Vizepräsident der Russischen Akademie der Wissenschaften über Wettrüsten, KI und den Sieg

Künstliche Intelligenz eignet sich hervorragend, um große Datenmengen zu verarbeiten und sie so für den Menschen nutzbar zu machen. Das wird aber schon seit Jahrzehnten erfolgreich gemacht, betonte Sergei Leonidowitsch Tschernyschow, ein Physiker und heute Vizepräsident der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN). Grundsätzlich betrachtet, sei die Künstliche Intelligenz also nichts Neues und werde derzeit überbewertet.

Der Spezialist für Aerodynamik und langjährige Leiter des Zentralen Aerohydrodynamischen Instituts betont zwar, dass die Computer von heute natürlich wesentlich leistungsstärker seien, was sie qualitativ von älteren Systemen unterscheide. Aber das Entscheidende ist seiner Meinung nach nicht die Technologie, sondern der Mensch, denn technologisch sei im Prinzip alles möglich.

Die eigentliche Aufgabe sei es daher, international verbindliche rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen neue Technologie zum Einsatz kommt. Denn der Mensch wird zu jeder neuen Bedrohung auch die richtigen Mittel für den Kampf gegen diese Bedrohung finden, meint Tschernyschow: "Ich würde mich bei derartigen Fragen auf die natürliche Intelligenz verlassen."

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