ס'ברענט - אונדזער שטעטל ברענט
Im Jahr 1938 schrieb Mordechai Gebirtig (מרדכי געבירטיג) das Lied „undzer shtetl brent“ (אונדזער שטעטל ברענט) als Reaktion auf ein Progrom im Nahe bei Radom gelegenen polnischen Städchen Przytyk.
Das Widerstandslied ist eine Aufforderung, nicht zuzusehen, wenn verfolgt und gemordet wird - wenn Unrecht geschieht. Es ist die Aufforderung, gegen Unrecht zu kämpfen. Ebenso wie heute stehen Menschen „mit verschränkten Armen“ (מיט פֿאַרלייגטע הענט - mit farleygte hent) neben dem Geschehen und schauen zu, wie das Unheil größer und größer wird. Vielleicht sind sie hoffend, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Auf der Internetseite der Gedenkstätte von Yad Vashem (יָד וָשֵׁם) in Jerusalem heißt es zu diesem Lied :
„Das Lied beschreibt das Brennen eines jüdischen Städtchens. Der Dichter ruft die Juden auf: Steht nicht tatenlos herum, die Rettung liegt in Eurer Hand, wenn Euch das Städtchen lieb ist, nehmt Geräte zur Hand und löscht den Brand, löscht ihn selbst und zeigt der Welt, wozu ihr imstande seid!“ https://www.yadvashem.org/yv/de/exhibitions/music/prewar.asp
Das Lied ruft uns heute wieder ganz besonders zu: „Löscht, steht nicht mit verschränkten Armen da, wenn es brennt, sondern löscht, löscht das Feuer! Und wenn es mit eurem eigenen Blut ist! Löscht das Feuer! Das Feuer ist da, es brennt“
Ich mag dieses Lied, wie viele andere von Gebirtig. Es macht denkend, denkend über den Menschen. Weitere Informationen über das Lied gibt es auf meiner Seite http://ulrich-franzke.de/drehleier/sBrent
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Kontrafaktur - Es geht eine dunkle Wolk' herein (Der Spaltpilz)
Ein ganz großes Problem unserer Zeit ist es, dass mehr und mehr Menschen ihre Diskursfähigkeit verloren haben. Es scheint, als würde einer Einheitsmeinung gefolgt werden. Zu einigem habe ich eine andere Meinung. Also habe ich mir meine Drehleier geschnappt und losgelegt: Dieser Beitrag soll den Diskurs anregen und zum Diskutieren aufrufen; Demokratie und menschliches Miteinander (Mitanand') ist nur dann möglich, wenn die vielen (und auch konträren) Meinungen, die heute aufeinander stoßen, durchdacht und besprochen werden. Dazu bin ich bereit. Viel Freude dabei. Das Werfen mit Dreck bringt uns nicht weiter! Viele Gedanken dazu gibt es auf meiner Seite http://ulrich-franzke.de/drehleier/einedunkleWolk/
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Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
Das Lied "Ach wie flüchtig, ach wie nichtig" gehört zu meinen Lieblingsliedern. Über die Endlichkeit des Lebens, den Tod und das Danach will man heute nicht mehr gerne nachdenken müssen; es ist aber ein unleugbarer Bestandteil unseres Seins: Glücklich kann sich da nur preisen, wer fest im Glauben steht.
Mit der Drehleier habe ich mich nun mal dran gewagt und es gespielt und gesungen. Im alten Gotteslob (katholisches Gebet und Gesangbuch von 1975 bis 2014) ist unter der Nummer 657 das Lied mit acht Strophen aufgeführt. Dort steht als Urheber für Text und Musik Michael Franck und als Entstehungsjahr 1652.
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Flug mit der Uli Rebell vorbei an einem Kühlturm
Ein Flug vorbei am Kühlturm eines Kohlekraftwerkes zeigt die Kraft und die Energie, die die Luft dort haben kann - ein großartiges Erlebnis!
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