Israels Krieg gegen die Hamas: BRICS vs USA

Der Einmarsch israelischer Bodentruppen nach Gaza lässt auf sich warten. Das Kriegskabinett in Tel Aviv zögert. Das liegt auch an den USA – und ihren inzwischen deutlichen Forderungen an Premier Netanyahu.
Seit rund zwei Wochen erwartet die Welt die israelische Bodenoffensive. Doch bisher sind die Soldaten noch nicht im großen Stil in Gaza einmarschiert. Es gibt militärische, strategische und politische Gründe dafür. Die Situation ist komplex, das Kriegskabinett in Tel Aviv muss genau überlegen, wie es vorgehen will und kann, aber vor allem: darf.
Die Verzögerung des Bodeneinsatzes zeigt deutlich, wie sehr Washington Premier Benjamin Netanyahu ins Gewissen redet. Kurz nach Bidens Besuch in Tel Aviv musste Netanyahu die Einfuhr von Hilfsgütern nach Gaza zulassen. Der amerikanische Präsident hatte darauf bestanden, dass die palästinensischen Zivilisten humanitäre Hilfe erhalten. Inzwischen stellt Biden seine Forderungen nicht mehr nur hinter verschlossenen Türen, sondern öffentlich, zum Beispiel auf X, ehemals Twitter. Biden verlangt, dass Israel sich an das Kriegsrecht hält. Denn der Krieg könnte lange dauern – und Washington braucht dafür auch die Unterstützung arabischer Staaten. Biden fordert zudem unzweideutig, dass die Zweistaatenlösung nicht aufgegeben wird.

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