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Wallstreet Journal: Der Krieg in der Ukraine war vermeidbar
Wall Steet Journal:
Der Ukrainekrieg hätte nie stattgefunden, wenn Zelensky das Angebot auf Neutralität angenommen hätte.
Laut Angabe des Wallstreet Journals wurde am 19.02.2022 ein Angebot von Olaf Scholz unterbreitet.
Wie sah dieser Plan aus? Die Ukraine sollte ihre NATO-Bestrebungen aufgeben und als Teil eines umfassenderen europäischen Sicherheitsabkommens zwischen dem Westen und Russland seine Neutralität erklären. Der Pakt sollte von Putin und Biden unterzeichnet und so gemeinsam die Sicherheit der Ukraine garantiert werden.
Hätte es den Krieg verhindern können und warum wurde es von Selenskij abgelehnt?
Das Wallstreet Journal will auch wissen, was Selenskij geantwortet hat:
„Herr Selenskyj sagte, man könne Herrn Putin nicht trauen, ein solches Abkommen aufrechtzuerhalten, und die meisten Ukrainer wollten der NATO beitreten. Seine Antwort sorgte auf deutscher Seite für Besorgnis. Man fürchtete, dass mit dieser Absage die Chancen auf Frieden schwinden würden.“
Warum schweigt Scholz, trotz Nachfrage eines MdB und verweist auf Geheimhaltung unter Staatsmännern?
Warum wird die Kriegsschuld hier einseitig erklärt?
Bundeskanzler Olaf Scholz weiß um die verpasste Chance, diesen Krieg zu verhindern. Das mag auch eine Rolle dabei gespielt haben, warum er so zögerlich bei der Frage der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine ist.
Die Vorgeschichte nach Lesart des Wallstreet Journals könnte auch die für viele irritierend reservierte Haltung von Scholz erklären, als dieser nach der auf Leinwand in den Bundestag übertragenen Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskij gleich wieder zur Tagesordnung überging, ohne direkt zu reagieren.
Wenn also zutrifft, was das Journal über das Gespräch zwischen Scholz und Selenskij zu berichtet weiß - die Antwort des Bundeskanzlers auf die Anfrage von Bystron bestreitet das Gespräch nicht explizit - dann könnte das die gleichförmige Berichterstattung über diesen schrecklichen Krieg durchaus in Verlegenheit bringen.
Oder nein: Nicht Verlegenheit über den Krieg und die Einordnung Putins als Aggressor, wohl aber über die Entstehungsgeschichte und die verpassten Chancen, diesen Krieg doch noch zu verhindern. Die Beteiligten sind hier wohl alles andere als mit dem Schlafwagen in den Schützengraben eingefahren.
Artikel vom Wallstreet-Journal (01.04.2022):
https://www.wsj.com/articles/vladimir-putins-20-year-march-to-war-in-ukraineand-how-the-west-mishandled-it-11648826461
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