NEWS #2

8 months ago
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Einen wunderschönen guten Tag ihr lieben,

es ist Mittwoch der 14.02.2024 und ihr hört NEWS, eine Kooperation mit HumaNews, dem Neuigkeitenportal von Michael Vogt.

Mein Name ist Achim Lohse und dies ist ein Friedensprojekt!

Hier werden wöchentlich, immer Mittwochs, Informationen zum kritischen Denken angeboten. Anders als einige Leitmedienportale, lassen wir uns Zeit und prüfen Inhalte.

Die heutige Ausgabe trägt den Titel:

Freie Bauern - Freie Gesellschaft. Teil 1
Quellen, weiterführende Links und Informationen findet ihr in der Beschreibung.

HumaNews startet im Februar 2024 die Serie: => ERNÄHRT ODER GEFÜTTERT? Wohin uns die Monopolisierung von Landwirtschaft, Wasser- und Nahrungsmittelversorgung führt und was wir stattdessen tun können. Zum Einstieg heute dieser Beitrag.

> Bäuerliche Familienbetriebe versorgen uns alle seit Jahrhunderten mit Nahrungsmitteln.
Die längste Zeit ebenso regional wie saisonal, denn erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts setzte die Supermarktisierung und Globalisierung der Lebensmittelversorgung ein und damit das mittlerweile gewohnte ganzjährig verfügbare Vollsortiment.
Es gab schon immer Großgrundbesitzer, aber außerhalb planwirtschaftlicher Kolchosen und LPGs entstand das Phänomen der immer größer werdenden Agrarkonzerne zu Lasten der Familienbetriebe auch erst seit Ende der 1970er Jahre. Massiv gefördert durch die Finanzindustrie und die mittelstandsfeindliche Geldumverteilungsmaschine der EU-Agrarpolitik. Und beschleunigt durch die seit 1990 plötzlich verfügbaren riesigen LPG-Flächen zu - aus Sicht von Westdeutschen - Ramschpreisen von der Treuhandanstalt.

Seither machen zunehmend unsinnigere Verordnungen und exponentiell anwachsender bürokratischer Aufwand den kleineren Familienbetrieben das ohnehin anstrengende bäuerliche Leben schwer bis unmöglich - während sich die großen der Branche ein entsprechendes Management leisten können, mit dessen Hilfe sie die größeren Stücke vom EU-Kuchen ergattern. Die neue Steuer auf Agrardiesel war da - selbst für viele große Betriebe - nur der berühmte Tropfen ins Fass.

> Die Protestformen der Landwirte passen nicht immer zu ihren Zielen.
So nachvollziehbar und als Protestform angebracht Traktorkolonnen in Hauptstädte und Regierungsviertel auch sind: Die Blockade von Verkehrswegen, Energie- und Lebensmittelversorgung ist eine mindestens heikle Sache, die sowohl den Zielen der protestierenden Bauern als auch ihrem Rückhalt in der Bevölkerung kaum dienen dürften.

Wie im HumaNews-Beitrag Bauernproteste auf Abwegen vom 30.01.2024 befürchtet, liefert diese Art des Protestes bereits den Vorwand für massive "Maßnahmen". Zwar (noch) nicht seitens staatlicher Organe, aber bereits durch ihnen nahestehende "Aktivisten", wie der Brandanschlag auf einen Hof im Erzgebirge belegt.

> "Der" Bauernverband und die Bauernverbände haben unterschiedliche Interessen.
Bei oberflächlicher Betrachtung scheinen die traktorschweren Proteste von "DEN" Bauern in Deutschland und anderen EU-Staaten zu kommen. Die Berufsgruppe der Bauern ist aber, wie viele andere gesellschaftliche Gruppen auch, sehr heterogen und so heterogen sind auch ihre Interessen. Es ist nämlich ein riesiger Unterschied, ob wir von einem Familienbetrieb im Erzgebirge, im Sauerland oder in Oberbayern sprechen oder von riesigen Großgrundbesitzern und Agrarkonzernen.

Die einen wollen auf Basis klassischer Bewirtschaftung ihre Höfe erhalten, die anderen aus Steuergeldern Konzerngewinne generieren. Daher zeichnen sich die einen durch tendenzielle Staatsferne, die anderen durch extreme Staatsnähe aus. Auch wenn es überraschen mag: Die ach so "privaten" Agrarkonzerne sind extrem staatsnah, da ihr Geschäftsmodell wie erwähnt auf staatlichen Subventionen und (globalen) Steuervorteilen beruht, wobei die Landwirtschaft an sich zwar notwendig, aber letztlich nur noch Beiwerk ist.

"Der" Bauernverband ist daher nicht überraschend die Interessenvertretung der Großeigentümer und Konzerne, auch wenn viele kleine und mittlere Bauern hier auch Mitglieder sind. So wie vielen Bürgern auffällt, dass die von ihnen gewählten nicht ihre Interessen vertreten, stellen sich auch zahlreiche Mitglieder des Deutschen Bauernverbandes zunehmend Fragen. Gerade in der Krise, im Zuge der Proteste kommt es inzwischen immer öfter zu öffentlich und offen ausgetragenen Zerwürfnissen mit dem großen politik- und konzernnahen Verband.

Bis hoffentlich in der kommenden Woche am 14.02.2024, zur nächsten NEWS Ausgabe.

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Inhalt Michael Vogt
gelesen von Achim Lohse
Grafik Achim Lohse

Besonderen Dank gilt:
Musik Klaus Dröge
Technik Peter Freiberg

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