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Schatze des antiken Mazedonien (II)
Die antike Überlieferung bringt die Entdeckung der Minen auf dem Pang¬aion -Gebirge und auf der Insel Thasos mit den Phöniziern und dem frühen legendären König Kadmos in Verbindung.
Obwohl Edelmetalle bereits in der Bronze- und frühen Eisenzeit in der Metall¬ver¬arbeitung Verwendung fanden, lässt sich die Geschichte der systematischen Aus¬beutung der Gold- und Silberminen erst ab dem späten 6. Jahr-hundert einigermaßen sicher verfolgen.
Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Einführung der Münzprägung und der Umlauf der ersten Münzen durch die griechischen Städte Ioniens einen akti¬veren Betrieb der Minen zur Folge hatten, die für die wirtschaftliche Entwicklung der antiken Städte von grundlegender Bedeutung waren.
Die Rivalität zwischen den Großmächten der antiken Welt um den Besitz der Bergwerke in Ostmakedonien bestimmte den Verlauf der Geschichte in diesem Ge¬biet. Im späten 6. Jahrhundert v. Chr. befanden sich die Gold- und Silberminen in der Hand von zwei Mächten: Die lokalen thrakischen Stämme und ihre Herrscher (Dynasten) be¬saßen die Minen des Pangaion und die des thrakischen Hinterlandes, während Tha¬sos und seine Kolonien die reichen Minen des Küstengebiets und bis zu einem gewis¬sen Grad auch die des Landesinneren ausbeuteten.
Zu dieser Zeit prägten die Thraker und einige ihrer Kolonien, wie Neapolis (das heu¬tige Kavala), aufwendige Serien von Silbermünzen, die von den thrakischen Dy¬nasten nachgeahmt wurden. Die von diesen Dynasten herausgegebenen Münzen mit griechi¬schen Inschriften, die den thrakischen Vorbildern nachempfunden sind, zeu¬gen da¬von, dass die griechische Zivilisation in diese Region Thrakiens einge¬drungen war, vor allem durch Thasos und seine Kolonien an der gegenüberliegenden Küste des thrakischen Peraia.
Die wirtschaftliche Macht des Kolonialstaates Thasos beruhte weitgehend auf den Einkünften aus den Bergwerken der Insel und vor allem aus den Minen in Peraia. Die wichtigste dieser Minen war die Skapte Hyle, die nach Herodots Schätzungen im frühen fünften Jahrhundert jährlich achtzig Talente Gold lieferte. Die Goldminen des Pangaion, die laut Herodotos von den thrakischen Stämmen aus¬gebeutet wurden, waren der griechischen Welt mindestens seit dem späten 6. Jahr¬hundert v. Chr. be¬kannt und weckten das Interesse ehrgeiziger Personen, die nach Möglichkeiten der leichten Bereicherung zur Vergrößerung ihrer Macht such-ten.
Peisistratos, der Tyrann von Athen, liefert ein Beispiel: Nachdem er aus Athen ver¬bannt worden war, "zog er durch die Gegend um den Berg Pangaion, wo er Geld einkassiert und Söldner angeworben hatte". (So Aristoteles in seiner ‘Athenaion poli¬teia’, Kapitel fünfzehn, nach dem Jahre 330) Und es gelang ihm, nach Athen zurück¬zukehren und seine Tyrannis wieder zu errichten."
Histiaios von Milet versuchte, sich in der gleichen Gegend zu etablieren, indem er Milet, eine Stadt der Edonier, ummauerte; diese Aktion wurde von Dareios, dem Ersten, geduldet und wurde später von einem allgemeineren Versuch von Seiten Mi¬lets gefolgt, eine Kolonie in der Gegend des Berges Pangaion zu gründen, trotz der persischen Opposition. Diese ionische Kolonie überdauerte jedoch nicht die ersten Zusammenstöße der Kolonisten mit den lokalen Stämmen im Jahre 492 (v. Chr. selbst¬verständlich). Nach dem Sieg in den Perserkriegen war es nur natürlich, dass Athen sich für die Nordägäis interessierte und dabei ein doppeltes Ziel verfolgte: die thasische Hegemonie aufzulösen und die Kontrolle über die Minen des Pangaion zu erlangen. Diese Bestrebungen müssen sich unmittelbar nach den ersten Perserkrie¬gen manifestiert haben. Der Feldzug, den Miltiades, der Sieger der Schlacht von Marathon, gegen Paros (489 v. Chr.) führte, zielte aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Einnahme von Eion ab, das, wie wir heute wissen, eine parische Kolonie an der Mündung des Strymon war. Das reiche Gold, das Miltiades den Athenern versprach, um sie zu diesem waghalsigen Unternehmen zu locken (Herodot, Buch VI, § 132: "wo sie leicht viel Gold gewinnen würden ..."), war wahrscheinlich das Gold, das im Lan¬des¬inneren von Eion gefunden wurde, mit anderen Worten das Gold des Berges Pangaion. Die Expedition scheiterte, aber die Athener gaben ihr Ziel nicht auf.
Zwanzig Jahre später erwarb sich Miltiades’ Sohn Kimon großen Ruhm, indem er endlich Eion eroberte (476 v. Chr.) und damit den Weg für die Eroberung des Hinterlandes frei machte. Der Versuch der Athener, in das Gebiet des Pangaion vorzustoßen, endete jedoch mit einer Niederlage. In der Schlacht bei Drabeskos, nördlich des Berges Pangaion, wurde das athenische Heer von den thrakischen Stämmen vernichtet (464 v. Chr.). In ihrem Konflikt mit den Thasiern hatten die Athener mehr Glück. Die Thasier wurden von Kimon besiegt (462 v. Chr.), gaben ihre Flotte auf, zerstörten die Mauern ihrer Stadt und waren gezwungen, ihre Kolonien mit den reichen Minen im thrakischen Peraia aufzugeben. Erst einige Jahre später (438 v. Chr.) gelang es den Athenern, landeinwärts in das Gebiet des Pangaion vorzudringen. Von Eion aus und verstärkt durch zahlreiche Kolonisten aus den umliegenden Städten gründeten sie dann Amphipolis.
Dennoch gelang es den Athenern nicht, diese vorteilhafte Position zwischen dem Fluss Strymon und den Goldminen des Berges Pangaion lange zu halten. Sie verloren Amphipolis endgültig im ersten Jahrzehnt des Peloponnesischen Krieges, als Kleon aus Athen die bekannte Schlacht gegen Brasidas, den spartanischen Feldherrn und Politiker, schlug (422 v. Chr.). Für den Verlust der Stadt Amphipolis machten die Athener den bekannten Historiker Thukydides verantwortlich.
Quelle: Griechischer Archäologie-Service.
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