Ich bin Antizionistin, weil ich die Tochter von Holocaust-Überlebenden bin

4 months ago
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Am 10. Februar 2025 hielt Elsa Auerbach, emeritierte Professorin an der University of Massachusetts Boston, vor der MA Special Commission on Combating Antisemitism (Sonderkommission zur Bekämpfung des Antisemitismus) eine eindringliche Rede, in der sie sich gegen die jüngsten Versuche der Kommission wandte, Lehrkräfte daran zu hindern, Schüler über antipalästinensischen Rassismus aufzuklären.

Professor Auerbach, Mitglied der JVP und Tochter von Holocaust-Flüchtlingen, sprach über die fortgesetzte Unterdrückung von Lehrern, die über den anhaltenden Hass und die Vorurteile gegenüber Palästinensern unterrichten, durch die Kommission. Sie sagte nichts über die tatsächlich grösste Bedrohung für Juden in den USA, den Antisemitismus durch weisse Rassisten.

Die Kommission spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Reaktion des Commonwealth auf Antisemitismus. Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass die Bemühungen zur Bekämpfung des Antisemitismus auch den antipalästinensischen Rassismus einbeziehen und die geschützte freie Meinungsänderung – wie etwa Kritik an Israel oder Diskussionen über palästinensische Perspektiven – nicht mit Antisemitismus gleichsetzen. Angesichts der Bedenken hinsichtlich der Zusammensetzung der Kommission ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich, um diese Unterscheidungen aufrechtzuerhalten.

In Massachusetts hat man die gefährlichen Folgen der Gleichsetzung von Antizionismus und legitimer Kritik an Israel mit Antisemitismus gesehen, die sich in der aggressiven und gewaltsamen Unterdrückung von Universitätsstudenten, die sich für Palästina einsetzen, manifestieren. Diese Kommission hat die Macht, Massachusetts zu einer ähnlichen Reaktion zu drängen, indem sie die Bedeutung von Antizionismus absichtlich falsch interpretiert. JVPB und TIM setzen sich dafür ein, dass die nächsten Schritte des Commonwealth integrativ, transparent und konstruktiv sind. Unsere Arbeit wird von einem tiefen und unerschütterlichen Engagement für Gerechtigkeit und Gleichheit für alle – Juden und Palästinenser eingeschlossen – getragen.

Es ist traurig zu sehen, wie Leute erklären, dass Anti-Zionismus kein Antisemitismus ist. Die Menschen sollten das im Jahr 2025 wissen. Die Menschen sollten sich dessen bewusst sein, ohne dass Holocaust-Überlebende es ihnen erklären müssen. Davon abgesehen ist die Professorin dafür zu bewundern, dass sie sich für die Überlebenden des Holocaust und das Judentum einsetzt.

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