Rhema 16.04.2023 ❤️ Jesus erklärt... Der Zweck Meiner Kreuzigung

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Das Grosse Johannes Evangelium Band 5, Kapitel 220
Offenbart durch Jakob Lorber

Jesus erklärt... Der Zweck der Kreuzigung

1. (Der Herr:) „Dem Leibe nach bin auch Ich, gleich wie ihr, ein sterblicher Mensch, und die Folge davon ist, dass auch Ich diesen Leib ablegen werde, und zwar am Kreuze zu Jerusalem zum Zeugnisse wider die argen Juden, Hohenpriester und Pharisäer und zu ihrem Gerichte. Denn dieses allein wird für immerdar ihre Macht brechen, und der Fürst der geistigen Finsternis, der nun die Menschenwelt beherrscht hat, wird machtlos werden und die Menschen nicht mehr so sehr wie bis jetzt verführen und sie ins Verderben stürzen können.

2. Der Fürst aber heisst ,Satan‘, das ist Lüge, Trug, Stolz, Habsucht, Eigenliebe, Neid, Hass, Herrschgier und Mordlust und allerlei Hurerei.

3. Der höchste Hochmut kann nur durch die tiefste Demut zugrunde gerichtet werden, und es ist alsonach notwendig, dass an Mir solches verübt werde. Wenn ihr aber solches vernehmen werdet, so entsetzet euch nicht darob; denn Ich werde nicht im Grabe verbleiben und verwesen, sondern am dritten Tage wieder auferstehen, und also, wie Ich nun da bei euch bin, also werde Ich wieder zu euch kommen! Und erst das wird euch allen das grösste und wahrste Zeugnis von Meiner göttlichen Sendung in eure Seelen geben und vollends stark machen euren Glauben. Ich habe euch nun das darum zum voraus gesagt, auf dass, wann es dahin kommen wird, ihr euch an Mir nicht ärgert und Meine Lehre verlasset. – Wie gefällt dir, du Mein lieber Epiphan, dieses?“

4. Sagt Epiphan: „Herr und Meister, Du bist weiser und mächtiger denn alle Weisen und Mächtigen der ganzen Erde! So Du solches über Dich zu kommen zulässest, so musst Du sicher einen guten Grund dazu haben, den wir nun nicht zu durchblicken vermögen; aber zur gänzlichen und unerhörtesten Demütigung und Züchtigung für den gewissen, verworfenst ärgsten Teil der Menschen zu Jerusalem und in ganz Palästina und überhaupt im ganzen Judenreiche müsste offenbar das sein, so sie den ihnen verhasstesten Menschen sogar am schimpflichsten Kreuze nicht völlig tot zu machen vermöchten und er nach drei Tagen als ganz Derselbe wieder dastünde, der Er zuvor war! Das sehe ich nun schon auch recht gut und klar ein. Aber doch scheint es mir, als ob das, von Deiner Weisheit und Macht wohl erachtet, denn doch auch noch anders verfügt werden könnte!

5. Ich setze den Fall, die Priester und andern Gewaltigen Jerusalems sähen ein solches Zeichen von Dir wirken wie das, welches Du soeben hier gewirket hast, so müsste es denn doch mit allen Tartarusfurien hergehen, so sie Dich nicht erkenneten als das und als Den, was und wer Du bist! Und da müsste ihr Hass gegen Dich sich ja gleich in die höchste Ehrfurcht gegen Dich und in die heisseste Liebe zu Dir umgestalten, und es versteht sich von selbst, dass Du da nicht nötig hättest, Dich ans schimpflichste Kreuz, das nur für die ärgsten Missetäter bestimmt ist, hängen zu lassen!“

6. Sage Ich: „Ja, wenn es also wäre, da hättest du schon ganz recht; aber es ist leider nicht also, sondern himmelhoch ganz anders! Glaube es Mir: Dies Natterngezücht und die Schlangenbrut der Templer von Jerusalem weiss genau, was Ich lehre und was Ich wirke; aber das vermehret eben ihren Grimm, und sie werden eben darum gegen Mich nur erbitterter von Stunde zu Stunde, wie dir davon beispielhalber Aziona und Hiram die gestrigvormitternächtlichen Begebungen treulich kundgeben können.

Sie sind alle erzverstockt, blind und taub im Herzen, dabei voll des höchsten und unbegrenztesten Hochmutes, voll Habgier und voll der höchsten Herrschsucht. Und siehe, solch einer Kreatur ist kein Evangelium zu predigen und vor ihren Augen kein Zeichen zu wirken! Denn Meine Lehre und Meine Zeichen zerstören ihr altes Ansehen und vernichten ihr grosses Einkommen, und darum können die Templer sie nicht brauchen und sind eben darum Meine unversöhnlichsten Feinde.

7. Ich hätte allerdings die Macht, sie alle auf dem ganzen Erdkreis in einem Augenblicke zu vertilgen, wie solches, von Meinem Vatergeiste, der in Mir wohnt, verordnet, schon einmal zu den Zeiten Noahs und zu den Zeiten Abrahams mit Sodom und Gomorra und ihren zehn Nachbarstädten geschehen ist; aber was hat es genützt?!

8. Heutzutage zeugt das umfangreiche Tote Meer noch von jenem Gericht, und die Schrift weiset mit den Fingern dahin; wer aber beachtet das noch und lässt es sich zu einer gerechten Warnung dienen? Sage einem echten Pharisäer nunmehr etwas davon, und du läufst Gefahr, von ihm verhöhnt und bitter zurechtgewiesen und sogar mit einer starken Strafe auf das eindringlichste bedroht zu werden! Wo aber also, da lässt sich weiter nichts mehr tun als das nur, was Ich dir ehedem zum voraus verkündet habe. Das wird sein für jene Widerspenstigen ein allerärgstes Gericht und für die Meinen der Kulminationspunkt Meiner Liebe, und Meine Auferstehung wird sein auch eine Auferstehung für alle, die Meines Sinnes und Willens sind.“

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