und dann werdet ihr die Leiden jener kennenlernen, welche euch den Weg vorzeichneten. Gleichzeitig werdet ihr die Liebe und den Mut kennenlernen, die sie auf ihrem Lebensweg begleiteten.
47. Sie alle mussten in der schwersten Stunde des Leidens und der Prüfung in einem innerlichen Kampfe siegen; und als ihr Gewissen sie fragte, ob sie sich von ihrer Mission lossagen oder unter dem Volk verbleiben wollten, das ihnen den Tod gab, antworteten sie entschlossen, dass sie bei ihrem Volke bleiben wollten, denn dies sei ihre Aufgabe, auch wenn ihre Brüder es nicht in gleicher Weise verstehen würden. Sie harrten unerschütterlich bei denen aus, die sie liebten, solange ihnen ein Hauch von Leben blieb. Sie wussten, dass die Finsternisse in der Menschheit aufgelöst werden mussten; aber wahrlich, Ich sage euch, sie beseelte kein egoistisches Interesse, obschon ihnen ihr Lohn in Meinem Reiche aufbewahrt war.
48. Ich bin das Buch für alle, und als Beweis dafür habt ihr Mich hier. Ich bin noch immer bei euch, weil Ich euch liebe und ihr Mich braucht. — Um die Seligkeit zu erobern, gibt es für euch zwei Wege, denen ihr aus eigenem Willen folgen könnt: den der Liebe und den des Schmerzes; doch wahrlich, Ich sage euch, dass Ich auf jedem Weg, den ihr wählt, euch als Helfer beistehen werde. Wenn ihr die hohen Empfindungen des geläuterten Geistes kennenlernt, werdet auch ihr sagen: Ich werde bei den Sündern bleiben.
49. Ich frage die, welche mit Liebe in Meinem Werke gearbeitet haben: Was habt ihr empfunden, als ihr für das Gute, zum Nutzen der andern tätig wart?
50. Ihr sagt Mir: "Meister, uns hat dabei ein Fluidum umgeben und eine Kraft angetrieben, ohne Überdruss oder Ermüdung weiterzumachen."
51. Wurdet ihr müde, Mich zu hören? — "Nein, Meister," sagt ihr Mir. Ebenso wenig wurde Ich müde, vom Anfang eurer Erschaffung an bei euch zu sein.
52. Ich gebe euch Meine Lehren, göttlichen Ratschläge, Gesetze und Regeln für die Ewigkeit, und manchmal habt auch ihr bei der Ausübung Meiner Worte durch eure Nächstenliebe Lehren erteilt, als ihr für das Wohl der andern gearbeitet habt.
53. Wenn jemand von euch bei Meiner Unterweisung unberührt bleibt, ist er gleich einem Felsen; doch ihr alle hört aufmerksam auf Mein Wort, denn diesem Lichte gegenüber kann niemand gefühllos bleiben.
54. Jemand fragt Mich: "Meister, warum gibt es solche, die grosse Missionen auf die Erde mitbringen, und andere dagegen nicht?" Und Ich antwortete euch, dass die Menschen, die heute nur eine kleine Aufgabe haben, morgen die grossen Erleuchteten sein werden.
55. Lebt immer wachsam, denn auf eurem Wege wird es welche geben, die sagen, sie gehörten zu Mir; aber glaubt ihnen nicht schon im ersten Augenblick, glaubt um dessentwillen, was sie an Demut, an Weisheit und Liebe bekunden.
56. Andere werden euch sagen, dass sie mit Mir in Verbindung stehen, während sie die ersten Betrogenen sind. Deshalb müsst ihr über die Aufgabe, die ihr habt, und über die Stellung, die ihr einnehmt, immer wachen. Ihr müsst eure Augen und Ohren aufmachen und auch vieles vergeben.
57. Ihr müsst vieles wissen, damit ihr ihnen sagt, welches der wahre Weg ist und wie man sich aus der Knechtschaft, von der Unwissenheit befreit. Begreift, dass ihr verpflichtet seid, die Wahrheit, die ihr predigt, auch mit Werken zu beweisen.
58. Dieser Planet wird sich wandeln, denn die Menschen werden sich vergeistigen, und dann werden sie Gott eine vollkommene Anbetung darbringen.
59. Der Augenblick der Stille ist gekommen, der Augenblick eurer Gemeinschaft mit Mir, damit ihr so, wie die Wellen im Meer ineinanderfliessen, euch mit Meinem göttlichen Geiste vereint. Schweigen — nicht nur auf den Lippen, sondern auch im inneren Tempel des Menschen, weil euer Geist es ist, der zu Mir spricht, und der Augenblick ist feierlich.
60. Werdet stille und höret Mich, ihr Wanderer auf vielen Pfaden, die ihr den Staub von mancherlei Wegen mitbringt; lasst Mich das Licht auf eurem Schicksalswege sein.
61. Aus verschiedenen Religionen seid ihr gekommen, dies Wort zu hören, durch welches ihr erfahren habt, dass das einzige geistige Gesetz, der einzige wahre Lehrsatz, der die Menschen regieren soll, dieser sein wird: "Liebet einander." Doch diesen Lehrsatz werden die durch diese Unterweisungen Erleuchteten verbreiten, nicht die, welche gegen das Gesetz verstossen, auch nicht die bösen Prediger einer ewigen Hölle.
62. Auf den Lippen Meiner neuen Sendboten wird weder die Lüge noch die Gotteslästerung zu finden sein, sie werden nicht die Doktrin eines ungerechten, grausamen, unbarmherzigen Gottes lehren, der unfähig ist, alle seine Kinder zu retten, sondern von dem Gott der wahren Liebe und der vollkommenen Gerechtigkeit.
63. Ich sage euch nicht einmal, dass diese Geisteslehre die Weltreligion sein wird; denn niemals habe Ich Religion überbracht, sondern Gesetz. Ich beschränke Mich darauf, euch zu sagen, dass das Gesetz, das auf der Erde triumphieren und bleibende Gültigkeit auf ihr haben wird, um das Dasein der Menschen zu erleuchten, das Gesetz der Liebe sein wird, das Ich euch in Meiner Lehre erklärt habe, damit ihr es voll erkennt.
64. Die Menschheit wird noch viele falsche Werke der Liebe und Wohltätigkeit tun, bis sie zu lieben und wahre Liebestätigkeit auszuüben lernt, und viele werden noch von Religion zu Religion wandern müssen, bis ihr Geist sich zu höherem Erkennen aufschwingt und sie endlich begreifen, dass das einzige Gesetz, die universelle und ewige Lehre des Geistes die der Liebe ist, zu der alle gelangen werden.
65. Alle Religionen werden verschwinden, und übrigbleiben wird nur das Licht des Tempels Gottes, das innerhalb und ausserhalb des Menschen erstrahlt, des Tempels, in welchem ihr alle einen einzigen Kult des Gehorsams, der Liebe, des Glaubens und des guten Willens darbringen werdet.
66. Euer Gewissen ist bereit, euch auf jeden eurer Schritte aufmerksam zu machen, und es macht euch unruhig, wenn ihr Mein Gesetz übertretet. Daraufhin habt ihr den Vorsatz gefasst, nicht wieder auf Böses zu verfallen.
67. Ich habe auch die gesehen, welche in der Stille den Kranken trösten und heilen, welche ohne Prahlerei das richtige Wort zu geben verstehen, welches rettet, zurechtweist und stärkt.
68. Während ihr Mir zuhört, veredelt sich euer Herz, und der Geist erhebt sich über die Selbstsucht der Materie und denkt an die andern und macht ihre Leiden und Prüfungen zu seinen eigenen. Ihr wünschtet, es gäbe keinen Krieg mehr, weil ihr den Frieden zu lieben beginnt; dennoch wird der Krieg seinen Weg der Zerstörung und des Todes fortsetzen, denn noch immer denken und fühlen nicht alle Menschen wie ihr in diesem Augenblick. Doch nicht mehr lange währt die Frist, die den Machthabern gegeben ist, bald werdet ihr deren Herrschaft und Macht in Asche verwandelt sehen.
69. Worin besteht die Schuld dieser Menschen vor Gott, und wie werden sie diese bezahlen müssen? — Nur Ich weiss es; aber wahrlich, Ich sage euch, niemand wird dem Sühnegesetz entrinnen. Darum sage Ich euch: während sie weiterhin die Welt, die Gott ihnen zum Leben gab, vernichten, sollt ihr wachen und beten für eure Brüder, denn sie wissen nicht, was sie tun. Denn wenn sie es wüssten, würden sie schon längst mit ihren Tränen, mit ihrem Blut und sogar mit ihrem Leben all das, was sie zerstört haben, wiederaufbauen.
70. Betet weiterhin für den Frieden in der Welt, es ist eure Pflicht; betet, damit die Menschen sich verstehen und sich untereinander lieben.
71. Wenn die Menschen einsehen würden, dass die Erde für alle geschaffen worden ist, und wenn sie die materiellen und geistigen Schätze, mit denen ihr Dasein übersät ist, in gerechter Weise mit ihren Brüdern zu teilen verstehen würden, wahrlich, Ich sage euch, schon hier auf dieser Erde würdet ihr den Frieden des Geistigen Reiches zu fühlen beginnen.
72. Ich bin unter euch gewesen, obschon Ich euch nochmals sage, dass Ich nicht bis in die Materie herabgekommen bin, sondern nur Meine göttlichen Gedanken in ein menschliches Gehirn gesandt habe, durch welches sie sich in Worte umgewandelt haben.
73. Falls jemand sagen sollte, dass es unmöglich ist, dass Ich Mich durch dieses Mittel mit der Menschheit in Verbindung setze, weil Ich unendlich bin und ihr nicht wert seid, Mich zu empfangen, so sage Ich darauf: Anstatt eure Kleinheit anzusehen, offenbare Ich Mich euch, weil ihr Mich braucht.
74. Mein göttlicher Geist kennt keine Entfernungen noch Schranken, in jeder Form bin Ich bei euch, weil Meine Gegenwart universell ist.
75. Bald werde Ich Mich dieser Stimmträger nicht mehr bedienen, weil diese Form der Kundgabe 1950 enden wird. — Ich bin euer Vater, und ihr Meine Kinder, lernet, direkt mit Mir zu sprechen. Erinnert ihr euch nicht, wie euch der Göttliche Meister seinerzeit lehrte? Ruft euch in Erinnerung, dass Jesus keine Mittler suchte, um zum Vater zu sprechen.
76. Mein Wort, Meine Lehransprache, ist heute dem Anschein nach allein für euch bestimmt; in Wahrheit ist es jedoch für alle bestimmt, denn seine Weisheit und Liebe umfasst das ganze Universum, vereint alle Welten, alle inkarnierten und desinkarnierten Geister. Kommt herbei, so ihr Meiner bedürft; sucht Mich, wenn ihr euch verloren fühlt.
77. Ich bin euer Vater, der eure Leiden kennt und der euch tröstet. Ich flösse euch die Liebe ein, die ihr so sehr benötigt, für euch selbst, und um sie in eurer Umgebung zu verbreiten.
78. Wenn ihr in Wahrheit Meine Gegenwart an der Weisheit erkennt, welche Ich durch diese Stimmträger offenbare, so erkennet auch, dass der Zeitpunkt da ist, das aufbauende Werk auf dem geistigen Pfade zu beginnen.
79. Ach, wenn doch alle, die gerufen worden sind, herbeieilen würden; wahrlich, Ich sage euch, der Tisch des Herrn wäre überfüllt von Jüngern, und sie alle würden die gleiche Speise essen! Doch nicht alle Geladenen sind gekommen, sie haben verschiedene Beschäftigungen vorgegeben und so den göttlichen Ruf auf den zweiten Platz verwiesen.
80. Selig, die eilends herbeigekommen sind, denn sie haben ihre Belohnung erhalten.
81. Zu allen Zeiten, doch heute mehr als in der Vergangenheit, fühlt sich der Mensch als Herr seiner Handlungen, unabhängig von jedem geistigen Gesetz. Er hat sich in ein egoistisches Wesen verwandelt, das nur an sich selbst denkt. Sein Herz ist ohne Liebe gegenüber den andern, und deshalb gleicht die Menschheit einer unermesslichen Wüste, trocken und dürr. Können die Menschen sich in diesem Zustand vereinigen, sich verstehen und in ehrlicher und edelmütiger Weise helfen? — Nein! Wenn die Menschheit nicht den bösen Samen aus ihrem Herzen entfernt, wird sie sich weiterhin selbst zerstören; die einen werden den andern misstrauen und fortfahren, sich zu streiten, solange sie ohne Liebe sind.
82. Dies ist das Ackerland, in das Ich Mein Saatkorn in der Dritten Zeit säe, wofür Ich ein Volk von Arbeitern vorbereite, ein Volk, dessen Herz sich von der Selbstsucht entfernt, das über Meine Wahrheit nachdenkt und sich dem Guten zuwendet.
83. Doch ehe ihr zu Mir gekommen seid, habt ihr für euch das Glück und den Frieden gesucht, ohne daran zu denken, euer Glück aufzugeben, um das fremde zu erreichen, oder euren Wünschen die Bedürfnisse eurer Nächsten voranzustellen.
84. Wenn ihr das Gesetz der Liebe erfüllt, werdet ihr eure Einigkeit und Harmonie erreicht haben, werdet ihr zu leiden aufhören, und der Friede der Nationen, den die Menschen bis heute nicht erlangt haben, wird sich in der Menschheit einstellen.
85. Wie leicht wäre es mit ein wenig Vergeistigung für die Menschen, sich verstehen zu können!
86. Ich frage diejenigen, welche diese Lehre als eine Wahrheit anerkennen, die fähig ist, die Menschheit zu retten und zu vereinigen: Warum entschliesst ihr euch nicht, sie in Anwendung zu bringen? Begnügt ihr euch etwa damit, sie als eine einfache Weisheitslehre zu betrachten oder als eine Theorie mehr?
87. Der Mensch will sich retten, ohne seine geistige Natur zu erkennen, und dies ist sein grösster Irrtum. Solange er lebt und sich stark fühlt auf der Erde, ist er bestrebt, jede Vorstellung zu vergessen, die ihn an die Ewigkeit oder das Geistige Leben gemahnt. Er verliert diese intuitive Erkenntnis nicht, aber er will nichts davon wissen, und nur wenn der Tod sich ihm naht und er in sich den Todeskampf fühlt, geschieht es, dass er in einem Augenblick Fehler wiedergutmachen und die verlorene Zeit ersetzen möchte; doch dann wird es schon zu spät sein, denn nicht alles erreicht die Reue. Es ist das Gesetz der Gerechtigkeit, das zu ernten, was man gesät hat, auch wenn die Reue ihm helfen wird, mit Liebe und Geduld die Sühnung seiner Schuld zu ertragen, was in Wirklichkeit sein Werk der Wiederherstellung und Erneuerung sein wird.
88. Ihr hört zu und bejaht gleichzeitig, dass Ich wahr zu euch spreche. Ihr lasst euer Gewissen zu euch reden, und dieses sagt euch, dass euer Glaube oft nur Schein war, weil ihr nicht die Gewissheit des Vorhandenseins eines ewigen Lebens für den Geist hattet. Zweifellos hattet ihr im Sinn, euer Dasein auf der Erde voll zu geniessen und für den Schritt zum Geistigen Leben erst dann Vorbereitungen zu treffen, wenn der letzte Augenblick gekommen ist. Die Vorstellung eines Lebens nach diesem war wie eine Rückversicherung für den Glauben, um auf dieselbe zurückzugreifen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, und um die angstvollen Augenblicke des Abscheidens überstehen zu können.
89. Ich frage euch: Soll der Mensch so leben? Zeigt ihr so euren Glauben an den Vater und erlangt ihr so eine wahre geistige Höherentwicklung?
90. Denkt über alles nach, was Ich euch in dieser Unterweisung gesagt habe, und ihr werdet zuletzt einsehen, dass der Mensch sich immerzu geirrt hat mit seinen selbstsüchtigen und materiellen Gefühlen.
91. Ergründet Meine Lehre, die dem Menschen die Verbindung von Geist zu Geist offenbart durch die Liebe und alle Tugenden, die aus ihr hervorgehen, sowie aus allen Empfindungen und Gaben des Geistes; und sagt, ob sie nicht der Schlüssel ist, welcher der Menschheit die Pforten zum ewigen Frieden und zur unvergänglichen Weisheit öffnen kann.
92. In den drei Zeitabschnitten, in die Ich die Entwicklung der Menschheit eingeteilt habe, steckte Ich euch mit Meinem Lichte die gleiche gerade und schmale Bahn für den Aufstieg des Geistes ab, den einzigen Weg der Liebe, der Wahrheit und der Gerechtigkeit.
93. Ich habe euch von Unterweisung zu Unterweisung, von Offenbarung zu Offenbarung geführt, bis diese Zeit kam, in der Ich euch sage, dass ihr euch schon von Geist zu Geist mit Mir verbinden könnt. Hätte die Menschheit sich in der Ersten Zeit auf diese Weise verbinden können? — Nein, sie war genötigt, sich mit dem materiellen Kult, mit dem Ritus und den Zeremonien, mit den traditionellen Festessen und den Symbolen zu behelfen, damit sie das Göttliche und Geistige sich nahe zu fühlen vermochte. Aus dieser Unfähigkeit heraus, sich dem Geistigen zu nähern, sich zum Göttlichen zu erheben, das Tieferliegende zu erkennen und die Geheimnisse aufzuklären, entstanden die verschiedenen Religionen, eine jede dem Grade der geistigen Rückständigkeit oder des geistigen Fortschritts der Menschen entsprechend, wobei die einen der Wahrheit mehr zugetan waren als andere, einige vergeistigter waren als andere, doch alle dem gleichen Ziele zustrebend. Es ist der Pfad, den die Geister im Verlaufe der Jahrhunderte und der Zeitalter durchlaufen, der Pfad, auf den die verschiedenen Religionen verweisen. Einige sind nur mit grösster Langsamkeit vorangekommen, andere sind stehengeblieben, und wieder andere sind trügerischen Doktrinen erlegen und haben sich befleckt.
94. Ein neues Zeitalter ist für die Menschheit angebrochen; es ist das Zeitalter des Lichts, dessen Gegenwart auf dem geistigen Wege aller Menschen einen Höhepunkt darstellen wird, damit sie erwachen, nachdenken, sich der schweren Last ihrer Traditionen, ihres Fanatismus und ihrer Irrtümer entledigen, um sich danach zu einem neuen Leben zu erheben.
95. Die einen früher und die andern später, so werden nach und nach alle Religionen und Sekten zu dem unsichtbaren Tempel gelangen, zu dem Tempel des Heiligen Geistes, welcher in Meinem Werke gegenwärtig ist, unverrückbar wie eine Säule, die sich ins Unendliche erhebt, in Erwartung der Menschen aller Völker und Geschlechter.
96. Wenn alle in das Innere Meines Heiligtumes eingetreten sind, um zu beten und sich zu versenken, werden die einen wie die andern die gleiche Erkenntnis Meiner Wahrheit erlangen. Deshalb, wenn einmal dieser Höhepunkt auf dem Wege vollendet ist, werden alle im gleichen Gesetze vereint sich erheben und ihren Vater in der gleichen Art und Weise verehren.
97. Warum sollte irgendjemand überrascht sein angesichts Meiner neuen Offenbarungen? Wahrlich, Ich sage euch, die Patriarchen der alten Zeiten hatten bereits Kenntnis vom Kommen dieses Zeitalters, und die Seher anderer Epochen hatten es geschaut, und die Propheten kündigten es an. Es war ein göttliches Versprechen, das den Menschen gegeben worden war, lange, bevor Ich durch Jesus zur Welt kam.
98. Als Ich Meinen Jüngern Mein erneutes Kommen ankündigte und die Form andeutete, in der Ich Mich den Menschen kundgeben würde, war schon viel Zeit vergangen, seit euch das Versprechen gegeben worden war.
99. Jetzt habt ihr den Ablauf jener Zeit vor Augen, hier gehen jene Prophetien in Erfüllung. Wer kann davon überrascht sein? — Nur die, welche in der Finsternis geschlafen haben, oder die, welche Meine Verheissungen in sich ausgelöscht haben.
100. Hier ist Mein Licht, das alle erwartet, um sie auf ihrem Wege anzuhalten, denn Ich werde ihnen den geistigen Schatz offenbaren, den sie in sich tragen und doch nicht zu entdecken vermochten. Ich werde sie davon überzeugen, dass sie das Materielle schon zu sehr erforscht haben, dass sie sich dem Vergänglichen und Flüchtigen bereits ausgeliefert haben. Ich werde sie lehren, in ihrem eigenen Geiste das Gewissen zu suchen, das die göttliche Essenz ist, die Ich in jeden Menschen gelegt habe.
101. In Wahrheit sage Ich euch, dass ihr niemals all das Grosse und Gute weitergegeben habt, das in eurem Geiste vorhanden ist, denn ihr kennt es nicht einmal. Wie wollt ihr einander mit der Vollkommenheit lieben, die Ich euch gelehrt habe, wenn ihr euch nicht als Brüder anerkennt? Es ist notwendig, dass ihr von dem Wesen Gebrauch macht, das der Geist in sich trägt, damit eure Liebe Liebe ist und eure Barmherzigkeit wahre Barmherzigkeit, etwas mehr als leere Worte, etwas mehr als elende Geldstücke, etwas mehr als das Stück trockenen Brotes, das auf euren Tischen übrig bleibt und welches die einzigen Mittel sind, die ihr anwendet, um euch glauben zu machen, dass ihr Nächstenliebe übt und euch untereinander liebt.
102. Wie schön wird eure Welt sein, wenn die Menschen in ihrem Geiste den gesegneten Schatz entdeckt haben, mit dem ihr Schöpfer sie schon von dem Augenblicke ihrer Erschaffung an begabte!
103. Ich gebe euch diese Belehrung, damit ihr mittels derselben auf die Vergangenheit schaut, um euren Anfang zu suchen, damit ihr eure Gegenwart prüft und hernach in die Zukunft blickt, die euch voll Weisheit, Arbeit, Kampf und göttlichen Vergütungen erwartet.
104. Ihr seid Sünder, aber ihr liebt Mich, und wenn ihr an Mich denkt, versucht ihr, Mir zu gefallen, indem ihr an euren Brüdern Nächstenliebe übt. Ihr seid Sünder, Ich weiss es, aber ihr betet, wenn ihr einen Kummer habt. Ihr seid Sünder, aber ihr seid bereit, euer Brot mit dem zu teilen, der um Wohltätigkeit bittend an eure Türe kommt.
105. Für alles Gute, das ihr im Verlangen nach Meinem Wohlgefallen tut, nehmt Meine Liebkosung entgegen, fühlt Meinen Trost, empfangt Meinen Segen.
Mein Friede sei mit euch!
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So spricht der Herr:
1. Menschheit, suche deine Seligkeit in der Liebe deines himmlischen Vaters; denn wahrlich, Ich sage euch, die Verbindung mit Gott wird euch die Seligkeit in eurem Geiste fühlen lassen.
2. Wenn der Mensch den geistigen Pfad betritt, wird er endlich den Weg zur Seligkeit gefunden haben. Jünger, fasset das Wunder, in eurem Geiste das Himmelreich haben und fühlen zu können!
3. Wieder erteile Ich euch Unterricht durch die Lehre der Liebe, denn obwohl ihr dabei seid, die Lehren des Lebens, das eine Schule für euch ist, zu lernen, habt ihr nicht alles ergründet, was es euch auf eurem Wege offenbart.
4. O Meine vielgeliebten Kinder, die ihr wie verirrte Schafe klagt und mit angstvoller Stimme nach eurem Hirten ruft! Wenn ihr eure Augen vor der Wirklichkeit verschliesst, die euch umgibt, denkt ihr schliesslich, dass Ich die Ursache all eures Elends auf der Erde bin; andere glauben, dass Mir ihr Wohl und Wehe gleichgültig ist.
5. Wie undankbar seid ihr, wenn ihr so von eurem Vater denkt, und wie ungerecht in der Beurteilung Meiner vollkommenen Gerechtigkeit!
6. Meint ihr, Ich höre euch nicht, wenn ihr sagt, dass ihr euch nur von Bitterkeiten nährt, dass die Welt, die ihr bewohnt, eine Welt ohne Glück ist, und dass das Leben, das ihr führt, keine Daseinsberechtigung hat?
7. Ihr fühlt Mich nur, wenn ihr glaubt, dass Ich euch züchtige, dass Ich euch jede Barmherzigkeit versage, und vergesst die Zärtlichkeit und Güte eures Vaters; ihr beklagt euch über euer Leben, statt seine Wohltaten zu segnen.
8. Dies deshalb, weil ihr eure Augen vor der Wahrheit verschliesst und nur Leid und Tränen in eurer Umwelt seht und in Verzweiflung geratet, weil ihr glaubt, dass alles ohne Belohnung bleiben wird.
9. Wie anders wäre euer Leben, wenn statt dieses Aufbegehrens, dieser Verständnislosigkeit, euer erster Gedanke täglich der wäre, euren Vater zu segnen, und eure ersten Worte solche des Dankes wären für so viele Wohltaten, die euch Seine Liebe beschert! Aber ihr vermögt diese Tugenden nicht mehr zu empfinden, weil das Fleisch euren Geist verstört hat, und ihr Meine Lehre vergessen habt; deshalb spreche Ich zu euch von diesen Empfindungen, die ihr aus eurem Herzen verbannt habt.
10. Das Schicksal hat das Erbarmen, welches Gott in dasselbe hineingelegt hat. Das Schicksal der Menschen ist voll göttlicher Güte.
11. Ihr findet diese Güte oftmals nicht, weil ihr sie nicht zu suchen versteht.
12. Wenn ihr innerhalb des für jeden Geist durch Mich vorgezeichneten Schicksals euch einen harten und bitteren Weg bahnt, so suche Ich ihn zu mildern, doch niemals seine Bitterkeit zu mehren.
13. Die Menschen brauchen einander in der Welt, niemand ist zu viel und niemand ist zu wenig. Alle Leben sind für die Ergänzung und Harmonie ihres Daseins füreinander notwendig.
14. Die Armen benötigen die Reichen und diese jene. Die Bösen bedürfen der Guten und diese der ersteren. Die Unwissenden haben die Wissenden nötig, und die Wissenden die Unwissenden. Die Kleinen brauchen die Älteren, und diese ihrerseits benötigen die Kinder.
15. Jeder Einzelne von euch ist durch die Weisheit Gottes in dieser Welt an seinen Platz gestellt und demjenigen nahe, bei dem er sein soll. Jedem Menschen ist der Kreis zugewiesen, in dem er leben soll und in welchem es inkarnierte und desinkarnierte Geister gibt, mit denen er zusammenleben soll.
16. So trefft ihr, jeder auf seinem Wege, nach und nach alle, deren Aufgabe es ist, euch die Liebe zu lehren, die euch emporhebt; von andern werdet ihr Schmerz erleiden, welcher euch läutert. Die einen werden euch Leid bringen, weil ihr es also bedürft, während die andern euch ihre Liebe schenken werden, um eure Bitternisse auszugleichen; doch alle haben eine Botschaft für euch, eine Lehre, die ihr verstehen und nützen müsst.
17. Ich sage euch noch einmal, dass ihr die Botschaft, die jedes Wesen für euch bereithält, nicht erkannt habt, obwohl ihr Meiner Unterweisung beiwohnt.
18. Sucht in jedem eurer Brüder sowohl die gute Seite, die er euch darbietet, um von ihm zu lernen, als auch die schlechte Seite, damit ihr ihm helft, sich aufzurichten; auf diese Weise werdet ihr den Lebensweg unter gegenseitigem Beistand gehen.
19. Haltet einen Augenblick inne und denkt nach, denn ihr habt viele vorübergehen lassen, die euch Gutes tun konnten. Lasst diese Gelegenheiten nicht vorübergehen, denn es sind Lektionen, die ihr ungenutzt lasst.
20. Jedes menschliche Wesen ist eine Lehre, eine Erwartung von Liebe oder von Lieblosigkeit, welches euch schliesslich seine süsse oder bittere Wahrheit zuteil werden lässt; und so werdet ihr von Lektion zu Lektion gehen, zuweilen lernend und zuweilen lehrend, denn ihr müsst euren Brüdern ebenfalls die Botschaft vermitteln, die ihr zur Erde mitgebracht habt.
21. In Wahrheit sage Ich euch, wenn die Menschheit diese Lehren verstünde, würde sie auf Erden nicht so viel weinen.
22. Vergesst nicht, dass jeder inkarnierte und desinkarnierte Geist, der euren Lebensweg in irgendeiner Form kreuzt, euch in eurem Schicksal weiterhilft.
23. Wie viele Geister des Lichts habe Ich für euch zur Welt gesandt, und ihr habt nicht innegehalten, um Meine Liebe für euch zu segnen!
24. Vielen Geistern, die Ich zu euch geschickt habe, habt ihr keine Beachtung geschenkt, ohne euch darüber klar zu sein, dass sie Teil eures Schicksals waren; doch weil ihr sie nicht aufzunehmen verstandet, bliebt ihr mit leeren Händen zurück und musstet später Reuetränen vergiessen.
25. Menschheit, deine Bestimmung ist es, mit allem Geschaffenen im Einklang zu sein. Diese Harmonie, von der Ich zu euch spreche, ist das grösste aller Gesetze, denn in ihm findet ihr die vollkommene Gemeinschaft mit Gott und Seinen Werken.
26. Studiert die Geister, die euch umgeben, und die, welche euren Lebensweg kreuzen, damit ihr deren Tugenden schätzen lernt, die Botschaft aufnehmt, die sie euch bringen, oder ihnen das gebt, was sie von euch erhalten sollen.
27. Warum habt ihr eure Nächsten verachtet, welche das Schicksal euch in den Weg gestellt hat? Ihr habt ihnen die Tür eures Herzens verschlossen, ohne die Lehre zu erfahren, die sie euch brachten.
28. Oft habt ihr gerade den von euch ferngehalten, welcher eine Botschaft des Friedens und des Trostes für euren Geist brachte, und dann beklagt ihr euch, wenn ihr es seid, die ihren Kelch mit Bitterkeit gefüllt haben.
29. Das Leben bringt unerwartete Veränderungen und Überraschungen mit sich, und was werdet ihr tun, wenn ihr morgen den sehnsuchtsvoll suchen müsst, den ihr heute hochmütig von euch wieset?
30. Bedenkt, dass es möglich ist, dass ihr den heute Abgewiesenen und Verachteten morgen voll Verlangen suchen müsst, aber dass es oftmals schon zu spät sein wird.
31. Wenn ihr Kinder seid, so begreift und schätzt die Güte eurer Eltern. Wenn ihr Eltern seid, so habt Verständnis für eure Kinder. Wenn ihr Ehegatten seid, so lernt euch kennen und liebt euch gegenseitig; doch wenn ihr dies noch nicht seid und auf den wartet, der sich mit eurem Geschicke verbindet, so macht euch bereit, ihn zu empfangen, ihn zu verstehen.
32. Hört auf, euch durch Verirrungen und Frivolitäten noch mehr Bitterkeit zu schaffen, und da ihr nicht gelernt habt, im Buche des Lebens zu lesen, so leset wenigstens im geistigen Adel jener, die euch direkt umgeben.
33. Menschheit, begreife Mein Wort, lerne von Mir und sehe, wie Ich niemanden von Mir weise von denen, die sich Mir nahen, weil Ich weiss, dass ihr alle Meine Kinder seid, dass ihr alle Meiner bedürft.
34. Lernt diese Lehre, damit ihr versteht, Meister zu werden; doch lernt zuvor, Brüder zu sein.
35. Ihr alle müsst erkennen, dass es eure Bestimmung ist, die grossen Lektionen des Lebens zu lernen; denn nur so werdet ihr zum Gipfel eurer Vollendung gelangen, nur so werdet ihr gross werden. Andernfalls werdet ihr immer Unzufriedenheit, Klagen und Verständnislosigkeit, Gotteslästerung und Vorwürfe gegen euren Herrn in euch tragen.
36. Lasst Meine Lehren euer Berater sein auf eurem Wege, und ihr werdet eine Kraft in euch fühlen, die euch niemals verzagen lassen wird und euch Schritt für Schritt zum höchsten Gipfel des Verstehens führen wird.
37. Tröstet die, welche ihr weinen seht. Gott hat euch zu ihnen geführt, denn dort ist eure Aufgabe.
38. Begreift Meine Lehre, um nicht weitere Fehler in eurem Leben zu begehen; denn jede Kränkung, die ihr euren Brüdern zufügt, sei es mit Worten oder Werken, wird eine unauslöschliche Erinnerung in eurem Gewissen sein, das euch unversöhnlich Vorhaltungen machen wird.
39. Ich sage euch noch einmal, dass ihr alle benötigt werdet, damit sich der göttliche Plan erfüllt und das so grosse geistige Elend unter den Menschen ein Ende hat.
40. Solange die Selbstsucht existiert, wird auch der Schmerz existieren. Wandelt eure Gleichgültigkeit, euren Egoismus und eure Verachtung um in Liebe, in Mitgefühl, und ihr werdet erleben, wie bald der Friede zu euch kommen wird.
41. Denkt eingehend über Meine ganze Lehre nach!
42. Erkennt euch selbst! Ich habe das Dasein der Menschen aller Zeiten betrachtet und weiss, was der Grund von all ihrem Schmerz und Unglück gewesen ist.
43. Seit den ersten Zeiten habe Ich gesehen, wie die Menschen sich aus Neid, aus Materialismus, aus Machthunger das Leben nahmen; immer haben sie ihren Geist vernachlässigt, im Glauben, nur Materie zu sein, und wenn dann die Stunde gekommen ist, die menschliche Gestalt auf Erden zurückzulassen, blieb nur das übrig, was sie in ihrem materiellen Leben schufen, ohne irgendeine Seligkeit für den Geist zu ernten; denn sie haben sie nicht gesucht, nicht an sie gedacht, haben sich weder um die Tugenden des Geistes, noch um Wissen gekümmert. Sie begnügten sich damit, zu leben, ohne den Weg zu suchen, der sie zu Gott führt.
44. Solange ihr, die ihr das Leben nicht liebt, weil ihr es grausam nennt, nicht die Bedeutung des Gewissens im Menschen erkennt, noch euch von ihm führen lasst, werdet ihr nichts von wahrem Werte finden.
45. Das Gewissen ist es, das den Geist zu einem höheren Leben über der Materie und seinen Leidenschaften emporhebt. Die Vergeistigung wird euch die grosse Liebe Gottes fühlen lassen, wenn es euch gelingt, sie zur Tat werden zu lassen. Dann werdet ihr die Bedeutung des Lebens verstehen, werdet seine Schönheit schauen und seine Weisheit entdecken. Dann werdet ihr wissen, warum Ich es Leben genannt habe.
46. Wer wird diese Lehre abzulehnen wagen, indem er sagt, dass sie nicht wahr ist, nachdem er sie kennengelernt und verstanden hat?
47. Wenn ihr begreift, dass euer wahrer Wert im Gewissen liegt, werdet ihr in Harmonie mit allem von eurem Vater Geschaffenen leben.
48. Dann wird das Gewissen das arme menschliche Leben verschönen; aber zuvor muss sich der Mensch von allen Leidenschaften abwenden, die ihn von Gott trennen, um dem Pfade der Gerechtigkeit und Weisheit zu folgen. Dann wird für euch das wahre Leben beginnen, das Leben, das ihr heute mit Gleichgültigkeit betrachtet, weil ihr nicht wisst, was ihr verachtet, und keine Vorstellung von seiner Vollkommenheit habt.
49. Menschheit, du bist die Zeiten hindurch geistig träge geblieben, weil du geglaubt hast, dass das wahre Glück und der wahre Friede zum menschlichen Dasein gehören, ohne zu verstehen, dass sie ein Teil des Geistigen Lebens sind, welches das wahre Leben ist.
50. Sucht die auf, die euch lieben, und die, welche euch verabscheuen; liebet das Leben, das ihr grausam genannt habt, ohne zu wissen, dass es wie ein offenes Buch voller Weisheit für euch ist. Lasst euch von den Freuden wie von den Leiden der andern bewegen. Seht in jedem menschlichen Wesen einen Meister und fühlt euch selbst als ein lebendes Symbol des Guten, nicht des Bösen, denn gemäss euren Werken im Leben wird das Symbol beschaffen sein, das ihr verkörpert.
51. Die Menschen haben sich die Hölle als einen Ort ewiger Qual vorgestellt, wohin ihrer Meinung nach alle jene kommen, die gegen Meine Gebote verstossen haben. Und so wie sie für die schweren Vergehen diese Hölle schufen, so stellten sie sich für die geringeren Vergehen einen andern Ort vor und ebenso einen weiteren für jene, welche weder Gutes noch Böses getan haben.
52. Wer sagt, dass man sich im Jenseits weder freut, noch leidet, spricht nicht die Wahrheit; niemand ist ohne Leiden, noch bar jeder Freude. Die Leiden und Freuden werden immer gemischt sein, solange der Geist nicht den höchsten Frieden erreicht.
53. Hört, Meine Kinder: Die Hölle ist in Inkarnierten und Desinkarnierten, in Bewohnern dieser Welt und des "Geistigen Tales"; die Hölle ist das Symbol der schweren Leiden, der furchtbaren Gewissensbisse, der Verzweiflung, des Schmerzes, und die Bitterkeit derer, die schwer gesündigt haben. Doch von diesen Folgen werden sie sich befreien durch die Entwicklung ihres Geistes hin zur Liebe.
54. Der Himmel dagegen, welcher das wahre Glück und den wahren Frieden symbolisiert, ist für jene, welche sich von den Leidenschaften der Welt abgewandt haben, um in Gemeinschaft mit Gott zu leben.
55. Befragt euer Gewissen, dann werdet ihr wissen, ob ihr in der Hölle lebt, ob ihr eure Vergehen sühnt, oder ob ihr vom Frieden des Himmels durchdrungen seid.
56. Was die Menschen Himmel oder Hölle nennen, sind keine bestimmten Orte, es ist der Wesensinhalt eurer Werke, den euer Geist erntet, wenn er das "Geistige Tal" erreicht. Jeder erlebt seine Hölle, bewohnt seine Welt der Sühne oder geniesst die Seligkeit, welche die Erhebung und die Harmonie mit dem göttlichen Geiste schenkt.
57. Ich bin euer Vater, und ihr seid Meine sehr geliebten Kinder. Kommt, erhebt euch über alles Geschaffene und kommt zu Mir.
58. Geliebte Jünger, diese Zeiten sind Gerichtszeiten für die Menschheit. Die Frist ist abgelaufen, damit ihr beginnt, eure Schulden zu bezahlen. Ihr holt nun die Ernte der vergangenen Aussaaten ein, das Ergebnis oder die Folgen eurer Werke.
59. Dem Menschen steht eine Zeit zur Verfügung, um sein Werk zu tun, und eine andere, um zu verantworten, was er tat; die letztere ist die Zeit, in der ihr lebt. Deshalb leidet und weint ihr alle. So wie ihr eine Zeit der Aussaat und eine andere der Ernte habt, hat auch Gott eine, die Er euch gewährte, um Sein Gesetz zu erfüllen, und eine andere, um Seine Gerechtigkeit kundzutun.
60. Ihr lebt jetzt in der Zeit des göttlichen Gerichts. Der Schmerz lässt euch weinen, die Menschheit reinigt sich in ihren eigenen Tränen, denn niemand bleibt von der Sühnung (seiner Schuld) verschont.
61. Es sind Zeiten der Gerechtigkeit, in denen ihr über euer Schicksal nachdenken sollt, damit ihr durch Versenkung und Vergeistigung die Stimme des Gewissens hört, die nicht irreführt noch trügt, sondern euch auf den Pfad des Friedens führt.
62. Das Schwierigste für den Geist ist es, über die Materie die Vergeistigung zu erreichen; das Schwierigste für den Menschen ist es, sich wesensmässig zu erkennen. Lasst euer Leben nicht ungenutzt, lernt alle seine Lektionen. Eure Aufgabe ist es, Weisheit zu erlangen, diejenigen zu lehren, welche euch umgeben, und euch im Geiste zu vervollkommnen.
63. Mein Volk, wenn du weisst, dass deine geistige Bestimmung gross ist, so schlage den Weg der Liebe ein und entzünde dein Glaubenslicht an der göttlichen Flamme Meiner Weisheit.
64. Komm zu Mir, Menschheit, Ich bin die Hoffnung, Ich bin der verheissene Tröster, der euch in dieser Zeit des Chaos Seine Botschaft des Friedens gebracht hat. Weil ihr viel geweint und gelitten habt, ergiessen sich Mein Trost und Meine Liebe als ein Quell der Barmherzigkeit in euch.
65. Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt vielfach gegen Mein Gesetz verstossen; aber ebenso wahr ist, dass ihr euch in Meiner Liebe reinigen werdet. Was würdet ihr tun, wenn Ich in dieser Zeit, statt euch zu trösten, nur als Richter zu euch kommen würde?
66. Ich bin der Meister der Liebe, der kommt, um euch bei eurem Kreuz zu helfen. Ich bin euer Reisebegleiter, der eure Schritte lenkt und euch in eurer Einsamkeit und Bitterkeit zur Seite steht. Ich bin der gute Freund, den ihr erwartet habt. Ich bin der Unterhalt, den euer Geist verlangt, denn Meine Liebe ist die Nahrung, die euch Leben schenkt.
67. Zu allen Zeiten habt ihr Mich benötigt, doch am meisten in diesen, in denen die Menschheit den Kelch des Schmerzes bis zur Neige leert. Deshalb bin Ich bei euch, denn Ich bin euer Heiland. — Ihr weint, und Ich segne euer Weinen, denn die Tränen der Sünder sind der gesegnete Tau, mit dem die Herzen befruchtet werden.
68. Euer Geist hat sich von der Materie entfernt, um Mein Wort in der geistigen Welt zu vernehmen, und hat ohne Worte zu Mir gesprochen.
69. Der höher entwickelte Geist weiss, dass das menschliche Wort den Ausdruck des geistigen Gedankens arm macht und verkleinert; darum lässt er die materiellen Lippen schweigen, um sich zu erheben und in der Sprache, die Gott allein kennt, das Geheimnis auszusprechen, das er im Innersten seines Wesens verborgen mit sich trägt.
70. Setzt euch über euren Schmerz hinweg, erhebt euch über eure Tränen und hört Mir weiterhin zu. Erkennt, dass für die Menschheit die Dritte Zeit gekommen ist, und fühlt die Verantwortung, euch vorzubereiten. Ihr beichtet bei Mir und richtet euren Geist empor. Ich höre euer Gebet und lasse euch Meine Gnade und Meine Vergebung zuteil werden.
71. Ihr rühmt Mich mit geistigen Gesängen, wenn ihr Mich von der "Bergeshöhe" zu eurem Hause herabkommen seht, und beim Hören Meines Wortes erzittert euer Geist, und ihr sagt Mir: "Herr, wir wissen, dass Du bei uns bist." — Doch nicht alle haben Mein Kommen verspürt, und es ist notwendig, dass sich Meine Worte und Meine Beweise ständig wiederholen, um euch zum Bewusstsein zu bringen, dass Ich noch einmal zu den Menschen gekommen bin. Ich habe im Menschenwesen ein Heim, einen Tempel gesucht, um darin zu wohnen, und finde ihn noch nicht; aber Ich werde nicht aufhören, die Felsen zu polieren, bis Ich sie in Herzen umgewandelt habe, die Meine Gegenwart fühlen und mit ihr Meine Gerechtigkeit und Meine Liebe.
72. Wenn ihr fühlt, dass ihr in einer Wüste von Verständnislosigkeiten wandert, so seid tapfer und schreitet vorwärts. Doch wenn Ich euch nach Meinem Willen Wüsten und Gebirge durchqueren lassen sollte, um die Gute Botschaft zu andern Ländern zu bringen, so macht euch ans Werk; denn wenn euch das Wasser ausgeht, werde Ich es aus dem Felsen hervorsprudeln lassen, um euren Durst zu stillen, und wenn euch die Kräfte für die lange Reise fehlen, werde Ich euch beleben.
73. Das Werk, das Ich euch anvertraue, ist heikel. Lasst nicht zu, dass ruchlose Hände diesen Schatz rauben, um später zu sagen, dass dieser die Frucht ihrer Inspiration sei, und sie sich mit demselben erhöhen und die Ahnungslosen erniedrigen.
74. Wenn ihr zu Mir kommt, werde Ich euch fragen und Rechenschaft fordern über alles, was Ich euch gegeben habe; doch viele von euch werden Mir sagen: "Herr, ich habe mein Erbe verloren." Dann werde Ich euch auftragen, es zu suchen, und ihr werdet nicht zu Mir zurückkommen, bis ihr es wiedererlangt und alle Meine Gebote erfüllt habt. — Wenn Ich nicht in dieser Weise zu euch sprechen würde, würdet ihr einschlafen und euch nicht zu retten vermögen.
75. Der Wesensgehalt Meines Wortes, den ihr heute bewahrt, wird morgen zum Nutzen der Menschheit in Worten der Weisheit von euren Lippen strömen. Wenn ihr auf diesem Wege beharrlich bleibt, werdet ihr auf ihm gesunde und heilsame Freuden finden, die eurem Geiste Nahrung geben werden.
76. Habt Vertrauen in die Grösse des Senfkorns, und ihr werdet grosse Wunder Wirklichkeit werden sehen. Heute sage Ich euch wie in der Zweiten Zeit: Befehlt einem "Berg", seine Lage zu ändern, und euch wird gehorcht werden; gebietet dem Toben der Elemente Einhalt, und ihr werdet es verwirklicht sehen; sagt in Meinem Namen zu einem Kranken, er soll gesund werden, und er wird sich von der Krankheit befreit sehen. Doch wenn euch ein Wunder gewährt wird, so seid nicht gleichgültig, nehmt das göttliche Wirken in eurem Geiste wahr und versteht es zu schätzen.
77. Viel Unheil wird über die Menschheit kommen; in der Natur wird es Umwälzungen geben, die Elemente werden ihre Fesseln sprengen: Das Feuer wird ganze Landstriche verheeren, die Wassermassen der Ströme werden über die Ufer treten, die Meere werden Veränderungen erfahren; es wird Gegenden geben, die unter den Wassermassen begraben werden, und neue Länder werden auftauchen. Viele Geschöpfe werden ihr Leben verlieren, und selbst die tiefer als der Mensch stehenden Wesen werden umkommen. Alles wird Umsturz und Verwirrung sein, und wenn ihr euch nicht schon jetzt vorbereitet, werdet ihr in den Prüfungen schwach sein und den andern keine Kraft geben können, und so werdet ihr den kommenden Generationen kein gutes Beispiel hinterlassen können, welche sich mit Mir von Geist zu Geiste verbinden sollen. Wenn ihr nicht ihren Weg bahnt, werden sie Mich auf dem Pfade der Wissenschaft und nicht auf dem Weg der Vergeistigung suchen, und dies ist nicht Mein Wille.
78. Nach dem Jahre 1950 werdet ihr den Anfang dieser grossen Prüfungen erleben. Wachet und betet; erkenne Mich, Volk. Handle nach Meinem Wort, das alle Tugenden umfasst, und errette dich. Wahrlich, Ich sage dir: Wer mein Wort hört und danach handelt, wird gerettet werden und in das ewige Leben eingehen. Jener Tempel, von dem Ich Meinen Jüngern sagte, dass Ich ihn in drei Tagen aufrichten würde, ist der, welchen Ich heute in eurem Geiste erbaue. Dieser Tempel ist unzerstörbar; die Grundmauern habe Ich euren Vätern anvertraut, und seine Vollendung werden eure Kinder erleben.
79. Niemand darf diesen Tempel entweihen, noch zulassen, dass die Abgötterei, die Habgier, die Selbstsucht oder die Heuchelei in ihn eindringen; denn Finsternis und Gewissensbisse werden der einzige Lohn sein, den sie damit erreichen. Doch wenn ihr dieses innere Heiligtum eifersüchtig bewacht, welches ihr in eurem Geiste tragt und welches die Wohnung ist, in der euer Vater wohnen will, so werdet ihr von fern und nah Karawanen von Männern, Frauen und Kindern herbeikommen sehen, die im Verlangen nach geistiger Hilfe an die Pforten dieser Wohnung klopfen werden.
80. Viele werden als Wölfe kommen und versuchen, euch zu überlisten; doch angesichts der Lauterkeit und Wahrhaftigkeit eurer Gottesverehrung und auch der eurer Werke werden sie sich in sanfte Schafe verwandeln.
81. Denket nach und lasst Mich euch in der Stille eures Schlafgemachs befragen; diese Fragen werden dieselben sein, welche die Menschen euch stellen werden, und Ich will, dass ihr euch von jetzt an vorbereitet, um ihnen die schuldige Antwort zu geben.
82. Zur gleichen Zeit, da Ich euch Meine Lehre und Meine Gebote gab, habe Ich euch mit Kraft erfüllt, damit ihr kämpft, ohne nachzulassen. Geliebte Kinder, es ist nicht möglich, dass ihr mit der Last eures Kreuzes die Höhe des Berges erreicht, ohne zuvor die Strasse des Leidens zurückzulegen.
83. Wann wird auf Erden der Mensch erscheinen, der alle Meine Lehren erfüllt, so wie es Mein Gesetz verlangt: der Mensch von grossem und leuchtendem Geiste, von hohen Empfindungen und heller Intelligenz?
84. Wenn ihr glaubt, dass das Wort "Mensch" eine Kreatur bedeutet — schwächlich, klein und dazu verdammt, sich ewig vom Bösen fortreissen zu lassen — so befindet ihr euch in einem grossen Irrtum. Die Menschen hatten ihren materiellen und geistigen Schmelztiegel des Leides, damit die Frucht ihres Kampfes, ihrer Erfahrung und ihrer Entwicklung darin bestehe, zum wahren Menschen zu werden. Meint ihr, euer Same sei unfähig, eine solche Frucht hervorzubringen? Israel, zweifle nicht an Meinem Wort. Erinnere dich, dass Ich Abraham und Jakob verheissen habe, dass ihr Same der Segen und der Trost für alle Völker der Erde sein wird.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Antwortet in dieser gesegneten Stunde auf die Fragen eures Gewissens, denn es ist Gerichtszeit.
2. Ihr befindet euch vor eurem Richter, denn es ist nötig, dass Ich euch für einen Augenblick mit Meiner Gerechtigkeit berühre; aber wahrlich, Ich sage euch, Mein Gericht ist liebevoll und gerecht.
3. Ich gebe euch andauernd grosse Beweise, dass Ich unter euch weile. Warum glaubt ihr Mir nicht alle? Wollt ihr, dass Ich euch der Willkür menschlicher Bosheit preisgebe? — Verirrt euch nicht auf die Wege der Welt. Kommt zu Mir, Ich bin der Weg, der euch zum wahren Glücke führt.
4. Ich habe eurer Nation eine Mission des Friedens und nicht des Krieges anvertraut; begreift, dass in ihr Mein göttliches Wort ertönt, in welchem Ich euch offenbart habe, dass das Neue Jerusalem sich im Geistigen Tale befindet; und in dieses (das Neue Jerusalem) müssen alle Geister auf dem Wege geistiger Höherentwicklung eingehen und zu dessen Bewohnern werden.
5. Noch bis zum heutigen Tage zeigt ihr Mir eure Kornkammern mit wenig Saatkorn, und zwar, weil ihr die Äcker nicht nützet, die Ich euch nach und nach verschaffe. Eure Brüder "sterben" vor euren Augen, und ihr bleibt unberührt davon.
6. Glaubt ihr nicht, dass ihr auf diese Weise Mein Gesetz verheimlicht? Ihr wisst sehr wohl, dass ihr es seid, die vor langer Zeit ein Bündnis mit Mir schlossen, einen Bund, der im Buche des Lebens niedergeschrieben blieb.
7. Euer Herz bekennt, dass ihr noch immer wie mutlose Soldaten seid.
8. Höre auf Mich, Volk, denn die Prüfungen werden kommen, und sie werden euch aufwecken und euch die Stählung geben, die euch fehlt.
9. Es ist notwendig, dass euer Glaube und euer Wissen gross werden, damit ihr versteht, dass ihr in diesem Leben die Hüter des Friedens sein müsst mittels eurer Gedanken und Gebete.
10. Ein neues Jahr beginnt für euch, für welches ihr Mir Rechenschaft ab legen werdet. Ich gebe euch diese Zeit für eure Zurüstung und für euren Kampf.
11. Wenn ihr euch zubereitet, werdet ihr nicht weinen noch Schmerz in eurem Herzen fühlen. Doch fordert Meine Gerechtigkeit nicht durch Ungehorsam heraus, denn dann werdet ihr mit Sicherheit den Kelch der Bitterkeit trinken müssen.
12. Werdet Meine Arbeiter, denn die Felder erwarten euren Liebessamen. Elias, der unermüdliche Hirte, hat die Wege und Äcker schon vorbereitet, damit ihr eure Ackergeräte ergreift und die Felder zu bearbeiten anfangt.
13. Eure Arbeit ist sehr heikel, doch wird sie weder schwer noch ermüdend sein. Vor die weissglühende Sonne Meiner Gerechtigkeit wird sich immer der mütterliche Mantel Marias wie eine wohltätige Wolke legen, der euch seinen himmlischen Schutz gewährt, während euch Meine Stimme wie das Trillern und Gurren der Vögel ergötzen wird, um eure Arbeit angenehm zu machen.
14. Geliebte Jünger, Meine Stimme hat in der Dritten Zeit unermüdlich zu euch gesprochen, Mein Wort erschien wie ein strahlender Leuchtturm, der den verirrten Schiffbrüchigen den Weg zeigt.
15. Ich habe euch mit Meiner Lehre die geistige Macht gegeben, nicht nur, um die Wechselfälle dieser Welt zu bestehen, sondern auch, um die geistige Aufgabe zu erfüllen, die ihr in dieser Zeit übernommen habt.
16. Nicht alle werden euch mit offenen Armen empfangen, wenn ihr Meine Lehre verbreiten werdet; manche werden euch Schlingen legen, um euch zu Fall zu bringen.
17. Der Kampf wird entbrennen; denn ebenso, wie es welche gibt, die die Macht haben, das Gute zu tun, gibt es auch solche, die die Macht für das Böse haben.
18. Ich läutere euch und bereite euch geistig und körperlich vor, damit ihr die Inspiration des Vaters versteht und sie später euren Brüdern in gleicher Reinheit bringt, in der Ich sie euch übergeben habe.
19. Ihr werdet beweisen, dass diese Lehre keine Theorie ist, dass sie nicht den Büchern entnommen wurde, dass sie in ihrer Wahrheit die Botschaft des Heiligen Geistes enthält.
20. Ich mache euch bereit, denn das Leben auf der Erde wird sich jeden Tag verändern, und was heute "Frieden" ist, wird morgen Krieg sein; was heute den Menschen als "Licht" erscheint, wird sie morgen in die Irre gehen lassen. Die Menschheit stellt ihre vielfältigen Waffen für die Schlacht bereit; haltet ihr die euren bereit.
21. Im Gebet und in der Ausübung Meiner Lehre werden die Menschen das Licht finden. Im Handeln nach Meinem Gesetz werden Meine neuen Soldaten die Kraft finden, und wenn die Tage des Schmerzes kommen, werdet ihr euch vereinigen, um euch Mut zu machen und für alle zu beten.
22. Mein Gesetz wird in dieser Zeit die Arche der Errettung sein. In Wahrheit sage Ich euch: Wenn die Wasser der Sintflut von Schlechtigkeiten, von Schmerzen und Elend entfesselt sind, werden die Menschen anderer Nationen in langen Zügen zu diesem Lande kommen, von seiner Vergeistigung, seiner Gastfreundschaft und seinem Frieden angezogen; und wenn sie diese Offenbarung kennengelernt haben und an das glauben, was Ich bei Meinem neuerlichen Kommen als Heiliger Geist gesprochen habe, werde Ich auch sie "Israeliten nach dem Geist" nennen. Unter diesen Menschenmengen werden Meine Sendboten sein, die Ich zu ihren Völkern zurückkehren lassen werde, um ihren Brüdern die göttliche Botschaft Meines Wortes zu bringen. Doch nicht alle werden zu dieser Nation kommen, um die Lehre kennenzulernen, die Ich euch brachte, denn viele werden sie geistig empfangen.
23. Ihr werdet dann erleben, wie viele, die Mich nie gehört haben, wie die grossen Apostel voller Glauben, Liebe und Eifer aufstehen werden, Befürchtungen und Vorurteile, die ihr nicht zu überwinden vermochtet, unbeachtet lassen und überall, wo sich eine Türe auftut, eintreten werden, um von Meinem Worte Zeugnis abzulegen. Sie werden keine Furcht haben vor Sekten und Religionen, denn statt sie für Feinde zu halten, werden sie dieselben als Brüder betrachten.
24. Seht niemanden auf diesem Weg als Fremden an, nehmt eure Brüder mit offenen Herzen auf und übergebt ihnen die Unterweisung, die Ich euch gegeben habe.
25. Später, wenn Meine Sendboten sich über die Welt verstreut haben, werden sie sich alle in ihrer Mission vereint fühlen.
26. Der "Arbeiter" wird das Land bebauen, die Furche ziehen und dahinein seinen Samen legen, mit dem Glauben und Sehnen, eine reiche Ernte einzuholen. Doch der Meister sagt euch: erinnert euch stets daran, das Erdreich zu wählen, das geeignet ist, damit die Saat nicht misslingt. Immer werdet ihr Früchte ernten, die der Liebe entsprechen, mit der ihr sie gepflegt habt.
27. Ihr alle werdet "Arbeiter auf Meinen Feldern" sein können, aber es ist notwendig, diese Aufgabe vorher zu fühlen und zu begreifen.
28. Diese Arbeit besteht darin, die dunkle Binde von den Unwissenden und Fanatikern wegzunehmen, sie zu lehren, dass Ich der Eine Gott bin, dem alle dienen müssen. Ich bereite euch zu, um euch den andern als ein Vorbild zu zeigen, da ihr fähig wart, eure Augen dem Lichte zu öffnen und demütig zu bekennen, dass ihr Unwissende wart.
29. Durch euch werde Ich Meinen Samen aussäen und später die Früchte der Erfüllung Meines Gesetzes ernten. Eure Brüder werden euch fragen, wie ihr diese Lehre erhalten habt, welcher Art Meine Kundgebungen waren, und warum ihr diesem Wege folgt; und auf jede Frage sollt ihr mit absoluter Wahrheit antworten. Denn wenn ihr euch nicht mit der Wahrheit zu verteidigen versteht, werdet ihr nicht stark sein und als Verlierer dastehen; dann wird der Samen nicht keimen können.
30. Ich will nicht, dass ihr am Ende des Kampfes keine Ernte einbringen könnt, nachdem ihr euch von den Versuchungen der Welt abgewandt habt, um Mich zu hören, und Meine Jünger genannt wurdet. Es wäre nicht gerecht, wenn ihr Enttäuschungen und Bitternisse ernten würdet, nur weil ihr nicht rechtzeitig gelernt habt, Mein Werk zu verteidigen, indem ihr es studiert und ergründet, um den Prüfungen die Stirne bieten zu können.
31. Meine Unterweisung ist eine einzige Lehre, wohlweislich in vielerlei Formen mitgeteilt, damit ihr sie verstehen könnt, und der ihr nichts hinzuzufügen habt. Und obgleich sie Gesetz ist, will Ich euch dieselbe nicht aufzwingen, denn ihr würdet in Heuchelei geraten; ihr würdet Erfüllung zur Schau tragen, während ihr mit euren Handlungen gegen Mein Gesetz verstossen würdet.
32. Ich habe das Gewissen in eure Wesenheit gelegt, damit es die Richtschnur auf all euren Wegen sei, da das Gewissen das Gute vom Bösen zu unterscheiden vermag und das Gerechte von dem, was ungerecht. Mit diesem Lichte werdet ihr nicht getäuscht werden noch unwissend genannt werden können. Wie könnte der Spiritualist seinen Nächsten betrügen oder sich selbst zu täuschen suchen, so er die Wahrheit kennt?
33. In der Zweiten Zeit nahte sich Jesus ein reicher Jüngling und sprach zu Ihm: "Meister, ich glaube das Reich zu verdienen, das Du versprichst, denn ich handle nach Deiner Lehre." Jesus fragte ihn: "Erfüllst du das Gesetz?" Und der Jüngling antwortete: "Ja, Herr, ich faste, behandle meine Brüder gut, tue niemandem Böses und gebe einen Teil meines Vermögens zur Unterstützung des Tempels." Da sprach Jesus zu ihm: "Wenn du Mir folgen willst, so gib den Armen, was du besitzest, und folge Mir nach." — Doch es war so viel, was der Jüngling besass, dass er seine Reichtümer nicht aufgeben wollte und es vorzog, sich vom Herrn zu trennen. Er glaubte zu erfüllen und betrog sich selbst.
34. Wie oft habe Ich euch gesagt: Übt tätige Nächstenliebe, lasst diese Tugend offenbar werden, doch tragt sie nicht zur Schau, denn dann wird es keine selbstlose Hilfe mehr sein, und ihr werdet euch selbst betrügen.
35. Jünger, wenn ihr bei der Ausübung Meiner Lehre keinen Irrtümern erliegen wollt, so prüft eure Handlungen mit Hilfe des Gewissens; wenn es euch anklagt, so erforscht euch von Grund auf, findet den Fehler und berichtigt ihn. Euer Gewissen ist ein Spiegel, in welchem ihr sehen könnt, ob ihr lauter seid oder nicht.
36. Der Spiritualist soll an seinen Handlungen erkannt werden, welche, um lauter zu sein, vom Gewissen diktiert sein müssen. Wer so handelt, wird in seinem Geiste die Berechtigung fühlen, sich Mein Jünger zu nennen.
37. Wer wird Mich täuschen können? — Niemand. Aber Ich richte euch nicht nach dem, was ihr tut, sondern nach der Absicht, mit der ihr es tut. Ich bin in eurem Gewissen und jenseits desselben. Meint ihr, dass Ich eure Handlungen und deren Absicht nicht wissen kann?
38. Bereitet euch vor auf den Kampf, damit Mein Volk nicht aufgrund eurer schlechten Handlungen falsch verstanden wird, denn oftmals wird die Anerkennung oder Nichtanerkennung Meiner Lehre von euch abhängen. Doch Ich frage euch: Was wird Mein Wort verdunkeln können, da es die Wahrheit selbst ist, da es Reinheit und Vollkommenheit ist? — Nichts. Doch durch euren Mangel an Erfüllung werdet ihr sehr wohl Gelegenheiten versäumen, Verdienste zu erwerben und euren Geist zu heben.
39. Wenn jemand Meine Wahrheit nicht kennt, so deshalb, weil er nicht herbeigekommen ist, um aus dem Quell der Weisheit zu trinken, welcher Mein Wort ist und welcher seine kristallklaren Wasser für jeden Dürstenden überquellen lässt.
40. Die Wahrheit, die Ich den "Ersten" offenbarte, den Patriarchen, Propheten und Gerechten, ist dieselbe, die Ich euch heute darlege, denn Meine Lehre, die ihr derzeit empfangt, ist das Gesetz aller Zeiten. Ich lehre euch nur den Weg, damit ihr eure Lebensreise bis zum Ziele fortsetzt.
41. Jünger, hier ist Mein Wort, in welchem ihr immer Meine Wahrheit finden werdet; falls ihr jedoch irrtümliche oder komplizierte Auslegungen geben solltet, wenn ihr Meine Lehre verändert oder den (geistig) Bedürftigen eine verworrene Darstellung derselben gebt, werdet ihr eine schlechte Ernte einbringen.
42. Achtet darauf, wie ihr Meine Lehre weitergebt und wie ihr von ihr sprecht, denn ihr seid für ein sehr grosses Erbe verantwortlich.
43. Ich bin der Eigentümer des Saatkorns, ihr seid die Arbeiter, sorgt dafür, dass es keimt, blüht und Frucht bringt, wie Ich es euch gelehrt habe.
44. Fühlt euch jedoch nicht als Knechte oder Sklaven. Fühlt euch frei, um innerhalb Meines Werkes zu lieben und zu arbeiten. Ich bin das Licht, das die Wege beleuchtet, und ihr die Wanderer, die den Pfad auswählen.
45. Wenn jemand wie ein Blinder geht und dies Licht nicht sieht, wenn jemand träge ist und es deshalb nicht findet, wenn jemand vom Weg abirrt, so gebe er nicht Mir die Schuld; denn wo immer ihr seid, bin Ich, um in verschiedenen Formen zu euch zu sprechen. Erkennt, dass der, welcher Mich finden will, eine Anstrengung machen muss.
46. Mein Wort dringt in euer Herz wie der Weizen in fruchtbares Erdreich, und wenn ihr es empfangt, müsst ihr es zum Blühen und Sich Vervielfältigen bringen.
47. Erforscht dies Wort, damit ihr seinen Inhalt erkennen könnt, und handelt danach, damit ihr seines Wertes inne werdet; und behaltet die Erkenntnis, die ihr durch die Erforschung gewinnt, nicht nur für euch, macht sie der Menschheit bekannt. Ihr werdet mit Freude erleben, dass sie von euren Brüdern gut aufgenommen wird, und ihr werdet sie zur Liebe und zum Glauben erwachen sehen.
48. Nach dieser Zeit werden die Menschen auf der Suche nach Meiner Lehre zu euch kommen und, ohne Mein durch die "Sprachrohre" übermitteltes Wort gehört zu haben, werden sie wissen, dass Ich noch einmal gekommen bin, und werden die Gewissheit haben, dass Ich in dieser Form zur Menschheit gesprochen habe.
49. Der Augenblick wird kommen, in dem Mein Wort sich in allen Nationen ausbreitet, und Meine in dieser Zeit gegebenen Gebote erlangen über die Zeiten hin Leben und Kraft. Jeder, der sich vorbereitet, wird Meine Gegenwart in seinem Geiste fühlen, und schliesslich wird der Mensch Meinem Gesetze gehorchen. Der freie Wille wird von ihm recht verstanden werden, und er wird im Rahmen Meines Göttlichen Gesetzes gerechte Werke vollbringen.
50. Noch einmal hinterlasse Ich euch die Spur, damit ihr Mir nachfolgt. Wenn ihr euch auf der Suche nach Menschen aufmacht, um die Gute Botschaft zu bringen, so fleht nicht, dass sie euch anhören. Tragt eure Aufgabe mit Würde, und jene, welche euch glauben, werden diejenigen sein, die Ich erwählt habe, um aus ihnen Meine Jünger zu machen. — Gerüchte werden umgehen, dass der Meister wiedergekommen ist, um Seine neuen Apostel zu berufen, und ihr werdet diese Kundgebungen bezeugen und ihnen darüber hinaus offenbaren, dass auch ihr zur Erde zurückgekommen seid, die ihr in der Zweiten Zeit bei Mir wart und Mein Wort in Galiläa und Judäa gehört habt. Doch wenn sie an euch zweifeln, so sagt ihnen, dass sie über Meine Worte und über die Meinen Aposteln gegebenen Prophezeiungen nachdenken sollen, dann werden sie wissen, dass dies die Wahrheit ist.
51. Euch, die ihr Mich hört, übergebe ich Mein Wort durch Vermittlung der Stimmträger; später werden andere Generationen kommen, die alles studieren werden, was Ich gesprochen habe und was gedruckt erhalten bleiben und dicke Bände füllen wird.
52. Ich bin das Leben und belebe euch in jedem Augenblick; aber Ich muss mit euren Ideen und Gedanken kämpfen. Eure Werke bringen euch den Schmerz und den Tod und ihr versteht es nicht, Mich zu suchen, um im Guten stark zu werden. Warum kommt ihr nicht zu Mir? Wer hat Mich angerufen und nicht Meine Gegenwart gefühlt? Wie sehr liebe Ich euch und habe euch immer geliebt! Schon bevor Ich euch erschuf, habe Ich euch in Mir geliebt, und von dem Augenblick an, in dem ihr aus Meinem Geiste hervorgegangen seid, habt ihr Meine Gaben und Gebote für alle Zeiten empfangen.
53. Die Erde, über die ihr heute schreitet, ist nicht euer ewiges Zuhause, ist nicht das Land der Verheissung; deshalb sehnt ihr euch immer nach anderem, höherem Leben, trachtet ihr nach Vollkommenheit, denn sie kommt euch als ewiges Erbe zu; es ist der Zustand der Erhöhung, den euer Geist nach grossen Kämpfen erringen wird. Gebt euch nicht mit den irdischen Gütern zufrieden, denn ihr wisst, dass ihr dazu bestimmt seid, das vollkommene, geistige Leben kennenzulernen, mit all seinen Gnaden und Schönheiten.
54. Erwartet nicht, dass sich eure Brüder allein durch Mein göttliches Werk erneuern, ohne dass ihr dafür gekämpft hättet. Eure Aufgabe ist es, zu arbeiten, um die Grundmauern einer neuen Menschheit zu errichten, die Mein Gesetz liebt und befolgt. Dafür ist das Gebet eure beste Waffe.
55. Ich spreche zum Geist und Herzen aller Menschen; Ich hege und pflege sie, und es wird ein Zeitpunkt kommen, da sie sich mit Mir von Geist zu Geiste zu verbinden vermögen, und dann wird es keine Geheimnisse zwischen dem Vater und dem Sohne geben. Bereitet euch auf diese Zeit vor, in der Ich Mich nicht mehr über den menschlichen Verstand kundgeben werde.
56. Schreibt Mein Wort für die kommenden Generationen nieder und nehmt euch davor in Acht, Meine Aufträge nicht richtig auszuführen. Ich will nicht, dass Meine neuen Jünger, jene, die Mein Wort nur durch die Schriften kennen werden, in Meiner Lehre Unvollkommenheiten finden infolge eures Mangels an Zurüstung. Es ist Mein Wille, dass auf diesen Seiten der ganze Gehalt und die ganze Wahrheit Meines Werkes enthalten ist. In diesem Buch, das Ich euch anvertraute, habe Ich Mein in drei Zeiten geoffenbartes Wort vereinigt, und alles, was verborgen oder in Geheimnis gehüllt geblieben ist, werdet ihr verstehen, wenn ihr euch von Geist zu Geist mit Meiner Göttlichkeit verbindet.
57. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr glaubt, dass Meine Kundgebung in dieser Zeit kein Ereignis ist und dass mit eurem Verschwinden Mein Werk zu Ende sein wird, so habt ihr keine Ahnung von seiner Tragweite, noch habt ihr das Licht des Sechsten Siegels geschaut, das alles Geschaffene erleuchtet und belebt und für die Vollkommenheit des Geistes eine neue Etappe kennzeichnet.
58. Wenn ihr beim Hören Meines Wortes die Demut eures Geistes sehen würdet, so würde sich eure "Materie" mit demselben vereinen, um einen einzigen Willen zu bilden; aber die Körperhülle ist ein Hindernis für euren geistigen Fortschritt. Seht hierin den Kampf und in ihm die notwendigen Verdienste für euren geistigen Aufstieg.
59. Wenn ihr euch durch die Prüfungen des Lebens niedergeschlagen fühlt, so haltet euch an Mich, und ihr werdet stark sein, und keiner wird euren Frieden zerstören noch euch eures Erbes berauben.
60. Ich will euch immer in eurer Liebe brennen sehen, damit ihr nicht gleich den Grabmälern seid, die nur heiss sind, solange die Sonne ihre Strahlen herab sendet, und gegen Abend, wenn sie sich verbirgt, wieder erkalten.
61. Seid nicht nur bewegt, wenn ihr Mein Wort hört, sondern liebt Mich und liebt einander immerdar, so wie Ich euch liebe.
62. In den dankbaren Herzen habe Ich dieses Gebet vernommen: "Herr, unermüdlich gewährst Du uns so viele Wohltaten." Doch Ich sage euch: Ich bin euer Vater und sehe eure Bedürftigkeit. Wie sollte Mein Geist bei eurem Gebete nicht bewegt werden? Ich habe euch in der Einsamkeit eures Schlafgemachs getröstet und euch erleuchtet, damit euer geistiges Gebet von Nutzen ist.
63. Ich lasse im Herzen Meiner Jünger ein Gedenkbuch zurück, damit nach 1950, wenn Mein Wort nicht mehr über den menschlichen Verstand gehört wird, sie es sind, die der Menschheit Meine Botschaft bringen.
64. Wie viele Lehren habt ihr in diesen unscheinbaren Gebetshäusern, in denen sich Mein Wort kundtut, gehört und gelernt, obwohl es in ihnen keine Riten, Altäre noch Bildnisse gibt; hier habt ihr keine Leere mehr in euren Herzen empfunden.
65. Seid gesegnet, die ihr Mir mit Sanftmut und Demut zugehört habt, denn morgen werdet ihr die Menschenmengen durch den tiefen Sinn eures Wortes in Staunen versetzen.
66. Jünger, jetzt ist es Zeit, dass ihr die Grösse und Reinheit Meines Werkes erkennt, damit, wenn ihr es in der Zukunft verkündet, eure Handlungen im Einklang mit Meiner Lehre sind.
67. Die Menschenmengen nähern sich diesem Volke; seid zugerüstet; Ich will nicht, dass sie euch bei unlauterem Tun überraschen, denn sie könnten sagen: "Sind das die neuen Jünger des Herrn?"
68. Nachdem Ich so vieles zu euch gesprochen habe, will ich nicht, dass sie eure Kornkammer leer finden an guten Werken.
69. Ihr werdet morgen ausgeforscht und auf die Probe gestellt werden durch die Menschen, welche sich wünschen, euch schwach werden zu sehen, um euch anzuklagen und Meine Wahrheit zu leugnen.
70. Erwartet nicht, dass Mein in Büchern niedergeschriebenes Wort allein das Wunder vollbringt, die Menschheit zu bekehren; es ist notwendig, dass grosse Soldaten Meiner Sache aufstehen, um mit ihrem Glauben, ihrem Mut und ihrer Liebe als Waffen Meine Wahrheit zu besiegeln und zu bestätigen.
71. Es wird nicht nötig sein, nachzuforschen, ob der Weg frei ist oder nicht, noch braucht ihr auf die Suche nach den Menschenmengen gehen; denn Ich werde es übernehmen, die Bedürftigen auf euren Weg zu stellen.
72. Es ist notwendig, dass sich unter der Menschheit Menschen erheben, welche die Grösse Meines Gesetzes erkennen und bewirken, dass es erkannt wird.
73. Ihr, die ihr Mich in dieser Zeit gehört habt — seid gross durch die Demut, durch Mein Wort, durch eure Tugend und gute Erfüllung Meines Gesetzes! Doch glaubt nicht, dass ihr die Grössten unter der Menschheit sein werdet, weil ihr Mich gehört habt. Wie vielen, die Meiner Lehre fernstehen, wird an dem Tag, da sie euch hören, euer Zeugnis genügen, um grössere Werke als die euren zu vollbringen. Darüber werdet ihr euch sehr freuen, denn diese Werke werden die Frucht eurer Erfüllung sein.
74. Jetzt stärke Ich euch und schliesse die Wunden, welche die Menschheit euch früher schlug, damit ihr die nötige Stählung habt, wenn der Kampf beginnt.
75. Seid euch bewusst, dass das Licht des Sechsten Siegels euch erleuchtet, der Sechste Leuchter die Menschheit erhellt; doch obgleich alle von diesem Lichte bestrahlt werden, werden die einen sich bewusst, dass sie in einer bedeutungsvollen Zeit leben, während die andern alle Lehren unbeachtet vorübergehen lassen.
76. Warum, wenn ihr alle gleich erschaffen worden seid, besitzt ihr nicht alle Glauben? — Aufgrund eures freien Willens und der unterschiedlichen Entwicklung eures Geistes. Während daher die einen hoffen, dass ein höheres Licht und eine höhere Macht sie führt, vertrauen die andern auf das, was sie für ihre eigenen Kräfte halten, und wenn ihnen diese fehlen, fühlen sie sich verloren.
77. Vor langer Zeit ist euer Geist aus Mir hervorgegangen; dennoch sind nicht alle in gleicher Weise auf dem geistigen Entwicklungswege fortgeschritten.
78. Alle Schicksale sind verschieden, ob schon sie euch zum gleichen Ziele bringen. Den einen sind diese, den andern jene Prüfungen vorbehalten. Das eine Geschöpf durchläuft den einen Weg, das andere folgt einem anderen. Ihr seid weder alle im selben Augenblick ins Dasein getreten, noch werdet ihr alle zum gleichen Zeitpunkt zurückkehren. Die einen wandern vorne, die andern hinten, doch das Ziel erwartet euch alle. Niemand weiss, wer ihm nahe ist, oder wer ferne von ihm wandert, weil ihr noch zu klein seid, um diese Kenntnis zu besitzen; ihr seid menschlich, und eure Eitelkeit würde euch zum Verderben gereichen.
79. Der Vater sagt euch allen, dass ihr ausharren sollt, und denen, die Glauben haben, sagt Er, dass sie den Weg derer erleuchten sollen, die im Finstern wandeln.
80. Denkt eingehend nach über euren Lebenslauf, und ihr werdet sehen, dass ihr zuweilen kraftvoll, zuweilen langsam gewandert seid; bei anderen Gelegenheiten seid ihr gestürzt und hernach wieder aufgestanden, bis es euch endlich gelang, einen sichereren und festeren Schritt zu tun.
81. Ich allein kenne eure Entwicklung, obschon Ich euch sagen muss dass der wahrhaft hochstehende Geist Kenntnis von seinem Fortschritt besitzt, ohne darum eingebildet zu sein.
82. Durch die Gabe der Intuition könnt ihr wissen, ob euer Gang übermässig langsam ist, oder ob ihr in atemberaubendem Lauf begriffen seid, ob ihr stehengeblieben seid, oder ob ihr nach eurer Meinung festen Tritt gefasst habt.
83. Durch euer Gewissen könnt ihr wissen, ob der Weg, auf dem ihr geht, erlaubt ist, oder ob ihr ihn verfehlt habt.
84. Um denen, die nach euch kommen, eine wohltätige Spur eures Ganges durch die Welt zu hinterlassen, ist es notwendig, dass ihr Mein Gesetz erfüllt; mit ihm werdet ihr grosse Werke hinterlassen, und euer Andenken und Vorbild werden unauslöschlich sein.
85. Jünger, Ich bin die Lerche, unter deren Flügel ihr wie junge Vöglein lebt. Auch sage Ich euch, dass das Sechste Siegel das einzige ist, das geöffnet ist und euch in dieser Zeit erleuchtet.
86. Erkennt, dass viele Meiner Arbeiter, welche die ersten Schüler des Spiritualismus waren, dem schweren Irrtum verfallen sind, zu glauben, dass die Siegel Versammlungsstätten sind, dass die Siegel in dieser Nation gelöst worden sind, und dass sie ihre Besitzer sind.
87. Ich lasse sie unablässig Meine Gerechtigkeit fühlen, denn sie sind in dieser Zeit wie Erstgeborene, die Ich rief und an Meinen Tisch lud, denen Ich Mein Wort der Liebe vorbehalten hatte. Sie gehen auf den Strassen der Welt dahin und tragen ihre Gaben und Aufträge mit sich, ohne wissen zu wollen, was sie mit sich tragen. Sie glauben Mein Gesetz zu erfüllen und verurteilen ihre Brüder.
88. Sie wissen nicht, wohin sie gehen, noch ahnen sie die Grösse Meines Werkes, und als Ich sie gerufen habe, damit sie Mich über den menschlichen Verstand hören, und Ich sie fragte: Glaubt ihr an Meine Gegenwart in dieser Form?, da haben viele von ihnen Mich geleugnet.
89. Ich habe ihnen gesagt: Zeigt Mir eure Anhängerscharen, zählt Mir die Wunder auf, die ihr vollbracht habt; doch sie haben Mir sehr wenig Früchte gezeigt. Ich habe sie auf die grossen Menschenmengen hingewiesen, die sich versammeln, wo Mein Wort zu hören ist, auf die Unzahl der Zeugnisse Meiner Macht, und habe sie daran erinnert: "Der Baum wird an seinen Früchten erkannt werden." — Dies ist das Sechste Siegel, unter dessen Licht ihr alle Mir folgen müsst. Heute erleuchtet euch der Sechste Leuchter, welcher das Göttliche Wort ist.
90. Seht, unter Meinem Volke sind die Kinder des Zweifels neben den Kindern des Glaubens, solche, die Mich leugnen, und solche, die Mir nachfolgen: Die einen dem Materialismus zugetan, und die andern sich bemühend, die Vergeistigung zu erlangen. Das ist der Hauptgrund eures Zwistes in dieser Zeit.
91. Aber Meine Lehre ist hell wie das Licht des Tages.
92. Das Lamm Gottes löste die Siegel, und dieses allein wird sie von neuem versiegeln können.
93. Das Neue Jerusalem ist nicht in dieser und auch in keiner andern Nation; diese Stadt ist geistig, auch wenn ihr sie vom jetzigen Zeitpunkt an werdet bewohnen können.
94. Nicht Elias ist es, der die Siegel löste; er war der Vorläufer, damit das Sechste Siegel zur rechten Zeit gelöst und offenbart werden sollte. Elias repräsentiert das Sechste Siegel, und seine Mission ist eine sehr hohe; er offenbarte euch, dass für euch eine neue Zeit der Offenbarung ihren Anfang nahm.
95. Die sieben Gemeinden Asiens, die Heiligtümer waren, in denen die Stimme Meiner Apostel ertönte als eine Botschaft an alle Völkergenerationen, sind ein schönes Bild des Buchs der Sieben Siegel.
96. Roque Rojas kam mit der Mission auf die Welt, das erste Verständigungsorgan zu sein, durch welches Elias die ersten Arbeiter der Dritten Zeit berief, und unter jenen ersten, die Aufträge erhielten, erhob sich eine Jungfrau mit der notwendigen Vergeistigung und Hingabe, damit sich in ihr das Wunder Meiner Kundgabe durch den menschlichen Verstand vollzieht. Seit damals und durch diese Vermittlung zeigte Mein Wort die Zeitspanne dieser Kundgabe an, welche mit der Kundgebung von Elias angefangen hat und die von 1866 bis 1950 dauern wird.
97. Viele Verstandesorgane wurden zubereitet, damit ihr Mein unerschöpfliches Wort haben solltet, welches bis zum letzten Augenblicke Meiner Kundgabe Quelle der Weisheit und der Offenbarungen ist.
98. Später wird die Zeit der Vergeistigung kommen, und obwohl ihr Mein Wort nicht mehr hören werdet, werdet ihr Mich näher bei euch fühlen.
99. Ungeachtet der guten Vorbereitung der einen und der schlechten Vorbereitung der andern werde Ich weiterhin herabkommen, um Mich kundzutun. Um der guten Absicht der einen und der mangelnden Zurüstung der andern willen wird Mein Geist bis 1950 in dieser Form gegenwärtig sein; denn nichts wird verhindern können, dass Mein Wille sich erfüllt.
100. Doch jene, welche dieser Speise etwas Fremdes beimischen und den Volksmengen Wasser zu trinken geben, das nicht kristallklar und rein ist, werden Mir dafür verantwortlich sein.
101. Es ist Mein Wille, dass ihr an die Orte zurückkehrt, an denen ihr unterlassen habt, irgendeine Aufgabe zu erfüllen.
102. Die Wege sind geebnet, die Felder erwarten das Saatkorn. Macht euch bereit und lasst die Stunde eures Kampfes kommen. Dann werdet ihr euch brüderlich umarmen, werdet aufbrechen und Meinen Willen sich in euch erfüllen lassen.
103. Vergesst nicht, dass Mein Werk rein ist und ihr es bis ans Ende lieben sollt.
104. Ihr sollt auf eurem ganzen Lebensweg tätige Nächstenliebe üben; dies ist eure Aufgabe. Ihr besitzt viele geistige Gaben, um auf verschiedene Arten selbstlose Hilfe zu leisten. Wenn ihr euch vorzubereiten versteht, werdet ihr das, was ihr unmöglich nennt, vollbringen.
105. Die Liebestätigkeit, die ihr mit einem Geldstück ausübt — obgleich auch sie Liebestätigkeit ist — wird doch die weniger hochstehende sein.
106. Liebe, Vergebung und Frieden müsst ihr den Herzen eurer Brüder bringen.
107. Ich will keine in Meinem Gesetz geschützten Pharisäer und Heuchler mehr. Ich will Jünger, die den Schmerz ihrer Mitmenschen fühlen. Allen, die sich reuevoll erheben, werde Ich vergeben, ganz gleich, zu welcher Sekte oder Religion sie sich bekennen, und werde ihnen den wahren Weg klar vor Augen führen.
108. Gesegnet seien, die Meine Lehren in fremde Länder bringen, denn Mein Gesetz und Meine Schutzengel werden sie behüten. Ich habe euch gesagt, dass durch eines Meiner Kinder, das zugerüstet ist, ein weiter Landstrich gerettet werden kann. Macht euch dieser Gnade würdig, dann werde Ich euch vieles gewähren.
109. Ich spreche auf vielerlei Arten zu euch, damit euch Mein Wort stärkt und ihr nicht schwach werdet, wenn ihr den Glauben am meisten nötig habt.
110. Liebt euch, wenn ihr beisammen seid, liebt euch, wenn ihr fern voneinander seid, dann wird der Segen des Vaters auf diese Brüderlichkeit herabkommen.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Ihr gedenkt an diesem Tage Meines Einzugs in Jerusalem; ihr ruft die Zeiten wach, in denen Ich als Jesus unter euch lebte. Heute fühlt ihr euch angesichts Meiner neuen Wunder wieder stark und legt öffentlich Zeugnis ab, dass dieser Meister derselbe ist, der in der Zweiten Zeit zu euch sprach; doch Ich sage euch, dass ihr nicht vergessen sollt, was ihr mit Jesus getan habt, damit ihr es nicht in dieser Zeit wiederholt. Ich wusste, dass ihr nach eurem Jubel infolge der Worte der Priester schwach werden würdet und dass eure Hosiannagesänge bald in das "Kreuziget ihn" umschlagen würden.
2. O Meine Kinder, die ihr Meine Kundgebungen über die Zeiten hin nicht erkannt habt noch wach geblieben seid in Erwartung der Erfüllung Meiner Weissagungen!
3. Ich war das Opferlamm bei jenem Passahfest, das Mein Volk feierte. Erst später, als die Zeit vorbei war, erkanntet ihr das Wesen Meiner Lehre und den Grund für Mein Opfer, und dann weintet ihr und bereutet, Mich nicht erkannt zu haben.
4. Heute befindet ihr euch in einer neuen Zeit der Unterweisungen und grosser, geistiger Manifestationen, und der Meister sucht in eurem Geiste den Samen, den Er zu einer anderen Zeit in euch gelegt hat. Ihr sagt Mir: "Warum fühlen wir nicht Deine Gegenwart, wenn Du uns so nahe bist?" Und Ich antworte euch, dass ihr euch vermaterialisiert habt, dass ihr mit den Wissenschaften und all dem, was zur Welt gehört, beschäftigt seid und dabei euren Geist vergesst. Angstvoll sagt ihr Mir, dass ihr vom Wege abgeirrt seid, und Ich sage euch, dass Ich gekommen bin, um euch mit dem Lichte Meiner Lehren den Weg zu weisen, der euch zu einem Dasein in einer Welt des Friedens führt. Hört auf Mich, dann wird Mein Wort euch zu einem neuen Leben erwecken, eure Zweifel und Befürchtungen werden sich zerstreuen. Euer Geist, der eine schwere Last trägt, wird Ruhe finden, wenn er Meine Vergebung fühlt.
5. Warum überlasst ihr nicht Mir eure Sache? Warum verschafft ihr euch Gerechtigkeit, indem ihr Meinen Platz als Richter einnehmt? Wisst ihr nicht, dass ihr in einer Zeit der Prüfungen und der Schuldabtragung lebt? Erkennt, dass ihr alle gegen Mein Gesetz verstosst, und dass Ich euch weder gerichtet noch öffentlich angeklagt habe.
6. Wenn Ich euch den freien Willen gewährt habe, so nicht deshalb, damit ihr euch gegenseitig richtet, sondern damit ihr euren Geist in der Ausübung des Guten vervollkommnet, unterstützt vom Lichte des Gewissens.
7. Ich mache euch zu "Arbeitern" und gebe euch Meinen Samen der Liebe, damit ihr ihn in die Kranken, in die Betrübten, in die Übeltäter sät; und falls jemand sich unwürdig fühlt, ihn zu empfangen, so veranlasst ihn, zu Mir zu kommen, Ich werde ihn würdig zu machen wissen, damit er sich nicht verachtet fühlt. Ruft eure himmlische Mutter an, ihre göttliche Liebe wird euch in diesem Kampfe beistehen und euch alle zu Mir führen.
8. Ich will, dass ihr, das Volk, welches Ich gelehrt habe, es übernehmt, die neuen Menschenmengen zu führen, welche nach 1950 herbeikommen werden, um Mein Volk zu vermehren, und dass ihr wachet, damit sie mit dem Brot des ewigen Lebens genährt werden, so wie Ich dies mit euch tat.
9. Erlaubt nicht, dass Mein Wort verfälscht wird; seid wachsam, damit sein geistiger Sinn immer gewahrt bleibt, und sorgt dafür, dass eure Auslegung richtig ist. Legt Meine Wahrheit dar, und sie wird euren Brüdern Leben, Gesundheit und Glauben bringen. Wenn Mein Wort Licht ist, das aus Mir hervorbricht, muss es sich in jedem, der es kennt, wie eine Fackel offenbaren. Ich biete euch dieses Licht an, weil Ich nicht will, dass ihr im Finstern lebt.
10. Vervollkommnet euren Geist mit Meiner Weisheit, stärkt euch, damit ihr für euren geistigen Aufstieg kämpft. — Die ihr bar aller Gefühlsregungen seid, fühlt Meine Liebkosung, damit die Eigensucht der euch umgebenden Wesen in euren Herzen keinen Schaden hinterlässt. — Ihr fragt mich: "Warum gibt es unter den Menschen keine wahre Liebe? Warum übt man nicht wahre Wohltätigkeit?" Und Ich antworte euch: Darum, weil ihr den Quell kristallklaren Wassers habt versiegen lassen, den Ich in euer Herz gelegt habe, weil ihr euch von der Erfüllung Meines Gesetzes entfernt habt.
11. Ihr habt euch entzweit und wollt von den Bedürfnissen eurer Brüder nichts wissen; ihr betrachtet euch als Fremde, selbst wenn ihr unter demselben Dache wohnt. Deshalb wart ihr beim Hören Meines Wortes überrascht, weil Ich in ihm Meine Liebe, Meine Geduld und Meine Vergebung für alle Meine Kinder kundtue.
12. Ich bevorzuge niemanden und verlange von euch, dass ihr euch vereinigt, dass ihr euch untereinander liebt und euch gegenseitig vergebt. Ich habe euch schon genügend Zeit gegeben, damit ihr nachdenkt und mit einem neuen Leben beginnt. Eure vergangenen Fehler habe Ich vergeben und gebe euch die Gelegenheit, euch in Meine guten Jünger zu verwandeln.
13. Das Buch des Lebens öffnet sich vor euch, um jeden Verstand zu erleuchten. Studiert jede einzelne seiner Lektionen, seht nicht überall Geheimnisse; heute ist alles Klarheit für den Geist. Schaut herein in die Geheimkammern und lernt alles kennen, was Ich euch gewähre. Ich will nicht länger ein unbegreiflicher Vater für euch sein. Es gibt keinen Grund, Mich so zu sehen, denn alle Meine Offenbarungen lagen im Bereich eures Begriffsvermögens, und alles habe Ich euch zur rechten Zeit offenbart.
14. Grämt euch nicht unnötigerweise; alles, was ihr nötig zu haben glaubt, habt ihr bei euch. Ich habe Mein Licht in euren Geist gelegt und euch das für die Erhaltung eures Körpers Notwendige obendrein anvertraut. Alle Elemente dienen euch, alles habe Ich zu eurer Erquickung geschaffen, und alles ist nützlich, wenn ihr es mit Mass gebraucht. Der Grund für eure Leiden und Sorgen ist ein anderer: Der Geist findet in diesem leeren Dasein, das ihr auf Erden geschaffen habt, keinen Frieden, und seine Unruhe teilt sich euch mit. Wenn ihr Vorsätze zu wahrer Besserung fassen würdet — wie viel Gutes würdet ihr euch tun und wie würdet ihr den verlorenen Frieden wiedergewinnen.
15. Jünger, bereitet euch zu, damit ihr zur Menschheit von Liebe, Vergebung und Gerechtigkeit sprechen könnt. Vergesst alles, was der Welt angehört, um euch zu den Regionen des Friedens und der vollkommenen Liebe zu erheben.
16. Ihr habt auf Meinen Ruf gehört und sucht Mich, um Meine Lektion zu lernen; einige bitten um das tägliche Brot, andere suchen Mich als Arzt und Berater. Aber manche kommen nur, um Mein Wort auszuforschen, und wollen in ihm irgendeinen Fehler entdecken; doch Ich sage ihnen: Diesen schwachen Punkt, den ihr sucht, werdet ihr in Meiner Lehre nicht finden. Wenn ihr dagegen in euer Inneres Einkehr haltet, werdet ihr dort die Unvollkommenheit finden. — Die so gehandelt haben, haben Meine Gegenwart nicht erkannt, weil sie nur die menschlichen Werke zu deuten vermögen, aber noch nicht fähig sind, die Botschaften Gottes zu verstehen. Ich erleuchte alle und vergebe ihre Ungläubigkeit.
17. Ich werde nicht zulassen, dass ein einziges Meiner Kinder sich verirrt oder gar verloren geht. Die Schmarotzerpflanzen verwandle Ich in fruchtbringende, denn alle Geschöpfe wurden ins Dasein gerufen, um ein Ziel der Vollkommenheit zu erreichen.
18. Ich will, dass ihr euch mit Mir an Meinem Werk erfreut. Schon früher habe Ich euch an Meinen Eigenschaften teilhaben lassen, weil ihr ein Teil von Mir seid. Da alles Mir gehört, mache Ich auch euch zu Eigentümern Meines Werkes.
19. Ihr Geister habt in Mir alle einen göttlichen Vater, und wenn Ich euch im materiellen Leben menschliche Eltern gegeben habe, so geschah es, damit sie eurem Körper das Leben geben und euren himmlischen Vater bei euch vertreten. Ich habe euch gesagt: "Du sollst Gott über alles Geschaffene lieben," und habe hinzugefügt: "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren". Vernachlässigt also nicht eure Pflichten. Wenn ihr die Liebe eurer Eltern nicht dankbar anerkannt habt, und ihr sie noch auf der Welt habt, so segnet sie und anerkennt ihre Verdienste.
20. Ich will, dass ihr gläubige Menschen seid, dass ihr an das geistige Leben glaubt. Wenn ihr eure Brüder ins Jenseits habt aufbrechen sehen, so haltet sie nicht für fern von euch und denkt auch nicht, dass ihr sie für immer verloren habt. Wenn ihr euch mit ihnen wieder vereinen wollt, so arbeitet, erwerbt euch Verdienste, und wenn ihr dann ins Jenseits kommt, werdet ihr sie dort auf euch wartend finden, um euch zu lehren, im Geistigen Tal zu leben.
21. Mein Volk, glaubst du, dass es dein Gott ist, der dies Wort eingibt? — Warum habt ihr dann an Mir gezweifelt, als ihr Mich auf dem Schmerzenslager angerufen habt, und der Heilbalsam nicht auf der Stelle eure Krankheit heilte? Denkt daran, dass Ich euch auf viele Arten prüfe, weil Ich will, dass ihr stark seid: denn wenn ihr Meine Jünger seid, müsst ihr viele Prüfungen bestehen, damit euch geglaubt werden kann.
22. Ihr seid der Same Abrahams, Isaaks und Jakobs, die euch grosse Beispiele des Glaubens und des Gehorsams gaben; obgleich ihr denselben Geist besitzt, bringt ihr es nicht fertig, es ihnen gleich zu tun.— Zu allen Zeiten habe Ich Meine Jünger geprüft. Wie viele Male habe Ich Petrus der Prüfung unterworfen, und nur in einer derselben wankte er. Doch urteilt ob dieser Tat nicht schlecht über ihn, denn als sein Glaube entflammte, war er unter der Menschheit wie eine Fackel, indem er predigte und von der Wahrheit Zeugnis ablegte.
23. Verurteilt Thomas nicht; bedenkt, wie oft ihr Meine Werke mit Händen greifen konntet und selbst dann noch gezweifelt habt. Blickt nicht mit Verachtung auf Judas Ischariot, jenen geliebten Jünger, der seinen Meister für dreissig Münzen verkaufte; denn niemals hat es eine grössere Reue gegeben als die seine. Ich bediente Mich jedes einzelnen von ihnen, um euch Lehren zu hinterlassen, die euch als Beispiel dienen würden und die ewig im Gedächtnis der Menschheit haften würden. Nach ihrem Kleinmut bereuten sie, änderten sie sich und gaben sich unumschränkt der Erfüllung ihrer Mission hin. Sie waren wahrhaftige Apostel und liessen für alle Generationen ein Vorbild zurück.
24. Kommt ins Geistige Tal, damit ihr Mein Wort versteht. Wenn ihr Meiner Lehre lauscht, so nehmt Abstand von den Sorgen der Welt und lasst Mein Licht euren Geist erleuchten. Ich ermutige euren Glauben und führe euch immerdar, damit ihr euch zubereitet, das ewige Leben zu geniessen.
25. "Wachet und betet", sage Ich euch immer wieder; aber Ich will nicht, dass ihr euch an diesen gütigen Rat gewöhnt, sondern über ihn nachdenkt und danach handelt.
26. Ich heisse euch beten, weil jener, der nicht betet, sich überflüssigen, materiellen und manchmal wahnwitzigen Gedanken hingibt, wodurch er, ohne sich dessen bewusst zu sein, die brudermörderischen Kriege begünstigt und nährt. Doch wenn ihr betet, zerreisst euer Denken, als ob es ein Schwert des Lichtes wäre, die Schleier der Finsternis und die Schlingen der Versuchung, die heute viele Wesen gefangen halten; es sättigt eure Umgebung mit geistiger Kraft und wirkt den Mächten des Bösen entgegen.
27. Verzagt nicht angesichts des Kampfes, und verzweifelt auch nicht, wenn ihr noch keinen Erfolg gesehen habt. Macht euch klar, dass es eure Aufgabe ist, bis zum Ende zu kämpfen; aber ihr müsst in Betracht ziehen, dass euch nur ein sehr kleiner Teil dieses Werkes der Erneuerung und Vergeistigung der Menschheit zufallen wird.
28. Morgen werdet ihr euren Posten verlassen, und andere werden kommen, um eure Arbeit fortzusetzen. Sie werden das Werk einen Schritt weiterbringen, und so wird sich Mein Wort von Generation zu Generation erfüllen.
29. Zuletzt werden sich alle Zweige mit dem Baume vereinigen, alle Nationen werden sich zu einem einzigen Volke verbinden, und auf Erden wird der Friede regieren.
30. Betet, Jünger, und vervollkommnet euch in eurer Erhebung, damit eure Worte der Unterweisung und Liebe ein Echo im Herzen eurer Brüder finden.
31. In Wahrheit sage Ich euch: Wenn dies Volk ausser dem Verstehen seiner Bestimmung schon seine Aufgabe erfüllen würde, die Menschheit würde durch seine Gebete Gnade erlangen. Aber noch fehlt euch die Nächstenliebe, dass ihr eure Nächsten als wahre Brüder empfindet, dass ihr in Wahrheit die Unterschiede der Rassen, Sprachen und Glaubensbekenntnisse vergessen könnt, und ihr ausserdem aus euren Herzen jede Spur von Groll gegen jene auslöscht, die euch verletzt haben.
32. Wenn es euch gelingt, eure Gefühle über so grosses menschliches Elend hinweg zu erheben, wird in euch die tiefst empfundene und aufrichtigste Bitte für eure Brüder aufsteigen, und diese Liebesschwingung, diese Reinheit eurer Empfindungen werden die machtvollsten Schwerter sein, welche die Finsternisse vernichten, die die Kriege und Leidenschaften der Menschen geschaffen haben.
33. Der Schmerz hat dich vorbereitet, Israel, in der Knechtschaft habt ihr euch geläutert; darum seid ihr die Geeigneten, um für die Leidenden zu sorgen.
34. Wache, Mein Volk, sei gleich den Vögeln, die den neuen Tag ankündigen und die Schlafenden aufwecken, damit sie die ersten sind, die das Licht empfangen, und Ich ihnen dann sage: Der, welcher euch wahrhaft liebt, grüsst euch in diesem Augenblick.
35. Alle, die sich nahen, um Mir zuzuhören, werden die Liebkosung Meines Wortes empfinden, sie werden sich durch Meine Liebe gesalbt und mit geistigen Gütern überhäuft fühlen.
36. Ich bin glücklich, weil Ich gesehen habe, dass ihr alles verlassen habt, um an Meinem Tische zu sein, und dies, weil ihr wisst, dass Mein Wort euer Brot und eure Seligkeit auf Erden ist.
37. Diese Unterweisung gelangt in euer Herz, wo Vorsätze zur Besserung und zu edlen Gefühlen geboren wurden.
38. So ihr viel gelitten und geweint habt, bis ihr bereit wart, Mir die Türen eures Herzens zu öffnen — wahrlich, Ich sage euch, der, der viel gelitten hat, hat damit zugleich seine Verfehlungen gesühnt und soll Vergebung erlangen.
39. Betrübte Herzen, stillt euren Schmerz und kommt zu Mir. Erleuchtet euch mit dem Lichte eures Gewissens und beschreitet frohgemut den Weg Meiner Unterweisungen.
40. Werdet in Mir gesund, vergesst euren Kummer und liebt. Wer Liebe hat, der hat alles; wer "Liebe" sagt, sagt alles.
41. Doch wenn ihr begreift, dass alles, was aus Mir hervorgegangen ist, vollkommen, harmonisch und schön ist, fragt ihr euch: "Warum leben die Kinder Gottes dann zerstörend und vernichtend in der Welt? Welche Macht bewegt sie, sich zu verkennen und zu vernichten, obwohl sie der reinen Quelle des Vaters entsprangen? Welches sind diese Mächte, und weshalb hat Gott mit Seiner unbegrenzten Macht das Vordringen der Menschen, die den Frieden zerstören, nicht aufgehalten? Warum lässt Er das Böse unter den Menschen zu?"
42. Höret, Jünger: Der Mensch besitzt als geistige Gaben den freien Willen und das Gewissen; alle kommen mit Tugenden begabt auf die Welt und können von ihnen Gebrauch machen. In ihrem Geiste ist das Licht des Gewissens; aber gleichzeitig mit der Entwicklung des Körpers entwickeln sich mit ihm die Leidenschaften, die bösen Neigungen, und diese liegen im Kampf mit den Tugenden. Gott lässt dies so geschehen, denn ohne Kampf gibt es keine Verdienste, und dies ist also für euch notwendig, um auf dem geistigen Wege emporzusteigen. Worin bestünde das Verdienst der Kinder Gottes, wenn sie nicht kämpfen würden? Was würdet ihr tun, wenn ihr von Glück erfüllt leben würdet, wie ihr es in der Welt ersehnt? Könnt ihr, von Annehmlichkeiten und Reichtümern umgeben, einen geistigen Fortschritt erwarten? — Ihr würdet stehenbleiben; denn wo kein Kampf ist, gibt es kein Verdienst.
43. Doch versteht es nicht falsch; denn wenn Ich von Kampf spreche, meine Ich jenen, den ihr entfaltet, um eure Schwächen und Leidenschaften zu überwinden. Diese Kämpfe sind die einzigen, die Ich den Menschen erlaube, damit sie ihre Selbstsucht und ihr materielles Trachten beherrschen, auf dass der Geist, durch das Gewissen erleuchtet, seinen wahren Platz einnimmt.
44. Diesen inneren Kampf heisse Ich gut, nicht aber jenen, den die Menschen im Verlangen nach Selbsterhöhung führen, verblendet von Ehrgeiz und Bosheit.
45. Das Getöse und die Schandtaten der brudermörderischen Kriege haben die Sensibilität des menschlichen Herzens ausgelöscht, haben die Bekundung jedes höheren Gefühls, wie die Nächstenliebe und das Mitleid, verhindert.
46. Ich will euch damit nicht sagen, dass alle so beschaffen sind, nein, denn noch gibt es Menschen, in denen Zartgefühl, Mitleid und Liebe zu ihren Nächsten vorhanden sind, die bis zum Opfer gehen, um ihnen Übel zu ersparen oder sie aus irgendeiner Prüfung zu befreien. Wenn euch manche Menschen diese Hilfe zuteil werden lassen — was wird dann nicht alles euer himmlischer Vater für euch tun, die ihr Seine Kinder seid? Wie konntet ihr dann auf den Gedanken kommen, dass er euch den Schmerz und die Trostlosigkeit schickt?
47. Ich bin der gleiche Meister, der in der Zweiten Zeit zu euch vom Weg ins himmlische Reich sprach; Ich bin der gleiche Christus, der die Wahrheit durch die Jahrhunderte hindurch verkündet, die ewigen Lehren, die unwandelbar sind, weil sie Offenbarungen sind, die Meinem Geiste entspringen.
48. Erkennt in Mir den Vater; denn wahrlich, Ich sage euch, Christus ist mit dem Vater eins von Ewigkeit her, noch bevor die Welten waren. In der Zweiten Zeit wurde dieser Christus, der mit Gott eins ist, auf Erden Mensch in dem gesegneten Körper von Jesus und wurde so der Sohn Gottes, doch nur in Bezug auf Sein Menschsein; denn Ich sage euch noch einmal, dass nur ein einziger Gott existiert.
49. Zuweilen denkt ihr, dass Ich zu viel vom Geiste zu euch spreche und eure menschlichen Bedürfnisse und Sorgen vergesse. Darauf sage Ich: "Sucht das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit, so wird euch das Übrige noch obendrein gegeben werden". Dann wird zu euch der Friede, die Gelassenheit, das Verständnis, die Vergebung und die Liebe kommen, und auf materiellem Gebiet werdet ihr alles im Überfluss haben.
50. Ich kenne und verstehe alle eure Bedürfnisse und übernehme es, alle eure Sorgen Meinem Willen gemäss zu erleichtern, und wenn ihr euch gelegentlich enttäuscht fühltet, weil Ich euch nicht sogleich das gewährte, worum ihr batet, so seid ihr darum nicht weniger geliebt vom Vater; es geschah, weil es euch so zuträglich ist.
51. Viele Meiner kleinen Kinder schreiben ihr Leiden den Ungerechtigkeiten des Schicksals zu und glauben sich von ihrem Vater vergessen. Nun frage Ich euch: Wozu hat euch Mein Wort gedient? Glaubt ihr etwa, dass der Herr, der Urheber des Lebens, nicht die Macht hat, euren Übeln abzuhelfen, oder dass Er euch in irgendetwas Materiellem, das euch nichts bei eurem geistigen Aufstieg hilft, nicht willfahren kann?
52. Ich gewähre euch nur das, was zu eurem Besten ist. Wie viele Bitten bringt ihr vor, die euch nur Nachteile oder Missgeschicke verursachen würden, wenn sie euch gewährt würden.
53. Der Mensch, der auf Gott vertraut und sein Schicksal vor Ihm segnet, verflucht es niemals, noch fordert er, was ihm nicht gewährt ist.
54. Wenn er arm oder krank ist und sein Herz leidet, hofft er vertrauensvoll auf den Willen Seines Herrn.
55. Manchmal sagt ihr Mir: "Herr, wenn ich alles hätte, wenn mir nichts mangeln würde, würde ich in Deinem geistigen Werke mitarbeiten und Wohltätigkeit üben." Doch wisset, dass ihr als Menschen wankelmütig seid und dass alle Vorsätze von heute, da ihr nichts besitzt, sich ändern würden, wenn Ich euch alles gewähren würde, was ihr euch wünscht.
56. Nur die Liebe Gottes zu Seinen Kindern ist unwandelbar.
57. Ich weiss im voraus, dass ihr zugrunde gehen würdet, wenn Ich euch im Überfluss beschenken würde, denn Ich kenne eure Entscheidungen und Schwächen.
58. Ich weiss, dass der Mensch sich bei Überfluss an materiellen Gütern von Gott entfernt, weil er noch nicht fähig noch vorbereitet ist, seinen Herrn zu verstehen.
59. Erkennt, wie sehr Ich euch liebe und euch keineswegs vergesse; Ich will nur nicht, dass ihr zugrunde geht.
60. Wendet euch ab von den Eitelkeiten der Welt, kommt zur Mir aus Überzeugung, aus Liebe, nicht durch den Schmerz.
61. Fallt nicht vom Glauben ab, wenn ihr notleidend seid; denn wenn es für eure geistige Entwicklung förderlich wäre, euch von der Armut zu befreien, würde Ich euch alles im Überfluss geben.
62. Denkt daran, dass der Vater das Schicksal Seiner Kinder mit höchster Gerechtigkeit und Vollkommenheit lenkt.
63. Dies sind Zeiten der Prüfungen, der Schmerzen und der Bitterkeiten, Zeiten, in denen die Menschheit die Folgen von so viel gegenseitigem Hass und Übelwollen erleidet.
64. Seht die Schlachtfelder, wo man nur das Getöse der Waffen und die Angstschreie der Verwundeten hört, die Berge verstümmelter Leichen, die zuvor starke Körper junger Menschen waren. Könnt ihr euch diese vorstellen, als sie zum letzten Male die Mutter, die Gattin oder den Sohn umarmten? Wer kann den Schmerz dieser Abschiede ermessen, der nicht selbst diesen Kelch getrunken hat?
65. Tausende und Abertausende angsterfüllter Eltern, Gattinnen und Kinder haben die geliebten Angehörigen zu den Feldern des Krieges, des Hasses, der Rache aufbrechen sehen, genötigt durch die Habsucht und den Hochmut von einigen wenigen Menschen ohne Licht und ohne Liebe zu ihren Nächsten.
66. Diese Legionen junger und kräftiger Männer haben nicht in ihr Heim zurückkehren können, weil sie zerfetzt auf den Feldern liegenblieben; doch seht, die Erde, die Mutter Erde, barmherziger als die Menschen, welche die Völker regieren und glauben, die Herren über das Leben ihrer Mitmenschen zu sein, hat ihren Schoss geöffnet, sie zu empfangen und liebevoll zu bedecken.
67. Seht die Karawanen von Männern jeden Alters, von Frauen und Kindern, wie sie vor der Zerstörung fliehen und ermüdet einen Ort des Schutzes und des Friedens suchen. Ihre Füsse sind schon zerschunden und blutend, ihr Herz leistet dem Schmerz nicht länger Widerstand; aber noch bleibt ihnen im Innersten ihres Wesens ein Funken Hoffnung.
68. Bete, Volk, bete für sie, und Meine Zärtlichkeit, mit euren Gedanken vereint, wird auf sie herabkommen, um sie zu beschützen und mit Meinem Mantel der Liebe zu decken.
69. Denkt über die Ursache der brudermörderischen Kriege sowie über die Zerstörung nach, die sie verursachen, und ihr werdet erkennen, dass ihr nicht so elend seid, wie ihr glaubt. Dann werden eure Klagen aufhören und ihr werdet Mir nicht mehr sagen: "Herr, ich bin der Unglücklichste auf Erden; ist es darum, weil Du mich vergessen hast?"
70. Seht, wie der Krieg alles zerstört!
71. Seht diese alten Eltern, die auf die Rückkehr der geliebten Angehörigen warten; der Hunger pocht an ihre Pforten, und die Einsamkeit ist ihr Gefährte.
72. Die genug Kraft zum Gehen hatten, entflohen; die Invaliden mussten bleiben und hinnehmen, was ihnen widerfuhr. Ihre düsteren Gedanken erhellten sich nur, wenn sie Mich in ihrem Gebet anflehten: "Herr, verlass mich nicht."
73. Nur Ich kenne den Schmerz, den die durch die Schlechtigkeit der Menschen verlassenen Mütter verschweigen.
74. Ich bin der einzige, der ihnen in der Stille und Einsamkeit ihres Lebens sagt, dass sie in Meinem Reiche nicht verlassen sind.
75. Bete, Mein Volk, und bedenke den Hochmut und den Ehrgeiz, die in den Gehirnen der Menschen keimen, welche anderen Menschen, die keine Schuld haben, den Ruin, die Verzweiflung und den Tod gebracht haben.
76. Nachdem du über Meine Worte nachgedacht hast, meinst du da immer noch, Mein Volk, dass du das unglücklichste auf Erden bist? Ihr antwortet Mir: "Nein, Meister, wir waren in einem Irrtum befangen, weil wir die anderen vergessen hatten und nur an uns dachten, in der Meinung, dass der Kampf ums tägliche Brot der bitterste Kelch sei, den man trinken könne."
77. Darauf sage Ich euch, dass ihr euch reich fühlen müsst, weil ihr das göttliche Wort hört, das euch nährt und stärkt, und ihr noch ein wenig Frieden geniesst.
78. Noch könnt ihr mit einigen Tagen der Ruhe rechnen, aber auch dieser Erdenwinkel wird von Schmerz erschüttert werden; so wird kein Platz auf dieser Welt übrigbleiben, der nicht gereinigt worden wäre.
79. Alles, was euch Mein Apostel Johannes sagte, geht nunmehr Wort für Wort und Ereignis nach Ereignis in Erfüllung.
80. All diese Zeichen, Prüfungen und Unruhen, unter denen die Menschheit leidet, sind der greifbarste Beweis dafür, dass nun ein Zeitalter zu Ende geht, um einer neuen Zeit den Weg frei zu geben. Es ist nicht das erste Mal, dass solche Ereignisse bei euch eintreten; doch wenn ihr Mich verstehen würdet und vorbereitet wäret, würdet ihr diesen Übergangsschritt mit Gelassenheit tun, ohne bestürzt zu sein.
81. Ihr erreicht nun bald die Mitte eines Jahrhunderts und habt vieles erlebt. Welche Überraschungen, Ereignisse und Prüfungen erwarten euch in dem halben Jahrhundert, das vor euch liegt?
82. Ich sage euch nur, was Ich Meinen Aposteln der Zweiten Zeit viele Male sagte: "Wachet und betet, auf dass ihr nicht in Anfechtung fallet!"
Mein Friede sei mit euch!
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 8 von 366
Der Meister lehrt... Die Mission des geistigen Israel & Der Schmerz als grosser Lehrmeister
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Das Licht Meines Heiligen Geistes kommt auf euch herab; doch warum stellt ihr Mich in der Gestalt einer Taube dar? Jene Bilder und Symbole dürfen von Meinen neuen Jüngern nicht mehr verehrt werden.
2. Verstehe Meine Lehre, Volk: In jener Zweiten Zeit manifestierte sich Mein Heiliger Geist bei der Taufe Jesu in Gestalt einer Taube, weil dieser Vogel in seinem Fluge Ähnlichkeit hat mit dem Wehen des Geistes, sein Weiss spricht von Reinheit, und in seinem sanften und milden Blick liegt ein Abglanz von Unschuld. — Wie konnte man jenen ungebildeten Menschen das Göttliche begreiflich machen, wenn man nicht die Gestalten der Wesen zu Hilfe nahm, die ihnen in der Welt bekannt waren?
3. Christus, der in diesem Augenblick zu euch spricht, wurde durch ein Lamm dargestellt, und selbst Johannes sah Mich in seinem prophetischen Gesichte so. Dies alles ist darauf zurückzuführen, dass, wenn ihr Mich in jedem Meiner Werke sucht, ihr in der ganzen Schöpfung immer ein Bild des Urhebers des Lebens finden werdet.
4. In Meiner Offenbarung durch Jesus kündigte Ich euch das Kommen des Heiligen Geistes an, und die Menschen glaubten, dass es sich um eine Gottheit handle, die, von ihnen unerkannt, sich in Gott befinde, ohne begreifen zu können, dass, wenn Ich vom Heiligen Geiste sprach, Ich zu euch von dem alleinigen Gott sprach, welcher die Zeit vorbereitete, in der Er sich den Menschen über den menschlichen Verstand geistig mitteilen sollte.
5. Mit diesen Unterweisungen vertraue Ich euch das Schwert des Lichtes und der Wahrheit an, damit ihr mit ihm in der Schlacht kämpft, die Ich euch so oft angekündigt habe; doch Ich sage euch noch einmal, dass diese Waffen, die Ich euch anvertraue, aus Liebe und Gerechtigkeit, Vergebung und Barmherzigkeit gegenüber euren Brüdern bestehen.
6. Nur noch ein paar Jahre verbleiben, um euch Meine Lehre in dieser Form zu geben. Bewahrt Meine Unterweisungen auf, denn Ende 1950 werden diese Kundgebungen enden, und es ist notwendig, dass ihr in der Demut und im Gehorsam stark werdet, damit ihr alle Prüfungen übersteht.
7. Glaubt nicht, dass ihr nur auf geistigem Gebiete kämpfen werdet; nein, Mein Volk: der kommende Kampf wird sich auf allen Gebieten abspielen, damit, was aus seiner Bahn geraten ist, in diese zurückkehre, was stehengeblieben ist, von neuem zur Entwicklung ansetze, und was sich befleckt hat, seine Reinigung erlange.
8. Dann werdet ihr erleben, wie die menschlichen Institutionen selbst in ihren Grundfesten erschüttert werden, wie die Elemente der Natur in heftige Bewegung geraten, wobei sie Verheerungen anrichten und den Glauben der Menschheit auf die Probe stellen.
9. All dies wird nach 1950 geschehen, und wenn ihr diesem Gesetze treu bleiben werdet, werdet ihr alle wechselvollen Geschicke heil überstehen; doch wenn ihr ungehorsam werdet, indem ihr euch von dem abwendet, was Ich euch befohlen habe, so sage Ich euch schon heute: ihr werdet den Prüfungen und entfesselten Elementen preisgegeben sein, und diese werden euren Befehlen nicht mehr gehorchen.
10. Diesen Schmerz will Ich nicht für Mein Volk, das Ich während einer so langen Zeit gelehrt habe; Ich will seinen Frieden, damit es in den Stunden der Prüfung den Gepeinigten ein Wort des Lichtes und des Trostes zu bringen vermag.
11. Wer sehnt sich in dieser Zeit nicht danach, durch den Heiligen Geist erleuchtet zu werden?
12. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch vorzubereiten versteht, werden die Manifestationen gross sein, die ihr nach 1950 schauen werdet.
13. Als Ich Mich in der Zweiten Zeit Meinen Jüngern zum letzten Male sichtbar machte zwischen Wolken, war Traurigkeit in ihnen, als Ich ihrem Blick entschwand, weil sie sich in diesem Augenblick alleingelassen fühlten; aber danach hörten sie die Stimme des Engelsboten des Herrn, der zu ihnen sprach: "Ihr Männer aus Galiläa, wonach haltet ihr Ausschau? Dieser Jesus, den ihr heute in die Himmel habt auffahren sehen, werdet ihr in der gleichen Weise herabkommen sehen."
14. Da verstanden sie, dass der Meister, wenn Er zu den Menschen zurückkehren würde, dies geistig tun würde.
15. Einige Tage nach Meiner Kreuzigung, als Meine Jünger um Maria versammelt waren, liess Ich sie Meine Gegenwart fühlen, die in der geistigen Schau einer Taube versinnbildlicht war. In jener gesegneten Stunde wagte sich niemand zu bewegen noch irgendein Wort zu sprechen. Es herrschte eine wahre Verzückung bei der Betrachtung jenes geistigen Bildes, und die Herzen schlugen voller Kraft und Zuversicht, weil sie wussten, dass der Meister, der augenscheinlich von ihnen gegangen war, immerdar im Geiste bei ihnen gegenwärtig sein werde.
16. Jünger, denkt eingehend über diese Belehrungen nach und lasst Meine Gnade in euch wirksam werden wie in jenen Zeiten.
17. Heute komme Ich zu euch in strahlendem Lichte herab, so, wie Ich Meinen Jüngern in der Zweiten Zeit erschien, als Ich vor Meiner Himmelfahrt im Geiste bei ihnen war, um sie zu stärken und sie von ihrer Bestürzung infolge der Ereignisse, denen sie beigewohnt hatten, zu befreien. In gleicher Herrlichkeit erscheine Ich bei euch, um euch zu sagen: Ewig wiederholt sich Mein Opfer, immer wieder stehe Ich von den Toten auf und giesse Mein Licht auf euch aus, damit ihr das Tagewerk beginnt und all das ausführt, was Ich euch gelehrt habe.
18. Arbeitet an euch, damit ihr von Meinem Reiche die geistigen Güter herabkommen seht, die Ich euch gewähren will.
19. Das Gastmahl ist zubereitet, das Lamm ist geopfert worden, und reiche Speisen stehen bereit. Schart euch um Mich, Jünger, und nähret euch. Ich öffne das Buch der Weisheit, damit ihr die Lektion lest, die diesem Tage entspricht. Kommt zu Mir und nehmt die Speise, die Ich euch anbiete, denn kurz ist die Zeit der Gnade, die Ich euch gewähre.
20. Warum versetzt euch Mein Wort in Erstaunen, das Ich euch mittels eines menschlichen Sprachrohrs übergebe, da Ich Mich zu allen Zeiten der Menschen bedient habe, um zu euch zu sprechen und euch zu führen? Als Ich in der Zweiten Zeit zu euch kam, wurde Ich Mensch, damit ihr beim Anblick Meiner Werke Meinen Schritten folgen würdet. Ihr habt Mich geboren werden, heranwachsen, kämpfen und leiden sehen. Es war notwendig, dass die Menschheit Meine Liebe und Meine Macht kennenlernte, damit Mein Vorbild in allen Meinen Kindern unauslöschlich wäre. Darum weint ihr, wenn ihr euch an diese Begebenheiten erinnert, und fühlt Gewissensbisse, weil Ich weder voll erkannt noch geliebt worden bin von der Menschheit. Auch jetzt noch, in der Dritten Zeit, gebe Ich euch eine weitere Unterweisung, die euch Mein früheres Wirken erklären und euch für die neue Zeit vorbereiten soll, in der ihr leben werdet.
21. Ich will, dass ihr morgen, wenn ihr Mich in dieser Form nicht mehr hört, Meinem Vorbild nachlebt und als Meister der Menschheit zurückbleibt. Wer werden jene sein, die sich aufmachen, um die Menschen zu retten, wenn diese sich inmitten des Chaos befinden? Wer wird Mich in der Dritten Zeit vertreten und Zeugnis von Mir ablegen? Wer werden die sein, die das Vordringen der Elemente der Zerstörung aufhalten, wenn sie in der Welt losbrechen? Wer wird Meinen Aposteln nacheifern und Meine Lehre verbreiten? — Ihr seid es, die Ich mit Meinem Wort, mit Gaben der Heilung und der Stärke vorbereite, damit ihr Ärzte, Sendboten und Tröster seid, denn die Menschheit wird vor und nach Meinem Weggange sehr weinen. Die kommenden Zeiten werden die bittersten Hefen des Kelches anbieten, und in jenen Tagen wird Mein Geist in jedem Verstand Schwingungen hervorrufen, die alle Geschöpfe erleuchten, um die herrschende Verwirrung zu beseitigen. In jener Zeit wird das Leid alle Geister vereinen, und diese werden das Licht und den Weg suchen, der zu Mir führt.
22. Werdet ihr Meinen Willen befolgen, um die zu führen, die auf der Suche nach Mir herbeikommen? — Ihr sagt Mir, dass dies euer Vorsatz ist, und bittet Mich um Beistand, um alle Hindernisse zu überwinden, die sich euch in den Weg stellen. Ja, Meine Kinder, Ich habe euch gesagt, dass Ich bereit bin, euch beizustehen, denn ohne diese Kraft könntet ihr nichts tun. Ihr seid schwach, arm und unwissend, doch Ich mache euch zu Erben eines Reiches von wahrer Grösse, und nichts werde Ich in Meiner geheimen Schatzkammer zurückbehalten; alles, was euch als Meinen Kindern gehört, werde Ich euch geben, und Ich beauftrage euch, diesen Reichtum unter euren Geschwistern zu verteilen.
23. Ich spreche zu euch von Zusammenschluss, von Harmonie und Verständnis, weil Ich will, dass das Haus Israel Arche der Rettung, Quelle des Friedens und des Trostes sei für alle erschöpften Wanderer. Ich habe euch die Starken genannt, und dies werdet ihr sein durch die Macht der Tugenden, die Ich in euch gelegt habe. Denkt daran, dass Ich in allen euren Kämpfen vor euch hergehe und euch Meine Spur hinterlasse. Begreift, dass in eurem Geiste weder Friede noch Freude sein kann, solange ihr nicht einig seid. Ich will euch frei von allem Leiden sehen, denn schon seid ihr dem Ende eurer Sühneleistung nahe, steht ihr vor den Toren des Verheissenen Landes, in das ihr siegreich und heil gelangen werdet, weil dies Mein Wille ist.
24. Ich will nicht, dass ihr durch Mein Wort fanatisch werdet oder dass ihr einem neuen Götzendienst Gestalt gebt. Ich verlange nicht das Opfer eures Lebens, noch dass ihr die Blumen und die Früchte eurer Gärten darbringt, denn sie sind Mein Werk, und ihr habt kein Verdienst, wenn ihr sie Mir gebt. Es ist nicht Mein Wille, dass ihr mit euren eigenen Händen Bilder herstellt und sie hernach anbetet, noch dass ihr voller Eitelkeit und Hochmut einen zweiten Turm von Babel baut. Was Ich als Gabe von euch sehnlichst wünsche, ist ein Heiligtum, das bis zu Mir emporreicht, gebildet aus euren Werken der Liebe, aus Gebeten und Worten, die euren Herzen entspringen, und die ihr in Meinem Namen den nach Wahrheit hungernden Geistern zuteil werden lasst. Dies ist der "Gottesdienst", den Ich von euch verlange.
25. Ihr seid dem Gesetz der Entwicklung unterworfen, dies ist der Grund für eure Reinkarnationen. Nur Mein Geist braucht sich nicht zu entwickeln: Ich bin unwandelbar.
26. Von Anbeginn habe Ich euch die Stufenleiter gezeigt, auf welcher die Geister emporsteigen müssen, um zu Mir zu gelangen. Heute wisst ihr nicht, auf welcher Seinsebene ihr euch befindet; doch wenn ihr eure Hülle ablegt, werdet ihr euren Entwicklungsgrad erkennen. Bleibt nicht stehen, denn ihr würdet für die nach euch Kommenden ein Hindernis sein.
27. Seid einig im Geiste, auch wenn ihr verschiedene Ebenen bewohnt, und eines Tages werdet ihr auf der siebten Stufe, der höchsten, vereinigt sein und Meine Liebe geniessen.
28. Ihr Männer, die ihr nach Meinem Bild und Gleichnis gestaltet seid, hört auf Mich. Macht euch nicht schon morgen auf, um von dieser Lehre zu sprechen, wenn ihr keinen guten Samen bei euch habt, wenn ihr nicht wisst, was demütige Unterordnung ist und das Gegenteil dessen tut, was Mein Gesetz gebietet. Ich berate euch heute, damit ihr morgen nicht auf dem Wege strauchelt.
29. Ihr sollt für die Frau sorgen, die Ich euch zur Gattin gebe, sollt sie in Ehren halten, und in ihr wird euer Same Frucht bringen. Ich will nicht, dass ihr von Wahrheit und Rechtschaffenheit redet und dabei die Rosen entblättert und sie danach verlasst, denn ihr werdet damit Mein Gesetz schänden. Habt Achtung sowohl vor dem, was euer ist, als auch vor dem, was den andern gehört. Seid gerecht und fördert den Frieden auf Erden. Der Zeitpunkt wird kommen, in dem ihr vorbereitet seid, um von unbedingtem Gehorsam, von Liebe und Vergebung zu sprechen.
30. Selig, wer sich auf Erden demütigt, denn Ich werde ihm vergeben. Selig, wer verleumdet wird, denn Ich werde seine Unschuld bezeugen. Selig, wer Zeugnis von Mir ablegt, denn Ich werde ihn segnen. Und wer aufgrund der Ausübung Meiner Lehre verkannt wird, den werde Ich anerkennen.
31. Wer von euch hat Meine Gegenwart nicht empfunden und hat sich durch Mein Wort nicht genährt? "Bittet, so wird euch gegeben." — Wenn ihr Mich früher in den Sternen und in materiellen Dingen gesucht habt, so sucht Mich heute mit eurem Geiste im Unendlichen. Nähert euch Mir durch die Liebe, durch den Gehorsam, und ihr werdet Frieden haben.
32. Liebt Mich und vergöttert nicht diese Stimmträger, durch die Ich Mich kundgebe. Liebt Mein Wort und Meine Werke, sie sind jenseits des Menschlichen. Diese Sprachrohre sind nur Meine Werkzeuge und sind euch nicht überlegen, sondern sind euch gleich.
33. Stillt euren Durst in Meinem unerschöpflichen Quell, damit ihr nicht länger durstig seid. Ich will nicht, dass Meine Kinder weiterhin Hunger oder Durst leiden. Darum nähere Ich Mich euch und bringe euch das Brot des ewigen Lebens, damit ihr nicht einen Augenblick lang Mangel an geistigen Gütern fühlt. Ich hingegen habe Durst nach eurer Liebe, nach eurem Frieden, und ihr habt Mir das Wasser eures Verständnisses verweigert. Bis zum heutigen Tage habt ihr den brennenden Durst nach Anerkennung Meines Gesetzes, welche ihr Mir als Kinder schuldet, nicht gestillt. Ich werde jedoch weiter auf euch warten, denn Meine Geduld ist unerschöpflich. Kommt zu Mir und Ich verspreche euch, dass euch Mein Schutz nicht fehlen wird; denn wenn ihr Mich heute zu lieben versteht, werdet ihr eines Tages zu Mir gelangen und Mich endlich verstehen.
34. Lebt und nehmt von allem, was Ich für euer Wohlbefinden auf Erden geschaffen habe, auf dass der Friede nicht von euch gehe. Lasst nicht nach im Kampfe, damit ihr eure geistige Erlösung erreicht.
35. Wenn der Geist vorbereitet ist, gibt es für ihn keine Nacht, keine Müdigkeit noch Schlaf; im Tätigsein gewinnt er seine Stärke, und jede Prüfung ist für ihn eine kostbare Gelegenheit, seine Kraft und Ausdauer zu beweisen. Andere Geister, obschon sie schwach sind, verstehen es, Mich in der Stunde der Prüfung zu suchen; ihr Glaube und ihr Vertrauen lassen sie durchkommen. — Ich will euch demütig und gehorsam haben, damit ihr euch durch euer Gewissen leiten lasst, welches der göttliche Funke ist, der euren Geist führt.
36. Um was wollt ihr Mich bitten und um wen weint ihr? Ihr sagt Mir, dass nur Ich allein euch das geben kann, was ihr benötigt. Seid gesegnet, die ihr Mich also sucht und Mich in Demut für eure geliebten Angehörigen bittet und für jene, die ihr zärtlich liebt, und um deren geistigen Fortschritt ihr besorgt seid, ohne dass sie mit euch blutsverwandt sind. Ihr bittet Mich für die, welche im Gefängnis leben und eine Strafe verbüssen, und für die, welche als Unschuldige ebenfalls eingesperrt sind. Ihr betet für die Kranken, die fern von ihrem Heime leiden. Dies Verlangen entsteht in euch, weil ihr zu lieben beginnt und in dieser Empfindung immer mehr die höchste Wonne findet. Lasst euch von der Liebe inspirieren, um all eure Werke zu verwirklichen, dann werden sie geistigen Gehalt haben.
37. Wenn ihr betet, so sucht Mich im Unendlichen jenseits alles Irdischen. Setzt euch mit Mir in Verbindung, und wenn ihr in eure Welt zurückkehrt, wird jeder Zweifel zerstreut sein, wird es keine Hindernisse auf dem Wege geben, und ihr werdet euch voll Meiner Weisheit fühlen.
38. Ich habe euch diese Zeit gegeben, damit ihr sie zum Studium Meiner Unterweisung nutzt, damit ihr euch in Mein Wort vertiefen könnt, abgewandt von den Vergnügungen der Welt. Heute habt ihr Mich sehr nahe bei euch, Mein Licht hat euren Geist beschienen; Mein Wesen nährt euch, und Mein Vorbild habt ihr ewig gegenwärtig. Glaubt nicht, dass Ich euch nur in der Zweiten Zeit Beweise der Liebe gab; Meine Gegenwart ist ewig bei euch. Ich verlange von euch nur, dass ihr euch zubereitet, um Mich in allen Meinen Werken zu fühlen. In den Prüfungen, welche heute die Menschheit beugen, könnt ihr die Geradlinigkeit Meiner Gerechtigkeit erkennen.
39. Ihr alle werdet das Ziel erreichen durch die Erfüllung eurer Aufgabe; deshalb bin Ich gekommen, euch Meine unerschöpflichen Lehren zu geben, damit ihr auf der Stufenleiter eurer Entwicklung aufsteigt. Nicht Mein Blut ist es, das euch errettet, sondern Mein Licht in eurem Geiste wird euch erlösen.
40. In der Zweiten Zeit, nach Meinem Weggange, gab Ich euch Meine Lehre durch Meine Apostel; jetzt gebe Ich sie euch durch Vermittlung Meiner Stimmträger, und in ihr biete Ich euch die göttliche Weisheit an, die euren Geist ernährt und tröstet.
41. Ich bitte euch, euer Herz in eine geistige Blume zu verwandeln, um sie Maria darzubringen, die ihr als Mutter sucht und die ihr liebt, weil ihrem Schosse die gesegnete Frucht entspross, welche euch das Brot des ewigen Lebens brachte: Jesus.
42. Maria ist die Blume Meines Himmlischen Gartens, deren Wesenheit immer in Meinem Geiste gewesen ist.
43. Seht ihr diese Blumen hier, die ihre Schönheit in Demut verbergen? Ebenso war und ist Maria: ein unerschöpflicher Born der Schönheit für den, der sie in Reinheit und Ehrfurcht zu schauen vermag, und ein Schatz an Güte und Zärtlichkeit für alle Wesen.
44. Ich gab sie Jesus als Mutter; sie war die in eine Frau inkarnierte göttliche Zärtlichkeit. Sie ist es, die ihr als Fürsprecherin sucht, die ihr als Trost in euren Leiden anruft, und diese göttliche Liebe breitet sich wie ein Mantel über die Menschheit.
45. Sie ist jene, die der Engel des Herrn "Gesegnete unter allen Frauen" nannte. Sie ist dieselbe, die Christus am Kreuze als geistige Mutter aller Menschen zurückliess.
46. Maria ging durch die Welt und verbarg ihre göttliche Wesenheit; sie wusste, wer sie war und wer ihr Sohn war, und statt sich mit jener Gnade zu brüsten, erklärte sie sich nur für eine Dienerin des Höchsten, für ein Werkzeug der Ratschlüsse des Herrn.
47. Maria ging still durch die Welt, doch sie erfüllte die Herzen mit Frieden, legte für die Bedürftigen Fürbitte ein, betete für alle und vergoss zuletzt ihre Tränen der Vergebung und des Mitleids über die Unwissenheit und Schlechtigkeit der Menschen. Warum solltet ihr euch nicht an Maria wenden, wenn ihr zum Herrn kommen wollt, da ihr durch Sie Jesus empfangen habt? Waren nicht Mutter und Sohn in der erhabenen Todesstunde des Erlösers vereint? Vermischte sich nicht in jenem Augenblick das Blut des Sohnes mit den Tränen der Mutter?
48. So ist es nicht verwunderlich, dass ihr sie in dieser Zeit sucht, damit sie euch führt und dem Meister näherbringt.
49. Selig, die diese Blume der Demut und Reinheit im himmlischen Garten zu entdecken verstehen; aber Ich sage euch noch einmal, dass nur der reine Blick sie wird finden können.
50. Heute stellt ihr Mir eure Leiden vor Augen, damit Ich sie lindere, und in Wahrheit sage Ich euch, dass dies Meine Aufgabe ist, dass Ich hierfür gekommen bin, weil Ich der Göttliche Arzt bin. Doch bevor Mein Heilbalsam in euren Wunden wirksam wird, bevor Meine Liebkosung zu euch gelangt, konzentriert euch auf euch selbst und prüft euren Schmerz, erforscht ihn, denkt die ganze Zeit, die dazu nötig ist, gründlich darüber nach, damit ihr aus dieser Betrachtung die Lehre entnehmt, welche diese Prüfung enthält, ebenso wie die Erkenntnis, die sich darin verbirgt und die ihr kennen müsst. Diese Erkenntnis wird Erfahrung, wird Glaube, wird ein Blick ins Angesicht der Wahrheit sein, wird die Erklärung für viele von euch unverstandene Prüfungen und Lektionen sein.
51. Erforscht den Schmerz, als ob er etwas Greifbares wäre, und ihr werdet in ihm den schönen Samen der Erfahrung entdecken, die grosse Lehre eures Daseins, denn der Schmerz ist zum Lehrmeister in eurem Leben geworden.
52. Wer den Schmerz als einen Lehrmeister betrachtet und mit Sanftmut seine Mahnrufe befolgt, die er zur Erneuerung, zur Reue und zur Besserung macht, der wird später das Glücksgefühl, den Frieden und die Gesundheit kennenlernen.
53. Prüft euch sorgfältig, und ihr werdet erleben, wie viel Nutzen ihr daraus zieht. Ihr werdet eure Mängel und Unvollkommenheiten erkennen, sie berichtigen und deshalb aufhören, Richter der andern zu sein.
54. Ihr bittet Mich, dass Ich euch heile; doch wahrlich, Ich sage euch, dass niemand besser als ihr selbst euer Doktor sein kann.
55. Was nützt es, dass Ich euch heile und euren Schmerz beseitige, wenn ihr nicht eure Irrtümer, Sünden, Laster und Unvollkommenheiten ablegt? Nicht der Schmerz ist der Ursprung eurer Übel, sondern eure Sünden. Seht, das ist der Ursprung des Schmerzes! Bekämpft also die Sünde, entfernt sie von euch, und ihr werdet gesund sein. Doch dies zu tun ist eure Aufgabe; Ich lehre euch nur und helfe euch dabei.
56. Wenn ihr durch euer Gewissen die Ursache eurer Kümmernisse entdeckt und alles daran setzt, Sie zu bekämpfen, würdet ihr die göttliche Kraft in der Fülle empfinden, die euch hilft, im Kampfe zu siegen und eure geistige Freiheit zu gewinnen.
57. Wie gross wird eure Befriedigung sein, wenn ihr fühlt, dass ihr durch eure eigenen Verdienste erreicht habt, euch vom Schmerze zu befreien, und ihr Frieden gewonnen habt. Dann werdet ihr sagen: "Mein Vater, Dein Wort war meine Heilung, Deine Lehre war meine Rettung."
58. Hört jetzt damit auf, in einer Welt von Vermutungen zu leben. Ihr dürft weder als Menschen und noch weniger als Geister in Unkenntnis der Wahrheit sein. Wie wollt ihr im materiellen Kampfe siegreich sein, ohne das geistige Leben zu kennen? Wie wollt ihr gross, gesund, weise und stark sein, wenn ihr eure Augen dem ewigen Lichte hartnäckig verschliesst?
59. Lebt nicht mehr im Dämmerlicht! Wacht auf und kommt ins volle Tageslicht! Seid keine kleinen Kinder mehr und wachset geistig!
60. Noch könnt ihr sagen, dass ihr im Frieden lebt, wenn ihr euch mit anderen Nationen vergleicht; doch wenn ihr euch verzagt fühlt, so schöpft aus Meinem Werk die Kraft; wenn euch die Lehren des Materialismus beherrschen wollen, so nehmt aus Meinem Wort das Licht. Wahrlich, Ich sage euch, falls ihr euch nicht vorbereiten solltet, wie Ich es euch lehre, werden viele von euch in Verwirrung geraten, viele Mir den Rücken kehren, und viele Gläubige von heute werden morgen Meine Feinde sein und aufstehen, um diese Wahrheit zu verneinen. Schon im voraus vergebe Ich euch, aber Ich mache euch auch im voraus darauf aufmerksam und halte euch wach.
61. Noch einmal sage Ich euch, dass ihr euch sorgfältig prüfen sollt; auf diese Weise werdet ihr anfangen, ein wenig brüderlicher mit den andern zu fühlen, mitleidiger und verständnisvoller mit euren Nächsten zu sein. Heute stossen euch noch viele Handlungen der andern ab, weil ihr eure eigenen Fehler vergesst. Doch wenn ihr eure Flecken und Fehler kennt, werdet ihr die Liebe verstehen, mit der Ich euch vergebe und euch erwarte. Dann könnt ihr nur noch sagen: "Wenn Mein Vater mir vergeben hat, nachdem ich Ihn so sehr verletzt habe, ist es meine Pflicht, meinen Brüdern zu vergeben."
62. Der Mensch versteht es nicht, in sein Inneres zu blicken, seine Handlungen und Gedanken zu prüfen.
63. Geistige Zurüstung ist es, was euch nottut; aber wenn ihr nach Meinem Worte handelt, werdet ihr im Leben eurer Brüder Erregung verursachen, weil sich in euch der Geist mit all seinen Gaben und Kräften kundtun wird.
64. Wahrlich, Ich sage euch, die Geschichte des Spiritualismus wird in der Menschheitsgeschichte mit leuchtenden Buchstaben geschrieben werden.
65. Machte sich Israel nicht unsterblich durch die Befreiung vom ägyptischen Joch? Machten sich die Christen auf ihrem Siegeszug nicht durch die Liebe unsterblich? Ebenso werden sich die Spiritualisten unsterblich machen in ihrem Kampfe für die Freiheit des Geistes.
Mein Friede sei mit euch!
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Das Kreuz des Leidens wird leichter durch Ergebung ❤️ Buch des wahren Lebens Unterweisung 7 / 366
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Das Buch des Wahren Lebens Unterweisung 7 von 366
Der Meister lehrt... Das Kreuz des Leidens wird leichter durch Ergebung
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Denen, die Meine Kundgebung noch nicht verstehen, sage Ich: Dieser Mann, durch den Ich Mich kundtue, ist ein Mensch wie ihr, und dieser Stuhl, den ihr in der Ecke des Versammlungsraumes seht, auf dem der Stimmträger Meines Wortes ruht, ist nicht der Thron des Herrn.
2. Der Thron, den Ich bei euch suche, ist euer Herz, und in ihm werde Ich Mich niederlassen, wenn es Mich ohne Abgötterei oder Fanatismus anzubeten versteht.
3. Ihr seid so schwach und so zur Abgötterei geneigt, dass ihr, ohne es zu bemerken, Mich in den Körpern anbetet, durch welche Ich Mich mitteile, und diese Plätze anseht, als ob sie heilig wären. Aber wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form habt, werdet ihr verstehen, dass diese Sprachrohre nicht das erhabenste Mittel für Meine Kundgabe waren. Wenn der Göttliche Strahl, statt auf den menschlichen Verstand herabzukommen, sich in eurem gebührend vorbereiteten Geiste niederlässt, dann werdet ihr wirklich die vollkommene Verbindung erreicht haben; denn hierbei wird es keine Irrtümer noch Unklarheiten geben, die sich mit dem Lichte eures Meisters vermischen.
4. Der Mensch war von Ewigkeit her dazu bestimmt, sich mit Meinem Geiste unter vielerlei Formen zu verbinden, und diese, die ihr jetzt mittels des menschlichen Verstandes habt, ist eine davon.
5. Falls ihr Unvollkommenheit in diesem Worte findet, so schreibt sie dem Verstande zu, durch den Ich Mich mitteile, und bedenket dabei, dass Ich diese Stimmträger aus den Einfachen, Unwissenden und Ungebildeten ausgesucht habe, damit Meine Kundgabe durch Sie euch in Erstaunen setzen sollte. Wenn ihr jedoch in den tieferen Sinn Meiner Lehre eindringt, so werdet nicht zu Richtern Meiner Stimmträger, denn sie zu richten bin Ich allein zuständig, der in jedem Augenblick durch das Gewissen zu ihnen spricht. Messt also nicht mit eurer Elle, denn mit eben dieser werdet ihr gemessen werden.
6. Wer gerufen worden ist, um Mein Arbeiter zu sein, fühlt, dass sein Herz ihn dazu bewegt, Mir zuzuhören und weiterhin diese Stätten des Gebets und tätiger Nächstenliebe zu betreten.
7. Zu denen, welche ahnen, dass sie zu den Auserwählten dieser Dritten Zeit gehören, und zu denen, die sich bereits in den Reihen Meiner Arbeiter befinden, sage Ich: Haltet Meine Gebote, denkt über Meine Ermahnungen nach und verschafft euch Klarheit über Meine Worte, damit ihr starke Soldaten seid, die sich nicht durch die Prüfungen besiegen lassen.
8. Ihr alle müsst wissen, dass Ich mit dem Jahresende 1950 aufhören werde, in dieser Form zu euch zu sprechen, und dass es notwendig ist, dass dies geschieht, damit ihr Mich in Vollkraft unter euch fühlt, wenn ihr Mir die vollkommene Anbetung von Geist zu Geiste darbringt.
9. Mit diesen Unterweisungen, die Ich euch gebe, bringe Ich euch näher an die Zeit heran, die Ich euch ankündige, damit ihr allmählich den Wandel versteht, welcher nach 1950 in euch vor sich gehen wird.
10. Zu jenem Zeitpunkt müsst ihr stark und vorbereitet sein, falls ihr euch Meinem Willen unterwerfen und in eurer geistigen Entwicklung fortschreiten wollt.
11. Ihr müsst wachsam sein, denn alle Augenblicke wird die Versuchung euch überfallen, um die einen zu verleiten, auf unbestimmte Zeit einen Entwicklungsabschnitt fortzusetzen, dessen Ende von Mir angezeigt worden ist, und die andern dazu, aus Mangel an Vorbereitung und infolge übermässiger Eitelkeit zu sagen, dass sie im Geistigen Mein göttliches Wort hören. Aber schon heute warne Ich euch, und Ich will, dass ihr wisst, dass Ich dann nicht mit menschlichen Worten spreche, sondern mit Inspirationen, mit Ideen und Gedanken.
12. Um euch Meine Unterweisungen mit menschlichen Worten zu geben, habe Ich Mich über den menschlichen Verstand mitgeteilt; doch bei der Verbindung von Geist zu Geist werdet weder ihr mit Mir noch euer Vater mit euch mit materiellen Worten sprechen.
13. Wenn ihr euch nicht zubereitet, werden undeutliche Stimmen zu euren Ohren gelangen, die euch verwirren, und später werdet ihr eure Brüder damit verwirren. Ich mache euch wachsam, damit ihr, wenn diese Kundgaben einmal beendet sind, nicht versucht, sie von neuem aufzunehmen, weil es keine Geister des Lichtes sein werden, die sich kundgeben, sondern verwirrte Wesen, welche das zerstören wollen, was ihr vorher aufgebaut habt.
14. Dagegen wird der, der sich vorzubereiten versteht, jener, welcher statt hervorragen zu wollen, sich nützlich zu machen sucht, welcher, statt Ereignisse zu beschleunigen, mit Geduld abwartet, Meine Unterweisung deutlich vernehmen, die zu seinem Geiste gelangen wird durch die Gaben, die in ihm sind, welches die der Inspiration, der Intuition, der Vorausahnung sind, mittels des Gebetes, der geistigen Schauung und der prophetischen Träume.
15. Ich bereite dich vor, Mein Volk, damit du nicht aus Unwissenheit Mein Gesetz entweihst. Ich öffne dir die Augen für das Licht der Wahrheit, damit du die ungeheure Verantwortung verstehst, die auf dir lastet, und du gleichzeitig begreifst, wie unendlich heikel die Aufgabe ist, die Ich dir innerhalb dieses Werkes anvertraut habe.
16. Ich will, dass euer Gehorsam euch Meines Schutzes würdig macht und nicht, dass ihr euch mit euren Irrtümern, eurem Unverständnis und Ungehorsam der Gefahr aussetzt, dass die Justiz der Menschen es ist, die eure Schritte auf der Erde aufhält.
17. Wahrlich, Ich sage euch, wer Mein Gesetz nicht erfüllt, das in seinem Gewissen existiert, wird nicht zu Mir kommen; aber Ich sage euch auch, dass es traurig wäre, wenn ihr euch sehr um die Aussaat bemüht hättet, und wenn die Zeit der Ernte kommt, ihr von eurer Ernte enttäuscht seid, weil ihr erkennt, dass all euer Tun für euren Körper geschah und nichts auf die Vervollkommnung eures Geistes hinzielte.
18. Mein Volk, weine nicht, wenn du Mich so sprechen hörst; glaube nicht, dass Ich ungerecht bin, wenn Ich Forderungen an dich stelle, und schreibe diese Worte nicht der Hartherzigkeit des Stimmträgers zu. Ich weiss, dass Ich Grund habe, euch zu warnen und wachsam zu halten.
19. Ich will euch unter der Menschheit zurücklassen, um viele zu retten, die im Finstern wandeln, weil sie das Licht der Wahrheit nicht zu erblicken vermögen. Doch glaubt ihr, dass ein Blinder andere Blinde führen kann, wenn ihr nicht die Zurüstung erlangt, die ihr haben müsst, um würdig zu sein, euch Meine Jünger zu nennen?
20. In Wahrheit sage Ich euch, dass nur der von Tugend sprechen darf, der sie auf seinem Wege ausgeübt hat und sie zu empfinden vermag.
21. Wache und bete, Mein Volk, damit das Gefühl der Verantwortlichkeit in dir erwacht und du bei jedem Schritte die Stimme des Gewissens hören kannst; damit du fühlst, dass du in die Zeit des Lichtes eingetreten bist, in der dein Geist erwachen und gegenüber Meinen Geboten achtsam sein muss. Die kommenden Generationen werden euch glücklich schätzen, wenn sie erfahren, dass ihr auserwählt wart, die Grundmauern einer neuen Menschheit zu bilden, die Vorboten Meiner Lehre der Dritten Zeit zu sein.
22. Ihr alle habt in dieser Zeit den Schmerz empfunden, und euer Herz, an seinen empfindlichsten Saiten berührt, ist nach Abklingen des Schmerzes zu Mir zurückgekehrt und hat sich vorgenommen, Mir zu folgen. Ein einziges Meiner Worte hat genügt, euch erkennen zu lassen, dass Ich es bin, der in dieser Form zu euch spricht. Der Hunger nach Zärtlichkeit und Liebe, den ihr Mir vor Augen führtet, ist geschwunden, und ihr verlangt nur danach, Meine Gnade zu bewahren. Aber viele werden Meine Kundgebungen nicht zu deuten wissen, die Ich zur Zeit in mancherlei Gestalt der Menschheit gebe, noch werden sie Mein Wort verstehen, und diese Unwissenheit wird wie eine Binde vor ihren Augen sein, die sie hindert, Meine Wahrheit zu schauen.
23. Wenn ihr Mich finden wollt, so sucht Mich in der Stille, in der Demut eures inneren Tempels, und dort werdet ihr in Verbindung mit Meinem Geiste sein, und Ich werde Mich von euch geliebt und verehrt fühlen.
24. Macht euch kein Bild von Mir, und sucht Mich auch nicht in irgendeinem Gegenstand anzuschauen. Baut die Versammlungsstätte, die ihr Meiner Verehrung widmet, nicht mit Prunk; wo immer ihr euch befindet, könnt ihr euren Geist erheben. Wenn ihr zusammenkommen wollt, so wird ein einfaches Zimmer genügen, um euch zu versammeln, und wenn ihr Mir das wahre Heiligtum in eurem Herzen errichtet habt, so sollt ihr eure Brüder lehren, es ebenfalls aufzurichten.
25. Ihr zeigt Mir eure Armut und sagt Mir, dass ihr keine Güter auf Erden besitzt; doch bedenkt, dass Ich euch den Frieden, die Liebe und die geistige Erhebung gegeben habe, die einen grösseren Schatz darstellen. Seid das starke, das kluge Israel, und wenn ihr euch durch Meinen Geist inspiriert fühlt, so sprecht zu euren Brüdern von Mir, heilt die Kranken, stärkt die Schwachen, schützt die Wehrlosen; in diesen Tätigkeiten werdet ihr den Reichtum erfahren, der in eurem Geiste ruht, und ihr werdet euch glücklich fühlen.
26. Die "Letzten" werden grosse Schritte vorwärts auf diesem Wege machen, und ihr müsst ihnen schon heute den Weg bereiten. Wenn diese Zeit kommt, so dankt Mir und bezeugt euren Brüdern, dass sich Mein Wort erfüllt hat. Haltet niemanden auf in seinem geistigen Fortschritt, denn es ist Mein Wille, dass diese Menschheit sich in kurzer Zeit entwickelt.
27. Ich nehme eure grosse oder kleine Erfüllung entgegen. Ich gebe euch Meine Kraft und tröste euch in euren Leiden; eure Tränen sind die beste Bewässerung, die ihr euren Saaten gebt. So wie eine Mutter sich in Sorge verzehrt und in der Stille ihre Tränen vergiesst wegen des Unverstandes ihrer Kinder, so sollt ihr für jene wachen und leidtragen, die Ich eurer Fürsorge überlassen habe, damit Ich euch sagen kann: Selig seien Meine Diener. Selig seien die Sämänner des vollkommenen Samens.
28. Ich empfange euch, Wanderer. Ich empfange euch, Sämänner. Ihr entfernt euch nach und nach von den unnützen Gebräuchen, um eurem Herrn nachzufolgen, wohl wissend, dass der Lohn eures Kampfes nicht auf Erden ist. Ihr ergebt euch in die Wechselfälle des Lebens. Seid gesegnet. — Ihr habt keine leckeren Speisen von Mir erbeten, ihr habt euch mit einem harten Stück trockenen Brotes begnügt. Seid gesegnet, denn ihr habt Beweise dafür erbracht, dass ihr nicht hinter einer irdischen Sache her seid, sondern ihr habt gezeigt, dass ihr immer mehr der Spur Jesu von Nazareth folgt.
29. Die Prüfungen haben euch nicht erschreckt, und in Wahrheit sage Ich euch: Ich habe jedem von euch ein Kreuz auferlegt; all eure Schmerzen, alles, was euch die Menschen entrissen haben, euer Mangel, das Leid, das ihr alle und jeder einzelne im Herzen trägt, dies ist euer Kreuz. Mit Geduld habt ihr es getragen, und eure Sanftmut ist eines Lohnes wert.
30. Wer nur das sucht, was der Welt angehört, hält es nicht mit Mir. Die Güter der Erde erlangt ihr mit eurer materiellen Arbeit, die Güter des Geistes jedoch erreicht ihr nur durch Zurüstung und geistige Erfüllung.
31. Ich bin euer Meister und sage euch: Da ihr schon euer Kreuz mit Geduld tragt, so lasst es nicht auf halbem Wege zurück. Wer heil sein will, wird sein Kreuz bis ans Ende des Lebensweges tragen. Wer sich nicht dareinfügt, wird sein Kreuz noch schwerer machen, und es wird ihm unerträglich erscheinen.
32. Wenn ihr wollt, dass eure Erfüllung in Meiner Lehre verdienstvoll sei, so traget eure Leiden mit Geduld; und bei jenem, der Mir sagt: "Meister, ich trage kein Kreuz mit mir", sehe Ich, dass er nur eine Last fehlender Ergebung trägt; doch dies ist nicht Mein Wille.
33. Was habt ihr Mir vorzuweisen? Welches ist der Samen, den ihr gepflegt habt? Welches sind die Äcker, die ihr bearbeitet und durch eure Erfüllung fruchtbar gemacht habt? Die Zeit, in der die Saaten vollkommen sind, ist noch nicht gekommen, aber Ich will euch nicht entmutigen. Ich lehre euch, damit ihr grösste Erhebung erlangt. Vergesst nicht, dass gemäss eurer Aussaat auch die Ernte sein wird. Wenn der Weizen, den ihr sät, taub ist, werdet ihr nichts ernten. Wenn ihr wenig sät, werdet ihr wenig ernten. Widmet euch daher eurer Aussaat, und ihr werdet euch einen Lohn für die Zukunft erarbeiten. Die reife Frucht wird in Meiner Kornkammer sein. Ich überlasse euch die "Sieben Ähren", um sie anzubauen. Ich werde die Frucht der ersten, die Frucht der zweiten und so bis zur letzten verlangen, und wenn alle von gutem Geschmack sind, wird die Ernte vollkommen sein. Doch was sind diese Ähren, von denen Ich zu euch spreche, geliebte Jünger? — Es sind die sieben Tugenden des Geistes.
34. Stärket euch! Der Balsam ist bei euch gewesen, und Ich habe eurem Geiste Mein Licht gegeben. Die Menschen werden kommen, um euch auszuforschen, doch Ich werde ihnen durch eure Vermittlung Beweise liefern. Wehe dem, der nicht vorbereitet ist, denn sie werden an ihm und am Meister zweifeln. Ich mache euch stark für den Augenblick der Prüfung; doch warum seid ihr überrascht, wenn diese kommt? War Mein Wort etwa nicht prophetisch? Darum sage Ich euch: Mache dich bereit, Mein Volk, denn du wirst auf deinem Wege dem hungrigen Wolf begegnen, der dich im Schafspelz überrumpeln will. Wenn du aber wachsam bist, wirst du ihn entlarven und ihn mit deinen Waffen der Liebe besiegen.
35. Die Menschen werden nach euren Irrtümern suchen, um euch zu verderben. So wie sie den Meister in der Zweiten Zeit ausgeforscht haben, werden sie auch mit euch verfahren. Aber Ich wecke euch auf, bereite euch vor und gebe euch Intuition.
36. In nahen und fernen Gegenden werdet ihr Mein Wort weitergeben. Neue Arbeiter werde Ich zurüsten, damit der Baum nach 1950 nicht allein bleibt.
37. Habt keine Furcht vor den Menschen; denn wahrlich, Ich sage euch: Ich werde durch euren Mund reden, Mein Wort durch euch bezeugen, und das Echo desselben wird bis ans Ende der Welt gelangen, zu den Grossen, zu den Kleinen, zu den Regierenden, zu den Wissenschaftlern und den Theologen.
38. Die Menschheit wird in euch die Boten des Heiligen Geistes sehen. Ihr sollt die Unvollkommenheit in Vollkommenheit verwandeln. Euer Wort soll liebreich sein, voller Zärtlichkeit, dann wird der Kranke durch dasselbe die Gesundheit empfangen, und der vom Weg Abgeirrte wird seine Fehler bereuen und zu Mir zurückkehren.
39. Heute seid ihr Meine Schüler, morgen werdet ihr euch in Meister verwandeln, um der Menschheit ein gutes Vorbild zu geben. Ich werde euch zum Quell der Liebe und der Weisheit kommen sehen, mit einem Herzen voller Freude, und Ich werde euch sagen: Kommt und stillt euren Durst; und wenn ihr dann getrunken und euch zu Mir erhoben habt, werdet ihr Mich erblicken, wie Ich euch auf die Wege der Welt hinweise, wo sich die durstigen Menschenmengen befinden, die auf euer Kommen warten.
40. Kinder des Lichtes und des Friedens nennt euch der Vater, doch müsst ihr diesen Namen durch eure Werke rechtfertigen. Nur so werdet ihr von Mir reden können. Weh dem, der von Eitelkeit erfüllt wird, da er sich mit Gaben überhäuft fühlt, oder der zulässt, dass die Selbstsucht von seinem Herzen Besitz ergreift; denn sein Fall wird nicht auf sich warten lassen und würde sehr schmerzhaft sein.
41. Die Frucht, die Ich euch gegeben habe, damit ihr sie mit euren Geschwistern teilt, hat einen Geschmack, den ihr nicht verwechseln könnt, noch ändern dürft, wenn ihr nicht wollt, dass euer Werk unfruchtbar ist. Es ist nicht Mein Wille, dass ihr hinausposaunt, dass ihr Mich liebt. Ich will, dass ihr mit euren Werken nach und nach eine Spur der Liebe, der Barmherzigkeit und des Glaubens hinterlasst.
42. Immer, wenn ihr euch aufmacht und verkündet, dass ihr meine Auserwählten seid, die, welche Mir näherstehen und Mir besser dienen, werde Ich euch der Prüfung unterziehen, wie Ich es mit Meinen Aposteln auf dem Galiläischen Meere tat. Dann werdet ihr wissen, ob ihr Mich in Wahrheit liebt und ob euer Glaube fest ist. Wer Mir nachfolgen will, muss demütig sein.
43. Der Gehorsam gegenüber Meinem Gesetz bedeutet Demut in eurem Geiste; wer gehorsam ist, ist eingehüllt in Meine Gnade, während derjenige, der nach seinem eigenen Willen wandelt, in der Meinung, sein Erbe bei sich zu tragen, in Wahrheit sich seiner Gaben beraubt hat.
44. Tag für Tag bin Ich dabei, euch zu lehren, euch für den Kampf auszurüsten, weil Ich bald nicht mehr in dieser Form zu euch sprechen werde und es notwendig ist, dass ihr stark seid, um die Prüfungen zu bestehen. Bleibt bei Mir, lernt Mich in euren Herzen tragen, und in den Stunden der Prüfung werdet ihr Mich durch eure Vermittlung Wunder tun sehen.
45. Begreift alle, was Ich euch habe sagen wollen, damit ihr nicht denkt, dass es unmöglich ist, Meine Lehre in euch zu tragen.
46. Legt Meine Worte richtig aus, damit ihr einen weiteren Schritt auf dem Wege eurer geistigen Vervollkommnung tun könnt.
47. Wäret ihr fähig, alles zu verlassen, um Mir zu folgen, wie jene, die Mir in der Zweiten Zeit aus nächster Nähe nachfolgten? Oder werdet ihr den verlorenen Sohn Meines Gleichnisses nachzuahmen versuchen, der das Heim seines Vaters verliess, um in andere Länder zu gehen und das Erbe zu vergeuden, das man ihm ausgehändigt hatte?
48. Ihr bleibt nachdenklich und wagt Mir nicht zu antworten; doch fürchtet euch nicht, denn wenn Ich euch gerufen habe, so deshalb, weil Ich weiss, dass ihr Mich liebt und Mir bis zum Ende des Weges folgen werdet.
49. Wenn das, was ihr fürchtet, der Verlust eures Lebens oder das Erleiden von Blutopfern ist, so sage Ich euch schon heute, dass ihr diesen Prüfungen in eurem geistigen Kampfe nicht begegnen werdet. Die Erde ist schon seit der Zweiten Zeit mit dem Blut des Meisters und seiner Jünger fruchtbar gemacht.
50. Euer Verdienst wird darin bestehen, dass ihr das geistige Gesetz erfüllt, ohne eure Pflichten gegenüber dem materiellen Leben zu vernachlässigen.
51. Ich verlange nicht von allen die gleiche Entsagung, auch sind nicht alle des gleichen Opfers fähig. In der damaligen Zeit mussten Meine Jünger sich vollständig dem Werke widmen, das Ich ihnen anvertraute, und dafür war es notwendig, dass sie Eltern, Kinder, Gattin und alles, was sie auf der Welt besassen, verliessen. Als Ich hingegen die Menschenmenge lehrte, zeigte Ich ihr, dass es unerlässlich ist, "Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist", um das Leben zu erfüllen, das der Schöpfer gab.
52. Jene Menschheit war vermaterialisiert und gleichzeitig wenig entwickelt; darum sagte Ich zu den Menschenmengen: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das von Gott kommt".
53. Ihr seid gleichfalls eine materialistische Menschheit, doch zugleich entwickelt, fähiger, eurem Geiste das zu geben, was er benötigt, und eurem menschlichen Leben, was dieses erfordert.
54. Ihr seid keine Neulinge gegenüber Meiner Lehre; denn wenn es so wäre, hätte Ich euch das Gesetz in Stein gemeisselt übergeben müssen, wie Ich es in der Ersten Zeit tat. Da Ich zu euch jedoch über Vergeistigung spreche und euch die Geheimnisse offenbare, welche den Menschen in jenen Zeiten nicht gezeigt wurden, ist es ein Zeichen dafür, dass ihr schon in den vergangenen Zeiten Meine Jünger wart. Seht, das ist der Grund, weshalb Ich euch manchmal sage, dass jene und ihr dieselben sind.
55. Ein Gleichnis: In einem fernen Lande lebte ein Vater mit einem seiner Söhne, den er innig liebte.
56. Der Sohn wurde krank, und als der Vater sah, dass sein Leben in Gefahr war, brachte er ihn zu einer Anhöhe, wo sich ein Greis befand, der die Geschicke jenes Landes lenkte, und als er zu dessen Füssen ankam, sprach er also zu dem Greis: "Mein Sohn ist krank, und mein grösster Wunsch ist, dass er Besserung finde; denn wenn er stürbe, würde auch ich vor Schmerz sterben."
57. "Dein Sohn wird gesund werden und voll Leben und Kraft in die Heimat zurückkehren", erwiderte ihm der Greis; und während er diese Worte aussprach, berührte er den Kranken und dieser wurde gesund.
58. Nach der Rückkehr in die Heimat sah der Vater seinen Sohn rüstig und kerngesund. Die Zeit verging, und jener Sohn fühlte sich stark und wurde anmassend; er geriet auf Abwege und nahm giftige Früchte zu sich, die seinen Körper und seinen Geist krank machten. Er verkannte seinen Vater und sein Herz hegte nur noch Gefühle des Hasses und der Zerstörung.
59. Als sein Vater ihn in diesem Abgrund der Bosheit verloren sah, ging er zu der Anhöhe und sprach zu dem Greis: "Ehrwürdiger Greis, mein Sohn ist auf die schiefe Bahn geraten, die ihn in den Abgrund geführt hat."
60. "Warum weinst du?" sprach zu ihm der Greis.
61. "Ich weine beim Anblick der Verkommenheit meines Sohnes. Ich habe gehofft, dass sein Geist von dieser Welt genommen wird, aber dieser Augenblick kommt nicht, und ich kann seine Schlechtigkeit nicht mehr ertragen."
62. Der Greis antwortete ihm: "Du hast darum gebeten, dass er lebe, und er ist am Leben geblieben. Es war an der Zeit, dass sein Lebensweg auf Erden zu Ende gegangen wäre. Doch nun erkenne, dass du lernen musst, richtig zu bitten und dich in Meinen Willen zu fügen." (Ende des Gleichnisses)
63. Geliebtes Israel: Ich bin immer gerecht in Meinen Entscheidungen. Warum wollt ihr euch zuweilen in Meine hohen Ratschlüsse einschalten? Wisst ihr nicht, dass die, welche in die geistige Welt abscheiden, in das wahre Leben eingehen? Widersetzt euch nicht, im Gegenteil, helft ihnen, damit sie mit eurem Einverständnis scheiden und ihr Schritt von dieser Welt in die andere voll Fassung und geistigem Verständnis geschieht.
64. Sucht Mich als Vater, erkennt Meine Liebe, Meine Weisheit und Meine Gerechtigkeit; kommt zu Mir auf den Stufen des Gebetes, des Glaubens und der guten Werke.
Mein Friede sei mit euch!
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Das Geheimnis des geistigen Aufstiegs ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 6 / 366
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Buch des Wahren Lebens Unterweisung 6 von 366
Der Meister lehrt... Das Geheimnis des geistigen Aufstiegs
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Selig seid ihr, die ihr die Unterweisung des Meisters hört, denn Meine Lehre ist der Same, den ihr den kommenden Generationen überbringen werdet. Ihr seid der erstgeborene Sohn, der mit seinem Beispiel für seine jüngeren Geschwister den Weg bereitet.
2. Dies ist die Dritte Zeit, in der Mein Göttlicher Geist sich über alles Fleisch und über jeden Geist ergiesst, in Erfüllung der Weissagung, die Ich euch gab, dass jedes Auge Mich schauen werde.
3. In Wahrheit sage Ich euch: wenn ihr euch von Geist zu Geist mit Meiner Göttlichkeit verbindet, werdet ihr Mich schauen, denn Ich entwickle euer geistiges Sehen.
4. Ihr seid die Erben Meines Reiches. Der Vater hat euch die Frucht des Lebensbaumes gegeben, damit ihr euch sättigt und später ihren Samen anbaut.
5. Der Herr besass die Ländereien und hat sie Seinen Kindern, die ihr seid, gegeben, wobei Er euch "Arbeiter auf Seinem Landgut" nannte.
6. Diejenigen, welche ihre Aufgabe begriffen haben und die Felder zu bearbeiten verstanden, haben sich erquickt und zeigen Mir ihre Zufriedenheit; die, welche sich den Weg mit duftenden Blumen geschmückt vorstellten und glaubten, der Baum brauche keine Pflege und Fürsorge, um Frucht zu bringen, zeigen sich heute erschöpft. Sie fanden auf ihrem Lebensweg so viel Elend, Sünde und Schmerz, dass sie sich unfähig fühlten, das Kreuz ihrer Brüder zu erleichtern. Kaum hatten sie das Tagewerk begonnen, fühlten sie sich schon erschöpft. Sie widmeten sich der Aufgabe, Kranke zu heilen, und wurden selbst krank.
7. Aber noch ist der Meister unter Seinen Jüngern, um ihnen neue Unterweisungen zu geben und ihnen zu helfen, sich zu erheben. Ich sage euch: Bittet Mich, und Ich werde euch geben, denn Ich bin Euer Vater.
8. Meine Lehre voller Liebe und Geduld wird euch in sanfte Schafe verwandeln, die der Stimme ihres Hirten willig folgen.
9. Vergesst nicht, dass ihr bei der Arche des Neuen Bundes geschworen habt, die Gebote Meines Gesetzes zu erfüllen.
10. Ja, Jünger, Eure Aufgabe ist die des Friedens und des Zusammenschlusses; ihr werdet Meinen Tempel wiederaufrichten müssen, weil Ich durch euch Mein Wort, Meine Prophezeiungen und Gebote der Menschheit zu hinterlassen habe.
11. Auch sage Ich euch: Warum wagt ihr es, gegen Meinen Willen zu handeln oder ihn zu verfälschen, wo ihr doch die Erben des Vaters seid? Meint ihr nicht, dass ihr damit eure Sühnelast vermehrt? — Da habt ihr den Grund für eure Krankheiten und Schicksalsschläge!
12. So Ich euch zu "Ersten" gemacht habe, werdet nicht zu "Letzten". Nehmt euren Platz ein und bewahrt diese Gnade bis zum Ende des Weges.
13. Entzweit euch nicht, bildet eine einzige Familie, nur so könnt ihr stark sein.
14. Werdet nicht stolz, bedenkt, dass eure Felder klein sind und eure Saat noch beschränkt ist. Seid immer demütig, und ihr werdet vor dem Vater gross sein.
15. Die gestern schwach waren, werden die Starken von morgen sein, jenes Morgen, das ihr herbeisehnen sollt, welches wie das Anbrechen eines neuen Tages sein wird, dessen Sonne euren Geist erleuchtet. Dann werdet ihr einander Helfer sein, um euch die Last des Kreuzes tragen zu helfen.
16. Betrachtet Mein Werk nicht als Bürde und sagt nicht, dass die Erfüllung der schönen Aufgabe, den Vater und eure Mitmenschen zu lieben, für euren Geist schwer sei. Was wirklich schwer ist, ist das Kreuz der eigenen und fremden Schlechtigkeiten, um derentwillen ihr weinen, bluten und sogar sterben müsst. Die Undankbarkeit, die Verständnislosigkeit, die Selbstsucht und die Verleumdung werden wie eine Last auf euch liegen, wenn ihr ihnen Obdach gewährt.
17. Dem widerspenstigen Menschen mag die Erfüllung Meines Gesetzes hart und schwer erscheinen, weil es vollkommen ist und weder die Schlechtigkeit noch die Lüge begünstigt. Für den Gehorsamen jedoch ist das Gesetz seine Schutzwehr, seine Stütze und sein Heil.
18. Ich warne euch vor allem und bereite euch vor, damit ihr Meine Lehren mit wahrer Lauterkeit zu verbreiten versteht.
19. Ich erleuchte Meine Stimmträger, damit Mein Strahl, zum menschlichen Wort geworden, doch voll himmlischen Wesens, auf sie herabkommt, um die Menge zu nähren, zu reinigen und zu heilen. Bald wird die Zahl Meiner Stimmträger grösser werden; Männer und Frauen werden ausgedehnt sprechen, und durch sie werde Ich euch grosse Lehren offenbaren.
20. Ich spreche zu euch und Ich wache über euch. Schlaft nicht wie die Jünger der Zweiten Zeit, während Jesus im Olivengarten betete, denn sonst werden euch die Feinde überraschen.
21. Betet vereint mit Eurem Meister, damit euer Gebet euch Mut gibt und ihr nicht bei den Alarmsignalen verzagt.
22. Mancher zweifelt an Meiner Gegenwart, selbst wenn er Meine Kundgabe durch seinen Verstand empfängt. Dies deshalb, weil er bei der Beurteilung seines Lebens, seiner Worte und sogar seiner Gedanken sich für unwürdig und unrein hält und glaubt, dass Meine Gegenwart in ihm unmöglich sei. Wahrlich, Ich sage euch: Unreine und Sünder sind sie alle, durch welche Ich Mich mitteile; aber Ich sehe ihr anhaltendes Bemühen, sich immer würdiger zu machen, Mein göttliches Wort zu übermitteln, und Meine Kraft und Mein Licht sind mit ihnen.
23. Dies Volk, das in der gegenwärtigen Zeit wie ein Mann in voller Jugendlichkeit aussehen sollte, ist wie ein Greis in die Gegenwart Seines Vaters gekommen. Es kommt geistig müde von seiner langen Pilgerschaft, gebeugt vom Gewicht seiner Last, welk und enttäuscht. Um ihm jedoch auf seinem Weg zu helfen, habe Ich ein Buch aufgeschlagen, das Buch des Lebens, in welchem es das Geheimnis des ewigen Friedens, der ewigen Jugend, der Gesundheit und Freude entdecken wird.
24. Auf Meinen Ländereien werdet ihr die Stärke, die ihr verloren habt, zurückgewinnen, o Meine Arbeiter!
25. Mein Wort rät euch immer das Gute und die Tugend: dass ihr nicht schlecht von euren Mitmenschen sprecht und sie dadurch der Schande preisgebt; dass ihr nicht solche mit Verachtung anseht, die an Krankheiten leiden, die ihr ansteckend nennt; dass ihr nicht die Kriege begünstigt; dass ihr keine schändliche Beschäftigung habt, welche die Moral zerstört und die Laster begünstigt; dass ihr nichts Erschaffenes verflucht, nichts Fremdes ohne Erlaubnis des Eigentümers wegnehmt, noch Aberglauben verbreitet. Ihr sollt die Kranken besuchen, denen vergeben, die euch beleidigen, die Tugend beschützen und gute Vorbilder sein; und ihr werdet Mich und eure Mitmenschen lieben, da in diesen zwei Geboten das ganze Gesetz zusammengefasst ist.
26. Lernet Meine Lektion und lehret sie durch euer Handeln. Wenn ihr nicht lernt, wie wollt ihr dann Meine Lehre predigen? Und wenn ihr nicht fühlt, was ihr gelernt habt, wie wollt ihr dann als gute Apostel lehren?
27. Sage Mir, Volk: Was hast du wirklich gründlich erforscht und bis heute in die Tat umgesetzt? Mein Wort ist klar und einfach, und doch hast du noch nicht verstanden, es auszulegen. Aber Ich erleuchte dich und führe dich auf dem Weg des Lichts. Verlasse diesen Weg nicht, noch weiche zurück; gehe auch nicht zu eilig.
28. Aus Liebe zu euch bin Ich gekommen, euch zu lehren, und Ich sehne Mich danach, dass ihr zu Mir kommt und wie die Engel euren Gesang emporsendet: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen guten Willens."
29. Ich möchte von euch auch ein Wort der Reue hören, euer ehrliches Geständnis, um euch als Vater zu trösten und zu beraten und euer bester Freund zu sein.
30. Heute wisst ihr noch nicht alles, was Ich euch während dieses Zeitabschnittes offenbaren werde. Schritt für Schritt werde Ich euch unterrichten. Meine Lehre, die erst einem Teil der Menschheit bekannt ist, wird ihren Glanz entfalten, wenn die Zeit dafür gekommen ist.
31. Ich habe weder Gelehrte noch Philosophen gerufen, um Mich ihres Verstandes zu bedienen. Ich habe die Demütigen erwählt, um aus ihnen die Stimmträger Meines Wortes zu machen, mittels welcher Mein Geist euch diese Kundgabe übergibt, und Er freut sich, wenn Er sieht, dass ihr Mich erkennt.
32. Der Quell Meiner Liebe ist überfliessend: wollt ihr Mich aufnehmen? Ich bin im Wesen Meines Wortes. Vereinigt euren Gesang mit dem der Engel und rühmt Mich. Alles, was ihr zugunsten eures geistigen Fortschritts erbittet, werde Ich euch gewähren.
33. Ihr hört das Wort des Vaters, Mein Blick dringt in eure Herzen, und in einigen sehe Ich die Härte des Felsens und die Kälte des Marmors; aber Ich lasse aus den Felsen Wasser quellen, und Meine Liebe und Zärtlichkeit wird euch die Wärme geben, die euer Geist benötigt.
34. Ich bildete euren Körper aus Materie und gab euch Meinen göttlichen Atem. Ich stattete euch mit einem Gewissen aus, damit ihr in Erkenntnis Meines Wesens leben solltet, und von Zeit zu Zeit habe Ich euch Lehren voller Weisheit gegeben, die euren Geist emporheben. In der Zweiten Zeit säte Ich Meinen Samen der Liebe in euch, und heute komme Ich, ihn zu pflegen. Am Ende der Zeiten werdet ihr alle bei Mir sein, so wie Ich bei euch gewesen bin.
35. Ich habe euch unterwegs "glattgeschliffen", weil Ich ersehne, dass ihr rein und tugendhaft seid, damit ihr Meine guten Jünger werdet.
36. Lebt wachend und betend, und jedes Leid wird erträglich sein; ihr werdet nicht in Versuchung fallen und werdet fühlen, dass — nahe bei euch — Mein Geist als Vater euch beschützt. Seid stark in den Prüfungen. Erinnert euch, dass Jesus in der Zweiten Zeit, als Ihm der Kelch der Bitterkeit gereicht wurde und Er den Schmerz vorausfühlte, der Ihn erwartete, sagte: "Wenn es möglich ist, so nimm diesen Kelch von Mir; aber nicht Mein, sondern Dein Wille geschehe". Ihr, die ihr auch auf Erden leidet und duldet — wollt ihr es Ihm nicht gleichtun? Wollt ihr Ihm nicht nachfolgen?
37. Warum habt ihr heute, da Ich zu euch als Geist des Trösters spreche, weniger Furcht als damals in der Ersten Zeit, als Ich zu euch als Richter sprach, und als Meister in der Zweiten Zeit, obwohl Ich in den drei Zeiten als der gleiche Geist zu euch gesprochen habe? Vielleicht, weil Ich mit sanfter Güte zu euch spreche?
38. Ich lehrte euch in der Zweiten Zeit, und heute biete Ich euch die gleiche Speise Meines Wortes an; denn ihr seid Meine Jünger, und Ich will, dass ihr euch von Mir nährt. Auferstehet zum Leben der Gnade und nützet diese jetzige Zeit, in der Ich euch lehre. Später, wenn ihr all das empfangen habt, was Ich für euch bereithalte, werde Ich von euch Rechenschaft über eure Werke in dieser und in allen Zeiten fordern. Denn als Ich zur Erde kam, um Mensch zu werden, habt ihr mit Mir gesprochen und wie heute Meine Unterweisungen erhalten. Aber während in jener Zeit einige von euch glaubten, zweifelten andere, und jene Zeit der Gnade, jene Gelegenheit für den Fortschritt eures Geistes ging vorüber. Doch der Vater gibt Seinen Kindern neue Unterweisungen und Prüfungen für ihren geistigen Aufstieg; und in dieser Zeit gebe Ich euch eine weitere Lehre, damit ihr das verheissene Land näher betrachten könnt.
39. Ich habe zu euch durch Vermittlung verschiedener Stimmträger gesprochen, und da sie als menschliche Wesen unvollkommen sind, habt ihr gezweifelt. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich bediene Mich ihrer, denn Ich kenne sie und habe sie Jahrhunderte hindurch vorbereitet, um sie euch in dieser Zeit als Dolmetscher Meines Wortes vorzustellen.
40. Ich habe euch gesucht, weil Meine Liebe zu euch sehr gross ist. Für jedes Geschöpf habe Ich ein Sühneschicksal entworfen, in welchem sich die liebevolle Gerechtigkeit des Vaters widerspiegelt. Trotz eurer Verirrungen offenbare Ich euch eure Aufgabe unter der Menschheit; aber es ist notwendig, dass ihr gründlich nachdenkt und euch derselben würdig erweist. Denkt daran, dass Ich Mich nicht nur im Worte bei euch kundtue, sondern auch in Inspiration und Offenbarung durch Träume und Gesichte.
41. Mein Volk: Noch hast du dich nicht vervollkommnet, aber du wirst bei Mir sein, wenn du dich durch deine Verdienste geläutert hast. Magst du dich heute für unwissend halten, Ich werde dich erleuchten, und du wirst zu den Menschen sprechen und sie in Erstaunen setzen. Wenn du vorbereitet bist, wird dein Verlangen sein, mit Mir zusammenzuarbeiten beim Werke der Errettung der Menschheit.
42. Ich lehre euch die Wahrheit und zeige euch den Weg, damit ihr euch vorbereitet und mit eurem Gebet und euren Werken Mir nacheifert in Erinnerung an Mein Vorbild in der Zweiten Zeit. Alle Handlungen eures Lebens sollen Liebe und Wahrheit enthalten, damit ihr durch sie von Mir Zeugnis ablegt. Denkt daran, dass nicht jeder, der Meinen Namen ausspricht, Mich liebt, auch nicht jeder, der Meinen Namen ausspricht, Mich verehrt. Nur jene, welche Mein Gesetz erfüllen, legen Zeugnis von Mir ab.
43. Jetzt gebe Ich euch eine weitere Gelegenheit, um auf der Stufenleiter eurer Vervollkommnung aufzusteigen; und wisst ihr, was das Geheimnis des Aufstiegs ist? — Die Liebe, die Aufrichtigkeit, die Reinheit des Herzens und die guten Werke. Deshalb habe Ich euch gesagt: Reiniget das Gefäss innen und aussen. Wachet wie die klugen Jungfrauen Meines Gleichnisses; haltet eure Lampen brennend; sprecht mit Überzeugung von Meiner Lehre und fürchtet euch nicht noch schämt euch, Meine Jünger zu sein. Denn wenn ihr Mich heute verleugnet, werdet ihr morgen Schmerz empfinden, wenn ihr euch von Meiner Wahrheit überzeugt.
44. Wenn ihr Mich nicht an Meinem Worte erkennt, so erkennt Mich an den Wundern, die Ich unter euch getan habe. Was Ich euch durch Vermittlung des Stimmträgers versprochen habe, habe Ich auf eurem Lebensweg erfüllt. Warum leugnen viele Meine Kundgebungen als Göttlicher Geist, obwohl ihr in der Zeit des Heiligen Geistes lebt?
45. Falls ihr von Mir Beweise für diese Offenbarungen verlangen würdet, würde Ich sie euch geben. Doch wenn Ich euch der Prüfung unterziehen würde, was würdet ihr dann tun? — Ihr würdet euch schwach und klein fühlen.
46. Ich will bei euch den Glauben sehen, den die Kranken bekundeten, die in der Zweiten Zeit zu Mir kamen; den des Gelähmten, des Blinden und der unheilbaren Frau. Ich möchte Mich geliebt fühlen als Vater, begehrt als Arzt und gehört als Meister.
47. Diesmal bin Ich nicht gekommen, um wie in der Zweiten Zeit geopfert zu werden. Mein Geist wird sich nur im Licht, in Essenz, auf alle Meine Kinder ergiessen, um sie zu retten. Sobald ihr auf dem Wege eurer Entwicklung höher gekommen seid, werdet ihr einen einzigen Geist des Guten, des Friedens bilden, um für alle eure Brüder Fürbitte einzulegen.
48. Vereinigt eure Liebe mit der Fürsprache eurer geistigen Mutter, denn das Zepter der Gerechtigkeit ist den Menschen schon sehr nahe gekommen.
49. Tut Werke der Liebe und gebt euren Brüdern, wie Ich euch gegeben habe.
50. Denkt über Meine Worte nach und fühlt euch für eure Aufgaben verantwortlich. — Warum vergesst ihr manchmal, dass Ich voll Liebe gekommen bin, eure Verfehlungen zu vergeben und euch Gelegenheit zum Beginn eines neuen Lebens zu geben? Warum verfallt ihr in Alltagsroutine, obwohl Ich an euch arbeite, damit ihr auf dem Entwicklungswege vorwärtskommt, auf dem ihr neue und weite Horizonte entdeckt und Ansporn ohne Ende für den Geist.
51. Seid nicht nur in dem Augenblick ergriffen, da ihr Mein Wort hört. Weint nicht über eure Vergehen, ohne zutiefst zu fühlen, und fasst keine falschen Vorsätze zur Besserung, die ihr sehr bald brechen werdet. Wacht und seid stark, damit ihr in euren Entschlüssen fest bleibt, und wenn ihr gelobt, euch zu bessern, so tut dies mit Festigkeit und kommt dann voll Freude zu Mir, um Mir zu sagen: "Vater, ich habe Deine Gebote erfüllt, ich habe Dir gehorcht und Deinem Namen Ehre gemacht."
52. Dies ist die angekündigte Zeit, in der Ich zur Menschheit sprechen musste, und Ich will, dass ihr in Erfüllung Meiner Weissagungen mit diesem Worte, das Ich euch gegeben habe, Bücherbände zusammenstellt, später Auszüge und Analysen davon macht und sie euren Brüdern zur Kenntnis bringt. Wollt ihr diese Aufgabe auf euch nehmen? Ich gebe euch die Zeit, damit ihr die Aufgaben erfüllt, die Ich euch in Meinem Werke und ausserhalb desselben gegeben habe. Arbeitet, und Friede und Freude wird in eurem Geiste sein. Handelt, ohne hochmütig zu werden, ohne euch in einem Zirkel der Selbstsucht abzukapseln. Seid Stütze und Vorbild für eure materiellen und geistigen Geschwister. Eure Mission beschränkt sich nicht darauf, für die inkarnierten Wesen zu arbeiten, sondern ihr müsst auch den nicht mehr inkarnierten beistehen, diesen liebe- und hilfsbedürftigen Geschöpfen, an die sehr wenige denken. Gebt euch nicht damit zufrieden, an Meine Kundgebung in dieser Zeit zu glauben und sie anzuerkennen; es ist notwendig, dass ihr die Lehre, in der Ich euch unterweise, zur Anwendung bringt.
53. Lasst nicht zu, dass die Kinder aus Mangel an Belehrung vom Wege abirren. Bedenkt, dass ihr entwickelter Geist an den Steinen des Irrweges straucheln kann, obwohl er vorbereitet war, grosse Aufgaben zu erfüllen.
54. Ein Gleichnis: Inmitten eines blühenden Gartens befand sich ein ehrwürdiger Greis, der voller Freude sein Werk betrachtete. Eine Quelle, aus der kristallklares Wasser hervorsprudelte, bewässerte den gepflegten Garten. Der Greis wollte seine Früchte mit andern teilen und lud daher die Vorübergehenden ein, seine Güter mitzugeniessen.
55. So kam auch ein kranker Mann bei ihm vorbei, ein Aussätziger. Der Greis betrachtete ihn liebevoll, empfing ihn und fragte ihn, was sein Begehren sei. Der Wanderer sprach zu ihm: "Komme mir nicht zu nahe, denn ich bin aussätzig." Der Greis aber, ohne Ekel zu empfinden, veranlasste ihn, einzutreten, gab ihm Obdach in seinem Haus und ernährte ihn, ohne ihn nach dem Grund seines Übels zu fragen. Der Aussätzige reinigte seinen Körper unter der Obhut des Alten und sagte voll Dankbarkeit zu ihm: "Ich werde bei dir bleiben, denn du hast mir die Gesundheit wiedergegeben. Ich werde dir helfen, deine Felder zu bestellen."
56. Danach kam eine Frau zu jenem Ort, der die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben war, und der Greis fragte sie: "Was fehlt dir?" Und sie erwiderte weinend: "Ich kann meinen Fehltritt nicht verbergen. Ich habe die Ehe gebrochen und wurde aus meinem Heim gejagt; meine kleinen Kinder sind verlassen zurückgeblieben." Der Greis sprach zu ihr: "Begehe keinen Ehebruch mehr, liebe und ehre deinen Gatten, und während du zu deinem Heim zurückkehrst, trinke von diesem kristallklaren Wasser und reinige dich." Aber die Frau erwiderte: "Ich kann nicht zurückgehen, doch lasse deinen Ruf auch zu meinem Heim gelangen; und ich werde in deinen Diensten bleiben."
57. Die Tage vergingen, und die Kleinen, die allein geblieben waren, waren auf der Suche nach dem guten Greis, weil sie wussten, dass er Wohltaten austeilte; und er sagte zu ihnen: "Was sucht ihr?" Sie antworteten: "Wir sind zuhause allein zurückgeblieben, unsere Eltern haben uns verlassen, und wir kommen zu dir auf der Suche nach Brot und Obdach, weil wir wissen, dass wir dies bei dir finden werden." Der Alte sprach zu ihnen: "Tretet ein, eure Eltern sind bei mir, erholt und vereinigt euch mit ihnen."
58. Alle in jener gesegneten Gesellschaft wieder Vereinigten gewannen den Frieden zurück, es herrschte Vergebung und Versöhnung, und sie kehrten zum alltäglichen Leben zurück. Der erneuerte und von seinem Aussatz gereinigte Vater beherbergte seine Frau wieder unter seinem Dache und gab seinen kleinen Kindern Wärme. Sie, reuevoll und rein, war Schoss für den Mann und Wiege für ihre Kinder. Die Kleinen, die geglaubt hatten, ihre Eltern für immer verloren zu haben, bedankten sich bei dem Greis, dass er sie ihnen wiedergegeben und es ermöglicht hatte, dass ihr Heim wiederhergestellt wurde. (Ende des Gleichnisses)
59. In Wahrheit sage Ich euch: Wenn ihr Mich in euren grössten Schwierigkeiten sucht, werdet ihr immer die Lösung für sie finden.
60. Ich bin der Greis des Gleichnisses. Kommt zu Mir. Ich weise niemanden ab, vielmehr bediene Ich Mich eurer Prüfungen, um euch zu reinigen und Mir näherzubringen. Kommt alle, gewinnt den Frieden und die Gesundheit zurück. Trinkt aus dem kristallklaren Quell und werdet gesund. Denn Ich bin das Buch des Lebens und habe euch mit einer weiteren Seite bekanntgemacht, damit ihr sie studiert und in Meiner Lehre stark werdet. Wollt ihr auf diesem Pfade weitergehen? — Lernt Mein Gesetz kennen und erfüllt jedes einzelne Meiner Gebote. Bereitet eurem Vater keine Bitternis, lasst Mich nicht leiden. Bedenkt, dass Mein Opfer andauert; durch euren Zweifel und euer Unverständnis kreuzigt ihr Mich in jedem Augenblick.
61. Euch Männern habe Ich ein Erbe, ein Gut gewährt, eine Frau, die euch anvertraut ist, um sie zu lieben und zu pflegen. Und dennoch ist eure Gefährtin zu Mir gekommen und hat wegen eurer Verständnislosigkeit vor Mir geklagt und geweint. Ich habe euch gesagt, dass ihr stark seid, dass ihr nach Meinem Bild und Vorbild geschaffen wurdet. Ich habe euch jedoch nicht aufgetragen, die Frau zu erniedrigen und eure Sklavin aus ihr zu machen. Ich habe euch stark gemacht, damit ihr Mich in eurem Heim vertretet: stark in der Tugend, in der Begabung, und habe euch als Ergänzung in eurem Erdenleben als Gefährtin die Frau gegeben, damit ihr in gegenseitiger Liebe die Kraft findet, den Prüfungen und wechselvollen Schicksalen die Stirne zu bieten.
62. Heute rufe Ich euch in Mein Reich, um euch zu retten; aber ihr müsst arbeiten und euch Verdienste erwerben, um auf dem Lichtpfad höher zu steigen, den Ich euch vorgezeichnet habe. Ich erwarte euch sehnsüchtig; kommt, und ihr werdet wie gehorsame Kinder empfangen werden, und ein Fest wird in den Himmeln sein.
63. Warum fühlt ihr Müdigkeit in eurem Geiste, obgleich Ich euch in jedem Augenblicke Kraft gebe? Entfernt euch nicht von Mir, auch wenn Ermüdung oder Kälte vorhanden ist, welche die Menschheit in euch zurückgelassen hat. Ich bin die Auferstehung und das Leben; wenn ihr Mir vertraut, werdet ihr Kraft und Freude zurückgewinnen. Wenn ihr eine Stütze braucht, so stützt euch auf Elias, euren Hirten, und er wird euch Halt geben. Wenn euch nach Trost und Zärtlichkeit verlangt, so nehmet eure Zuflucht zu Maria, eurer himmlischen Mutter, und fühlet ihre Liebkosung und ihre heilende Kraft. Begreift ihre Liebe; sie fühlt euren Schmerz und steht euch in euren Leiden bei. Wie gross ist ihr Leid, wenn ihr auf Abwege geratet und wie Blinde geht, nachdem ihr dieses Licht geschaut habt.
64. Der Schmerz hat das Herz der Menschheit überschwemmt. Heute erfüllt sich jene Weissagung, die lautet: "Die Väter werden ihre Söhne und diese ihre Väter verleugnen. Unter Brüdern wird man sich verkennen und hassen." Auch seht ihr, wie die Heime Stätten der Zwietracht und des Streites sind. Aber Ich halte euch auf diesem Wege zurück und sage euch, dass ihr die Waffen der Zerstörung wegwerfen und euch nicht gegenseitig töten sollt, dass ihr dem Chaos entfliehen, zu Mir kommen und Mir folgen sollt im Werke der Wiederherstellung.
65. Ich frage euch: Habt ihr nicht Trost und Kraft in Meinem Wort empfangen? Wart ihr in Meiner Gegenwart nicht tief bewegt? — Ja, Jünger, wenn "das Fleisch" dies nicht gesteht, der Geist erkennt Mich, dankt Mir und entdeckt das Wesen Meiner Liebe auf dem Grunde dieses Wortes. Habe Ich euch in der Zweiten Zeit nicht versprochen, dass Ich als Geist der Wahrheit wiederkommen würde? Seht, wie Ich all das erfüllt habe, was Ich euch angeboten habe.
66. Studieret, Jünger, um die zu lehren, die nach euch kommen werden. Philosophen und Wissenschaftler werden euch aufsuchen, und Ich werde durch eure Vermittlung zu ihnen sprechen und ihnen so noch einmal beweisen, dass Ich Mich der Armen und Einfältigen bedient habe. Erhebt euch, Arbeiter, und besäet die Felder, die Ich für euch vorbereitet habe, denn sehr bald werde Ich als Verwalter und Richter kommen, von euch die Ernte des Saatkorns zu verlangen, das Ich euch ausgehändigt habe.
67. Ich bekleide euch mit Meiner Gnade, damit ihr demütige Meister eurer Brüder werdet und die Kranken heilt. Nehmt die auf, welche auf der Suche nach Licht herkommen, und seid Licht für alle. Beratet und bekehrt die Sünder, aber prahlt nicht damit, dass ihr Meine Jünger seid. Wenn ihr den Schmerz eurer Brüder fühlt und sie zu trösten versteht, wenn ihr in Wahrheit liebt und selbstlose Hilfe leistet, ohne sie bekanntzumachen, dann dürft ihr euch Meine Jünger nennen.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Dies ist ein Augenblick der Freude für den Göttlichen Geist, weil sich das Volk Israel vor der Arche des Neuen Bundes versammelt hat.
2. Ich bin von neuem gekommen, euch Meine Spur zu hinterlassen, und ihr seid derselben gefolgt. Ich habe euch genährt und euch geschmückt mit Meiner Gnade.
3. Dies ist ein Tag, den Elias vorbereitet und sehnlichst erhofft hat; der Augenblick ist gekommen, in dem sein Geist sich freut. Rein zeigt Elias seine Schafe, weil er sie zuvor im Quell der Gnade baden liess, welcher die Reue, die Erneuerung und die Erhebung ist. Die Zahl derer, die Mir der Hirte heute vorweist, ist klein, es ist kaum der Anfang in der Gestaltwerdung Meines Volkes, doch Ich möchte, dass "die Ersten" vereinigt sind, damit sie "den Letzten" ein gutes Beispiel geben.
4. Ich will nicht, dass ihr zu Mir mit gesenktem Haupte und von Scham erfüllt kommt wie der verlorene Sohn. Ich will, dass ihr das Haus eures Vaters als euer eigenes Heim betrachtet.
5. Die Glocke läutet, die Stunde ist gekommen, die Menschenmengen nähern sich. Die schlafenden Schafe werden erwachen, weil sich Elias naht, um den Geist der Kinder, der Jünglinge und Erwachsenen vorzubereiten, das Licht Meines Wortes zu empfangen, und sie für die Verbindung mit Meinem Geiste zuzurüsten.
6. Die Menschenmengen haben auf Mein Rufen gehört und kommen herbei im Verlangen nach Meinem Wort, was für sie wie das Erreichen des Gelobten Landes ist. Begierig darauf, Meine Stimme zu hören, die Friede und Trost ist, kommen sie, weil Heimsuchungen, Ängste und Schmerzen ihren Weg leidvoll machen. Es sind die, welche statt einer Opfergabe Bittgesuche bringen. Einige stellen Mir ihre Krankheiten vor Augen, andere ihre Arbeitslosigkeit, und wieder andere Armut und Tränen. Sie alle werde Ich zusätzlich beschenken und sie begreifen lassen, dass der Geist vor dem Körper kommt. Heute sind sie noch Meine Kindlein, doch infolge dieser Wohltaten werden sie Mir folgen, bis sie sich zuletzt in Meine Jünger verwandeln.
7. Ich gebe euch Meine Kraft, damit ihr nicht durch die Versuchungen besiegt werdet, die euch auf diesem Wege sehr auflauern werden. Ich will, dass unter euch die Liebe, die Hilfsbereitschaft und die Eintracht herrschen. Es ist Mein Wille, dass die Menschheit in dieser Zeit des Sechsten Siegels Mich mit ihrem Geiste sucht.
8. Ich will euch zu Mir erheben. Wenn Ich dafür in der Zweiten Zeit Mensch wurde und Mein Leben für euch gab, so werde Ich euch jetzt, da Ich Mich durch den menschlichen Verstand mitteile, Mein Göttliches Wesen geben. Doch Ich werde euch bei eurer Erfüllung nicht schlafen lassen, während Ich das Kreuz auf dem Rücken trage. Ich werde euch darin unterweisen, den Teil auf euren Schultern zu tragen, der jedem einzelnen zukommt. Der Weg wird von euch erkannt werden, er ist mit Spuren von Blut und Aufopferung markiert. Wenn ihr einen mit Blumen besäten Weg voller Vergnügungen begehrt, so wird euch dieser nicht auf den Gipfel des Berges führen, wo eure Lebensreise ihre Krönung finden soll.
9. Ich habe euch "das Marianische Volk" genannt, weil ihr die Göttliche Mutter zu lieben und anzuerkennen versteht und zu ihr kommt wie das Kind, das nach Zärtlichkeit verlangt, oder wie der Sünder, der Fürsprache sucht.
10. Die Gegenwart Marias in der Welt ist ein Beweis Meiner Liebe zu den Menschen. Ihre Reinheit ist ein himmlisches Wunder, das euch offenbart wurde. Von Mir kam sie herab auf die Erde, um Frau zu werden, und damit in ihrem Schosse der göttliche Same keimen konnte, der Körper von Jesus, durch welchen "Das Wort" sprechen würde. In der heutigen Zeit offenbart sie sich von neuem.
11. Wie eine himmlische Arche wird die Liebe Marias für euch sein. Um sie werdet ihr euch versammeln, wie sich die Kinder um ihre Mutter scharen. Hört auf ihr liebliches Wort und lasst sie eure Herzen nicht verhärtet vorfinden; geht in euch und fühlt Reue, damit ihr Licht in euch eindringt und ihr ihre Zärtlichkeit empfindet. Wenn ihr so vorbereitet seid, dann gelobt vor eurem Gott, vor Maria und vor Elias, dass ihr einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bilden werdet; gelobt bei der Arche des Neuen Bundes, dass ihr unermüdlich darum ringen werdet, aus euren Herzen die Selbstsucht, den Hass und den Fanatismus auszureissen. Wahrlich, Ich sage Euch, wenn ihr euer Versprechen erfüllt, wird die Läuterungszeit, die ihr im Schmerz erlebt, vorübergehen.
12. Mein Volk, wenn selbst die Felsen das Gericht Meines Wortes fühlen, wie solltet dann ihr es nicht fühlen? Wenn schon durch Meine Stimme die Erde erbebt und die Gewässer in Bewegung geraten, wie sollte da euer Geist nicht erschüttert werden, wo er doch das höchste Geschöpf der Schöpfung ist?
13. Der Meister wird unermüdlich kommen, um zu lehren und euch mit den schönsten Unterweisungen Seine Güte mitzuteilen.
14. Versucht den Sinn zu erkennen, welcher der Arche des Neuen Bundes innewohnt, denn die Zeit des Kampfes rückt näher. Wenn Jesus vom Kreuze herab sprach: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun", und euch um eurer Unwissenheit willen vergeben wurde, so ist heute Mein Wille, dass ihr Mein Licht betrachtet, damit ihr nicht länger gegen das Gesetz verstosst.
15. Die Zeit ist nahe, in der jene, die ihr Ausländer nennt, auf der Suche nach Meinem Worte herbeikommen, und in der die neuen Generationen mit grösserer Vergeistigung heranwachsen. Bald werdet ihr unter euch Menschen von verschiedenen Hautfarben und Sprachen sehen, die Mir mit Liebe zuhören und sich in Meine Jünger verwandeln werden; denn Mein Wort wird bis ans Ende der Erde Widerhall finden müssen. Wenn sie dann unterrichtet worden sind, werden sie in ihre Heimatländer zurückkehren und diese Botschaft mitnehmen.
16. Jünger, die ihr verzückt Meinem Worte lauscht, weil es eurem Geiste gelang, sich zu erheben: dort, wo ihr geistig eingetreten seid, ist das Heiligtum, der Tempel des Heiligen Geistes. Ihr habt euch in Demut bereitet, ihr betrachtet euch als Geschwister, ihr liebt euch in Meiner Göttlichkeit und habt diese Gnade erlangt.
17. Seid Apostel dieser Sache, um für die Wiederherstellung alles dessen zu arbeiten, was Ich errichtet habe und ihr entweiht habt. Seid nicht schwach, denn jeder, der das göttliche Zeichen aufweist, wird unbesiegbar sein. Wenn ihr diese Gnade für immer behalten wollt, so verirrt euch nicht auf die Wege des Morastes. Dringt nicht mehr in die dunklen Wälder ein, weil der Göttliche Hirte euch sonst klagend wie verirrte Schafe antreffen wird.
18. Arbeitet alle bei der Errichtung dieses Heiligtumes mit, denn kein Verdienst wird vor Mir unbekannt bleiben. Mein Wort wird euch lehren, euer Gewissen euch führen, und eure Intuition euch sagen, in welchem Augenblick und an welchem Ort ihr Meinem Worte Ausdruck verleihen und Gutes tun müsst.
19. Suchet die "Felder" auf, um zu säen, und macht sie urbar, indem ihr die Felsblöcke entfernt. Macht die unfruchtbaren Felder fruchtbar, denn Ich erwarte von eurer Arbeit grosse Früchte. So wird Freude sein sowohl in dem, der gibt, als auch in dem, der empfängt. Ich nenne euch Meine Soldaten und segne euch.
20. Die Posaune, die der Engel des Sechsten Siegels hält, hat sich hören lassen, und euer Gelöbnis, das ihr geistig vor Mir abgelegt habt, bleibt im Buche des Lebens niedergeschrieben.
21. Arbeitet, denn der Lohn erwartet euch, wenn ihr euer Werk vollendet habt.
22. Ihr seid die Arbeiter, die in den Drei Zeiten Meinen Samen empfangen haben. Doch ihr seid auch jene, die in Lethargie verfallen sind, als sie ihre Felder vom Weizen vergoldet sahen, und die zulassen, dass der Wurm die Wurzel der Pflanzen annagt und dadurch deren Früchte taub macht.
23. Erinnert euch eures Zwistes in den Ersten Zeiten, eurer Untreue, eurer Stürze. Das ist es, warum Ich euch in dieser Zeit zerstreut und geschwächt antreffe. Erinnert euch, dass Ich euch angekündigt habe, wiederzukommen, um euch von neuem zu versammeln; und seht, da bin Ich. Als Meister bin Ich nicht gekommen, eure Schandflecken oder eure Beleidigungen anzusehen. Ich bin gekommen, euch zu vergeben, euch zu weihen und euch nochmals Meine Weisheit zu schenken.
24. Dies ist das neue Bündnis, das ihr mit Meiner Göttlichkeit schliesst. Diese Offenbarung ist die Arche des Neuen Bundes. Wenn ihr euren Weg gehen wollt, ohne jemals wieder abzuirren, so gehet hin und tröstet die Traurigen, "salbt" den Kranken,* rettet den Verlorenen, führt den Blinden und gebt Nahrung dem, der nach Gerechtigkeit, Verständnis und Frieden hungert. Macht den an Körper oder Geist Kranken den Weg frei, lasst sie zu Mir kommen, und Ich werde ihnen den Heilbalsam schenken; aber Ich werde ihnen nicht sagen, dass ihre Sünde die Ursache ihres Schmerzes ist. (* Bedeutet nicht nur Anwendung eines Heilmittels, sondern in erster Linie Handauflegung unter Gebet.
25. Wenn Ich zur Hütte des Armen gekommen bin, werde Ich auch zum Wohnsitz des Mächtigen kommen. Wahrlich, Ich sage euch, in beiden habe Ich die brudermörderische Feindschaft angetroffen, und auf diesen Feldern werde Ich den Samen des Friedens säen.
26. Ich gebe euch diese Unterweisung, die Gesetz und Gerechtigkeit umfasst, damit ihr in der Nachfolge eures Meisters den Frieden dort hinbringt, wo die Feindschaft ist, und die Nächstenliebe, wo die Selbstsucht regiert. Seid im Leben eurer Brüder wie Sterne, die ihren Weg erhellen.
27. Verfälscht niemals Meine Lehren. Legt Mein Werk als ein Buch vor, das nur Reinheit enthält, und wenn ihr euren Weg beendet habt, werde Ich euch empfangen. Ich werde nicht die Flecken in eurem Geiste ansehen und werde euch Meinen göttlichen Kuss geben, welches der grösste Lohn sein wird, wenn ihr im Verheissenen Lande ankommt. Denn euch habe Ich in dieser Zeit eine Handvoll Samen gegeben, damit ihr lernen solltet, auf fruchtbare Felder zu säen, und ihr ihn dort vervielfältigen solltet.
28. Ich habe euch gelehrt, dass ihr die Frucht nicht vor der Zeit ernten sollt, sondern sie an der Pflanze lasst, bis sie reif ist.
29. Ihr wisst nicht, wie viele Jahrhunderte es gedauert hat, bis ihr wieder von Mir gerufen und zu Arbeitern auf Meinen Feldern wurdet. Irrend seid ihr durch die Strassen der Welt gezogen, bis Meine Liebe euch aus der grossen Menge heraussuchte.
30. Heute habe Ich euch geschmückt und euch euer Erbe erkennen lassen.
31. Niemand habe Verlangen, nochmals wie der verlorene Sohn zu sein, weil jede Rückkehr schmerzlicher sein wird.
32. Erlaubt nicht, dass die Selbstsucht von neuem in euer Herz eindringt und ihr dies Erbe nur für euch bewahrt.
33. Lebt nicht geistig getrennt und nur dem Anschein nach einig; denn ihr könnt zwar die Menschen täuschen, Mich jedoch könnt ihr nicht belügen.
34. Wenn ihr zu beten versteht, werdet ihr euch nicht verirren, weil ausser Elias, dem Geistigen Hirten, der für euch sorgt und euch führt, noch eure Brüder da sind, jene, die Ich euch auf Erden vorangestellt habe, damit sie euch beraten und berichtigen.
35. Strebt nach der Vereinigung aller Gemeinden und dass dieselbe das Banner des Friedens, der Einigkeit und des guten Willens bilde. Niemals sollen in euren Händen brudermörderische Waffen sein. Die Waffen, die Ich euch gegeben habe, bestehen aus Liebe.
36. Ihr lernt derzeit, wie man die Kranken "salbt" und den, der für das Leben der Gnade tot ist, zu neuem Leben erweckt. Allmählich lernt ihr auch zu kämpfen und Meine Lehre zu verbreiten; doch gibt es solche, die selbst auf diesem Wege noch Reichtümer, äusseren Glanz und Ehren suchen, weil sie nicht wissen, mit wie viel Schmerz diese Flecken gereinigt werden.
37. Wie gross ist die Gabe, die dem Wortvermittler anvertraut wurde! Welch ein Strom von Weisheit, Liebe und Trost fliesst durch seinen Verstand und über seine Lippen! Er ist der "Mittler" zwischen Gott und den Menschen, damit sie Mich hören können. In ihnen darf nicht die Eitelkeit oder der Hochmut nisten, denn wenn dies der Fall wäre, würden sie in Versuchung fallen. Ihr Beispiel muss das der Sanftmut, Einfachheit und Hilfsbereitschaft sein, damit sie die Fülle der göttlichen Inspiration geniessen. Jedoch wird es unter ihnen welche geben, die sich als Könige fühlen, ihre Diener suchen und sich mit Schmeichlern umgeben. Doch werden die Menschen ihnen glauben können? Werden sie "Tote" zum Leben der Gnade erwecken und betrübten Herzen Trost geben können? — Nein, sie werden nur Spott hervorrufen, der nicht ihnen, sondern Meiner Lehre gelten wird.
38. Eure Aufgabe ist es, zu lehren. Doch wenn ihr nicht von Mir lernt, was könnt ihr dann lehren?
39. Ich liebe euch alle gleichermassen; sowohl den, der Mich liebt und eifrig Mein Gesetz befolgt, als auch den, der es verfälscht oder verletzt. Die letzteren werde Ich heimsuchen, sie bessern, und schliesslich werden sie Meine guten Arbeiter sein.
40. Ich werde euch helfen, jenes Gelöbnis zu erfüllen, das ihr vor der Arche des Neuen Bundes abgelegt habt, und dies wird sein, wenn ihr die Aufgabe, die ihr mit euch zur Welt brachtet, beendet habt.
41. Immerzu mache Ich Mich in euch fühlbar, damit ihr wachsam lebt und euer Verstand und Herz immer für die geistigen Weisungen empfänglich bleiben.
42. Die Menschenmengen werden dem Lauf der Zeit entsprechend herbeikommen, und der Blick der "Letzten" wird immer durchdringender werden, um das Wesen Meines Wortes und eure Zurüstung zu beurteilen.
43. Läutert euch! Ohne Erneuerung könnt ihr keine guten Früchte tragen. Das Licht Meines Heiligen Geistes ist in eurem Gewissen, damit eure Werke das Zeugnis Meiner Wahrheit sind.
44. Nützet die Jahre, Jahrhunderte, Zeitalter, um Mir näher zu kommen.
45. Dies sage Ich euch, weil Ich euch gleichgültig gegenüber Meiner Lehre sehe; wenn ihr hingegen fühlt, dass der Tod sich naht, so weint ihr, weil ihr erfüllen und die verlorene Zeit wieder einholen möchtet.
46. Fürchtet euch nicht, den Berg zu ersteigen. Ihr wisst ja, dass Ich euch auf seiner Höhe erwarte.
47. Ich stieg in Jesus den Kalvarienberg hinauf, wohl wissend, dass Mich auf seinem Gipfel das Kreuz erwartete, und blieb tapfer; vergesst diese Meine Lehre nicht!
48. Ich bediene Mich eurer, um Mich der Menschheit zu offenbaren; durch euren Mund spreche Ich Mein himmlisches Wort. Doch wenn die Menschen beim Hören desselben an ihm zweifeln sollten, wird dies nicht wegen seines Inhalts sein, sondern wegen eurer Unvollkommenheiten.
49. Ich lehre euch, mittels des Gebets und der Gedanken euch im Geiste an jeden beliebigen Ort zu versetzen, wohin ihr Hilfe senden wollt. Auch körperlich müsst ihr euch hinbegeben, um Meine Lehre in die verschiedenen Gegenden zu bringen.
50. Ich muss Mich eures ganzen Seins bedienen.
51. Um dieses Volk zu bilden, musste Ich die Herzen aus Stein erweichen, hinter denen ihr euren Geist verbarget, und Mein Wort der Liebe ist es gewesen, das euch besiegt hat. Später gab Ich euch Waffen — dies sind Meine Lehren — damit ihr in eurem Kampfe die Hindernisse überwinden solltet, und machte euch begreiflich, dass es notwendig ist, Meine Lehre in Reinheit auszuüben und Mein Gesetz unverändert zu lehren, damit ihr euch Kinder Israels nennen könnt.
52. Was ihr Mich fragt und was ihr Mir antwortet, geschieht in der Stille, im Innersten eures Herzens. Die Jahre sind vorbei, in denen Ich erlaubte, dass jeder Meiner Jünger körperlich vor seinen Brüdern aufstand, um Mein Wort zu erörtern und Meine Fragen zu beantworten.
53. Wie könnt ihr zulassen, dass die Zeit die Erinnerungen auslöscht und Mein Wort aus eurem Gedächtnis hinwegnimmt.
54. Meine Unterweisung glättet euch wie ein feiner Meissel, während das Leben mit seinen Wechselfällen und Prüfungen euch vorbereitet.
55. Tröstet euch in den bitteren und schwierigen Augenblicken eures Lebens mit dem Gedanken, dass Mein weises und vollkommenes Gesetz alles richtet.
56. Ich bin in eurem Schmerze gewesen, damit ihr Mich durch ihn sucht. Ich habe euch mit der Armut heimgesucht, damit ihr lernt, zu bitten, demütig zu sein und die andern zu verstehen.
57. Ich habe euch sogar das tägliche Brot vorenthalten, um euch zu zeigen, dass, wer vertrauensvoll bleibt, gleich den Vögeln ist, die sich nicht um das Morgen sorgen; sie sehen das Morgenrot als ein Symbol Meiner Gegenwart aufgehen, und beim Erwachen ist das erste, was sie tun, dass sie ihre Triller als ein Dankgebet und als Beweis ihres Vertrauens emporsenden.
58. Ich habe Mich in den geliebtesten Angehörigen von euch spürbar gemacht, um euch zu prüfen, damit der Geist stark wird und er mit dieser Stärke seinen Körper in den grossen Prüfungen dieses Lebens stützen kann.
59. Gross ist die Widerspenstigkeit der Menschheit, und jeder Mensch trägt in seinem Herzen einen Felsen; aber zu allen werde Ich mit der geistigen Liebkosung Meines Wortes kommen.
60. Unter den unermesslichen Scharen sind jene überreichlich vorhanden, die es nicht erschüttern würde, Jesus aufs neue ans Holz genagelt und verbluten zu sehen. Noch weniger berühren sie die Schmerzensschreie und die Ströme von Blut, die in diesen Stunden der Prüfung für die Menschheit aus ihren Nächsten hervorbrechen.
61. Nichts mehr berührt die Menschen. Alles sehen sie oberflächlich und über nichts denken sie nach.
62. Es ist notwendig, dass das Licht Meines Wortes zu den Geistern gelangt, damit sie zur Wahrheit, zur Liebe und Barmherzigkeit erwachen. Dann werden sie die Ursache so grossen Leids verstehen.
63. Ihr alle müsst begreifen, dass Ich für jeden von euch in der Ewigkeit einen Platz bereitet habe, und dass dieser Platz nicht in dieser Welt ist.
64. Ein Gebot des Vaters erfüllt ihr auf eurem Lebenswege, jenes, das lautet: "Wachset und mehret euch". Aber nun ist es Zeit, dass euer Geist seine Rückkehr zu Mir vorbereitet.
65. Viele Unterweisungen werde Ich euch geben und sie in dieser Zeit geschrieben zurücklassen, denn bald werdet ihr Mich in dieser Form nicht mehr hören. Danach werdet ihr euch zurüsten und Mein Licht wird direkt zu eurem Geiste gelangen. Dies wird die Zeit sein, in der ihr euch als die wahren Jünger des Heiligen Geistes aufmachen sollt.
66. Ihr wart der Meinung, dass die Gabe der Weissagung, des Wortes und der Inspiration das Vorrecht von Gerechten und Heiligen gewesen ist; in dieser Zeit nahm Ich euch diesen Irrtum, indem Ich zu den Parias sagte: Auch ihr könnt Meine Propheten, Meine Sendboten und Meine Jünger sein.
67. Wenn die Menschheit euch wegen eurer materiellen Dürftigkeit verachtet, so lade Ich euch an Meinen Tisch, damit ihr euch von Mir geliebt fühlt. — Womit wirst du die Liebe vergelten, Mein Volk, die Ich zu dir hege? Mit deiner Treue oder etwa mit Undank?
68. Gebt euch nicht mit dem Ersterfolg zufrieden, trachtet nach immer mehr, denn Ich warte auf die Zugerüsteten, um sie mit dieser Guten Botschaft ins weite Land zu senden.
69. Fürchtet ihr euch etwa, Vater, Gattin oder Kinder zurückzulassen? Seid ihr besorgt, das zu verlassen, was euch auf Erden gehört? Wer Mein Jünger sein will, muss sich Meiner Apostel der Zweiten Zeit erinnern, um sie sich dann zum Vorbild zu nehmen.
70. Selig, wen der körperliche Tod bei der Verkündigung Meiner Lehre überrascht, denn das Licht in seinem Geiste wird sehr gross sein.
71. Seid immer vorbereitet, weil diese Stunde nicht einmal die Engel wissen.
72. Dies göttliche Buch, welches Mein Wort ist, wird die Geister vervollkommnen. Vor ihm wird es weder Greis, noch Erwachsenen, noch Kind geben, sondern nur Schüler.
73. Lest in diesem Buche und begreift es, denn grosse Lehren wird es euch geben. Ihr seid die, welche nicht müde geworden sind, Mein Wort zu hören, das Ich euch durch Vermittlung derer, die Ich "Nachtigallen" nannte, gegeben habe.
74. Wie oft habt ihr euch schwach gefühlt auf eurem Wege, und durch das blosse Erinnern an einige Meiner Worte habt ihr wieder Kraft gewonnen.
75. Wenn ihr heute vor einer Prüfung steht, sucht ihr die direkte Verbindung mit Meiner Göttlichkeit mittels des geistigen Gebetes und kämpft in eurem Innern, um euren Sinn frei zu machen, damit ihr die Gnade empfanget, die ihr vom Vater erfleht.
76. Was ihr mir bekennt, weiss nur Ich. Und der Vertraute, den ihr in Mir besitzt, wird eure Vergehen niemals bekanntgeben und euch noch viel weniger anklagen. Ich lehre euch aufs neue, zu vergeben.
77. Nehmt die Heimsuchungen als Lektionen auf und macht euch Meine Unterweisungen zunutze. Schnell vergeht die Zeit. Die als Kinder herkamen, sind nun Jugendliche; die in ihrer Jugend diesen Lehrgang antraten, sind zur Reife gelangt, und die im mittleren Lebensalter damit begannen, haben sich in Greise verwandelt.
78. Wer imstande war, sich innerlich zu sammeln, um Mein Wort zu hören, der hat es in sich aufgenommen. Wer jedoch beim Zuhören seine Gedanken zu Dingen abschweifen liess, die nicht zu Meinem Werke gehören, dessen Geist war beim Weggehen ohne Belehrung und sein Herz leer.
79. Erkennt, dass Ich euch nicht nur deshalb gerufen habe, um euch zu begnaden, sondern damit ihr auf diese Weise mit eurem Meister und euren Geschwistern die Verpflichtung übernehmen solltet, etwas von dem Vielen weiterzugeben, das ihr empfangen habt.
80. Ich werde euch Mein Werk nicht bekanntmachen lassen, solange ihr befleckt seid. Was könntet ihr so euren Brüdern geben?
81. Bereitet euch vor, denn gemeinsam werdet ihr das beschützen müssen, was Ich euch anvertraut habe. Fühlt ihr nicht Dank gegenüber eurem Vater, der als höchster Richter euch die Gelegenheit gibt, eure Flecken durch Ausübung der Liebe abzuwaschen, statt es durch den Schmerz zu tun?
82. Wenn ihr dies Busse nennt, so sage Ich euch, dass es die einzige Busse ist, die Ich von euch annehme. Der Tag wird für euch kommen, an dem das Zurückweisen des Unnützen und Bösen, um das Gute und Erlaubte zu tun, für euch statt eines Opfers ein wahrer Genuss ist, nicht nur geistig, sondern auch menschlich.
83. Ich bin dabei, die Wege zu ebnen, damit Meine Sendboten auf ihnen zu den verschiedenen Provinzen und Nationen gelangen.
84. Mein Wort in dieser Zeit hat in den letzten Jahren Früchte getragen, denn die Versammlungsstätten haben sich vervielfacht, und die Menschenmengen sind gewachsen.
85. Ihr fühlt euch zu unbeholfen, um an die Ausführung einer so heiklen Mission heranzugehen. Aber in Wahrheit sage Ich euch, Meine zahllosen Lehren und Eingebungen werden auf eure Lippen die Gabe des Wortes legen. Damit ihr jedoch die Erfüllung dieses Versprechens erlangt, ist es notwendig, dass ihr zu Mir und zu euch selbst Vertrauen habt. Wer dies Vertrauen besitzt und Mein Gesetz erfüllt, brüste sich nicht mit seinen Gaben, denn sonst wird seinem Worte das Wesentliche fehlen.
86. Warum ist Mein Wort Menschen aller Art zu Herzen gegangen? — Wegen seiner Demut, Reinheit und Einfachheit.
87. Mein Volk, lehre die Kinder, für die Menschheit zu beten; ihr unschuldiges und reines Gebet wird wie der Duft von Blumen zu Mir emporschweben und auch den Weg zu solchen Herzen finden, die leiden.
88. Bereitet die Kinder vor, zeigt ihnen den Weg, die Hinterhalte zu meistern, dann werden sie morgen einen Schritt weiterkommen als ihr. Denn ihr würdet nicht so schüchtern sein, von diesem Werk zu sprechen, wenn ihr Mein Wort begreifen würdet, wenn ihr schon den Kern jedes einzelnen der Gedanken erkennen würdet, welche durch die verschiedenen Wortvermittler Gestalt annehmen, durch die Ich Mich kundgebe, und wenn ihr wüsstet, was eine einzige Meiner Unterweisungen wert ist. Ihr würdet euch fähig fühlen, bis zu einem Schlachtfeld vorzudringen, damit jene Menschen den Inhalt einer Meiner Lehrreden hören könnten.
89. Wahrlich, Ich sage euch, ihr würdet sie weinen sehen, die einen aus Reue und die andern voller Hoffnung. Warum bleibt ihr bisweilen so unberührt? — O harte Herzen, die ihr euch an die Liebkosung Meines Wortes gewöhnt habt! Ihr seid eingeschlafen, zufrieden, Friede und Trost erlangt zu haben, ohne daran zu denken, dass es viele gibt, die nicht einmal ein Krümelchen dieses Brotes haben, das ihr verschwendet.
90. Ihr wolltet euch nicht am Anblick der Wirkung erfreuen, die das Trostwort des Meisters in vielen Herzen auslösen würde.
91. O ihr kleinen Kindlein! Wann werdet ihr endlich im Geiste wachsen? Wann werdet ihr soweit sein, die Schwächen eures Körpers zu beherrschen? Ich bin der, welcher die Wüste durchquert, wobei Ich Mein göttliches Wort verkünde und die verirrten Wanderer suche. Aber Ich will, dass die Menschen lernen, das weiterzugeben, was sie von Mir empfangen. Deshalb sage Ich dir, Mein Volk, dass du dich vorbereiten sollst, die Nächstenliebe auszubreiten und zu bewirken, dass diese Lehren bis ans Ende der Welt gelangen. Setzt euch ein, dass sie alle Nationen erreichen, indem ihr die Menschen auf den verschiedenen Wegen sucht.
92. Dies ist das beste Wasser, das ihr den nach Liebe und Wahrheit Dürstenden anbieten könnt.
93. Ihr habt euch noch nicht an die Arbeit gemacht, denn ihr verbergt die geistigen Schätze, die Ich euch anvertraut habe, während die Menschen in andern Nationen umkommen, weil sie diese Botschaft nicht empfangen konnten. Es sind Menschenscharen, die ohne Richtung dahingehen, Wanderer, die Wasser und Licht entbehren.
94. Wenn du dich nicht aufmachst, Mein Volk, wozu soll dir dann dein Wissen dienen? Was gedenkst du an Nützlichem und an Gutem für dein zukünftiges Leben zu tun, jenes, das dich in der Geistigen Welt erwartet?
95. Habt Erbarmen mit euch selbst! Keiner weiss, wann der Augenblick kommen wird, in dem sein Geist sich von der Materie trennt. Niemand weiss, ob am folgenden Tage seine Augen sich noch dem Lichte öffnen werden. Ihr alle gehört dem einzigen Eigentümer alles Geschaffenen und wisst nicht, wann ihr abgerufen werdet.
96. Bedenkt, dass nicht einmal die Haare auf eurem Haupte euch gehören, noch der Staub, auf den ihr tretet; dass ihr selbst nicht euch gehört, dass ihr keine vergänglichen Besitztümer benötigt, da auch euer Reich nicht von dieser Welt ist.
97. Vergeistigt euch, und alles werdet ihr mit Gerechtigkeit und mit Mass besitzen, solange ihr es benötigt. Wenn dann der Augenblick des Verzichtes auf dieses Leben gekommen ist, werdet ihr vom Lichte erfüllt aufsteigen, um das in Besitz zu nehmen, was euch in der andern Welt zukommt.
98. Mein ganzes geistiges Werk über die Zeiten hin hatte zum Ziel, in der Ewigkeit ein Reich der Glückseligkeit und des Lichtes für alle Meine Kinder zu errichten.
Mein Friede sei mit euch!
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Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Jedes Mal, wenn ihr Mein Wort hört, fühlt ihr, dass ihr euren Schmerz bei Mir zurücklasst. Aber warum zeigt sich Mir bei jeder Rückkehr zu euch euer Herz von neuem bis zum Rande mit Bitterkeit erfüllt?
2. Es ist an der Zeit, dass ihr lernt, Meinen Frieden zu bewahren.
3. Diese Zeit dient der Vorbereitung, und überall, in Dörfern, Städten und Gauen wachsen "Bäume" empor, um den Wanderern ihren geistigen Schatten zu spenden.
4. Diese Wanderer sind die Volksmengen, die nach und nach zu dieser Kundgebung kommen; wenn diese Mein Wort hören, das ihnen sagt, dass sie schon zu andern Zeiten unter dem Laubwerk des Lebensbaumes Schatten gefunden haben, so erkennen sie zutiefst, dass sie die Zeit nicht zu nutzen verstanden, um dem Gelobten Lande näher zu kommen.
5. Wer von euch wird Mich noch einmal ablehnen, wie er es in vergangenen Zeiten tat, wenn er fühlt, dass er vor einer neuen Gelegenheit zur Erlösung steht? Wer wird seiner Aufgabe aus dem Wege gehen und die Stimme seines Gewissens überhören? Wer wird weiterhin seinen materialistischen Träumen nachhängen, nachdem er durch diese Stimme aufgeweckt wurde?
6. Euer Geist erzitterte, als ihr trotz eurer Unruhe den Vater sagen hörtet, dass Er euch liebt, dass Er euch vergibt und euch hilft, euch zu erneuern, damit ihr zu Ihm gelangt.
7. Ihr habt euch der göttlichen Liebe gebeugt und voll Freude macht ihr euch auf, die Kranken aufzusuchen, damit sie eilends in die Gegenwart des Meisters kommen und bei Ihm Heilung ihrer Leiden finden.
8. Hier ist der Baum, der den Menschen seine geistigen Früchte darbietet.
9. Ich bin der Baum des Ewigen Lebens. Erinnert euch an Christus am Kreuze. Er war wie ein Baum, dessen Arme wie Zweige liebevoll ausgebreitet waren, um der Menschheit Schatten zu spenden. Seine Worte, die langsam auf jene Menschenmenge herabkamen, und Sein Blut, das Tropfen für Tropfen fiel, waren wie Früchte, die sich vom göttlichen Baume lösten.
10. Nahe ist das Jahr 1950, in welchem ihr dieses Wort zum letzten Male hören werdet, das für euch eine himmlische Frucht ist. Dann soll der Baum, die Frucht und der Schatten in eurem Geiste sein.
11. Die, welche zu jener Zeit noch materialistisch eingestellt und durch Mein Wort fanatisiert sind, werden versuchen, Mich zurückzuhalten, und Mich bitten, noch eine Zeitlang in dieser Form zu ihnen zu sprechen; doch dies wird nicht sein können, weil Ich euch Meinen Willen kundgetan habe und er niedergeschrieben ist.
12. Die "Nachtigallen", die Mein Wort übergeben haben, werden für diese Kundgebung verstummen, und Ich werde ihren Gehorsam mit der Gabe des Wortes und der Inspiration belohnen.
13. Noch wisst ihr nicht, was Ich in Meinen hohen Ratschlüssen für jene Zeiten bereithalte. Schon heute sage Ich euch, dass Ich in jener gesegneten Zeit von euch allen die Erfüllung Meines Willens erwarte und dass ihr gehorsam seid und sanft wie die Schafe.
14. Es ist jedoch nicht Mein Wille, dass ihr euch gegenseitig richtet. Meine vollkommene Gerechtigkeit wird es sein, die jedes einzelne Meiner Kinder richtet.
15. Höre Mich, Mein Volk, lass Mich nicht nur ins Leere reden. Noch hast du Zeit zum Nachdenken und Lernen.
16. Niemand beanspruche, nach seinem Willen zu handeln, obgleich der Mensch die Möglichkeit haben wird, dies vorübergehend zu tun; denn die Gerechtigkeit des Herrn wird ihn erreichen und dann geschieht nur das, was ihm bestimmt ist.
17. Bereitet euch vor, Propheten der Dritten Zeit, damit ihr die Volksmengen warnt und diese nicht von dem falschen Christi und den falschen Kundgaben betört werden.
18. Zweifelt nicht an diesen Meinen Worten, nur weil Ich sie euch durch einen ungebildeten und einfachen Stimmträger übermittle.
19. Macht euch auf und verkündet allen diese Lehren, denn es bleibt nur noch sehr wenig Zeit dafür.
20. Ein einziges Wort des Lichtes wird genügen, um eure Brüder wach zu halten.
21. Die Fehler durch gute Eigenschaften zu ersetzen wird das edle Streben der Spiritualisten der Zukunft sein, jener, die über den Ruinen des menschlichen Lebens ein höheres Reich errichten sollen.
22. Die Generationen der Zukunft werden es sein, welche diese Welt höherer Moral, tieferen Wissens und grösserer Vergeistigung aufbauen. Doch auch ihr Menschen der Gegenwart könnt vieles tun. Mit ein wenig gutem Willen werdet ihr die Ruinen beseitigen, die Trümmer einer Vergangenheit voller Verirrungen und Schändlichkeiten, sodass nur noch das Licht einer langen und schmerzlichen Erfahrung zurückbleibt. Ich werde euch segnen und euch einen Lichtschimmer jenes Friedensreiches erblicken lassen, das ihr gemeinsam errichten werdet, wenn ihr bemüht seid, einen guten Lebenswandel zu führen, sodass euer Denken sich mit den Tugenden befasst und eure Lippen ein zuverlässiges Werkzeug der Wahrheit und der Eingebung sind, die in eurem Geiste keimen.
23. Obschon eure Füsse die Erde berühren, sollt ihr nicht zulassen, dass euer Trachten von ihr festgehalten wird. Setzt euch immer höhere Ziele, ohne zu vergessen, Gott zu geben, was Gottes ist, und der Welt, was ihr zukommt.
24. Mein Wort ist für alle bestimmt, aber nicht alle nehmen es in gleicher Weise auf. Viele hören es mit Gleichgültigkeit, doch gibt es auch solche, welche ohne die Wonne, Mich zu hören, nicht mehr leben könnten. Unter diesen habe Ich auch den gesehen, der kommt, ohne materielle Nahrung zu sich genommen zu haben, und der beim Hören Meines Wortes seine Bedürfnisse und Entbehrungen vergass, und als er den Versammlungsraum verliess, sich so von Kraft und Hoffnung, Friede und Trost erfüllt fühlte, dass er zu murmeln begann: "Wahrlich, nicht vom Brot alleine lebt der Mensch, sondern von einem jeglichen Wort, das von Gott kommt."
25. Nur Ich sehe das, was jedes Herz birgt, ohne dass irgendjemand es kennt. Ich finde traurige, durstige, kranke oder müde Schäfchen; Geschöpfe ohne Liebe und ohne Heim, die dennoch, wenn sie Mich hören, sagen: "Ich bin glücklich, wenn ich dem Göttlichen Meister zuhöre, weil sich dann alle meine Kümmernisse verflüchtigen und mein Herz von Licht und Freude überfliesst."
26. Andere dagegen versinken in Lethargie und lassen ihr Herz nicht mehr erweichen wie in den ersten Tagen, als sie die Stimme ihres Herrn vernahmen. Doch wie die Unterweisung fortsetzen, solange einige zuhören und andere nicht, solange einige Mich fühlen und andere gefühllos bleiben?
27. Jünger, geht in euch, hört und fühlt Mich wie früher. Erinnert euch, wie ihr bekannt habt, dass dies Wort euer Leben und das Licht eures Schicksals ist. Vergesst nicht, dass Ich euch heute sage: Das, was ihr benötigt, wird euch zur rechten Zeit gegeben.
28. Giesst von neuem Öl in eure Lampen, damit die Flamme des Glaubens und des Wissens wieder aufleuchtet.
29. Schlaft nicht, wachet und betet, denn der Meister kann euch überraschen, wenn Er wie früher eure Wohnung betritt, wie in jenen Tagen spiritueller Begeisterung, da ihr auf Schritt und Tritt Meine Gegenwart fühltet. Ihr werdet dann sehen, wie euer Leben von neuem von jenem Lichte erhellt sein wird, das aufhörte, euch zu erleuchten, ohne dass es euch bewusst wurde, und es wird euch das Vertrauen in eine Zukunft voller Überfluss und Weisheit zurückgeben.
30. Vertraut Mir allesamt eure Gedanken an; bietet Mir euer Herz an; jede Bitterkeit und jedes Leiden werden wie Blumen sein, die Ich empfange; Blumen des Schmerzes, der Bitternis und der Enttäuschung, doch endlich Blumen, weil sie von Läuterung zeugen und einen Duft ausströmen, der zu Mir aufsteigt.
31. Versenkt euch in die Stille, o Geister, die ihr Mein Licht empfangt, während euer Herz Mir sein Leid klagt. Lasst eure Tränen bei Mir zurück und nehmt Meinen Heilbalsam dafür mit.
32. Der Vater, das Höchste Wesen, hat Seine Augen auf euch gerichtet. Zeigt euch weder besiegt noch ohnmächtig vor Ihm, denn als Er euch schuf, gab Er euch Seine Kraft.
33. Wenn eure Leiden heftig sind, so ist doch Seine Barmherzigkeit grösser. Schafft euch Verdienste des Glaubens und der Liebe und zweifelt nicht, dass Er euch für immer in das Reich Seiner Güte und Weisheit bringen wird.
34. Menschen, vertraut Mir, und wenn euch die Kräfte versagen, so gebt Mir die Last eures Kreuzes, während ihr neue Kraft schöpft.
35. Verstehet, dass diese Welt eine reinigende Quelle ist, und dass euer Geist strahlen wird wie Licht im Weltraum, wenn er sie verlässt, um zu seiner wahren Heimat zurückzukehren. Denkt daran, dass Ich euch sagte: "Wer Mich sucht, findet Mich; wer sucht, findet." — Ihr habt Mich gesucht und steht nun vor Mir.
36. Aber es gibt auch solche, die Mich suchen und doch nicht finden, weil sie es dort tun, wo Ich nicht sein kann. Diese beginnen dann sogar an Meinem Dasein zu zweifeln, ohne zu wissen, dass sie Mir ganz nahe sind, dass Ich in ihnen selbst bin.
37. Sie finden Mich in ihrem eigenen Herzen nicht, weil sie wie verschlossene Tempel sind. Der Friede und das Licht, das in ihnen ist, blieb verborgen. Doch dort ist das wahre Heiligtum, in dem Ich wohne und darauf warte, dass ihr eintretet, um zu euch von tiefen Offenbarungen zu reden und euch das "Warum" vieler Geheimnisse zu erklären. Wenn ihr eingetreten seid, wisst ihr, woher ihr kommt und wohin euch das Schicksal führt und seid erstaunt darüber, dass ihr Mich dort gefunden habt, wo ihr zuvor nichts erblickt habt. Doch wer dieses Heiligtum nicht kennt, erbaut seinen Tempel im Materiellen, errichtet in ihm einen Altar und stellt einen Gott darauf, den er mit seinen Händen gemacht hat. Erst im Laufe der Zeit, und nachdem er sich von der Unvollkommenheit seines Kultes überzeugt hat, erwacht er und macht sich auf die Suche nach dem geistigen Gott, dem Gott der Wahrheit, dem einzigen Gott, weil der, den er ersann, ihm nichts geben konnte, da er kein Leben hatte.
38. Gott ist es, der dem Menschen das Leben gab, der ihn erschaffen hat; und es ist nicht der Mensch, der Götter schaffen und ihnen Leben geben kann.
39. In dem Masse, wie ihr dieses Wort nach und nach hört, nähert ihr euch dem Verstehen. Wenn diese Erleuchtung euren Geist dann ganz erfüllt, werdet ihr zu Mir sagen: "Herr, das Wunder ist geschehen."
40. So werdet ihr verstehen, welches die Werke sind, die Ich im Geiste in dieser Zeit vollbringe.
41. Eure Vergeistigung wird die Wunder und Beweise der Ersten und Zweiten Zeit nicht nötig haben, um an Mich zu glauben.
42. Heute erlebt ihr, wie das himmlische Manna in geistiger Form herabkommt. Ihr werdet sehen, wie den Felsen, welches die Herzen der grossen Sünder sind, Wasser der Reue entquellen. Ihr werdet die an Glauben und Tugend Toten zum Leben auferstehen sehen, an moralischen Gebrechen Erkrankte, die sich reinigen, und für die Wahrheit Blinde, die ihre Augen öffnen, um Meinen Glanz zu schauen.
43. Wenn in der Zweiten Zeit Meine Geburt als Mensch ein Wunder war, und Meine geistige Auferstehung nach Meinem körperlichen Tode ein weiteres Wunder — wahrlich Ich sage euch — dann ist Meine Kundgabe in dieser Zeit mittels eines menschlichen Verstandes ein geistiges Wunder.
44. Meine Prophezeiungen werden sich in dieser Zeit bis zur letzten erfüllen. Ich hinterlasse euch Meine drei Testamente, die ein einziges bilden.
45. Wer den Vater früher als Liebe, Opfer und Vergebung gekannt hat, soll Ihn in dieser Zeit vollkommen kennenlernen, damit er Ihn liebt und verehrt, statt seine Gerechtigkeit zu fürchten.
46. Wenn ihr in der Ersten Zeit dem Gesetz angehangen seid, so geschah dies aus Furcht, dass die göttliche Gerechtigkeit euch züchtigen würde; deshalb sandte Ich euch Mein Wort, damit ihr erkennet, dass Gott Liebe ist.
47. Heute kommt Mein Licht zu euch, damit ihr nicht in die Irre geht und ihr in Treue gegenüber Meinem Gesetz das Ende des Weges erreichen könnt.
48. Lange habt ihr der Welt gedient, und sie hat euch schlecht gelohnt. Doch wann wurde euch gesagt, dass der Mensch Diener der Welt sein soll? Wisst ihr nicht, oder erinnert ihr euch nicht, dass euch gesagt wurde: "Machet euch die Erde untertan"? Wie oft musstet ihr wie der verlorene Sohn vor Mich treten!
49. Es ist Mein Verlangen, dass ihr voller Verdienste, Tugend und Demut zu Mir kommt.
50. Ich habe euch mit geistigem Aussatz bedeckt angetroffen und habe euch durch Mein blosses Wollen geheilt. Ich will, dass ihr eure Brüder auf die gleiche Weise heilt, ohne Ekel vor ihren Sünden zu empfinden. Dann werden es eure Werke sein, die Zeugnis dafür ablegen, dass ihr Mich liebt, und nicht eure Lippen, die dies ausposaunen, ohne dass das Herz es fühlt.
51. Ihr sollt nicht wie die Pharisäer handeln, die in der Synagoge damit prahlten, vor Gott würdig zu sein, und die auf offener Strasse Wohltätigkeit zur Schau trugen.
52. Bewahrt Meine Unterweisungen auf, um sie eingehend zu studieren, denn der Tag nähert sich, da ihr dies Wort nicht mehr über den Verstand des Stimmträgers hören werdet, und dann werden die, welche gelernt und verstanden haben, stark sein gleich unbesiegbaren Soldaten.
53. Wenn ihr vorbereitet seid, werdet ihr von Mir inspiriert reden und auf diese einfache Weise die Menschheit lehren. Während einige Meiner neuen Jünger die Menschen aufsuchen müssen, werden andere darauf warten müssen, dass ihre Brüder herbeikommen, um von ihnen Meine Lehre zu erfahren.
54. Volk, erkläre Mein Wort und Meine Unterweisung auch den Kindern. Bedenke, dass Meine Lehre nicht Halt macht vor Alter oder Geschlecht, denn sie ist für den Geist bestimmt.
55. Gebt Meine Lehre den Kindern, wobei ihr sie vereinfacht und in die Reichweite ihres Verstandes bringt. Aber vergesst nie, dass die beste Art, Meine Unterweisungen zu erklären, durch die Tugend eures Lebens geschieht, in welchem sie eure Werke der Nächstenliebe, der Geduld, eure Demut und Vergeistigung sehen. Dies wird die beste Form des Lehrens sein.
56. Erzählt ihnen von Jesus, erzählt von Maria und all jenen Männern und Frauen, die der Welt eine Botschaft des Lichtes brachten. So werdet ihr ihnen den Weg zu Mir zeigen.
57. Sagt ihnen, dass euer Geist am Tage der Ruhe in Mein Heiligtum eintritt, um Mich zu verherrlichen. Denn sechs Tage widmet ihr euren menschlichen Pflichten und Neigungen, um danach einen Tag zu ruhen und davon eurem Herrn einige Augenblicke der Betrachtung und Verehrung zu widmen.
58. Da werdet ihr Mich auf euch wartend finden, immer euer Gebet erwartend, das die Sprache ist, in der ihr Mir von euren Sorgen, eurer Liebe sprecht oder Mir Dank sagt.
59. Ihr seid in Mein Heiligtum eingetreten, das von den Menschenmengen gebildet wird, die begierig darauf warten, Mein göttliches Wort zu hören. Wahrlich Ich sage euch, Ich habe euch mit einer Flut von Lehren überströmt. Dies Wort wird in eurem Geiste zum fruchtbaren Samen werden, damit ihr euch in Meine Arbeiter verwandelt.
60. Ihr kommt mit dankbarem Herzen herbei; denn bevor Ich euch sagte, dass ihr tätige Nächstenliebe zu verbreiten hättet, gewährte Ich euch ein Wunder, indem Ich euch entweder die Gesundheit, den Frieden oder irgendein anderes verlorenes Gut wiedergab.
61. Heute sagt ihr Mir in eurer Dankbarkeit: "Meister, was kann ich tun, um so viel Liebe zu vergelten?" Dann zeige Ich euch die ausgedehnten "Felder", damit ihr sie von Brennnesseln und Felsbrocken säubert und den Samen der Liebe, des Friedens und der Barmherzigkeit aussät.
62. Bevor Ich euch aussende, erfülle Ich euch mit Kraft und Glauben, auf dass ihr im Kampfe weder wankt noch verzagt. Oft werdet ihr euren Weizen unter Disteln und Dornen aufgehen und wachsen sehen, und dort sollt ihr ihn bis zur Zeit der Ernte pflegen, um dann den Weizen vom Unkraut zu trennen.
63. Je mehr Leiden es euch kostet, die Felder zu bestellen, desto grösser wird eure Liebe zu ihnen und eure Zufriedenheit sein, wenn ihr sie blühen seht.
64. In Wahrheit sage Ich euch: Dieser geistige Weizen, den ihr unter Meiner Belehrung anbaut, wird für eure Nachkommen über die siebte Generation hinaus Brot des ewigen Lebens sein.
65. Werdet nicht müde, Mich zu hören, o Jünger, die ihr in Freude vereint seid. Ich spreche zu eurem Geiste mittels dieser unreinen Menschenlippen, durch welche Ich Mich kundtue. Doch wahrlich, Ich sage euch: Mein Wort wird von dieser Unreinheit nicht befleckt, es gelangt rein zu eurem Geiste.
66. Studiert Meine Lehre, damit ihr versteht, was der Acker, der Same, das Wasser und die Ackergeräte sind, und damit ihr wisst, welches die vollkommene Art der Vorbereitung, Aussaat, Bewässerung und Bodenpflege ist.
67. Der Landmann, der in dieser Weise arbeitet, wird die gute Frucht von der schlechten zu unterscheiden wissen.
68. Seht, wie viele sich in der Meinung, schon säen zu können, aufgemacht haben und statt dieses Weizens fremdartigen Samen gesät haben, der ihnen beim Ausreifen Dornen bescherte.
69. Ich will, dass der Arbeiter der Dritten Zeit sich einstellt. Deswegen lasse Ich an die grossen Volksmengen den Ruf ergehen, damit sich unter diesen jene auf den Weg machen, die Mir in dieser Zeit zu folgen haben.
70. So kommt allmählich, während Ich euch einen Unterricht nach dem andern erteile, die Zeit herbei, in der ihr eure Aufgabe voll übernehmen sollt.
71. Auf eurer Wanderung werdet ihr Äcker antreffen, die zu andern Zeiten besät wurden und die nur auf Bewässerung und Pflege warten. Das sind diejenigen Geister, in welchen sich jener Glaubenssame befindet, den sie seit der Zeit der Propheten und Meiner Apostel empfangen haben.
72. Einige tragen den Samen der Ersten Zeit in sich, andere den der Ersten und Zweiten Zeit, und ihr sollt in sie den Samen legen, den Ich euch in dieser Dritten Zeit gegeben habe, da ihr ja den Samen der Drei Zeiten besitzt, weshalb Ich euch Trinitarier nenne.
73. Dies ist das Leben und das Werk, das euch erwartet. Warum fürchtet ihr den Kampf, obwohl Ich euch alles gebe? Warum sehe Ich in den Augen einiger Meiner Arbeiter Tränen, obschon der härteste Teil des Kampfes noch gar nicht begonnen hat? Ich will, dass ihr glaubt, dass Ich euch nahe bin, dass eure Geistesgaben eine Realität sind, dass Ich euch alles gewähren werde, was ihr Mich in den Augenblicken der Prüfungen, in kritischen Momenten für eure geistige Vervollkommnung bitten werdet. Ich möchte euch nicht mehr kleinmütig sehen.
74. Die meisten kommen, ihren Geist vergessend, um für den Körper Brot, Heilung oder Arbeit zu erbitten, und in allen bewirke Ich ein Wunder, weil auch dies Zeugnisse sein werden, die morgen Glauben und Hoffnung im Herzen eurer Brüder entzünden werden. Doch bittet Mich nicht um so wenig. Das, was euch so viel erscheint, ist bald zu Ende. Bittet Mich lieber um ewige Wohltaten, geistige Güter. Ich werde euch dann das, was der Welt angehört, als Zugabe schenken.
75. Ich habe euch mehr zu geben, als ihr von Mir erbitten könnt. Findet euch deshalb nicht mit so wenigem ab.
76. Ich kann die Herzen in Quellen unerschöpflicher Nächstenliebe verwandeln, kann den Verstand mit Inspirationen und die Lippen mit dem Worte erfüllen. Ich kann euch die Gabe der Heilung geben und die Vollmacht, die Finsternis aufzulösen und das Böse zu besiegen.
77. Wer nach solchem trachtet, wird erleben, wie die Kräfte von ihm ausgehen, die sich unbewusst in seinem Geiste befanden. Wer wird seine Türen dem, der anklopft, verschliessen, obwohl er so grosse Gaben besitzt? Welche Wege könnten dem holprig und lang erscheinen, der sich Meiner Kraft erfreut? Welche Wetter könnten ihm unbarmherzig erscheinen, wenn er sogar über die Elemente Macht haben kann?
78. O Jünger, eure höchste Aufgabe wird die Liebestätigkeit sein! Oft werdet ihr sie im Verborgenen ohne Prahlerei tun, ohne die linke Hand wissen zu lassen, was die rechte getan hat. Aber es wird Gelegenheiten geben, bei denen eure Liebestätigkeit von euren Mitmenschen gesehen werden soll, damit sie lernen, sich daran zu beteiligen.
79. Seid wegen des Lohnes unbesorgt! Ich bin der Vater, der die Werke Seiner Kinder mit Gerechtigkeit belohnt, ohne ein einziges zu vergessen.
80. Ich habe euch gesagt, dass, wenn ihr ein Glas Wasser mit wahrer Liebe geben werdet, dies nicht unbelohnt bleiben wird.
81. Selig sind, die zu Mir sagen, wenn sie bei Mir anlangen: "Herr als Lohn für meine Werke erwarte ich nichts; mir genügt das Dasein und das Wissen, dass ich Dein Kind bin, und schon ist mein Geist von Glück erfüllt." Ich sage euch: Ihr kommt weinend, weil ihr den Weg, die Gesundheit und die Schlüssel zur Arbeit verloren habt. Dann erst besinnt ihr euch auf euren himmlischen Vater.
82. Nun, hier bin Ich unter euch. Ihr seid beim Meister, und der Grund, der euch hergeführt hat, ist unwichtig.
83. Hört Meine Unterweisungen! Einige sind für die Jünger bestimmt, doch gibt es andere, die den "Kindlein" zugedacht sind.
84. Schämt euch nicht, unter Geschwistern zu sein, die in Meinen Lehren fortgeschritten sind, und vor denen ihr eure Unwissenheit zu verbergen trachtet. Sie kamen genauso wie ihr.
85. Ihr, die ihr nach und nach herzukommt, lernet die göttliche Lektion, damit ihr denen, die nach euch kommen, etwas anzubieten habt.
86. Niemand wundere sich darüber, dass Ich Meine neuen Jünger unter der Schlacke gesucht habe, wobei Ich sie mit Meinem Worte erneuerte, um sie später zur Menschheit mit einer Botschaft der Erneuerung, des Lebens und des Lichtes für ihre Brüder zu entsenden.
87. Unter Sünden, Unvollkommenheiten und Entweihungen dieses Volkes hat sich das Licht Meines Geistes in dieser Zeit offenbart. So bin Ich kämpfend gekommen, um diese Finsternisse zu besiegen, bis Ich das Licht zum Strahlen bringe.
88. Wohl allen denen, die ihre Augen vor so grosser menschlicher Unvollkommenheit geschlossen und sich über so grosses Elend erhoben haben, die es verstanden, Meine Gegenwart in Meiner neuen Kundgebung zu finden.
89. Dieses ungebildete und sündige Volk wird immer mehr poliert und gereinigt werden, weil es seine Aufgabe ist, Mein geistiges Werk von Generation zu Generation mit grösserer Vollkommenheit offenbar werden zu lassen.
90. Seid nicht länger die, die ihr gestern wart. Lasst die überlebten Kulte, schlechten Gewohnheiten, und strebt nach Besserung eures Geistes.
91. Ich habe euch genau in der Zeit überrascht, die von Jesus und den Propheten als Mein neues Kommen angekündigt war. Jetzt, da sich Meine Verheissung erfüllt, seht ihr die Sünde auf der grössten Höhe der Verderbtheit, seht den menschlichen Ehrgeiz und Hass sich in Kriegen manifestieren, als Folgen der Finsternis, die den Geist der Menschen in dieser Zeit einhüllt.
92. Doch siehe da, als die Finsternis am undurchdringlichsten war, fiel ein göttlicher Strahl herab, sie zu zerreissen, und indem er menschliches Wort ward, den Menschen zu sagen: "Liebet einander".
93. Wachet und betet und richtet euch nicht, damit Ich euch nicht noch einmal sagen muss: "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein".
Mein Friede sei mit euch!
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Der Meister lehrt... Jesus, das vollkommene Vorbild ❤️ Buch des wahren Lebens Unterweisung 3 / 366
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Das Buch des wahren Lebens - Unterweisung 3 von 366
Der Meister lehrt... Jesus als das vollkommene Vorbild
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Seht, hier ist das Brot des ewigen Lebens; lange schon habt ihr es nicht mehr gegessen.
2. Lange habt ihr auf Mich gewartet, und als ihr kaum noch daran dachtet, erstrahlte ein Licht am Firmament. Als ihr fragtet, woher es käme und was es bedeute, wurde euch gesagt: Es ist Elias, der kommt, um die Menschheit vorzubereiten und sie für die Verbindung mit dem Meister würdig zu machen.
3. Wie der Hirte, der seine Schafe sammelt und zählt und eilends das Verirrte sucht, um seinem Herrn die volle Anzahl vorzuweisen, so hat Elias euch geliebt, euch geführt und euch die Wärme des Stalles fühlbar gemacht.
4. Als Ich euch so vorbereitet sah, habe Ich euch Mein Brot angeboten, von dem ihr euch für immer nähren werdet.
5. Wer in Wahrheit von diesem Brot gegessen hat, hat Meinen Frieden genossen und sich daran gelabt.
6. Diese Nahrung, die Mein göttliches Wort ist, kommt, aus dem Munde eines menschlichen Wesens als eine weitere Bekundung, dass Gott in Wahrheit im Gewissen des Menschen wohnt.
7. Warum sollte Ich euch die Seligkeit versagen, Mich in euch selbst zu fühlen?
8. Wer Frieden und Reinheit in seinem Herzen hegt, fühlt Mich in sich, obschon Ich in allen Geistern bin, so viel sie auch gesündigt haben. Wer gewesen ist, wird niemals vergehen, und wer lebt, trägt Mich in sich, weil Ich das Leben bin.
9. Zwischen Gott und seinen Geschöpfen bestehen Bande, die niemals zerreissen können. Aber wenn die Menschen sich von ihrem himmlischen Vater getrennt fühlen, so liegt dies an ihrem Mangel an Vergeistigung oder ihrem Mangel an Glauben.
10. Weder der Tod, noch der Mangel an Liebe können das Band zerstören, das euch mit Mir verbindet.
11. Niemand kann Meiner Gegenwart entfliehen. Es gibt keine Wohnung oder irgend einen Ort, wo ihr euch vor Mir verbergen könntet, weil Ich bei euch bin, wo immer ihr hingeht, und ihr in Mir seid, wo immer ihr euch aufhaltet.
12. Begnügt euch nicht damit, dies zu wissen. Ihr müsst Mich fühlen, damit Ich Mich in euren Werken kund tun kann.
13. Bedenket: So Ich in euch bin, wohin habt ihr Mich gebracht, wenn ihr sündigt?
14. Ich sage euch dies, weil Ich die Asche, die in eurem Herzen liegt, entfernen muss, bis Ich in ihm einen Funken Lichtes finde.
15. Ich gebe euch Kraft, damit ihr die Prüfung ertragt.
16. Ich sehe, wie eure Angehörigen euch das Herz zerreissen und euch Prüfungen unterwerfen. Für einige waren es ihre Väter und für andere ihre Söhne, die sie am meisten daran hinderten, Mir nachzufolgen.
17. Viele sind weinend zu dieser Kundgebung gekommen, weil sie wussten, dass sie ihr Heim in Feindschaft verlassen mussten, um Mich zu hören, und trotzdem haben sie darauf bestanden, Mich zu hören.
18. Wie viele Tränen, wie viele Gebete, wie viel Geduld in der Hoffnung, dass jene diese Wahrheit erkennen!
19. Es gibt welche, die auf der Suche nach der Freiheit, Meinem Worte zu lauschen, gezwungen waren, sich von ihrem Heim zu trennen; solche, die ihre engere Heimat verlassen mussten, um nicht von Eltern und Freunden Gebrandmarkte zu sein; solche, die ihre Arbeit verloren haben, verspottet und als Hexenmeister verschrien wurden; und es sind manche, denen man das Brot verweigert hat.
20. Wie sollte Ich euch nicht mit Zärtlichkeit empfangen, wie sollte Ich Meinen Heilbalsam nicht in eure Wunden fliessen lassen, wenn ihr so leidet, um Mir nachzufolgen! Doch beklagt euch nie über jemanden, klagt keinen eurer Brüder an. Überlasst eure Sache Mir, der euch in Wahrheit sagt: Jene, welche euch am meisten verletzt haben, werden diejenigen sein, die am reumütigsten und demütigsten zu Mir kommen werden im Verlangen nach Heilung und Vergebung. Diese werden dann zu Mir sagen: "Herr, vergib mir, wie sehr habe ich das Herz meines Kindes verletzt." Eine andere wird sagen: "Herr, ich war abweisend zu meinem Gemahl, weil er Dir nachfolgte. Ich habe ihn gestraft, indem ich mich von seinem Lager trennte und in einem andern Raume schlief; denn ich verurteilte ihn mit finsterem Herzen." Diese werden Mich um Vergebung bitten, ihre Fehler bekennen und erkennen, dass sie viele Male Wohltaten empfangen haben durch jene, die sie verkannt hatten. Dann werde Ich ihnen sagen: Während ihr daran dachtet, wie ihr diesen Meinen Arbeitern das Leben möglichst schwer machen könntet, "wachten" diese in der Stille und in der Einsamkeit für euch. Aber wahrlich, Ich sage euch, Jünger, ihr habt Meine Vergebung erlangt. Doch vergebt auch ihr ihnen von Herzen?
21. Jesus lehrte euch seit der damaligen Zeit die vollkommene Vergebung, die aus Liebe geboren wird. Heute komme Ich im Geiste, doch Meine Lehre ist die gleiche.
22. Freuet euch, dass ihr durch den Meister das vollkommene Vorbild besitzt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt weder vor noch nach Jesus ein Vorbild gehabt wie das, welches Er euch gab.
23. Wäre der Meister vollkommen, wenn der Jünger ihn an Weisheit überträfe? — Nein.
24. Euer Geist wird sehr gross werden, aber niemals grösser als der eures Herrn. Je grösser euer geistiger Aufstieg ist, desto höher und grösser werdet ihr euren Gott erblicken.
25. Der Hochmütige wird am Ende immer stürzen, durch seine eigenen Werke zu Fall gebracht, weil er, im Glauben, für sich zu streiten, in Wirklichkeit gegen sich kämpfte.
26. Der Hochmut ist die Ursache vieler Übel und Leiden unter den Geschöpfen Gottes.
27. Wie viel Elend und wie viel Finsternis liess der erste Ungehorsame auf seinen Spuren zurück, seitdem er sich gegen Mein Gesetz auflehnte! Seit damals existiert das Böse als eine unsichtbare Macht. Ich liess das Fortbestehen dieser Macht nur zu, um euch der Prüfung zu unterwerfen, und durch euch selbst will Ich sie ausrotten.
28. Doch gebt darum nicht einem bestimmten Wesen, das diese Macht personifiziert, die Schuld an euren Fehlern und Stürzen. Denkt daran, dass gegen jede Versuchung eine Tugend in eurem Geiste vorhanden ist, um das Böse zu bekämpfen.
29. Verstehet und erforscht genau die Zeit, in der ihr lebt. Ich kündigte euch in der Zweiten Zeit an, dass Ich wiederkommen würde, und sagte euch, welches die Zeichen Meiner Ankunft sein würden. Ich will, dass die Menschheit erkennt, dass diese Zeichen schon erschienen sind.
30. Wenn Ich euch sagte, dass Ich wiederkommen werde, so deshalb, weil Ich euch einiges mehr zu sagen hatte und es euch damals noch nicht enthüllen konnte, da ihr es nicht verstanden hättet.
31. Heute komme Ich im Geiste, und wahrlich, Ich sage euch: Manche meinen, dass Ich euch in den ersten Zeiten näher war als heute. Sie irren sich, weil Ich Mich euch mit jedem Kommen immer mehr genähert habe. Erinnert euch, dass Ich Mich in der Ersten Zeit auf einem Berge niederliess und euch von da aus Mein in Stein gemeisseltes Gesetz herabsandte. In der Zweiten Zeit verliess Ich die Bergeshöhe und stieg in eure Täler hinab, indem Ich Mensch wurde, um unter euch zu leben. Und in der heutigen Zeit habe Ich, um euch noch näher zu sein, euer Herz zu Meiner Wohnung gemacht, um Mich dort kundzutun und von seinem Innern aus zu den Menschen zu sprechen.
32. Manche zweifeln, obwohl sie diese Lehren hören; und von diesen Zweiflern werden einige zum Glauben kommen und andere werden in ihrer Ungläubigkeit verharren. Aber das Jahr 1950 wird kommen, und welche Kälte werden sie dann in ihrem Geiste fühlen, wie werden sie sich von orkanartigen Stürmen umbraust sehen, weil dann grosse Leiden und Heimsuchungen unter der Menschheit anheben werden!
33. Nach Meinem Weggang im Jahre 1950 wird die Erde erzittern und das Wehgeschrei der Menschen wird zum Himmel aufsteigen.* Dies alles wird Ähnlichkeit haben mit der Dunkelheit und dem Orkan, der Jerusalem an dem Tage, da der Gottessohn starb, verdüsterte. * Siehe Anmerkung 3 im Anhang
34. Für viele wird dies eine Zeit der Auferstehung sein. Die in Finsternis gefallenen Geister werden sich zu einem Leben im Lichte erheben.
35. Diese Zeit war geweissagt. Es steht geschrieben, dass Ich wiederkommen würde. Doch seht, beim Hören Meiner Lehre aus dem Munde eines Menschen zweifelten viele und leugneten Mich. Andere massen Meiner Kundgebung nicht die geringste Bedeutung bei.
36. Angesichts der Gefühllosigkeit und Verhärtung der Menschen gegenüber Meinem Worte musste Ich jene Werke vollbringen, die ihr Wunder nennt, um einige zum Glauben zu erwecken und bei anderen Aufmerksamkeit zu erregen.
37. Heute der eine und morgen ein anderer, so haben sie sich allmählich um Mein Wort geschart; diese habe Ich symbolisch an ihrer Stirne gezeichnet. Es ist das göttliche Zeichen, das sie in ihrem Geiste tragen, und später habe Ich sie "Arbeiter auf Meinen Feldern" genannt.
38. Diese werden weder die Bücher der Wissenschaft, noch Philosophien und Glaubenslehren nötig haben, um zu lehren. Das Licht Meines Heiligen Geistes wird ihren Verstand erleuchten, und ihr einziges Buch wird Mein Wort sein.
39. Selig, die Vertrauen fassten und bei Mir blieben, denn sie haben durch das göttliche Konzert Meiner Lehren eine grosse Erquickung erfahren.
40. Kinder Gottes zu sein ist das, was euch dieser Gnade würdig macht, weil eure Verdienste noch spärlich sind. Ich habe eure Schandflecken nicht angesehen, weil es einen Mantel gab, der sie verbarg. Doch wem gehört dieser barmherzige Mantel? — Maria, eurer liebevollen Mutter, die unermüdlich über jedem ihrer Kinder wacht.
41. Euch war vergönnt, in dieser Dritten Zeit auf Erden zu leben, welche die der Vollkommenheit sein wird und welche Elias eröffnete, indem er seinen Geist durch Vermittlung eines menschlichen Verstandes kundtat und euch Meine in gleicher Form stattfindende Kundgabe anzeigte.
42. Aber die Zeit der Vorbereitung durch menschliche Vermittler geht zu Ende. Bald wird Mein Wort in diesen Versammlungsräumen nicht mehr zu hören sein, und die es nicht in ihren Herzen zu bewahren verstanden, werden sich verwaist fühlen. Manche werden in der Meinung, dass ihr Herr fern ist, später hinter Religionen herlaufen, um Mich zu finden.
43. Diejenigen dagegen, welche sich Meine göttlichen Grundsätze zu eigen gemacht haben, werden die Starken der Dritten Zeit sein, weil sie ihren Weg klar vor sich sehen werden.
44. Ich habe dieses Zeitalter die Zeit des Lichtes genannt; nun seht, Meine Kinder, wie die Nationen darauf erpicht sind, grausame und brudermörderische Kriege zu führen.
45. Ihr, die ihr von Mir Kinder des Lichtes genannt worden seid — betet für eure Brüder "wachet" über die Völker, damit dies Licht zu ihrem Geiste gelangt, und sie morgen den Weg Meines Gesetzes einschlagen.
46. Wann werden die Menschen wahre Jünger Christi sein? Ich lehrte euch durch Jesus immer den Gehorsam, die Demut und die Liebestätigkeit. Dies ist der Weg.
47. Ich habe euch die Ankunft grosser Volksmengen angekündigt, die aus anderen Ländern der Erde herbeikommen werden. Dem Anschein nach werden materielle Gründe sie zu eurer Nation bringen, aber im Grunde wird es geschehen, damit sie die Gute Botschaft des Wortes empfangen, das Ich euch in dieser Zeit übergab.
48. Doch denkt ernstlich über diese Aufgabe nach: was werdet ihr weitergeben, lehren oder bezeugen, wenn ihr weder euch selbst noch eure Kinder darauf vorbereitet?
49. Denkt an eure Verantwortung, damit ihr euren Eifer vermehrt, in Mein Wort einzudringen, und damit ihr, wenn die Stunde kommt, da sie an eure Türen klopfen, bereit seid, die göttliche Speise durch eure Gedanken, Worte und Werke anzubieten.
50. Habt Vertrauen, indem ihr euch Mir übergebt, dann werde Ich durch euren Mund sprechen.
51. Auch sollt ihr wissen, dass Familienvätern, die sich zu erheben und ihr Leben zu vergeistigen verstehen, solche Kinder geboren werden, die in ihrem Körper Gesundheit und Stärke und in ihrem Geiste eine Botschaft der Weisheit mitbringen.
52. In diesem Gebetshaus, in dem ihr euch versammelt, Mich zu hören, werdet ihr Trost für euer Leid finden und den Mut, den Heimsuchungen, die kommen müssen, standzuhalten. Doch auch euer Geist zeigt Mir bei seiner Erhebung das Korn, das er nach und nach durch seine Arbeit einbringt.
53. Wahrlich, Ich sage euch, der Geist wird sich bei der Arbeit auf Meinen Feldern niemals müde fühlen; deswegen wird es für ihn kein Ausruhen im Grabe geben. Auch nach dem Verfall seiner Materie wird er weiter für seine Höherentwicklung und seine Vervollkommnung arbeiten.
54. Wenn Mein Wort den Weg eures geistigen Kampfes auf der Erde erhellt hat, so werdet ihr im Jenseits ein noch helleres Licht bei der Fortsetzung eurer Reise hin zu eurem Schöpfer antreffen.
55. Mein göttliches Licht erstrahlt im ganzen Universum.
56. Gehorcht Meinem Gesetz, aber euer Gehorsam soll dem Verstehen der grenzenlosen Liebe des Vaters zu euch entspringen. Hört auf Mich und betet, aber geht nicht hinaus in die Welt, bevor ihr euch stark fühlt, weil ihr sonst den Orkanen und Wirbelstürmen nicht standhalten könnt.
57. Ich zeige und bahne euch den Weg, damit ihr ihn niemals verlasst. Wahrlich, Ich sage euch: Wer in Meinem Namen das Gute sät, welches Barmherzigkeit, Liebe und Frieden ist, der geht auf Meinem Wege und wird das Heil finden.
58. Die einzige Busse, die Ich von euch verlange, ist die Überwindung der Selbstsucht, damit ihr euren Nächsten mit Lauterkeit und gutem Willen dienen könnt.
59. Studiert dies Wort mit Aufmerksamkeit, das Ich euch durch Vermittlung vieler Stimmträger gebe, da jeder einzelne von ihnen seine eigene Gabe hat. Verachtet den nicht, der euch ungeschickt erscheint; denn wie viele werden nach Beendigung dieser Kundgebung Ende 1950 den Wunsch haben, Mich noch einmal zu hören, und sei es auch durch den, der sie nicht zufriedenstellte.
60. Aber Ich gewähre euch die Gnade, dass Mein Wort durch die, welche Ich für diese Aufgabe bestimmt und vorbereitet habe, schriftlich erhalten bleibt, damit ihr euch morgen nicht wie das Waisenkind fühlt, das sein Erbe verloren hat. Wenn dann die Volksmengen und "die Letzten" zu euch kommen, sollt ihr ihnen das Buch Meiner Lehren als das getreueste und wahrste Zeugnis dessen, was Ich zu euch gesprochen habe, vorlegen. Denn es fehlt euch noch viel, um in eurem Leben und in euren Worten wie ein wahrhaftiges Buch und Vorbild zu sein.
61. Dies Buch wird viele schlafende Geister erwecken, und deren verborgene Gaben werden sich entfalten. Das Lesen desselben wird die kommenden Generationen inspirieren und zurüsten, indem es sie Schritt für Schritt zur geistigen Verbindung mit Meiner Göttlichkeit führt.
62. Meine Arbeiter, erquickt euch an dem Gedanken, dass Ich euch Sünder ausersehen habe, euch in Meine Werkzeuge zu verwandeln und andere Verlorene zu retten. Könnt ihr es jemals müde oder überdrüssig werden, denen Frieden, Erleichterung oder Freude zu bringen, die unter dem Mangel dieser Güter leiden? Sucht niemals die Einöde auf oder die Einsamkeit eures Kämmerleins, um zu verhindern, dass die Wehklagen bis zu euch gelangen. Erkennt, dass dies für jeden Geist eine entscheidende Zeit ist und ihr euch dem Schmerz stellen müsst. Bald werdet ihr nach Meinem Willen in verschiedenen Gegenden "Bäume" pflanzen — so habe Ich in Meinem Worte die Versammlungsstätten und Gebetshäuser genannt. Bereitet euch darauf vor und lasst zu, dass die geistige Welt sich in umfassender Weise unter euch kundtut, damit ihr die richtige Auslegung Meiner Lehren habt.
63. Kurz ist die Zeit, die euch noch bleibt, diesen Botschaftern Meiner Göttlichkeit zuzuhören. Nicht mehr ferne ist das Jahr 1950, und welchen Fortschritt in Meinem Werke habt ihr Mir vorzuweisen? Erkennt, dass Ich euch aus tiefster Lethargie wachgerüttelt habe, damit ihr nicht wie die Jungfrauen im Gleichnis seid, die ihre Lampen verlöschen liessen. Wenn ihr beim Hören des letzten Wortes eures Herrn schlaft, wird es für euch ein unsanftes Erwachen geben.
64. Achtet auf die unter euch, die müde vom Wandern ankommen. Einige kommen mit ruhigem Gewissen, andere dagegen kommen mit Gewissensbissen.
65. Ihr alle kommt herbei, weil euch das Gerücht angezogen hat, dass Ich gegenwärtig zur Menschheit spreche; und wenn ihr diesem Worte lauscht, hört ihr den Vater zu euch sagen: Hier bin Ich unter den Menschen, um ihnen Meine Lehren zu Gehör zu bringen und ein Versprechen zu erfüllen.
66. Hier bietet sich eine neue Gelegenheit, den Meister zu hören und Seine Unterweisungen zu empfangen. Jeden einzelnen erinnere Ich an seine Gaben und lasse ihn seine Aufgabe erkennen. Wer sich standhaft und stark auf Meinem Wege zeigt, wird Mein Reich bald kennenlernen.
67. Niemand wird jenem das Licht entreissen können, welcher mit Eifer darüber wacht und es durch seine Tugend zum Strahlen bringt.
68. Ihr seid Durchreisende in diesem Erdendasein, und als Schüler dieser Geisteslehre müsst ihr dies verstehen. Euch alle empfange Ich mit vollkommener Liebe, und mit dieser Liebe richte Ich euch. Wie anders ist doch das Urteil eures Herrn gegenüber dem der Menschen!
69. Von den Hundertvierundvierzigtausend durch Mich Gekennzeichneten wird ein Teil zur Erfüllung einer geistigen Aufgabe Mein Wort durch diese Stimmträger hören, ein anderer Teil wird Meine Befehle geistig empfangen, unterstützt durch die Gabe der Intuition, und ein weiterer, der sich im Jenseits aufhält, wird seine Mission an der Menschheit auf geistigem Wege erfüllen.
70. Mein Licht muss überall auf Erden erstrahlen.
71. Einige fragen den Meister, wann diese Ereignisse sein werden. Wahrlich, Ich sage euch, dass hierbei vieles auch von eurem Willen und eurer Beharrlichkeit abhängt.
72. Diejenigen, welche nicht aufwachen, solange sie im Körper sind, werden von der Erde genommen, damit ihr Geist sich alles dessen entledigt, was ihn bindet oder ihn hindert, Mein Werk zu erkennen.
73. Viele Male habe Ich euch gesagt: Wartet nicht auf bessere Zeiten, um zu arbeiten, weil ihr nicht wisst, ob die kommenden nicht noch schwerer sind.
74. Erfüllt eure Aufgabe, damit Ich euch später nicht für viele Fehler, welche die Menschheit begeht, zur Rechenschaft ziehen muss.
75. Manche sagen Mir: "Vater, warte noch eine Weile auf mich." Gebt acht, was Ich euch darauf sage: Ich kann noch lange auf die Rückkehr des Sohnes warten, denn Ich bin die Ewigkeit; doch denkt daran, dass Ich euch ausgesandt habe, diese für euch zu gewinnen.
76. Andere sagen Mir: "Herr, nimm mich lieber weg aus dieser Welt, denn ich kann nicht mehr!"
77. Wann werdet ihr im Einklang mit eurer Bestimmung leben, wann begreifen, dass viele eurer Leiden eine Sühne sind, mittels welcher ihr euch einer schweren Last von Unvollkommenheiten entledigt? Nur das Verständnis und die Ergebung können euch den Frieden bringen.
78. Wie langsam seid ihr auf dem Wege der Erkenntnisse des Geistes dahingewandert!
79. Viele Jahrhunderte an Offenbarungen und Erfahrungen habt ihr durchlebt, und noch immer treffe Ich euch als zerbrechliche Kleinkinder an, wenn Ich sehe, wie ihr nicht eine Frage zu beantworten vermögt, oder wenn ihr euch unfähig zeigt, in den Prüfungen vorwärts zu kommen, die auf eurem Lebenswege liegen.
80. Ich will, dass ihr alle Meine Jünger werdet, dass ihr alle es fertigbringt, das aufzugeben, was euch daran gehindert hat, der Wahrheit ins Angesicht zu sehen.
81. Denkt immer in geistiger Weise, damit es euch keine Schwierigkeiten bereitet, Mein Wort zu verstehen. Vergesst, dass ihr es wart, die sich nicht vorstellen konnten, dass Gott unsichtbar ist, und dass ihr beim Gedanken an Mich in eurem Verstande sofort die Figur eines menschlichen Wesens von gigantischen Ausmassen bildetet, eines Wesens, das zwar eine Gestalt hatte, sich jedoch nicht sehen liess und immer hinter einem dichten Schleier des Geheimnisses verborgen war.
82. Als Ich Mensch wurde in Jesus, geschah es nicht, um euch zu verstehen zu geben, dass Gott menschliche Gestalt hat, sondern um Mich sichtbar und hörbar zu machen für die, welche für alles Göttliche blind und taub waren. Wahrlich, Ich sage euch, wenn der Körper Jesus die Gestalt Jehovas gewesen wäre, so hätte er weder geblutet noch wäre er gestorben. Es war ein vollkommener Körper, doch menschlich und empfindlich, damit die Menschheit ihn sehen und die Stimme ihres himmlischen Vaters durch ihn hören sollte.
83. Immer, wenn eure Auffassung vom Göttlichen fern der Wirklichkeit war, bin Ich euch zu Hilfe gekommen, um Phantasien und Unwirklichkeiten zu zerstören und euch dazu zu bringen, den wahren Weg einzuschlagen.
84. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Meine Lehre handelt nicht vom Tode. Wenn Ich zu euch häufig von der Existenz des Geistigen Reiches spreche, so geschieht dies, weil dort das Leben und das ewige Glück ist als eine Verheissung für euren Geist, und nicht, damit ihr den Tod herbeisehnt und dieses Leben verabscheut.
85. Mein Wort in dieser Zeit spricht über das geistige Leben zu euch, und zwar weil ihr in eurer Entwicklung bereits bei jenem Kapitel des Lebensbuches angelangt seid, das dem Geiste die nicht enthüllten Geheimnisse zeigt.
86. Da der Mensch Geist besitzt, ist es natürlich, dass dieser ihm einige Merkmale seines Wesens enthüllt; aber Ich habe euch schon gesagt: Solange der Einfluss der Materie sich nicht der Herrschaft und den Eingebungen des Geistes unterwirft, wird der Mensch sehr wenig in sich selbst eindringen können, um sein inneres Licht zu schauen und seine geistige Stimme zu hören.
87. Wenn es euch gelingt, einen Augenblick der Sammlung und der Besinnung zu haben, tretet ihr unbewusst in Verbindung mit dem Geistigen und habt das Empfinden für das Ewige und dafür, dass etwas von dieser Ewigkeit in eurem Wesen lebt und sich regt. So war es auch, als der Mensch in den ersten Zeiten entdeckte, dass er ein Sein in sich trug, eine Wesenheit, die nicht von dieser Welt war, sondern einer anderen Ebene angehörte. Dies erschreckte ihn keineswegs, sondern erfüllte ihn im Gegenteil mit Hoffnung, weil er sah, dass sein Leben sich nicht auf das kurze Dasein auf dieser Erde beschränkte. Er ahnte, dass sein Geist bei der Loslösung vom Körper sich zu einer Welt erheben würde, in der er eine Wonne erleben würde, wie er sie in dieser Welt nicht gefunden hatte, eine gerechte Befriedigung für sein hohes Ideal.
88. Ich kam zur Erde, um mit Meiner Lehre all jene Eingebungen zu bekräftigen; und jenen Träumern einer Welt der Weisheit, der Liebe und der Gerechtigkeit, in der es keine Tränen, kein Elend und keine Zwietracht gibt, habe Ich Meine Bergpredigt gewidmet, damit sie in ihrer Hoffnung ausharren sollten.
89. Mit welcher Güte und Liebe lehrten die ersten Meister des Christentums die Menschheit. Die Macht ihres Wortes war in der Wahrhaftigkeit ihrer Werke begründet, durch die sie bekehrten und zur Vergeistigung einluden.
90. Ich nenne sie Meister, weil sie nach Meinem Vorbild lehrten. Wenn jemand später unter Glaubenszwang lehren wollte, ohne den Sinn Meiner Lehre zu verstehen, so war er kein Meister. Wenn er die Macht dazu gebrauchte, seine Brüder der Freiheit des Denkens, Glaubens und Urteilens zu berauben, so hatte er nicht Mich zum Vorbild, sondern hat damit das Trachten der Geister, in den Sinngehalt Meiner Offenbarungen einzudringen, geradezu unterbunden.
91. Ich sage euch: Wann immer man Meinen Namen und Meine Lehre dazu verwendet hat, Völker zu unterjochen oder Furcht einzuflössen, und man durch diese Furcht die Menschen zum Glauben zwang, war das Ziel, das man damit verfolgt hat, kein geistiges, sondern man war hinter der irdischen Macht her. Wie anders war die Absicht des Meisters, als Er euch Sein Wort und Beispiel gab, das ihr in jenem Satz zusammenfassen könnt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
92. Kommet herein in Meinen Kahn, denn er wird niemals kentern. Doch zweifelt nicht wie Petrus, als er meinte, der Meister schliefe; weil es sonst nicht mehr Meine Stimme, sondern der Schmerz sein würde, der zu euch spricht: O ihr kleingläubigen Menschen!
Mein Friede sei mit euch!
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Das Buch des Wahren Lebens Lehren des Göttlichen Meisters... Unterweisung 2 von 366
Der Meister lehrt:
Die Aufgaben der Jünger Christi & Die Stunde der Prüfung
Göttliche Offenbarungen - Mexiko 1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Seht, hier bin Ich wieder unter euch in dieser Stunde, in der euer Geist Mir zuhört und Mir dankt.
2. Jedes Mal, wenn ein neues Jahr beginnt, schöpft die Menschheit neue Hoffnung, obwohl es auch solche gibt, die Furcht empfinden. Warum fürchtet ihr das Leben und die Zeit? Sie bleiben immer dieselben; ihr seid es, welche vorüberziehen. Heute seid ihr Kinder und morgen Erwachsene; heute seid ihr auf Erden, morgen nicht mehr; heute werdet ihr geboren, morgen sterbt ihr.
3. Ihr lebt in der Vollendung der Zeiten. Schon ist euer Geist dem materiellen Leben nicht mehr unterworfen; er ist in die Ewigkeit eingedrungen. Ihr seid Atome Meiner Göttlichkeit. Ich bin ewig. Ich bin immer gewesen. Der Göttliche Geist wird niemals alt. Ich bin unveränderlich und unvergänglich, der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega. Aus Mir seid ihr hervorgegangen, und deshalb werdet ihr zu Mir zurückkehren.
4. Gewiss, jedes neue Jahr ist ein Geheimnis für die Menschen, aber wahrlich, Ich sage euch, es ist ein neuer Schritt, den ihr auf dem Wege eurer Entwicklung zu machen habt.
5. Habt keine Angst vor der Zukunft, weil ihr sie nicht kennt; seht sie nicht in Finsternis gehüllt. Denkt daran, dass Ich die Zeit und die Ewigkeit bin; denkt, dass Ich in der Zukunft bin.
6. Du, Mein Volk, kennst etwas von dem, was in der Zukunft liegt, weil Ich es dir enthülle und ihr unter euch Propheten habt, die nach Meinem Willen in die Zukunft eindringen und euch davon Zeugnis geben.
7. Ihr habt kein Recht, zu zweifeln; ihr seid keine Blinden, die fürchten müssen, auf dem Weg zu straucheln.
8. Für alle Menschen habe Ich Wege gebahnt, damit sie Frieden finden. Ich habe für sie Wege markiert, damit sie Mich in Meiner ganzen Wahrheit finden.
9. O Menschheit, Ich bin dir so nahe, und du fühlst Mich nicht!
10. Ich habe euch das Geheimnis des Friedens gegeben, welches die Liebe untereinander ist.
11. Die Stunde wird kommen, da der Friede von den Menschen so sehr herbeigesehnt wird, dass sie ihn mit allen Mitteln suchen werden: in den Religionen, in der Wissenschaft und in den verschiedenen Doktrinen. Die Gläubigen und die, welche sich Atheisten und Freidenker nennen, werden sich alle auf der Suche nach diesem Frieden auf den gleichen Punkt zubewegen, und wenn sie ihn erreichen, werden sie Mir gegenüberstehen.
12. Merkt auf, die ihr in diesem Augenblicke Meinem Worte lauscht, es aber bald nicht mehr vernehmen werdet. Nicht in diesem Jahre wird es sein, da diese Offenbarung endet, sondern erst zu dem Zeitpunkt, den Mein Wille bestimmt hat, nämlich 1950.
13. Es sollen sich die erinnern, welche Mir seit langer Zeit zugehört haben, dass Ich euch sagte: Mein Wort wird vom Gipfel des Berges herabsteigen, und ihr werdet am Fusse desselben sein, um es zu empfangen.
14. Seit dem ersten "Sprachrohr", dessen Verstand Ich Mich für diese Kundgebung bediente, sagte Ich euch, dass diese göttliche Kundgabe, die 1866 begann, im Jahre 1950 enden wird, und dass ihr nach diesem Jahre nicht verwaist zurückbleiben werdet, weil Meine Gegenwart noch stärker empfunden würde, wenn ihr euch vorzubereiten verstündet.
15. Heute ist der erste Tag des Jahres 1941, somit werdet ihr Mein Wort noch zehn Jahre lang hören, Zeit genug, dass viele eurer Brüder diese Lehre kennenlernen, dass viele, die nicht geglaubt haben, zum Glauben kommen, und viele, die nicht gehorsam waren, sich aufmachen und Meine Aufträge ausführen.
16. Mein demütiges und sanftes Wort wird für den Leidenden eine Wonne und für jeden Geist wie Tau und Duft sein. Dies Wort, das so viele abgelehnt haben und das so viele zu ihrem Vergnügen schändeten, wird allen wie eine Liebkosung erscheinen.
17. Glaubt nicht, dass euer Land das einzige sein wird, das Meine geistigen Wohltaten empfängt. Nein, von Anbeginn halte Ich für jede Nation dieser Erde das Erbteil bereit.
18. Meine Wahrheit wird wieder in alle Wohnungen eindringen, so wie einst Jesus in die der Gottesverehrung gewidmeten Tempel eintrat und mit Seinem Worte die Priester, die Ältesten und die Gesetzeslehrer in Staunen versetzte.
19. Wer wird Mich in der heutigen Zeit zum Vorbild nehmen? Wer sind die, welche die Menschheit nicht fürchten? — Diejenigen, welche die Wahrheit durch ihre Werke bezeugen. Wahrlich, Ich sage euch: Wer die Wahrheit sagt, wird wie sein Meister selbst den Tod nicht fürchten.
20. Es wäre längst Zeit, dass dieses Wort im Innern der Tempel und Kirchen ertönt und sein Echo zu den Mächtigen der Erde gelangt wäre. Aber es ist notwendig, dass die Überbringer desselben sich läutern und bessern, um würdige Boten desselben zu sein. Seht, wie die Zeit vergangen ist, ohne dass ihr euch diese Zurüstung zu eigen gemacht habt.
21. Ich verlange von euch kein Opfer; Ich möchte nur, dass eure Handlungen spontan sind und eure Liebe wahrhaftig. Trotzdem sollt ihr das Beispiel des Gehorsams und der Unterwerfung Abrahams nicht vergessen, als der Vater ihn um das Leben Isaaks, des geliebten Sohnes, bat. Wer von den Menschen der Gegenwart, von denen, die Mich lieben, würde Mir einen solchen Beweis des Gehorsams, der Liebe und des Glaubens geben?
22. Meine Apostel verkündeten Meine Wahrheit, und als die Menschen sie verurteilten, flohen sie nicht vor dem Tode.
23. Wer in der Wahrheit lebt, darf nichts fürchten.
24. Dein Weg, Mein Volk, ist übersät mit schönen Vorbildern.
25. Das Licht des Sechsten Leuchters bringt den Menschen dieser Zeit das Licht; aber die fünf Siegel, die schon vergangen sind, haben ebenfalls in den Geistern ihr Licht hinterlassen.
26. Als ihr bei diesem strahlenden Lichte angekommen seid, die einen im Geiste* und die anderen im Körper, habt ihr gefragt, wozu ihr gerufen wurdet. Da habt ihr jene Stimme vernommen, die zu euch spricht: Ich bin das Lamm, das sich aus Liebe zu euch geopfert hat, und Ich bin gekommen, euren Geist zu erleuchten, damit ihr einander liebt und zu Mir gelangt.
(* als Geist ohne materiellen Körper. 27. In dieser Zeit komme Ich im Geiste. Mein Licht fällt wie Feuerzungen auf die Menschen herab, damit sie in allen Sprachen über Mein Gesetz sprechen können.
28. Hundertvierundvierzigtausend inkarnierte und desinkarnierte Geister werden in dieser Zeit den Weg bahnen. Sie werden Vorläufer, Propheten und Boten sein. Es sind die von mir Gekennzeichneten, die den Heeren vorangehen sollen.
29. Diesen Gekennzeichneten wurde der Name des Stammes, zu welchem sie in der Ersten Zeit gehörten, enthüllt, damit sie wüssten, dass sie damals mit ihrem Gott einen Bund geschlossen haben und sich seit langer Zeit auf dem Weg des Herrn befinden. Doch in der Gegenwart ist jeder Stammesname verschwunden, weil es nicht der Herr ist, der Grenzen zieht, um die Menschen voneinander zu trennen.
30. Wenn 1950 Mein Strahl zum letzten Mal durch den Stimmträger herabkommt, wird alles für die kommenden Zeiten vorbereitet sein. Aber bis es soweit ist, werde Ich euch weiterhin unterrichten. Zuvor jedoch legt euren Kummer auf Mich und ruht euch aus. Wenn euer Schmerz dann abgeklungen ist und eure Tränen versiegt sind, so richtet euren Geist wieder auf, damit Meine Lehre in ihm sei.
31. Keinen Meiner Jünger will Ich hungrig oder durstig sehen; Ich will euch gesättigt sehen, weil ihr das Brot und den Wein Meiner Liebe gegessen und getrunken habt. Nur so könnt ihr unter der Menschheit Werke vollbringen, die Meiner würdig sind. Vergesst nicht, dass mit jedem Tage, der vergeht, der Augenblick Meines Scheidens näherrückt, und dass der, welcher diese Zeit der Belehrung nicht ausnützt, sich später verwaist fühlen wird.
32. Nicht der Zufall war es, der euch zu dieser Kundgebung hingeführt hat. Meine Stimme rief euch auf euren Wegen und führte euch bis hierher. Nun wisst ihr, dass ihr herbeigekommen seid, um die Aufgabe kennenzulernen, die ihr auf Erden zu erfüllen habt. In Meinem Worte habt ihr erfahren, welches euer Ursprung und euer Ziel ist. Euch wurde offenbart, dass ihr Teil eines Volkes seid, das in drei Zeitepochen das Manna des Geistes erhalten hat.
33. Wenn ihr alles, was sich im Volke Israel in den zwei ersten Zeiten ereignete, geistig erforscht, werdet ihr erkennen, dass sich das gleiche in der Gegenwart bei euch ereignet hat.
34. Das Leben jenes Volkes, seine Geschichte, ist eine Lehre, ein Gleichnis für die ganze Menschheit. Es ist ein Lehrbuch, dessen Gesetz Ich euch auf dem Berge Sinai offenbart habe.
35. Heute öffnet sich jenes Buch vor eurem Geist, und ihr seht neue Lehren aus ihm hervorkeimen, weil ihr das, was ihr in jenen Zeiten nicht verstanden habt, heute erst begreifen lernt.
36. Euer Geist kann im Verlangen nach Weisheit an die Pforten des Jenseits pochen, euer geistiges Fassungsvermögen erlaubt euch, dem Meister näherzukommen, damit Er euch die neuen Lehren gebe, die Seine geheime Schatzkammer birgt.
37. Mein Volk, wenn Ich dich auf den Wegen der Welt gehen sehe, Ketten der Mühsal und der Unvollkommenheiten mit dir schleppend, sende Ich dir Meine Liebe, um dir auf dem Wege der Entwicklung beizustehen.
38. Ihr wandert durch eine Wüste, und inmitten derselben liess Ich Palmen wachsen, damit ihr Schatten und Erquickung fändet.
39. Aus dem unfruchtbaren Felsen eures Herzens habe Ich einen unerschöpflichen Quell hervorsprudeln lassen, auf dass ihr trinken möget und euch nie mehr dürste.
40. Heute werde Ich euch keine Äcker in der Welt geben, um sie zu bestellen. Ihr werdet eure Äcker in den Herzen finden. Einige haben gerade mit der Bestellung begonnen, andere sind dabei, ihre Aussaat zu beenden.
41. Die Väter sollen nicht den Vorwand gebrauchen, sie könnten, um ihren familiären Verpflichtungen nachzukommen, nicht auch noch daran denken, für die andern Gutes zu tun.
42. Die Männer sollen Mir nicht sagen, dass sie sich unfähig fühlen, Mein Gesetz zu lehren. Euch allen sage Ich, dass es auf eurem Lebenswege überreichlich Gelegenheiten gibt, Meinen Samen auszustreuen, ohne dabei eure Zeit zu vergeuden und eure Pflichten zu vernachlässigen.
43. Dienet Mir, und Ich werde euch dienen.
44. Seid nicht enttäuscht, wenn ihr in die Herzen eurer Söhne oder eurer Brüder Liebe sät und Undank erntet. Ihr wisst, was Jesus in die Welt aussäte und was Er erntete. Aber er sagte euch, dass die Ernte nicht auf dieser Erde ist, sondern erst im Himmel, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Auch ihr, Meine Jünger, sollt euch die Geduld des Meisters zum Vorbild nehmen. Sucht weder Belohnungen noch Vergütungen auf dieser Erde, wartet lieber auf die Stunde eurer Seligkeit im Jenseits.
45. Denkt daran, dass Ich herabgekommen bin, eure Werke zu richten und eure Verdienste und Schwächen offenbar zu machen. Ich giesse Meine Gnade über jedem Geiste aus, unterwerfe euch der Prüfung und frage euch: Warum habt ihr Mir heute, da ihr in der Zeiten Vollendung zur Erde zurückgekehrt seid, keine Ernte vorzuweisen, wo ihr doch Mein Gesetz von Anfang der Zeiten an besitzt, und Ich euch aufgetragen habe, über die Völker zu wachen*, um sie zu Meiner Lehre zu bekehren?
(* Dies umschliesst: geistige Bereitschaft zur Hilfe in Form von Fürbitte, Vorbild und Verkündigung der göttlichen Wahrheit. 46. In diesem Zeitalter bin Ich im Geiste gekommen und fordere von euch die Erfüllung der Gebote, die Ich euch in der Zweiten Zeit hinterlassen habe, als Ich unter euch wohnte. Ich suche in eurem Geiste nach dem Echo Meiner Worte und auf eurem Wege die Spur Meiner Schritte und finde sie nicht. Habt ihr die Liebe ausgeübt und gelehrt? — Trotz allem könnt ihr eure Verfehlungen wiedergutmachen und die versäumte Zeit wieder einholen, weil Ich euch eine neue Gelegenheit gebe. Ihr müsst dabei nicht nur für euch, sondern auch für eure Brüder arbeiten, die in den kommenden Tagen des Friedens dahin gelangen müssen, sich auf eine vollkommenere Weise mit Mir zu verbinden.
47. Ihr habt in Mir einen unermüdlichen Meister und einen vollkommenen Vater, der euch liebt und euch tadelt. Was würdet ihr wohl tun, wenn Ich euch nur für die strikte Erfüllung Meines Gesetzes Wohltaten gewähren würde?
48. Wenn Ich so zu euch spreche, weint ihr innerlich über eure Vergehen und sucht nach einer angenehmen Opfergabe: Ihr stellt Mir die gesegneten Kinder vor Augen und bittet Mich, dass Ich um deren Unschuld willen eure Sünden vergebe. Darauf antworte Ich euch: Wenn ihr es versteht, ihr Herz zu pflegen und sie in der Tugend zu bewahren, werde Ich eure Opfergabe annehmen.
49. Ich will euch nicht mit Strenge richten; vorher bereite Ich euch in einer angemessenen Zeit für die Erhebung eures Geistes vor, damit ihr arbeitet und euch mit Meinem Worte nährt. Währenddessen werdet ihr Zeugen grosser Heimsuchungen sein, in denen die Elemente losgelassen sind; viele Völker werden durch schwere Wirbelstürme gegeisselt werden und nur durch die Fürsprache der mütterlichen Liebe Gottes in Gestalt von Maria Begnadigung erlangen.
50. Auf der Suche nach göttlichen Zeichen und Beweisen werdet ihr die Volksmengen zu dieser Nation kommen sehen, und Ich werde sie empfangen, werde jede falsche Auslegung Meines Wortes aus ihrem Verstande auslöschen und ihnen die Wahrheit zeigen. Dann werden sie sich Meiner Liebe beugen.
51. Ihr habt Maria, eure zärtliche Mutter, die euren Gehorsam erwartet. Sie weiss, dass Mein Geist über die Unvollkommenheit der Menschen traurig ist, und sie naht sich euch, um euch das Gute einzugeben, und ringt darum, euch zur Erlangung des vollkommenen Friedens zu führen.
52. Während die Menschheit sich in dieser Zeit reinigt und weint, werdet ihr durch Mein Wort vorbereitet, um den Herzen Trost und Frieden zu bringen. Das Leid wird wie ein Schmelztiegel sein, in dem der Geist sich läutern wird, um sich würdig zu machen, zu Mir zu kommen. Alle haben Meine Kraft erhalten, und in den grössten Prüfungen werden sie vorankommen.
53. Ich empfange eure Erfüllung (der Aufgaben) von einem Jahr, wie Ich die von allen Meinen Geschöpfen empfangen habe. Ich segne eure guten Vorsätze und lasse jeden Samen, der nicht gut gepflegt wurde, in euch zurück, damit ihr fortfahrt, ihn fruchtbar zu machen bis zur Vollkommenheit. Erkennet, was mir wohlgefällig ist, damit ihr immer im Einklang mit Meinem Gesetze lebt.
54. Verstosst nicht gegen das Gesetz; sprecht Meinen Namen nicht aus, wenn ihr nicht vorbereitet seid. Macht euch würdig, damit man euch erkennt und euer Vorbild eure Brüder einlädt, Mir nachzufolgen, und Ich ihnen sagen kann: Seid willkommen, Jünger, die ihr demütig zu diesen Versammlungsstätten kommt, wie Schafe, die zu ihrem Stall kommen, von der Stimme ihres Hirten geführt.
55. Wer auf diesem Pfade wandelt, angetan mit gutem Willen, wird sich niemals müde fühlen.
56. Falls es auf diesem Pfade Nachstellungen gibt, habe Ich euch zu eurer Verteidigung Waffen gegeben: nicht Mordwaffen, um eure Brüder damit zu verletzen, sondern das Gebet, durch das ihr stark und unbesiegbar seid.
57. Ich bin euer Ziel, und deswegen werdet ihr alle zu Mir zurückkehren, wenn ihr Mein Gesetz erfüllt. Doch müsst ihr das Eure beitragen, um auf dem Wege eurer Entwicklung voranzukommen.
58. Macht euch Mein Wort zu eigen, denn es ist euer Erbe. Erkennt die Macht, die in ihm ruht. Wer es besitzt, wird fähig sein, einen Landstrich inmitten einer Heimsuchung zu retten.
59. Es steht geschrieben: "Die Erde wird von einem Ende zum andern erzittern", und es ist notwendig, dass es in jenen Tagen der Finsternis Menschen voll Glauben gibt, damit sie wie Fackeln sind, die den Weg der andern erhellen.
60. Ich will nicht, dass dies Volk, das Ich in der Gegenwart aufgeweckt habe, wiederum in Schlaf versinkt, weil es sonst das schmerzerfüllte Ach und Weh der Menschheit wachrütteln wird. Und wenn es sich dann kopflos erhebt, um seinen Nächsten Trost zu bringen, wird es entdecken, dass diese nicht mehr auf der Erde, sondern schon im Jenseits sind.
61. Wer von euch wird, wenn er die Stimmen der Verwirrung, der Angst und des Schmerzes der Menschen hört, ihnen den Rücken kehren und aus dem Wege gehen wollen, ohne Vertrauen zu der Macht, die euch die Ausübung Meiner Lehre gibt, um etwas für sie zu tun? Glaubt ihr Meinem Worte nicht, wenn Ich euch gesagt habe, dass in der Stunde der Prüfung Ich es sein werde, der durch eure Lippen spricht und Seine Macht in euren Werken offenbart?
62. Wer zweifelt, wird ebenso ohnmächtig und hilfsbedürftig sein wie jener, welcher nichts hat, um es dem Bittenden zu geben.
63. Dies ist die Dritte Zeit, in der euer Geist eine Vorahnung davon hat, dass er vom Vater die unerlässlichen Gaben und Vollmachten empfangen muss, um sich über die Herrschaft des Materialismus und der Verderbtheit zu erheben. Aber wahrlich, Ich sage euch, diese Gaben ruhen schon seit Anbeginn in eurem Geiste.
64. Einige sind durch Krankheiten geschwächt zu Mir gekommen, und andere, um Beweise von Mir zu fordern, damit sie an Meine Gegenwart glauben könnten. Die ersteren haben erkannt, dass ihre Reinigung notwendig war, um geläutert zu Mir zu kommen. Diese sind auf dem Wege, Mir nachzufolgen.
65. Die letzteren haben sich wieder entfernt, als sie erhalten hatten, was sie suchten, ohne auf Mein Wort Wert zu legen und ohne auch nur zu ahnen, wo und bei Wem sie gewesen sind.
66. Wieder andere, die in der Gewissheit kamen, auf diesem Wege nur materielle Güter zu finden, fühlten sich angesichts dieses Gastmahls aus geistigen Speisen enttäuscht und entfernten sich wieder auf der Suche nach besseren Wegen. Bei diesen wird es noch lange dauern, bis ihnen die Erkenntnis kommt, dass das Reich des Geistes nicht von dieser Welt ist.
67. Aber Ich empfange alle. Nicht einen hat es gegeben, der an Meine Türen geklopft hätte, ohne dass sie ihm geöffnet worden wären. Dies sage Ich euch, weil auch an euren Türen jemand Einlass begehren wird, und dies werde Ich sein, welcher bescheiden klopfen wird, wie es der Bedürftige zu tun pflegt.
68. Ihr sagt Mir: "Meister, wie ist es möglich, dass Du vor unsern Türen als der Bedürftige erscheinst?" Doch Ich sage euch: Wundert euch nicht, und haltet es nicht für unmöglich, Ich werde verborgen im Herzen der Armen, Kranken, Besiegten und Trauernden kommen, um an die Türe eurer Barmherzigkeit zu klopfen. Siehe, Ich sage euch: Werdet stül in eurem Sinn und Geist, damit ihr die Lehre nützen könnt, die Ich euch brachte.
69. Dies ist die Zeit, in der ihr lernen werdet, Meine Lehre, die ihr heute in diesen Versammlungsräumen empfangt, auszuüben, zu erklären und zu leben; und morgen werdet ihr euch aufmachen, sie unter der Menschheit zu verbreiten.
70. In Meinem Worte spreche Ich zu allen Meinen Kindern, ganz gleich, ob sie bei dieser Kundgebung zugegen sind oder nicht, ob sie schon auf Erden waren, oder ob sie noch kommen werden. Ein jeglicher soll davon das annehmen, was ihn angeht.
71. In dieser Zeit wird diese Lehre das Licht sein, das die Menschheit auf den Weg der Wahrheit führt; denn die Menschen haben ihre Augen vor diesem Licht verschlossen. Doch wahrlich, Ich sage euch: die Blinden können die Blinden nicht führen, ohne zu straucheln oder in die Abgründe zu fallen.
72. Der Geist der Wahrheit ist in jeder Meiner Lehrreden. Nützet diese Zeit Meiner Kundgaben, wachet eifersüchtig über Meinem Worte und beraubt euch niemals dieses Erbes.
73. Meine Liebe wird die Härte eures Herzens überwinden. Wie in jener Zweiten Zeit steht das Tor zum Heile offen. Kommt und beschreitet durch dasselbe den Weg, der euren Geist in das Gelobte Land führen wird.
74. Kein Blatt vom Baume bewegt sich ohne Meinen Willen. — Wenn Ich Mich bei euch kundgetan habe, so geschah es, weil dies Mein Wille war, und in der Tiefe desselben ruhen sehr grosse Vorhaben mit jedem Einzelnen von euch und mit dem ganzen Universum.
75. Die Menschen reinigen sich in dieser Zeit durch grosses Leid; doch aus dieser heute so sündigen Menschheit werden morgen die Generationen hervorgehen, die mit Meiner Göttlichkeit von Geist zu Geist in Verbindung stehen werden.
76. Diejenigen, die diese Zeit erleben, werden sich über die Grösse Meines Werkes und die Erfüllung Meines Wortes wundern. Dann werden sie sehen, wie die Kinder mit wahrer Vergeistigung lehren, unterrichten und von Mir Zeugnis ablegen werden, wie die jungen Leute und die Erwachsenen die Vergnügungen und Lust- barkeiten der Welt hinter sich lassen, um sich der Ausübung Meiner Lehre zu widmen, wobei sie erklären, dass die Zeit, in der sie leben, die von den Propheten angekündigte ist.
77. Doch diejenigen, welche heute Mein Wort hören und dabei träge oder ungläubig sind, werden sich angesichts dieser Vorbilder beschämt fühlen.
78. Diese werden Mein Wort nicht durch einen menschlichen Stimmträger hören, der sündig und unvollkommen ist, sondern sie werden die Stimme ihres Herrn in ihrem Gewissen hören.
79. Euch, Meinen Zuhörern, war es bestimmt, Mich auf diesem Verständigungsweg zu hören, der zwar sehr hochstehend, aber nicht der vollkommenste ist. Zehn Jahre stehen euch noch zur Verfügung. Nützt sie, damit ihr morgen nicht der verlorenen Zeit nachzuweinen braucht, da für dich, Mein Volk, später eine Zeit grösserer geistiger Entwicklung anbrechen wird.
80. Wenn ihr Mein Wort jetzt nicht bewahrt, werdet ihr später, wenn es diese Kundgebung nicht mehr gibt, mit Schmerz in euren Herzen zu diesen Stätten des Gebetes kommen, um euren Vater zu bitten, zu euch zu sprechen, und dass Er sich wieder durch den menschlichen Verstand mitteilen möchte; doch ihr werdet Ihn nicht wieder hören. Ihr werdet dann auf Meine ehemaligen Wortvermittler blicken, die für diese Kundgebung stumm bleiben und euch nur sagen werden, dass ihr euch geistig erheben sollt.
81. Es ist Mein Wille, dass ihr Meine Anordnung nicht entweiht. Ich möchte nicht, wenn ihr bei Mir ankommt, zu euch sagen müssen: "Weichet von Mir, Ich kenne euch nicht", und dass dann in eurem Geiste eine schwere Wiedergutmachungslast bestehen bleibt.
82. Ich spreche zu euch über geistige Lehren, die innerhalb eures Erkenntnisbereichs liegen, und doch gibt es noch den, der an Meinem Worte zweifelt. Was wäre erst, wenn Ich zu euch über Göttliche Manifestationen spräche oder euch die Ewigkeit beschriebe? Dann würdet ihr Mir sagen: "Worüber sprichst Du zu uns, Vater, wir begreifen nichts davon."
83. Ich vertraue euch Meine neuen Propheten an, die etwas Einblick in das Jenseits haben. Sie werden euch diese geistigen Lehren bezeugen und euch Ereignisse ankündigen, die noch kommen werden.
84. Hier ist Mein Unterricht, Jünger, Ich verlängere ihn nicht, damit ihr nicht ermüdet und Ich ihn bei einer anderen Gelegenheit wiederholen muss. Wenn ihr jedoch aus Meinen Lehren Nutzen ziehen wollt, so erneuert euch und macht mit jeder Schlechtigkeit und jedem Laster Schluss.
85. Dann werdet ihr erleben, wie die Selbstsucht, die Heuchelei, die Eitelkeit und der Materialismus unmerklich aus euren Herzen weichen werden, und stattdessen werdet ihr wahre Nächstenliebe auszuüben beginnen, die keinerlei Belohnung erwartet.
86. Ihr werdet beleidigt werden und euch darüber wundern, die Ohrfeige nicht zurückgegeben zu haben, wie ihr es in vergangenen Zeiten getan habt. Dann werdet ihr euch, von Dank erfüllt, erheben und zu Mir sprechen: "Herr, nur Du lehrst uns diese Lektionen und machst uns in diesen Prüfungen stark."
87. Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben; traget daher dieselben Früchte, die Ich für euch getragen habe.
Mein Friede sei mit Euch!
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Der Meister lehrt... Die 3 Zeiten & Die 7 Siegel ❤️ Das Buch des wahren Lebens Unterweisung 1 / 366
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Unterweisung 1
Die Drei Zeiten 1-2
Die Sieben Siegel 3
Die Mission von Roque Rojas 5-7
Die Bedeutung von Brot und Wein 16
Die Kundgabe des Göttlichen Geistes durch den menschlichen Verstand 25
Die Aufgabe der 144.000 32
Wer ist Maria? 39
Das geistige Gebet 43-44
Die heilende Macht der Liebe und Barmherzigkeit 45-46
Das Beispiel von Kain und Abel 53
Menschliche Wissenschaft 57
Der Sinn des Gesetzes der Reinkarnation 61
Die Bedeutung der Dreieinigkeit 67-75
Die Wiederkunft Christi als Geist der Wahrheit
Buch des Wahren Lebens
Unterweisung 1 von 366
Der Meister lehrt:
Die Drei Zeiten & Die Sieben Siegel
Göttliche Offenbarungen - Mexiko
1866 - 1950
So spricht der Herr:
1. Am Anfang der Zeiten gab Ich als Vater dem Menschen ein, das Gute zu tun. Aber die Menschen wandten sich von den göttlichen Geboten ab und verfielen dem Götzendienst und begingen abscheuliche Handlungen gegen Mich. Die Starken siegten, die Schwachen unterlagen, und der Mann nahm die Frau zur Sklavin. So wurde es notwendig, Mose auf dem Berge Sinai die Zehn Gebote des Gesetzes zu übergeben. Dieses Gesetz enthielt die Gebote, die das Volk Israel regieren sollten. Mit ihnen sollte ihm gesagt werden: Wer tötet, soll dasselbe Urteil auf sich nehmen. Wer etwas stiehlt, soll es seinem Bruder zurückerstatten. Wer Böses tut, soll Auge mit Auge und Zahn mit Zahn bezahlen.
2. Es nahte die Zweite Zeit, und Ich kam, um in Jesus unter euch zu wohnen, und sagte euch in Meinem Wort: "So jemand auf die rechte Backe geschlagen wird, der biete auch die linke dar. Vergebt euren Feinden." Und in der Dritten Zeit, in der ihr euch befindet, bin Ich gekommen, um euch zu sagen: Was würdet ihr tun, wenn der Mörder eures Vaters, von der menschlichen Gerechtigkeit verfolgt, an eure Türe klopfen und flehentlich um Hilfe bitten würde? — Gewährt ihm Schutz. Wenn ihr so handelt, werdet ihr beweisen, dass Ihr die geistige Entwicklung erreicht habt, die euch erlaubt, das göttliche Gesetz eures Himmlischen Vaters zu erfüllen, das euch befiehlt: Liebet einander; erwecket die Geister zu neuem Leben, welche für das Leben der Gnade tot sind, denn jeder Geist soll heil werden.
3. Heute komme Ich, um zu eurem Geiste zu sprechen und euch den Inhalt der Sieben Siegel, des Buches eurer Geschichte, der Weissagung, der Offenbarung und der Gerechtigkeit zu enthüllen.
4. Ich bin es, der gekommen ist, euch zu sagen, dass ihr jetzt in der Zeit lebt, die zum Sechsten Siegel gehört.
5. Das Jahr 1866 kennzeichnet den Beginn dieser Zeit des Lichtes. Ich sandte Elias, um den Schleier des Geheimnisses zu lüften und die Zeit Meiner Kundgebung als Heiliger Geist unter der Menschheit einzuleiten. Elias erleuchtete einen von Mir bestimmten Mann, auf dass er der Vorbote sei. Jener Auserwählte mit Namen Roque Rojas war es, der von Geist zu Geist die Stimme des Propheten vernahm, die ihm in Meinem Namen befahl, seine Brüder* zu rufen und zu sammeln, weil eine göttliche Offenbarung bereit war, die Geschicke der Menschheit zu erhellen. Roque Rojas, sanft und demütig wie ein Lamm, gehorchte der geistigen Stimme und antwortete: "Der Wille meines Herrn geschehe an mir."
(* "Brüder": Im Verlaufe der Unterweisungen finden wir häufig den Ausdruck "Brüder". Damit sind nicht nur die männlichen Vertreter der grossen Menschheitsfamilie gemeint, sondern auch die weiblichen sind inbegriffen. Das Wort "Bruder" steht schlichtweg für "Nächster" - beiderlei Geschlechts - und bezeichnet gleichzeitig das Verhältnis, das die Menschen untereinander haben sollen: Brüderlichkeit. Jesus sagt dies klar in seinem Wort " ... denn einer ist euer Meister, Christus, ihr aber seid alle Brüder" (Matth. 23,8). 6. Roque Rojas versammelte eine Gruppe Männer und Frauen voll Glaubens und guten Willens, und dort, im Schosse seiner ersten Versammlungen, offenbarte sich Elias durch den Verstand des Boten, indem er sprach: "Ich bin der Prophet Elias, jener der Verklärung auf dem Berge Tabor." Er gab seinen ersten Schülern die ersten Belehrungen, zugleich kündigte er ihnen das Zeitalter der Vergeistigung an und prophezeite ihnen, dass bald der Strahl des Göttlichen Meisters kommen würde, um sich Seinem Volke mitzuteilen.
7. Eines Tages, als die bescheidene Versammlungsstätte von Roque Rojas voll von Anhängern war, die dem Worte dieses Mannes glaubten, kam Elias herab, um den Verstand seines Sprachrohrs zu erleuchten, und von Mir inspiriert salbte er sieben von diesen Gläubigen, welche die Sieben Siegel vertreten oder symbolisieren sollten.
8. Später, als der versprochene Augenblick Meiner Kundgabe gekommen war, fand Ich, dass von jenen sieben Auserwählten nur einer in der Erwartung der Ankunft des reinen Gemahls wachte, und dieses Herz war das von Damiana Oviedo, der Jungfrau, deren Verstand als erster das Licht des Göttlichen Strahles als Belohnung für ihre Beharrlichkeit und ihre Vorbereitung empfangen durfte.
9. Damiana Oviedo vertrat das Sechste Siegel. Dies war ein Beweis mehr dafür, dass das Licht des Sechsten Siegels dasjenige ist, welches diese Ära erleuchtet.
10. In der Zweiten Zeit fand Ich einen Frauenschoss, einen mütterlichen Schoss, und in der heutigen Zeit ruhte Ich in dem reinen und keuschen Herzen der Damiana Oviedo. Ihr jungfräulicher Schoss war wie der einer Mutter für das Volk Israel, und durch ihre Vermittlung bereitete Ich die Führer (Leiter der Gemeinden), die "Stimmträger" und die "Arbeiter"* vor. Ich liess sie bis an die Schwelle des Greisenalters kommen und sagte ihr: Die du dich als ein Quell der Liebe aufgerichtet und in den Herzen eine Fackel des Glaubens entzündet hast, ruhe dich nun aus. Sie bat Mich, im Geiste kommen zu dürfen, um zu arbeiten, weil sie mit Eifer über Mein Gesetz wachte und nicht wollte, dass es befleckt würde; und Ich gewährte ihr dies.
(* In Anlehnung an Jesu Gleichnis von den "Arbeitern im Weinberg" 11. Zugleich übertrug Ich ihr eine weitere Aufgabe, indem Ich zu ihr sprach: Damiana, es ist nicht Mein Wille, dass die trüben Wasser sich mit den kristallklaren Wassern mischen. Sei zur Rechten der Führer, damit die Fackel des Glaubens täglich grösser in ihnen werde. Erfreue und erquicke dich an diesem Volke von dem Ort aus, an dem du dich befindest. Sieh die Volksmengen, die dich lieben und Mich erkannt haben. Sie folgen der Spur, die du ihnen hinterlassen hast. Siehe, noch brennt die Fackel. Der Meister hat gesagt: Wer Liebe sät, erntet Liebe; wer Licht sät, erntet Licht. Du hast darum gerungen, den Verstand der Stimmenträger (als Vermittlungsorgan) vorzubereiten und die Wege Meiner Auserwählten zu reinigen; siehe, dies ist dein Same.
12. Wahrlich, Ich sage dir, Volk: Damiana ist die reine Jungfrau, die in der Dritten Zeit als Stellvertreterin Marias gekommen ist, um dir Zärtlichkeit und Liebkosung zu schenken. Selig die Jungfrauen, die dieser Spur folgen, denn Ich werde sie mit Meiner Gnade überschütten. Und es ist Mein göttliches Verlangen, euch alle, die ihr Meine Kinder seid, in Meine Jünger zu verwandeln, da der Augenblick Meines Abschieds näher kommt, und Ich euch als Meister unter der Menschheit zurücklassen will.
13. Wandert mit ruhigem Schritt, damit ihr das Ziel eures Weges erreicht und durch eure Demut und Hilfsbereitschaft die Starken der Erde seid.
14. Auch die materialistischen Menschen dieser Zeit haben Mich gerufen. Meine Stimme hat in ihnen geistige Resonanz gefunden, und der Meister hat den Frieden in Überfülle gegeben; allein, obwohl Ich bei ihnen bin, wollten sie Mich nicht aufnehmen und wollten andersartigen Samen säen.
15. In diesem Augenblick empfange Ich euch und gebe euch Mein Wesen und Mein Licht, das ihr so sehr erwartet habt. Verurteilt nicht eure Brüder, die sich abseits des Weges der Wahrheit befinden, denn ihr wisst nicht, ob nicht auch ihr euch morgen auf andere Pfade verirrt. Ich bewahre euch vor Verirrungen und reiche euch Milch und Honig.
16. Heute komme Ich, euch noch einmal Mein Wort zu sagen, um euch die Lehren der Vergangenheit ins Gedächtnis zurückzurufen. Aber Ich komme nicht, um euch an die Heilige Kommunion zu erinnern, in der Form, in der Jesus sie in der Zweiten Zeit mit dem Brot und dem Wein der Erde symbolisierte. Die Zeit ist vorbei, in der man euch stellvertretend für Mein Wort materielles Brot dargeboten hat. Heute ist Mein Wort das Brot und sein göttlicher Sinn ist der heilige Wein, den Ich euch in jedem Augenblicke geistig darreiche.
17. Nähret euch, nähret euch, dies ist Mein Wille. Gebt die Wahrheit dem, der sich vom Truge nährt. Bringt den Ungläubigen zu Mir und lasset die Zwietracht und Uneinigkeit verschwinden, damit das Brot des ewigen Lebens zu all meinen Kindern gelangt; denn Meine Liebe ist zu eurer Rettung gekommen, als ihr drauf und dran wart, zu fallen. Wie ein Rettungsanker im Sturm errettet euch Mein von Barmherzigkeit erfüllter Geist.
18. Immer, wenn ihr euch verlassen glaubtet in der Stunde der Prüfung, habe Ich euch Meine Gegenwart fühlen lassen, um euren Glauben zu stärken.
19. Dann haben eure Lippen geschwiegen, die schon zu lästern bereit waren, indem sie Mir vorwarfen: "Herr, warum lässt Du zu, dass meine eigenen Brüder mich verletzen, wo Du doch sagst, dass ich Dein Auserwählter bin?"
20. O ihr kleinen Kinder, die ihr euch noch immer nicht dazu entschlossen habt, Meine Jünger zu sein, obwohl Ich gesagt habe: Selig, wer heimgesucht wird und sich stark zeigt in der Prüfung und dabei seinem Bruder vergibt und Meinen Namen segnet; denn von seinem Wesen wird Licht ausgehen, das auch den zu Meiner Lehre bekehren wird, der sie verleugnet hat.
21. Jede gute Tat findet ihre Belohnung, die nicht auf der Erde empfangen wird, sondern im Jenseits. Aber wie viele möchten von dieser Seligkeit schon hier auf Erden geniessen, ohne zu wissen, dass der, welcher nichts für sein geistiges Leben tut, beim Eintritt in dasselbe ohne Verdienste dastehen wird, und seine Reue dann gross sein wird.
22. Nach und nach wird Meine Lehre die Menschen das Wesen oder den Sinn des Lebens begreifen lassen; dann wird dieser kurze Erdenlauf zum Wohle des Geistes genutzt werden. Allein, hierfür ist notwendig, dass ihr einander vergebt, damit Licht und Friede unter den Menschen emporkeimen.
23. Doch wenn selbst ihr, Meine Jünger, in dieser Zeit kein Beispiel für diese Tugenden gebt, auf wen kann dann die Menschheit noch hoffen?
24. Seid euch bewusst, dass euch dies Der sagt, welcher für euch Sein Blut und Sein Leben gegeben hat, und welcher eine Volksmenge liebte und ihr vergab, obwohl sie ihn richtete, verurteilte und tötete.
25. Aber die Wahrheit, die das Leben ist, die die Liebe ist, ist unsterblich, und seht, hier ist sie von neuem unter euch in der Kundgabe Meines Geistes durch den Verstand eines Menschen. Mein Wort dieser Zeit wiederholt für euch jene Lektion: "Liebet einander, so wie der Meister Seine Jünger liebt." Ich will sie auch erklären, damit jedes Mysterium erhellt wird und jenes Buch, das Ich euch als Testament hinterlassen habe und das die Menschen später verheimlicht oder verschlossen haben, von neuem vor euch geöffnet wird.*
(*Die Offenbarung des Johannes, die ihres schwerverständlichen Inhalts wegen vielfach umstritten war und teilweise abgelehnt wurde, wird vom Herrn in ihrer Bedeutung voll bestätigt und erläutert. 26. Viele Schleier werden zerrissen werden. Mein Wort ist ein Schwert des Lichtes, das die Dunkelheit vernichtet.
27. Verborgenes Wissen wird ans Licht kommen, und unbekannte Lehren werden euch enthüllt werden. Viele Geheimnisse werden sich auflösen; doch diese Offenbarungen werdet ihr nicht in den Büchern der Welt finden, sondern in diesem Meinem Wort.
28. Jeder, der in Wahrheit ein Kind des Lichtes sein möchte, ergründe ehrfurchtsvoll die Tiefe Meines Wortes, und dort wird er seinen Meister erkennen, der auf ihn wartet, um ihn zu lehren.
29. Wahrlich, wahrlich, nicht die Lehren der Menschen werden es sein, die der Welt den Frieden bringen und diese Menschheit vor dem Abgrund retten.
30. Seht die Religionen, die sich gegenseitig verleugnen und sagen, sie würden Meine Lehre verkünden.
31. Darum werden all jene, die in dieser Zeit dazu berufen sind, Meine Sendboten, Meine neuen Jünger zu sein, gesäubert und gereinigt, damit sie würdig sein können, ihren Brüdern diese Frohe Botschaft zu bringen.
32. In der Zweiten Zeit waren es zwölf Jünger, die Meine Lehre über die Welt verbreiteten. In der Dritten Zeit werden es zwölftausend von jedem "Stamme Israels" sein, die Meine Lehre der Wahrheit und der Liebe der ganzen Menschheit bekanntmachen.
33. Wo sind diese Hundertvierundvierzigtausend (144000)? — Elias ist dabei, sie zu sammeln, ganz gleich, ob einige sich im Geistigen aufhalten und andere inkarniert sind. Sie alle werden in diesem göttlichen Werke geistig vereint sein.
34. Grosse Ereignisse werdet ihr schauen, viele davon werden euch in Erstaunen setzen; aber Ich werde euch mit Meinen Unterweisungen das Licht geben, damit ihr niemals in Verwirrung geratet. Studiert Mein Wort, das euch Liebe zu eurem Vater und zu euren Brüdern eingeben wird. Es ist nicht nötig, zu den Hundertvierundvierzigtausend zu gehören, um dem Vater dienen zu können oder sich Jünger des Meisters zu nennen. Die zu dieser Zahl gehören, sind jene, deren Aufgabe es ist, Bahnbrecher und Beschützer Meines Werkes zu sein.
35. Heute komme Ich im Geiste. In der Zweiten Zeit war Ich für die Augen der Menschen sichtbar, weil Ich Mensch wurde.
36. Viele fragten sich, als sie Mich sahen: "Wer ist Jener, der im Namen Gottes spricht?" Und andere sagten ihnen: "Es ist der Sohn der Maria und des Zimmermanns Josef, es ist der Galiläer." Dann machten sie sich über Jesus lustig.
37. Doch der Zimmermannssohn bewirkte, dass die von Geburt an Blinden das Licht schauen konnten und inmitten desselben das Antlitz Jesu, der sie geheilt hatte. Als diese das Wunder der Liebkosung des Meisters empfanden, warfen sie sich zu Seinen Füssen nieder und schrien aus vollem Halse, dass sie Ihn als den verheissenen Heiland erkannt hätten.
38. Erschreckt fragten sich dann die Ungläubigen: Wie war es möglich, dass dieser einfache Mensch, den sie als einen unter vielen kannten, so grosse Wunder vollbrachte?
39. Heute komme Ich im Geiste, und die Menschen können Mich nicht mehr den Zimmermannssohn nennen; aber wahrlich, Ich sage euch, dass man nicht einmal in jener Zeit berechtigt war, Mich so zu nennen. Es stand geschrieben, dass eine Jungfrau schwanger würde, und dass in ihrem Schosse "Das Wort" Fleisch werden würde. Josef, das Familienoberhaupt, war auf dem Lebensweg der Jungfrau und des Kindes nur ein Schutzengel, sichtbar für die Augen der Menschen; Maria hingegen war die Inkarnation der mütterlichen Liebe Gottes und die Mutter von Jesus, welcher der menschliche Teil Christi war.
40. Mit einfachen Unterweisungen werde Ich euch nach und nach Offenbarungen verständlich machen, die ihr Geheimnisse nennt und die es nicht sind. Ich werde euch beten lehren, damit ihr in den Stunden der Prüfungen eure Gedanken zu eurem Vater erhebt.
41. Zu allen Zeiten hat man euch das Gebet gelehrt.
42. Mose liess euch beten* während der letzten Nacht, die ihr in Ägypten verbracht habt, und während der ganzen Zeit eures Durchzugs durch die Wüste.
(* Gemeint sind alle, die zu Mose Zeiten im Volk Israel inkarniert waren. 43. In der Zweiten Zeit lehrte Ich euch das Vaterunser, damit ihr, davon inspiriert, euch in euren Bedürfnissen an euren Vater wenden und immer das Versprechen Seines kommenden Reiches gegenwärtig haben solltet; damit ihr mit der Bitte um Vergebung zu Ihm kommen und dabei euer Gewissen befragen solltet, ob ihr selbst schon in gleicher Weise euren Schuldnern vergeben habt.
44. Nun lehre Ich euch das geistige Gebet, das nicht den Lippen, sondern dem tiefsten Grunde eures Geistes entspringt, und das in Demut und Vertrauen zu Mir spricht: "Herr, Dein Wille geschehe in uns."
45. Ich lehrte euch heilen. Jesus war der Balsam, Er war Gesundheit, Sein Wort heilte den, der es hörte, Seine Hand brachte dem Gesundheit, den Er berührte; Sein Blick teilte dem, der ihn empfing, unendlichen Trost mit; selbst Sein Rock, wenn er im Glauben berührt wurde, gab den von Bitterkeiten und Leiden Niedergedrückten, die zu Ihm kamen, den Frieden zurück; und sogar Sein Blut gab, als es auf das Angesicht des Hauptmanns tropfte, seinen Augen die verlorene Sehkraft wieder.
46. Solche Wunder können allein die Liebe und die Barmherzigkeit, die eine Tochter dieser Liebe ist, vollbringen. Mit ihnen könnt ihr heilen.
47. Fühlt Mich euch sehr nahe; Beweise dafür gebe Ich euch in den schweren Augenblicken eures Lebens. Es war Mein Bestreben, dass ihr aus euren Herzen Meine Wohnung bereitet, um darin Meine Gegenwart zu fühlen.
48. Wie kommt es, dass ihr Mich nicht fühlen könnt, obwohl Ich in euch bin? Einige sehen Mich in der Natur, andere fühlen Mich nur jenseits aller Materie, aber wahrlich, Ich sage euch, dass Ich in allem und überall bin. Warum sucht Ihr Mich immer ausserhalb von euch, wenn Ich Mich auch in euch befinde?
49. Als Ich euch sagte, wer Ich bin, habt ihr die Stimme, die zu euch sprach, weder gehört noch verstanden, und als ihr Mich gesehen habt, wusstet ihr nicht, wen ihr vor Augen hattet. Dies war der Beweis eures Mangels an geistiger Empfindsamkeit.
50. Doch schliesslich kommt ihr zu Mir, damit Ich euch lehre und nicht nur auf eure Unvollkommenheiten hinweise. Ihr tragt in eurem Geiste eure Vergangenheit als eine Last der Sühne*.
(* "Sühne": Auf das Wort "Sühne" stossen wir im Verlaufe dieser Kundgaben immer wieder, dieser Begriff zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Werk. Der kritische Leser mag fragen: Sühne - warum und wofür? Gott hat den Menschen Sein Gesetz gegeben, es durch Seine Sendboten immer wieder erläutert, und durch Seine Stimme in unserem Gewissen erinnert Er uns ständig daran. Die Befolgung des Gesetzes sollte uns in unserem Erdenleben Frieden, Glück, Gesundheit, Arbeit und Brot bringen. Die Verstösse gegen das Göttliche Gesetz hingegen ziehen selbsttätig schwere Folgen nach sich. Und auf Erden gibt es kein menschliches Wesen, das nicht gesündigt hat, d. h. das nicht Gottes Gesetz übertreten hat. Deshalb sehen wir die einen, wie sie körperlich und seelisch leiden, weil sie auf ihrem Lebensweg die weisen göttlichen Gesetze missachteten. Die andern leeren den gleichen bitteren Kelch, den sie ihren Mitmenschen zu trinken gaben. Denn das Böse, das wir jemandem zufügen oder anzutun gedenken, fällt früher oder später in verstärkter Form auf uns zurück, da wir auch die weiterwirkenden Folgen unseres Verhaltens zu erleiden haben, die der Dichter Friedrich Schiller mit dem Worte kennzeichnete: "Das ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend Böses muss gebären." Es ist das unabänderliche Gesetz der vollkommenen Gerechtigkeit Gottes, das zu ernten, was man gesät hat, sei es gut oder böse. Dies ist in dem grundlegenden biblischen Worte ausgedrückt: "Was der Mensch sät, das wird er ernten." Die christliche Theologie hat diesem fundamentalen, geistigen Entwicklungs- und Erziehungsgesetz Gottes, das dem Gesetz von Ursache und Wirkung entspricht, nicht die ihm zukommende Bedeutung beigemessen und es durch eine unvollständige, einseitige Deutung des Opfertodes Jesu aus dem Bewusstsein der meisten Christen verdrängt. Und die Menschen, denen diese Wahrheit in ihrer oft sehr harten Wirklichkeit durch eigenes Erleben bewusst geworden ist, können sie häufig nicht mit der Vorstellung eines liebevollen Gottes und Vaters vereinbaren.
Wenn gesagt wurde, dass die Verstösse gegen das Göttliche Gesetz selbsttätig schwere Folgen nach sich ziehen, so muss auch festgestellt werden, dass diese schweren Folgen - oder Prüfungen - Gottes Liebe in sich tragen, da sie dem ewigen Heil des Menschen dienen. Denn durch das Leiden beginnt der Mensch tiefer über sich selbst und sein Leben nachzudenken. Zuweilen kann er den Sinn einer Heimsuchung nicht erkennen, weil in der Vergangenheit seines Geistes ein Geheimnis vorhanden ist, das er nicht enträtseln kann. In vielen Fällen erlaubt jedoch der Himmlische Vater, dass der Mensch die Ursache seiner Prüfung versteht. Wenn er sich in Gottes Willen ergibt, Reue empfindet und Gott um Vergebung bittet, gewährt sie die Liebe Gottes auch. Allerdings muss der Mensch begreifen, dass dadurch nicht mit einem Schlag alle Schmerzen und Nöte hinweggenommen sind. Denn die Gerechtigkeit Gottes kann ihm die Folgen seiner Verfehlungen nicht ersparen. Aber Seine Vergebung ermuntert ihn, tröstet ihn, gibt ihm Hoffnung und stärkt ihn, damit er die Prüfung leichter ertragen kann. Trägt er sie mit Geduld und Gottvertrauen, so ist er auf dem Weg zur Sühnung seiner Schuld. Auf diese Weise wird der Schmerz zum grossen Lehrmeister in seinem Leben, und je mehr er sich innerlich wandelt und sein Leben nach dem Willen Gottes gestaltet, desto leichter wird mit der Zeit seine Sühnelast vergangener Schuld, und desto früher wird er wieder frei davon.
Unsere persönlichen Prüfungen sind eingebettet in die weltweiten Heimsuchungen, die über uns gekommen sind und in steigendem Masse noch kommen werden. Im persönlichen wie im allgemeinen Bereich ist Gerichtszeit. Wo und wie immer die Gerichtswelle uns treffen wird - sei es in Verbindung mit den weltweiten Heimsuchungen oder in persönlichen Prüfungen - die Hauptsache ist, dass wir innerlich vorbereitet sind. Wir sollen nicht warten, bis der Tod zu uns kommt, sondern unser Leben möglichst bald von den göttlichen Geboten und dem Licht in unserem Gewissen führen lassen, damit unser Geist die Sühnung seiner Verstösse gegen das Göttliche Gesetz hier auf Erden vollendet und - frei von der Last der Unvollkommenheiten - in das ewige Reich eingehen kann. Andernfalls wird er, belastet von seinen Irrtümern und Verfehlungen, im Jenseits einen schweren Weg zu gehen haben.
51. Ich nehme euch dann eure Last ab und lasse euch ausruhen, beseitige eure Traurigkeit und biete euch eine Speise, die in eurem Herzen das Licht der Hoffnung entzündet.
52. Wie viele durch die Prüfungen des Lebens hart gewordene Herzen haben sich von der Sanftmut Meines Wortes überwunden gefühlt. Sie haben empfunden, dass sie Trost finden, gesund werden und zu neuem Leben erwachen. So kommt es, dass jene, die Mir nachfolgen, Meiner Macht und Liebe zuschreiben, was sie empfangen haben, und ihr Geist kann sich nicht mehr von Mir trennen, weil ihr Herz voll Dank und Liebe ist und sie das reine Weiss ihres geistigen Gewandes nicht gegen die königlichen Gewänder des reichsten Monarchen eintauschen würden.
53. Aber es gibt welche, die bei Mir bleiben und die, obwohl sie Mein Wort wie einen Strom kristallklaren Wassers empfangen, ihre bösen Neigungen beibehalten. Unter diesen sind solche, die wie der neidische Kain handeln; wenn sie sehen, dass ihre Opfergabe dem Herrn weniger angenehm ist als die des Demütigen, der gleich dem gerechten Abel handelt, entbrennt ihr Herz vor Zorn und Neid und sie zücken das zweischneidige Schwert, das sie mit ihrer Zunge besitzen, um ihre Brüder schmerzhaft zu verletzen. Nachdem sie diese schluchzend ihrem Schmerz überlassen oder (seelisch) getötet haben, kommen sie zu Meinem Heiligtum, erheben ihre Gedanken zu Mir und sagen voller Heuchelei, dass sie Mich lieben.
54. Dennoch stosse Ich diese kleinen Kinder, deren Verstand und Herz verhärtet ist, nicht von Mir; Ich unterwerfe sie grossen Prüfungen und lasse sie Mein Wort gründlich fühlen. Wenn sie sich beugen, haben sie gesiegt; wenn sie sich auflehnen, müssen sie von neuem in die Irre gehen und auf eine andere Gelegenheit warten.
55. Über all dies spreche Ich zu euch, damit ihr Meine guten Jünger werdet und es euch gelingt, wahre Weisheit zu besitzen.
56. Ihr sollt niemals mit eurem Wissen prahlen, weil das Geheimnis des Vaters sich nur dem erschliesst, welcher in Demut an Seine Türe klopft.
57. Wenn die Männer der Wissenschaft, die eure Welt antreiben und verändern, von der Liebe und dem Guten inspiriert wären, hätten sie schon entdeckt, wie viel Ich für die Wissenschaft dieser Zeit an Erkenntnissen bereithalte, und nicht nur diesen sehr kleinen Teil, auf den sie sich so viel einbilden.
58. Salomon wurde weise genannt, weil seine Urteile, Ratschläge und Aussprüche von Weisheit geprägt waren; sein Ruhm drang über die Grenzen seines Königreiches hinaus und erreichte andere Länder.
59. Doch dieser Mann, obwohl er ein König war, kniete demütig vor seinem Herrn und bat um Weisheit, Kraft und Schutz, weil er erkannte, dass er nur Mein Diener war, und vor Mir legte er sein Zepter und seine Krone nieder. Wenn alle Gelehrten, alle Wissenschaftler ebenso handeln würden — wie gross wäre dann ihre Weisheit, wie viele bis jetzt noch unbekannte Lehren würden ihnen aus Meinem geheimen Wissensschatze noch offenbart!
60. Ihr, gering im Materiellen, habt schon viel Wissen erhalten, das euch weder die Gelehrten noch die Wissenschaftler offenbart haben.
61. Das Geheimnis der "Auferstehung des Fleisches" wurde aufgeklärt durch die Offenbarung über die Reinkarnation des Geistes. Heute wisst ihr, dass der Sinn dieses Gesetzes der Liebe und Gerechtigkeit der ist, dass der Geist sich vervollkommnet, dass er niemals verloren geht, weil er immer eine offene Tür als Gelegenheit für seine Rettung vorfinden wird, die ihm der Vater anbietet.
62. Mein Urteilsspruch über jeden Geist aufgrund dieses Gesetzes ist vollkommen und unerbittlich.
63. Ich allein weiss euch zu richten, weil jedes Schicksal für die Menschen unbegreiflich ist. Daher wird niemand den andern gegenüber blossgestellt oder verraten.
64. Nachdem die Geister in ihren Sünden sich verloren hatten, nach so vielen Kämpfen und Wechselfällen und nach langem Wandern, werden sie zu Mir kommen voll Weisheit aufgrund ihrer Erfahrungen, gereinigt durch den Schmerz, erhoben durch ihre Verdienste, müde von der langen Pilgerschaft, jedoch einfach und fröhlich wie Kinder.
65. Volk, bedenke die Zeit, die vor dir liegt, und höre auf Mein Wort, denn es ist "Der Weg". Erkenne und erfülle deine Aufgabe und trage deine Leiden mit Geduld, denn es gibt keinen Pfad, der frei von Dornen ist, um den Gipfel der Vollkommenheit zu erreichen.
66. Das Licht Meines Wortes wird die Menschen in dieser Dritten Zeit vereinigen. Meine Wahrheit wird in jedem Verstande aufleuchten und damit Unterschiede der Glaubensbekenntnisse und Kulte zum Verschwinden bringen.
67. Während heute einige Mich in Jehova lieben und Christus verleugnen, lieben andere Mich in Christus und kennen Jehova nicht; während manche Mein Dasein als Heiliger Geist anerkennen, streiten und entzweien sich andere wegen Meiner Dreieinigkeit.
68. Und nun frage Ich diese Menschheit und die sie geistig führen: Warum distanziert ihr euch voneinander, wo ihr euch doch alle zu dem wahren Gott bekennt? Wenn ihr Mich in Jehova liebt, seid ihr in der Wahrheit. Wenn ihr Mich durch Christus liebt — Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wenn ihr Mich als Heiligen Geist liebt, nähert ihr euch dem Lichte. Ihr habt nur einen einzigen Gott, nur einen einzigen Vater. Es gibt keine drei göttlichen Personen, die in Gott existieren, sondern nur einen Göttlichen Geist, welcher sich der Menschheit während dreier verschiedener Entwicklungsstufen offenbart hat. Beim Eindringen in diese Tiefe glaubte diese in ihrer Kindlichkeit drei Personen zu sehen, wo nur ein einziger Göttlicher Geist existiert. Deshalb, so ihr den Namen Jehova hört, denkt an Gott als Vater und Richter. Wenn ihr an Christus denkt, so erkennt in Ihm Gott als Meister, als Liebe; und wenn ihr den Ursprung des Heiligen Geistes zu ergründen sucht, so wisset, dass er niemand anderes ist als Gott, wenn er Seine unermessliche Weisheit solchen Jüngern offenbart, die weiter fortgeschritten sind.
69. Wenn Ich die Menschheit der ersten Zeit geistig so entwickelt angetroffen hätte, wie sie es heute ist, hätte Ich Mich ihr als Vater, als Meister und als Heiliger Geist offenbart; dann hätten die Menschen keine drei Gottheiten gesehen, wo nur eine ist. Aber sie waren nicht fähig, Meine Lehren richtig zu deuten, und wären verwirrt worden und Meinem Wege fern geblieben, um weiterhin ihren Vorstellungen gemässe zugängliche und kleine Götter zu schaffen.
70. Sobald die Menschen diese Wahrheit einsehen und annehmen, wird es ihnen leid tun, dass sie sich gegenseitig verkannt haben wegen eines Irrtums, den sie mit ein wenig Liebe vermieden hätten.
71. Lernt das Gesetz kennen, liebet das Gute, lasset die Liebe und Barmherzigkeit zur Tat werden, gewährt eurem Geiste die heilige Freiheit, sich zu seiner Heimat zu erheben, und ihr werdet Mich lieben. Wollt ihr ein vollkommenes Vorbild dafür, wie ihr handeln und wie ihr beschaffen sein müsst, um zu Mir zu gelangen? — Nehmt euch Jesus zum Vorbild, liebt Mich in Ihm, sucht Mich durch Ihn, kommt zu Mir auf Seiner göttlichen Spur; doch sollt ihr Mich nicht in Seiner körperlichen Gestalt oder in Seinem Bilde lieben oder gar die Ausübung Seiner Lehren durch Riten oder äussere Formen ersetzen, weil ihr sonst ewig in euren Verschiedenheiten, in eurer Feindschaft und eurem Fanatismus verharren werdet.
72. Liebt Mich in Jesus, aber in Seinem Geiste, in Seiner Lehre, und ihr werdet das ewige Gesetz erfüllen; denn in Christus ist die Gerechtigkeit, die Liebe und die Weisheit zur Einheit zusammengefasst, womit Ich der Menschheit das Dasein und die Allmacht Meines Geistes zu erkennen gab.
73. Wenn Christus die Liebe ist, könnt ihr dann glauben, dass Er von Jehova unabhängig ist, wo Ich doch die Liebe bin?
74. Wenn der Heilige Geist die Weisheit ist, glaubt ihr dann, dass dieser Geist unabhängig von Christus existiert, wo Ich doch die Weisheit bin? Meint ihr, "Das Wort" und der Heilige Geist seien zweierlei?
75. Es genügt, nur etwas von dem Wort zu kennen, das Jesus die Menschheit lehrte, um zu begreifen, dass nur ein Gott existiert hat und ewig nur Einer sein wird. Deswegen sagte Ich durch Ihn: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater, weil Er in Mir ist und Ich in Ihm bin." Später, als Er ankündigte, dass Er in einer anderen Zeit zu den Menschen zurückkommen würde, sagte Er nicht nur: Ich werde wiederkommen, sondern Er versprach, den Heiligen Geist zu senden, den Geist des Trösters, den Geist der Wahrheit.
76. Warum sollte Christus vom Heiligen Geist getrennt kommen? Könnte Er in Seinem Geiste etwa nicht die Wahrheit, das Licht und den Trost mit sich bringen?
77. Wie wenig sind die Menschen in Meine Wahrheit eingedrungen, und wie haben sie sich in diesem Wenigen, in das sie eingedrungen sind, verwirrt! Sie glauben, die tiefsten Wahrheiten erreicht zu haben; aber solange sie die Wahrheit benützen, um zu betrügen, zu töten, den Frieden zu zerstören und um sich gegenseitig zu verkennen, was alles das Gegenteil dessen ist, was Mein Wort lehrt, können die Menschen nicht sagen, dass sie auf dem Wege der Wahrheit gehen.
78. Zu euch allen sende Ich Meine Botschaft in dieser Zeit, eine Botschaft, die der Menschheit durch den Mund Jesu versprochen wurde, als Er unter den Menschen weilte.
79. Ich weiss, dass diese Lehre anfangs geringgeschätzt werden wird, weil sie durch einfache Geschöpfe und Sünder, wie es Meine Wortvermittler sind, übergeben worden ist. Aber die Wahrheit, die diese Offenbarung enthält, wird sich durchsetzen, und diese Lehre wird gehört werden, denn im Wesen derselben ist der Heilige Geist, der Tröster und die versprochene Wahrheit gegenwärtig.
Mein Friede sei mit euch!
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