Wenn ich der Teufel wäre

4 months ago
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„Wenn ich der Teufel wäre“, sagt der smarte Darsteller in dem Video, „würde ich…“ Ja, was würde er? Er würde eine Welt kreieren, wie die, die wir haben, in dem er Menschen inspiriert, ihre Ängste zu projizieren und zu versuchen, sie dann mit Gewalt zu bekämpfen.
Doch die Hölle ist Menschen-gemacht, im Gegensatz zum Klima oder zum Paradies, in dem wir eigentlich leben könnten. Die Aufgabe des Vertreters der Verführung in einer experimentellen Welt mit einer polaren Konzeption, die man Dualität nennt, ist schlicht, leichter eine Entscheidung zu ermöglichen.
Die Menschen sind nicht per se gut oder böse. Sie können sich aber jederzeit dazu entschließen, das so genannte Gute zu tun oder das so genannte Böse. Sie können entscheiden, etwas aus Angst, Zorn, Hass oder Traurigkeit zu tun oder aus Liebe und zur Freude aller.
Der Teufel macht die Welt nicht schlecht. Er stellt das Weltliche eher zu gut und den Gebrauch von Gewalt als verlockend dar. Der Mensch gestaltet seine unmittelbare Umwelt nach der Liebe und mit dem Respekt, welche er sich selbst entgegenbringt. Die Welt ist seine Projektionsfläche.
„Wenn ich der Teufel wäre“, so heißt es sinngemäß in dem Video, würde ich all die in der Menschheit erlittenen Traumata auf ewig weitergeben und sie unendlich vermehren und ich würde alle darüber im Unklaren lassen, damit das Leid vermeintlich unendlich wirkt.
Ich würde die kulturellen und die kollektiven Wunden, das Leid der Ahnen, die verunglückten Bindungen und Entwicklungen in den Familien und die individuellen Verletzungen wachsen lassen und die Hoffnung auf Heilung in ein System aus Zwang, Gehorsam und Drogen sperren, das man Religion, Ideologie und Medizin nennt.
Die gute Botschaft ist: niemand muss auf den Teufel hören, der uns nur eine weitere Wahlmöglichkeit vorstellt. Und noch besser: niemand muss seinen menschlichen Dienern gehorchen, die freiwillig das Böse tun und dazu auffordern.
Wir haben einen freien Willen und eine Verantwortung für uns und genau das ist unsere Macht. Es ist nicht das Geld, der Job, das Amt, die Macht eines anderen, der Glaube an ein materielles System. Und der, welcher Teufel und Mensch werden ließ, respektiert eben diesen freien Willen.

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