Grippewelle in Großbritannien: Überfüllte Leichenhallen (ARD I Tagesschau I 08.01.2000)

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Großbritannien im Jahr 2000.
Der Tod eines alten Mannes, der nach schwerer Operation fünf Stunden lang kein Bett auf einer Intensivstation fand, löste damals in Großbritannien eine neue Diskussion über das staatliche Gesundheitswesens aus. Der 74 Jahre alte Harold Smith starb 320 Kilometer von seinem Heimatort entfernt, weil ihn wegen zahlreicher Grippefälle keine Intensivstation aufnehmen konnte. Der Mann war am Dienstag als Notfall in das Krankenhaus Hereford gebracht und wegen einer Gefäßerweiterung operiert worden. Fünf Stunden lang wurde für den Kranken erfolglos ein Bett gesucht, er wurde in einem Krankenwagen quer durch das Land gefahren. Das überlebte er nicht.
Viele Betten waren entweder mit schwer Grippekranken belegt oder sie konnten nicht benutzt werden, weil das dafür benötigte Pflegepersonal selbst darnieder liegt. In einigen Krankenhäusern wurden wegen Überfüllung der Leichenhallen Kühl-Lastwagen und -Container aufgestellt.

ARD I Tagesschau I 08.01.2000

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