Die Renaissance der Kohlekraftwerke | Von Rainer Rupp

2 years ago
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Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://apolut.net/die-renaissance-der-kohlekraftwerke-von-rainer-rupp
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Totgesagte leben länger. Das scheint auch beim angeblichen Klima-Killer Kohle der Fall zu sein. Denn inmitten all des Geredes über die angeblich menschen-gemachte globale Erwärmung ist das kurzzeitig in grünen Verruf gekommene „schwarze Gold“ von den Kohlekraftwerken so begehrt wie schon lange nicht mehr (1). Angesichts der gigantischen Baupläne in Asien für neue, zusätzlich Kohlekraftwerke wird sich daran auch in absehbarere Zeit nichts ändern, egal wie sehr die Grünen agitieren und Weltuntergang predigen und die Fridays-for-Future Kids in unseren Straßen hopsen.
Trotz düsterer Voraussage der bevorstehenden Endzeit, wenn wir nicht alle unsere Gürtel enger schnallen und mehr Geld in die Taschen der Eliten umleiten, die uns das Heil mit dem von ihnen organisierten „Green Reset“ predigen, hat die "schmutzige" Kohle eine fulminante Renaissance erlebt. Der Abbau und der globale Handel mit riesigen Massengutschiffen - hauptsächlich nach Asien - floriert. Entsprechend sind die Frachtkosten und die Preise von Kraftwerk-Kohle explodiert.
Die Financial Times wies kürzlich darauf hin (2), dass die Preise für Roh-Kohle in diesem Jahr stärker als die für Immobilien gestiegen sind und sogar die Renditen aus Aktienanlagen übertreffen. Laut Argus Media (3) ist der Preis für hochwertige australische Wärmekohle zur Stromerzeugung Ende Juli auf 151 US-Dollar pro Tonne gestiegen, das Dreifache  ihres Preises vom vergangenen September; - der Preis für metallurgische Kohle zur Stahlproduktion war seit Jahresbeginn um 80 Prozent auf 127 US-Dollar pro Tonne gestiegen. In den USA, die immer noch 11 Prozent der Weltkohleerzeugung verbrauchen, sind die Preise für thermische Kohle seit Jahresbeginn um 194 Prozent gestiegen.
Einige der extremen Wetterereignisse - Anfang des Jahres vor allem außergewöhnliche Kälte in vielen Teilen der USA mit anschließenden außergewöhnlichen Hitzewellen - hat den Stromverbrauch erhöht, der gleichzeitig durch die wachsende Wirtschaftsaktivität in die Höhe getrieben wurde. Ein höherer Stromverbrauch wird auch in den USA noch auf viele Jahre automatisch die Nachfrage nach thermischen Kohleimporten antreiben.
Eine Dürre im Mai in Südchina hat dieser Region den Zugang zu Wasserkraft, eine Alternative zur Kohle, abgeschnitten. In jüngster Zeit war das Problem zu viel Wasser in Nordchina. Die tragischen Überschwemmungen in Zhengzhou in diesem Monat schränken den Kohleabbau aus dem Landesinneren ein. Laut Berichten aus China sind Kohletransport von der Inneren Mongolei und anderen Provinzen nach Ost- und Zentralchina "stark beeinträchtigt".
Heißes Wetter treibt gleichzeitig die Preise in die Höhe und senkt die Reserven an Erdgas, das bei der Stromerzeugung mit thermischer Kohle konkurriert. Selbst in Europa, dem Epizentrum der De-Karbonisierung, haben niedrige Erdgasvorräte zu einem starken Anstieg der thermischen Kohleimporte in den meisten Ländern geführt.
Und Kohle wird trotz der aktuellen Preissteigerungen weiterhin das Rückgrat der Stromerzeugung in den größten asiatischen Ländern bleiben. Laut einer im Juni veröffentlichten Studie produzieren China, Indien, Indonesien, Japan und Vietnam rund 80 Prozent aller asiatischen Kohle und planen die Entwicklung von über 600 neuen Kohlekraftwerken. Zusammen sollen diese Projekte rund 300 Gigawatt Energie produzieren.
Westliche Think Tanks wie die in London ansässige grünlastige Denkfabrik „Carbon Tracker“ aber auch grüne Propaganda-Medien wie die Deutsche Welle rechnen den asiatischen Ländern, dass es für sie attraktiver sein könnte, auf die sichere und zuverlässige Stromerzeugung zu verzichten und auf die zickige Sonne- und Windenergie umzusteigen, z.B. während der Regenzeit bei dunklen Wolken und starken Windböen die Stromeinspeisung von Windrädern und Solarpanelen und vor allem in Stoßzeiten das Stromnetz abgeschaltet werden muss, bevor es von selbst zusammenbricht. Der Zusammenbruch des Netzes kann bei starken Schwankungen (egal ob Stromeinspeisung oder -verbrauch) innerhalb von Sekunden passieren.
Nach einem Zusammenbruch entstehen am Netz besonders große und teure Schäden, die über viele Wochen repariert werden müssen. Man kann den Schalter nicht einfach umlegen und dann ist alles wieder wie vorher. Während der Reparatur sind ganze Regionen ohne Elektrizität, wie das vor wenigen ...

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