Endlich Schluss mit diesem blöden C-Thema! | Von Hermann Ploppa
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
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Es frisst sich rein in die Gehirne und in die Gespräche. Wie ein Dauerkopfschmerz zermürbt das Gespenst des Corona-Virus unsere Gemüter. Doch es ist nichts verloren.
Ein Kommentar von Hermann Ploppa.
Gepriesen seien diese Abende draußen am Lagerfeuer, wo man so zusammensitzt und Spaß hat miteinander. Das knastert und knistert. Ich finde meine Ruhe am Feuer. Wenn jemand sich traut, ein Instrument zu ergreifen, kommt Freude auf. Alle Herzen sind auf derselben Frequenz.
Neulich sollte es eigentlich wieder so weit sein. Getränke und Knabbi Knabbi wurden rasch herbeigeschafft. Eigentlich sollte es ein lockerer Liederabend am Feuer sein. Doch eine Absage nach der anderen. Zu schlapp und zu resigniert für heute Abend, sorry. Dann kamen doch noch Eltern aus der Nachbarschaft mit ihrem Sohn. Die Stimmung war von Anfang an gedämpft. Wir hatten schon läuten hören, der Sohn habe sich gerade ein paar Tage zuvor gegen Corona impfen lassen. Seine Freundin hatte ihn dazu ermuntert. Nun könnten sie doch wieder ungehindert in die Disco.
Wie man sich schon denken kann: die Eltern am Boden zerstört. Später kam noch eine junge intakte Familie hinzu. Und was soll ich sagen? Instrumente wurden an diesem Abend geschont. Kein Ton verließ irgendwelche inspirierten Instrumente. Kein Liedchen erfüllte die Luft. Stattdessen den ganzen Abend: erstens Corona, zweitens Corona - dann, dicht gefolgt von Corona - Impf Impf Impf. Dazu die neuesten Schwänke aus Klabauterbachs Geisterbahn. Rauf und runter. Mir wurde schlecht und dann immer schlechter.
Vor einem Jahr sah die Situation doch noch ganz anders aus: damals hatten wir, die noch nicht als Reichsbürger geframten Bürgerrechtskämpfer, einen klaren Vorteil vor den Zeugen Coronas. Unser Wettbewerbsvorteil: unsere unverwüstlich gute Laune bei Tag und bei Nacht. Während sich Otto Normalbürger unter dem Bett verkroch vor Angst und später in selbiges nässte, haben wir in unserem Leben selten so schöne Momente genossen wie in jenem Sonnen-Super-Hammerwetter von 2020. Alle gemeinsam.
Das wurde von der anderen Seite auch gleich messerscharf erkannt und in eine entsprechende Gegenoffensive umgemünzt. Uns sollte das Lachen schon noch im Halse steckenbleiben. Kundgebungen rigoros verboten. Demonstranten gekeult. Wir wissen es alle, es muss an dieser Stelle nicht wiedergekäut werden. Dazu, tut mir leid das sagen zu müssen: das Entsetzen über diese roboterhafte Hingabe regierungskonformer Mitbürger, die mit großer Zärtlichkeit ihre Maske aus den Täschchen lupfen. Um besagte Maske sodann über den Gesichtserker zu ziehen.
Mit welcher Freude und welchem Stolz wieder andere Leute jene Halbgesichtslappen auch beim Radfahren tragen. Um Einstein zu zitieren: früher war er davon ausgegangen, dass zwei Dinge unendlich seien; nämlich erstens das Universum und zweitens die menschliche Dummheit. Bei Ersterem sei er sich da heute nicht mehr so sicher. Tut mir leid. Tut mir leid. Ich bin entsetzt. Ich höre dann den alten Aldous Huxley in einem schwarzweißen Fernsehinterview aus dem Jahre 1958 nach vorne gebückt in seinem Plüschsessel sagen: es wird eine Zeit kommen, da werden die Leute ihr Sklavendasein heiß und innig lieben. Sie werden gar nichts anderes mehr wollen (1). Dazu als Illustration die Szene aus einer x-beliebigen deutschen Stadt: Da geht Einer über den Zebrastreifen. Kapuze hochgezogen, Sonnenbrille auf. Kopfhörer schützen vor dem Klang der Wirklichkeit. Und natürlich dazu dieser FFP2-Kaffefilter, der die drei oberen Atemwege umschließt. Mund und Nase. Augen und Ohren?
Wo leben die? Junger Mann: sind Sie noch im Hier und Jetzt? Fehlanzeige. Gegenwartsverweigerung pur.
Es ist so schlimm dass ich das mitansehen muss. Ein Gefühl von hilfloser Wut fesselt uns. Dass es immer noch schlimmer kommt. Mittlerweile sind wir in unser Thema eingebunden wie in einen Kokon, während die Geimpften sich in ihrer trügerischen Neo-Normalität wiegen und glauben, der Spuk sei jetzt vorbei. Während dessen zählen wir täglich die tausenden von Geimpften, die dann rein zufällig und natürlich aus jedweder Beziehung zur Impfung befreit verstorben sind. Wacht denn keiner auf? Als dereinst Mitmenschen wegen Medikamenten gegen Gebärmutterhalskrebs oder gegen Schweinegrippe zu Schaden kamen, wurden die entsprechenden Killersubstanzen rasch aus dem Verkehr gezogen.
Diesmal geht...
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