Was ist Leben ?... Der Schöpfer erklärt den Wesensgrund des Lebens ❤️ Lebensgeheimnisse durch Gottfried Mayerhofer

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Lebensgeheimnisse Kapitel 19… Wesensgrund des Lebens
Offenbart von Jesus Christus durch Gottfried Mayerhofer am 12. August 1872

So spricht der Herr:

1. Sehet, unter diesem Wort liegt wieder so viel Geheimnisvolles, so viel falsch Aufgefasstes und schlecht Bewiesenes von euren Gelehrten, Naturforschern und Medizinern, dass Ich Mich bewogen fühle, euch wieder ein Licht anzuzünden, das in Ewigkeit leuchten soll, euch und allen künftigen Geschlechtern!

2. “Was ist denn das Leben?” Nun, wenn Ich diese Frage erörtern wollte, wie sie euch von euren studierten Männern gegeben wird, so würde Ich ebenfalls so wie sie falsch schliessen müssen; denn alle insgesamt nehmen die Wirkung für die Ursache, nehmen das Produkt für die Faktoren, indem sie nur nach dem urteilen, was ihnen sichtbar oder greifbar ist.

3. Wollte Ich euch das Leben nach einem früheren Wort in seiner dortigen Beziehung wiedergeben, wo es heisst: “Wo Licht da ist Wärme, wo Wärme Leben!”, so würde Ich wieder die sichtbare Wirkung oder Erscheinung des Lebens für das Produkt aus Licht und Wärme erklären; Ich will aber mit diesem heutigen Wort euch weder das eine noch das andere sagen, sondern Ich will euch das Leben von tieferer und höherer geistiger Seite zeigen, um manchen Zweifler und Gottesleugner faktisch seines Unglaubens zu überführen, damit auch er, von den triftigen Gründen überzeugt, nicht anders kann, als zu glauben oder zu ahnen, was er bis jetzt mit so grosser Hartnäckigkeit verleugnet hat.

4. Nun zur Sache; die Frage heisst also: “Was ist Leben?”

5. Sehet, wenn Ich die Sache so nehme, wie es euren Sinnen sich kundgibt, so ist “Leben” überall da, wo eine Veränderung, ein Wechsel, eine Bewegung sich kundgibt; ihr sagt: die Pflanze, dieses Tier, dieser Mensch lebt; dort, wo das Leben nicht sichtbar, euren Gefühlen nicht bemerkbar ist, wie im Mineralreich, da nehmt ihr kein Leben mehr an, sondern höchstens einen gesetzmässigen Stoffwechsel, gemäss welchem auch der Stein, wenngleich langsam oder unmerklich, einer Veränderung entgegengeht; jedoch, wie ihr glaubt, einer unwillkürlichen, einer von den Einflüssen anderer Elemente auf ihn bedingten.

6. So betrachtet ihr das Leben. Eure Botaniker beweisen euch durch ihr eifriges Studium die Zirkulation der Säfte in den Pflanzen, sagen euch, soweit ihre Mikroskope und sonstigen chemischen Analysen reichen wie und aus was der Baum, das Blatt, die Blüte und die Frucht bestehen, erklären euch die Fasern und Kanäle und das Mark der Bäume und Pflanzen; erklären euch aber mit diesem nur die Träger und Leiter des Lebens, aber nicht das Leben selbst.

7. Eure Anatomen zerschneiden lebende und tote Tiere, suchen bei den Martern der ersteren oder bei Leblosigkeit der letzteren, freilich auf verkehrtem Wege, wenn das Leben entflohen ist, dessen Wirkungen; sie erklären euch die Nerven, die weisse, die graue Masse, als Gefühls und Bewegungs-Faktoren, sie erklären euch das organische Leben und das tierische Leben im Menschen, finden auch zum Teil den Mittelpunkt, von wo alles Leben ausgeht, erklären euch endlich auch das Gehirn mit seinen Windungen, Verzweigungen, seinen Sympathisierungen und seiner Abhängigkeit von dem andern Nervensystem, als von den will und unwillkürlichen Nerven, erklären euch die Struktur der Nerven als Leiter des Willens und der Lebenskraft; aber das Leben selbst wissen sie nicht zu ergründen. Warum der Nerv wie ein Telegraphendraht den menschlichen Gliedern den Willen der Seele oder des innewohnenden Lebens kundgibt, das wissen sie nicht; sie sagen bloss: der Nerv sei so gebaut und geschaffen als Leiter zu dienen; aber das Fluidum, welches diesen Telegraphen belebt, die Lebenspotenz selbst ist ihnen unbekannt und wird es, solange sie bloss mit dem Verstande suchen, auch bleiben; denn den Gedanken, der in den Windungen des Gehirns bis zur Zunge oder schreibenden Feder fortgeleitet wird, diesen imponderablen (unkörperlichen) Faktor werden sie nie, obwohl durch das Gehirn kommend, mit diesem ergründen können!

8. Der Gedanke ist Geistes-Produkt, und das sieht und begreift nur der tiefer sehende Geistes-Mensch, wie und warum er entsteht.

9. Dieses Leben, das höher noch als das organische und tierische steht, ist ebendeswegen noch weniger erklärbar; denn weder die Masse des Gehirns noch die daraus entspringenden Nerven werden ihm je sagen können, wer oder was sie zu dem fähig machte, die Innenwelt der äussern kundzugeben, oder von letzterer die Eindrücke im Innern aufzunehmen und zum weiteren geistigen Aufbau des Seelenmenschen zu benützen!

10. Umsonst plagen sich manche Materialisten ab, alle Bewegungen und Erscheinungen im menschlichen wie auch im tierischen oder pflanzlichen Leben auf die chemischen Assimilationsgesetze zurückzuführen, es ist und bleibt ein ewig falscher Schluss; denn wenn eure Gelehrten euch alle Elemente hersagen, aus denen euer Körper oder der eines Tieres oder einer Pflanze besteht; wenn sie nachweisen, dass dieses oder jenes aus Phosphor, Kalk, Eisen, Salz usw. besteht, so will Ich ihnen nur sagen: Nehmet alle diese primitiven Elemente und vermischt sie, ob sich daraus eine Arterie, eine Vene, ein Nervenstrang oder gar ein pulsierendes Herz je bilden wird?

11. Sehet, ihr schwachen blinden Gelehrten, ihr könnt wohl sehen, dass im organischen Leben gewisse Grundelemente in ihren Mischungen Verbindungen eingehen und wieder andere Stoffe höherer Ordnung erzeugen; aber das ganze chemische Laboratorium wird aus allen diesen Stoffen keinen Grashalm zuwege bringen, viel weniger ein mit organischem Leben bedachtes lebendes Wesen!

12. Zu diesem gehört eine andere Kraft, die die rohen Materialien der Stein und Mineralwelt nach anderen Gesetzen als denen der Attraktion (Anziehung) oder der Abstossung verarbeitet und daraus Organe als Träger organischen Lebens bildet. Hierher gehört ein anderes Gesetz, ein anderes Leben, und eben dieses Leben ist euch und so vielen ein Geheimnis, und der Zweck Meiner heutigen Worte.

13. Dieses Leben, was im Stein zu seiner Verwandlung drängt, was ihn entstehen, vergehen oder in andere Elemente auflösen macht; dieses Leben, welches bei der Pflanze ihre Organe baut, bei den lebenden Tieren ihren instinktmässigen Führer macht, und beim Menschen alles frühere Leben des Steines und der Pflanze zusammenfassend, eben daraus das Geistige für eine andere und ewig dauernde Welt entwickelt; dieses Leben lässt sich nicht mit chemischer Analyse, nicht mit dem Mikroskop, nicht mit dem Seziermesser finden und klassifizieren; dieses Leben steht höher, als ihr schwachen Forscher glaubt: denn dieses Leben ist nicht ein Produkt der Materie, sondern “ein Ausläufer Meines eigenen, ewigen, nie endenden Lebens!”

14. Wie wollet ihr endliche, schwache Geschöpfe das Leben des unendlichen Gottes bemessen? Ihr seht sichtbar Seine Wirkung in allem, was euch umgibt, ihr könnt es ahnen, wenn ihr nur euer eigenes Ich betrachtet, welches für so viele ein Rätsel ist und bleiben wird!

15. Überall werdet ihr finden, dass es noch eine andere Potenz gibt als alle Luftarten, als Magnetismus und Elektrizität; denn alle diese sind nur da, um das Leben zu verbreiten und die ganze sichtbare Welt zu bauen, zu erhalten, und so einem geistigen, höheren Ziel entgegenzuführen.

16. Alle Absurditäten der Herren Materialisten werden noch von ihnen selbst bereut und verflucht werden, wenn der Moment herantritt, wo der Sarg sich öffnet und das so viel gerühmte materielle Machwerk, der Körper, nolens volens in selben hineingelegt der Erde übergeben wird, um wieder das zu werden, aus dem er hervorgegangen ist.

17. Dort an dieser Brücke der Ewigkeit wird es ihnen schaudern vor der trostlosen Aussicht, welche sie sich und andern haben weis machen wollen, als existiere sie nicht, und die nun doch auch an sie herantritt!

18. Allein, dort wird es “zu spät” sein, sie werden in ein erbärmliches Jenseits kommen, in ein “Nichts”, wie sie sich’s gedacht haben; dort wird ihnen dann Zeit gelassen werden, bis sie ihre materialistischen Schöpfungs-Gedanken abgestreift haben und nach und nach ein wenig Geistes-Licht ertragen können!

19. Das wird ihr Schicksal sein, ein Schicksal, das nicht Ich, sondern sie sich selbst bereitet haben. Sagte doch einst der Apostel Paulus: “Wie der Stamm fällt, so bleibt er liegen!”

20. Ungläubig fielen sie, und ungläubig werden sie auch dort wieder erwachen! Das Gehirn und Verstandesleben haben sie mit dem Apparate dazu der Erde übergeben müssen, und das geistige Leben, was sie während ihres Erdenwandels leugneten, ist auf Null herabgesunken; welch trostloser Zustand sie dort erwartet, Meine Kinder, begreift ihr nicht und könnt es auch nicht fassen!

21. Doch lassen wir sie mit ihrem Weisheitsdünkel nur fortarbeiten und kehren wir zu unserm Wort “das Leben” zurück; denn Ich will nicht das Los der Ungläubigen, sondern jenes der Gläubigen schildern. Dieses wird euch in Aussicht gestellt, das erstere ist jedem selbst anheimgestellt, dass er es sich selber so oder so bereiten kann, wie es ihm gut dünkt.

22. Nun sehet also, das Leben, wie Ich es euch gezeigt habe, als “Ausfluss Meines ewigen unvergänglichen Lebens” ist es allein, welches die ganze Schöpfung durchwebt, im Lichte bis in die weiteste Ferne dringt, dort durch Vibration die Wärme hervorbringt, und dann nach Meinen unumstösslichen Gesetzen die primitiven Elemente zuerst antreibt, sich miteinander zu verbinden, von Grad zu Grad höhere Stufen im unorganischen Leben erringend, endlich langsam ins organische Leben übertritt, wo vermittels der Organe alle früheren Elemente zu andern Zwecken und durch andere Prozesse, vom Festen ins Flüssige umgewandelt, dem neugestalteten Leben nur dienen können.

23. So wird der frühere, scheinbar “leblose Stoff” ein lebendiger, bei den Tieren ein seelischer, und endlich beim Menschen als Geistiges verarbeitet.

24. Das angenehme Einatmen der Frühlingsluft ist nicht das Produkt von Sauer- oder Kohlenstoff, wie ihr sie nennt, sondern es ist das geistige, neu aus dem Winterschlaf erwachende Leben, welches die eine Halbkugel der Erde überkommt, während die andere ihrem Ruhepunkte auf einige Monate entgegengeht oder -eilt.

25. Es ist nicht bloss materielles Wohlsein oder materieller Einfluss, den die Gebirge auf den Wanderer äussern, wenn er zwischen ihnen wandelt, wenn er rauschende Waldbäche von schroffen Felswänden herabstürzen sieht, oder verwitterte Steinmassen und Schneefelder ihn aus unübersteigbarer Höhe anblicken; es ist ein weit grösserer, geistiger Zug des geistigen Lebens im Menschen, welcher ihn beschleicht, ihn ahnen lässt, dass hoch über der stummen Materie in der Natur noch ein anderer Geist weht, welcher freundlich zu ihm spricht: “Siehe, kleiner winziger Wanderer! Das was du siehst und was du fühlst hier in meiner Nähe, ist Gottes Stimme, welche zu dir spricht und welche hier im ewigen Walten, zum Besten von euch, mit wenigen Mitteln Zufriedenheit, Ruhe und Glückseligkeit unter euch verbreiten und euch sagen möchte:

26. “Verlieret euch nicht so, ihr Menschen, in materiellen Interessen, die nur auf diese kurze Spanne Zeit des irdischen Lebens Bezug haben! Achtet mehr auf eure geistige Ausbildung! Wir alten Zeugen einer vorweltlichen Natur, die wir waren, ehe ihr den Fuss auf diesen Erdball gesetzt habt, wir zeugen euch stets von Gottes Grösse, von Seiner Allmacht, von Seiner Liebe! Schliesset euch an uns an! Seid einfach und stets gleich wie die Natur, und euer physisches, wie euer geistiges Leben wird nicht wie unsere Gewässer, rauschend und tobend sich zwischen Felsen und Engpässen Bahn brechen müssen, sondern wird langsam und sanft dann zwischen blumigen Wiesen und schattigen Wäldern seinem Ziel entgegengehen!

27. Betrachtet das Leben als Ausfluss aus eures Schöpfers Geist, durch Dessen mächtigsten Willen auch wir gehoben wurden, um einst wieder verwittert zur Tiefe herabzusinken; als hartes Gestein stehen wir da, Wind und Wetter trotzend, bis auch unsere Elemente, unser Leben, zur höheren Stufe reif geworden, in ein anderes, höheres übergehen kann.”

28. So sprechen die Berge zu euch, so spricht das geistige Leben in ihnen zu eurem Geiste, der im herabfallenden Wasser nicht Wasser, im bedeckten Schneehaupt eines Berges nicht kalten Schnee, sondern geistige Entsprechungen lesen kann, welche Speise für seine Seele und Nahrung für seinen Geist sind!

29. Dieses Leben kultiviert, und so fasset das Leben auf, welches wohl durch Gefässe und Nerven geleitet euch Kunde gibt von etwas Höherem, Grösserem, als bloss von Anziehen und Abstossen oder Assimilierung (Angleichung) verwandter chemischer Elemente, und ihr werdet dann leichter begreifen, dass euer Gehirn mit seinen Windungen wohl dasein muss, um euch das Leben mitzuteilen und es zu erhalten; aber dass alles dieses nur Leiter, Behälter und Verbreiter eines höheren Lebens ist, welches dem tierischen wie dem organischen und unorganischen Leben den Impuls zur Manifestation (Bekundung) gibt, aber doch nicht das Leben selbst ist!

30. Bedauert alle, welche die Äusserungen des vegetativen Lebens für Hauptsache halten und kein höheres, über alle Misszustände des Lebens erhabenes Geistiges anerkennen wollen! Arme Geschöpfe! Sie plagen sich mit der Materie, die ihnen nichts gewähren, nichts ersetzen kann; sie müssen eine grosse Masse von seligen Eindrücken und Stunden entbehren, die derjenige geniesst, welcher, ein höheres Leben anerkennend, sich mit selbem trösten kann, wann gerade das Irdische, Materielle ihn so recht in den Staub ziehen will, aus dem er geboren wurde!

31. Ja, Meine Kinder, es gibt ein höheres Leben, ein Leben, das weit über alles Vergängliche hinausreicht, das selbst im Steine unendlich ist; denn auch er verändert nur die Form und seine chemischen Verhältnisse, aber zu nichts wird auch er nicht; und was im Steine schon, weil von Mir kommend, unendlich ist, was im Pflanzen, Tierreich und im Menschengeschlecht noch mehr ausgedrückt ist, dieses unvergängliche Etwas, dieses ist das Band, welches die materielle mit der geistigen Welt und beide mit Mir verbindet!

32. Je mehr das Gefühl vorhanden ist, dass das, was das pulsierende Herz treibt, das, was die Seele zum Denken drängt, nicht mechanische Kraftanstrengung als Produkt von materiellen Faktoren ist, desto mehr erhebt sich das Bewusstsein eines höheren, geistigen Lebens, welches über diese vergänglichen Kraftäusserungen des tierischen und organischen Lebens noch weiter hinausreicht und, wo alle Materie aufhört, noch fortdauert.

33. So fasset das Leben, dieses Drängen nach vorwärts auf, und ihr werdet in den kleinsten Monaden oder Infusions-Tierchen noch ein höheres Leben entdecken, das nicht von den Bestandteilen dieses winzigen Geschöpfes abhängt, sondern ihr werdet begreifen, dass alle, wenn auch euch nicht sichtbaren Organe dieses Tierchens, ebenso wie die grössten Welten, von der nämlichen Kraft belebt und durchdrungen sind, welche diese Tierchen zur Vervollkommnung treibt.

34. Dieses geistige Leben äussert sich natürlich durch das Vegetative, durch das Organische, weil es anders nicht möglich ist; aber es ist nicht dieses selbst, sondern steht höher und ist dauernder als alles andere.

35. Das organische Leben äussert sich bloss, solange Organe vorhanden, solange diese tüchtig sind, ihre Funktionen zu erfüllen. Sind die Organe nicht mehr tätig, so entschwindet zwar scheinbar das Leben in ihnen; aber der Trieb, welcher sie zur Tätigkeit drängte, hat nicht aufgehört, er ist eben nur wegen der Unfähigkeit der Organe, ihn in sich aufzunehmen, nicht sichtbar.

36. Mein geistiges Leben hat nicht aufgehört; denn kann es so nicht weiterschreiten, so führt es die Materie durch deren Auflösung wieder in neue Kombinationen, wo auf höheren Stufen und in andern Verhältnissen das Leben von neuem beginnt, um so dem Ziele, der einstigen Rückkehr zu Mir, näher zu kommen!

37. So ist das Leben als ewig ausfliessender Geistesfunken aus Mir dasjenige, welches den ersten Atomen im grossen Äther die Kraft mitteilte, sich zu verdichten, aus ihnen Welten und Sonnen machte, diese mit allen Wundern der Schöpfung ausstattete, sie bevölkerte und sie einst auf demselben Wege zurückführen wird, um aus den gebliebenen Überresten wieder andere, geistige und höhere Wohnungen für freiere, grössere Geister aufzubauen.

38. Das Leben aus Mir ist unendlich, und sein Wirken ebenfalls! Wer sein eigenes oder das Leben der ihn umgebenden Welt nicht in diesem Sinne versteht, der begreift nicht, was Gott, was Schöpfer heisst, der fasst nicht den Gedanken eines liebenden Vaters, der ja alles tut und tat, um von Seinen Geschöpfen geliebt, geehrt und auch gekannt zu werden, der begreift nicht, warum Ich eben gerade jetzt mehr als sonst Kundgebung auf Kundgebung, Licht auf Licht auf euch herab sende, damit ihr nicht im Finstern wandeln sollt, nicht mit Vorurteilen und falschen Begriffen kämpfen, sondern das eigentliche Licht des wahren Lebens recht erkennen möget, welches doch aus jedem Schlage eures Herzens euch zuruft, dass jeder Pulsschlag eine Gnade, ein Ausfluss jenes göttlichen Lebens ist, das nie Anfang noch Ende haben wird.

39. Nehmt euch diese Worte zu Herzen! Da verwahret und verdauet sie; denn da ist der Sitz, wo geistiges Leben, durch organisches getragen, in euren Körper einströmt und Gesundheit, Segen und Frieden euch verleihen kann.

40. So sollten alle Meine Worte nach und nach alle Lücken ausfüllen, alle Zweifel verdrängen und euch stets mehr die Gewissheit geben, dass ihr nicht in einer materiellen, sondern in einer Geisterwelt schon jetzt lebt, wo die Materie nur die rohe Überkleidung ist, die wechselt, während das eigentlich Geistige, Höhere, sich als Leben manifestierend (offenbarend), stets und ewig bleibend ist.

41. Es gibt keine abstrakte Materie, sondern nur gebundenes Geistiges, und dieses ist es, welches zur Verwandlung der ersteren drängt, sich in Formen äussert, vom Unorganischen zum Organischen, und von dem zu seinem eigentlichen Ursprung, zum Geistigen übergeht.

42. Es ist also alles nur Mittel zum Zweck, was in der sichtbaren Welt euren Sinnen entgegentritt; die Ursache liegt tiefer und ist nur als geistiges Leben mit geistigen Sinnen zu ahnen und teilweise zu fassen.

43. Dort liegt der Herd eines nie versiegenden Lebensborns; dort ist die grosse elektrische Batterie, welche durch ihre Telegraphendrähte an alle Welten ihre Impulse aussendet, um alles zum Fortschritt, zur Vervollkommnung anzutreiben; dort liegt das Leben, das geistige Grundelement, welches ewig wie Ich Selbst nur Geistiges zum Ziele hat, nur Geistiges anstrebt, wenn es gleich je nach den Organen sich materieller Mittel bedienen muss.

44. Dieses geistige Leben wird sich dieser Mittel so lange bedienen, als es ihrer bedarf; ist einst alles vergeistigt, dann wird auch sein Wirken intensiver und mächtiger werden, und was jetzt auf langsamem, materiellem Wege geschehen muss, wird dort in kurzer Frist und mit ganzer Macht ausgeführt werden, so wie Ich mit Meinem Willen auf einmal Welten entstehen lassen oder vernichten kann, wenn es Mein grosser Plan erheischt und Ich nicht den Weg der langsamen Entwicklung beibehalten will.

45. Ihr kennt die Kraft dieses Geistlebens nicht, ahnen möget ihr es, und dazu euch zu führen sollen diese Worte dienen, damit ihr stets im Auge haben möget, dass ihr “Kinder einer Geisterwelt” eben Geistiges in euch habt und zu dessen Ausbildung mehr verwenden sollt als ans Materielle, Irdische, Flüchtige, welches nur für kurze Dauer ist, während das andere mit euch ewigen Geschöpfen ewig bleiben wird.

46. So hat euer Lebenswandel einen Zweck, und euer einstiger Hingang in das andere Leben ein gewisses Ziel, nämlich mit Benutzung der Zeit das in euch gelegte Lebenskapital so auszubeuten, dass es euch im Jenseits die gerechten Zinsen und Früchte tragen möge! Amen!

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