DANKE Z-ROK

Was auch immer die Industrie an Substanzen in den 80ern in das Wasser der Münchner Randbezirke und des Umlands abgeleitet hat: Es hat dazu beigetragen, dass wir viele unserer Heldenmutigen der ersten Stunde aus dieser Wiege gewonnen haben, die das lokale Fundament unserer Malerei erbaut haben. Hier soll es um den geheimen Souverän der Typographie, der Farbwelten und der inoffiziellen Malerei gehen: Z-ROK.

Wenige sind die Achterbahn der Schriften so oft rauf und runter geritten, wie es Z-ROK als Maler der ersten Stunden seit dem Urknall der Bewegung zu tun pflegt. Was zudem an Arbeiten entlang Gleisen, Pfeilern, Bahnhöfen, Wänden, Tunneln und anderen fahrenden oder stehenden Oberflächen über eine sehr lange Zeit zu bewundern steht, ist für viele andere Maler dieser Welten schwer zu begreifen - ganz zu schweigen von dem Durchhaltevermögen, das sich zu dem Talent dazugesellen muss, um solch ein Lebenswerk zu erschaffen.

Man kann sich nur wünschen, dass er diese bekannten Bilder sowie die verborgenen, inoffiziellen Juwelen seiner Anstrengungen in prächtige Seiten eines Buches verwandelt. Unzählige der folgenden Generationen wurden von ihm inspiriert – das kann man hier wörtlich nehmen. Vielleicht ahnen sogar viele nicht, dass unterschiedlichste Werke aus derselben meisterhaften Hand hervorgingen. Er ist ein sehr herzlicher, bescheidener Maler von offenem, natürlichem Wesen und subtilem Humor.

Unverwechselbar sind heute seine harmonischen, filigranen und eleganten Letterverzierungen - aber hüte sich, wer meint Z-ROK hätte nie reduzierte, schönst proportionale und ästhetisch symmetrische Typographie auf beliebige Oberflächen gezaubert. Das ist nämlich auch eine seiner Spezialitäten. Man würde nicht zu weit gehen, ihn als allumfassenden Virtuosen zu betrachten.

Lieber Woife, ein tief empfundenes Dankeschön für deine magischen Striche, die leuchtenden Farben und das stetige Feuerwerk der Inspiration, das du für uns alle entfachst – immer wieder und jedes Mal auf neue, faszinierende Weise.