Coronapandemie PCR-Test, Infektion, Erkrankung 26.11.2020

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https://www.aerzteblatt.de/archiv/216905/Coronapandemie-PCR-Test-Infektion-Erkrankung?fbclid=IwAR0qXZYMMsRS9uFW9w05P_ta-aZE0VcOnh8pgsgc29LD3qHijhcLo93aH0M
Deutsches Ärzteblatt
Scheurle, Hans Jürgen
Im Umgang mit der Pandemie geht es vielen eher um das Aufdecken von Fehlern und Schuldzuweisungen als um konstruktive Lösungen (DÄ 45/2020: „Schuld-Verschiebebahnhöfe“ von Egbert Maibach-Nagel).
Laienpresse und Politiker setzen positive PCR-Tests mit Infektion oder Krankheit gleich.
Die drei Begriffe haben jedoch unterschiedliche medizinische Bedeutung.
Über 80 % der positiv Getesteten sind gesund und können ihrer Arbeit nachgehen. Über 15 % haben mittlere Grippesymptome. 1–2 % sind schwerer krank oder intensivpflichtig, Todesfälle bewegen sich je nach Quelle um 0,2 %. Weil unklar ist, ob positiv Getestete ansteckend sind, bringt auch die PCR-Nachverfolgung ihrer Kontaktpersonen keine echte Klärung. Gegenteilige Ansichten von Regierungsvertretern sind irrig, diesbezügliche Maßnahmen sinnwidrig.
In Nachrichten und Medien wird die Zahl positiv PCR-Getesteter als „neue Coronafälle“ oder „Neuinfektionen“ bezeichnet. Bedeutet ihr Ansteigen eine besondere Gefahr? Nein! PCR-Tests sagen weder etwas darüber aus, ob ein Mensch krank noch ob er infektiös ist, d. h. andere mit COVID-19 anstecken kann. Sie stützen allein die Diagnostik bei bereits bestehender Erkrankung. Da ein positiver Test weder gleich Infektion noch gleich Erkrankung ist, müsste es in den Medien „positiv PCR-Getestete“ heißen.
Angaben wie „20.000 neue Coronafälle“ oder „Neuinfektionen“ sind falsch.
erkennen – erwachen – verändern

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