🟥 Corona-Krise: Dr. Gunter Frank erhebt schwere Vorwürfe gegen Bundesregierung (BILD ⎪ 28.03.2023)
Arzt und Autor Dr. Gunter Frank äußert in Viertel nach Acht schwere Vorwürfe gegen den Staat und einige seiner Repräsentanten bezüglich des Umgangs mit der Corona-Krise. Er behauptet, dass der Lockdown und die Impfkampagne sinnlos und kriminell waren, und dass die gesamte Aktion von einem Netzwerk vorangetrieben wurde, welches unter Druck stand, Corona-Patente zu Geld zu machen. Frank fordert, dass die Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden müssen. Er selbst hat nur wenige seiner älteren Patienten geimpft, da er der Meinung ist, dass die Zulassung der Impfstoffe gegen alle Standards der Arzneimittelsicherheit verstößt.
BILD ⎪ Viertel nach Acht ⎪ 28.03.2023
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🟥 Deutschland: Tagesschau streicht das Wort „Mutter" (Servus Nachrichten ⎪ 03.04.2023)
Ganz andere Probleme hat man offensichtlich in Deutschland: zumindest die gebührenfinanzierte Fernsehanstalt ARD. Dort überlegt man, ob der Begriff "Mutter" nicht zu diskriminierend sei. Tatsächlich wurde "Mutter" aus einem online-Beitrag gestrichen - und durch die Bezeichnung "Entbindende Person" ersetzt.
ServusTV ⎪ Servus Nachrichten ⎪ 03.04.2023
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🟥 Untreueverdacht gegen Wiener Corona-Testproduzenten „Lead Horizon" (30.03.2023)
46,8 Millionen Mal wurde in Wien gegurgelt. Das Wiener Testprogramm galt weltweit als Erfolgsmodell, in keiner anderen Stadt wurde so viel auf das Coronavirus getestet. Die Testkits dafür hat das Start-up Lead Horizon entwickelt und hergestellt, ausgewertet werden die Proben in den Laboren der Firma Lifebrain.
Ein gutes Geschäft: Ca. 170 Millionen Euro Umsatz machte Lead Horizon laut unternehmensinternen Unterlagen mit den Kartonschachteln, den Selbsttests und der Gurgelsoftware in den Jahren 2021 und 2022.
Gegründet wurde Lead Horizon vom Virologen Christoph Steiniger und dem Unternehmer Putz. Doch der schnelle Erfolg brachte recht schnell den Bruch der beiden Gesellschafter. Steininger gehört etwas mehr als ein Viertel des Unternehmens, Putz der große Rest. Zwei Jahre nach der erfolgreichen Gründung des Unternehmens brachte Steininger eine Sachverhaltsdarstellung gegen seinen eigenen Geschäftspartner bei der Staatsanwaltschaft Wien ein. Sie bildet die Grundlage für die Ermittlungen.
Vorgeworfen wird Putz, dass er in mehreren Fällen Geld aus Lead Horizon geschafft habe und damit den anderen Eigentümer – Virologen Steiniger – und das Unternehmen geschädigt habe. Es geht etwa um Umbauarbeiten im Büro von Putz, bezahlt durch Lead Horizon. Die Kosten: fast eine Viertelmillion Euro.
Bezeichnend ist, dass Virologe Christoph Steininger regelmäßig in den Medien - vor allem im ORF - auftreten durfte, um dort das "Testen" zu propagierte. Er durfte sozusagen auf Kosten der Steuerzahler Werbung für seine eigene Firma machen... 🤔
ORF ⎪ Wien heute ⎪ 30.03.2023
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🟥 WHO nimmt Corona-Impfempfehlungen zurück (30.03.2023)
Die Weltgesundheitsorganisation hat ihre Empfehlungen zur Corona-Impfung revidiert: Demnach sollen nur mehr Risikogruppen sechs bis zwölf Monate nach ihrer letzten Impfung eine Auffrischung erhalten. Darunter fallen Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen.
ORF ⎪ Oberösterreich heute ⎪ 30.03.2023
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🟥 Ulrike Guérot über ihre Entlassung an der Uni Bonn und das Lanz-Tribunal (01.04.2023)
Professorin Ulrike Guérot über ihren Rauswurf bei der Uni Bonn und warum das einem Hexenprozess gleichkommt, über Deutschlands scherbelnde Demokratie und das Schweigen der Feministinnen, über ihr Lanz-Tribunal und die reinigende Kraft der Yoga-Matte.
DIE WELTWOCHE (Wochenmagazin) ⎪ 01.04.2023)
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🟥 Oberst Ralph Bosshard (a.D.): Seymour Hersh Kritiker diskreditieren sich selbst
Oberst Ralph Bosshard (a.D.), Schweiz, sprach im Rahmen der internationalen Schiller-Institut Internetkonferenz „Die Nord-Stream-Enthüllungen untersuchen: Den atomaren Dritten Weltkrieg stoppen!“
Der Schweizer Oberstleutnant a.D. Ralph Bosshard diente im Jahr 2014 in der Sonderbeobachtungsmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (SMM der OSZE), wo er als leitender Planungsoffizier tätig war. Bis 2017 diente er als militärischer Sonderberater des Ständigen Vertreters der Schweiz bei der OSZE und des Schweizer Botschafters in Kiew. Von 2017 bis 2020 diente er als Operationsoffizier in der hochrangigen OSZE-Planungsgruppe, die eine militärische Friedensoperation im Südkaukasus plante. Im Online-Seminar des Schiller-Instituts zu den Enthüllungen über die Nordstream-Sabotage am 23. Februar 2023 sagte er Folgendes:
"Guten Abend aus der Schweiz. Die Informationen über die Sabotage von Nord Stream 2, oder vielmehr die Verantwortung dafür, sickern nun langsam durch die Schweizer Presse. Natürlich stehen wir derzeit vor der Wahl, ob wir dem bekannten Journalisten Seymour Hersh, der bereits mehrfach erwähnt wurde, oder den offiziellen Aussagen des Weißen Hauses glauben sollen.
Wie auch immer man zu Seymour Hersh stehen mag, man kann ihn kaum als russischen Einflussagenten oder Agenten der Einflussnahme oder wie auch immer man es nennen mag, bezeichnen. Ich denke, diejenigen, die versucht haben, ihn zu diskreditieren, haben sich eher selbst diskreditiert. Hersh ist zweifellos ein Profi, der durchaus in der Lage ist, den Wahrheitsgehalt der ihm zugetragenen Informationen zu überprüfen. Andererseits hat die Regierung Biden bisher nur seine Aussagen und ihre Beteiligung an der Sabotage bestritten, ohne alternative Erklärungen für unbestrittene Fakten zu liefern.
Eine Plausibilitätsprüfung des Artikels von Seymour Hersh kann anhand der Analyse vorgenommen werden, die wir auf der Grundlage der unmittelbar nach der Sabotage dieser beiden Pipelines vor Bornholm bekannten Informationen durchgeführt haben. In der Tat waren auch Herrn Hersh zufolge professionelle Taucher der Streitkräfte am Werk, was uns natürlich nicht überrascht. Darüber hinaus deckt sich sein Artikel mit unseren Erkenntnissen, daß eine gründliche Vorbereitung erforderlich war, dass die Installation einer großen Menge Sprengstoff an den Pipelines notwendig war und stundenlange, anstrengende Arbeit unter sehr schwierigen Bedingungen erforderte. Darüber hinaus wurde unsere Vermutung, daß ein kleines Kriegsschiff im Rahmen einer Marineübung eingesetzt wurde, auch durch den Artikel von Herrn Hersh bestätigt.
Übrigens halte ich die Wahl eines Minenräumbootes, von dem Herr Hersh spricht, für sehr sinnvoll, denn das Vorhandensein von Sprengstoff, Tauchern und einer Dekompressionskammer auf einem solchen Schiff ist leicht zu erklären. Diese Schiffe sind nicht so groß wie die aufsehenerregenden Zerstörer und die amphibischen Landungsschiffe, die bei der BALTOPS-Übung eingesetzt wurden. Auch die Tarnung der Vorbereitungen zum Sabotageakt durch eine Übung überrascht uns nicht. Alles in allem erscheint mir der Artikel von Herrn Hersh recht glaubwürdig, mit allen Konsequenzen, die diese Aussage für die Glaubwürdigkeit offizieller Erklärungen des Weißen Hauses haben kann.
Ein gewisses Glaubwürdigkeitsdefizit sehe ich vor allem bei jenen Presseerzeugnissen, die versuchen, jede von der offiziellen Linie abweichende Darstellung von vornherein als russische Propaganda und Verschwörungstheorien zu diskreditieren. Im Gegenteil, man kann heute davon ausgehen, daß die Geschichten über russische U-Boote, über Torpedos, über Sprengladungen, die beim Bau der Pipelines angebracht wurden, und über Wartungsroboter, die an der Sabotage beteiligt waren, Teil einer Kampagne zur Verschleierung unangenehmer Tatsachen und damit Teil einer Desinformationskampagne waren. Das sollten wir bedenken, wenn wir in naher Zukunft Artikel der westlichen – insbesondere der deutschsprachigen – Presse lesen.
Die Sabotage von Nord Stream 2 ist jedoch nicht der einzige Aspekt der Eskalation, den Helga Zepp-LaRouche gerade erwähnte. Ein weiterer sind die Angriffe ukrainischer Drohnen auf die Luftwaffenstützpunkte Engels und Djagilewo in Westrußland, wo russische Langstreckenflugzeuge stationiert sind, deren Aufgabe die Aufrechterhaltung der strategischen Abschreckung ist. Es überrascht nicht, daß dies als direkter Angriff auf Russlands Abschreckungsfähigkeit, ja sogar auf Russlands Existenz als Staat interpretiert wurde und nun zu den vorgestern von Präsident Putin angekündigten Konsequenzen der nuklearen Rüstungskontrolle geführt hat.
Die Frage, die ich mir jetzt stelle, ist, ob die Ukraine die Unterstützung der USA für ihren eigenen Krieg gegen Rußland nutzt, oder ob die Vereinigten Staaten den ukrainischen Haß gegen Rußland für ihre eigenen Zwecke nutzen? Mir scheint jedenfalls, daß die ganze Strategie der Regierung Biden in Washington aus den Händen gleitet.
Jedenfalls ging die kooperative Strategie, die Rußlands Präsident Wladimir Putin seit 2001 zusicherte, im Dezember 2021 endgültig zu Ende, wie Helga Zepp-LaRouche gerade erwähnte. Ich sehe es so, daß auch die deutsche Regierung ihren Teil der Verantwortung dafür trägt. Die Beendigung der Zusammenarbeit und die Aussetzung des START-III-Abkommens ist wahrscheinlich der vorletzte Schritt des Ausstiegs aus Rüstungskontrollabkommen im Allgemeinen. Und ich will gar nicht an den nächsten Schritt denken, der zunächst den Nahen Osten in Brand setzen könnte, wenn z.B. durchsickern sollte, dass Russland bereit ist, den Iran notfalls mit Atomwaffen auszustatten, wie es die USA mit mehreren NATO-Staaten im Rahmen der nuklearen Teilhabe tun.
Offensichtlich stellt die Regierung Biden ihre geopolitischen Ambitionen derzeit höher an als die legitimen Sicherheitsinteressen langjähriger Partner und Verbündeter. Dies ist auch für mich ein Grund zur Besorgnis. Es ist die Biden-Administration, die derzeit die NATO spaltet und damit ihrem Erzfeind Putin zu einem billigen Erfolg verhilft, und das ist aus meiner Sicht nicht als Ausdruck einer klugen Strategie zu verstehen. Ein solches Verhalten sollte anderen potentiellen Verbündeten der USA und des Westens im Allgemeinen als Warnung dienen, und die Unterstützung der USA für die Ukraine im derzeitigen Krieg könnte relativ bald ungeplante und unerwünschte Auswirkungen haben.
Im Moment scheint mir die russische Regierung den Krieg in der Ukraine noch nicht eskalieren lassen zu wollen, geschweige denn sich auf einen direkten Konflikt mit den Vereinigten Staaten einzulassen. Das könnte China dazu zwingen, einzugreifen. Allerdings ist Norwegen, das den Sabotageakt offen und bereitwillig unterstützt hat, jetzt stark exponiert und könnte natürlich das Ziel des nächsten russischen Schlags werden. Das wird nicht morgen oder am nächsten Wochenende geschehen. Ich bin sicher, dass sich Russland mit seiner Reaktion Zeit lassen wird. Die Reaktion wird gründlich durchdacht sein, wie die Erfahrung der letzten Monate und Jahre zeigt, die ich in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) verbracht habe. Ich denke, sie wird so gestaltet sein, daß man berechtigte Zweifel über die Verantwortung für weitere Sabotageakte hegen wird.
Es wird also, um mit den Worten der deutschsprachigen Presse zu sprechen, in naher Zukunft auch Anlass zu weiteren Verschwörungstheorien geben.
In diesem Sinne: Vielen Dank und ich freue mich auf Ihre Ausführungen."
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Verbreitet die Presse-Erklärung zu Seymor Hershs Nord-Stream-Enthüllungen von Helga Zepp-LaRouche: „Biden ließ Nord Stream sprengen – Bundesregierung muss sofort handeln!“
👉 https://schillerinstitute.com/de/blog/2023/02/09/helga-zepp-larouche-biden-liess-nord-stream-sprengen-bundesregierung-muss-sofort-handeln/
Schiller-Institut eV ⎪ 23.02.2023
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🟥 Ray McGovern - Nord Stream - Wusste Scholz Bescheid?
Ray McGovern(USA) sprach im Rahmen der internationalen Schiller-Institut Internetkonferenz „Die Nord-Stream-Enthüllungen untersuchen: Den atomaren Dritten Weltkrieg stoppen!“
Ray McGovern war viele Jahre lang führender Rußlandexperte der CIA und ist prominentes Gründungsmitglied der „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ (VIPS). Im Online-Seminar des Schiller-Instituts zu den Enthüllungen über die Nordstream-Sabotage am 23. Februar 2023 sagte er Folgendes:
"Ich danke Ihnen für die Einladung, und ich freue mich besonders, dass ich nach meinem guten Freund Graham Fuller spreche, mit dem ich im Frühjahr 1963 in die Central Intelligence Agency eingetreten bin. Wir wurden beide nach Washington gerufen, weil [Präsident] John Kennedy dazu aufforderte, daß Menschen mit besonderer Ausbildung, besonderen Interessen und besonderen Fähigkeiten nach Washington kommen [und etwas für unser Land tun] sollten, anstatt zu fragen, was unser Land für uns tun kann. Wir waren beide Spezialisten für Rußlandstudien. Und ich möchte nur anmerken, dass Graham und ich das Schlimmste durchgemacht haben, aber auch das Beste, denn wir konnten den Mächtigen die Wahrheit sagen, insbesondere in Bezug auf Russland.
Nun, kam mir bei jedem Satz, den Graham gerade gesagt hat, in den Sinn: „Genau das wollte ich auch sagen! Oje, das wollte ich auch sagen!“ [Lacht.]
Eigentlich wollte ich noch ein paar andere Bemerkungen machen, aber diese ewige, endlose Spannung zwischen dem, was die Historiker die „Slawophilen“ und die „Westler“ nennen, ist nichts Neues. Es ist sehr wichtig festzustellen, dass jetzt eine große neue Mauer, ein neuer Eiserner Vorhang, wenn man so will, entstanden ist, zwischen dem „kollektiven Westen“, wie die Russen zu sagen pflegen, und dem Osten – dem Osten mit seinen großen Plänen für wirtschaftliche Entwicklung, dem Osten mit der großen Mehrheit der Weltbevölkerung, China, Indien, Brasilien, Indonesien, Südostasien, Irak. Hallo! Bitte, liebe Amerikaner, glaubt bloß nicht, die Vereinigten Staaten hätten Russland erfolgreich isoliert!
🟥 Das Fenster ist zugeschlagen
Russland ist in der Geschichte immer wieder aus der Isolation herausgekommen, und Sie müssen verstehen, warum mein Freund Graham Dschingis Khan erwähnt hat. Die Russen haben nämlich mehr als zwei Jahrhunderte lang, vom 13. bis zum 15. Jahrhundert, unter dem verbracht, was sie das Tatarskoye igo, das Tatarische Joch, nennen. Und es war wirklich ein Joch! Es genügt also zu sagen, dass sich die Russen aus zwei Jahrhunderten und mehr unter dem Tatarenjoch befreiten, während Westeuropa aus dem finsteren Mittelalter in die Renaissance eintrat. Es genügt zu sagen, dass sich die Russen immer als zwei Jahrhunderte hinter dem Westen zurückstehend betrachtet haben, und das völlig zu Recht.
Dann sollte Peter der Große der nächste Zar werden und er hatte Ende des 16. Jahrhunderts die Geistesgegenwart, in den Westen zu reisen. Er arbeitete zwei Jahre lang in den Werften von Rotterdam, lernte den Westen kennen, kehrte nach St. Petersburg zurück, und als er Zar wurde, sagte er: „Unsere Zukunft liegt im Westen.“
Puschkin hat ein Gedicht darüber geschrieben, wie Peter der Große auf die Ostsee hinausschaut, nach Westen blickt und sagt [rezitiert auf russisch]: „Von hier aus werden wir diese schwedy bedrohen.“ Damit meinte er die Schweden, die Polen, die Litauer, alle in diesem Teil Europas, die die Tataren bei der Unterdrückung und Invasion des damaligen Rußlands abgelöst hatten. [Rezitiert weiter auf russisch] „Hier wird eine Stadt errichtet werden – zum Nachteil unserer verhaßten Nachbarn.“ „Von der Natur selbst ist es vorherbestimmt.“ Jewropa ist Europa.
Und jetzt: Rrrumms! Nicht nur ein wenig weggeschnitten, sondern mit dem Vorschlaghammer gehauen: Freunde, dieses Fenster ist jetzt zu! Die Vorhänge sind zugezogen, es ist vorbei!
Ich bin optimistisch, dass die Europäer nach ein oder zwei Jahrzehnten zur Vernunft kommen und erkennen werden, daß sie von Leuten wie Senator McCain und Präsident Obama in die Irre geführt wurden und dass Russland nicht „nur eine Tankstelle ist, die sich als Land ausgibt“. Russland ist ein Land, ohne das der Rest Europas verarmt. Und Graham erwähnte einige Aspekte davon, wie es bereits verarmt ist.
Ich denke, das ist noch ein Jahrzehnt oder mehr entfernt, aber im Moment spricht man von einer multipolaren Welt. Das ist wahr, sie ist eine multipolare Welt geworden. Aber ich würde eher sagen bipolar [lacht], man könnte „bipolar“ auch im psychiatrischen Sinne sagen, das würde auch zutreffen. Aber es ist bipolar in dem Sinne, daß ein Pol – und achten Sie auf die Wortwahl –, der „blütenweiße Westen“ gegen den Rest der Welt steht, wo die große Mehrheit farbige Menschen sind. Wie kann man sagen, die USA hätten Rußland isoliert, wenn 1,4 Milliarden Chinesen und 1,4 Milliarden Inder und die Indonesier und Brasilianer und Südafrikaner und Iraner sich gegen das auflehnen, was im blütenweißen Westen geschieht?
Das ist alles sehr bedauerlich. Das hat enorme Auswirkungen, aber so sehe ich das. Der Vorhang wurde zugezogen. Es gibt eine neue Chinesische Mauer, Große Mauer, Berliner Mauer, Eiserner Vorhang – ich denke, Graham hat vollkommen Recht.
Was hat er über Russland und Deutschland gesagt? Bisher, und bis zu einem gewissen Grad auch heute noch, sind das die Hauptakteure. Was sollen die Russen von Olaf Scholz halten, wenn der am 7. Februar letzten Jahres neben Präsident Biden steht, und Präsident Biden sagt: „Wir werden diese Pipeline beenden. Wir können es schaffen. Vertrauen Sie mir, wir können es schaffen.“ Und was macht Olaf Scholz? Er sitzt daneben am Podium, richtig? Und sie fragen ihn: „Nun, was halten Sie davon, Herr Bundeskanzler Scholz?“ Und er sagt [Englisch mit deutschem Akzent]: „Wir machen alles gemeinsam. Wir gehen gemeinsam an diese Dinge heran, wir machen nichts, ohne zusammen zu sein.“
Wow! Jemand sollte Kanzler Scholz fragen: „Bedeutet das, dass Sie von den Plänen zur Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines wußten? Hat Biden Ihnen gesagt, als Sie in Washington waren, daß das vorbereitet wurde? War das etwas, was Sie ,gemeinsam‘ gemacht haben?“ Ich kenne die Antwort darauf nicht. Aber das deutsche Volk verdient sicherlich eine Antwort auf diese sehr wichtige Frage.
🟥 „Sind sie zurechnungsfähig?“
Zum Schluss möchte ich noch auf etwas hinweisen, das ich schon betont habe, lange bevor es in der Ukraine sozusagen knallte. Als die Russen als Reaktion auf das, was die Ukrainer taten, ihre Streitkräfte an der ukrainischen Grenze aufbauten, gab es einen großen Aufschrei. Und tatsächlich wußte Präsident Biden, ein neuer Präsident Biden, nicht so recht, was er tun sollte. Wir sprechen von Anfang 2021. Also rief er Herrn Putin an, und er sagte: „Wir mögen all diese russischen Truppen an der Grenze nicht, was machen Sie da?“ Und Putin sagte: „Nun, Selenskyj sagt, daß er vielleicht eine Atomwaffe bekommen wird. Selenskyj sagt, dass er die Krim zerstören wird. Können Sie ihm einen Dämpfer verpassen?“
Und Biden sagte OK und hat es getan. Und Putin sagte: „Außerdem haben Sie zwei Lenkwaffenzerstörer auf dem Weg in die Dardanellen, ins Schwarze Meer – können Sie die zurückrufen?“ Und Biden sagte OK und tat es. Dann sagte Biden: „Ich mag persönliche Diplomatie. Lassen Sie uns reden. Lassen Sie uns reden! Laßt uns einen Gipfel abhalten.“ Wie die meisten von Ihnen wissen, wurde dann ein Gipfeltreffen für den 16. Juni 2021 vereinbart.
Wir wissen nicht viel über diesen Gipfel, außer dem, was Präsident Biden uns gesagt hat. Unmittelbar nach dem Treffen, als er in sein Flugzeug stieg, um nach Hause zu fliegen, sagte er uns: „Es ist noch nicht ganz sicher: Wissen Sie, es steht mir nicht zu, zu verraten, was ich Präsident Putin gesagt habe, aber er hat eine sehr lange, lange, Tausende von Meilen lange Grenze mit China. Er weiß, daß China danach strebt, nicht nur die wichtigste Wirtschaftsmacht, sondern auch die wichtigste militärische Macht zu werden. Herr Putin hat eine Menge zu befürchten!“
Und dann fuhr er fort, bevor er ins Flugzeug stieg. Seine Betreuer sagten: „Joe, lassen Sie uns...“ – „Nein, ich möchte noch ein Wort sagen! Unterschätzen Sie nicht die Tatsache, daß Putin von China unter Druck gesetzt wird.“
16. Juni 2021. Er steigt also in das Flugzeug. Ich wäre gerne eine Fliege an der Wand gewesen, als Putin seine Berater konsultierte und sagte: „Hä? Wie bitte!?!“ [lacht]
Ich schätze, Sullivan, Blinken und diese Jungs lesen immer noch aus den Lehrbüchern, die Graham Fuller und Ray McGovern vor vier Jahrzehnten geschrieben haben! Als sich Russland und China noch in den Haaren lagen! Nun, ich will diese Leute nicht verunglimpfen, sie sind sehr gut ausgebildet, sie sind die „Besten und Klügsten“, und es sind solche Leute, die uns Vietnam eingebrockt haben – und wir alle wissen, wie das ausging.
Mir gefiel, was Professor Boyle zu sagen hatte über, sagen wir mal, die Anwaltskanzlei „Biden, Blinken, Sullivan, Nuland und Austin“ – ich habe hier eine kleine Notiz gemacht [lacht]. Das ist wie die, Sie wissen schon, „Dewey Cheatham und Howe“ [eine Parodie auf eine Anwaltskanzlei in Komödien], oder was auch immer das war. Diese Leute sind wirklich ein Risiko.
Was ich damit sagen will, ist folgendes, Sie sollten lesen, was hier passiert: Präsident Putin hielt am 27. Oktober letzten Jahres eine große Rede vor dem Waldai-Diskussionsklub. Er sprach 45 Minuten lang und beantwortete dann drei Stunden lang Fragen – okay? drei Stunden lang.1 Die westlichen Journalisten haben die Fragen nicht abgewartet, vielleicht haben sie die Diskussion auch bewusst ausgelassen. Aber die Fragen waren der eigentliche Knackpunkt! Er wurde gefragt, und ich habe das aufgeschrieben: „Präsident Putin, eine Frage zu China, zu den wachsenden Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten. Warum sollten die Vereinigten Staaten ihre Beziehungen zu China verderben, während sie gleichzeitig einen Streit mit Rußland in der Ukraine anzetteln?“
Hören Sie sich Putins Antwort an: „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, warum sie das tun... Sind sie zurechnungsfähig? Es scheint, dass das alles dem gesunden Menschenverstand und der Logik völlig zuwiderläuft... Es ist einfach verrückt. Es mag den Anschein haben, daß dahinter irgendein subtiler, tiefgreifender Plan steckt. Aber ich glaube, da ist nichts, kein subtiler Gedanke. Es ist einfach nur Unsinn und Arroganz, sonst nichts... Solche irrationalen Handlungen wurzeln in Arroganz und einem Gefühl der Straffreiheit.“
Nun schließe ich mich nicht allem an, was Wladimir Putin sagt, aber ich denke, in dem Punkt hat er völlig recht. Aber es spielt keine Rolle, was McGovern, Graham Fuller oder sonst jemand denkt! Was zählt, ist, was Putin denkt.
🟥 Analogie zur Kubakrise 1962
Sind wir jetzt in größerer Gefahr, als wir es 1962 waren? Das war ein Jahr, bevor Graham und ich zur CIA kamen. Zufällig war ich während der Kubakrise im September, Oktober und November 1962 in Georgia, in Fort Benning [eine Basis der US-Armee]. Dort gab es keine Waffen. Keine schicken [damals] hochmodernen Granatwerfer, auf die wir uns gefreut hatten, um an ihnen zu trainieren. Da war nichts! Wo war es? Es war alles unten in Key West in Florida, bereit für Kuba. Dort war es!
Warum sage ich das? Ich sage das, weil die Kubakrise meiner Ansicht nach und nach Ansicht einiger anderer Leute sehr analog zu dem ist, was Putin an der Peripherie Russlands sieht.
Ich habe das vor zwei Tagen vor dem UN-Sicherheitsrat erwähnt. Lassen Sie mich noch einmal kurz darauf anspielen: Wir wissen es, und Herr Putin hat es tatsächlich gesagt – sehen Sie sich seine Rede vom 21. Dezember 2021 an,2 als er es [sinngemäß] sagte: „Was mich beunruhigt, ist die Tatsache, daß diese Stellungen in Rumänien und in Polen für Marschflugkörper und Hyperschallraketen geeignet sind, die Moskau oder unsere ICBM-Streitkräfte erreichen könnten, wenn es sich um Marschflugkörper handelt, in 7-10 Minuten; wenn es sich um Hyperschallraketen handelt, in 5 Minuten. Ich, Wladimir Putin, möchte nicht in die Lage versetzt werden, entscheiden zu müssen, ob ich den Rest der Welt in die Luft jagen soll (er hat diese Worte so nicht benutzt, es sind meine Worte – aber es ist wahr!); ich möchte nicht in die Lage versetzt werden, in 5 Minuten entscheiden zu müssen, ob ich den Rest der Welt in die Luft jagen soll! Und auch nicht 7-10 Minuten vorher!“
Das ist der Knackpunkt des Problems.
Und ich sagte im Sicherheitsrat: „Glauben Sie McGovern nicht. Er liest zwar alles, was Putin sagt, aber trotzdem müssen Sie ihm nicht glauben. Hören Sie auf Putin.“
Vor dem Staatsstreich in Kiew am 22. Februar 2014 gab es nicht den geringsten Beweis dafür, daß Putin oder irgend jemand anderes in der russischen Führung die Absicht hatte, die Krim zu erobern, besser gesagt zu annektieren. Als der Putsch stattfand, als klar war, daß die Putschisten, die Leute, die an die Macht kamen, die Ukraine als Teil der NATO haben wollten und die russischsprachige Bevölkerung daran hindern wollten, ihre offizielle Sprache zu sprechen, und daß sie ein Auge auf die Krim geworfen hatten, Rußlands einzigen ganzjährig nutzbaren Marinestützpunkt, der dort nach einigen Kriegen von Elisabeth der Großen eingerichtet worden war, zur gleichen Zeit wie unsere Revolution. Was passierte dann? Putin kam aus Sotschi zurück, er war bei den Olympischen Winterspielen; er war nicht einmal in Moskau, als der Putsch stattfand! Er kam zurück und sagte: „Was machen wir jetzt mit der Krim?“ Lange Rede, kurzer Sinn: Sie wollten nicht zulassen, daß die Krim ein Hafen oder ein Marinestützpunkt der NATO wird.
Sie kennen den Rest der Geschichte: Die Krim wurde im nächsten Monat annektiert. Im darauffolgenden Monat, im April, feierte Putin die Annexion der Krim, und er sagte – und jetzt kommt‘s –, er sagte: „Wir waren motiviert, zum Teil durch die Vorstellung, daß die Ukraine Mitglied der NATO werden könnte. Aber noch wichtiger ist, dass wir nicht wollten, daß offensive Angriffsraketen an der Peripherie Rußlands stationiert werden.“
Und in der Tat, genau das befürchten sie natürlich. Während ich hier spreche, befinden sich in Rumänien und Polen Raketensilos oder -stellungen. Sie können von angeblichen ABM-Anlagen zur Verteidigung gegen den Iran in Angriffsraketen umgewandelt werden, die Rußland innerhalb von 5 Minuten erreichen können, oder derzeit 7-10 Minuten.
Was bedeutet das? Nun, denken Sie an Kuba! Ich habe Leute gefragt, die damals die Situation in Kuba kannten, die Techniker: „Wie lange hätte eine dieser sowjetischen Raketen, diese offensiven Angriffsraketen, gebraucht, um Washington zu erreichen oder Omaha, wo sich das SAC [Strategic Air Command] befindet?“ – „Minuten“, sagten sie. „Minuten.“ – „Wie viele Minuten?“ – „Nur Minuten!“
OK, gut, 10 Minuten, 5 Minuten? Nun, John Kennedy hat reagiert, oder nicht? Hat er etwas Illegales getan? Nun, Blockaden sind illegal. Man kann sie Quarantäne nennen, wenn man will, man macht es nicht legal, nur indem man es „Quarantäne“ nennt. Wie ich schon sagte, waren alle unsere Waffen und viele meiner Kameraden in Key West, und nicht zuletzt drohte John Kennedy deswegen mit einem Atomkrieg.
Hier also die Frage, Leute, denkt darüber nach: Hat damals irgendeiner gesagt: „Komm schon, du drehst völlig durch, John Kennedy! Das ist unprovoziert! Du tust illegale Dinge wie eine Blockade, und das ist unprovoziert“? Warum hat das damals niemand gesagt? Hallo? Weil es sehr wohl provoziert war!
Wenn Putin es für nötig hielt, in die Ukraine einzumarschieren, und nicht nur aus diesem Grund, sondern, aber dieser war wichtiger als andere Erwägungen, dann kann man nicht sagen, daß das „unprovoziert“ war. Sagen Sie, es sei illegal, wenn Sie wollen – lasst das die Juristen entscheiden. Aber diese Scharade von „unprovoziert“ ist nicht wahr.
Der amerikanische Vertreter im UN-Sicherheitsrat hat es vor zwei Tagen vermieden, das Wort „unprovoziert“ zu verwenden. Das war merkwürdig. Er sagte „schrecklich, schrecklich“ und all diese Dinge, aber er sagte nicht, dass das, was Russland vor einem Jahr tat, „unprovoziert“ war. Ich weiß nicht, warum. Es ist das erste Mal, dass ich diese Art von Erklärungen sehe, in denen das nicht gesagt wird; vielleicht hatte er Angst, ich würde mich auf ihn stürzen. Es waren nur zwei Leute...! [lacht]
🟥 Die Auflösung des Dramas naht
Es genügt zu sagen, dass wir hier das dénouement [die Auflösung des Dramas] sehen werden. Und was mich wirklich beunruhigt, ist, daß das amerikanische Volk kaum auf das vorbereitet ist, was auf es zukommt. Meiner Meinung nach wird es eine russische Offensive geben, die in den nächsten Wochen bis zum Dnjepr vordringen kann, und dann wird die Zeit eng, eindeutig!
Ich glaube nicht, daß Putin die ganze Ukraine übernehmen will. Das wäre doch dumm! Das wäre etwas, was Dick Cheney oder Don Rumsfeld oder einer dieser „Auserwählten“ versuchen würde. Ich denke, Putin wäre bereit, zu verhandeln – die Frage ist nur, wann? Da sagt General Milley, der Vorsitzende der Generalstabschefs: „Vielleicht sollten wir jetzt verhandeln“, und dann sagt er zwei Wochen später: „Nein, nein, Rußland verliert, Russland hat verloren.“ Wissen Sie, in Washington herrscht eine Atmosphäre von Illusion, von Verblendung.
Was wir also tun müssen, ist aktiv zu werden und zu agitieren! Wir müssen unsere Mitbürger aufklären, denn die Presse tut das nicht. Wir müssen unseren Hintern hochkriegen und sagen: „Leute, seht her, das hier sind die Fakten. Seymour Hersh hat die Tatsache aufgedeckt, dass wir diesen schrecklichen terroristischen Akt begangen haben, einen Kriegsakt, wie Professor Boyle sagte.“ Und klären Sie unser Volk auf. Sagen Sie: „Wollen wir wirklich einen Atomkrieg für so etwas riskieren? Ich glaube nicht, dass wir das wollen.“
Aber wir müssen dafür sorgen, dass unsere Mitbürger dies wissen. Schaffen wir das in dieser oder in der nächsten Woche? Wahrscheinlich nicht, aber wir müssen es weiter versuchen.
Ich schließe mit I.F. Stone, der sich mit dieser Art von Umständen konfrontiert sah, und er sagte: „Du mußt mit offenen Augen in die Sache gehen, und wenn du kannst, behalte deinen Sinn für Humor. Denn du wirst verlieren. Und dann wirst du wieder verlieren, und du wirst weiter verlieren. Aber am Ende wird jemand gewinnen, der denselben Instinkt für Gerechtigkeit und Wahrheit hat wie du.
Also: Versuchen Sie es weiter, in dem Bewusstsein, dass Sie nicht sofort gewinnen werden. Und bewahren Sie dabei Ihr Gleichgewicht, behalten Sie Ihren Sinn für Humor, wenn Sie können, aber bleiben Sie trotzdem hartnäckig. Herzlichen Dank!"
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Verbreitet die Presse-Erklärung zu Seymor Hershs Nord-Stream-Enthüllungen von Helga Zepp-LaRouche: „Biden ließ Nord Stream sprengen – Bundesregierung muss sofort handeln!“
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Schiller-Institut eV ⎪ 23.02.2023
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🟥 Helga Zepp-LaRouche: Nordstream-Enthüllungen - die Story, die nie wieder verschwinden wird
„Die Story, die nicht wieder verschwinden wird“, wie Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, es nennt, war das Thema eines Internetseminars des internationalen Schiller-Instituts am 23. Februar mit dem Titel „Die Nord-Stream-Enthüllungen untersuchen: Stoppt den atomaren Weltkrieg“.
Diese Story ist für die NATO innerhalb kurzer Zeit zum Stachel im Fleisch geworden, seit der Nestor der Enthüllungsjournalisten, Seymour Hersh, am 8. Februar seinen Bericht „Wie Amerika die Nord-Stream-Pipeline zerstörte“ veröffentlicht hat. Die Sprengung von drei der vier großen Unterwasserpipelines für Erdgaslieferungen von Russland nach Deutschland am 26. September 2022 – ein klarer Fall von Staatsterrorismus, den nur ein Staat in den intensiv überwachten und patrouillierten Ostseegewässern durchführen konnte – schockierte die Welt, wurde danach aber in Amerika und Europa fast ein halbes Jahr lang weitgehend totgeschwiegen.
Dann recherchierte Seymour Hersh, der auf eine unvergleichliche, 50-jährige Erfahrung mit brisanten Enthüllungen zurückblicken kann – die gewöhnlich erst dementiert, aber später bestätigt und zugegeben wurden –, über die Nord-Stream-Sabotage, an der Deutschland, Schweden, Dänemark und Norwegen so gar kein Interesse zeigten. Sein Bericht erschien in seinem Substack-Blog, weil Hersh wußte, daß keines der großen Medien ihn veröffentlichen würde. Dennoch hat er sich in den nächsten Wochen so weit verbreitet, daß die Washington Post am 22. Februar immerhin berichten mußte, daß der ehemalige CIA-Analyst Ray McGovern Hershs Untersuchung am 20. Februar dem UN-Sicherheitsrat vorgestellt hat. McGovern war auch einer der Redner beim Seminar des Schiller-Instituts.
Hershs Untersuchung war mehr als Journalismus, fast schon der Wahrheit verpflichtete Geheimdienstarbeit, mit Quellen, die offenbar direktes operatives Wissen über die Planungen der Biden-Administration für die Sprengung aller vier Pipelines hatten. Diese Planungen und Vorbereitungen erstreckten sich über fast ein Jahr und hatten lange vor Rußlands Militäroperation in der Ukraine begonnen.
Nun wird immer häufiger und nachdrücklicher eine ehrliche und transparente staatliche Untersuchung dieser Zerstörung von Deutschlands industrieller Energielebensader gefordert, so von der Abgeordneten Sahra Wagenknecht im Deutschen Bundestag und von Rußlands UN-Botschafter Wassili Nebensja im Weltsicherheitsrat.
🟥 „Deutschland wird alles genommen“
Das Seminar des Schiller-Instituts am 23. Februar wurde während der Übertragung von mehr als 700 Menschen gesehen und seitdem von Tausenden auf der Website des Schiller-Instituts angeschaut, wo es archiviert ist.
Die Gründerin des Instituts, Helga Zepp-LaRouche, gab in ihrer Rede einen Überblick darüber, wie US-Vertreter, angefangen mit Präsident Biden persönlich, vor und nach der Tat über die Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines jubelten, ohne eine Beteiligung daran zuzugeben. Bidens Satz am 7. Februar 2022, während Bundeskanzler Scholz kleinlaut neben ihm stand: „Wenn Russland einmarschiert, wird es Nord Stream 2 nicht mehr geben, wir werden es beenden“, ist inzwischen weltweit berüchtigt.
Zepp-LaRouche setzte die Liste fort:
„Die berühmt-berüchtigte Victoria Nuland sagte: ,Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream so oder so nicht weiterlaufen.‘ Und nach dem Anschlag drückte sie in einer Anhörung im US-Kongress ihre Freude darüber aus, dass Nord Stream 2 jetzt ein Stück Altmetall auf dem Meeresgrund ist. Der ehemalige Außenminister Polens, Radoslaw Sikorski, schrieb unmittelbar nach der Tat in einem Tweet: ,Danke, Amerika!‘
Liz Truss, die damalige Premierministerin Großbritanniens, soll nur eine Minute nach der Explosion an US-Außenminister Antony Blinken getwittert haben: ,Es ist erledigt.‘
Vier Tage nach der Explosion sagte Außenminister Blinken: ,Das ist eine großartige Gelegenheit, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für allemal zu beenden und damit Wladimir Putin die Möglichkeit zu nehmen, Energie als Waffe und Druckmittel zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne einzusetzen.‘“
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Verbreitet die Presse-Erklärung zu Seymor Hershs Nord-Stream-Enthüllungen von Helga Zepp-LaRouche: „Biden ließ Nord Stream sprengen – Bundesregierung muss sofort handeln!“
👉 https://schillerinstitute.com/de/blog/2023/02/09/helga-zepp-larouche-biden-liess-nord-stream-sprengen-bundesregierung-muss-sofort-handeln/
Schiller-Institut eV ⎪ 23.02.2023
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🟥 Graham Fuller: Die unbedachten Konsequenzen der Politik der NATO
Graham Fuller, ehem. CIA-Analyst, sprach im Rahmen der internationalen Schiller-Institut Internetkonferenz „Die Nord-Stream-Enthüllungen untersuchen: Den atomaren Dritten Weltkrieg stoppen!“
Graham E. Fuller ist ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Geheimdienstrates des CIA für Langzeitprognosen. Im Online-Seminar des Schiller-Instituts zu den Enthüllungen über die Nordstream-Sabotage am 23. Februar 2023 sagte er Folgendes:
"Ich danke Ihnen für die Einladung, an dieser Diskussion teilzunehmen; eine sehr wichtige Diskussion, wie wir alle wissen. Vor allem die Konzentration auf Deutschland halte ich für sehr wichtig. Dabei möchte ich die Bedeutung vieler anderer europäischer Kulturen und Länder nicht schmälern; sie alle haben außerordentliche Beiträge zur europäischen Geschichte geleistet. Letztendlich sind es aber die beiden Staaten Russland und Deutschland, die während eines Großteils der europäischen Geschichte die geopolitischen Kräfte und Beziehungen zwischen Ost und West dominiert haben. Auf Gedeih und Verderb sind die Länder, die in der Mitte dieser deutsch-russischen Polarisierung gefangen sind, wenn Sie so wollen, von dieser Beziehung stark betroffen. Wenn wir also heute die zentrale Position Deutschlands betrachten, insbesondere in dieser Pipeline-Krise, sehen wir erneut, wie sich einige wirklich wichtige geopolitische Ereignisse mit enormen Konsequenzen für die Zukunft entfalten.
Ich möchte in der mir zur Verfügung stehenden Zeit nur auf einige dieser Ereignisse eingehen. Zunächst einmal ist es meiner Meinung nach erwähnenswert, dass Biden nach dem Beginn des Ukraine-Krieges und dem Beginn der aktiven Beteiligung der USA an der militärischen Unterstützung der Ukraine verkündete, dass dies wirklich ein triumphaler Moment für die NATO sei. Die NATO sei wiederbelebt worden. Es sei nicht so, wie der französische Präsident Macron ein oder zwei Jahre zuvor gesagt hatte, dass die NATO nicht hirntot sei, sondern sie sei jetzt wiederbelebt worden.
Ich kann verstehen, warum er diese Bemerkung gemacht hat, und die Europäer haben sich alle zusammengetan, um ihm in diesem besonderen Moment Unterstützung anzubieten. Ich denke, sie waren sich vielleicht der Konsequenzen ihres Handelns nicht bewusst. Vor allem aber hatte ich damals, als die russische Invasion und die Reaktion der NATO stattfanden, das Gefühl, dass die NATO dadurch auf lange Sicht geschwächt und nicht gestärkt werden würde, wenn alles vorbei ist und hoffentlich der Frieden in der Ukraine wiederhergestellt ist.
Was meine ich mit geschwächt, wenn die NATO zu diesem Zeitpunkt eindeutig zusammenarbeitet, um zu versuchen, den russischen Streitkräften in der Ukraine entgegenzutreten? Ich meine vor allem, dass die Europäer jetzt zu erkennen beginnen, dass sie sich durch die Beteiligung an der NATO und an diesem Stellvertreterkrieg mit den USA gegen Russland wirklich in ein sehr gefährliches und langfristiges Projekt mit enormen langfristigen Auswirkungen eingekauft haben. Das war nicht das, was sie sich vorgestellt hatten.
Ich denke, es besteht kein Zweifel daran, dass die Führungsspitze der Europäischen Union, viele europäische Staats- und Regierungschefs, generell bereit sind, sich der amerikanischen Politik nicht zu widersetzen, nicht mit ihr zu streiten. Aber ich denke, auf der Ebene der Bevölkerung werden die Auswirkungen all dessen spürbar – kalte Winter, Kraftstoffmangel, enorme Preissteigerungen bei den Kraftstoffkosten.
Wie Helga Zepp-LaRouche bereits erwähnte, beginnt die Deindustrialisierung Deutschlands. Das sind tiefgreifende Folgen, und wir sehen, dass die Wachstumsrate in fast allen europäischen Ländern auf unter 1% gesunken ist. Die Folgen sind also sehr ernst. Ich denke, daß die europäischen Bevölkerungen ihre Unzufriedenheit vielleicht an den Wahlurnen, durch Demonstrationen, Schriften oder auf andere Weise zum Ausdruck bringen werden, um ihre Unzufriedenheit mit der Unterstützung der Vereinigten Staaten zu demonstrieren, der zunehmend als ein höchst gefährliches und unkluges Abenteuer erscheint.
Wenn wir nun die längerfristigen Auswirkungen dieser Entwicklung betrachten – und ich denke, einige von Ihnen wissen, dass ich mich in der Vergangenheit bei der CIA viel mit längerfristigen Prognosen beschäftigt habe –, dann sehen wir einige sehr dramatische Veränderungen; potentielle Veränderungen, die auf uns zukommen.
Zunächst einmal haben die Vereinigten Staaten durch und mit der NATO und durch die massiven Sanktionen gegen Russland, die ironischerweise keine große Wirkung gezeigt haben, wieder eine massive neue Mauer errichtet – eine Berliner Mauer, wenn Sie so wollen – zwischen Europa und Russland. Ich bin sogar geneigt, dies als Große Mauer zu bezeichnen, um mich auf das chinesische Bauwerk zu beziehen, denn ich denke, daß wir uns hier auf ein Gebiet begeben, das nicht einmal mehr auf Russland und Europa beschränkt ist, sondern China zunehmend in den Prozess einbezieht. Deshalb möchte ich den Begriff "Große Mauer" ebenso verwenden wie den Begriff "Berliner Mauer" zwischen Russland und Europa.
Ich denke, das hat folgende Auswirkungen: Jeder, der sich ein wenig mit der russischen Geschichte beschäftigt hat, weiß, daß es innerhalb der russischen Gesellschaft seit Hunderten von Jahren eine Debatte gibt. Ich spreche nicht von der gegenwärtigen Ära oder gar von der kommunistischen Ära der Sowjetunion, sondern ich gehe mehrere Jahrhunderte zurück bis zum Zarenreich. In Russland gab es eine große intellektuelle Debatte darüber, welchen Platz Russland wirklich in der Welt einnimmt: Sind wir westlich, oder haben wir einen besonderen, eher slawischen Charakter, der mit den tiefen russischen Wurzeln in der eurasischen Geschichte, in Zentralasien, zusammenhängt? Mit der mongolischen Invasion, die bis in die Tage von Dschingis Khan zurückreicht?
Diese große Debatte ist vielleicht nie ganz geklärt worden, aber ich glaube, die russischen Intellektuellen wollten unbedingt zu Europa gehören, auch wenn sie einen wichtigen eurasischen Aspekt der russischen Kultur und Zivilisation und natürlich auch der Geographie anerkennen.
Seit dem Ukraine-Krieg sind in der russischen Presse und anderswo eine Reihe von Artikeln erschienen, in denen es heißt: „OK, NATO, OK, Westen. Wir haben die Botschaft verstanden. Europa hat für uns keinen Platz unter den europäischen Ländern, und wir wurden durch die Sanktionen und diesen Krieg abgeschottet und blockiert.“
Es geht hier nicht nur um Wirtschaftssanktionen gegen Russland, sondern auch um einen massiven kulturellen Angriff auf die Idee der russischen Zivilisation selbst. Anders als im Kalten Krieg – ich war damals selbst ein Kämpfer im Kalten Krieg –, anders als damals, als es um den Kampf zwischen Kommunismus und Kapitalismus ging, wenn Sie so wollen, hat dieser Krieg heute dazu geführt, dass Russland als Kultur und Zivilisation völlig verunglimpft wird. Putin wird dämonisiert, russische Literatur wird aus den amerikanischen Literaturkursen gestrichen, russische Ballerinen werden nach Hause geschickt, russische Musiker und Dirigenten werden nach Hause geschickt usw. Es findet ein umfassender Angriff auf die russische Kultur statt.
Ich glaube, Russland hat mehr als je zuvor das Gefühl, dass es keinen Platz in der europäischen Gesellschaft hat. Der Westen kann sagen: „OK, Russland, das hast du dir selbst zuzuschreiben; du hast uns in diesen Krieg verwickelt. Du zahlst jetzt die Konsequenzen deines Ausschlusses oder deiner Beseitigung, wenn du so willst…“
Aber wir sollten uns daran erinnern, dass die Grundlage dieses Krieges in Wirklichkeit Russlands Suche nach einer neuen gesamteuropäischen Sicherheitsvereinbarung war, die nicht nur alle lebenswichtigen Sicherheitsinteressen der NATO und der EU-Staaten, Osteuropas und des Balkans und all das umfaßt, sondern auch die legitimen langfristigen Sicherheitsinteressen Russlands selbst. Wie kann man eine allgemeine friedenspolitische Sicherheitsvereinbarung für Europa treffen, die eines der wichtigsten Länder ausschließt, das sich – im wahrsten Sinne des Wortes und auch sonst – unter Druck gesetzt fühlt, weil es Teil einer umfassenden europäischen Sicherheitsvereinbarung werden will?
🟥 Russland und China rücken zusammen
Wenn sich in Russland die Überzeugung durchsetzt, sich vom Westen ganz offensichtlich ausgeschlossen zu fühlen, wendet es sich selbstverständlich mehr und mehr China zu. Genau das hofft Washington verzweifelt zu vermeiden, obwohl es die USA eigentlich selbst herbeigeführt haben. Sie haben ständig versucht, Russland und China von jeglicher Zusammenarbeit abzubringen.
China beteiligt sich zwar nicht in militärischer Hinsicht, aber China ist sich mit Russland darüber einig, dass es die Sicherheitsbedürfnisse Russlands versteht. Ich möchte hinzufügen, dass beide Länder die Ansicht teilen, dass sie eine Welt nicht mehr akzeptieren, in der die Vereinigten Staaten oder sogar die NATO oder der Westen in der Lage sind, zu diktieren, wie die Sicherheitsvereinbarungen in der Welt aussehen sollen. Sie wollen keine Farbrevolutionen oder amerikanischen Interventionen in der Welt mehr. Diese Ära scheint vorbei zu sein.
Die Beziehungen zwischen Russland und China sind also viel enger geworden, und ich würde behaupten, dass dies noch mindestens Jahrzehnte so weitergehen wird, denn sie haben das gemeinsame geopolitische Ziel, sich gegen westliche Interventionen in der Welt zu wehren.
Wenn wir über Chinas Engagement in dieser Situation sprechen, sprechen wir auch über den bemerkenswerten visionären chinesischen Plan – ob man ihn mag oder nicht, ob man ihn gutheißt oder nicht – der Belt and Road Initiative. Zum ersten Mal seit der Zeit der Mongolen unter Dschingis Khan, als man entlang etablierter Handelsrouten von Peking nach Polen reisen konnte, ist dies die kühnste geopolitische und geoökonomische Initiative der Neuzeit. Sie wird die Präsenz Eurasiens auf der Weltbühne revolutionieren. Wenn man sich die Karte anschaut, sieht man, daß die Belt and Road Initiative durch Eurasien führt, durch Russland, das in hohem Maße ein eurasischer Staat ist, und schließlich Europa selbst erreicht. Das Wort Eurasien selbst beinhaltet diese beiden Begriffe – Europa und Asien.
Aber ich frage mich nun, da die Vereinigten Staaten zur Vorsicht mahnen oder versuchen, die EU und die europäischen Staaten unter Druck zu setzen, sich nicht mit China in wirtschaftliche oder andere Beziehungen einzulassen und sich nicht mit Russland einzulassen: Wie um alles in der Welt wird Europa Teil einer breiteren Belt and Road Initiative sein, die in Peking beginnt und den ganzen Weg bis nach Westeuropa, und bereits nach Italien, führt? Wo wird der europäische Teil Eurasiens dann sein? Es wird vielleicht kein Eurasien mehr geben, sondern einfach ein größeres Asien.
Ich denke, das wird eine brutale wirtschaftliche Tatsache für Europa sein, und wahrscheinlich auch für den Westen und einen Großteil der übrigen Welt, wenn man versucht, diesen riesigen neuen wirtschaftlichen Handelsblock auszuschließen. Es handelt sich nicht um einen Militärblock, das ist wichtig. Es ist nicht das Äquivalent zur NATO; es ist ein wirtschaftlich-kultureller Block, der natürlich geopolitische Auswirkungen hat. Aber es ist kein Militärblock. Die Macht dieser Institution, der nun immer mehr Staaten beitreten wollen – nicht nur in Eurasien selbst, sondern auch Länder wie der Türkei, der Iran, Saudi-Arabien oder andere Länder im Nahen Osten und anderswo; sogar Teile von Ostafrika werden jetzt einbezogen – ist eine bedeutende Entwicklung und geopolitische Veränderung auf der Weltbühne und ist vielleicht eine unerwartete, unvorhergesehene, aber sehr harte Reaktion und ein Ergebnis des meiner Meinung nach extrem gefährlichen Abenteuers der Vereinigten Staaten, die versuchen, Europa in dieses längerfristige Abenteuer zu verwickeln, von dem sie nun hoffen, dass es sich auf die europäisch-chinesischen Beziehungen selbst ausweiten wird.
Ich danke Ihnen.
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Verbreitet die Presse-Erklärung zu Seymor Hershs Nord-Stream-Enthüllungen von Helga Zepp-LaRouche: „Biden ließ Nord Stream sprengen – Bundesregierung muss sofort handeln!“
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Schiller-Institut eV ⎪ 23.02.2023
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🟥 Prof. Francis Boyle: „Nord Stream – Kriegsakt und Kriegsverbrechen“ (23.02.2023)
Prof. Francis Boyle, sprach im Rahmen der internationalen Schiller-Institut Internetkonferenz „Die Nord-Stream-Enthüllungen untersuchen: Den atomaren Dritten Weltkrieg stoppen!“
Francis Anthony Boyle ist Menschenrechtsanwalt und Professor für internationales Recht am University of Illinois College of Law. Er war Rechtsberater für Bosnien und Herzegowina und hat sich für die Rechte von Palästinensern und indigenen Völkern eingesetzt. Im Online-Seminar des Schiller-Instituts zu den Enthüllungen über die Nordstream-Sabotage am 23. Februar 2023 sagte er Folgendes:
"Ich danke dem Schiller-Institut und Helga, dass ich heute hier sprechen darf, und Harley Schlanger für die Organisation.
Ich werde hier nicht auf die lange Geschichte eingehen. Ich habe Interviews gegeben und Vorträge gehalten seit dem illegalen Sturz der demokratisch gewählten Regierung Janukowitsch in der Ukraine durch die CIA und der Einsetzung eines Neonazi-Regimes, das seither bewaffnet und ausgerüstet wird.
Ich wurde gebeten, auf die rechtlichen Aspekte der Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines einzugehen, und darauf werde ich mich beschränken.
Lassen Sie mich zunächst sagen, dass es sich eindeutig um einen Kriegsakt und ein Kriegsverbrechen handelt. Ich möchte Ihnen den genauen Wortlaut des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs zitieren. Als ein Kriegsverbrechen wird darin definiert: „vorsätzliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung als solche oder auf einzelne Zivilpersonen, die an den Feindseligkeiten nicht unmittelbar teilnehmen; oder vorsätzliche Angriffe auf zivile Objekte, das heißt auf Objekte, die nicht militärische Ziele sind“. Lassen Sie mich den letzten Punkt wiederholen – „vorsätzliche Angriffe auf zivile Objekte, das heißt auf Objekte, die nicht militärische Ziele sind“.
Es liegt auf der Hand, dass die Nord Stream-Pipelines nicht mit militärischen Aktivitäten verbunden sind. Wie Helga richtig feststellte, ging es lediglich darum, Erdgas zu den Menschen in Deutschland und Europa zu bringen. Diese Aussage im Römischen Statut – natürlich sind die Vereinigten Staaten keine Vertragspartei des Römischen Statuts, und einige andere Staaten sind es auch nicht. Aber es handelt sich um eine Kodifizierung des internationalen Kriegsgewohnheitsrechts, das für die ganze Welt gilt. Es handelt sich also nicht um einen Sonderfall oder so etwas in der Art. Das ist heute geltendes Recht.
Hinzu kommt, dass es sich um einen Kriegsakt handelte, die die Russische Föderation, wenn sie gewollt hätte, als Casus belli hätte behandeln und den Vereinigten Staaten deswegen den Krieg erklären können. Ich behaupte nicht, daß sie das tun würden; Präsident Putin ist zu scharfsinnig, klug und gerissen, um so etwas zu tun. Aber ich sage das, um die Schwere der Ereignisse zu unterstreichen. Man darf nicht unterschätzen, wie schwerwiegend dies war; dies war ein Kriegsakt und ein Kriegsverbrechen.
Was wären nun die rechtlichen Folgen dieser Tat? Dem Hersh-Artikel zufolge – und ich verfolgte Hersh schon vor My Lai – wurde die Planung dafür auf norwegischem Territorium und in Zusammenarbeit mit norwegischen Militärbehörden durchgeführt. Das bedeutet, daß dies der Gerichtsbarkeit des Internationalen Strafgerichtshofs unterliegen würde. Das heißt, US-Regierungsbeamte waren für die Planung, Vorbereitung, Verschwörung und tatsächliche Begehung eines Kriegsverbrechens nach dem Römischen Statut in einem Staat des Römischen Statuts, in diesem Fall Norwegen, verantwortlich. Dies könnte also vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) verfolgt werden, und der IStGH befaßt sich nur mit hochrangigen Beamten, in diesem Fall also mit Präsident Biden, Außenminister Blinken, dem Nationalen Sicherheitsberater Sullivan, Unterstaatssekretär Nuland und Verteidigungsminister Austin – die Navy-Taucher standen unter seiner Kontrolle und Aufsicht, seiner Befehlskette. Das ist ganz klar.
Nun hat Herr Helmer auch darauf hingewiesen, dass seiner Meinung nach auch Dänemark, Polen und Deutschland beteiligt gewesen sein könnten. Das mag stimmen; es stärkt nur das Argument, denn sie sind alle Vertragsparteien des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs. Dann habe ich vor kurzem gelesen, daß auch Schweden involviert gewesen sein könnte. Nun gut, das stärkt nur das Argument, daß diese US-Regierungsbeamten, weil sie ein Kriegsverbrechen nach dem Römischen Statut gegen mindestens einen Staat des Römischen Statuts begangen, geplant, eingefädelt und vorbereitet haben, vom Internationalen Strafgerichtshof wegen eines Kriegsverbrechens verfolgt werden können.
Darüber hinaus müssen alle Staaten, die das Römische Statut unterzeichnet haben, eigene Durchführungsvorschriften haben, die Verstöße gegen das Römische Statut zu Verbrechen nach nationalem Recht machen. Ich hatte noch keine Gelegenheit, alles zu recherchieren, aber es könnte durchaus möglich sein, daß die von mir erwähnten fünf Personen – Biden, Blinken, Nuland, Sullivan und Austin – in jedem Unterzeichnerstaat des Römischen Statuts im Rahmen der nationalen Umsetzungsgesetze strafrechtlich verfolgt werden können. Das würde davon abhängen, was in diesen Rechtsvorschriften steht.
Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben: Unser Vorredner kam aus der Schweiz, und ich hatte vor dem IStGH Klage gegen Bush, Cheney, Rumsfeld, Condoleezza Rice und andere wegen Verbrechen nach dem Römischen Statut in den Staaten des Römischen Statuts im Zusammenhang mit der Politik ihrer außerordentlichen Auslieferungspraxis eingereicht. Nachdem Bush Jr. als Präsident zurückgetreten war, wurde angekündigt, daß er in die Schweiz reisen würde, um dort in Genf eine hochdotierte Rede zu halten. Einige Schweizer Nichtregierungsorganisationen wußten von meiner Beschwerde; sie wandten sich an einen Schweizer Parlamentarier und veranlaßten diesen, den Schweizer Generalstaatsanwalt aufzufordern, Bush strafrechtlich zu verfolgen, falls er in Genf auftauchen würde. Diese Forderung wurde publik gemacht; die Forderung ging an Bush zurück, und er erschien nicht in Genf.
Diese Personen könnten also, je nach den innerstaatlichen Durchführungsvorschriften, von den Staaten des Römischen Statuts strafrechtlich verfolgt werden. Sie könnten auch nach dem Zusatzprotokoll I zur Genfer Konvention strafrechtlich verfolgt werden, je nachdem, welche innerstaatlichen Durchführungsvorschriften für diese Konvention gelten.
🟥 Argumente für eine Amtsenthebung
Hier in den Vereinigten Staaten von Amerika habe ich im letzten Sommer – das war vor dem Erscheinen von Hershs Nord-Stream-Artikels – einen Entwurf für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Biden wegen der Begehung nicht neutraler Handlungen, kriegerischer Handlungen und Kriegshandlungen vorgelegt. Ich habe eine Kopie davon an Harley Schlanger gegeben und ihn gebeten, sie an Sie weiterzuleiten.
➡️ Es gibt drei Artikel der Anklageerhebung:
▪️ Der erste ist ein Verstoß gegen die Kriegsermächtigungsklausel der Verfassung der Vereinigten Staaten und die Kriegsermächtigungsresolution – in diesem Fall die Beteiligung an einer Kriegshandlung und anderen kriegerischen Handlungen und nicht neutralen Handlungen, die die Regierung unter Biden unter Verletzung der Kriegsermächtigungsklausel und der eigenen Kriegsermächtigungsresolution des Kongresses von 1973 vorgenommen hat.
▪️ Der zweite Anklagepunkt für ein Amtsenthebungsverfahren ist ein Verstoß gegen 18 USC §960, ein Gesetz, das die Neutralitätsgesetze der Vereinigten Staaten und die Anforderungen des internationalen Rechts umsetzt: „Wer innerhalb der Vereinigten Staaten wissentlich eine militärische oder maritime Expedition oder Unternehmung gegen das Territorium oder die Herrschaft eines fremden Fürsten oder Staates, einer Kolonie, eines Distrikts oder eines Volkes, mit dem die Vereinigten Staaten im Frieden sind, beginnt oder in Gang setzt oder Mittel dafür bereitstellt oder vorbereitet oder das Geld dafür liefert oder sich daran beteiligt, wird nach diesem Titel mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von nicht mehr als drei Jahren oder mit beidem bestraft.“
Die Vereinigten Staaten befinden sich technisch gesehen immer noch im Frieden mit der Russischen Föderation; dem Himmel sei Dank! Es bedürfte eines Gesetzes des Kongresses, um uns hier in den Vereinigten Staaten gegen die Russische Föderation in den Krieg zu versetzen. Das ist aber nicht der Fall. Diese Bestimmung wurde eingeführt, um sicherzustellen, daß selbst hochrangige US-Regierungsbeamte ohne ausdrückliche Ermächtigung durch den Kongress keine Kriegshandlungen begehen. Doch genau das hat die Regierung Biden getan.
▪️ Der letzte Anklagepunkt ist die Verletzung der Haager Konvention von 1907 über die Rechte und Pflichten der neutralen Mächte im Falle eines Landkrieges und des Haager Übereinkommens von 1907 über die Rechte und Pflichten der neutralen Mächte im Falle eines Seekrieges. Die Vereinigten Staaten sind Vertragspartei; Russland ist Vertragspartei; die Ukraine ist Vertragspartei. Dies ist das oberste Gesetz des Landes, gegen das Biden verstoßen hat.
Alle drei Anklagepunkte gelten direkt für Biden, und auf der Grundlage des Hersh-Artikels könnte man identische Anklageschriften auch gegen Außenminister Blinken, den nationalen Sicherheitsberater Sullivan, Verteidigungsminister Austin und Unterstaatssekretärin Nuland einreichen. Das wäre mein Ratschlag; daß gegen sie alle sofort ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wird.
Wie wir wissen, haben die Republikaner die Kontrolle über das Repräsentantenhaus. Nach der Geschäftsordnung des Repräsentantenhauses könnte jedes Mitglied des Hauses einfach im Plenarsaal aufstehen und meine Anklageschrift gegen Biden verlesen, und der Sprecher des Repräsentantenhauses, McCarthy, könnte eine sofortige Abstimmung über die Anklageschrift veranlassen. Sie haben die Stimmen; sie könnten Biden auf der Stelle anklagen und die Sache zur Verhandlung an den Senat weiterleiten.
Wenn das geschieht, wäre die Regierung Biden am Ende. Man könnte es auf diese Weise hier und jetzt stoppen. Sie würden ihre ganze Zeit damit verbringen, sich mit dem Amtsenthebungsverfahren zu befassen. Genau das Gleiche geschah mit Reagan; damals war ich Berater des Pledge of Resistance. Wir waren kurz davor, daß Reagan in Nicaragua einmarschieren würde. Plötzlich brach der Iran-Contra-Skandal aus; man befürchtete ein Amtsenthebungsverfahren; man war am Ende. Reagan ist nie in Nicaragua einmarschiert.
Deshalb empfehle ich, dass wir zumindest die Anklage gegen Biden, wenn nicht auch die anderen, sofort im Repräsentantenhaus verabschieden lassen. Erst neulich hat EIR berichtet, daß die Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene, die jetzt sehr viel Einfluß hat, gesagt hat, daß Biden wegen der Ukraine angeklagt werden sollte. Wir müssen das tun; wir müssen diese Leute aufhalten, bevor es zu einem allgemeinen De-jure-Krieg mit Russland kommt. Im Moment haben wir einen De-facto-Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Rußland; sogar Herr Lawrow hat das gesagt, und er hat recht. Noch ist es nicht de jure, wir müssen das verhindern!
Was schließlich den Vorschlag für eine internationale Untersuchung betrifft, so sind sowohl die Vereinigten Staaten als auch Rußland Vertragsparteien der Haager Konvention von 1907 zur friedlichen Beilegung internationaler Streitigkeiten. Diese Konvention sieht ein Verfahren zur Einsetzung eines internationalen Untersuchungsausschusses vor, der sich mit Situationen wie dieser befassen soll.
Das wurde schon früher erfolgreich angewandt; man kann darüber in meinem Buch Foundations of World War nachlesen. Ich spreche darin darüber, auch im Zusammenhang mit feindlichen Handlungen zwischen der russischen Marineflotte und einem britischen Fischereifahrzeug. Alles, was es dazu braucht, ist eine Demarche der russischen Regierung an die Regierung der Vereinigten Staaten, in der sie die Einsetzung einer internationalen Untersuchungskommission fordert. Wenn die US-Regierung dies ablehnt, ließe sich das durchaus als Schuldbewußtsein ihrerseits interpretieren.
Ich danke Ihnen. Es tut mir leid, daß ich nicht bis zum Ende der Konferenz bleiben kann, aber ich muss zurück zu meinen Lehrverpflichtungen. Ich danke Ihnen."
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🟥 General (ret.) Dominique Delawarde: Das Ziel der Nato ist die Zerschlagung Russlands
General (ret.) Dominique Delawarde, sprach im Rahmen der internationalen Schiller-Institut Internetkonferenz „Die Nord-Stream-Enthüllungen untersuchen: Den atomaren Dritten Weltkrieg stoppen!“
General a.D. Dominique Delawarde war Leiter der Abteilung Lage-Aufklärung-Elektronische Kriegsführung beim Gemeinsamen Einsatzplanungsstab der französischen Streitkräfte und Verbindungsoffizier zur Generalstabsakademie der US-Armee in Fort Leavenworth/Kansas. Im Online-Seminar des Schiller-Instituts zu den Enthüllungen über die Nordstream-Sabotage am 23. Februar 2023 sagte er Folgendes:
"Heute habe ich keinen Zweifel daran, dass die extremste Fraktion der US-Neokonservativen immer noch an der Spitze der NATO-Aktion steht, die auf die Zerstückelung Russlands abzielt. Diese Leute sind klar identifiziert und können namentlich genannt werden: Blinken, Nuland, Sullivan, Garland, Mayorkas, Janet Yellen sind die bekanntesten. Sie wurden mit Billigung und Unterstützung von AIPAC und den Spenden einiger Milliardäre, die Biden zur Wahl verholfen haben, in ihre Positionen berufen. Sie arbeiten nicht im Interesse ihres Landes, sondern um die neokonservative Vision aufrechtzuerhalten, die von der Denkfabrik Project for a New American Century klar dargelegt wurde. Sie sind unverbesserlich, sie verkörpern die Hardliner-Fraktion des „Tiefen Staates“ der USA.
Wenn wir die Eskalation des Krieges stoppen wollen, müssen wir natürlich einen Strich durch die Rechnung machen, indem wir auf eine unabhängige und vollständige Untersuchung der Sprengung von North Stream 2 und des Materials von Seymour Hersh in seinem Aufsatz vom 8. Februar, „Wie Amerika die Nord-Stream-Pipeline ausschaltete“ drängen. Aber wir müssen auch und vor allem die Bande der Kriegstreiber destabilisieren, indem wir deren einflußreichste Mitglieder vor der ganzen Welt beim Namen nennen und anprangern. Wir dürfen nicht zulassen, daß diese wenigen einflußreichen, aber berserkerhaften Neocons mit dem Leben unserer Mitbürger und unserer Kinder spielen.
Die Erde ist kein Lügner-Pokertisch für eine kleine neokonservative und globalistische Elite, wo der Einsatz eine Zerstückelung Russlands um jeden Preis sein kann. Das kann bis zur Vernichtung der gesamten Menschheit oder eines Teils davon gehen. Wir müssen diesen Wahnsinnigen Einhalt gebieten, indem wir sie destabilisieren und sie vor der Weltöffentlichkeit beim Namen nennen. Unsere Mitbürger müssen wissen, wer hinter dem Krieg steht und wer die Fortsetzung des Krieges unterstützt und warum."
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Verbreitet die Presse-Erklärung zu Seymor Hershs Nord-Stream Enthüllungen von Helga Zepp-LaRouche: „Biden ließ Nord Stream sprengen – Bundesregierung muss sofort handeln!“
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🟥 Uranmunition: Leiser Tod im Garten Eden – Die Folgen der Golfkriege (BR ⎪ 01.04.2015)
Allein während der Irakkriege 1991 und 2003 sollen nach Schätzungen des UN-Umweltprogrammes (UNEP) bis zu 2.000 Tonnen Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt worden sein. Die eingesetzten Waffen hinterlassen ihre Spuren. 300 Gebiete im Irak, insbesondere im Süden des Landes, gelten als verseucht und müssten dringend gereinigt werden. Ein enormer Anstieg an Krebserkrankungen, Todgeburten und erschreckende Fehlbildungen bei Neugeborenen quälen die Menschen. Offizielle Studien über die Ursachen der Erkrankungen, die immer neue Generationen schädigen, gibt es nicht. Inoffizielle Studien werden nicht anerkannt.
Karin Leukefeld und Markus Matzel haben im Irak nach den Spuren der verheerenden Munition gesucht und Ärzte und Politiker, Wissenschaftler und Betroffene begleitet. Die erschütternde Reportage stellt Menschen vor, die sich allein gelassen fühlen, ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft. Täglich sterben Kinder, ohne dass die Ursachen erforscht oder beseitigt werden. Der Tod macht keine Unterschiede zwischen Sunniten, Schiiten oder Christen – im Land zwischen den zwei Strömen stirbt langsam und leise das Paradies.
Bayerisches Fernsehen | 01.04.2015 | 19:00 Uhr
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🟥 Katja Gloger über Putin: Vom Strassenkämpfer zum Präsidenten (dctp.tv ⎪ 02.03.2016)
Unter den Staatslenkern der Gegenwart wird über keinen so viel gerätselt wie über Wladimir Putin. Katja Gloger hat ihn als Moskau-Korrespondentin eines deutschen Wochenmagazins aus der Nähe beobachtet. Ist er waghalsig? Ist er mehr Schachspieler oder eher Muskelmann?
Eine ganze Spezialabteilung von Image-Buildern und Propagandisten umgibt ihn täglich und begleitet ihn auf allen Wegen. Wenn er bei seinem Besuch in Griechenland das Klostergelände auf dem Berg Athos besucht und auf dem Weg dahin neben dem von ihm gesteuerten Geländewagen ein Esel herläuft, der wie von Gott gesandt stehenbleibt, wenn Putins Fahrzeug anhält und dann mit ihm weiterläuft, darf man nicht annehmen, dass das Zufall ist oder spontan geschieht. Es ist inszeniert. Im Hintergrund der Inszenierungen aber steht ein "Mann mit Eigenschaften".
Der Ursprung von Putins Temperament liegt, so Katja Gloger, bereits in der Art wie er aufwuchs. Sein Vater, Arbeiter und später Funktionär, gehörte zu den Verteidigern von Leningrad im Zweiten Weltkrieg. Seine Mutter, Hauswartsfrau und später Leiterin einer Organisation, hat ihn stark geprägt. Als junger Straßenkämpfer musste er sich im Leningrader Milieu - im Körperbau kleinwüchsig und kompakt wie sein Vater - bei Gleichaltrigen mit Energie und mit Fäusten durchsetzen. Man sieht den jungen Putin während der Wende in Deutschland. Er versteht es - im Stich gelassen von der Westgruppe der Roten Armee, die er herbeiruft, weil Demonstranten die Niederlassung des KGB stürmen wollen - den Sturm abzuwenden durch Überredung. Mit einem Eisschrank und einem Schrottauto (als Entgelt seiner Arbeit in Deutschland) gelangt er 1991 nach St. Petersburg. Er gehört und bekennt sich zu der Gruppe, die damals nicht in die Wirtschaft ging und Oligarch wurde, sondern die - ähnlich wie die deutschen Offiziere in der Reichswehr nach 1918 - sich untereinander verbanden, um weitere Verluste des Landes abzuwehren. Diese Seite seines Charakters ist nicht inszeniert, sondern echt. Sie macht ihn für Gegner gefährlich.
In unserer politisch unruhigen Zeit ist es wichtig, die Akteure gut zu kennen. Man muss den Fehler von 1914 vermeiden, als sich die "Schlafwandler des Jahrhundert" gegenseitig falsch einschätzten. Zu solcher besserer Kenntnis ist Katja Glogers kritischer Blick auf Putin ein guter Beitrag.
dctp.tv ⎪ 02.03.2016
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🟥 Peter Scholl-Latour: Russland im Zangengriff (dctp.tv ⎪ 10.06.2007)
Sind wir auf dem Weg zu einem neuen "Kalten Krieg"? Das sicherste Mittel für einen solchen Irrweg wäre es, Russland an seinen empfindlichen Stellen zu bedrängen. Der renommierte Journalist Peter Scholl-Latour warnte bereits 2007 davor.
dctp.tv ⎪ 10.06.2007
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🟥 Dr. Michael Lüders: Was westliche Politik im Orient anrichtet (SWR Tele-Akademie ⎪ 15.04.2015)
Michael Lüders untersucht in seinem Vortrag die Folgen westlicher Politik in der arabisch-islamischen Welt. Er beginnt mit dem von britischen und amerikanischen Geheimdiensten inszenierten Putsch gegen die demokratisch gewählte Regierung von Mossadegh im Iran 1953, die als "Ursünde" westlicher Interventionen in der Region angesehen werden kann. Denn auf Mossadegh folgte die Diktatur des Schah, die wiederum durch die Islamische Revolution 1979 hinweggefegt wurde. Ohne Putsch gegen Mossadegh keine islamische Revolution - in dieser Einschätzung sind sich die Historiker weitgehend einig.
Doch der Westen hat aus seinen Fehlern nichts gelernt, wie Lüders aufzeigt. So hatte das Eingreifen in den Krieg in Afghanistan, das 1979 von den Sowjets besetzt worden war, ebenfalls weitreichende Folgen. Aus der Unterstützung für die Mudschahedin, die Glaubenskämpfer, die gegen die Sowjets kämpften, erwuchsen später Al-Qaida und Osama bin Laden. Der Aufstieg des "Islamischen Staates" wiederum ist nicht zu erklären ohne die US-geführte Militärintervention zum Sturz Saddam Husseins 2003.
Was also tun? Wie kann eine konstruktive Politik in der Region aussehen? Wie ist das Erstarken radikaler islamistischer Strömungen zu bekämpfen?
Dr. Michael Lüders studierte Arabische Literatur, Islamwissenschaft, Politologie und Publizistik. Er war langjähriger Nahostkorrespondent der Wochenzeitung "Die Zeit" und lebt als freier Publizist, Politik- und Wirtschaftsberater in Berlin.
Die Tele-Akademie ist ein Angebot für alle interessierten Menschen, sich mit den aktuellen Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Sie vermittelt Denkanstöße und Wissen mit Tiefgang, anspruchsvoll aber verständlich. Namhafte Redner aus allen Gebieten der Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur nehmen jede Woche Stellung zu Themen, die über den Tag hinaus von Bedeutung sind.
Vortrag im Deutsch-Amerikanischen Institut in Heidelberg
SWR Tele-Akademie ⎪ 15.04.2015
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🟥 Jochen Scholz (Oberstleutnant der Bundeswehr a.D.): Geopolitik (2007)
Jochen Scholz - Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. (Luftwaffe), sowie ehemals in diversen NATO-Gremien tätig - mit Einschätzungen zur Geopolitik der letzten Jahrzehnte.
Eine NuoViso-Produktion, Gespräch geführt im Jahre 2007.
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🟥 💉 Selins schwerer Corona-Impfschaden offiziell anerkannt (WDR ⎪ 17.11.2022 + 10.03.2023)
Bei der 17-Jährige Selin Islami aus Solingen hatte die Corona-Impfung offenbar verheerende Folgen. Seit ihrer Impfung vor zwei Jahren ist sie schwer krank. Ihr Blut muss gereinigt werden und sie hat eine Autoimmunkrankheit namens Myasthenia Gravis entwickelt. Nun wurde Selins Fall offiziell als Impfschaden anerkannt.
WDR ⎪ Lokalzeit Bergisches Land | 17.11.2022 +
WDR ⎪ Lokalzeit Bergisches Land | 10.03.2023
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🟥 Lauterbach: Eine von 10.000 Corona-Impfungen führt zu wirklich schweren Komplikationen
Und plötzlich sind Impfschäden in den Leitmedien ein Thema: Karl Lauterbach will sich jetzt für die Impfgeschädigten einsetzen. Impfungen, die ER bis zum Erbrechen beworben hat und die dem Gesundheitspersonal aufgezwungen wurde...
ZDF ⎪ Heute Journal ⎪ 12.03.2023
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🦠 💉 Wie kranke Betroffene nach der Corona-Impfung kämpfen (ZDF ⎪ 08.03.2023)
Nach einer Corona-Impfung können langfristige Beschwerden auftreten. Rechtlich sind die Impfstoff-Hersteller gut abgesichert. Und die Betroffenen?
Viele Menschen fühlen sich im Stich gelassen. Sie kämpfen um die richtige Diagnose und Behandlung, die Übernahme der Behandlungskosten und die Anerkennung als Impfschaden. ZDF-Reporterin Susana Santina hat mit Selin Islami gesprochen, deren Impfschaden nach einem Jahr vom Bundesland Nordrhein-Westfalen anerkannt wurde. Und mit Christian Pülz, der auch erfolgreich, aber zermürbend lange darum in Bayern gekämpft hat.
Dieser Film wirft viele kritische Fragen auf: Warum wurden im EU-Vertrag mit den Impfherstellern 2020 die Risiken der Covid-Impfung eindeutig festgehalten, während öffentlich meist die Unbedenklichkeit kommuniziert wurde? Oder: Warum hat Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn für Covid-Impfstoffe Bestimmungen außer Kraft gesetzt, die für alle andere Medikamente gelten?
ZDF ⎪ 08.03.2023
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🟥 Herbert Kickl erklärt: Darum verließ die FPÖ Selenskyjs „Fake-Veranstaltung“ (30.03.2023)
Der blaue Frontmann sprach in einer Pressekonferenz nach der übertragenen Rede Selenskyjs von einer „Fake-Veranstaltung“ und einer „Inszenierung“ im Parlament, die einen „unglaublichen Schaden“ für Österreich nach sich ziehen. Denn man agiere als „willige Erfüllungsgenossen der USA und der NATO“. Das wiederum verursache nicht zuletzt einen großen Schaden für den Wohlstand in unserem Land. Dies würden unter anderem die hohen Energiepreise und die galoppierende Inflation zeigen, so Kickl.
Der Parteiobmann zeigte sich auch verwundert darüber, dass mittlerweile NATO-Staaten wie Ungarn oder die Türkei neutralere Positionen im derzeit tobenden Ukraine-Krieg bezögen als Österreich. Den anderen Parteien, die der FPÖ eine Russland-Nähe vorwerfen, richtete Kickl in der gemeinsamen Pressekonferenz mit Generalsekretär Christian Hafenecker aus: „Wir sind weder auf der russischen, noch auf der ukrainischen Seite.“
🟥 Kickl würde auch gegen Putin im Parlament protestieren
Es sei allerdings „vollkommen klar, dass das Parlament keinem Vertreter einer kriegsführenden Partei eine Bühne sein darf", begründete der FPÖ-Chef den Auszug seiner Abgeordneten aus dem Plenarsaal des Nationalrats, als Selenskyjs Rede begonnen hatte. Der Protest der FPÖ würde in jedem Fall von „Neutralitätsverletzung“ so aussehen, auch wenn etwa der russische Präsident im Parlament sprechen würde, versicherte Kickl.
Die Nationalratssitzung bezeichnete der FPÖ-Obmann als „Fake-Veranstaltung“ bzw. als „Inszenierung“. Es habe wie eine Sitzung ausgesehen, es sei aber keine gewesen. Tatsächlich handelte es sich um eine „parlamentarische Veranstaltung“ im Vorfeld der Plenarsitzung.
Für Irritationen hatte übrigens auch das Fernbleiben einer Vielzahl an SPÖ-Abgeordneten während der Selenskyj-Rede gesorgt. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner war krankheitsbedingt entschuldigt. Doch insgesamt waren laut NEOS-Mandatar Douglas Hoyos lediglich 18 von 40 SPÖ-Abgeordneten anwesend. Dem Vernehmen nach war der Auftritt des ukrainischen Staatschefs auch im roten Parlamentsklub umstritten. Wie der „Standard“ berichtet, durften die Abgeordneten selbst über ihr Erscheinen entscheiden. Hinter vorgehaltener Hand sei von einem „Führungsversagen“ die Rede.
🟥 Hafenecker lobt „vernünftige Kräfte“ bei der SPÖ
FPÖ-Generalsekretär Hafenecker schien bei der Pressekonferenz darüber amüsiert und ortete bei den Sozialdemokraten doch noch „einige vernünftige Kräfte“. Gleichzeitig vermutete er, dass ein Grund für die schütteren Reihen innerhalb der SPÖ-Fraktion wohl auch ein Offener Brief der FPÖ an die Roten gewesen sein dürfte, in welchem Kickl an den ehemaligen SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky und seine aktive Neutralitätspolitik erinnert hatte. In dem Schreiben heißt es unter anderem: „Warum spielt die SPÖ dabei mit, dem Präsidenten der Ukraine, eines Landes, dem genauso wie Russland von der UNO Kriegsverbrechen vorgeworfen werden, das österreichische Parlament als Bühne zu geben?“
oe24 ⎪ 30.03.2023
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🇺🇸 Zbigniew Brzezinski: Amerikas Strategie der globalen Vorherrschaft (1997)
Aktueller denn je, für alle, die sich für Geostrategie interessieren: 🧐
Auszug aus dem Buch von dem polnisch-US-amerikanischen
Politwissenschaftler und Politikberater Zbigniew Brzezinski, herausgegeben 1997.
Buchtitel: Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der globalen
Vorherrschaft;
Kapitel: Das eurasische Schachbrett: Seiten 53-77
Gute Unterhaltung!
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🇺🇸 Kriegsversprechen II - Terrormanagement im 21. Jahrhundert (NuoViso ⎪ 17.05.2012)
Anfang der 90er Jahre, nach dem Zerfall der Sowjetunion, machte man sich in Washington Gedanken darüber, wie man die gewonnene Vormachtstellung der USA über das nächste Jahrhundert sichern könnte. In Denkfabriken entwarf man verschiedene geostrategische Szenarien, um die weltweite Kontrolle über die Rohstoffversorgung zu erlangen.
Der NuoViso Film "Kriegsversprechen II" wirft einen Blick auf die Planspiele amerikanischer Denkfabriken Anfang der 90er Jahre und stellt erschreckende Paralellen zur Gegenwart fest. Was in den Dokumenten des "Projects for the New American Century" schriftlich niedergedacht wurde, ließt sich wie ein Drehbuch für die darauffolgende Geschichtsschreibung. Völkerrechtswidrige Angriffskriege auf Jugoslawien, Afghanistan, Irak und Libyen waren die Folge. Und für Syrien und den Iran plant man derzeit auch großangelegte Militärinterventionen.
Auch Hollywood spielt beim geostrategischen Spiel Washingtons eine immer größere Rolle. Top Stars wie Angelina Jolie oder George Clooney sind als Mitglieder des CFR zum Sprachrohr US-amerikanischer Außenpolitik geworden. Die Propagandaschlacht eines untergehenden Abendlandes, dokumentiert von Frank Höfer ("Unter falscher Flagge").
Erscheinungstermin: 17. Mai 2012
Darsteller: Jürgen Elsässer, Christoph Hörstel, Jochen Scholz, Giullietto Chiesa, Mahmud Ahmadinedschad
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🇺🇸 Kriegsversprechen: Alles nur Verschwörungstheorie? (NuoViso ⎪ 04.07.2009)
Die Beweise dafür, dass die grausamen Anschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington von westlichen Geheimdiensten inszeniert wurden, ist für Millionen von Menschen eine Tatsache. Selbst die Mainstream-Medien haben aufgehört die offizielle Version weiterhin zu verteidigen und schwenken lieber dazu um, das Thema gänzlich zu ignorieren.
Doch was bleibt ist ein zunehmendes Misstrauen in die westlichen Regierungen, wenn die von der USA und NATO geführten Angriffskriege weiterhin mit diesen Operationen "Unter falscher Flagge" begründet werden. Jeglicher Aufschrei und Widerstand aus den westlichen Bevölkerungen selbst, versucht man mit immer schärferen innenpolitischen Gesetzen zu entkräften, die letztlich dazu führen sollen, dass man die Bundeswehr auf die eigene deutsche Bevölkerung hetzen möchte, anstatt wieder die Moral und Ethik und tagesaktuelle, politische Entscheidungen einfließen zu lassen.
Dass Moral und Ethik aber schon längst keine Rolle mehr bei politischen Entscheidungen spielen, zeigt die Tatsache, dass alle von der NATO begonnenen Kriege mit völkerrechtswidrigen Waffen geführt werden. Von "Depleted Uranium" hat man bestenfalls schon einmal gehört, wenn man den Film "Todesstaub" des Grimmepreisträgers Frieder Wagner gesehen hat.
👉 https://rumble.com/v184o9t-deadly-dust-tdlicher-staub-uran-munition-und-die-folgen-dokumentarfilm-2007.html
Aber auch dieser Film wird systemtisch verdrängt und verbannt, obwohl oder gerade weil er die schrecklichen Auswirkungen des Einsatzes dieser Uranwaffen aufzeigt.
Auch der langjährige Auslandskorrespondent und redaktioneller Leiter der ARD, Christoph Hörstel, ist entsetzt über das Vorgehen der NATO und auch der Komplizenschaft der BRD, die sich an solchen völkerrechtswidrigen Angriffskriegen beteiligt. Ihm pflichtet bei Giullietto Chiesa, der seinerseite als Abgeordneter im europäischen Parlament sitzt und sich über die Unwissenheit und Ignoranz der meisten Eu-Abgeordneten beklagt.
Was diese nicht wissen, wird in dem Film "Kriegsversprechen" von Insidern und Whistleblowern erklärt. Annie Machon war beim MI5 als Spionen tätig und berichtet über False Flag Operationen genau wie Andreas von Bülow und Jürgen Elsässer, die für ihre Tätigkeiten für den parlamentarischen Ausschuss zur Überwachung der Geheimdienste, über enormes Insiderwissen verfügen und dieses an die Öffentlichkeit bringen wollen.
8 Jahre nach dem 11. September haben sich weltweit millionen Menschen über das Internet zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen dieses verbrecherische System zu rebellieren. Was noch vor wenigen Monaten als wilde Verschwörungstheorie gehandelt wurde, gilt heute als bewiesen und es stellt sich die Frage, wie wir, das Volk, mit dieser Situation umgehen, in welcher unsere Regierenden offensichtlich alles andere im Kopf haben, als das Wohl des Volkes.
Regisseur: Frank Höfer
Erscheinungstermin: 4. Juli 2009
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Österreich: Verbotsgesetz verschärft – "Ungeimpft"-Sterne verboten (Servus TV I 14.11.2022)
Die Ministerinnen Zadic und Edtstadler präsentierten am Montag ein neues Maßnahmen-Paket gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus.
Justizministerin Alma Zadic und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler legten am Montag Eckpunkte der geplanten Reform des NS-Verbotsgesetzes vor. Gemeinsam mit dem Leiterdes Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, Gerhard Baumgartner, wird einhellig von verstärkt wahrnehmbarem Antisemitismus gesprochen. Dieser sei an den unterschiedlichsten Orten und "vor allem in der Form von Desinformation und Verschwörungserzählungen" anzutreffen.
Deswegen und aufgrund der "geänderten Bedingungen der digitalen Kommunikationsinstrumente" sei eine Erweiterung des Verbotsgesetzes nötig. Eine vom Verfassungsministerium beauftragte Arbeitsgruppe hat nun evaluiert, welche Nachschärfungen es genau brauche.
5 geplante Maßnahmen
Besonders hervorzuheben ist der Fokus auf Antisemitismus und Wiederbetätigung im Internet So soll die inländische Gerichtsbarkeit hinsichtlich im Internet begangener Wiederbetätigung ausgeweitet werden. Dies sei besonders wichtig, da NS-Propaganda und Radikalisierung zunehmend online stattfänden. Man wolle das Verbotsgesetz damit "auf die Höhe der Zeit bringen".
Ein weiterer Eckpfeiler der geplanten Reform ist die Einziehung von NS-Devotionalien. Symbole und Gegenstände, wie z.B. ein SS-Ehrenring, sollen künftig auch ohne Gerichtsverfahren aus dem Verkehr gezogen werden können. Unter anderem auch gegen das Tragen von gelben modifizierten Judensternen im Zuge von Corona-Demonstrationen soll mithilfe der Nachschärfungen effektiver vorgegangen werden können.
Zadic will dem Verbotsgesetz somit "mehr Durchschlagskraft" verleihen. Edtstadler appelliert an die "historische Verantwortung" Österreichs, "mit den effektivsten Mitteln gegen Antisemitismus vorgehen" zu müssen. Man wolle verstärkt eine Null-Toleranz-Politik fahren.
Servus TV I Servus Nachrichten I 14.11.2022
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Klimabonus für 8.900 Häftlinge und 8.112 Neo-Asylwerber (Servus TV I 18.11.2022)
Während Tausende Österreicher bis Februar warten müssen, haben 8.900 Häftlinge und 8.112 Asylwerber den Klimabonus erhalten.
Viele Österreicher warten noch auf den Klimabonus, wurden auf Februar 2023 vertröstet. Vor rund zwei Wochen konnte die grüne Klimaschutzministerin Leonore Gewessler noch nicht sagen, an wie viele Häftlinge und Asylwerber der Klimabonus ausgezahlt worden ist.
Die Öko-Ministerin begründete dies damals mit Datenschutzgründen. Jetzt liegen die Zahlen jedoch auf dem Tisch: In einer Anfragebeantwortung an FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz führte VP-Innenminister Karner aus, dass es mit dem Stichtag 1. September 2022 insgesamt 8.112 Asylwerber gab, deren Verfahren bereits seit mindestens sechs Monaten läuft. Nur wer zu diesem Stichtag sechs Monate lang seinen Hauptwohnsitz in Österreich hatte, der war auch berechtigt, die 500 Euro zu kassieren. Zu diesen 8112 Asylwerbern kommen noch einmal rund 8.900 Gefängnisinsassen - in Summe also rund 17.000 Bezugsberechtigte und Kosten von rund 8,5 Millionen Euro.
Servus TV I Servus Nachrichten I 18.11.2022
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