Rache - Das Buch des Propheten Nahum

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Röm 12,19 Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn [Gottes]; denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr«.

1. Über die persönliche Geschichte des Propheten Nahum ist nichts bekannt. Er wird „der Elkoschiter" genannt, was sich wahrscheinlich auf den Ort Elkosch in Galiläa bezieht. Es gibt keinen Bezug auf Zeitangaben in der Prophezeiung, aber sie wird im Allgemeinen in die Zeit zwischen 663 v. Chr. (Jahr der Zerstörung von No-Amon; vgl. Nah 3,8-10) und 612 v. Chr. (Jahr der Zerstörung Ninives) eingeordnet. Die Prophezeiung richtet sich gegen Ninive und sagt ihre Vernichtung voraus, obwohl sie wie andere Prophezeiungen eine Anwendung auf die Zukunft hat, wenn Assyrien erneut der offene Feind Israels sein wird.

Die Prophezeiung beginnt mit einer Beschreibung des HERRN im Gericht. Er ist langsam zum Zorn, aber er ist ein eifernder Gott und seine Rache ist furchtbar. Er ist gut und eine sichere Zuflucht in der Not für diejenigen, die ihm vertrauen; aber in Bezug auf seine Feinde wird er durch eine überschwemmende Flut ein vollkommenes Ende mit ihrem Ort machen. Es wird nicht nur die Zerstörung Ninives vorhergesagt, sondern auch das Ende des assyrischen Reiches.

Einer, der hervorgekommen war um Israel zu unterdrücken, war ein böser Ratgeber, der sich nicht nur Böses gegen Juda ausdachte, sondern gegen den HERRN: Er sollte getötet werden. Vergleiche die beleidigende Sprache Rabsakes, der General des Königs von Assyrien: als erstes sagte er, dass der HERR ihn gesandt hätte und dann behandelte er den Gott Israels als nicht so gut wie die heidnischen Götter, die nicht fähig gewesen waren, ihre Anbeter zu beschützen (2. Kön 18,25.32.33). Aber es gab gute Nachrichten für Juda; Gott würde das Joch der Assyrer von ihnen zerbrechen. Sie sollten ihre Feste feiern. Der Feind sollte fortan nicht mehr durch sie ziehen. Das, was in Hiskias Tagen geschah, war ein Beispiel für die heutige Erfüllung dieses Kapitels (vgl. Nah 1,10 und 2. Kön 19,35). Hierin wird das Ausmaß der Prophezeiung deutlich und nicht nur einfach die unmittelbaren Ereignisse, die Aufstieg bewirkten.

Kapitel 2 bezieht sich direkt auf die Stadt Ninive. Gott hatte es zugelassen, dass Jakob bestraft und „geplündert" wurde, aber jetzt musste bei Ninive gehandelt werden. Es wird ermahnt, seine Festungen zu bewahren, trotzdem werden die Tore an den Strömen geöffnet und der Palast verzagt. Hier sind es nicht die „Tore der Stadt", wie beim Fall Babylons, sondern die „Tore an den Strömen". Es könnte sein, dass sich dies auf den Tigris und die Kanäle bezieht, die die Stadt bewässerten. Der überschwemmende Strom verursachte einen Durchbruch in den sonnengetrockneten Ziegelsteinmauern.

Ninive war, wie in Kapitel 3 gesagt wird, eine „Blutstadt”. Die nachfolgenden Verse, wie auch Nahum 2,4.5 zeigen, dass es ein kriegerisches Land war, das immer nach der Beute anderer Länder suchte, unter denen auch Israel und Juda waren. Es sollte nicht nur erniedrigt werden, sondern auch wertlos und verbannt werden. Nahum 3,8-10 zeigt, dass wie No-Amun (das berühmte Theben mit seinen hundert Toren) zerstört wurde (wahrscheinlich durch Sargon, dem König von Assyrien), auch Ninive fallen sollte. Die Tore des Landes sollten für die Feinde offen gelassen werden, und wie der Abfresser, die Heuschrecke und der Nager die Vegetation zerstörten, so sollte auch ihre Verwüstung geschehen. Feuer wird oft erwähnt und die Untersuchungen, die bei den Ruinen Ninives gemacht worden sind, beweisen eindeutig, dass die vernichtende Kraft des Feuers am Werk war. Die Ankündigen schließen mit: „Keine Linderung für deine Wunde, dein Schlag ist tödlich! Alle, die die Nachricht von dir hören, klatschen über dich in die Hände; denn über wen ist nicht deine Bosheit beständig ergangen?" (Nah 3,19). Die Ruinen zeigen wie vollständig und nachhaltig Gottes Gericht über die schuldige Stadt war.

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