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21. AZK - Klaus Scheidsteger „30 Jahre Lobbyismus gegen kritische Mobilfunkforschung“
Ivo Sasek:
Und jetzt sage ich, weiter geht's mit gesetzlich geschützten Schwerstverbrechen. Und jetzt reden wir eine Runde wieder einmal über die Mobilfunklobby. Einmal mehr richtet ein hochka-rätiger Referent aus Deutschland unsere ganze Aufmerksamkeit auf jene tödliche Technik, die ohne Rücksicht auf Verluste an jedem Verbraucherschutz vorbeigedrückt wurde.
Und als Direktbetroffener dieser Tragödie, bin ich selber persönlich während der ersten AZK von meinem Unwissen befreit worden, und nach hunderten schlaflosen Nächten infolge dieser tödlichen Technologie bin ich von meinen Qualen damals erlöst worden.
Ich sage, bitte tragt das Wissen unseres nächsten Referenten bis an die Enden der Erde, denn früher oder später, bin ich überzeugt, wird es jeden Menschen hier unten empfindlich treffen, und zwar auf verschiedensten Ebenen. Und wir sagen wie immer, nur gemeinsam können wir den hochkriminellen und verderblichen Einfluss der Mobilfunklobby, die sie hat auf Politik, Gesetzgebung und Medien, beenden. Und welcher kostbare Mann uns nun Licht in die unfassbaren Wege und Ausmaße dieses Verbrechens werfen wird, könnt ihr aus seiner Wer-degeschichte entnehmen.
Biografie:
• Klaus Scheidsteger, geboren 1954, gehört zum ersten Jahrgang des Studiengangs Journalistik an der Uni Dortmund.
• Nach dem integrierten Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk in Köln, geht er für vier Jahre als freier Autor nach Frankreich und produziert 1982 seinen ersten Doku-mentarfilm. Ein Porträt des englischen Schriftstellers Anthony Burgess.
• Bereits Mitte der 80er Jahre gründet er in seiner Heimatstadt Essen eine TV-Agentur und produziert mit eigener Kamera und Studiotechnik News, Reportagen und Doku-mentationen für die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten der ARD und ebenso für das ZDF sowie für RTL und SAT.1. Später kommt der Kultursender ARTE hinzu. Diesem liefert er in Co-Produktion mit ARD, NDR, BR, MDR sowie dem ZDF sendefertige Port-räts.
• 2006 erscheint seine erste ausführliche Reportage zum Thema Mobilfunk als Auf-tragsproduktion des französischen Staatssenders FR2 „Handys vor Gericht“.
• Der deutsche Co-Produktionspartner MDR, welcher Mitglied bei der ARD ist, kürzt den Beitrag ohne Absprache und sendet ihn unter dem Titel „Der Handykrieg“ ohne Pro-grammankündigung im Vormittagsprogramm. Der 50-minütige Film bietet einen Ein-blick in die juristische Auseinandersetzung von Gehirntumor-Patienten gegen die ge-samte Mobilfunkindustrie in den USA.
• Zehn Jahre später erscheint Scheidstegers erster Kino-Dokumentarfilm unter dem Titel „Thank you for calling – Mobiltelefonie kann Ihre Gesundheit gefährden“,
• sowie 2018 das gleichnamige Buch zum Thema.
• Mit „Das digitale Dilemma“ erscheint sein letzter Film im Mai 2024. Bei einer Vorpremi-ere im EU-Parlament in Brüssel sorgt dieser Beitrag für Aufsehen und ist nun in vier Sprachen online und in ausgesuchten Kinos zu sehen.
• Klaus Scheidsteger ist Initiator einer Mobilfunkstudie, die als Grundlage diverser inter-nationaler Klageverfahren in internationalen Wissenschaftskreisen für Furore sorgt.
Er spricht heute über
„30 Jahre Lobbyismus gegen kritische Mobilfunkforschung“.
Ivo Sasek:
Es ist uns eine Ehre, Sie bei uns zu haben. Und wir werden jetzt die Ohren ganz weit aufma-chen, sind gespannt, was alles kommt. Danke, dass Sie da sind.
Klaus Scheidsteger:
Danke, danke. Ja, sehr beeindruckend. Vielen lieben Dank für die Einladung. Das muss der Familie Sasek erst mal jemand nachmachen. Das ist schon was ganz Besonderes, was ihr hier habt. Und ja, seit eigentlich ziemlich genau 20 Jahren bewege ich mich in dem Thema. Und da ich ja gelernter Fernsehjournalist bin, Reporter, habe ich mir gedacht, ich bringe auch einige Elemente diverser Filme mit.
Zunächst mal vielleicht eine kleine, schnelle Einführung. Was ist eigentlich Lobbyismus? In meiner Recherche habe ich verstanden, es gibt gegenüber des Weißen Hauses in Washing-ton, ungefähr Luftlinie 400 Meter, ein sehr großes Hotel. Dort haben sich etwa schon ab den 50er Jahren Journalisten, Politiker, Juristen und einflussreiche Menschen getroffen. Und die Lobby ging direkt über in die Hotelbar. Und insofern hat man dann natürlich bei zwei bis drei Gin Tonic - manchmal waren es auch vier - sich über die Einflussnahme und in gewisser Weise die Manipulationsmöglichkeit für die Industrie und eigentlich gegen die Verbraucher orientiert. Und das ist vor allen Dingen sehr, sehr deutlich geworden für mich, als ich recher-chiert habe im Thema Mobilfunkforschung.
Ich darf so eine kleine Reise am Anfang machen in die Vergangenheit. Einfach nur, damit ich Ihre Sinne schärfen darf. Wir erinnern, da gab es eine richtige Evolution. Am Anfang waren die Dinger unheimlich teuer. Und es gab also nur ganz privilegierte Menschen, die das nutzen konnten. Die heute 20-Jährigen werden das kaum erinnern. Vielleicht vom Papa noch alte Modelle finden. Aber das, was dann später so dieses Alleskönner-Modell geworden ist, das Smartphone, was ja auch diese unglaublichen Möglichkeiten mit sich bringt, hat halt über 30 Jahre gebraucht in der Entwicklung. Und parallel dazu gab es dann eben auch Anlass für den Lobbyismus, einzugreifen in eine sich entwickelnde neue Industrie. Und da habe ich mal die-sen Herrn aufgeboten, denn der Larry King hatte mit seiner Show Anfang der 90er Jahre gut 100 Staaten. Da wurde seine Show gezeigt, verkauft. Und er hatte natürlich einen entspre-chenden Einfluss, der ist etwa so zu vergleichen mit Ivo Sasek. Der war wirklich around the world unterwegs, hat immer wieder auch interessante Gäste gehabt.
Und eines Tages, Ende 1992 / Anfang 1993, kam ein Mann aus Florida in seine Sendung und sagte, meine Frau ist an Gehirntumor gestorben. Und ich führe das zurück auf den häufigen Gebrauch des Handys. Und da, wo sie das Handy immer hielt, ist der Tumor entstanden. Und ich verklage jetzt Motorola. Motorola war damals Marktführer. Und nach der Larry King Show ging das dann am Börsenmarkt mit Motorola gefährlich runter. Die haben innerhalb von einer Woche 10 % an Aktienwert verloren. Das war 1992/93.
Ich habe das große Privileg als Filmemacher, auch immer die Menschen, die auch Geschichte geschrieben haben und die etwas zu sagen haben, aufzusuchen. Und deswegen gebe ich auch immer ganz gerne die Parole an die Fachleute. Somit bin ich auch nicht angreifbar. Ob-wohl, dazu komme ich später auch noch, dass es trotzdem passiert.
Aber ich fange mal an mit einem Menschen aus Wien. Und später wird er abgelöst in dem kleinen Videoclip von einem Wissenschaftler aus der Washington State University. Und ein-fach nur, um Ihnen ein kleines Gefühl zu geben und mit Ihnen eine kleine Reise zu machen in diese Zeit des Anfangs des Mobilfunks.
Vielleicht bitte den Videoclip ab.
Videoclip:
Am Beginn war die Mobilfunktechnologie eine Elitentechnologie. Das heißt, eine ganz kleine Gruppe der Bevölkerung hat diese Technologie genutzt. Und über Nacht fast ist es zu einer Massentechnologie geworden. Und dieses Phänomen hat nicht nur mich überrascht, sondern es hat auch die Wirtschaft überrascht. Weil man hatte mit einer verschwindend kleinen Anzahl von möglichen Kunden gerechnet. Und heute ist das die ganze Menschheit.
Erstaunlich nur, obwohl Mikrowellenstrahlung für die Übertragungstechnik genutzt wird, sahen sich die US-Behörden nicht veranlasst, vom Hersteller eine Technik-Risikoeinschätzung zu fordern. Mobilfunkpionier Motorola brachte die Mobiltelefone an den Zulassungsbehörden vor-bei auf den Markt. Als Mitte der 90er Jahre erste wissenschaftliche Studien zu möglichen Ge-sundheitsrisiken zur Veröffentlichung anstanden, wurde es ungemütlich. Ein Team um Profes-sor Henry Lai von der Washington University hatte in Tierversuchen sogenannte DNA-Strangbrüche [= eine Schädigung der DNA] gefunden. Die Vorstufe zu Krebs wurde unter dem Elektronenmikroskop deutlich sichtbar.
Eine Schlussfolgerung ist, dass Funkwellenfelder die DNA schädigen können. Natürlich ver-sucht die Zelle, wenn die DNA beschädigt wird, die Schäden zu reparieren. Aber bei diesem Prozess entstehen Fehler, die zu genetischen Mutationen führen. Und natürlich kann das zu Krebsentwicklung führen.
Die aus Sicht des ersten Handyherstellers Motorola bedrohlichen wissenschaftlichen Erkennt-nisse wurden von den Meistermanipulierern, der Lobbyagentur Burson-Marsteller, industrie-freundlich aufbereitet. Sie präsentierten ihrem Kunden Motorola das sogenannte Wargame-Memo [Wargame: Organisierter Wissenschaftsbetrug mit dem Ziel, unbequeme Stu-dien zu diffamieren]. Ein Strategiepapier mit Regieanweisungen, wie die Studie verharmlost und die Wissenschaftler diskreditiert werden könnten.
Klaus Scheidsteger
Genau, das ist also so ein kleiner Ausschnitt aus diesem sogenannten Kriegsspielplan. Das geht so weit, dass die sagen, die Menschen, die was finden, sollten selbst ein Problem be-kommen. Man muss in Frage stellen, was da überhaupt geforscht wird. Es ist ja noch eine junge Disziplin und wir müssen einfach die Forschung selbst durchführen. Und dazu haben sie dann diesen Mann eingekauft, Dr. George Carlo.
Es war für mich sehr interessant zu Beginn, weil er hatte ein Buch geschrieben. Der war 1993 von der Industrie ausgesucht worden, um mit einem Budget von 25 bis 30 Millionen US-Dollar über fünf bis sechs Jahre herauszufinden, dass es kein Problem gibt. Und er galt eigentlich als industriefreundlich. Er war zu dieser Zeit – Jahrgang 1953, also 40 Jahre alt – so ein aufstre-bender junger Wissenschaftler, der einiges auch schon geforscht hatte, für das Militär bei-spielsweise, der auch noch juristische Kompetenz hatte. Der hatte Medizin und Jura studiert, also ein sehr ambitionierter junger Mann damals. Und dann haben die aufs falsche Pferd ge-setzt. Das erste übrigens, was der gefunden hat mit seinem eigens gegründeten WTR, das nennt sich Wireless Technology Research, ist, dass Menschen mit Herzschrittmachern ein Problem haben, wenn sie ein Handy an sich tragen. Das war schon Mitte der 90er Jahre so. Was hat die Industrie gemacht?
Die hat das zur Kenntnis genommen und hat die Hersteller von Herzschrittmachern aufgefor-dert, ihre Frequenz zu ändern. Also es ist immer schon sehr lustig. Und dann hat er aber auf-grund dieser Erkenntnisse, die dann auch an die Öffentlichkeit kamen, selbst ein Problem, das erste Problem bekommen. Die haben gesagt, okay, das war der Industrieverband in Washing-ton, CTIA, die ihn beauftragt hatten und eigentlich über Staatsgelder eben diese Studien er-möglichten. Die haben gesagt, so geht das nicht, Junge, kein Geld mehr. Da musste der sich wirklich hart kämpfend erwehren und hat dann Gott sei Dank wieder die Spur aufnehmen kön-nen. Und bekam dann, ja, wenn man so will, auch noch bis 1999 das Geld. Und am Ende sei-ner Karriere galt er als nicht haltbar.
Und diesen Mann, den habe ich also kennenlernen dürfen. Und er war sozusagen repräsenta-tiv für das, was hinter den Kulissen an lobbyistischen Maßnahmen auch passierte. Und das sind Maßnahmen, die heute noch Gültigkeit haben. Also Diskreditierung hat er sehr stark er-fahren. Dann gekaufte Wissenschaft aus eigenen industriefreundlichen Reihen hat bei ihm nicht geklappt, aber bei anderen. Dann Selbstdarstellung über verantwortungsvolle Industrie-ausrichtung zum Wohle des Kunden und der innovativen Technik. Und dann kam Besetzung relevanter Positionen durch eigene beziehungsweise industrienahe Personen, weil mit ihm hatten sie aufs falsche Pferd gesetzt.
Und deswegen habe auch ich die WHO dann mit in meiner Präsentation. Weil die WHO kann natürlich an diesem neuen Phänomen Mobilfunk und mögliche Konsequenzen im Gesund-heitswesen nicht vorbeigehen. Und deswegen haben sie das sogenannte internationale EMF-Projekt ins Leben gerufen. Der Leiter war der Dr. Michael Repacholi aus Australien. Der wurde dann nach Genf umgesetzt. Und auch dazu, ich habe ihn damals besucht, weil er mir beson-ders aufgefallen war. Das zeige ich in einem kleinen Clip.
Bitte das nächste Video.
Videoclip:
Der Australier Dr. Michael Repacholi galt quasi als Kronzeuge der Mobilfunkkritiker, weil er in seiner 1995 veröffentlichten Studie bei Mäusen, die der Handystrahlung ausgesetzt wurden, eine vermehrte Krebsentwicklung gesehen hatte. Nun saß der Mann bei der WHO und stellte seine Studie in Frage. Betrieb quasi Wargaming an sich selbst.
In meiner Studie ging es um Mäuse, die für Lymphome veranlagt waren. Und wir entdeckten ein stetiges Wachstum an Lymphomen durch die Funkwellensignale. Wir beschäftigten uns dann sechs Monate damit herauszufinden, was wir falsch gemacht hatten. Weil wir uns das einfach nicht erklären konnten. Und das können wir bis heute nicht.
Er findet ein Problem, kann sich bis heute keinen Reim darauf machen, wo das Problem wohl herkommt, und deshalb gibt es kein Problem. Der dazugehörige Sprachgebrauch wurde ver-einheitlicht und weltweit verordnet.
Wir haben keinerlei Hinweise, dass Handys nicht sicher sind.
Unter der Flagge der WHO segelte der Australier von 1997 bis 2006 um die ganze Welt und verbreitete die frohe Botschaft: „No problem“. Dr. Michael Repacholi fühlte sich sehr sicher. Er war schließlich die offizielle Mobilfunkstimme der WHO. Aber er machte Fehler. Das liebe Geld. Die Gelder, die von der Industrie kommen, müssen in einen separaten Topf, bevor sie der WHO übergeben werden. Und so kam es, dass der gute Mann schließlich aufflog, als von der Industrie bezahlter Fürsprecher und Verharmloser. Er ging daraufhin in den WHO-Ruhestand und arbeitet seither hinter den Kulissen als Industrieberater.
Während seiner Zeit als Projektleiter in Genf hatte er ganze Arbeit geleistet. Die Wachstums-branche Mobilfunk eroberte die Welt in einem rasanten Tempo. Hatte es noch zwölf Jahre gebraucht, bis die erste Milliarde Handyanschlüsse weltweit erreicht werden konnte, brauchte die zweite nur noch drei Jahre, die dritte Milliarde zwei Jahre und so weiter. Heute gibt es in der westlichen Welt mehr Handyverträge als Einwohner – „Mission accomplished“. [= Mission erfüllt]
Klaus Scheidsteger:
Ja, das war mal so ein kleiner Ausflug in die WHO. Der Mann wollte übrigens ursprünglich auch sehr gerne den Posten von George Carlo haben. Aber mittlerweile ist er wie gesagt ent-larvt, Gott sei Dank. Aber eine einmal manifestierte Meinung, dass es eben kein Problem gibt, wiederum auch eine Meinung, die natürlich den industrieorientierten und industriefreundlichen Staaten sehr gut daherkam, ist sehr schwer zu bereinigen. Es fragen mich immer wieder Leu-te, aber da ist doch nix. Genau, in den Medien wird immer mal wieder etwas anderes berich-tet. Also das ist sozusagen die nächste Station, dass Wissenschaft falsch dargestellt wird, die Ergebnisse manipuliert werden.
Und da gehen wir gleich nochmal ein bisschen in eine deutsch-österreichische Geschichte. Weil es gab eine europäisch geförderte Studie, das war die sogenannte Reflex-Studie. Und auch hier ist das gleiche Muster wieder zu bemerken. Unbequeme Wissenschaftler und For-scher müssen bekämpft werden. Oder gewargamed. Dazu habe ich Ihnen auch wieder einen kleinen Beitrag vorbereitet.
Professor Franz Adlkofer weilt leider nicht mehr unter uns. Aber ein großer Mann der For-schung, der am Anfang eigentlich, als wir uns kennenlernten, sagte, in meinem Umfeld haben alle gesagt, aber da ist doch nix. Und dann hat er gesagt, okay, dann zeigen wir das mal. Dann finden wir mal raus, ob da nix ist an Gesundheitsproblemen.
Ich glaube, wir können den nächsten Film abspielen, bitte.
Videoclip:
Professor Franz Adlkofer sollte das nächste prominente Wargame-Opfer werden. Mit insge-samt zwölf Forschergruppen aus sieben Ländern hatte er eine von der EU geförderte soge-nannte Reflex-Studie koordiniert. Ein Team um Professor Hugo Rüdiger hatte aus den Labo-ren der Wiener Medizinischen Universität wiederum keine der Industrie genehmen Ergebnisse geliefert.
Wir haben gezeigt, aufgrund der Reflex-Daten, dass hochfrequente elektromagnetische Felder die Gene schädigen können. Wir können nicht mehr sicher sein, dass nicht doch eben Schä-den auftreten, die zu einer Gefährdung der Gesundheit der Handybenutzer führen. Wir können gegenwärtig nicht ausschließen, ob nicht in 15, 20 Jahren die Häufigkeit von Hirntumoren deutlich ansteigt. Nehmen wir doch die Hinweise bei den elektromagnetischen Feldern jetzt ernst und warten wir nicht noch 40 Jahre, bis wir vielleicht was sehen.
Die Unfallversicherungsanstalt AUVA aus Wien schaute besorgt auf die Reflex-Studienergebnisse und wollte auch an der MedUni Wien quasi die Replikation in Auftrag ge-ben. Jetzt musste die Wargame-Strategie dringend her. Das renommierte Nachrichtenmaga-zin DER SPIEGEL aus Deutschland bezichtigte im Jahr 2008 den mittlerweile pensionierten Professor Rüdiger der Fälschung. Durch das Bild und die Überschrift wurde eine Affäre des Professors mit einer Laborantin suggeriert. Aufgedeckt wurde der angebliche Fälscherskandal von einem Biologen aus dem fernen Bremen, der als industriefreundlich gilt.
Die Studienergebnisse, unter anderem DNA-Strangbrüche, waren laut SPIEGEL nur ein ge-türktes Machwerk einer Laborantin, die ihren Professor anhimmelte. Von heute auf morgen waren die Wissenschaftler und ihre Arbeit diskreditiert.
Klaus Scheidsteger:
Ja, so funktioniert das Wargaming sehr gut. Ich nehme Wien nochmal auf, wir haben ja auch österreichische Gäste. Ich habe in der nächsten Folie eine kleine Headline eines Artikels aus dem Politmagazin Profil. Das ist so der kleine Spiegel, sag ich immer. Und eine Journalistin, die Wissenschaftsjournalistin Tina Goebel, hatte den Reflex-Skandal tatsächlich sauber re-cherchiert und kam zu ganz anderen Ergebnissen. Die hat also herausgefunden, dass die Wissenschaftler hier keine Fälschung gemacht haben, sondern dass von außen Druck ausge-übt wurde auf zum Beispiel die Laborantin und so weiter und so fort.
Das war also Strahlenschmutz, eine schmutzige Aktion, lanciert von einem Lobbyisten aus Bremen, der auch bekannt ist. Kommt gleich auch nochmal vor in einem anderen Zusammen-hang. Dieser Strahlenschmutz, was ich sehr interessant fand bei der Journalistenkollegin, hat natürlich auch nochmal andere Dimensionen in Konsequenz. Und dazu habe ich sie dann auch nochmal befragt.
Den nächsten Film dann bitte.
Videoclip:
Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt beim strategischen Wargaming ist der der Ein-schüchterung. Wer möchte sich schon mit einer übermächtigen kapitalkräftigen Industrie anle-gen, nur weil eventuell ein Gesundheitsrisiko gefunden wird?
Ich weiß auch von Forschern, die wirklich da auch dran waren, die gesagt haben, ich möchte nie wieder irgendwas mit Handystrahlung forschen, denn wenn ich da draufkomme, dass das gesundheitsschädlich ist, dann zerstört mich die Lobby. Also da gibt es wirklich schon seitens der Wissenschaftler Bedenken, die einfach diese Forschung nicht mehr anrühren wollen. Das ist mittlerweile wie ein heißes Eisen, weil die Angst haben, dass sie da nicht nur wissenschaft-lich, sondern auch teilweise persönlich zerstört werden, so wie man es da in Wien erlebt hat.
In der Tat ist seit dem Wargame-Memo aus dem Jahre 1994 ein Muster klar erkennbar. Alle Wissenschaftler, die ein Problem mit der Mikrowellenstrahlung unserer Handys und Smart-phones fanden, bekamen anschließend selber ein Problem. Die Strategien des Wargaming sind auch heute noch präsent. Auch in Wien bleibt ein übler Nachgeschmack, obwohl der An-stifter zur angeblichen Fälschung mittlerweile gerichtlich überführt wurde und die wissen-schaftlichen Arbeiten der Wiener Forscher international bestätigt wurden.
Der Wiener Forschungsskandal, das war eine Reaktion von einem, ich nenne es, Lobbyisten aus Deutschland. Der hat Beschuldigungen losgelassen. Da hat man einen zuerst akademi-schen und dann eigentlich einen sehr profunden Streit lanciert, um gewisse Forschungser-gebnisse einfach schlecht zu machen und wegzumachen. Sieben Jahre später kann ich ruhi-gen Gewissens sagen, der Mann wurde verurteilt. Das ist üble Verleumdung. Es ist an den Vorwürfen nichts drangeblieben. Und alle, die noch immer im Hinterkopf behalten haben, dass da irgendwas schiefgelaufen ist, denen kann man heute sagen, es ist alles in Ordnung. Wir verfolgen diese Daten weiter. Wir haben jetzt gerade das Nachfolgeprojekt abgeschlossen, konnten also die Befunde vom ersten großen Projekt bestätigen und vertiefen. Es ist nicht nur so, dass in einigen Zellen die sensitiv reagierende DNA bricht. Wir wissen heute auch, warum sie bricht. Wir können den zellulären Mechanismus, der dahintersteht, beschreiben. Das ist wissenschaftlich betrachtet ein wichtiger Befund, um den Sachverhalt plausibel darzustellen.
Wargaming in Österreich heißt dann wohl auch bösartige Interpretation und Verdrehung von Tatsachen, wie hier bei der von Professor Mosgöller geleiteten AUVA-Studie durch den In-dustrielobbyverein FMK aus Wien. Das Schema der bewussten Fehlinterpretation wird dann gerne auf die Spitze getrieben, wenn zum Beispiel im österreichischen Ärzteblatt Fake News veröffentlicht werden, die sich erst bei näherem Hinsehen als bezahlte Werbung entpuppen. Aber langsam wird es eng für die Meister-Manipulierer.
Klaus Scheidsteger:
Ja! – Ja, ja, also das sind dann so Dinge, die entdeckt man dann erst beim zweiten Hinschau-en, und der normale Verbraucher nimmt das gar nicht zur Kenntnis, dass da eventuell gekauf-te Werbung dahintersteckt. Aber mit diesen Mitteln wird gearbeitet. Das ist Strahlen-Schmutz.
Und nun kam aber noch etwas erschwerend hinzu, nämlich, dass die Krebsagentur der WHO, das ist die IARC, International Agency for Research on Cancer, die sitzt in Lyon und die hat eine Kategorie-Einordnung zum Thema krebserregend auf 2b serviert im Jahre 2011. Und diese Kategorie kam auch an die Öffentlichkeit, und übrigens wurde der Mann, der den Wie-ner Skandal ausgelöst hatte, im Expertengremium nicht zugelassen, wegen Industrienähe. Und er hat sich sogar öffentlich darüber erbost. Und die Industrie versucht natürlich, diese Einordnung herunterzuspielen, aber dann kamen noch weitere Studien, die den Verdacht der Krebsgefahr erhärteten. Und zwar gleich parallel aus zwei Untersuchungen, zwei großen Un-tersuchungsstudien, einmal in Amerika und einmal in Bologna, Italien. Und der nächste Film-ausschnitt, den ich für Sie gewählt habe, um das Ganze ein bisschen greifbarer zu machen, erklärt dann einmal die Studie und wie diese auch wieder bekämpft wird.
Insofern gerne den Film.
Videoclip:
Es war wiederum das Fachorgan Microwave News, das erstmals über die NTP-Studie [= Nati-onal Toxicology Program - Mobilfunk-Langzeitstudie an Ratten und Mäusen] schrieb und da-ran erinnerte, dass DNA-Strangbrüche schon vor über 20 Jahren gefunden worden waren. Einer der NTP-Studienkoordinatoren warnt eindringlich und fordert Sofortmaßnahmen.
Wegen der weit verbreiteten Nutzung von Handys hätte selbst ein leicht erhöhtes Risiko schwerwiegende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. In der Zwischenzeit sollten die staatlichen Gesundheitsbehörden Vorsorgemaßnahmen fördern, insbesondere für Kinder und schwangere Frauen. Bei Kindern könnte das Risiko nämlich höher sein aufgrund der stärkeren Durchdringung und der erhöhten Empfindlichkeit des sich noch entwickelnden Gehirns. Wel-che Lehren können wir ziehen? Wir sollten nicht mehr annehmen, dass irgendwelche aktuel-len oder zukünftigen Funktechniken, einschließlich 5G, ohne angemessene Überprüfung si-cher sind. Dies nicht zu testen, wäre unethisch.
Etwa zur gleichen Zeit wie die NTP-Studie lief im italienischen Bologna eine Langzeitstudie an Ratten und Mäusen, ebenfalls mit Studienbeginn 2005 und mit ernstzunehmenden Hinweisen auf Entstehung von seltenen Tumoren durch Mobilfunkstrahlung. Wie nicht anders zu erwar-ten, sehen sich nun beide Studien massiven Angriffen gegenüber. Der Lobbyverein ICNIRP [= internationale Vereinigung von Wissenschaftlern, angeblich zur Erforschung der Auswirkung nichtionisierender Strahlung auf die menschliche Gesundheit] versucht wiederum, die Ergeb-nisse zu verharmlosen, sie seien gar untereinander abgestimmt. Die Leiterin der italienischen Studie sieht das Wargaming so.
Das Einzige, was wir gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass die Studien unabhängig sind. Und das ist sehr wichtig. Wir hatten die gleichen Ergebnisse. Und ich sage, nicht durch Zufall. Und sie beschuldigen uns, dass wir Resultate veröffentlichen, die die Stabilität unserer Ge-sellschaft gefährden könnten. Wir sind so glücklich, dass wir all diese Geräte haben. Und jetzt verbreiten wir Angst unter den Menschen? Nein, wir wollen keine Angst verbreiten. Ich will die Industrie anstoßen, im Dienste der Gesellschaft zu handeln. Weil normalerweise stehen wir Verbraucher ja im Dienste der Gesellschaft. Und ich würde gerne dieses Paradigma ändern. Aber die Verantwortung für diesen Wechsel liegt nicht bei mir.
Wenn sich herausstellt, dass auch die Tierversuche Hinweise, so deutliche Hinweise zeigen, wie das nach den ersten Berichten der Fall zu sein scheint, dann gibt es keine andere Mög-lichkeit als die Einstufung in Gruppe 1. Weil das würde sonst den Kriterien der IHC [= ein Wirt-schaftsclub] widersprechen. Also unter diesen Voraussetzungen wäre eine Einschätzung in die Gruppe 1, also krebserregend für den Menschen, unausweichlich.
Klaus Scheidsteger:
Ja, das ist Expertenmeinung. Und es gibt hinter den Kulissen auch durchaus andere Studien, die das immer mehr tragen. Die Frage ist nur, wie werden wir Verbraucher damit konfrontiert? Wissen wir, was diese Studien aussagen? Nein, also die Medien spielen auch hier eine große Rolle. Wir haben dieses entscheidende Doppelspiel mit der Industrie, genauso auch bei uns in meinem Thema Mobilfunk, wie das im Bereich Corona war. Ich sag mal, die RKI-Files sind eine Sache, das Bundesamt für Strahlenschutz ist etwa so wie das RKI, also die vertuschen – und die schützen die Strahlen, aber leider nicht die Verbraucher!
Und nun haben wir aber auch eben gehört, die ICNIRP, das ist die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung – das ist eigentlich die Organisation, die interna-tional dafür sorgen sollte, dass Strahlenschutz für den Verbraucher funktioniert. Wo sitzt die ICNIRP? Die sitzt beim Bundesamt für Strahlenschutz in München und wird vom deutschen Steuerzahler bezahlt. Die kriegen sogar das Sekretariat dort frei und es ist ein freier, ich sag mal, Lobbyverein. Das ist eindeutig herausgearbeitet worden in diesem Report von zwei Eu-ropaabgeordneten.
Die eine ist die Michèle Rivasi und da kommen wir später auch noch zu. Und der andere ist ein deutscher Professor der Physik, Professor Klaus Buchner, die haben das mal zusammen-getragen und haben eben bei nahezu allen Mitgliedern in diesem Ausschuss, Ausschuss Strahlenschutz International, einen Interessenkonflikt aufdecken können.
Und das ist eben das, dass an ganz entscheidenden Stellen Menschen sitzen, die nicht die Verbraucher, sondern die Industrie schützen. Und das ist die Basis unserer Probleme. Und deswegen sind wir auch alle nicht ordentlich informiert. Und deswegen umso wichtiger, dass es Organisationen gibt wie diese hier und Möglichkeiten, die Wahrheit aufzudecken. Weil es geht nicht anders. Wir brauchen wirklich da einfach einen ganz neuen Blick auf Fakten. Und wie gesagt, es wird eigentlich immer erdrückender.
Die nächste Folie ist die sogenannte STOA-Studie. Die wurde eben jener italienischen Frau Dr. Fiorella Belpoggi in Auftrag gegeben, weil sie mit ihrer Forschung im Ramazzini-Institut eine hohe Kompetenz nachweist, die sie auch als Kronzeuge für unterschiedliche andere Be-reiche im Thema Krebserregung, als Kronzeuge in den USA immer wieder eingefordert wird. Sie ist sowas wie die Nummer eins weltweit in der Krebsforschungsszene. Und daraufhin hat das EU-Parlament bei ihr in Auftrag gegeben die sogenannte STOA-Studie. Das ist das Panel for the Future of Science and Technology.
Wir würden von einer Technikfolgenabschätzung reden. Und was ist dabei herausgekommen bei diesen Dingen hier? Ich darf vielleicht auch vorschlagen noch einen kleinen O-Ton, weil 5G ist eigentlich, wenn Sie so wollen, ein Hype. Und das ist eigentlich gut für die Mobilfunk kritische Szene, weil da haben sie es irgendwo übertrieben mit den Maßnahmen und den Per-spektiven. Aber die Auswirkungen sind nicht erst seit 5G.
Aber ich darf vielleicht ganz kurz die Inhalte wesentlich zusammenfassen, verbal, bevor ich dann den Professor Paul ein Statement noch geben lasse. Und zwar, 800 vorhandene Studien haben die ausgewertet und haben gesagt, „sofortiger Ausbaustopp, Aufklärung der Bevölke-rung“. Und ich meine, haben wir das irgendwo gelesen? Eigentlich nicht. Aber das sind doch wirklich Maßnahmen, die bahnbrechend wären für den Verbraucherschutz. Und die werden unter den Teppich gekehrt. Und das ist eben ein Wargame-Resultat.
Und dazu habe ich nochmal den amerikanischen Medizinforscher Professor Paul gehört, der eine hohe Kompetenz hat.
Das würde ich dann gerne als nächstes einmal einspielen lassen.
Videoclip:
Wir müssen das Ganze nochmal unter Berücksichtigung unserer Erkenntnisse betrachten, also mit dem Wissen, dass die Funkwellen massive Auswirkungen auf das Gehirn und das Nervensystem haben können, unsere Zellen-DNA beschädigen können, dass sie oxidativen Stress auslösen, der mit einer Mehrzahl an chronischen Erkrankungen in Verbindung steht, dass hormonelle Reaktionen hervorgerufen werden und auch, dass reproduzierende Effekte auftreten können, die wiederum verheerenden Schaden verursachen können. Und meine Vor-hersage ist, dass 5G all diese Effekte noch verschlimmern wird. Und dann gibt es da noch den Krebs, der natürlich ein Riesenproblem darstellt. In der Summe der geschilderten Tatsachen ist 5G besonders erschreckend. Nun ist der Plan, wie Sie vielleicht wissen, viele Millionen die-ser neuen Antennen aufzustellen, ohne einen einzigen Test zur biologischen Sicherheit durchgeführt zu haben. Und das ist absolut wahnsinnig.
Klaus Scheidsteger:
Ja, ich habe nicht zuletzt durch die Recherchen, die eben immer wieder die gleichen Muster zeigen, dann auch überlegt, was können wir tun? Also können wir vielleicht auf dem juristi-schen Weg etwas tun? Und ich darf Ihnen sagen, in Amerika gibt es die sogenannten Gehirn-tumorfälle und die gehen im nächsten Jahr ins 25. Jahr. Das ist so etwas wie die Tobacco Road. Also das, was wir beim Tabak erlebt haben, erleben wir hier.
Es gibt immer wieder neue Richter, die Richter werden ausgetauscht. Dann gibt es welche, die werden als befangen angesehen. Dann gibt es wieder 10.000 neue Seiten für den neuen Richter von der Industrie. Die Industrie hat 40 Anwaltskanzleien engagiert, um sich zu wehren. Und das geht ins 25. Jahr, also Jubiläum. Und das ist der Wahnsinn. Wir müssten eigentlich ganz anders den Verbraucherschutz organisieren. Und hier haben wir wieder das gleiche Päckchen, was offensichtlich bei der WHO ja eben auch deutlich wurde bei den anderen Vor-trägen. Der Verbraucher wird, ich sag mal, „veräppelt.“ Und das kann nicht so weitergehen.
Deswegen habe ich überlegt, auch mit Gleichgesinnten, können wir juristisch was machen? Und wir haben dann eine Mobilfunkstudie in Auftrag gegeben. Wir haben es tatsächlich ge-schafft, das Geld zusammenzutragen, um die besten Menschen, die für solche Dinge, sagen wir mal, die Kompetenz haben, zusammenzutragen. Und wir haben die sogenannte ATHEM-3-Studie ins Leben gerufen. Und ich darf vielleicht kurz ablesen, was die Resultate sind. Wir haben Menschen untersucht, die in der Nähe einer Mobilfunkanlage leben und solche, die mit einigem gehörigen Abstand leben. Gibt es da einen Unterschied? Und wenn ja, was sind die Resultate dieser Gesundheitsgefährdung? Ich darf kurz aus dem Protokoll vorlesen:
Beide Untersuchungsarten zeigten einen signifikanten Unterschied zwischen den Menschen, die von den das Gebiet versorgenden Antennen relativ hoch oder niedrig exponiert wurden. Also es gibt einen Unterschied. Die Herzratenvariabilitäts-Analyse erbrachte Hinweise dahin-gehend, dass tagsüber kein expositionsbedingter Unterschied messbar ist, aber die akute und/oder chronische EMF-Exposition [= Elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sein] wäh-rend der Nachtruhe die Erholungsfunktion des Schlafes herabsetzt – genau das, was wir eben mal von Ivo gehört haben. Die Chromosomenanalyse in den Blutproben erbrachte Hinweise dahingehend, dass die Exposition DNA-Schäden verursacht, welche über Jahre hinweg zu einer Akkumulation [= Ansammlung] von Chromosomenschäden führen. Beide Untersu-chungsteams fanden statistisch signifikante Beziehungen zwischen unerwünschten körperli-chen Beeinträchtigungen und der Exposition zu den von extern kommenden hochfrequenten elektromagnetischen Feldern der Mobilfunk-Sendeanlagen.
Und die werden rücksichtslos in die Landschaft gepflanzt, obwohl wir hier eindeutige Ergeb-nisse haben, international mittlerweile publiziert. Und wir wollen es gerade angehen. Dum-merweise ist der Jurist, unser Kopf, unser juristischer, schwer erkrankt, der Zufall will es. Und wir suchen gerade noch nach einem juristischen Team. Da schauen wir mal, inwiefern wir das vielleicht sogar koordinieren können mit der Schweiz und so weiter. Also da ist einiges mög-lich. Und wir brauchen auch hier einen Paradigmenwechsel.
Dann noch eine persönliche Geschichte. Von der Zeit her bin ich noch okay, glaube ich. Ich hatte meinen letzten Film noch nicht ganz fertig, als ich gebeten wurde, den in Brüssel im Eu-ropaparlament auszustrahlen. Da war er vielleicht zu 80 Prozent fertig. Und wir hatten im Film eben diese Menschen, die ich eben erwähnt habe, auch die Michèle Rivasi, den Klaus Buch-ner, die eben diese ICNIRP-Geschichten aufgedeckt hatten, die Industriefreundlichkeit der uns eigentlich schützenden Institutionen. Wir hatten hier einen Quantenphysiker, der Alternativen aufgezeichnet hat in der Technik, nämlich Lichttechnik. Und wir waren also in der Diskussion eingeladen worden, ins Europaparlament. Man macht das eigentlich nicht – der Film war noch nicht fertig – aber ich habe gedacht, okay, das ist so eine große Ehre. Zu 80 Prozent war er fertig. Und das war schon sehr beeindruckend. Ja, und zwei Wochen später war die französi-sche EU-Abgeordnete Michèle Rivasi verstorben. Hat einen bitteren Beigeschmack, aber so ist es halt.
Und dann kam Wargaming gegen meine Person, aber nicht aus der Politik, sondern aus den eigenen Reihen. Es hatten Verbraucherschutz- (sogenannte) Organisationen, die eigentlich kritischen Mobilfunk betreiben, herausgefunden, dass da so ein neuer Film vom Scheidsteger auf dem Weg ist. Und der Scheidsteger hat uns als Verbraucherschutzorganisation nicht be-rücksichtigt, das kann eigentlich nicht gut sein. Also Eitelkeit und so weiter spielt auch leider eine Rolle. Und dann kam aus den eigenen Reihen ein Vorwurf so nach dem Motto, ja, wir haben da mal einen Werbefilm gesehen von dem Scheidsteger für ein Technikunternehmen in Rosenheim. Und der ist bestimmt von denen gesponsert oder irgend so ein Quatsch. Also ich habe immer mich dazu bekannt, dass ich als Filmemacher nicht mit meinem Namen zeichne bei solchen Dingen, die dann vielleicht gegen mich verwendet werden können. Aber trotzdem, die haben dann versucht, mich da zu diskreditieren und haben dann auch versucht, den auf Spenden basierenden Film in der Fertigstellung zu verhindern.
Dann hatte ich eine weitere Vorführung dieses Films in Zürich in der Schweiz. Und ich hatte das große Glück, darf ich sagen, dass hier Schweizer Organisationen anwesend waren, die mir dann gesagt haben, Mensch, das ist so wichtig. Und wir machen hier gerade was gegen Mobilfunkanlagen. Das sind zwei Männer, die mich da angesprochen haben. Das ist einmal der Verein „WIR“ und der Daniel Laubscher, ein Raumplaner, der sich wirklich gut auskennt. Und die bekämpfen gerade juristisch auch diese Antennenbauten. Und die haben gesagt, komm, lass uns zusammen was machen, weil wir sind da auch nah dran. Und ich muss ehr-lich sagen, wir haben dann in der Schweiz den Film „Das digitale Dilemma“ in der Premiere gehabt. Wir haben das vor ziemlich genau einem Jahr organisiert. Und die Schweizer Freunde dort, ich habe so was noch nie erlebt, also die haben da was aufgezogen. Wir haben mittler-weile vier Sprachfassungen.
Und Sie können auf der Webseite den Film französisch, englisch, italienisch und deutsch frei schauen. Das ist ein 90 Minuten-Dokumentarfilm. Und es ist einfach nur wunderbar, wie eben dann doch noch die alte Seele der Eidgenossen sozusagen noch spürbar ist. Nicht mit uns, und jetzt erst recht! Nur nach dem Motto. Ja, und dann kam der nächste Hammer für mich. Nachdem ich jetzt schon Botschafter für eine Technikfirma war und deswegen Angst verbreite – also unglaublich – kam dann der nächste Hammer: Jetzt bin ich mit Nazis zusammen. Ge-nau. Und ja, willkommen im Club. Also es ist unfassbar, aber das kommt aus den eigenen Reihen. Ja. Und das ist eigentlich sehr beschämend. Und da sollten wir eigentlich versuchen, unsere Kräfte zu bündeln.
Und deswegen nochmal ganz herzlichen Dank an die Veranstalter, an die Familie, Family und Friends. Und ich hoffe, Sie haben ein bisschen was anfangen können mit meiner Arbeit.
Ivo Sasek:
Herzlichen Dank – herzlichen Dank – herzlichen Dank! Ich gebe jetzt hier einen Aufruf noch-mal. Und zwar nicht nur an die Eidgenossen, sondern von der Eidgenossenschaft in die ganze Welt!
Ich beschwöre euch wirklich, ihr Anwälte, ihr Richter, ihr Staatsanwälte, die ihr irgend die Wahrheit checkt, unterstützt diesen Mann unentgeltlich! Alles, was ihr hier seht, machen wir ehrenamtlich. Das sind tausende Leute, die arbeiten tagsüber. Und am Abend produzieren wir in der Freizeit, im Urlaub produzieren wir diese Sendungen, dieses Wissen. Das kostet unend-lich Geld, ja. Unendlich Geld, so ein Film. Dieses Fachwissen, das kann man gar nicht zu-sammenrechnen. Ich beschwöre euch wirklich, ihr Anwälte, allem voran, ihr seid die vorderste Front jetzt – gefragt, hier in die Bresche zu treten. Dass nicht wir Laien, dass alles an uns hängt … Macht weiter mit Herrn Brunner zusammen, mit ihm, und dient ihnen unentgeltlich. Gebt, was ihr könnt, dass das rauskommt, dass das gelingt. Alles Gute Ihnen. Und schaut diese Filme, schaut diese Filme!
[Kla.TV-Jingle]
Lois Sasek:
Ich möchte euch jetzt noch kurz auf einen Film aufmerksam machen zum selben Thema, der heute auf Kla.TV ausgestrahlt wird, wurde in vielen Sprachen. Eine sehr alarmierende Doku-mentation über Stockholm.
Und zwar ist Stockholm ein Vorreiter von 5G und wird als Großstadt mit der besten 5G- Erfah-rung in Europa bezeichnet. Aber in dieser Doku kommen die Menschen zu Wort. Und ich kann euch sagen, es ist ein Bild des Grauens.
Videoclip:
Es war ein extremer Schmerz, den ich noch nie zuvor in meinem Leben gefühlt habe. Es war der stärkste Schmerz, den ich je erlebt habe. Und das passierte einige Male. Ich dachte, ich würde sterben. Also bin ich auf die Zusammenhänge gestoßen und habe gemerkt, dass mit der Antenne etwas falsch ist. Das ist gefährlich. Ich muss hier raus!
Lois Sasek:
Ja, es sind Menschen erkrankt innerhalb von wenigen Tagen – Herzrasen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Verlust von Kurzzeitgedächtnis und so weiter. Wir haben alles gehört von Herrn Scheidsteger auch. Und es ist einfach ein Hilfeschrei aus Schweden.
Und ich möchte an dieser Stelle ganz kurz nochmal auf den Anfang dieser Konferenz hinwei-sen, auf den Anfang noch mal verweisen. Weil hier kann jeder sein kleines Teilchen mit hin-eingeben, und gemeinsam wird alles möglich! Das heißt, wir können auch diesen Hilfeschrei zum Beispiel verbreiten oder die Filme von Herrn Scheidsteger verbreiten, weil hier kämpfen Menschen ums Leben. Sie müssen fluchtartig die Wohnungen verlassen wegen der tödlichen Strahlung.
Und ich sage, dasselbe blüht uns, wenn wir diesen Wahnsinn nicht stoppen. Und darum sage ich euch allen, ich bitte euch, lasst uns diese wichtigen Dokus verbreiten!
Und da will ich auch nochmal drauf hinweisen – Papa hat′s grad vorher gesagt – es ist alles ehrenamtlich, wir machen das alles in unserer Freizeit. Ich möchte euch einladen, alle ihr Gäs-te, auch die ihr vielleicht zum ersten Mal da seid. Zum Beispiel am kommenden Mittwoch wer-den wir wieder Mitmach-Aktionen anbieten. Ihr könnt euch online, egal wo ihr seid, zuschalten, ihr könnt mithelfen! Eine Gruppe zum Beispiel wird diese Doku zusammen verbreiten. Wir schicken sie an alle möglichen Leute. Wir haben Strategien, wir machen, was wir können, weil es so zensiert wird. Wir werden aber auch Quellen sichern, weil die Quellen ständig ver-schwinden. Wir werden recherchieren gemeinsam.
Es gibt verschiedene Gruppen. Ihr könnt euch informieren über: www.kla.tv/mitwirken.
Hier seht ihr die verschiedenen Gruppen. Notiert es euch ruhig kurz, www.kla.tv/mitwirken und sucht euch hier Mitwirker-Angebote raus, was euch gefällt, was euch anspricht.
Ihr könnt auch eure AZK-Kontaktperson drauf ansprechen, sie können euch auch vermitteln. Und da kann jeder mithelfen, ein Teilchen mit reingeben. Und wenn ihr euch hier meldet, wer-det ihr dann eingeladen, bekommt ihr auch die Daten. Da nehmen auch Leute aus Afrika teil. Egal aus welchen Ländern, mit welcher Sprache – da sind, glaube ich, 20 Leute einmal aus Afrika aus verschiedenen Regionen dabei gewesen. Ich sag‘, die Leiter-Teams freuen sich auf euch, wir freuen uns auf eure Mithilfe!
Und so können wir einfach ganz praktisch etwas gegen diese Missstände tun. Wir haben es wieder gehört, es sind große Missstände.
Ich gebe noch ganz kurz die nächsten Mitwirker-Abende weiter. Weil wir haben das alle zwei Wochen, schon den ganzen Sommer. Einmal, der 30. Juli, um 19 Uhr, Mittwoch, ein- mal zwei Wochen später, 14. August, 19 Uhr und 27. August, 19 Uhr.
WIR FREUEN UNS AUF EUCH!
von --
Quellen/Links:
Creative Commons Lizenzen
https://www.creativecommons.org/licenses/
Mehr zu Klaus Scheidsteger:
www.das-digitale-dilemma.de
info@das-digitale-dilemma.de
www.kla.tv/KlausScheidsteger
21. AZK:
www.anti-zensur.info/azk21
www.kla.tv/AZK21
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