Völkerfamilie!

9 days ago
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„Als wir die Wagen anwerfen, drängen sich Hunderte von Soldaten rings um uns in verzweifelten Versuchen, sich anzuklammern. Das MG-Feuer und die Granaten reißen Haufen von ihnen weg, und die gepanzerten Wände der Wagen werden rot vom Blut. Als wir auf die Brücke zurollen, bemerke ich, daß die Zündschnur zur Sprengladung unter der Brücke schon brennt! Jemand hat in Panik zu früh gezündet. Es sprüht und zischt im Draht, der sich zu den vier ‘Stukas zu Fuß‘ windet, welche die Brücke in die Luft sprengen sollen, bevor es den Bolschewisten gelingt, über sie hinwegzurollen. Aber wie wird es uns gelingen?
Hinter uns schlägt die Salve einer Stalinorgel mit ungeheurer Wirkung in den panikergriffenen Haufen. Die Männer im Wagen wissen nichts vom brennenden Draht. Sie sind sowieso bange genug. Ich stehe da, mit zitternden Kniekehlen, während sich der Wagen langsam, zum irrsinnig werden langsam, inmitten der Flüchtenden über die Brücke schiebt. Kalter Schweiß bricht auf meiner Stirn hervor. Es ist zum verrücktwerden! Endlich auf der anderen Seite! Fast im selben Augenblick, in dem der Wagen von der Brücke rollt, fliegt diese mit wildem Krachen in die Luft. Reste von Menschenkörpern sausen in die Höhe und schlagen mit einem klatschenden Laut auf das Pflaster der Straße und gegen die Häuserwände.“

(Aus ‘Götterdämmerung 1945‘ von Wiking Jerk, schwedischer Kriegsfreiwilliger)

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