"Nie wieder Audi" – Beschäftigte demonstrieren gegen Werksschließung

Wegen sinkender Verkaufszahlen wird die Autoproduktion im Audi-Werk in Brüssel Ende Februar 2025 eingestellt. In der Fabrik mit 3.000 Beschäftigten wird der Elektro-SUV "Q8 e-tron" gefertigt, der vor allem in China erfolgreich war. Doch der chinesische Markt will die Fahrzeuge nicht mehr, zu stark ist die Konkurrenz durch chinesische Unternehmen, die deutlich preiswertere Autos im Angebot haben.

Zudem sind laut Audi die Logistikkosten des Brüsseler Werks sehr hoch, da es nur wenige Zulieferer in der Nähe gebe und die geografische Lage der im Jahr 1949 eröffneten Fabrik generell schlecht sei. Und weil auch der Mutterkonzern Volkswagen in der Krise steckt, wurde entschieden, das Werk zu schließen.

Die Entlassungen will Audi über individuelle Abfindungen regeln, die belgischen Gewerkschaften fordern jedoch einen Sozialplan für alle Beschäftigten. Mehrere Gesprächsrunden verliefen bisher ergebnislos. Am Montag zogen daher Hunderte Arbeiter von der Fabrik ins nahe gelegene Audi-Vertriebszentrum in Drogenbos in Brüssel. Weitere Aktionen sollen folgen, so die Gewerkschaft.

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