Mose und der brennende Dornbusch ❤️ Das Grosse Johannes Evangelium durch Jakob Lorber

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Mathael erklärt… Moses und der brennende Busch

DAS GROSSE JOHANNES EVANGELIUM Band 3, aus Kapitel 48 & 49
Von Jesus Christus geoffenbart durch das Innere Wort an Jakob Lorber

48,9. Sagt Mathael: „Was leuchtet wohl so wunderhell aus einem an einer Grasspitze hängenden Tautropfen?

48,10. Seht, es ist das Bild der Sonne, das aus dem klaren Tropfen so wundersam hell schimmert! Aber das Bild der Sonne schimmert nicht nur, sondern es wirkt auch! Im Zentrum des Tropfens verdichtet sich das Licht des Sonnenbildes, der Tropfen geht in seinem Zentrum in eine grosse Lebenswärme über, löst sich in dieser Lebenswärme selbst am Ende ganz in das Element des Lebens auf und belebt also das mit dem Tode ringende Pflänzchen; aber darum ist das Bild im Tropfen noch lange nicht die Sonne selbst, sondern nur ein Ebenbild derselben, versehen mit einem Teilchen derselben Kraft und Wirkung, welche in der wirklichen, grossen Sonne selbst zu Hause ist!

48,11. Und siehe, solch ein Unterschied ist denn auch zwischen mir und dem Heiland aus Nazareth! Er ist die Lebenssonne selbst, und in mir als einem Tautröpfchen waltet nur wundersam hell das kleine Abbildchen jener ewig- wahren, grossen Sonne, aus der zahllose Myriaden solcher Tröpfchen, wie wir, ihre heilige Lebensnahrung saugen. – Verstehst du solches?“

48,12. Spricht Suetal: „O Gott, ist das eine heilig-grosse Sprache! Freund, du bist schon mehr denn ein Tropfen, du bist ein ganzes Meer! Oh, so weit werden wir alle es nie bringen; es ist zu ergreifend gross, heilig und erhaben! Aber bei solchen Umständen und zu sehr göttlichen Verhältnissen getrauen wir als noch gar zu grobe Sünder uns nicht, hier zu verweilen; denn dieser Ort fängt an, stets heiliger und heiliger zu werden!“

48,13. Auch die andern elf fangen darauf an, eine sehr demütige Sprache zu führen, und wollen sich auch irgend weiter von da wegziehen; aber Julius lässt solches nicht geschehen.

48,14. Suetal aber sagt: „Herr, als einst Moses auf dem Berge zum flammenden Dornbusche ging, um zu erfahren, was das sei, da sprach eine helle Stimme aus der Flamme: ,Moses, ziehe aus deine Schuhe; denn der Ort, da du stehest, ist heilig!‘ Hier ist nach der handgreiflich klaren Aussage das, was Moses auf dem Berge antraf; also ist auch dieser Ort heilig, und wir Sünder sind nicht wert, ihn zu betreten!“

Kapitel 49 – Erklärung der äusseren Vorgänge bei Moses

49,1. Sagt der nebenstehende Mathael auf Verlangen des Julius, der dem Suetal nichts Besonderes zu entgegnen wusste: „Wer sagt es euch denn, ob ihr wert seid, diesen Ort zu betreten, oder ob ihr das nicht wert seid? In welchem Buche irgendeiner Weisheit steht es denn geschrieben, dass je irgendein Kranker seines Arztes nicht wert sein soll? Wisst, solch eure Annahme kommt von der Lämmelweisheit des Tempels, die auch dem die Hände am Feuer braten lässt, der sich mit ungeweihter Hand irgend vergriffe an der Türschwelle, die ins Allerheiligste führt! Wenn aber die hohen Pharisäer gegen gute Bezahlung die Fremden alle Tage heimlich dahin führen und ihnen alles zeigen und geschichtlich erklären, so werden darauf den Fremden die Hände sicher nicht am Feuer gebraten werden!

49,2. Was wollte denn Gott eigentlich dem Moses dadurch sagen, dass Er ihn die Schuhe ausziehen hiess?

49,3. Seht, Gott sagte dadurch zu Moses: ,Ziehe aus dein Materiell-Sinnliches, schaffe von dir durch deinen Willen den alten Fleischadam und stehe als ein rein geistiger Mensch vor Mir, ansonst kannst du Meine Stimme nicht verstehen, und Ich kann dich nicht zum Führer Meines Volkes machen!‘

49,4. Was besagte aber die Besteigung des Berges?

49,5. Seht, Moses flüchtete sich vor der Verfolgung des Pharao wegen Ermordung eines hohen Beamten des Königs, welcher Beamte auch so gut wie ein Sohn des Königs war.

49,6. Moses galt zwar sehr viel beim Pharao, so dass es noch sehr zweifelhaft war, ob er nicht einmal gleich einem Joseph die Herrschaft Ägyptens auf sich bekäme und so sein Volk erhöbe.

49,7. Solches Emporstreben zeigte ihm Gott in der Wüste durch die Besteigung des Berges, dessen Spitze er aber dennoch nicht erreichen durfte; denn daran war er durch den flammenden Dornbusch verhindert.

49,8. Und es hiess da ferner nach unserem Sprachverständnisse: ,Du sollst wohl der Retter Meines Volkes werden, aber nicht auf die Art, wie du es glaubst, sondern wie Ich, dein Gott und dein Herr, es dir vorzeichnen werde!

49,9. Du sollst nicht König von Ägypten werden und Mein Volk, das Ich bisher in der Demut Mir erzogen habe, sinnlich, eigenliebig und hoffärtig machen, sondern das Volk muss dies Land verlassen und mit dir in diese Wüste ziehen! Da werde Ich dem Volke Gesetze geben, und Ich Selbst werde dieses Volkes Herr und Führer sein; und so es sich Mir treu erweisen wird, werde Ich ihm geben das Land Salems, in dessen Bächen Milch und Honig fliesst!‘

49,10. Seht, mit solchem Sinne in der Bildsprache damaliger Zeit wollte Gott dem Moses durchaus nicht sagen, dass er wirklich seine Fussbekleidung ausziehen solle, sondern den alten Adam nur oder die Begierlichkeit des äusseren sinnlichen Menschen, die sich zum eigentlichen Lebensmenschen gerade also verhält, wie die Schuhe an den Füssen eines Menschen, die auch das unterste, äusserste, letzte und am ehesten entbehrliche Kleid sind.

49,11. Der Ort aber, den Gott heilig nennt, ist nur ein demütigster Zustand der Seele, ohne den sie im Angesichte der ewigen Liebe, die ein wahrstes Lebenselementfeuer ist, nicht bestehen kann.

49,12. Der Dornstrauch aber, der da brennt, ist ein Zeichen, dass die Bahn des Propheten eine eben sehr dornige sein wird; aber seine grosse Liebe zu Gott und zu seinen Brüdern, die sich als Flamme über und durch den ganzen Dornstrauch zeigt, wird den Dornen des Strauches die Stacheln versengen und am Ende alles Dorngestrüppe verzehren und eine dornlose Bahn machen.

49,13. Sieh, das ist der Sinn dessen, was du ehedem angeführt hast! Wenn aber unfehlbar also, wie kannst du demnach irgendeinen irdischen Ort für mehr oder weniger heilig halten?

49,14. Ziehet auch ihr vollends eure Weltschuhe aus und demütiget euch in allen Stücken des Lebens, so werdet ihr auch uns allen gleich würdig hier stehen; denn wir alle sind als Menschen hier vor Gott und dem Einen, der hier ist, ganz gleich, und es hat keiner einen Vorzug vor dem andern!“

49,15. Als Suetal von Mathael solche Rede vernimmt, sagt er: „Ja, wenn man einmal mit einem solchen Übermasse von aller Weisheit erfüllt ist, dann kann man freilich leicht ohne Furcht sein; denn ein Sehender hat leicht vorwärts schreiten, aber ein Blinder muss stets vorher forschen, ob sein nächster Schritt wohl ein sicherer sein wird, und bei aller Vorsicht und treu forschenden Behutsamkeit stösst man sich dennoch immer irgendwo an. Aber wenn man einen Wegweiser hat, wie du, lieber Bruder Mathael, einer bist, so kann man auch als Stockblinder noch vorwärts kommen! Oh, nun bleiben wir schon und freuen uns über alle Massen, ehest den näher kennenzulernen, dem du aus handgreiflich, klaren Gründen ein so grosses Zeugnis gegeben hast!“

49,16. Sagt Julius, den Mathael freundlichst bei der Hand drückend: „Ewig Dank dem Herrn, der dich und deine vier Brüder also mächtig geheilt hat! Was habe ich nun schon alles von dir gelernt, und nur so klar und leicht fasslich, und ich merke es bei mir, dass es nun in meiner Seele ganz bedeutend zu tagen beginnt; und geht das so fort, hoffe ich in kurzer Zeit auch in deine Fusstapfen zu treten!“

49,17. Sagt Mathael: „Kann ja auch gar nicht anders sein! Denn es gibt ja nur einen Gott, ein Leben, ein Licht, eine Liebe und nur eine ewige Wahrheit; unser diesseitiges Erdenleben ist der Weg dazu. Aus der Liebe und aus dem Lichte sind wir durch den Willen der ewigen Liebe in Gott hervorgegangen, um eine selbständige Liebe und ein selbständiges Licht zu werden; das können wir, das müssen wir!

49,18. Wie aber? Sieh, hoher Bruder: allein durch die Liebe zu Gott und durch ihre nimmer rasten könnende Tätigkeit! Denn unsere Liebe zu Gott ist ja die Liebe Gottes Selbst in uns und leitet unsere Seele in die stets erhöhte Tätigkeit des wahren, ewigen Lebens, das da in sich ist die vollste Wahrheit und das hellste Licht. Wenn es demnach in einer Menschenseele zu tagen beginnt, dann ist sie dem ewigen Lebensziele schon sehr nahe und kann nicht möglich mehr anders, als erreichen das Ziel des ewigen Lebens, das da in sich ist alles in allem, was das vollendete Leben in aller Freiheit und in der vollsten Selbständigkeit ewig je erreichen kann!

49,19. Darum sei froh und heiter, hoher Bruder, bald wird auch deine Seele zu schauen bekommen, was nun die meine in stets klarerem Lichte schaut! Am vollen Tage deiner Seele erst wirst du die Grösse Dessen begreifen, den du noch mit einiger Scheu den ,Heiland von Nazareth‘ nennst.

49,20. Als Mensch wohl ist Er dir und mir gleich – aber Sein Geist! Der durchdringt mit Seiner Kraft und mit Seinem Licht die ewige Unendlichkeit! – Hast du, hoher Bruder, mich wohl verstanden?“

49,21. Sagt Julius, ganz zu Tränen gerührt: „Ja, lieber und eigentlich viel höher als ich stehender Bruder; wahrlich, vor Liebe könnte ich dich gerade erdrücken, und den Heiland Jesus aus Nazareth kann ich nun ohne Liebetränen gar nicht mehr ansehen und begreife nun erst die grosse Liebe jenes Mägdleins, das eigentlich gar nicht mehr von Seiner Seite zu bringen ist!“

49,22. Sagt Suetal: „Gottlob, nun wird er für uns nicht mehr schwer zu erkennen sein! Wir dürfen nun nur darauf sehen, an wessen Seite das gewisse Mägdlein wandelt; der wird es auch sein!“ – Darauf gaben sie acht.

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