Frankreich: Pariser Polizei räumt Migrantencamp an der Seine

4 months ago
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Am Dienstagmorgen hat die Pariser Gendarmerie ein Zeltlager an der Seine nahe der Île Saint-Louis geräumt – dort sollen rund 250 Migranten, darunter zahlreiche Minderjährige, gelebt haben. Diese Maßnahme ist Teil der laufenden Bemühungen der französischen Hauptstadt, die Situation der Migranten und Obdachlosigkeit zu kontrollieren. Hilfsorganisationen kritisieren jedoch die "vorübergehenden" Lösungen, die von den Behörden für die betroffenen Jugendlichen angeboten werden.

Laut der Hilfsorganisation "Utopia 56" hätten die meisten der Migranten zuvor das "La Gaîté Lyrique", besetzt, um eine dauerhafte Unterbringung und die Anerkennung ihres Schutzstatus als Minderjährige zu fordern. Seit der gewaltsamen Räumung des Kulturzentrums am 18. März 2025 suchten viele der Jugendlichen Zuflucht unter Brücken, in provisorischen Zeltlagern entlang der Seine. Die Räumung am Dienstag, die das Ende der Winterruhe markiert, wurde von der Polizeipräfektur mit Gesundheits- und Sicherheitsbedenken begründet, insbesondere wegen des fehlenden Zugangs zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. NGOs wie "Utopia 56" und "Ärzte der Welt" warnen, dass die angebotenen Unterkünfte weit außerhalb von Paris für viele Migranten "unzumutbar" seien.

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