WHO Symposium 2025 in Winterthur -- Referent Christian Pfeffer, Facharzt für Allgemeinmedizin

4 months ago
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Pharma-Profite auf Kosten der Gesundheit: Ein Arzt schlägt Alarm

Von Nicole Hammer, Wissensgeist.TV

Christian Pfeffer: Der Arzt, der das Gesundheitssystem revolutionieren will
Warum unser Gesundheitssystem nicht funktioniert und wie ein Schweizer Allgemeinmediziner mit neuen Ansätzen Hoffnung gibt – ein Bericht über Menschlichkeit, Innovation und eine Vision für die Zukunft.

Christian Pfeffer, Facharzt für Allgemeinmedizin und ein Vorreiter alternativer Denkansätze in der Medizin, lässt niemanden unberührt. Sein glühendes Plädoyer beim WHO-Symposium am Samstag, 1. März 2025 in Winterthur war eine leidenschaftliche Kritik am Krankheitsfokus der heutigen Medizin – und zugleich ein faszinierender Ausblick auf eine mögliche Revolution des gesamten Gesundheitssystems. Pfeffer deckte Missstände auf, präsentierte bahnbrechende Forschungsergebnisse und bot Lösungen, die radikal, aber realistisch sind. Burnout bei Ärzten, die Heilkraft von Licht, Rhythmus und menschlicher Nähe, innovative Technologien wie Blockchain und der gesellschaftliche Umgang mit älteren Menschen – Pfeffers Vortrag war nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch ein emotionaler Aufruf, die Medizin endlich menschlicher, transparenter und ganzheitlicher zu gestalten.

Ein krankes System – Warum Ärzte und Patienten gleichermassen leiden
Pfeffer begann seinen Vortrag direkt mit einer erschütternden Diagnose: Das Gesundheitssystem, sagt er, sei in Wirklichkeit ein Krankheitssystem. Statt den Fokus auf Prävention oder Heilung zu legen, konzentriere es sich auf die Verwaltung von Symptomen und die Maximierung von Profiten. Besonders erschütternd sei dabei der Zustand derjenigen, die das System am Laufen halten: Ärzte.
In der Schweiz, so Pfeffer, befinden sich 30 Prozent der Ärzte im Burnout. Noch alarmierender sei die Zahl derjenigen, die im sogenannten „Pre-Burnout-Stadium“ stehen – hier spräche man von bis zu 57 Prozent. Die Ursachen seien nicht allein eine hohe Arbeitsbelastung, sondern vor allem ein moralischer Konflikt, der viele Ärzte zerreisse.

„Es geht nicht darum, dass Ärzte zu viel arbeiten,“ erklärte Pfeffer. „Es geht darum, dass sie Dinge tun müssen, die sie tief im Inneren wissen, dass sie nicht richtig sind. Das System zwingt sie, Entscheidungen zu treffen, die letztlich weder dem Patienten noch der Gesundheit dienen. Ärzte fühlen sich nicht als Heiler, sondern als Zahnräder in einer Maschine, die nur läuft, um zu funktionieren, nicht um zu helfen.“
Diese schwere Belastung führt jedoch nicht nur zu Burnout, sondern auch zu einem Verlust der Menschlichkeit in der Medizin selbst. Pfeffer fordert: Mehr Transparenz, mehr Menschlichkeit und Systeme, die tatsächliche Gesundheitsförderung ermöglichen.

Die Heilkraft von Licht und natürlichen Rhythmen
Ein bedeutender Teil von Pfeffers Vortrag drehte sich um die unterschätzte Rolle der Umwelt, des Lichts und des menschlichen Rhythmus bei der Gesundheit.
Er zitierte wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung von Sonnenlicht und Blaulicht auf den Körper. „Blaulicht – wie es heute durch Smartphones und Bildschirme allgegenwärtig ist – steigert den Dopamineffekt. Es hält uns wach und konzentriert, gleichzeitig setzt es uns unter konstanten Stress. Doch Morgen- und Abendlicht wirken genau gegensätzlich,“ erklärte er. Pfeffer sprach auch über die heilenden Effekte von natürlichem Licht bei Erkältungen: „Wenn Sie sich einfach für eine halbe Stunde im Morgensonnenlicht ans offene Fenster setzen, warm gekleidet, eine Tasse Kaffee in der Hand und eine Zeitung lesen, können Sie die Symptomdauer einer Erkältung um drei Tage verkürzen. Solche einfachen, aber effektiven Lösungen sind jedoch schwer zu vermarkten – und deshalb werden sie in einem profitorientierten System oft ignoriert.“ Er kritisierte das Gesundheitssystem, das einfache und natürliche Heilmethoden häufig in die Ecke der „Fringe Science“ dränge – nur weil sie nicht gewinnbringend seien. Doch genau diese Ansätze könnten einen bedeutenden Unterschied machen.

Die „Counterclockwise-Studie“ – Eine Reise zurück in die Jugend
Ein weiteres beeindruckendes Beispiel aus Pfeffers Vortrag war die „Counterclockwise-Studie“ der amerikanischen Psychologin Ellen Langer, die die Macht der menschlichen Wahrnehmung auf körperliche Prozesse zeigte. Langer lud Männer im Alter von 75 bis 79 Jahren in ein Retreat ein, das vollständig auf ihre Collegezeit ausgerichtet war – von den Möbeln über die Kleidung bis hin zur Musik und den Zeitungen. Die Idee war, die Teilnehmer so tief wie möglich in die Zeit ihrer Jugend zu versetzen.

Das Ergebnis war bahnbrechend: Nach nur einer Woche zeigten die Männer deutliche Verbesserungen in körperlichen und kognitiven Fähigkeiten. Viele, die zuvor Rollatoren benutzt hatten, konnten nun ohne Hilfsmittel gehen. Ihre Merkfähigkeit stieg an, und ihre periphere Muskelkraft – ein Schlüsselmarker für Alterungsprozesse – steigerte sich um durchschnittlich 25 Prozent. „Diese Männer haben sich im Grunde verjüngt – allein durch die Kraft der Identifikation mit einer Zeit, in der sie stark und voller Energie waren. Kein Medikament war dafür nötig, nur das Wiedererleben einer Zeit der Jugend und Vitalität,“ erklärte Pfeffer.

Die Macht der Erwartung – Wenn Worte heilen
Ein weiteres Beispiel für die unterschätzte Rolle psychologischer Faktoren in der Heilung präsentierte Pfeffer anhand eines Experiments, in dem Patienten mit Armbrüchen entweder eine Heilungsdauer von zwei Wochen oder acht Wochen vorgeschlagen wurde. Ergebnis: Patienten, bei denen die Heilungszeit kürzer prognostiziert wurde, erholten sich tatsächlich schneller. Pfeffer betonte, dass dies die Bedeutung der Arzt-Patienten-Beziehung zeigt. „Was wir sagen, was wir erwarten – das beeinflusst direkt den Heilungsprozess. Ärzte müssen die psychologische Ebene der Medizin erkennen und nutzen.“

Hoffnung an der Basis – Neue Modelle und Technologien
Trotz der kritischen Bestandsaufnahme gab Pfeffer Hoffnung. Er sprach von Initiativen an der Basis, die neue Wege der Gesundheitsförderung erproben. „Ich habe Projekte gesehen, bei denen Lehrer, Schüler, Bauernhöfe und Ärzte zusammenarbeiten, um eine Gesundung der Gesellschaft voranzutreiben,“ sagte er. Besonders hervor hob er die Plattform PanaCeHa (https://panaceha.ch) – ein revolutionäres Gesundheitskassenmodell aus der Schweiz. Dieses Modell suche nicht den Systembruch, sondern arbeite innerhalb des Systems, um neue Strukturen zu schaffen, die Prävention und Transparenz fördern. Pfeffer zeigte auch die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie für ein Gesundheitssystem, das gerechter und transparenter sein könnte. „Blockchain könnte genau zeigen, wohin Gelder fliessen. Es darf nicht sein, dass Prämien steigen, um die Renditen der Pharmaindustrie zu sichern.“

Alter als Ressource – Eine neue Einstellung zu Senioren
Abschliessend sprach Pfeffer über den gesellschaftlichen Umgang mit dem Alter. Er warf der Gesellschaft vor, ältere Menschen abzuschieben und zu ignorieren. „Ich selbst bin seit sieben Jahren pensioniert. Und ich arbeite weiter, fühle mich körperlich genauso gut wie mit 50.“ Für ihn ist das Alter keine Last, sondern eine Ressource. „Wir dürfen ältere Menschen nicht einfach abschieben und hoffen, dass sie schnell verschwinden. Sie haben so viel Erfahrung und Weisheit, die wir nutzen können.“

Das Immunsystem: Ein übersehenes Wunderwerk
Ein Aspekt, der bisher viel zu selten thematisiert wird, ist die enorme Komplexität des menschlichen Immunsystems. Es ist mehr als nur die Produktion von Antikörpern – es ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel zahlreicher Organe und Systeme. Viele dieser Immunorgane – wie Haut, Lunge oder Darm – spielen eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr. Doch wenn Impfstoffe heutzutage verabreicht werden, erfolgt dies fast ausschließlich durch Injektionen in den Muskel, der kein Immunorgan ist. Das wirft die Frage auf: Macht es überhaupt Sinn, wichtige Impfstoffe auf diese Weise direkt in das Blutsystem zu bringen, begleitet von Adjuvantien, die das Immunsystem künstlich stimulieren sollen, aber oft auch Nebenwirkungen mit sich bringen? Warum wird der natürliche Immunweg ignoriert? Diese einseitige Praxis gehört dringend auf den Prüfstand.

Langzeitstudien? Fehlanzeige!
Selbst der renommierte Impfexperte Stanley Plotkin, oft als "Urvater der Impfung" bezeichnet, räumt ein, dass es keine soliden Langzeitstudien zu den meisten Impfstoffen gibt. In einem Interview, das im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht wurde – und hinter einer Bezahlschranke versteckt ist –, gibt er zu, dass placebo-kontrollierte Studien nur selten durchgeführt wurden. Und selbst wenn solche Studien durchgeführt werden, enthalten die Kontrollgruppen oft Adjuvantien, was den Vergleich unbrauchbar macht. Ohne wissenschaftlich einwandfreie Studien bleibt es fraglich, wie viel Sicherheit wir in Bezug auf die langfristigen Auswirkungen der Impfungen haben. Die wenigen kurzfristigen Studien, die existieren, reichen nicht aus, um die potenziellen Langzeitrisiken zu bewerten und die verlorene Glaubwürdigkeit wiederherzustellen.

Neue Studien zeigen alarmierende Gesundheitsunterschiede
Nun kommen immer mehr Studien ans Licht, insbesondere aus Skandinavien und Deutschland, die Vergleichsdaten zwischen ungeimpften und geimpften Kindern präsentieren. Die Ergebnisse sind beunruhigend: Geimpfte Kinder zeigen signifikant höhere Raten von Autoimmunerkrankungen, chronischen Entzündungen und genereller Krankheitsanfälligkeit. Selbst in den USA gibt es vergleichende Beobachtungen bei westlich orientierten Familien, die keine Impfungen erhalten haben. Diese Kinder weisen deutlich weniger gesundheitliche Probleme auf, insbesondere im Bereich des Immunsystems. Eine der bekanntesten Gruppen sind die Amischen in Pennsylvania – eine religöse Gemeinschaft, die keine Impfungen erhält. Kritikern zufolge leben die Amischen anders, beispielsweise durch ihren traditionellen Lebensstil. Doch auch bei vergleichbaren westlichen, nicht geimpften Kindern zeigt sich derselbe Trend: Geimpfte Kinder haben häufiger mit chronischen Krankheiten zu kämpfen. Das sollte uns alarmieren.

Abweichende Meinungen: Ein Tabu in der Medizin
Während der Pandemie wurden Ärzte, die alternative Ansätze zu Behandlungen vorschlugen, wie etwa den Einsatz von Ivermectin, diffamiert und ihrer beruflichen Zulassung beraubt. Einer der prominentesten Fälle ist Dr. Pierre Kory, ein Experte für Intensivmedizin und Autor des Standardwerks zur Intensivmedizin. Obwohl Ivermectin in Studien positive Effekte gegen schwere Verläufe von COVID-19 zeigte und erfolgreich angewendet wurde, wurde es von den medizinischen Behörden und der Pharmaindustrie unterdrückt. Dr. Kory wurde entlassen und öffentlich kritisiert – ein lebendiges Beispiel dafür, wie Wissenschaft von politischen und wirtschaftlichen Interessen erstickt werden kann.

Ivermectin: Ein Wirkstoff kehrt zurück
Nach all der Ablehnung erlebt Ivermectin nun eine beeindruckende Wiederauferstehung, vor allem in der Krebstherapie. Mit faszinierenden Erfolgsberichten kehrt der Wirkstoff zurück – als Beweis dafür, dass gute Wissenschaft nicht dauerhaft unterdrückt werden kann. Die Entdeckung von Ivermectin selbst ist eine inspirierende Geschichte: Der japanische Mikrobiologe Satoshi Ōmura widmete sein Leben der Erforschung des Bodenmikrobioms und fand dabei natürliche Substanzen mit medizinischen Eigenschaften. Seine Arbeit führte später zur Entdeckung von Ivermectin, einem antiparasitären Mittel, das Millionen Menschenleben rettete und Tropenkrankheiten erfolgreich bekämpfte. Diese Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, der Natur zuzuhören und ihre Potenziale zu erforschen – fernab von rein politischen oder wirtschaftlichen Interessen.

Das Erwachen der Menschlichkeit
Die Corona-Pandemie hat nicht nur die Schwächen der globalen Medizin offengelegt, sondern auch eine Bewegung hin zu mehr Menschlichkeit und kritischem Denken ausgelöst. Menschen beginnen, Fragen zu stellen und Dinge zu hinterfragen, die sie früher stillschweigend akzeptierten. Es ist ein Aufbruch hin zu echtem wissenschaftlichen Fortschritt, abseits von Kontrolle und Profitorientierung. Der Fall Ivermectin und die Kritik an massiven Impfkampagnen sind Beispiele dafür, wie wichtig es ist, sich gegen die Industrialisierung der Medizin zu stellen. Statt blind auf Konzerne zu vertrauen, sollten wir eine Medizin einfordern, die Menschlichkeit, wissenschaftliche Genauigkeit und langfristige Verantwortung priorisiert.

Eine neue Zukunft für die Medizin
Die aktuellen Entwicklungen fordern uns heraus – als Gesellschaft, als Wissenschaftler, als Individuen –, die Medizin zu reformieren. Der Mensch darf nicht länger in einem System der Massenproduktion und des Profits reduziert werden. Es ist Zeit für eine neue Ära der verantwortungsbewussten Medizin, die den Menschen und seine Bedürfnisse ins Zentrum stellt.
Menschlichkeit und Transparenz müssen über wirtschaftliche Profitinteressen gestellt werden. Nur so können wir sicherstellen, dass die Medizin in Zukunft nicht nur ein Instrument der Heilung bleibt, sondern auch ein Werkzeug der wissenschaftlichen Ethik, des Respekts und der Menschlichkeit.

Christian Pfeffers Vision einer neuen Medizin
Pfeffers Vortrag war mehr als nur Kritik. Es war eine Vision, wie die Medizin menschlicher und ganzheitlicher werden kann. Für ihn liegt die Zukunft der Medizin nicht in teuren Medikamenten, sondern in der Wiederentdeckung des Menschen – als biologisches, psychologisches und soziales Wesen. „Das System muss weg vom Fokus auf Krankheit, hin zur Förderung von Gesundheit,“ forderte er. Sein Appell traf mitten ins Herz eines Systems, das dringend reformiert werden muss. Am Ende seiner Rede dankte Pfeffer dem Publikum für das Zuhören und die Aufmerksamkeit. Der tosende Applaus zeigte, dass er nicht allein mit seiner Vision war. Christian Pfeffer könnte die treibende Kraft hinter einer neuen Medizin sein, die den Menschen zurück in den Fokus rückt.

Nicole Hammer
Wissensgeist.TV

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