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1984 (1984)
Fazit: Michael Radford hält sich bei seiner Umsetzung eng an Orwells Vorlage, ohne Zugeständnisse an den Massengeschmack zu machen. In seiner deprimierenden Hoffnungslosigkeit dürfte der Film dabei für viele schwer verdaulich sein – als eindringliche Warnung, die lange nachhallt, ist er aber auch heute noch ein packendes Erlebnis.
"1984" von George Orwell kann wohl mit Fug und Recht als Prototyp aller Dystopien des an Zukunftsvisionen nicht armen 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. 1948 erstmals erschienen (der Legende nach ist der Titel ein bewusst eingesetzter Zahlendreher des Erscheinungsjahres), schien das düstere Szenario eines totalitären Überwachungsstaates unter dem Eindruck des heraufziehenden Kalten Krieges beunruhigend nah zu sein. So hinterließ der Roman tiefe Spuren im kollektiven Bewusstsein, und zahlreiche von Orwells prägnanten Wortschöpfungen und Slogans wie "Big Brother is watching you" fanden ihren Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch. Doch Orwells Aussagen erschöpften sich eben nicht in einem Kommentar zum Ost-West-Konflikt, weshalb sein Roman auch heute noch ebenso relevant ist wie Michael Radfords Verfilmung aus dem Jahr, in dem die Handlung angelegt ist.
1984: Drei riesige Staatenblöcke haben die Welt unter einander aufgeteilt: Ozeanien, Eurasien und Ostasien, die einen ewigen Krieg gegeneinander führen. Winston Smith (John Hurt), ein Bürger Ozeaniens, lebt in dem, was nach Jahrzehnten des Krieges und der Armut von London noch übrig geblieben ist. Ozeaniens Gesellschaft befindet sich rettungslos im Würgegriff der Partei des Großen Bruders: Rund um die Uhr stehen die Bürger unter der Beobachtung durch Teleschirme, um die geforderte Loyalität zum Staat und seiner Ideologie zu gewährleisten. Schon die kleinste Abweichung von der offiziellen Linie gilt als Gedankenverbrechen, dem die Gedankenpolizei gnadenlos nachjagt. Ein solches Gedankenverbrechen begeht Winston Smith gleich zu Beginn, als er anfängt ein Tagebuch zu führen, in dem er seiner Ablehnung des Systems Ausdruck gibt. Etwa zur gleichen Zeit nimmt die scheinbar stramme Parteigängerin Julia (Suzanna Hamilton) mit ihm Kontakt auf, die dem Staat insgeheim selbst kritisch gegenüber steht. Sie beginnen eine Liebesbeziehung.
Radfords Film merkt man den unbedingten Willen an, die niederdrückende Beklemmung und düstere Hoffnungslosigkeit des Romans auf die Leinwand zu übertragen. Schon der farbentsättigte Look lässt keinen Zweifel daran: In Radfords Ozeanien gibt es nichts Futuristisches, stattdessen wirkt es so, als würde es seit 1948 allmählich verfallen. Graue Wohnblöcke ragen in den verhangenen Himmel, die Straßen sind von Trümmern übersät, die Menschen arbeiten in Einheitsoveralls an vorsintflutlichen Maschinen und werden rund um die Uhr mit Wochenschau-artigen Propagandafilmen berieselt. Der Mangel an allem Lebenswichtigem ist ihnen in die verhärmten Gesichtern geschrieben.
Dass der Film seine Wirkung nicht verfehlt, ist zu einem großen Teil auch den Schauspielern zu verdanken. Vor allem John Hurt erweist sich als idealtypische Besetzung für den grüblerischen Winston Smith, während Suzanna Hamilton Julias Hunger nach Leben spürbar werden lässt. Auch Richard Burton legt in seiner letzten Rolle – er starb kurz nach der Fertigstellung des Films – als zynischer und emotionsloser Parteifunktionär O'Brien eine wahrlich furchteinflößende Vorstellung hin. Besonders deutlich wird dies im letzten Akt, wenn der Film zu einem Kammerspiel zwischen Hurt und Burton wird, in dem beide um Smiths Seele kämpfen. Diese verstörenden Szenen werden zu einem mitreißenden Duell zwischen zwei Ausnahmeschauspielern, dessen Ausgang freilich bereits von vornherein feststeht.
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