Corona-Untersuchungsausschuss – Teil 58 oder 24.2 | Von Jochen Mitschka

2 years ago
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Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/corona-untersuchungsausschuss-teil-58-oder-24-2-von-jochen-mitschka
Majestätsbeleidigung oder notwendige Prüfung?
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
In der Corona-Ausschuss-Sitzung Nr. 24 die den Titel trägt: "Die Stärke unseres Immunsystems und die Stimmen der Kinder". (1) wurde zunächst Dr. Matthias Burchardt interviewt, der mit Informationen überraschte, welche die Corona-Krise als etwas erkennen lässt, was bereits seit einiger Zeit in Arbeit ist. In dieser Zusammenfassung wird die Besprechung mit ihm weitergeführt, wobei für viele Menschen wohl unbekannte Zusammenhänge aufgeklärt werden. Da aber selten auf so komprimierte aber verständliche Weise komplexe Zusammenhänge erklärt werden, sei die Überlänge toleriert.
Dr. Matthias Burchardt
Dr. Füllmich warf ein, dass einer der meistzitierten Wissenschaftler der Welt, Ioannidis und auch die WHO inzwischen feststellen, dass harte Lockdowns keinen positiven Effekt auf die Corona-Pandemie hatten. In Deutschland würde man das ignorieren, und das zeige anscheinend, dass das Volk durch die antrainierte Folgsamkeit alles mitmache.
Dr. Burchardt erklärte, dass es um eine bewusste Politisierung von Ungewissheit gehe. Man sei in einem "Möglichkeitsraum". Hätte, wenn und aber. Aber es gebe einen faktischen Schaden und eine potentielle Gefahr. Man könne das als Vorsorgeparadox beschreiben, wie Drosten das mache, der sage: "Wenn es gut geht, sagen alle es war nicht nötig".  Man könne aber auch sagen, dass die Politisierung von Ungewissheit eine Legitimationsfigur sei, um faktischen Schaden zuzufügen. D.h. man könne einen Möglichkeitsraum durch mehr Expertise verringern, aber man vermeide de facto Wissen zu generieren. Warum habe man zum Beispiel nicht mehr Obduktionen durchgeführt, wie von Prof. Püchel gefordert?
Beim ersten Lockdown habe man noch sagen können, naja, da waren sie über das Ziel hinausgeschossen, da sie übervorsichtig waren. Aber wenn man die Zeit jetzt nicht nutzt, um das generierte Wissen in einer offenen wissenschaftlichen Debatte als Analyse der Erkenntnislage zum Ausgangspunkt zu machen, dann wird man natürlich eine sehr schlechte Entscheidungsqualität als Ergebnis sehen. Und wenn man das Gefühl habe, dass bewusst Wissen ausgeschlagen werde, Expertise bewusst ignoriert, dann setze man sich dem Verdacht aus, dass hier eine andere Agenda eine Rolle spiele.
Das empöre ihn im hohen Maße. Die Legitimation für den erneuten Shutdown erscheine ihm höchst fragwürdig. Auch wenn man die kommunikativen Strategien sehe. Da hieß es zuerst, man brauche Maßnahmen, um die Pandemie zu vermeiden. Dann brauchten wir Maßnahmen, um den Lockdown zu vermeiden. Ständig gebe es Maßnahmen, aber keine Ziele.
In dem Moment, wenn man sage, ich strebe dieses Ziel an, dann könne man überprüfen, ob das Ziel erreicht wird oder nicht. Man könne dann auch überprüfen, ob die Maßnahmen verhältnismäßig waren. Man könne fragen, ob es Maßnahmen gebe, die das Ziel mit geringerem Schaden erreichen lassen. Und am Ende könne man sagen, ob die Maßnahmen überhaupt zum Ziel geführt haben.
Wenn man aber die Maßnahmen ohne konkrete Zieldefinition in den Raum stelle, habe man einen permanenten Zugriff und entziehe sich jeder Kontrollierbarkeit und Rechenschaft, in Hinsicht darauf, was man tue. Das sei eine unverantwortliche Regierungsstrategie, die sich jeder demokratischen Kontrolle entziehe.
Dr. Füllmich warf ein, dass die gewählten Volksvertreter sich selbst entmachtet haben, um eine demokratische Kontrolle durchzuführen, und der Regierung alle Vollmachten erteilt haben, um zu agieren, wie das von Dr. Burchardt erklärt wurde. (2)
Dr. Burchardt fügte dann hinzu, dass man schon Ende 2019 erkennen konnte, dass sich etwas Seltsames in der Politik begann zu bewegen. Daraufhin hatte er für das nächste Jahr ein Seminar mit dem Titel "Hannah Arendt – Bildung in den Zeiten des Totalitarismus" (3) angekündigt. Er dachte aber nicht, dass es wirklich auf eine Aktualität bezogen werden könne, und er versuche nicht zu indoktrinieren, sondern Urteilskraft im akademischen Raum zu vermitteln. Aber als Bürger müsse er sich natürlich äußern und seine Meinung sagen…weiterlesen hier: https://apolut.net/corona-untersuchungsausschuss-teil-58-oder-24-2-von-jochen-mitschka
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