Die Impfnötigung | Von Ralf Rosmiarek

2 years ago
11

Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier: https://apolut.net/die-impfnoetigung-von-ralf-rosmiarek
Wieder wird eine Mauer errichtet, obwohl dies angeblich niemand beabsichtigt — diesmal verläuft sie zwischen Geimpften und Gesunden.
Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt KenFM diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!
„Niemand hat die Absicht ...“ Ein solcher Halbsatz versetzt geschichtsbewusste Menschen in Alarmstimmung. Folgt auf diesen doch seit Walter Ulbricht meist genau das, was vehement geleugnet wurde. So hat 2021 niemand die Absicht, eine Impfpflicht zu erlassen. Doch sind die Einschränkungen, die Ächtung und Ausgrenzung, denen Ungeimpfte ausgesetzt sind, so immens und lebensbedrohlich, dass daraus de facto ein Impfzwang erwächst. Die Notwendigkeit hierfür wird von den Befürwortern mit moralischen Argumenten unterfüttert. Genau dieser Personenkreis trägt jedoch häufig eine unethische Haltung zur Schau, die zum Beispiel auf der Kurznachrichtenplattform Twitter menschenverachtende Blüten treibt. In Deutschland gehen die Lichter aus. Wieder einmal. Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Würde verschwinden in historisch überwunden geglaubten Abgründen.
Zwei Gedanken aus dem Buch Hiob sind es in diesen Augusttagen, die nicht aus dem Kopf wollen: „Ob seines Tages erstarren die im Westen, und die im Osten fasst ein Graus“ und: „Er stösst ihn aus dem Lichte in die Finsternis und verscheucht ihn aus der Welt“ (1).
Vor 60 Jahren hatte bekanntlich „niemand … die Absicht, eine Mauer zu errichten“, so Walter Ulbricht noch am 15. Juni 1961. In der Nacht vom 12. auf den 13. August entstand er dann, der „antifaschistische Schutzwall“. Heute, 60 Jahre später, verlautbart Angela Merkel am 13. Juli: „Wir haben nicht die Absicht, diesen Weg zu gehen … Wir haben gesagt, es wird keine Impflicht geben“ (2).
Und wieder entsteht eine Mauer, nur bleibt sie unsichtbar. Minder spürbar ist sie hingegen nicht. Ein angemaßtes Gremium, „Ministerpräsidentenkonferenz“ genannt, betätigt sich als Erbauer dieser Mauer, die seit gut einem Jahr immer undurchlässiger wird. Mediale Dienstboten, sehr beflissen und geneigt, sind als Herolde der Baumeister unablässig im Einsatz. Ein Einheitskleister aus Medien und Politik, der es in sich hat, wurde entwickelt, Gedankenaustausch ausgeschlossen, eine Verklebung eben.
Wieder wird in West und Ost gespalten. Da ist schließlich eine große Staatsgläubigkeit im Westen zu konstatieren, denn die mit der Diktaturerfahrung sind nicht mehr so viele auf dieser Seite Deutschlands und das Gros der Zeitgenossen wähnt sich noch im Kampf für die Gesundheit. Doch Gläubigkeit geht nach Hochphasen und Triumphgefühl naturgemäß in Zweifel über, das „Erstarren“ könnte dann allmählich einsetzen.
Im Osten, der, nach einem wandernden Witz, „auch nach 30 Jahren nicht in der Demokratie angekommen“ ist (3), hat jedoch längst das „Grausen“ wieder seinen schaurigen Einzug gehalten, ist das Gespür für willkürliches Staatsgebaren noch immer virulent genug. Länger schon wird hier die zerstörende Wirkung der neuen Mauer verspürt, der Einheitskleister stinkt zum Himmel. Denn will man es tatsächlich wieder neu erfahren, dieses Zerreißen von Freundschaften und Familien? Will man sich wiederum einem Meinungs- und Denkdiktat ausliefern? Freilich: „Niemand hat die Absicht …“
Das Heil aus der Spritze
Menschen mit noch offenen Augen beginnen zu blinzeln, nehmen ein eigentümliches Zwielicht wahr, das Licht schwindet.
Finsternis breitet sich in West und Ost aus, bald wird nach einem bundespräsidentlichen Wort nicht mehr allein der Osten „Dunkeldeutschland“ heißen. Denn mit der Ausschaltung des Grundgesetzes wird der Bürger in die Finsternis der Willkür gestoßen.
Mancher Autor meint, der Impfstatus hätte zukünftig mit Freiheit(en) zu schaffen. Doch der allgemeine Impfstatus ist völlig uninteressant. Er ist so uninteressant wie die etwaige Erkrankung an Gonorrhöe, Hepatitis, AIDS, Meningitis, Pfeifferschem Drüsenfieber, Syphilis, Masern, Röteln, Grippe, Keuchhusten, Zika-Virus-Infektion …, denn die dadurch Erkrankten und ihr Umfeld unterlie...

Loading comments...