3. Tag – Armut Novene zum Prager Jesulein

1 year ago
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3. Tag – Armut

 

Jesus, du bist als armes Kind in diese Welt gekommen. Du hattest nicht einmal ein ordentliches Dach über dem Kopf, obwohl dir das ganze Universum gehört. Dein Reichtum war das Bewusstsein, dass du der geliebte Sohn Gottes bist. Auch wir erleben Armut, materiell oder spirituell – Hilflosigkeit, Einsamkeit, Niedergeschlagenheit. Möge diese Armut immer eine Gelegenheit für uns sein, den wahren Reichtum zu entdecken: zu wissen, dass wir dich haben.

Vater unser –

Gegrüßet seist du, Maria –

Ehre sei dem Vater

Herr Jesus, du bist Mensch geworden und hast das menschliche Leben vom Anfang bis zum Ende durchlebt. Du verstehst uns vollkommen, ohne dass wir etwas zu sagen brauchen. Du akzeptierst uns, auch wenn wir selbst nicht vollkommen sind. Du beugst dich zu uns nieder, um uns aufzurichten und uns stark und mutig zu machen. Wir bitten dich, heile unsere Herzen und erfülle unser Leben mit Friede, Freude und Hoffnung. Der du lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen.

 

Stille Betrachtung eines Gedichtes

Ein Gedicht mit wahrem Ursprung

Schon dämmert es in der Kapelle,

und ringsum ist es leer und still,

nur dort das Kind noch auf der Schwelle,

was das allein so spät noch will?

Es nahet schüchtern dem Altare,

und hebt die Händchen bittend auf,

das Kindesauge blickt, das Klare,

zum Heiland sehnsuchtsvoll hinauf.

Die treuen Mägde, die es pflegen,

die haben einmal es belehrt:

„Dein Vater geht auf irren Wegen,

Kind, bete, dass er heimwärts kehrt!“

Der Kleine hat dies Wort vernommen,

und in das Herzlein tief gesenkt,

D’rum ist er heimlich jetzt gekommen,

weil er der Kindespflicht gedenkt.

Nicht regt sich, - alles bleibt in Ruhe,

da plötzlich streift das Knäblein frisch

vom kleinen Fuß die warmen Schuhe

und klettert frisch auf Gottes Tisch.

Das Köpfchen drückt’s nach Kinderweise,

dem Tabernakel lauschend nah,

dann an die Türe klopft es leise,

und flüstert: „Jesus, bist du da?“

Kein Laut! Nur von den Wänden nieder

tönt es wie ferner Widerhall,

der Kleine horcht und klopfet wieder,

und ruft den Herrn zum zweiten Mal.

Auch diesmal bleibt es auf die Worte

Der milden Kinderstimme still,

und wieder pocht es an die Pforte,

ob denn der Herr nicht hören will!

„Mein Jesus, bist du da?“ – Die Frage,

die es bisher umsonst getan,

vertrauensvoll und ohne Klage

stellt sie das Kind noch einmal an.

Und diesmal war es nicht vergebens,

denn aus dem Inner’n tönt’s gelind’

wie Frühlingshauch, ein Wort des Lebens,

„Ja, ich bin da, was willst du, Kind?“

„Bekehre mir den Vater“, flehte

der Kleine nun so inniglich,

„dass er dich auch, wie wir, anbete

wie meine Mutter und wie ich!“

Oh süßer, treuer Kinderglaube,

der so mit Gott vertraulich spricht!

Sei nur getrost, du reine Taube,

dir widersteht der Heiland nicht!

Der Kleine eilt, vom Herrn gesegnet,

zu den Gespielen dann hinaus, -

ob er dem Engel wohl begegnet,

den Gott gesandt ins Elternhaus?

Nur wenig Tage sind verflossen,

und schon geschah, was wer erfleht:

Es hat den Himmel aufgeschlossen

dem Vater seines Kind’s Gebet.

 

Von einer Ordensfrau. Die Tatsache hat sich 1877 in einer irischen Erziehungsanstalt zugetragen

 

 

Gebet mit den 12 Geheimnissen der Kindheit Jesu

 

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Und das Wort ist Fleisch geworden. Vater unser (3×).

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. 

Gegrüßet seist du Maria… 

(12×, schrittweise werden die folgenden Geheimnisse der Kindheit Jesu eingefügt):

… der seit Anbeginn als der Messias erwartet wird

… der der Jungfrau Maria verkündigt wurde

… mit dem Maria Elisabeth besucht hat

… der im Traum Josef angekündigt wurde

… der zu Betlehem geboren wurde

… vor dem sich die Hirten und die Weisen aus dem Osten verneigten

… der am achten Tag beschnitten wurde

… der in den Tempel gebracht wurde

… der mit seiner Familie nach Ägypten fliehen musste

… der ein verborgenes Leben in Nazareth führte

… der im Tempel wiedergefunden wurde

… der heranreifte an Seele und Körper und Gnade fand bei Gott und den Menschen

 

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist…

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