Liebe will Ich!... Spricht der Herr ❤️ Jesus offenbart Himmelsgaben durch Jakob Lorber

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Himmelsgaben Band 1, Kapitel 31

„Liebe will Ich!“

8. August 1840, nachmittags
Etwas an alle, und zunächst an A. H.

Der Herr spricht:

1. Wenn Ich euch an arbeitsfreien Tagen / wunderbare Dinge pfleg' zu sagen / aus des armen Knechtes schwachem Munde, / ladend euch dadurch zum neu'sten Bunde, / der hinfort in Liebe euch soll binden, / um der Erd' ein heilig Reich zu gründen – / seht, da werdet traurig ihr und schwach im Glauben, / denkend: Dornen tragen ja doch keine Trauben!

2. In der Zukunft soll nach solchen Stunden, / die in Meiner Gnad' ihr habt empfunden / – da Ich nur aus übergrosser Liebe / von den Augen euch des Schleiers Trübe / freundlich nehme samt der Sünden Menge – / niemand tragen eine Herzensbänge. / Denn Ich gebe euch kein neu Gebot. / Nur die Liebe tut euch allen not!

3. Seht, was euch von Dingen hier wird Kunde, / geht, wie alles, nur aus Meinem Munde. / Sag' Ich euch da unerhörte Dinge, / wenn Ich Selbst von Meiner Grösse singe, / so bedenkt, dass Ich es bin voll Gnade, / zeigend euch der Liebe heil'ge Pfade. / Denn es weiss sonst niemand, was die Sünden, / als nur, dem's der Vater will verkünden.

4. Ich will niemals richten nach dem Glauben, / nie an Augen legen Zwangesschrauben. / Jeder glaube nach der Kraft der Sehe / seines Geistes. Doch ganz wohl verstehe, / jeder, was er glaubt und wie er liebet! / Sonst, Ich sag' es euch, wird er betrübet / bis in seines Herzens Tiefe werden / früher oder später noch auf Erden.

5. Nur die Liebe hab' Ich euch geboten, / nie den Gauben, durch die Himmelsboten. / Diesen hab' Ich nur gelehrt, geraten, / um zu wecken euch zu edlen Taten. / Wer da liebt aus wahrem Herzensgrunde, / dem geb' Ich des Glaubens Licht zur Stunde. / Da zu Mir sein Herz er hat gewendet, / wird in Meiner Gnade er vollendet!

6. Da auch ihr das Herz zu Mir gewendet / und so manche Bitt' um Licht gesendet, / komm' Ich liebevoll in finst'rer Nacht / – was Ich sag', von euch sei's wohl bedacht – / Selbst zu euch, als Tröster und als Lehrer / und als wahrer, grosser Gnaden-Mehrer. / Nun, wenn so, was macht das Herz euch trübe? / Wisst ihr's wohl? – Nur eure schwache Liebe!

7. Liebe will Ich, denn sie ist das Leben! / Liebe hab' am Kreuz Ich hingegeben. / Ich, der ewig Selbst die Liebe war, / bringe euch nun wieder Liebe dar. / Also glaubet, was Ich sage, gerne, / sei's dem Geiste nahe oder ferne; / denn dies gebe Ich euch frei zum Lohne. / Doch in Liebe nur thront Himmelswonne!

8. Sehet, wenn Ich euch die materielle Welt nun enthülle, so will Ich dadurch nichts anderes bezwecken, als euch die Nutzlosigkeit der Welt- oder vielmehr der Eigen- und Fleischliebe so recht klar vor die Augen stellen – woraus ihr nach und nach doch endlich einmal erkennen und begreifen werdet und auch sollet, wie euch so gar nichts an der materiellen Welt gelegen sein solle, sondern alles nur an Mir, Meiner Liebe und der darausfliessenden Gnade.

9. Könntet ihr sonst nicht füglich fragen: „Warum sollen wir denn die schöne Welt und ihre Schätze nicht lieben und nach ihrem Vollbesitze aus all unsern Kräften trachten, ist sie doch von Gott erschaffen, was soll's denn mit dem widrigen Gebote?!“

10. So Ich euch aber nun die Wesenheit der Welt und ihrer Materie entschleiere, so denket, dass Ich aus Meiner grossen Liebe euch dadurch für eure völlige Wiedergeburt eines grossen Kampfes überheben will. Denn werdet ihr erst die Materie tiefer und tiefer erkennen, so wird euch auch ihr schnöder Wert desto klarer in die Augen springen. Und ihr werdet sehen, dass im Tode nicht gut wohnen ist. – Amen. Ich, euer liebevollster Jesus! Amen, Amen, Amen.

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