Der Herr erklärt Adam die Wirkung von Segen und Fluch ❤️ Die Haushaltung Gottes durch Jakob Lorber

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HAG2-112-115

Der Herr erklärt Adam...
Die Wirkung von Fluch und Segen

112. Kapitel... Beginnend mit Vers 10

10. Beim Abzuge dieses Volkes weinte der Adam und sandte einen Segen um den andern fast jedem ihrer Schritte nach.

11. Da aber der Abedam (der Herr) solches bemerkte, so belobte er ihn und sagte darauf: "Adam, wenn du statt so manches Fluches über die Tiefe stets also gehandelt hättest, wie du jetzt handelst im Geiste Meiner Liebe und Erbarmung, wahrlich, die Ebenen und die tiefen Talgründe der Erde wären nicht zur Hölle geworden!

12. Da du aber stets mehr Rechtfertigung im Fluche denn in der Liebe fandest, darum ist es also weit gekommen, dass die Menschen in der Tiefe handeln, wie du zuvor eben wieder ein neues Zeugnis davon aus dem Munde Lamels vernommen hast, welches zur innigeren Bestätigung dessen auch lebendig sich hier zu Meinen Füssen befindet.

13. O Adam, was alles hättest du Mir und der ganzen Schöpfung ersparen können!

14. Da du aber am Fluche stets mehr Behagen fandest als am Segen, siehe, also sind die Folgen vor dir und Mir und werden an der Erde klebenbleiben bis ans Ende ihres Daseins!

15. Wahrlich, sage Ich dir, wie gross und hart auch immer dein erster Hauptfehler war, darum du Meines Gebotes vergessen hast und hast dich berauschen lassen und allerderbst betrügen von deiner eigenen Schlange, dass darob Himmel und Erde aus allen ihren Angeln gehoben wurden, so hätte dennoch solches alles eher und leichter können ausgeglichen werden denn das, dass du gar sooft wegen der Untat Kahins geflucht hast der armseligen Tiefe!

16. Ich sage dir aber: Kahins Tat war zwar sehr arg, dennoch aber war sie kaum ein Tautropfen, gegen das ganze Meer betrachtet, gegen das, was du sogleich im Anfange gegen Mich unternommen hast, da du Mir als ein Herr dich hast wollen über das Haupt erheben!

17. Kannst du Mir aber je den Vorwurf machen, dass Ich dir darob geflucht habe?!

18. Wohl verfluchte Meine unantastbare Heiligkeit, die du also gröblich angetastet hast, den Boden der Erde, darum er dir Disteln und Dornen tragen sollte.

19. Meine grosse Liebe zu dir aber löschte bald wieder den Fluch am Boden der Erde, darob sie dir – wie du allenthalben nun schon lange gemerkt hast – wieder zu einem neuen Garten erblühte!

20. Da Ich aber den Fluch von der Erde tilgte, siehe, da warst du eben am emsigsten bemüht, zu fluchen allen den Ebenen und Talgründen und auch allen ihren Bewohnern, und hast es so weit gebracht, dass jetzt schon zu deinen Lebzeiten solche Früchte dem von dir verfluchten Boden entsprossen, über welche du hier zu Meinen Füssen ein neues Zeugnis erschaust!

21. Ich habe der Tiefe im Farak einen von Mir wohlgesegneten Engel zum Führer gesandt: hättest du statt deines Fluches nicht dasselbe in Meinem Namen tun können?!

22. Und die Tiefe blühete jetzt herrlicher denn alle diese Höhen!

23. O Adam, Adam! Siehe dieses Mädchen genau an, das da nun liegt zu Meinen Füssen und reiner ist in seinem Herzen denn die Sonne des Mittags!

24. Was da nun geschehen ist seinen Alten zufolge deines Fluches, siehe, das wird aus eben der Folge dereinst geschehen dem Sohne einer Jungfrau, die Ich beleben werde mit dem Geiste dieser hier zu Meinen Füssen Liegenden!

25. O bedenke, was du hier errichtet hast mit deinem Fluche! Doch nun ist es einmal also; daher lasset uns sorgen für die Zukunft – und womöglich vergessen den Greuel der Vergangenheit!

26. Adam, rufe alle deine Flüche zurück, und spende dafür den Segen! Meinen Segen spende dafür; denn jedes arge Werk ist ja dein Werk vom Anbeginn gewesen! Daher fluche hinfort nicht mehr, sondern segne alles! Amen."

Kapitel 113
1. Als der Adam aber solche Rede vom Abedam vernommen hatte, da ward er traurig und wusste nun nicht mehr, was er darauf sagen oder tun sollte.

2. Er dachte bei sich hin und her und suchte das grosse entscheidende, am Ende alles ausgleichende Warum. Aber alle seine Mühe war vergebens, er fand das grosse Warum nicht; und so war er bei sich auch schon auf dem Sprunge wieder, alles aus und von sich zu werfen und sich zu verwünschen und zu verfluchen anzufangen, darum er sich nun für den alleinigen Grund alles Bösen, Argen und Falschen ansah.

3. Der Abedam aber ergriff seine Hand, sah ihm fest ins Auge und sagte nach einer Weile zu ihm:

4. "Adam! Welch ein Mensch bist du! Willst du denn zu einem Steine werden?! Ist dir das Leben denn wirklich etwas also Verächtliches, dass du es in dir selbst verfluchen willst und willst dich dadurch töten durch und durch am Geiste wie am Leibe, wie auch in allen den Kindern, die Ich aus dir habe hervorgehen lassen?!

5. Adam, bis nahe auf diesen Augenblick hast du dein schon viele Jahre langes Erdenleben mit Fluchen nach deiner scharfen Gerechtigkeit zugebracht und warst zufrieden dabei, darum du stets meintest, Ich habe ein Wohlgefallen an deiner richterlich unerbittlichen Strenge und an deinem väterlichen Fluche gegen jene deiner Kinder, die da schwach genug waren, sich irgend unvorsichtigerweise zu verstossen gegen deinen Willen.

6. Jetzt aber, da Ich dich reinigen will, darum Ich dir auch nur einzig und allein zeige alle deine Mängel, und tue das alles sichtbar vor dir und allen deinen Kindern, um dich vollends fähig zu machen zur völligen Aufnahme des Lebens aus Mir, – jetzt also, da du erfährst, dass Ich am Fluchen durchaus kein Wohlgefallen habe und auch keines am Gerichte, sondern allein nur an der allein lebendigen Liebe, bist du überärgerlich in deinem Herzen und überdrüssig des Lebens!

7. Jetzt erst, nachdem du zuvor aus lauter Gerechtigkeit beinahe jedes Erdstäubchen gerichtet hast, willst du dich fluchend über dich selbst hermachen, um dich dadurch gewisserart an Mir zu rächen, darum Ich deiner alten Richterordnung zuwider bin durch Meine grosse Liebe, Erbarmung und Geduld!

8. O Adam, Adam, Ich sage dir: Du stellst Meine Liebe und Geduld auf harte Proben!

9. Bedenke, wie lange Ich schon alle Geduld mit dir habe; bedenke: als noch in der ganzen Unendlichkeit keine Sonne brannte und die Erde von Mir Selbst noch kaum gedacht wurde, da machte Mir dein Geist, den Ich für die allerreinste Liebe erschuf, und den Ich frei machen wollte zu einem selbständigen Wesen vor Mir und zu Meinem grössten Wohlgefallen, durch seine Unbeugsamkeit schon harte Sorgen und fing an, auszudehnen ins Lange und Überlange Meine Geduld.

10. Welche ewig langen Zeitenreihen sind seitdem verflossen, da Ich dich werden hiess!

11. Und wie sehr ist durch diese Reihe von Ewigkeiten nahe Meine Geduld ins endlos Lange gedehnt worden deinetwegen!

12. Siehe an alle die zahllosen Sterne; zähle sie, diese endlos vielen, grossen und harten Weltenmassen, welche da erfüllen nahezu die ganze sichtbare äussere Unendlichkeit! Was sind sie?

13. Adam, weisst du, was sie sind?! – O Adam, Adam, siehe und höre:

14. Jedes Sandkörnchen, woraus irgendein Weltkörper besteht, ist von dir aus eine harte Probe für Meine Geduld von mehr denn tausend Jahren, gemessen nach dem Fluge der Zeiten, schon an und für sich.

15. Nun zähle die endlos vielen Welten in all den endlosen Raumgebieten; dann zähle alle die Sandkörnchen, aus deren endloser Vielheit sie bestehen, wie aus hart aneinandergereihten Atomen; denke dann für jedes einzelne Atom tausend Jahre Meiner Liebe göttlichen Geduld mit dir!

16. Hast du solches erwogen reiflich in dir, sodann sage Mir, wie lange Ich dich noch gedulden solle, bis du vollends wirst ein Wesen nach dem Sinne Meiner ewigen Liebe zu dir, und Ich will jede Frist von dir annehmen!

17. Wehe aber dir, so du dir würdest zu einem Selbstmörder; Ich sage dir: Es gibt keinen so schnellen Augenblick, als wie schnelle Ich da dich samt aller Schöpfung preisgeben würde Meinem Zornfeuer mit Ausnahme der wenigen Treuen!

18. Wahrlich, Ich will mit jedem Sünder haben eher eine ewige Geduld, als nur einen Augenblick mit einem Selbstmörder!

19. Daher kehre dich doch einmal vollends um und erkenne, was Ich an dir getan habe, jetzt tue, und was ich noch tun werde an allen deinen Kindern, so will Ich Mich zu dir wenden und dich erheben zu Mir aus dem Sumpfe deiner so langen Blindheit und dir geben das Leben!

20. Aber hinfort fluche nicht mehr; denn die Erde ist von dir aus jetzt schon auf hunderttausend Jahre versorgt gar reichlichst mit deinem Gerichte!

21. Solches verstehe nun einmal, und wende dich vollends zu Mir. Amen."

Kapitel 114
1. Als der Adam nun diese zweiten Worte von Abedam vernommen hatte, da ward er alsbald wieder voll Reue in seinem Herzen und ersah erst jetzt, wie es da stehe mit ihm und mit seiner Ordnung, und wie es da so ganz eigentlich und so ganz anders stehe mit der Ordnung Jehovas, der da nun sichtbar ihm im Abedam kund gab Seine ewige Ordnung.

2. Da er aber solches ersah, so fiel er auch alsbald auf sein Angesicht nieder vor dem Abedam und begann folgende Worte flehentlich aus seinem innersten Grunde herauszugeben, sagend nämlich:

3. "O Jehova, Du überheiliger Vater, im Abedame sichtbar hier vor mir, siehe, zwei Adame liegen hier vor Dir im Staube ihrer gänzlichen Nichtigkeit; der eine ist ein allgemeiner und der andere aber nur ein sonderheitlicher, für sich allein abgeschlossener Adam.

4. O Jehova, Du überheiliger Vater! Nimm gnädigst den allgemeinen von mir, und lasse mich die noch übrige Zeit mir selbst leben also, dass es Dir wohlgefallen möge!

5. Denn nun sehe ich es erst klar ein, dass es mir die allerpurste Unmöglichkeit wäre, den allgemeinen Adam wieder zurückzuführen auf den Weg Deiner ewig heiligen Ordnung, obschon ich ihn allein nur abgewendet habe auf den Weg des Verderbens und des Unterganges.

6. Siehe mich daher allergnädigst an in der einfachen Person, die da vor Dir liegt im Grunde aller Nichtigkeit, und erhebe diese zum Lichte und somit zur Einheit mit Dir!

7. Was aber da betrifft meine ehemalige Allgemeinheit, so nimm diese endlose Last gnädigst von mir, und wie es Dir wohlgefällig sein möchte, also tue mit dieser meiner Allgemeinheit!

8. O Jehova, so Du sie nähmest auf Deine Schulter!

9. Dein heiliger Wille geschehe allzeit und ewig! Amen."

10. Bei diesen Worten Adams ging zwar die Natursonne unter, aber der Abedam liess den Adam in seinem Innern eine andere Sonne aufgehend erschauen, und liess ihn sehen ein glänzend Weib, welches da stand auf der Sonne, zertretend den Kopf einer unter seinen Füssen die ganze Sonne umwindend befindlichen Schlange.

11. Der Abedam aber bog sich alsbald zum Adam nieder, rührte ihn an und hiess ihn erstehen; und als der Adam sich endlich aufgerichtet hatte, da nahm ihn der Abedam wieder bei der Hand und sagte zu ihm!

12. "Adam, was sahst du jetzt?" – Und der Adam erwiderte:

13. "O Jehova, eine neue Sonne sah ich in mir aufgehen, – diese trotz ihrer himmlischen Schönheit aber dennoch um und um mit einer kräftigen Schlange fast allenthalben umwunden!

14. Bald aber sah ich ein grosses lichtes Weib kommen auf diese Sonne; dieses Weib aber hatte keine Furcht vor der Schlange und trat daher derselben alsbald gewaltigst auf den Kopf.

15. Da sich aber die Schlange bemühte, das starke Weib zu überwältigen und zu beissen demselben in die Ferse, siehe, da schleuderte das Weib alsbald einen Apfel auf den Kopf der Schlange; die Schlange aber haschte nach dem Apfel und verbiss sich in denselben."

16. Hier schwieg der Adam und schlug sich dreimal stark auf die eigene Brust und sagte darauf noch:

17. "O Jehova, das war meine grosse Schuld vor Dir!"

18. Der Abedam aber entgegnete ihm, sagend: "Adam, um was du ehedem gebeten hast, das auch habe Ich schon getan, also zwar, wie du es gesehen hast in dir!

19. Siehe, nun ist dir genommen völlig der allgemeine Adam, und du bist nun gleich einem jeden Kinde aus dir!

20. Daher sorge nun für diesen letzten Rest deines Seins, und lebe ein kleines Leben in Meiner Ordnung und Vaterliebe!

21. Was aber den allgemeinen Adam betrifft, siehe, den habe Ich als die Sonne aller Himmel und Weltensonnen und Welten auf Mich genommen, wie du es gesehen hast, da die Schlange Meine Sonne umwand!

22. Dieses Mädchen hier aus der Tiefe aber ist das Weib, das du sahst auf der Sonne stehen und zertreten der Schlange den Kopf!

23. Aber nicht seinen Leib, sondern seine Seele und seinen Geist musst du ansehen!

24. Dieses Mädchen hat gelitten in der Tiefe mehr, denn da je gelitten hat ein Mensch; daher aber soll dereinst an ihm auch eine Entgeltung vor sich gehen, für deren Grösse die ganze Unendlichkeit ehrfurchtsvollst zurückschaudern wird!

25. Solches fasse wohl, Adam, du einfacher nun; denn solches wird geschehen wahrlich, wahrlich, wahrlich! – Verstehe es! Amen."

Kapitel 115
1. Nach dieser Rede Abedams ward der Adam und alle, die da zugegen waren, also ergriffen, dass sie, voll der inbrünstigsten Liebe und der allerinnersten wahren Dankbarkeit, zu weinen anfingen und der Adam endlich laut ausrief:

2. O Mensch, o Mensch! Was könntest du sein der Liebe des ewig heiligen Vaters, wenn dich dein eigener freier Wille nicht unheilig gemacht hätte vor Ihm!

3. Wie unendlich gut bist Du, o heiliger Vater, – und wie tief müssen wir gefallen sein vor Dir, da Deine ewige Liebe nur durch eine unendlich grosse Erbarmung uns zu retten genötigt ist und zu retten vermag!

4. Ja, – jetzt erst, jetzt, jetzt erst sehe ich es ein, was Du, o überheiliger Vater für uns getan hast, jetzt tust, und ewig tun wirst!

5. Lasset mich jetzt schreien, dass meine Stimme alle Weltenpole vernehmen möchten; – lasset mich verkünden wie alle Weltendonner – so stark lasset es mich verkünden aller Kreatur, allen Welten und allen Himmeln, was unendlich Grosses der Herr, der endlos heilige Gott an uns endlos gross gefallenen Sündern vor Ihm getan hat!

6. Höret es, ihr Himmel alle, du Sonne, du Mond und Erde, vernimm es aus meinem Munde:

7. Gott, der Ewige, der Unendliche, der Heilige, der allmächtige Gott! – O Herz, du mein Herz, nur jetzt breche mir nicht die Stimme der Zunge; jetzt lasse, dass ich schreie aus allen meinen Kräften!

– Er, Er, vor dem tausendmal tausend Jahre sind wie ein allerflüchtigster Augenblick, – Er, vor dessen Hauche alle endlosen Räume erbeben und die Ewigkeiten vor übergrosser Ehrfurcht ins Nichts zurücksinken...

– Er, der mit einem Blicke tausendmal tausend Sonnen werden und wieder vergehen machen kann...

– Er, Er unmittelbar Selbst hat uns, die allein allerunwürdigsten Geschöpfe, Seiner endlosen Heiligkeit vergessend, aus Seiner allerheiligsten Tiefe angeschaut, hat, darum wir durch unsere allergrösste freiwillige Bosheit also allertiefst von und vor Ihm gefallen sind, um uns Seine grosse Erbarmung angedeihen zu lassen, die ganze Unendlichkeit erfüllt mit zahllosen Stufen, damit wir wieder zu Ihm emporklimmen möchten!

8. Seiner endlosen Liebe und Erbarmung aber kam dieser Weg für die Gefallenen zu endlos schwer vor; Er vergass daher noch mehr Seiner endlosen Heiligkeit, stieg auf den weiten Flügeln Seiner Allmacht Selbst durch alle die endlosesten Stufen zu uns herab also, wie Er hier ist vor uns, gleich uns an Farbe und Gestalt ein Mensch, um uns fürs erste den ewig nie ganz ersteigbaren Weg zu ersparen und dann uns, den allerletzten von allen Seinen Kreaturen, die wir uns freiwillig allerboshaftesterweise von Ihm abgewendet haben, uns allein allertiefst Gefallenen zu werden das Allerhöchste, das Undenkbarste.

9. Höret, höret es, ihr alle Äonen des ausgegossenen Lebens aus Ihm! –, um uns zu werden – o Gott, o Gott, o Gott! Du grosser, heiliger Gott, Meine matte, sterbliche Zunge wagt es kaum auszusprechen! –, um uns Sündern der Sünder zu werden ein allein wahrer, liebevollster, allerbarmender, heiliger Vater!

10. Noch nicht genug, wie Er jetzt ist vor uns: ein Vater, sondern – wie es mein Geist erfasset hat – einst aus übergrösster Liebe zu uns Allerniedrigsten Selbst anzuziehen die dann ewig bleibende sündige Form unseres Fleisches, darinnen wir gefallen sind vor Ihm, dem ewig Heiligen, um uns noch näher an Sich zu ziehen, – um uns zu werden ein Retter, ein Führer, ein allerweisester Bruder!

11. Nein, nein, nein, das ist zu viel! – Abedam! Abedam! Abedam! Du endlos heiliger, liebevollster Vater! Wer – und was sind wir denn, dass Du uns, die wir doch am wertlosesten sind vor Dir durch und in Deiner ganzen Unendlichkeit, also unbegreiflich gnädig bist?

12. Hier unterbrach der hohe Abedam den Adam und sagte zu ihm: "Höre, Adam, endlich siehst du es ein, wer Ich bin, und was Ich tue!

13. Ich sage dir aber: Wie du bist, also bleibe auch fürder, so hast du das ewige Leben schon in dir!

14. Du warst zwar in deiner Grösse dereinst berufen, Meinem Herzen zu werden ein lieblicher Bruder, ein Mitgespiele und innigster Mitgenosse Meiner ewigen, unendlichen Vollkommenheiten.

15. Da du aber als der geistige Adam Mir das nicht werden wolltest in der grossen Einfachheit deines aus Mir hervorgegangenen Wesens, so sollst du Mir aber dennoch das werden in allen deinen Kindern, darum dich dereinst Mein Herz so sehnsüchtigst überherrlichst aus sich werden hiess!

16. Verstehest du solches! – Siehe, das ist es, darum Ich alles das tue und habe nun für ewig, wie einst dem Grössten, Mein Herz zugewandt dem Kleinsten, um es zu erheben über alles! – Nun nichts mehr weiter!

17. Da der Abend herbeigekommen, darum sorgen wir, dass wir nach Hause kommen zu denen, die unser schon sehnsüchtigst harren!

18. Du, Lamel, aber nimm das Mädchen und trage es vor Mir als ein grosses Siegeszeichen einher! Amen."

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