Augustin: Leben und Denken in der paganen Umwelt

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Footage/Bildmaterial:

01:28 Ältestes Bildnis des Augustin: Peter Brown, Augustine of Hippo (1967), deutsch, Fresco aus dem 6. Jhdt. im Lateranpalast
02:28 eine Handschrift: Erläuterungen zu Psalm 60, Troyes
03:10 Ambrosius, Bischof von Mailand (Milano) in der Kirche Sant’ Ambrogio: Piazza Sant’ Ambrogio, 15, Mailand, Italien. Mosaik um 470 (Brown, S. 64) Die Ambrosius-Basilika ist vermutlich die Grabstätte des ersten christlichen Bischofs von Mediolanum in römischer Zeit. Sie wurde zwischen 379 und 386 auf Veranlassung des Bischofs Ambrosius erbaut, der sie den dort begrabenen Märtyrern widmete (daher urspr. Basilica Martyrum genannt). Sie befand sich am Rande der römischen Stadt, so dass sie wahrscheinlich auf römische Weise gegründet wurde. Die Basilika ist ein interessanter historischer Ort mit Elementen aus den ersten Jahrhunderten. Großartig! Von der frühen Kirche ist nur wenig erhalten geblieben, hauptsächlich die Apsis und die Kapelle San Vittore. Im Inneren befindet sich ein Altar mit einem wunderschönen Mosaik. Bevor man die Kirche betritt, befindet man sich in einem großen Atrium mit mehreren archäologischen Artefakten. Unter dem Altar befindet sich eine Krypta, in der die sterblichen Überreste des Ambrosius und zweier anderer Heiliger ruhen. In der Kirche gibt es einige interessante Reliefs, und die Gewölbedecke im Presbyterium ist wunderschön bemalt. Wenn Sie in Mailand sind, müssen Sie die Basilika besuchen. Denn Sant’ Ambrogio ist ein Meisterwerk der romanischen Architektur! Sie ist nicht geschlossen, wie Tripadvisor behauptet, sondern wieder geöffnet, nachdem die Beschränkungen für Touristen gelockert wurden.
03:27 Hauptstraße in Hippo Regius, uralter Regierungssitz numidischer Herrscher und später Sitz des Episkopats des Augustin. Brown, Abb. 7)
03:44 Stadtkirche zu Langenzenn, Prinzregentenplatz 2, 90579 Langenzenn; Darstellung des Augustin, a. d. Jahre 1440.
04:03 Augustin am Schreibpult
04:28 Kreta: Fresko in Knossos
04:42 Topf mit Blüten: ein Detail aus dem angeblichen Mausoleum der Aelia Galla Placidia (G. Bovini: Ravenna – seine Mosaiken und Kunstdenkmäler © 1984 bei A. Longo, 48100 Ravenna, italien, S. 46)
04:56 Münze der Aelia Galla Placidia, erste christliche Kaiserin, geboren ca. 390 zu Thessalonich (oder 392 in Konstantinopel?) als Tochter des Kaisers Valentinian I., siehe Frau Prof. Hagith Sivan: Galla Placidia: The Last Roman Empress (Oxford, 2011). Ihre erstaunliche Karriere bietet wertvolle Einblicke in den Zustand des römischen Reiches im 5. Jahrhundert. In einer recht gefährlichen Zeit wanderte Galla jahrelang durch Italien, Gallien und Spanien, zunächst als Geisel im Lager des Goten Alarich und dann als Frau von Alarichs Nachfolger. Im Exil am Hof ihres Neffen in Konstantinopel beobachtete Galla, wie Prinzessinnen (‘Nobilissimae’) Macht ausübten und gleichzeitig Frömmigkeit vortäuschten. Mit der oströmischen Armee nach Italien zurückgekehrt, erlebte Galla die Krönung ihres sechsjährigen Sohnes Valentinian zum Kaiser der weströmischen Provinzen. Ein Dutzend Jahre lang (425-437) fungierte sie als Regentin und bewegte sich unruhig zwischen rivalisierenden Senatsfraktionen, ehrgeizigen Kirchenfürsten und charismatischen militärischen Führern. Galla hatte also wechselnde Rollen als Braut, Witwe, Mutter, Königin und Kaiserin. Sie hatte die Fähigkeit, Machtbasen und politische Allianzen zu schaffen, und konnte ihre Ziele auch durchsetzen. Wir haben für sie viele Quellen: Urkunden, die Epigraphik, Münzen und bildende Kunst sowie Gallas eigene Briefe, so dass ein lebensvolles Bild der Wendepunkte und Höhepunkte von Gallas merkwürdigem Werdegang von einer ‘Nobilissima’ in Rom zur Braut eines Barbaren in Gallien, von einer manipulativen Schwester und Kaisergattin in Ravenna zu einer Bettlerin am Hof ihrer Verwandten in Konstantinopel bis hin zur Mitarbeiterin der Päpste in Rom! Allerdings waren die Militärs mächtiger ... siehe auch: Angela Matti: Galla Placidia Augusta: Darstellung weiblicher Macht in der Geschichtsschreibung des 5. Jahrhunderts. Die Münze von Galla wurde in Belchin gefunden, einer schönen archäologischen Stätte, etwa eine Stunde von Sofia, Bulgarien, entfernt.
05:10 Sarkophag aus dem 3. Jahrhundert in S. Maria Antigua (Rom) mit interessanter Emblematik: links: Jonas unter der Kürbislaube (= Rhizinus): Ausdruck der Hoffnung für den im Herrn Entschlafenen – Die Verstorbene im Gebet, der Verstorbene als ‘Philosoph’. Hirt, der ein Schaf trägt (Johannes 10,14) Umschlag von "Christliches Leben im spätrömischen Reich": eine Ausw. aus den latein. Kirchenvätern, Aschendorff, Münster 1980.
05:42 Darstellung der Hölle (‘civitas terrena’, das Gegenbild zur ‘civitas Dei’)

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