Der Herr ist gütig sich zu uns Sündern zubegeben

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19. Januar 1964

Es ist Sonntag. Heute habe ich nur an einer Hl. Messe teilgenommen. Die früheren Schmerzen an meinen erfrorenen Füßen erneuern sich, und das hinderte mich daran, auch noch zur Abendmesse zu gehen. Die abendliche Anbetung ist auch weggefallen. Ich gedachte mich an diesem Tag auszuruhen. In meinem gut geheizten Zimmer verbrachte ich den Nachmittag und auch den Abend mit kleinen Beschäftigungen. Inzwischen ging ich in den Garten hinaus. In diesem Augenblick hörte ich auf dem vereisten Schnee leichte Schritte. Ich schaute mich um, ob nicht ein hungerndes Tierchen Nahrung sucht. Als ich so umher ging, spürte ich nach einigen Augenblicken die Gegenwart des Herrn Jesus. Daraufhin war ich tief ergriffen, denn durch Seine Anwesenheit ließ Er mir wahrnehmen, dass Er eng neben mir steht. Durch das Einwirken Seiner ausströmenden Gnade zitterte ich am ganzen Leibe. Meine körperliche Kraft hat mich derart verlassen, dass ich beinahe zusammengebrochen bin. Nur zitternd konnte ich weiterschreiten. Gar oft ist es schon geschehen, dass Er mich durch Seine Anwesenheit überraschte. Aber das jetzige Empfinden überstieg alles bisherige. Das Zittern meines Körpers war so stark wie noch nie. Ich sah Ihn nicht und weiß nicht wie, aber ich verspürte das Berühren Seines Kleides. Es war wie das Huschen einer außergewöhnlichen Gnade. So erfüllte meine Seele das Empfinden der Gegenwart Gottes. Das geschah draußen im schneebedeckten Garten. Als ich in mein kleines Zimmerchen zurückkehrte, merkte ich, wie lange es gedauert hatte. Dann fing der Herr an, liebevoll zu sprechen:

"Weißt du, Ich war so alleine, und da du nicht gekommen bist, kam Ich zu dir. Es ist Mir eine Freude, bei dir zu sein. Jetzt danke ich dir, dass du so oft an Mich gedacht hast. Wenn du wüsstest, wie sehr du Mir gefällst, wenn du mit großer Andacht Mein Hl. Blut betrachtest, sühnst und Mich anbetest. Ich hielt es für geziemend, dich dafür besonders zu ehren. Und diese Einsamkeit! Ach, diese Verlassenheit und Kälte, die Mich ständig umgibt! Darum bleibe Ich jetzt bei dir. Ich störe deine Ruhe nicht. Ich bleibe nur still bei dir. Unsere Herzen mögen gemeinsam schlagen. Du aber verrichte deine Arbeit weiterhin, und Ich bleibe noch lange bei dir, was soll Ich denn alleine tun? Man kommt nicht, Mich anzubeten, man hat nichts zu sühnen, um nichts zu bitten und für nichts zu danken. Ich weiß, du bleibst nicht ohne Grund fern von Mir. Du hast keine unbescheinigte Stunde. Meine Elisabeth, Ich beschenke dich mit Meiner Gottheit. Drücke Mich an dein Herz, denn Ich kann ja auch mit menschlichen Gefühlen empfinden. Das heilige Zittern, welches du zuvor verspürtest, dachte Ich als Auszeichnung, als Zeichen Meines Dankes für dich."

20. Januar 1964 – Göttlicher Gnadenstrom.

"Schreibe, was Ich dir sage. An dem von dir am vorhergehenden Tag empfundenen göttlichen Strom, mit dem Ich dich ehrte, werden auch all jene teilhaben, die darüber lesen, wo immer sie sich befinden. Dieses Ausströmen Meiner Gnaden erhalten jene Seelen ohne Ausnahme, und zwar durch deine Verdienste, die Ich mit den Meinigen vereine, gleichwie als Vorschuss... See less

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