Seelen und deren Herkunft, Krankheiten & Heilung... Jesus erklärt ❤️ Das Grosse Johannes Evangelium

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Der Herr erklärt… Seelen und deren Herkünfte, Krankheiten und Heilung

DAS GROSSE EVANGELIUM JOHANNES – Band 4, Kapitel 35 bis 38

Von Jesus Christus geoffenbart durch das Innere Wort an Jakob Lorber

Kapitel 35 – Der Unterschied der Seelen auf Erden

1. (Der Herr:) „Daneben gibt es auch noch Unterschiede der Seelen, die von oben her sind, in der Art, dass da einige aus den vollkommenen Sonnenwelten stammen. Diese sind kräftiger als solche, die aus den kleinen, dieser Erde ähnlichen Planeten hierherkommen, um auf dieser Erde die Kindschaft Gottes zu erreichen.

2. Je unvollkommener aber irgend ein Planet ist, desto schwächer sind auch seine Auswanderer. Diese haben zwar eine geringere Lebensprobe zu bestehen, können aber an der Seele schon einen grösseren Schaden bekommen. Sie haben aber dennoch einen kräftigen Urlebenskeim in sich; wird der in rechter Art erweckt, so sind die Seelen dann auch bald wieder in der vollen Lebensordnung.

3. Endlich, am häufigsten, gibt es Seelen, die aus dieser Erde von Uranbeginn abstammen. Diese sind am eigentlichsten zur Kindschaft Gottes berufen, sie sind die Schwächsten und könnten für sich am ehesten total verdorben werden; aber es ist solches wieder darum nicht leicht möglich, weil je unter hundert sicher ein oder zwei Starke von oben sich befinden, durch die die schwachen Seelen vor einem gänzlichen Verderben gehindert und geschützt werden. Gibt es darunter auch schon sehr verlorene Schafe, so werden sie zu seiner Zeit doch wieder aufgefunden werden.

4. Jede Seele aber – ob in sich noch so schwach, ohnmächtig, zertragen und verdorben – hat in sich den Urlebenskeim, der nimmerdar verdorben werden kann. Ist die Seele mit der gerechten Länge der Zeit nur dahin gebracht worden, dass ihr innerster Urlebenskeim in ihr erweckt werden kann, so ist sie dann aber auch gleich selig und in allen Dingen liebe- und weisheitskräftig und ist dann so gut ein Kind des Allerhöchsten wie ein menschgewordener Engelsgeist oder eine Seele aus einer Zentralsonne, aus einer minderen Planetarsonne oder aus irgendeinem ausserirdisch anderwärtigen dunkeln und für sich lichtlosen Erdkörper, deren es im weiten Schöpfungsraume mehr gibt als des Sandes im Meere und des sämtlichen Grases auf der Erde.

5. Wer zum Beispiel von euch ein schon mehr vollendeter Mensch ist, der mag einem noch so dummen und abergläubischen Sünder von einem ordentlichen Tiermenschen seine Hände auflegen oder ihm sanfte Striche geben von der Nasenwurzel über die Schläfen hinab bis in die Magengrube, so wird der Mensch dadurch in einen verzückenden Schlaf gebracht. In diesem Schlafe wird dessen wenn noch so verstörte Seele frei von Plagegeistern ihres Leibes, und der Urlebenskeim tritt dann sogleich auf eine kurze Zeit wirkend in der Seele auf.

6. Fraget dann solch einen Verzückungsschläfer, und ihr werdet da Antworten bekommen, über die sich eure Weisheit höchst erstaunen wird!

7. Wird nach einer kurzen Zeit ein solcher Mensch nach seiner eigenen Verordnung, die zu beachten ist, wieder ins irdische Leben herüber erweckt, so ist der Urlebenskeim wieder in seine alte Ruhe zurückgekehrt, und die Seele tritt dann wieder in ihre alten Fleischbande zurück und erinnert sich an nichts, was mit ihr in dem verzückenden Schlaf ihres Leibes vor sich gegangen ist. Sie weiss kein Jota von all dem Weisen, was sie geredet hat durch des Fleisches Mund, und ist dann für sich wieder so dumm und abergläubisch, wie sie früher war.

8. Dieses diene euch als ein Beweis, dass im Grunde keine Seele so verdorben werden kann, dass sie nimmer zu heilen wäre.

9. Freilich wird bei so mancher Seele eine geraume Zeit entweder hier und noch mehr jenseits erforderlich sein, bis sie jene selbständige, gesunde Festigkeit erreichen wird, die dazu erforderlich ist, um den Urlebenskeim in sich vollends zu erwecken und sich vom selben in allen Teilen durchdringen zu lassen. Aber diesen Lebensakt sich als unmöglich und nie erfolgbar zu denken bei einer Seele, die im Grunde und Boden schon gänzlich verdorben zu sein scheint, wäre eine ebenso grobe Sünde gegen die Liebe und Weisheit Gottes, wie die als verdammt geglaubte Seele in sich selbst als ein Auswurf der Hölle erscheint und vor den richtenden Weltaugen als ein bergegrosser und dichter Sündenknäuel dasteht.“

Kapitel 36 – Die Seelenkrankheiten und ihre Behandlung

1. (Der Herr:) „Darum sollet ihr die Menschen nicht richten, auf dass ihr dadurch am Ende nicht zu Richtern über euch selbst werdet!

2. Wäre es denn nicht eine allerunmenschlichste Torheit, einen leiblich kranken Menschen deshalb richten und über ihn eine gewissenlose Strafe verhängen zu wollen, weil er krank und elend geworden ist?! Eine um wie vieles grössere und um gar vieles unmenschlichere Torheit aber ist es erst dann, so ihr einen seelenkranken Menschen darum richtet und verdammet, weil seine Seele aus den früher angeführten Gründen schwach und krank geworden ist!

3. Ihr nennet solche Menschen nach euren Gesetzen und Bestimmungen Verbrecher und unterziehet sie der unerbittlichen, harten Strafe; was tuet ihr aber dadurch? Ihr strafet eine Seele, weil sie im Grunde ohne ihr Verschulden krank geworden ist! Fraget euch selbst, wie sich vor Gott eure Gerichte ausnehmen müssen.

4. Frage dich aber selbst, du Mein menschenfreundlicher Cyrenius, was du ohne Mich mit den fünf Hauptverbrechern als oberster Richter Roms und als Gewaltträger über Leben und Tod gemacht haben würdest!? Siehe, du hättest dir die ruchlosen, argen Taten vorerzählen lassen und endlich alle fünf dem Kreuzestod übergeben! Wäre es dir je in den Sinn gekommen, zu denken, dass hinter diesen fünfen solche Geister zu Hause sein könnten? O nein! Das wäre dir nimmer in den Sinn gekommen!

5. Du hättest, ganz ergrimmt über ihre Untaten, sie mit dem kältesten Blute von der Welt zum Tode verurteilt und würdest dabei noch der beruhigenden Meinung geworden sein, Gott und der Menschheit einen guten Dienst erwiesen zu haben! Welchen Schaden aber hättest du der Menschheit bereitet, solche Geister von der Erde vertilgt zu haben, die nun als vollkommen geheilt – seelisch und leiblich – den Menschen der Erde wie Frühlingssonnen leuchten und viele tausendmal tausend Menschenherzen zum Guten und Wahren erwärmen und beleben werden! Von jetzt an wirst du freilich wohl anders verfahren; aber früher wärest du unerbittlich gewesen!

6. Und siehe, so steht es mit allen weltlichen Gerichten auf der lieben Erde! Für die leiblichen Krankheiten und Gebrechen finden sich Ärzte und bereiten allerlei Arzneien; nur für die Krankheiten der armen Seelen gibt es keine anderen Ärzte und Arzneien als zuerst ein ganzes schweres Buch voll der oft schwerst zu haltenden Gesetze – und hinter den Gesetzen das richtende Schwert!

7. Wäre es denn nicht feiner, klüger und menschlicher, mehr Ärzte und Arzneien für krank gewordene Seelen als für deren Leiber zu errichten, die in kurzer Zeit eine Speise der Würmer werden?!

8. Dass da eine weit gediehene Seelenkrankheit schwerer zu heilen ist denn so manche des Leibes, das weiss Ich wohl am besten; aber keine ist völlig unheilbar, während es doch für jeden Leib endlich eine letzte Krankheit gibt, für deren Heilung auf der ganzen Erde kein Kraut gewachsen ist! Und doch tut ihr Menschen des Verkehrten so viel!

9. Für den morschen, total sterblichen Leib errichtet ihr Heilanstalten über Heilanstalten, Apotheken und Bäder, Salben und Pflaster und heilsame Getränke; aber für die unsterbliche Seele habt ihr noch nicht auch nur eine Heilanstalt errichtet!

10. Du sagst bei dir im Herzen nun freilich wohl: ,Wie wäre das ohne Dich, o Herr, möglich gewesen?! Wo hätten wir es hernehmen sollen und von wem es erlernen?!‘ Das ist allerdings wahr, – diese Kenntnis verlangt freilich wohl ein tieferes Erforschen der gesamten Menschennatur, als bloss aus der alten Erfahrung zu wissen, was für ein Kräutersaft die Beschwerden eines überschoppten Magens am ersten heilt; aber die unsterbliche Menschenseele ist es auch wert, dass man sich um ihre mannigfache Beschaffenheit ein wenig mehr kümmert als um die Beschaffenheit eines aus Frasssucht überfüllten Magens!

11. Es sind aber wohl zu allen Zeiten auch wahre, von Gottes Geist erfüllte Seelenärzte in diese Welt gesandt worden und haben den rechten Weg zur Heilung der Seelen gepredigt. Manche haben sich daran gekehrt und wurden auch unfehlbar geheilt; aber die sogenannten Grossen und Mächtigen der Erde hielten sich ohnehin für ganz seelengesund, missachteten die von Mir auf die Erde gesandten Seelenärzte, verfolgten sie am Ende und verboten ihnen, das Heilwerk für kranke Seelen zu betreiben, – und so geschah es immer durch der Erde Grosse und Mächtige, dass die Gnadenlehre zur Genesung der kranken Seelen bei den Menschen nie diejenigen Wurzeln fassen konnte, durch die sie dann zu einem vollkräftigen Heilbaum erwachsen wäre.

12. Und ist irgendwo auch ein ganz gesunder und kräftiger Same gelegt worden, so wussten die selbstsüchtigen und herrschgierigen Menschenkinder dieser Erde den Baum so lange zu putzen, ihm die ihnen überflüssig scheinenden Äste und Zweige zu nehmen und ihm die notwendige Rinde so lange abzuschaben, bis der ganze Baum endlich verdorren musste. Und so ist denn auch für die Heilung der kranken Seelen bis zur Stunde keine andere Heilanstalt als allerschärfste Gesetze, Arreste, Untersuchungsgefängnisse, erschreckliche Strafkerker, das scharfe, allerunbarmherzigste Schwert und allerlei qual- und martervolle Hinrichtungs- und Tötungsinstrumente errichtet und brauchbar hergestellt worden. Es sind das Produkte von zwar auch lauter kranken, aber starken Seelen; denen muss vor allem geholfen werden, so es mit der Heilung der kleinen, schwachen und untergebenen Seelen zu irgendeinem glücklichen Erfolg auf dieser Erde noch kommen soll.“

Kapitel 37 – Von Seelenheilanstalten und Seelenärzten

1. (Der Herr:) „Ich habe ebendarum Selbst auf diese Erde kommen müssen, um für alle kranken Seelen eine bleibende und für alle Zeiten wirksame Seelenheilanstalt zu errichten, weil die Menschen eine solche nimmer zustande gebracht haben würden.

2. Aber es wird noch, alles dessen ungeachtet, stets schwer gehen mit der bleibenden Errichtung einer in Rede stehenden Heilanstalt für kranke Seelen, weil gewisse Menschen sich dadurch in ihren Scheinweltrechten werden beeinträchtigt zu fühlen anfangen.

3. Die Selbst- und Weltliebe, die ein Hauch der Hölle in des Menschen Brust ist, wird da immer sich dagegen sträuben und von ihrer argen Krankheit nicht geheilt werden wollen und wird nicht lassen von ihren Weltmitteln, als da sind die schwer zu erfüllenden harten Gesetze, deren Gerichte und Strafen.

4. Aber dennoch werden nach Mir allenthalben stets viele sein, bei denen diese Meine nun errichtete Seelenheilanstalt bleiben wird für viele, die sie werden benützen wollen. Zwar werden solche echten Heilanstalten um Meines wahren und lebendigen Namens willen von den zwar weltlich mächtigen, aber in sich erzkranken Seelen manches und oft vieles zu erdulden haben; aber Ich Selbst werde sie zu schützen wissen!

5. Sollten jedoch zu selbstwillig arg krank gewordene Weltmenschenseelen aus einem förmlichen Wahnsinn eine und die andere Seelenheilanstalt ganz zugrunde zu richten beabsichtigen, so werde Ich sie dann schon durch ein zweckdienliches ausserordentliches Gericht zu ergreifen und ihre Seelenheilung in jenseitigen Heilanstalten zu verordnen verstehen, wo bis zur nur sehr langsam vorwärtsschreitenden Heilung viel Heulens und Zähneknirschens vernommen werden wird!

6. Schon auf dieser Welt schmeckt eine sehr wirksame Leibesarznei gewöhnlich sehr bitter; aber noch bitterer werden die jenseitigen Seelenheilungsarzneien schmecken, weil sie sehr kräftig sein müssen, um eine gefährlichst kranke Seele sonach dort zu heilen, weil für sie hier keine Heilung mehr möglich war. Ja, geheilt werden sie wohl werden, aber lange und sehr verzweifelt bitter wird es hergehen! Darum wohl dem, der seine Seele in diesen irdischen Heilanstalten gesund machen wird!

7. Aus allen den bisher angezeigten Gründen aber seid ihr mächtigen Richter wahre Seelenärzte in aller Zukunft, und richtet über jede kranke Seele ein rechtes Gericht zu ihrer Heilung und nicht zu ihrer noch grösseren Verkümmerung!

8. Wahrlich, um wieviel ihr durch ein eigens selbst seelenkrankes Gericht eine ohnehin schon äusserst kranke Seele noch kränker gemacht habt, um ebensoviel werdet ihr selbst an eurer Seele elender und kränker werden, und es wird drüben eure Heilung dann eine um sehr vieles bitterere als die der von eurem bösen Gericht noch elender gewordenen Seele! Denn solch eine Seele ist und bleibt trotz eures bösen und unsinnigen Gerichtes dennoch einfach krank und wird auch jenseits mit einer einfachen Heilung wiederhergestellt werden können; eine unsinnige Richterseele aber wird nach jedem ungeratenen und bösen Gericht stets einmal ins Doppelte in jener Seele Krankheit verfallen, die sie arg gerichtet hatte, und wird dadurch auch ihr höchst eigenes Grundseelenübel notwendig ums Doppelte erhöhen. Dass es dann jenseits mit der Heilung solch einer höchst elend und krank gewordenen Richterseele auch höchst bitter und langwierig hergehen wird, lässt sich bei nur einigem Nachdenken leicht von selbst verstehen!

9. So du als ein ungeschickter Arzt selbst krank zu einem sehr gefährlich Kranken verlangt wirst, und du gehest des Gewinnes wegen dahin und gibst ihm in deiner Ungeschicktkeit eine Arznei, die ihm nicht hilft, sondern hie und da noch elender macht, – welchen Nutzen hast du davon?! Denn hast du ihm nicht geholfen, so bekommst du auch keinen Lohn – wie es bei euch Sitte ist –; du bist aber dabei auch noch von des gefährlich Kranken Übel angesteckt worden und hast nun erstens keinen Lohn und zweitens an dir selbst statt einer einfachen eine doppelte Krankheit zu bestehen!

10. Wenn nun an deiner Stelle ein kluger Arzt kommt, wird er nicht deinen früheren Kranken mit einer tauglichen einfachen Arznei heilen, während er bei dir, weil du nun von zwei Übeln behaftet bist, auch sicher eine doppelte Arznei wird in Anwendung bringen müssen, um dir möglicherweise zu helfen?! Und solche doppelte Arznei wird in deinem leidigen Fleische auch sicher wenigstens eine doppelt so grosse Revolution bewirken als die einfache bei deinem früher behandelten nur einfach Kranken.“

Kapitel 38 – Wahre Gerechtigkeit

1. (Der Herr:) „Ich meine, dass dieses euch nun klar sein dürfte, und so führe Ich das Wort weiter und sage: Es ist damit nicht an dem, als solltet ihr darum nun, weil Ich solches zu euch geredet habe, alle Gefängnisse und Verwahrungsorte, die dennoch ein notwendiges Übel gegen das grosse Übel sehr kranker Seelen sind, zerstören und zerbrechen alle Fesseln und alle Schwerter; o nein, das soll damit gar nicht gesagt sein! Denn sehr ansteckend kranke Seelen müssen sogar sorgfältig von den gesunden abgesondert und so lange in Gewahrsam gehalten werden, bis sie von Grund aus geheilt sein werden.

2. Aber nicht euer Zorn und euer Rachegefühl halte sie in festen Gemächern in Gewahrsam, sondern eure grosse Nächstenliebe und die damit engst verbundene innigste Sorge um ihre mögliche gänzliche Heilung! Wird es euch der rechte Geist der Liebe anzeigen, dass bei einem oder dem andern Schwerkranken eine bitter schmeckende Arznei vonnöten ist, so enthaltet sie ihm nicht vor, weil das ein sehr unreifes und unzeitiges Erbarmen wäre! Aber nur in der wahren Liebe müsset ihr dem Schwerkranken eine bittere Arznei verabreichen, so wird sie ihm auch sicher die erwünschte Heilung verschaffen, und ihr werdet dann viel des Segens über euch bekommen!

3. Die Arznei, die Ich anfangs am Abend den fünfen verordnete, war sicher nicht süss und fein schmeckend; aber Meine grosse Liebe zu ihnen erkannte sie für unvermeidbar nötig zu ihrer völligen Heilung, und so war jene bittere Arznei auch ein höchster Akt Meiner Liebe zu ihnen. Sie wurden am Morgen dadurch von allen Übeln um so leichter geheilt, und sie sollen reden, ob Mir einer wegen der genossenen bittern Arznei gram sein kann!

4. Aber so jemand, nur durch Zorn und Rachedurst geleitet, den vermeintlichen Verbrecher auf die unbarmherzigste Art quält und martert, so ist er dadurch schon der vielfach grössere Verbrecher und wird dereinst auch desto mehr des Bittersten zum Verkosten bekommen.

5. Mit welchem Masse ihr ausmesset, mit demselben Masse wird es euch dereinst wiedervergolten werden! Wer mit wahrer Liebe misst, dem wird es auch also zurückgemessen werden; wer aber in Zorn und Rache misst, dem wird dereinst zu seiner Heilung ganz dieselbe Arznei im sehr verdoppelten Masse wiedergereicht werden, und er wird nicht um eine Sekunde eher aus der jenseitigen bittersten Anstalt entkommen, als bis jede harte Fiber an seiner Seele weiss und weich wie Wolle gemacht worden ist!

6. Ich habe euch nun die durchgängig wahre Natur und Beschaffenheit des Menschen gezeigt, und ihr möget nun nicht mehr sagen: ,Solches haben wir nicht gewusst!‘ Da ihr solches nun aber wohl kennet und wisset, so handelt auch danach und lehret solches auch diejenigen, die unter euch stehen und bis jetzt als selbst Kranke nicht wissen, was sie tun, so werdet ihr als wahre und gesunde Mitarbeiter an Meinem Reich auf dieser Erde im rechten und besten Masse tätig sein, und Mein Wohlgefallen wird euch begleiten auf allen euren Wegen und Stegen; werdet ihr aber irgendwo wieder nach eurem alten Sinne arbeiten, da denket, dass eure Seele wieder von einem Übel befallen ist, und bittet dann, dass Ich sie davon heile und ihr nicht verfallet in ein doppeltes Selbstleiden!

7. O ihr, die ihr richtet und mit euren Urteilen die armen kranken Seelen noch kränker machet, als sie ehedem waren, bedenket doch ernstlich, was ihr seid und sein sollet der Wahrheit gemäss, und was ihr tun sollet der Ordnung Gottes zufolge! Ihr Richter und Obergewaltträger über die Schwäche der Völker, die am Ende doch wieder auch alle eure Gewalt, Macht und Ansehen sind, sollet wahre Väter eurer Völker sein, und als solche sollet ihr sehr um die volle Gesundheit der euch anvertrauten vielen Kinder und mit aller Liebe und wahrer väterlicher Sorgfalt um deren Seelenwohl bekümmert sein! Leibesärzte brauchet ihr nicht zu sein – aber um desto mehr wahre Seelenärzte!

8. So ihr aber eure Kinder sehet, wie sie öfters eure elterlichen Gebote nicht beachten und sich dann und wann auch recht stark an ihnen versündigen, würde es euch wohl anstehen, so ihr darum ein und das andere Kind gewisserart zum abschreckenden Beispiele martern und am Ende gar ans Kreuz hängen liesset?! Dies kann vielleicht einmal ein herrschsüchtigster Vater getan haben; doch viele Beispiele derart wird die Welthistorie nicht aufzuweisen haben! Ihr besseren Eltern aber werdet eure fehlenden Kindlein wohl wenigstens scheinernstlich zurechtweisen und im dringendsten Falle sie auch mit der heilsamen Zuchtrute strafen. Werden sich die Kinder darauf bessern, so werdet ihr sicher eine grosse Freude daran haben; denn eine rechte Lust wird es für euch sein, eurer Kinder Seelen frisch und gesund vor euch zu sehen.

9. Also seid ihr mächtigen Richter auch gegen alle Menschen, und eurer Freuden wird nimmer ein Ende sein! Denket euch an die Stelle derer, die euch billigermassen gehorchen müssen und annehmen und beachten eure Gesetze! Würde es euch nicht wohl tun, so sie als eure Richter mit euch barmherzig wären und möglichst schonend mit euch verführen?! Was ihr vernünftigerweise wünschen könnet, dass sie euch tun möchten, so ihr mit kranken Seelen vor ihnen stündet, das tut ihr auch ihnen, so sie mit ihren kranken Seelen vor euch stehen!

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