Weltklimakonferenz: Klimawahn mit Fakten widerlegt - Interview mit Prof. Dr. Kutschera

4 months ago
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In einem Gespräch zwischen Kla.TV und dem Evolutionsbiologen Prof. Dr. Ulrich Kutschera, der in Deutschland und in den USA als aktiver Forscher, Buchautor und Musiker arbeitet, wurde das Thema „Corona-Wahn“ diskutiert. Heute wollen wir das aktuelle Thema „Weltklimakonferenz und Kohlendioxid-Phobie – Erderwärmung oder globale Abkühlung“ besprechen.

Kla.TV:
Herr Professor Kutschera, Ihr aktuelles Buch trägt den Titel: „Der Corona-Wahn. Von der Virus-Angst zurück zur Klima-Hysterie“. Was haben Coronaviren mit dem Klima zu tun?

Prof. Kutschera:
Ja, das wird man sich fragen. Da muss ich halt ein weiteres Mal auf meine eigene wissenschaftliche Tätigkeit zurückkommen. Wir hatten ja schon dargelegt, dass ich mich seit 45 Jahren mit Sexualbiologie, Evolution von Egeln und (deren) Verwandten beschäftige. Da im Zusammenhang auch wieder mit Krankheitsübertragung durch medizinische Blutegel. Dann wieder in dem Zusammenhang mit Bakterien. Und dort dann wieder Bakterien, die auf Pflanzen wachsen. Ich bin also der stolze Entdecker und Beschreiber von zwei Methylobacterium-Arten [langsam wachsende, aerobe, (meist) oxidasepositive, gramnegative Bakterien]. Das habe ich schon mal gezeigt. Das sind also Spezies, die wir in meinem Labor entdeckt und beschrieben haben. Und wenn sie mit Pflanzen arbeiten, wir arbeiten also mit Tieren, Bakterien, Schleimpilzen, Myxomyceten [echte oder plasmodiale Schleimpilze bezeichnet] und mit Pflanzen. Wenn sie mit Pflanzen arbeiten, sind sie natürlich sofort bei der Photosynthese. Zu dem Thema Photosynthese, vor allem CO₂- Kreislauf. Dann aber auch wieder die Zellatmung bei Pflanzen. Stichwort Metabolic Scaling, also die Theorie, dass die Körpermasse von Tieren und Pflanzen mit der Stoffwechselaktivität korreliert. Das sind alles Gebiete, zu denen ich viele, viele Publikationen beigetragen habe, also hunderte von Publikationen sind es inzwischen. Und wenn man eben eine Sache eigenhändig erforscht und auch die Methoden kennt, dann maßt man sich halt an, wie ich es jetzt halt tue, auch darüber zu reden und auch mal Kritik zu üben. Denn es sollte natürlich schon alles vor einem entsprechenden Hintergrund sein. Ich möchte vielleicht, wenn irgendwelche Kritiker dasitzen, auf Folgendes hinweisen. Das ist auch schon wieder länger her, 2007. Da hatte ich ein ganz, ganz spektakuläres Erstautor-Klimawandel-Paper. Da ging es um das Aussterben einer ganz, ganz, ganz seltenen Egelart, die wir auch erforscht haben im Zusammenhang mit der real stattfindenden geringen Erwärmung nach dem Ende der kleinen Eiszeit. Ich habe es selber original dazu publiziert.
Und das ist relativ neu hier. [Im Bild: Buch „Sustainable Agriculture & Food Systems Summit“] Ich war also erst kürzlich eingeladen auf einer großen Klimakonferenz und hab da über den Zusammenhang zwischen globaler Photosynthese und Kohlenstoff, also CO₂-Kreislauf, referiert. Also auch ein Gebiet, auf dem ich auch durch Originalforschungsarbeiten qualifiziert bin. Was hat das mit Corona zu tun? Ja gut, intellektuell natürlich, ganz klar. Der Begriff Wahn, nach Carl Jaspers, als Fehlbeurteilung der Realität. Ich habe hinter mir jetzt ein schönes Bild. [Totenkopf] Das wurde also während der Pest-Pandemie, die es wirklich gab, verteilt. Also das ist praktisch so ein Totenkopf. Vorsicht, wenn ihr euch mit Pest-Mikroben infiziert, dann kann es tödlich ausgehen. Und wenn man eben jetzt eine Corona-Viren-Pandemie ohne Übersterblichkeit weltweit verbreitet, sogar in den großen Fachzeitschriften als Pandemie bezeichnet, dann muss ich das einfach mit der Klimawandel-Hysterie letztlich in einen Topf werfen. Und das ist im Grunde dann die Erklärung, was es miteinander zu tun hat.

Kla.TV:
Auf dem Buchcover ist unter der Corona-Teufelsfratze mit Testkit, Ekelmaske und Spritze, so ein langer Farbstreifen mit Jahreszahlen abgebildet. Sommertemperaturen Europa, Rot-Blau, warm-kalt. Bitte erläutern Sie uns das doch ganz kurz.

Prof. Kutschera:
Ja gut, Sie wissen alle, dass in der sogenannten Klimawandel-Szene – leider auch bei Wikipedia (hab ich heute nochmal überprüft) – immer nur die real messbare geringe Zunahme der mittleren Erdtemperatur seit 1850, also im Grunde Beginn der industriellen Revolution, dargestellt ist. Und es wurde in der Tat um etwa 1 Grad Celsius wärmer. Das ist aber überhaupt nicht verwunderlich, denn die sogenannte kleine Eiszeit, da hatten wir ja 1 Grad Celsius kälter verglichen mit dem Referenzwert von 1960. Es wird aber völlig ignoriert, dass es zuvor, ich habe es bis zum Jahr 800 dargestellt, immer wieder Warm- und Kaltzeiten gab und da war der CO₂- Level bei 280 ppm, werden wir noch vertiefend besprechen, gefährlich niedrig, bezogen auf die Photosynthese der Pflanzen. Also eigentlich widerlegt das auf dem Farbcover dargestellte Bild, dass es also im Jahr 900 zum Beispiel eine Warmzeit gab, die war etwas wärmer als heute. CO₂- Level war gering, die menschliche Population war minimal, es gab keine Fabriken. Das widerlegt eigentlich schon die ganze, ich sage jetzt mal die Klimahysterie, ich kann es nicht anders ausdrücken.

Kla.TV:
In dem Buchtext gehen Sie auf die Klimaschutzorganisationen, wie „Fridays for Future“ ein, mit negativen Kommentaren. Ist Klimaschutz nicht irgendwie doch was Wichtiges und Gutes?

Prof. Kutschera:
Also ich muss dazu sagen, ich bin seit meiner frühen Jugend ein aktiver Umweltschützer. Wir haben zum Beispiel im Zusammenhang mit der geringfügigen Erderwärmung ja diese Cover Story [zeigt die Zeitschrift „Naturwissenschaften“] gehabt. Das ging durch die ganze wissenschaftliche Welt damals, 2007. Und dieses Würmchen, was wir da abgebildet haben, das ist also eine extrem seltene Egelart. Ich habe ja 15 Arten entdeckt und beschrieben, gerade vor ein paar Wochen wieder eine wichtige kalifornische Spezies in den Druck gebracht und ich bin also der Letzte, der nicht Umweltschutz ernst nehmen würde, sehr ernst nehmen würde. Die Biodiversitätsforschung, die ich selber betreibe, auf dem Level der PCR-generierten Sequenzen. Diese Forschung, die ich da betreibe, ist natürlich nur möglich, wenn es Biodiversität gibt. Und wenn wir die Umwelt verdrecken und versauen, wie es ja passiert ist, zum Beispiel im Zusammenhang mit diesen Sachen hier, das halte ich mal in die Kamera [Masken…], der größte Umweltskandal seit dem Zweiten Weltkrieg war der Corona-Wahn. Wenn wir eben die Umwelt versauen, dann gibt es keine Biodiversitätsforschung mehr.
Nun, jetzt kommen wir auf den Begriff Klima. Klima ist definiert als ein statistischer Wert, der das durchschnittliche Wetter der letzten 30 Jahre erfasst. Klimafaktoren sind zum Beispiel natürlich die durchschnittliche Temperatur, also Durchschnittstemperatur, aber natürlich auch Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und andere Parameter. Das heißt, Klima ist eine statistische Größe. Und statistische Größen, die sich auf die Vergangenheit beziehen, kann man weder retten, noch schützen. Das ist einfach nur „Balla Balla“, sowas, ja. Das ist so, wie wenn ich eine „nebenwirkungsfreie“ Impfung an Kinder gebe. Die Kinder sind viel gefährdeter durch Autounfälle oder durch Grippeviren – und die Nebenwirkungen verschweig. Das kann man einfach nicht hinnehmen, so was. Also Klima, der Begriff ist besetzt, denn der hat übrigens Alexander von Humboldt schon so definiert. Ich kann die Umwelt schützen und natürlich damit auch mögliche negative klimatische Veränderungen beeinflussen. Gar keine Frage! Aber das ganze Klimagehabe kann ich nur als pseudoreligiösen Kult ansehen. So sehr ich aber Umweltschutz und damit auch einen möglichen Schutz zukünftiger klimatischer Veränderungen befürworte. Das ist meine klare Antwort.

Kla.TV:
Sie betonen, dass bei „Fridays for Future“ und anderen Klimaschützern die Photosynthese der Pflanzen ignoriert und das Kohlendioxid als Schadstoff vorgeführt wird. Bitte erläutern Sie das mal.

Prof. Kutschera:
Das ist halt einer der Gründe, warum kein vernünftiger Mensch, schon gar nicht, wenn er ein PhD Level Scientis [Wissenschaftler mit höchstem Doktorgrad] ist, das ernst nehmen kann. Also, wie gesagt, Umweltschutz absolut wichtig. Das Klima im Sinne zum Beispiel von Zunahme der Erdtemperatur, natürlich wird es wärmer, nach der letzten kleinen Eiszeit. Natürlich wollen wir nicht irgendwie, dass sich das negativ auf die Biosphäre auswirkt. Will ich auch nicht. Ich bin ein Naturschützer. Das Problem ist eben, dass der Begriff Photosynthese in dieser Gedankenwelt, die letztendlich nach Carl Jaspers wieder als Fehlbeurteilung der Realität zu bewerten ist. Also als “Wahn“ im Sinne von Jaspers, 1922, da hat er es definiert. Das ist natürlich auch wieder irgendwo, … da stimmt irgendwas nicht. Also ich möchte mal kurz erläutern, wie man Photosynthese misst. Die Geräte habe ich in Kalifornien stehen, die habe ich nicht hier. Bin im Moment in Deutschland. Also, wir haben hier zum Beispiel eine Erle. Da sehen Sie das erste ganz Wichtige. Jede Pflanze, jeder Mensch, auch die Bakterien, werden natürlich von Schadorganismen attackiert. Bakterien werden klein gehalten durch Viren, das sind Bakteriophagen [verschiedene Gruppen von Viren, die auf Bakterien als Wirtszellen spezialisiert sind]. Und gerade bei Erlen kann man also pilzliche und auch zum Teil durch Schadinsekten verursachte Krankheitssymptome sehen. Geht noch weiter, Erlen sind derzeit über eine Phytophthora-Infektion sogar bedroht. Was ist Phytophthora? Das ist der Erreger der Kartoffelfäule, das ist aber kein Pilz, das sind spezielle Mikroben, die ursprünglich mal aus dem Ozean gestammt haben. Das haben wir über molekulare Gensequenzen herausgekriegt. Also alle Lebewesen sind von Viren, Bakterien, Mikroben, Schadorganismen wie Insekten bedroht. Es gehört einfach dazu. Wenn wir jetzt ein knackiges, frisches Blatt nehmen. Die Photosynthese misst man mit der sogenannten Blattkammer-Technik. Das sind also Blattkammern. Ich erläutere das mal. Dann wird eine definierte Lichtintensität draufgegeben. Und dann wird Kohlendioxid – jetzt machen wir das Licht an – Kohlendioxid wird durch die Blattkammer, also Luft wird durch die Blattkammer gejagt, sag ich mal, ein bestimmter CO₂- Level wird hier rein gegeben und in der Ausatemluft gemessen. Und die Differenz ist im Licht die CO₂- Absorption bezogen auf die Blattfläche, bezogen auf die Lichtintensität, die messen wir wieder als Photonenfluss [Photonen sind Lichtteilchen]. Im Dunkeln, also wenn wir das jetzt ganz abdunkeln würden, ganz dunkel hier, da atmen die Pflanzen, da geben die Pflanzen Kohlendioxid ab. Im Licht nehmen die Pflanzen über Diffusionsprozesse Kohlendioxid auf, über die Stomata. Photosynthese ist äußerst komplex. Es entstehen als Produkte Saccharose, Rohrzucker, der wird abtransportiert und Stärke und viele, viele andere Kohlenhydrate. Das ist die Primär- oder Ur-Nahrung. Und dieses CO₂- Absorptionsvermögen, diese oxygene Photosynthese gleichzeitig auch sauerstofffrei, das existiert in dieser irren Welt nicht. Das Wort kommt nirgends vor. Ich kann Ihnen sagen, ich habe hier zum Beispiel (man kann sich manchmal ja noch totlachen) die Leute faseln – das war jetzt im „Handelsblatt“ – von einer CO₂- freien Luft. Wenn sie das CO₂ der Luft, die Luft CO₂-frei machen, sind wir alle tot. Weil die Pflanzen nicht mehr assimilieren können, weil es keine Primärnahrung mehr gibt, weil die Tiere nichts mehr zu fressen haben und die Menschen nichts mehr zu essen haben. Also das ist eine Ideologie. Ich frage mich wirklich, was ist denn da los in den Köpfen? Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht erklären.

Kla.TV:
Sie haben ja auch Stanford-Forschungsarbeiten zur globalen Begrünung publiziert. Ist das CO₂ denn somit ein Segen für die Menschheit?

Prof. Kutschera:
Also, das ist eine ganz, ganz interessante, spannende Frage. Ein paar Informationen noch, schauen Sie. Was sind Treibhausgase? Treibhausgase sind Moleküle in der Luft, die aus drei Atomen bestimmen. Wie H₂O, also Wasserdampf, den geben ja die Blätter über die Stomata ab, also H₂O, oder auch CO₂ – Kohlendioxid. Die absorbieren Infrarotlicht. So kann man ja auch die Photosynthese messen, indem man mit Infrarot-Gasanalysatoren letztlich die CO₂- Absorption bestimmt. Also Photosynthese-Messung im Sinne von Blattkammer-Technik, die ich in den USA verwende, funktioniert über Detektieren von Kohlendioxid über die Infrarot-Absorption. Also ist Wasserdampf und Kohlendioxid (es gibt natürlich noch andere, wie zum Beispiel Ozon) natürlich ein Treibhausgas. Und der Treibhauseffekt, das heißt eine geringfügige Erwärmung durch diese Infrarot-Absorption, den gibt es natürlich. Ich bin also kein Klimaleugner, Klima ändert sich. Ich bin auch kein Corona-Leugner – Corona würde nicht existieren – hab die in dem Buch ja abgebildet und bin natürlich auch niemand, der zum Beispiel die Bedeutung der Treibhausgase leugnen würde. Es kommt aber der entscheidende Punkt. Wir hatten bis zu etwa 1850 grob gemessen 280 ppm CO₂, das sind 0,028 Volumenprozent. Also mini, mini, mini, mini, wenig, ein Spurengas. Das CO₂ hat inzwischen zugenommen auf etwa 420 Parts per Million ppm, das sind etwa 0,042 CO₂. Also Volumenprozent CO₂. Die Ausatemluft enthält 100mal mehr Kohlendioxid. Deshalb, wenn Sie Pflanzen anhauchen, mit Pflanzen sprechen, wenn ich die Pflanze anhauche, dann assimiliert die besser. Man kann also Pflanzen düngen, indem man sie mit CO₂ begast. So funktioniert die gesamte Gewächshauskultur. Man muss das Kohlendioxid also nicht als Teufel in die Erde pumpen, sondern man kann damit Pflanzenerträge schaffen. Wir haben eine Forschungsarbeit hier in meinem Bereich, wo auch der Herr Enes dabei ganz entscheidend mitgearbeitet hat, das war publiziert. Wir konnten zeigen, dass die Ausatemluft des Menschen die Pflanzen an die Decke schießen lässt. Pflanzen haben Kohlendioxid-Hunger, sie brauchen CO₂ und der Level von 280 ppm, der war gefährlich niedrig, weil Pflanzen nämlich bei 150 ppm in die Knie gehen. Das sind harte Fakten, die können Sie nachlesen. Ich habe neben dem Corona-Buch auch ein 700 Seiten Lehrbuch „Physiologie der Pflanzen“ publiziert, da haben Sie das alles sehr, sehr, sehr ausführlich drin, allerdings eher für Fachleute.

Kla.TV:
Stichwort Dekarbonisierung beziehungsweise Kohlendioxid reduzierte Luft, auch Klimaneutralität genannt: Wie bewerten Sie das?

Prof. Kutschera:
Wie überall, schauen Sie: Plus-Minus. Im Moment haben wir eine Situation, global, wo das CO₂ ansteigt, aber ein positiver Effekt, die Globale Begrünung „Global Greening“ stattfindet. In Stanford haben wir eine Forschungsarbeit publiziert, bin ich Erstautor in dem Fall sogar, da konnten wir zeigen, dass von 1850 bis 2020 die Netto-Primärproduktion über Photosynthese weltweit um 30 % angestiegen ist. Wir haben also eine globale Zunahme der Photosynthese, eine globale Begrünung, das kommt Menschen in Indien und China massiv zugute. In diesen Ländern haben wir zum Teil Ertragssteigerungen in den letzten 30 Jahren etwa, die 20 bis 30 % betragen. Globale Begrünung. Jetzt müssen Sie sich aber überlegen, irgendwann mal ist natürlich die Photosynthese gesättigt. Sodass wir also kurzfristig – wieder CO₂ Düngung – einen positiven Effekt haben, langfristig aber dann schon gucken müssen, dass wir die CO₂ Emissionen reduzieren. Das ist die Situation. So bewerte ich die Situation.

Kla.TV:
In Ihrem Buch auf Seite 49, da gibt es eine Grafik, die eine globale Abkühlung für die nächsten Jahre zeigt. Das steht natürlich im Widerspruch irgendwo zur Erderhitzungsthese in den Medien.

Prof. Kutschera:
Ja, also die Situation stellt sich wie folgt dar: Die Frage lautet ja – jetzt gehen wir zu „Fridays for Future“ und diese ganzen anderen, die da mitmachen – zurück. Die Frage lautet: Inwieweit ist der Anstieg im CO₂-Level, der gemessen ist und real stattfindet, von 280 auf 420, geht vielleicht runter auf 500, dann weiter. Inwieweit ist das Kohlendioxid als Treibhausgas wie der Wasserdampf aber eben weniger bedeutsam, inwieweit ist das kausal, also ursächlich verantwortlich für die geringe Erwärmung um etwa 1°C seit 1900? Das ist die Frage. Und ich beantworte die Frage, jetzt wie folgt: Kohlendioxid ist ein Treibhausgas, keine Frage, wie Wasserdampf. Kohlendioxid erzeugt auch in gewissem geringem Maße Zunahme an Erderwärmung. Es sprechen aber viele, viele sehr gute Fakten dafür, dass der CO₂-Effekt auf die Temperatur-Zunahme schon lange gesättigt ist. Wir wissen ja gar nicht, es ist genug da, mehr bringt nicht mehr. Und dann kommt dazu, dass es keine durchgehende Korrelation, also zeitlichen Zusammenhang zwischen CO₂ Level und durchschnittlicher Erdtemperatur gibt. Den gibt es nicht, Sie können es ja auf dem Buchcover sehen. Im Jahr 1000 war es wärmer als jetzt, CO₂ war viel geringer. In den 60er, 70er Jahren hatten wir eine globale Abkühlung, führt mich jetzt zum Thema, globale Abkühlung. Ich habe das noch erlebt als Kind. CO₂ ging hoch, CO₂ geht hoch, CO₂ geht runter. Deshalb zeigen ja auch diese Klimahysteriker diese Klimawahnsinnigen immer nur ihre Farbskala ab 1850. Was vorher war, das darf nicht sein, darf nicht sein. Also es gibt keine durchgehend positive Korrelation zwischen CO₂- Level und der geringen Erwärmung der Erdatmosphäre.
Jetzt zur Abkühlung. Wir hatten in den 60er Jahren dieses Phänomen … und jetzt gibt es eben sehr gute Studien zur Oberflächenwassertemperatur im Nordatlantik. Schauen Sie: Schon das Wort Weltklima ist verrückt, es gibt kein Weltklima, es gibt Klimazonen, es gibt kein Weltklima. Wenn es Weltklima gäbe, würden die Deutschen nicht an Weihnachten, wenn es kalt ist, in die Südsee fliegen wegen des anderen Klimas. Und wenn Klimaschützer an Weihnachten das kalte Klima in Europa verlassen, um irgendwo anders sich zu erholen unter Erhöhung des CO₂-Levels, dann zeigt es einfach, wie verrückt das Ganze ist. Okay? (Sie) verlassen die Klimazone hier, gehen in eine wärmere Klimazone, reden aber von dem Weltklima, wo sollte das stecken? Das ist einfach verrückt. So sehe ich das.
Jetzt zur Abkühlung, um das jetzt ganz kurz abzuschließen. Wir hatten also [in den] 60er Jahren diese Abkühlung und jetzt zeigen eben diese Oberflächen-Wassermesswerte – die sind sehr solide und gut –, dass es in diesem geringen Erwärmungstrend jetzt wieder eine Abkühlung gibt. Das heißt, die nächsten 20 Jahre werden mit Abkühlung verbunden sein, merkt man ja schon, diese kalten Winter, die wir in letzter Zeit hatten. Also zum Beispiel im Frühjahr habe ich beim Suchen von Ringelwürmern riesige Probleme gehabt, ich habe nichts gefunden, weil es zu kalt war. Ich kann das als Biologe alles bestätigen. Das Oberflächenwasser hat sich jetzt von 16,0 Grad Celsius im Jahr 1900 auf 16,4 Grad Celsius 2020 erwärmt. Und wenn jetzt jemand von der Erdhitze spricht, dann würde ich die Person mal fragen: „Beweisen Sie doch mal, dass Sie mit 16,4 Grad kaltem Wasser Kaffee kochen können. Wenn Sie mit 16,4 Grad kalten Wasser kochen, das ist die Hitze – die Hitze!, wenn Sie damit Kaffee kochen, haben Sie mich überzeugt. Okay?

Kla.TV:
Was halten Sie denn vom Weltklimarat IPCC [= Intergovernmental Panel on Climate Change – Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen]? Ist diese Organisation neutral oder eher wie die WHO politisch gefärbt?

Prof. Kutschera:
Da muss ich auf meine Stanford-Erfahrungen zurückgehen. Wir hatten also diese Globale Begrünung mit Kollegen von anderen kalifornischen Unis erforscht und wollten das bei „Nature“ publizieren. Das hat zwei Jahre nicht funktioniert. Warum? Weil die Gutachter gesagt haben, das waren IPCC-Kollegen [die Gutachter], die haben gesagt: „Ja, hey, wenn diese Typen da in Stanford beweisen können, dass die Netto-Primärproduktion, also die Photosynthese global zugenommen hat, ist ja was Gutes…“ Das darf nicht sein. Das widerspricht dem Märchen vom menschengemachten Klimawandel und von dem bösen, bösen, schädlichen CO₂. Das hat zwei Jahre lang gedauert. Wir spielen ja den Klimawandelskeptikern in die Hände, wenn wir sowas rausfinden. Da können Sie mal sehen, wie verrückt das ging. Das ist ähnlich analog dem Corona-Wahn, wo die Nebenwirkungen bis heute unter den Tisch gekehrt werden. Wo bis zum heutigen Tag die betrogenen, leidenden Menschen allein gelassen werden. Das ist genau das Gleiche. Und ich sage Ihnen noch was: Ich habe vor längerer Zeit mal gehört, dass ein Mädchen, ein zwölfjähriges Mädchen, kommt nach Hause, fängt an zu weinen, fragt die Mutter: „Was ist denn los?“. Da sagt sie: „Ja, unser Sozialkundelehrer hat uns erzählt, dass wir alle demnächst am Klimawandel sterben und verdursten werden.“ Ich meine, das ist doch völlig irre, so was. Das darf doch nicht sein, so was. Also der IPCC ist wie die WHO eine politische Organisation. Da wird ein Dogma des menschengemachten CO₂-vermittelten Klimawandels propagiert. Man pickt sich die Studien raus, die passen. Schon allein das Bild, was ich auf dem Corona-Buch habe, das gibt es nicht. Das gibt es natürlich in der Literatur. Also das heißt, Temperaturänderungen vor 1850, die werden geleugnet. Die Korrelationen, die nicht passen, werden geleugnet. Und so wird eben da dieses Narrativ aufrechterhalten, wobei natürlich CO₂ ein Treibhausgas ist, ganz klar. Und wobei natürlich langfristig irgendwann mal wir schon über tolle Solartechnologie, vielleicht auch jetzt neue Atomkraftwerke, die eben weniger anfällig sind, eine Reduktion der anthropogenen Emissionen herbeiführen sollten. Weil natürlich langfristig die Photosynthese irgendwann gesättigt sein wird. Und dann wird es mit Sicherheit Effekte auf die Biosphäre geben, die wir nicht wollen. Aber im Moment, die nächsten 20 Jahre, haben wir noch schön Zeit. Da haben wir noch einen Düngungseffekt. Die Pflanzen danken es uns, indem sie mehr Photosynthese betreiben, dickere Kartoffeln produzieren. Und in Indien und in China gibt es arme Menschen, die haben nichts zu essen. Die profitieren vom anthropogenen CO₂, weil dort die Flächenerträge um bis zu 20, bis auch lokal 35 Prozent gestiegen sind. Und all das, was ich Ihnen erzähle, können Sie in dem Buch nachlesen mit Quelle. Wird geleugnet, unter den Tisch gekehrt. So wie diese Impfschäden, die es bis heute nicht offiziell gibt. Das sind immer nur so Nebensachen. So ab und zu mal einer von 5.000 und so. Genau das Gleiche. Deshalb passt der Corona-Wahn zur Klimawandel-Hysterie, meiner Meinung nach.

Kla.TV:
Sie haben die Erklärung „There is no climate emergency“ mit unterzeichnet - als deutscher Professor und US-Forscher. Gibt es keinen Klimanotstand, keine Kipp-Punkte?

Prof. Kutschera:
Ja, das war vor einigen Jahren. Da hatte ich gerade das dicke Buch da für Ihre Pflanzen fertig. Da habe ich ein E-Mail bekommen von Kollegen. „There is no Climate Crisis“, hat es geheißen damals. Das war also ein Zusammenschluss, inzwischen sind wir schon bald 1.000 Kollegen, von qualifizierten Biologen, Chemikern, vor allem Biologen, Chemiker, Physiker, darunter Superstars, wie der MIT [= Massachusetts Institute of Technology] -Professor Richard Lindzen zum Beispiel, einer der klügsten Menschen, die ich kenne. Wir haben also damals, damals Fritz Vahrenholt [= deutscher Politiker, Chemiker, Buchautor, Manager], hier in Deutschland, haben die Fakten evaluiert und sind zur Schlussfolgerung gekommen: Ein Klimanotstand kann nicht postuliert werden. Es gibt Probleme, es gibt vor allem Umweltprobleme. Wir müssen auch ganz, ganz langfristig auf Solarenergie und vielleicht auch Atomkraft, neue Generationen von Atomkraft zurück gehen, aber diese ganze – ich sage jetzt mal – Hysterie, die geschürt wird, vor allem die Angst, die man den Kindern vor allem macht, die ganze „Fridays for Future“-Ideologie, das ist nicht haltbar, wenn man objektiv die Fakten evaluiert. Also ich vertrete die These, ich bin ein Klimawandel-Realist, Realist. Den Klimawandel, im Wesentlichen gemessen als Temperaturzunahme, gibt es wirklich: Der ist im Wesentlichen natürlichen Ursprungs. Da müssen Sie bedenken: Natürlich den Effekt der wechselnden Sonnenaktivitäten, wird ignoriert vom IPCC oder kleingeredet. Da müssen Sie bedenken: Die Temperaturmessung, da können Sie sich doch totlachen… Schauen Sie, wenn Sie außerhalb der Stadt wohnen, gehen Sie morgens in Ihr Auto, gucken Sie aufs Thermometer, dann fahren Sie in die Innenstadt, gucken Sie aufs Thermometer, dann werden Sie feststellen: „Huch, ein Grad wärmer.“ Der „Wärmeinsel-Effekt“, jedes Lieschen Müller und Hänschen Meier kennt den „Wärmeinsel-Effekt“, wenn man außerhalb der Stadt misst und eine halbe Stunde später in der Stadt misst und wenn er zurückfährt, haben Sie eine Temperaturdifferenz, die kann man messen, von einem Grad oder mehr. Und dieser „Wärmeinsel-Effekt“, der steckt wahrscheinlich hinter diesen übertriebenen postulierten Erderwärmungsdaten. Man hat also die Messstationen gebaut, dann wurde das verstädtert, verstädtert, verstädtert. Jetzt sind die ehemals außerhalb liegenden Messstationen in einer Wärmeinsel in der Stadt irgendwo. Und wie gesagt, vor allem auch den Effekt, den die wechselnde Sonnenaktivität hat. Wenn man das alles berücksichtigt, dann verschwindet eben diese CO₂- Hypothese des anthropogenen Klimawandels, für die ja auch die Wirtschaft ruiniert werden soll, das wird ja alles ruiniert werden, dann verschwindet es eben in nichts. Ohne dass ich jetzt sagen würde, dass Kohlendioxid kein Treibhausgas ist, aber der Effekt wird maßlos übertrieben.

Kla.TV:
Am 12. Dezember jetzt 2023 ging die 28. Weltklimakonferenz in Dubai zu Ende, wo wieder vom Erreichen des 1,5-Grad-Ziels und vom Klimaschutz durch Reduktion von CO₂-Emissionen geredet wurde, auch die Begriffe Energiewende, Klimakollaps, Erderhitzung sind immer wieder genannt. Ihr Kommentar als aktiver Evolutions- und Photosynthese-Forscher?

Prof. Kutschera:
Ja gut, das ist halt Corona-Hysterie auf Klima übertragen. Also, schon der Begriff, schauen Sie, das 1,5-Grad-Ziel, das liest man ja überall, das war bei dem letzten IPPC-Meeting nur eine politische Fiktion. Es war nie gedacht – gibt es auch Quellen dazu, kann man ja alles mit Quellen belegen – es war nie gedacht, dass das real, indem man am Kohlendioxid, … es gibt also [die Annahme:] „Die Erde hat eine ganz große Schraube, das ist CO₂, und wenn man das CO₂ hochdreht, wird es immer wärmer, immer wärmer, immer wärmer. Wenn man die Schraube runterdreht, dann hört es auf“. Das ist völlig naiv, das glauben die, das ist also so wie das Bild hier (Bild von Globus mit Thermometer im Mund). Die Erde hat Fieber! Jetzt tun sie doch mal mit 16,4 Grad kaltem Wasser Kaffee kochen, ich weiß nicht, wie das gehen soll. Nein, also, das hat leider politische Parolen vermischt mit durchaus zum Teil korrekten Dingen, es ist nicht alles falsch, was da steht. Diese Vermischung aus Fake und Fantasie und rausgepickten Fakten … – CO₂ ist ja ein Treibhausgas, stimmt ja auch. Aber eben der Anstieg korreliert nicht mit der Temperatur-Zunahme, das ist das Problem. Dann kommt also ein Gebräu raus, mein Kommentar lautet einfach: Da wird wohl wieder Hysterie geschürt, Halbwahrheiten werden wieder kombiniert, denken Sie an das Wort Kipppunkt. Gucken Sie sich die Skala auf dem Buchcover nochmal an, die Kipppunkte hat es ja dann früher schon mal gegeben, was war denn im Jahr 1.000? Da war es doch plötzlich ganz warm, da ist auch nichts gekippt, was soll denn da kippen? Da kippt nichts, das ist einfach ein Symbol, man möchte den Leuten einfach Angst machen. Also ich bin halt ein Vertreter des Klimawandel-Realismus. Leute, lebt sparsam, lebt nachhaltig, fahrt weniger Auto, fahrt ein Fahrrad, dann bleibt ihr gesund, dann boostet ihr euer Immunsystem, ernährt euch gesund. Und dann haben wir doch schon die allermeisten Probleme gelöst. Ich bin also für Umweltschutz, aber gegen diese Klimahysterie.

Kla.TV:
Herr Kutschera, jetzt hätte ich doch noch eben eine Frage, vielleicht können wir sie noch mit einbauen. Wo sehen Sie für sowohl Corona-Angstmache und auch Klimahysterie die wahren Treiber?

Prof. Kutschera:
Also die wahren Treiber hinter der Corona-Hysterie oder dem Klimawandel waren – das können Sie austauschen, Hysterie und Wahn können Sie austauschen. Nein, also die wahren Treiber: Also ich bewerte das so, das sind letztlich knallharte finanzielle Interessen. Also irgendwelche, also Bill Gates zum Beispiel wurde ja immer reicher. Irgendwelche Firmen, Pharmaindustrie, superreiche Leute wie Bill Gates machen da einfach einen Riesenprofit. Das haben Sie ja bei dieser Impferei gesehen und für Umweltschutz interessieren die sich einen Dreck, das ist denen komplett egal. Und die Gesundheit interessiert sowieso keinen, Hauptsache sie sind gesund. Also es sind irgendwelche finanziellen Interessen. Mir tun einfach die Leute leid, vor allem die Kinder, die halt damit traktiert werden. Und ich betreibe meine durchaus aggressive, das ist ja auch meine Art, durchaus aggressiv, provokativ, ironische Aufklärungsagenda. Die betreibe ich halt vor allem auch, weil ich die Kinder vor diesem Irrsinn schützen will. Die Kinder sind unsere Zukunft und es ist überhaupt in keinster Weise so, dass irgendwie der Erdhitzetod kommt oder dass wir alle verdursten. Stellen Sie sich mal vor, im Februar, März hat der „Spiegel“, das Intelligenzblatt der deutschen Lehrer, verkündet: – auf der Titelseite – „Es kommt eine Dürre“. Da wurde also von Wassermangel im Herbst fantasiert. Wir haben im Moment zu viel Wasser, die Bäche sind komplett überlaufen und also von Dürre und Wassermangel kann man überhaupt nicht reden. Wir haben ganz normale, im Moment ganz normale Dezember- oder November-Temperaturen von 0 Grad von 1 Grad, ich kann da nichts erkennen, was da irgendwie auf einen Kollaps hindeutet. Es sind also finanzielle Interessen. Und da muss sich einfach die Bevölkerung mal irgendwann von Leuten wie Ihnen und mir, von Kla.TV und vielen anderen, Herr Bahkdi gehört dazu, viele, viele andere mehr – die müssen sich einfach mal von Leuten, die ihre Birnen noch irgendwie klar haben, überzeugen lassen, anders geht es nicht. Also Aufklärungsarbeit ist da ganz, ganz wichtig.

Kla.TV:
Ja, vielen Dank.

Prof. Kutschera:
Also ich bedanke mich auch vielmals, dass Sie das mir ermöglicht haben, ich meine, ich bin ja auch froh, dass ich da mein Wissen irgendwie weiterbringen kann, dafür macht man es ja auch irgendwo.

Kla.TV:
Vielen Dank, Professor Kutschera, wir bedanken uns nochmal für dieses Gespräch und Ihnen alles Gute. Vielen Dank.

von mwi./rh.
Quellen/Links:
U. Kutschera (2023): Der Corona-Wahn – Von der Virus-Angst zurück zur Klima-Hysterie, 2. Auflage, Tredition-Verlag

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