Das schöpferische Subjektiversum | Von Rüdiger Lenz

2 years ago
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Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/das-schoepferische-subjektiversum-von-ruediger-lenz
Ein Standpunkt von Rüdiger Lenz.
Für PR.
Als ich 1962 geboren wurde, war Konrad Adenauer der erste Bundeskanzler und Regierungschef der Bundesrepublik Deutschland. Bis heute folgten ihm weitere sechs Regierungschefs und eine Regierungschefin nach. Mein politisches Bewusstsein erwachte in den 1970er Jahren mit Willy Brandt, dem vierten Kanzler. Ich ging mit meinem Vater zum alten Rathaus in Gütersloh, wo er eine Rede hielt. Willy Brandt euphorisierte die Deutschen und war sehr beliebt. Vor ihm war Kurt Georg Kiesinger Bundeskanzler, ein Altnazi, der von Beate Klarsfeld, einer eine deutsch-französischen Journalistin, wegen seiner Nazi-Vergangenheit eine Ohrfeige erhielt.
Angie! Angie!
In meinen jungen Jahren (die 1980er Jahre) wählte ich die SPD, dann die Grünen. Das vorletzte Mal als ich zur Wahl ging, wählte ich Gerhard Schröder und Joschka Fischer, besser, ich wählte Kohl ab, was 1998 sehr viele Wähler taten. Als unter Rot-Grün der erste völkerrechtswidrige Krieg einer deutschen Regierung nach Hitler vom Zaun gebrochen wurde, war ich zutiefst erschüttert, weil gerade diese beiden Parteien damals noch für einen unerschütterlichen Willen zur Friedens- und Konfliktforschung und für eine Bürgerdemokratie standen. Das längst realpolitische Kräfte die Oberhand hielten, nahm ich damals nicht wahr. Ein großer Irrtum, wie sich noch herausstellen sollte. Der damalige Jugoslawien-Krieg war mein 9/11. Ich erwachte aus einem deutschen Traum, einer Wandlung vom Nie wieder! zum Schon wieder! und war Monate darüber entsetzt. Ich wurde Nichtwähler. Dann riefen 2005 sehr viele aus der jungen Union Angie!, Angie! Und ich dachte nur, wenn die Kanzlerin wird, dann hat Honecker gewonnen.
Und so wurde es dann auch. Deutschland wurde entnationalisiert, entdemokratisiert, sozialisiert und die Bevölkerung gegeneinander gespalten, wie ich es noch nie erlebt hatte. Wer sich heute umsieht, der kann in diesem Land vernehmen, dass Stalin wohl gar nicht so ein Schlimmer war. Angela Merkel hat dieses Land auf eine Weise ruiniert, wie ich es mir nie hätte vorstellen können. Alle Parteien des heutigen Bundestages haben sich vor Merkel gebeugt, auch die AfD, wie man das am Deutlichsten in der Pandemiezeit bis heute sehen kann. Genauso wie sie gegen die Flüchtlingskrise vorging, hätte die AfD gegen die Pandemie-Lüge vorgehen können. Das aber tat sie erst, als Wahlkampf anstand. Die Parteien laufen den Stimmungen nach, nicht mehr irgendwelcher Ideen oder Ideale, die sie selbst erarbeitet haben. Die Friedenspolitik, aus der Brandt-Ära herausgekommen, ist durch Angela Merkel vollkommen zerstört worden. Zuvor aber wurde sie von Gerhard Schröder, und vor allem von Joschka Fischers Auschwitzvergleichslüge, durch einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien enthauptet.
Warum wollen Menschen regiert werden?
Am 26. September habe ich dieBasis gewählt und dachte, dass dies sicher zwei bis drei Millionen Menschen tun würden. Fehlanzeige. Nicht einmal eine halbe Million Menschen wählten diese Partei, was dazu führte, dass ich diesen Kommentar schreiben muss. DieBasis wählte ich, der ich mich seit dem Jugoslawien-Krieg als Nichtwähler outete, weil ich in ihr die Möglichkeit zur Abwehr einer kommenden Diktatur sehe und sich dort Leute engagieren, von denen ich viel halte. Zum Beispiel Ernst Wolff, Hermann Ploppa, Viviane Fischer und Dr. Reiner Fuellmich, um nur einige zu nennen.
Jetzt könnte ein anderer Autor weiterschreiben und alle Fehler den jeweiligen Regierungen anlasten, doch bilden sie nur eine Seite einer Medaille ab, auf deren andere Seite die vielen Menschen stehen, die im Glauben darüber sind, dass Politiker unsere Geschicke lenken müssen und sollen. Politiker leben von diesem Glauben, der die Religionen längst abgelöst hat. Ein Nichtverantwortlichsein durch ein individuelles nicht Erwachsen werden Wollen ist wie eine Pandemie in den westlichen Kulturen angewachsen und jeder, der sein Gegenteil lebt, wird als Schädling angesehen. Ein Wahn scheint alles zu legitimieren, wonach Politiker gerne handeln. Früher, als die Kirche regierte und es noch keine Staaten gab, nur Fürsten, Bischöfe, Könige und Kaiser, da fand man unter den Völkern dieselben unerwachsenen und verantwortungsscheuen Haltungen in den Menschen kultiviert, wie heute.
Nur sehr wenige stellen sich überhaupt die Frage, ob es denn ...

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